Europawahl 2014

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  • Natürlich wird man im Alter (oder zumindest sollte es so sein) weitsichtiger und sammelt mehr Erfahrung, ABER gerade was Politik betrifft, spielt das Alter keine Rolle. Für eine politische Meinung ist Bildung und Erfahrung, die man reflektiert(!) betrachtet, das Wichtigste. Je geringer beides ist, desto mehr wird im Regelfall nachgebrabbelt. Bevorzugt aus BILD, Heute und Dinge, die man im Fernsehen hört, aber nur halb aufnimmt, weil oft nur die Hälfte verstanden wird. Das habe ich schon oft mit eigenen Augen beobachtet.


    Was das Friedensprojekt betrifft, muss ich Leviator zustimmen. Diese Aufgabe haben sie bisher ganz gut erfüllt. Natürlich gibt es Schwachstellen und Dinge, die man verbessern kann oder einfach nicht rund laufen oder nicht okay sind, so wie sie sind. Nur das Friedensprojekt, das klappt, nur in letzter Zeit geht's imo auf Kosten mancher Menschen, die es sich nicht leisten können und damit meine ich, wie bereits gesagt, nicht die meisten Österreicher und Deutschen, die sich dauernd mit ihren selbstgemachten Problemen selbst leidtun.
    Es wäre meiner Meinung nach gut alles mal wirklich zu stabilisieren und eben abzuwarten, bis das geschehen ist (dazu gehört zB. die spanische Arbeitslosenquote und co.), ehe man über die Aufnahme neuer Länder überhaupt nachdenkt.


    Zitat von Narime

    Bei uns wird übrigens oft demonstriert, im Normalfall aber gegen solche Leute und Dinge, wie die AfD sie vermittelt. ^^


    Die Leute können ja leicht Dinge wie dass es zu viele Ausländer gibt, nachplappern. Nur sobald sie sich selbst in deren Situation befinden würden, wären sie die Ersten, die nicht damit fertig werden.
    Das Problem bei den rechten Partein und deren Wähler ist, dass sie keine Einzelschicksale hinter der Person "böser, befremdlicher Ausländer, der nur unsere Sozialleistungen will" sehen. Selbst würden sie nicht eine Woche in einem Flüchtlingsheim wohnen, aber von der eigenen Wohnung aus, in der man ein Zimmer für sich alleine hat (was dort nicht der Fall ist) geht es mit den Beklagen leichter.
    Ich denke übrigens nicht, dass die alle gleich rechts sind. Die meisten sind verbitterte Querolanten (viele mit nicht allzu hoher Schulbildung), die ihren Frust ablassen wollen, nicht eigene Probleme von der politischen Lage auseinanderhalten können und keinen Plan davon haben, was sie anstellen, wenn sie FPÖ, AfD usw. wählen. Und sie brauchen schwarze Schafe. Wer ist schuld, dass sie keine (gut bezahlte) Arbeit haben? Sie selbst? Haben sie etwa zu wenig gelernt, zu wenig Wert auf Bildung gelegt, waren sie nicht ehrgeizig und zielstrebig genug, übersteigt das vll. ihren Intellekt Abitur/Hochschulabschluss zu machen oder sind beim Vorstellungsgespräch nicht gut aufgetreten, war beim Vorstellungsgespräch vll. jemand einfach besser als sie? Nein, die Ausländer waren's! XD


    Und sie setzen auf die Bildungslücken ihrer Wähler, die nicht weit genug denken, um sich zu überlegen, was passieren würde, wenn sie Schilling/Mark wiederbekommen würden. Die denken gerade weit genug, um Euro in Schilling umzurechnen und sich dann zu beklagen.

  • Ich sehe immer noch kein einziges Argument welches gegen ein gemeinsames Europa spricht Pika Pika. Das sind nur Anschuldigungen, und diese sind nicht für eine vernünftige Diskussion geeignet. Schade dass du dann die jüngeren hier als uninformierter darstellst, wenn du als ältere Person nicht ein einziges Argument bringst.


    Und anscheinend ist für viele auch schwer vorstellbar, dass Krieg in Deutschland oder Mitteleuropa möglich ist. Man gewöhnt sich auch so schnell daran eine gute Zeit als selbstverständlich anzusehen und jedes auftretende Problem als totalen Fehlschlag.


    Was auch ein Grund für EU-Feindlichkeit sein könnte ist, dass es manchen Ländern in Westeuropa schon zu gut geht. Wenn man sonst nichts zu befürchten hat, dann fürchtet man sich einfach davor alles zu verlieren. Politische Isolation ist scheinbar eine gute Lösung für dieses Problem, und daher bekommen rechtspopulistische Parteien mehr Stimmen. Ich hoffe nur dass dieser Rechts-Trend bald aufhört.

  • Um wieder etwas zur Wahl zurückzukehren: Dass sich Regierungschefs wie David Cameron und Viktor Orban jetzt quer stellen und Juncker gegen den Willen der Mehrheit der europäischen Bürger ablehnen zeigt wieder einmal, was diese Regierungschefs von Demokratie halten. Und es zeigt auch sehr gut, was das größte Problem der EU ist: Die unsäglichen nationalen Regierungen, die stets ihr eigenes Süppchen kochen und kein Interesse an einer starken, demokratischen EU haben. Daher bin ich auch für einen europäischen Bundesstaat, denn nicht die EU ist das Problem, sondern Regierungschefs wie Cameron und Orban, die jeden Fortschritt blockieren.
    Ich mag Juncker zwar nicht und hätte lieber Schulz als Kommissionspräsident, aber trotzdem ist das Wahlergebnis zu respektieren, das sehen sogar die sozialdemokratischen Regierungschefs so. Es wäre absolut fatal für die europäische Demokratie, wenn Juncker nun nicht Kommissionspräsident werden sollte.


    Ungarn und das Vereinigte Königreich sollten endlich aus der EU austreten. Niemand wird diese Querulanten vermissen.


    Deutschland schickt nicht Geld nach Griechenland, weil es so solidarisch ist, sondern weil dieser Gelder die Wirtschaft stabilisieren sollen. Wenn ihr in einem der hilfsbedürftigen Länder wohnen würdet und arbeitslos wärt, dann würdet ihr auch für diesen Rettungsschirm sein.


    Ähm, das bezweifle ich sehr. Von dem Rettungsschirm profitieren nur die Banken (vor allem deutsche und französische!), nicht die Bevölkerungen der Krisenstaaten. Dafür wird bei Sozialleistungen, bei der Bildung und beim Gesundheitswesen gespart. Weit haben wir es gebracht!

  • Zitat von Vinum


    Ähm, das bezweifle ich sehr. Von dem Rettungsschirm profitieren nur die Banken (vor allem deutsche und französische!), nicht die Bevölkerungen der Krisenstaaten. Dafür wird bei Sozialleistungen, bei der Bildung und beim Gesundheitswesen gespart. Weit haben wir es gebracht!


    Dito. Und das ist auch unökonomisch. Man hat oft gesehen, dass ein Land vor allem dann wirtschaftsstark sein kann, wenn ...
    1. die medizinische Versorgung, die Nahrung und die Hygiene stimmt (wer krank ist, kann nicht wirklich arbeiten - und wer unhygienisch lebt (leben muss, keiner entscheidet sich dazu) oder unter Mangel/Fehlernährung, der wird krank und wer krank ist...)
    2. Bildung vorhanden ist
    3. und die Menschen können nur dann die Wirtschaft florieren lassen, wenn sie Geld haben, mit dem sie sich Luxusartikel (Fernseher, PC, etwas, das nicht überlebenswichtig ist) kaufen und auf Urlaub fahren etc. können.


    Und wie Vinum schon sagte, Querolanten braucht und will keiner.


    (Kurz OT: Gestern eine Kreuz-und Quer-Doku über AIDS und Pharmakonzene in (Süd)Afrika gesehen. Wenn man den Armen keine Medikamente zur Verfügung stellt und über Verhütung aufklärt, werden sie sich nie selbst aus der Armut befreien können. Was für uns heißt: Fördergelder, Flüchtlingsströme nach Europa. Das ist den reichen Ländern aber auch wieder nicht Recht.
    Das altbewährte Konzept Hilfe zur Selbsthilfe hat sich eben bisher am besten bewährt.)


    Edit://

    Zitat von Rick

    Wieso der Staat das macht? Weil es seine verdammte Pflicht ist sich um seine Bürger zu kümmern. Ich will gar nicht wissen was man mit den ganzen Geld hätte machen können was man in Griechenland gepumpt hat. Oder eins der anderen Länder die unter diesem komischen Schirm waren. Aber sorry, ich muss ja aufpassen was ich sage. Ansonsten werde ich noch als rechts bezeichnet nur weil ich der EU nicht die Füße küsse.


    Nein, es ist seine Pflicht sich um alle Menschen zu kümmern, die im Staatsgebiet sind. Zufällig in einem gut entwickelten Land geboren worden zu sein, dahinter steht keine Eigenleistung, die einem das Recht gibt, Sonderbehandlungen zu verlangen. Das ist Glück.
    Und wenn man bei der EU ist, gibt es eben auch andere EU-Bürger als nur Deutsche. Nur, Vinum hat's schon erwähnt, was das eigentliche Problem daran war.

  • Ungarn und das Vereinigte Königreich sollten endlich aus der EU austreten.


    Nein. Das ist ein völlig falscher Lösungsansatz. Man kann nicht ein einheitliches Europa propagieren und im nächsten Atemzug den Austritt zweier Mitgliedstaaten aus der EU fordern. Bisher ist niemand aus der EU ausgetreten und das ist auch gut so. Wenn jetzt einzelne Mitglieder anfangen auszutreten wäre das ein herber Rückschlag für die Verwirklichung eines vereinten Europas, es wäre ein Präzedenzfall, der weitreichende Folgen nach sich ziehen könnte. Zudem würde ein Austritt, insbesondere Großbritanniens, die EU wirtschaftlich, militärisch und, ja, auch politisch nicht unwesentlich schwächen und EU-Kritikern unglaublichen Auftrieb bescheren.


    Cameron und Orban sind nur kurzfristige Probleme und eigentlich nicht einmal die eigentlichen Probleme - das sind nämlich Leute wie PikaPika und Rick, die solche Parteien wählen. Eine Demokratie auf EU-Ebene ist außerdem nicht ganz unproblematisch. Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass die Staats- und Regierungschefs in erster Linie dem Volk ihres Landes verpflichtet sind, nicht dem europäischen Volk und die Briten haben Juncker nicht gewählt. Das System ist in sich widersprüchlich (auf EU-Ebene ist z.B. der Ministerrat zwar vom Prinzip her undemokratisch, aus Sicht der Mitgliedstaaten aber wieder demokratisch). Daran wird sich nach einem Austritt Großbritanniens oder Ungarns nichts ändern. Europa muss mehr zusammenrücken und nicht auseinander driften, um ein vereintes, demokratisches Europa zu schaffen.

  • Europa muss mehr zusammenrücken und nicht auseinander driften, um ein vereintes, demokratisches Europa zu schaffen.


    Schön gesagt. :)
    Grundsätzlich gebe ich dir Recht, aber es ärgert mich wirklich, dass sich die Briten auf Kosten der EU alle Rosinen herauspicken (Beispiel Britenrabatt), aber nichts positives beitragen wollen, sondern im Gegenteil, von Finanztransaktionssteuer bis hin zu Schengen stets gegen die Gemeinschaft agieren. Wer nicht dabei sein will, der sollte auch nicht dazu gezwungen werden. So sehe ich das.
    Ungarn ist eine andere Sache, aber ich fürchte, dass Orban nicht bloß ein kurzfristiges Problem darstellt...

  • Zitat von Leviator

    Cameron und Orban sind nur kurzfristige Probleme und eigentlich nicht einmal die eigentlichen Probleme - das sind nämlich Leute wie PikaPika und Rick, die solche Parteien wählen.

    Das so zu sagen ist unfair. Nein, ich bin absolut nicht derselben Meinung wie die beiden und würde auch nie solche Parteien wählen, nur wenn es Leute gibt, die so empfinden und so ein Bild von der EU haben, dann liegt das doch wohl eher an den anderen Politikern die so eine miese Vermittlung betreiben. Ich meine, um das jetzt mit einer Metapher zu verdeutlichen, beim Angeln sind nicht die Fische Schuld, wenn man nichts einholt, sondern man selbst als mieser Angler. Und so ist das bei den Wahlen auch, wenn man zu viele Fische in ein anderes Boot springen lässt ist man selber halt Schuld.

  • Ich inds ja schön, dass die sich bei ihrem eigenen Spitzenkandidaten nicht einig sind xD
    Eigentlich bin ich jetzt ja nicht so Fan von den Konservativen, aber wenn jetzt sogar der Tsipras für Jucker ist, na gut. Hauptsache das Parlament haut mal so richtig auf den Tisch, wird ja Zeit :D


    Und ja, gerne auch ohne England.


    Also diese Rosinenpickerei der Engländer find ich zwar auch nicht gut, aber so ganz rausschmeißen möchte ich sie trotzdem nicht, weil England/GB ja immer noch zu den "wichtigen" Ländern Europas gehört...

  • Was auch noch interessant sein dürfte ist die geplante Fraktion der rechten Parteien in Europa. Ich hoffe vom ganzen Herzen, dass diese Fraktion nicht zustande kommt. Bis jetzt hat so etwas ja nie funktioniert, weil die Rechten nicht genau wissen, was sie wollen es zu viele politische Unterschiede zwischen den einzelnen Programmen gegeben hat.


    Zum Referendum in Schottland: Ich würde mich freuen, wenn die nicht so EU-kritischen (oder feindlichen) Schotten für einen unabhängigen Staat stimmen. Momentan sieht es ja noch nicht so gut aus, wobei noch über 20% nach Umfragen unsicher sind, für welche Option sie stimmen wollen.

  • Zyanat: Niemand redet von "rausschmeißen" (ist auch gar nicht möglich), aber wenn sie damit drohen, die EU zu verlassen, sollte Juncker Kommissionspräsident werden, dann sollen sie doch. Klar, dass Cameron das nicht wirklich ernst meint und er würde auch keine Mehrheit dafür im britischen Unterhaus finden, aber dennoch ist sowas einfach nur dreist und gehört von der EU ignoriert, auch dann wenn er das geplante Referendum vorverlegen sollte.
    Abgesehen davon stehen die Engländer den USA sowieso sehr viel näher als der EU. Mir würden sie sicherlich nicht fehlen und im Gegensatz zu Leviator glaube ich eher, dass damit der weiteren Europäischen Integration geholfen und nicht geschadet wäre, wenn diejenigen, die dem Vereinten Europa am meisten im Weg stehen, nicht mehr dabei wären.

  • Zyanat: Niemand redet von "rausschmeißen" (ist auch gar nicht möglich), aber wenn sie damit drohen, die EU zu verlassen, sollte Juncker Kommissionspräsident werden, dann sollen sie doch.


    Jaa das war auch etwas... falsch formuliert. Wie gesgat ich bin mir da eher unsicher aber wenn man bedenkt, dass letzten Sonntag 28% die UKIP gewählt haben, glaube ich schon, dass es erstmal nicht soooo schlimm wäre...


    Zum Thema Rechtsfraktion: Hatten die UKIP, die Liga Nord und die FPÖ nicht mal so eine gegründet?

  • Ich erlaube es mir mal dieses Thema für einige EU-relevante Fragen zu nutzen und auszugraben. Ich habe letzte Woche einen 5-tägigen Intensivkurs mit dem Titel "Europe between integration and disintegration" besucht und uns wurden vier Aussagen vorgestellt, die zu diskutieren waren. Ich fand die Aussagen allesamt sehr interessant und sehr beschreibend für die aktuellen Probleme in der EU. Würde deswegen gerne euch zur Diskussion ermuntern:

    Nein, ihr sollt jetzt nicht (aber ihr dürft natürlich) jedes einzelne Argument auseinander nehmen. Mich persönlich interessiert es vor allem, wie man die deutsche Position aktuell einschätzt und ob eine dominierende Stellung Vor- oder Nachteile bringt. Sowie auch die allgemeine Situation in der EU. Sind die aktuellen Krisen und Probleme wirklich genug um die Union zu zersplittern? Schwächelt Europa wirklich global?
    Wie ihr die einzelnen Begriffe interpretiert ist jedem selber überlassen. Die Aussagen sind nämlich teilweise (und absichtlich) schwammig gehalten. So ist zum Beispiel nicht klar, von welcher Art von Kluft im zweiten Argument gesprochen wird (kulturell? wirtschaftlich? politisch?).


    Und letztendlich: Was bedeutet es eigentlich für euch "Europäer" zu sein? Das wurde nämlich niemals wirklich definiert von den "Gründervätern". Womöglich aus guten Gründen, weil es immer schwierig ist etwas zu definieren, was so viele kulturell unterschiedliche Meinungen auf einen Punkt bringen soll. Aber für welche Werte und Einstellungen steht den die "Europäische Union"? Was verbindet zum Beispiel einen Deutschen mit einem Griechen oder Belgier?

  • Cassandra

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.