Übergewicht - Eure Meinung

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  • Auch das ist für die meisten Leute Grundwissen. Wieso brauche ich dafür einen Experten?


    Ich bezog mich damit auch auf die Aussage, dass manch einer tun und lassen könne was er wolle, aber trotzdem zunehme und dass da die Gene mit reinspielen würden.


    Und wenn man dann als einer von vielen einfach einen anderen Umsatz und Bedarf hat, bringt einen das "Grundwissen" uU eben nicht weiter - siehe Vergleich/Analogie zur Unverträglichkeit.


    Wenn man gemäß Nolans Beispiel trotz allem immer zu nimmt, macht man ja wohl irgendwas falsch - das kann organische Gründe haben, an der Praktik oder einfach Unwissenheit liegen - und da ist es sicher nicht verkehrt, sich mal durchchecken&beraten lassen, den "Schubs" in die richtige Richtung bzw. auf die richtige Fährte bringen kann einen auch der Hausarzt, wer den teuren Experten ins Spiel gebracht hat, keine Ahnung ;)

  • Um sich zu informieren, sprich zu lernen, muss ein Anreiz vorhanden sein, sich zu informieren


    Richtig. Der Anreiz muss da sein. Und wenn er nicht da ist, ist man selbst schuld. Wenn ein Mensch, der (hochgradig) übergewichtig ist und meint, seine Ernährung sei gut

    Zitat

    der bei Menschen, die glauben, dass ihre Ernährung gut ist, einfach weil man es ihnen niemals anders gesagt hat, nicht vorhanden ist.


    dann ist er einfach dumm. Im Internet kannst du alles finden was du willst. Wenn du dich in deinem Körper unwohl fühlst und was ändern willst, gehst du ins Internet. Googlest nach Diäten, nach richtiger und ausgewogener Ernährung, nach Sportprogrammen, nach Rezepten und Lebensmitteln die gesund sind und nicht viel kosten. Du hast meine Ansicht im Endeffekt nur bestätigt, als du mit dem fehlenden Anreiz argumentiert hast. Das ist ein Problem, das bei einem selbst anfängt. Niemand redet davon, dass es leicht ist. Aber wo ein Wille ist, dort gibt es auch einen Weg.

  • Richtig. Der Anreiz muss da sein. Und wenn er nicht da ist, ist man selbst schuld. Wenn ein Mensch, der (hochgradig) übergewichtig ist und meint, seine Ernährung sei gut


    dann ist er einfach dumm. Im Internet kannst du alles finden was du willst. Wenn du dich in deinem Körper unwohl fühlst und was ändern willst, gehst du ins Internet. Googlest nach Diäten, nach richtiger und ausgewogener Ernährung, nach Sportprogrammen, nach Rezepten und Lebensmitteln die gesund sind und nicht viel kosten. Du hast meine Ansicht im Endeffekt nur bestätigt, als du mit dem fehlenden Anreiz argumentiert hast. Das ist ein Problem, das bei einem selbst anfängt. Niemand redet davon, dass es leicht ist. Aber wo ein Wille ist, dort gibt es auch einen Weg.


    Du hast echt keinen blassen Dunst, wie lernen funktioniert, oder? Um sich selber zu informieren, muss es einen Anreiz von außen geben, sich Informationen zu suchen, was gerade bei weniger intelligenten Menschen, die oftmals in den unteren sozialen Schichten zu finden sind, das Problem ist. Diese Menschen sehen ihre ungesunde Ernährung als normal und gut an und sehen in ihrer Ernährung auch das eigentliche Problem nicht. Sie schaffen es von selbst nicht, den kausalen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Ernährung herzustellen. Sie haben es schließlich von Kindesbeinen an so gelernt und werden Tag für Tag durch die Medien dazu konditioniert, dass diese ungesunde Form der Ernährung gut sei, schließlich werden in der Werbung ständig Lebensmittel als "gut" angepriesen, obwohl sie es eigentlich nicht sind, da machen Sportler gerne mal Werbung für Nutella und andere Sportler machen Werbung für Milchschnitte und andere Dinge. Diese Kinderiegel wurden früher sogar als gesund angepriesen, weil sie ja die Extraportion Milch enthalten und es demnach total gesund sei. Menschen mit einem fundierten Wissen über Ernährung wissen, dass das Glas Milch da wesentlich gesünder und besser für die Kinder ist, Menschen allerdings die selber im Bezug auf Ernährung falsch erzogen wurden, sehen das eben nicht.

    Menschen mit einem gewissen Hintergrundwissen über Ernährung wissen, dass all dies einfach nur ungesund ist. Aber wie soll ein Mensch, der eben über gesunde Ernährung schlichtweg über Jahre seines Lebens das falsche eingepflanzt bekam und er nebenbei ständig damit konfrontriert wird, wie Sportler sich ungesundes Zeug reinpfeifen, was ihnen damit suggeriert, dass das Zeug ja nicht dick machen kann, den Anreiz finden, sich über Ernährung zu informieren? Weil er sich durch sein Dick sein unwohl fühlt, wird nicht zwangsläufig dazu führen, den kausalen Zusammenhang zu seiner Ernährung zu finden, da es im Widerspruch zu dem steht, was man gelernt hat.
    Das menschliche Gehrin funktioniert nicht so, dass ein Mensch übergewichtig ist und von jetzt auf gleich den kausalen Zusammenhang zieht, dass es an der Ernährung liegen könnte. Dazu muss zunächst der kausale Zusammenhang zwischen der offensichtlichen Fehlernährung und dem Übergewicht diesen Menschen klar gemacht werden, was sie von selbst aber weniger schaffen werden, weil sie immer gelernt haben, dass es ja so ganz okay ist. Es ist ja nicht so, dass den Menschen kein Wissen über Ernährung eingepflanzt wurden als Kind, allerdings ist es das falsche Wissen, was sich über Jahre ansammelt und dies hinterfragt niemand von alleine einfach so, sondern nur dann, wenn er merkt, dass dieses Wissen anscheinend falsch ist. Damit man allerdings dieses Wissen als falsch einstufen kann, muss eben auch der Kausale Zusammenhang verstanden werden, nämlich, dass man durch zuviel falsches Essen einfach dick wird und das die vermeintlich guten Lebensmittel aus der Werbung, eben nicht gut sind, sondern eben eher das Zeug was man immer so als Hasenfutter abgestempelt hat.

  • Um sich selber zu informieren, muss es einen Anreiz von außen geben, sich Informationen zu suchen, was gerade bei weniger intelligenten Menschen, die oftmals in den unteren sozialen Schichten zu finden sind, das Problem ist.


    Verstehe ich jetzt nicht... Der Anreiz ist doch in dem Moment vorhanden, wenn mir auf der Strasse jemand du 'fette Sau' hinterherruft. Dass das Körpergewicht irgendwie damit zusammenhängt, was ich esse, sorry, aber dass das klar ist, setze ich bei einem Menschen voraus, der in unserem Land aufwächst und eine Schule besucht (hat). Nun fange ich also an zu hinterfragen, was mich so hat werden lassen, wie ich jetzt aussehe und dadurch werde ich zumindest die einfachsten Regeln relativ schnell kennenlernen, die da wären: viel+süss+fettig= :( . Und nein, das kann man nicht alles auf die Werbung schieben, mittlerweile sieht man auch auf den Idiotensendern zwischen den Werbepausen Sendungen, die den Menschen erklären, was dick macht usw.
    Wer es schafft, diese einfachsten Dinge gekonnt zu ignorieren, der hat wohl so oder so kein Problem mit seinem Gewicht, was dann für mich auch ok so ist.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Danke, Gucky. Kleiner Dommi neigt immer dazu, so kompliziert zu denken. Cannabis soll verboten bleiben, weil man sich über die Risiken noch im umklaren ist und es ein scheinbar zu komplexes Thema ist, als das man es der Jugend jetzt vorhält. Und bei Übergewichtigen wird von gesellschaftlicher Unterschicht gesprochen, die ihr Essverhalten und hoches Gewicht als normal ansieht und kein Anreiz besteht sich damit auseinanderzusetzen und es scheinbar eine zu komplexe Angelegenheit ist, zu googeln und zu verstehen, dass es nicht normal ist, fett zu sein. Mit anderen Worten, diese Leute sind so dumm wie ein Stück Brot und leben einfach in den Tag hinein.


    Versuch doch einfach mal unkompliziert zu denken. Manchmal, da muss man sich die Welt einfach mal schwarz weiss denken, und nicht wie einen Kasten mit bunten Farben.

  • Versuch doch einfach mal unkompliziert zu denken. Manchmal, da muss man sich die Welt einfach mal schwarz weiss denken, und nicht wie einen Kasten mit bunten Farben.

    Und so ein Satz disqualifiziert dich eigentlich schon für jede weitere DIskussion, weil so eine Denkweise immer davon zeugt, dass man selber nicht bereit ist, sich zusätzliches Wissen anzueignen und Probleme aus mehreren Perspektiven zu sehen, weshalb man schlichtweg den Kern der Probleme nicht sehen und demnach nicht lösen kann.
    Es ist nunmal mittlerweile eine Tatsache, dass die Kinder aus den sozial schwachen Familien meist dreimal so Dick sind, wie die Kinder aus Akademikerfamilien und meistens sind die Eltern schlichtweg selber zu dick. Zu sagen, dass dieses Problem einfach nur ein Problem mangelnder Disziplin ist, verschließt die AUgen vor den wahren Problem und wer nicht gewillt ist, etwas in die Probleme der Menschen hineinzuschauen, zeigt ebenfalls, dass der viel lieber in seiner eigenen Welt lebt und sich nicht bilden will, was ebenfalls ein Zeichen mangelnder Intelligenz ist. Denn ja, zur Intelligenz zählt auch, sich bilden zu wollen und auch das Wissen in einen kausalen Zusammenhang setzen zu können. Wer nur Schwarz und Weiß denkt und eine andere Sichtweise an anderen kritisiert, hat selber ein Problem damit, dass er nicht bereit ist neues Wissen aufzunehmen um dadurch evtl. dazuzulernen. Mit solchen Leuten, eben wie dir, macht eigentlich auch das Diskutieren keinen Spaß. Dass es durchaus Menschen gibt, die zu dick sind, weil sie keine Disziplin haben, bestreitet keiner. Allerdings zu behaupten, dass dies immer so ist und dass Krankheiten und andere Faktoren keine oder nur wenig Bedeutung haben, ist einfach ignorant den Leuten gegenüber, die mit den Problemen zu kämpfen haben, zumal das eben auch sehr stark durchblicken lässt, dass man sich mit Problemen nicht wirklich teifgreifend auseinandersetzen will. Vor allem sollte man für seine Behauptungen schlichtweg auch Argumente und Belege haben. Auf den Beleg, dass nur einer von 1000 angeblich durch Krankheit so dick ist, warte ich heute noch. Laste mir bitte deine mangelnde Fähigkeit zu argumentieren, eben weil du nur schwarz und weiß siehst und dich damit anscheinend nicht beschäftigen willst, aber nicht anderen an.
    Nebenbei solltest du auf Argumente auch eingehen und sie mit Argumenten versuchen zu widerlegen, alles andere zeugt davon, dass du nicht gewillt bist, dich mit den Beiträgen überhaupt auseinanderzusetzen und über sie nachzudenken, was schlichtweg unhöflich in jeder Diskussion ist, sei sie in Schrift oder Wort.

    Dass das Körpergewicht irgendwie damit zusammenhängt, was ich esse, sorry, aber dass das klar ist, setze ich bei einem Menschen voraus, der in unserem Land aufwächst und eine Schule besucht (hat). Nun fange ich also an zu hinterfragen, was mich so hat werden lassen, wie ich jetzt aussehe und dadurch werde ich zumindest die einfachsten Regeln relativ schnell kennenlernen, die da wären: viel+süss+fettig= .


    Und nein, so einfach ist das. Bedenke doch bitte einmal, wie denn Schule und Co. in sozial Schwachen Familien meist behandelt wird. Meistens sehen schon die Kinder die Schule als Zeitverschwendung an, da sie eben schon in der Grundschule merken, dass unser Bildungssystem eben vor allem Menschen aus sozial schwachen Familien extremst benachteiligt, das fängt schon damit an, dass Kinder aus sozial schwachen Familien von Lehrern prinzipiell seltener die Empfehlung für das Gymnasium kriegen, obwohl die Leistungen gut sind. Dies führt dazu, dass schon oftmals Kinder selber keine Lust auf Schule haben und demnach der erzieherische Effekt gegen null geht, gerade dann, wenn sie im klarem Widerspruch zu der Situation zuhause stehen. Wenn die Eltern selber stark übergewichtig sind, eben weil sie selber ihrer Ernährung nicht hinterfragen, aus den Gründen, die ich bereits nannte, weil eben der Anreiz sich zu bilden fehlt, dann wird der erzieherische Effekt der Schule verpuffen, eben weil sich Schulen auch weniger um solche Kinder kümmern, da sich die Schule immer an den guten und erfolgreichen orientiert.
    Ein anderes Problem ist die Denkweise der Leute. Menschen neigen immer dazu, zunächst nach der einfachsten Kausalität zu suchen, nach dem, was offensichtlich erscheint, ohne dabei aber zu versuchen in den Kern vorzudringen, was eben auf dich und Strict in dieser Diskussion besonders zutrifft. Und das naheliegenste ist in der Situation, dass die anderen einfach die bösen sind, schließlich beleidigen sie einen ja und man weiß ja in der Situation selber nicht, was man denn falsch macht. Und sowas frisst sich auch immer mehr in die Köpfe rein, eben weil ihnen keiner hilft.


    Kleiner Dommi


    bitte meinen Nick, wenn du ihn vollständig schreibst, auch richtig schreiben. ;)

  • Und nein, so einfach ist das. Bedenke doch bitte einmal, wie denn Schule und Co. in sozial Schwachen Familien meist behandelt wird. Meistens sehen schon die Kinder die Schule als Zeitverschwendung an, da sie eben schon in der Grundschule merken, dass unser Bildungssystem eben vor allem Menschen aus sozial schwachen Familien extremst benachteiligt, das fängt schon damit an, dass Kinder aus sozial schwachen Familien von Lehrern prinzipiell seltener die Empfehlung für das Gymnasium kriegen, obwohl die Leistungen gut sind.


    Ach komm... und warum immer sozial schwache Familien? :rolleyes: Bei dir hört sich das an, als wäre fast jede Hartz4-Familie automatisch bildungsfern und hängt den ganzen Tag mit der Chipstüte vor der Glotze... Dann frage ich mich allerdings, warum sich dieses Gewichtsproblem durch alle Bevölkerungsschichten zieht.


    Menschen neigen immer dazu, zunächst nach der einfachsten Kausalität zu suchen, nach dem, was offensichtlich erscheint, ohne dabei aber zu versuchen in den Kern vorzudringen, was eben auf dich und Strict in dieser Diskussion besonders zutrifft. Und das naheliegenste ist in der Situation, dass die anderen einfach die bösen sind, schließlich beleidigen sie einen ja und man weiß ja in der Situation selber nicht, was man denn falsch macht.


    Oder du versuchst die Kausalität (wobei ich das Wort für diesen Monat jetzt wohl oft genug gelesen habe) möglichst zu verkomplizieren. Weisst du, was der naheliegenste Grund ist fett zu sein? Es schmeckt einfach zu gut, es ist genug da und man muss sich heutzutage nicht mehr wirklich bewegen, wenn man nicht will. Und weils so schön einfach ist, macht man wider besseren Wissens gerne immer weiter.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Du denkst immer noch zu kompliziert, Domi. Du suchst dort Probleme, wo keine sind.
    Zweifelsohne gibt es auch Menschen, bei denen das Übergewicht krankheitsbedingt ist. Aber meistens ist es ein Problem, was von einem selbst ausgeht und nicht von der Umwelt. Dass man als Kind oder Jugendlicher Sachen gerne mal schleifen lässt und den Ernst der Dinge nicht erkennt, ist kein Geheimnis. Aber spätestens als Erwachsener, mit 20+ Jahren, muss man von einem Menschen zwangsläufig die geistige Reife erwarten, offensichtliche Probleme zu erkennen und danach zu streben, diese Probleme zu beheben. Dass Leute aus sozialer Unterschicht es als Kinder nicht besser gelernt haben (wobei du da pauschalisierst), sagt nichts über ihre geistige Reife und Verständnis als Erwachsener aus. Das Problem ist, und du hast es bereits selbst sehr schön auf den Punkt gebracht, der fehlende Anreiz, der von einem selbst ausgeht. Der Anreiz, etwas zu ändern, fehlt.

  • Ich würde euch beide bitten, statt alles immer nur in Frage zu stellen, auf den eigentlich Post einzugehen und die Argumente, die ich anführte, denn auch bitte zu widerlegen. Euer derzeitiges Diskussionsverhalten geht nämlich gar nicht.

    Zweifelsohne gibt es auch Menschen, bei denen das Übergewicht krankheitsbedingt ist. Aber meistens ist es ein Problem, was von einem selbst ausgeht und nicht von der Umwelt. Dass man als Kind oder Jugendlicher Sachen gerne mal schleifen lässt und den Ernst der Dinge nicht erkennt, ist kein Geheimnis. Aber spätestens als Erwachsener, mit 20+ Jahren, muss man von einem Menschen zwangsläufig die geistige Reife erwarten, offensichtliche Probleme zu erkennen und danach zu streben, diese Probleme zu beheben.


    Zwar nett geschrieben, aber du vergisst wieder einen erheblichen Teil, eben weil du nur Schwarz-Weiß denkst. Wie der Reifungsprozess eines Jugendlichen verläuft und wie er sich folglich als Erwachsener verhält, hängt eben auch vom Umfeld ab, in dem er aufwächst. Jemand,der in einer Schicht aufwächst, wo eben vor allem wenig Bildung existiert, der Zugang zu Bildung erschwert wird, sei es nun direkt, weil das nötige Equipment, aber eben auch die Chancen fehlen, die mit Perspektivlosigkeit und Misserfolg aufwächst und vor allem mit dem Status aufwächst, dass all dies normal ist, bei dem wird all dies auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Persönlichkeit haben, genauso wie eben Eltern, die nach Erfolg streben, selber versuchen sich ein Bild von den Dingen zu machen, wo ein hohes Allgemeinwissen in der Familie herrscht einen völlig anderen Einfluss auf ihre Kinder und deren Entwicklung ausüben werden, Reife ist nichts, was genetisch komplett vorgegeben ist. Wie erklärst du es dir, dass gerade in sozial schlechteren Schichten Studien zu dem Ergebnis kommen, dass sich Menschen weniger Bewegen, dass die Gefahr stark übergewichtig zu werden doppelt so hoch ist, dass dreimal mehr Kinder in den sozial schwachen Gruppen übergewichtig sind, als es zum Beispiel in Akademiker -Familien der Fall ist, die lustigerweise einen anderen und meist auch besseren Zugang zur Bildung haben, Zeit ihres Lebens versteht sich.
    Was ihr beim Hinterfragen nicht versteht: Um zu Hinterfragen, muss Wissen von vornherein vorhanden sein. Ich kann nur dann eine Lebensweise von mir persönlich hinterfragen, wenn ich selber weiß, dass mit dieser Lebensweise etwas aus einem ganz bestimmten Grund nicht in Ordnung ist: Sprich, ich kann meine Ernährung nur hinterfragen, wenn ich weiß, wie sie denn richtig aussehen soll. Das Hinterfragen hat den Zweck, dass man einen Sachverhalt überprüft und durch eigenes Verknüpfen von Wissen zu einer Schlussfolgerung macht. Und das ist eben auch der Springende Punkt: Je weniger Bildung vorhanden ist, umso einfacher und unmittelbarer denken die Menschen. Jemand, der nicht weiß, dass sein Aussehen mit falscher Ernährung zusammenhängt, wird auch sein Aussehen nicht hinsichtlich Ernährung hinterfragen, für die Ablehnung der Menschen von der Gesellschaft, sind erstmal nur die anderen Schuld.
    Hinterfragen sollte man allerdings nicht mit dem Misstrauen unbekannten Wissens verwechseln, wie man es ebenfalls oft auch beobachten kann, wo einfach nur Aussagen infrage gestellt werden, ohne sich aber mit dem eigentlichen Inhalt auseinanderzusetzen.

    Ach komm... und warum immer sozial schwache Familien? Bei dir hört sich das an, als wäre fast jede Hartz4-Familie automatisch bildungsfern und hängt den ganzen Tag mit der Chipstüte vor der Glotze... Dann frage ich mich allerdings, warum sich dieses Gewichtsproblem durch alle Bevölkerungsschichten zieht.


    Und das ist schlichtweg Blödsinn, ich rede von einer Gruppe der sozialen Unterschicht, bitte die Beiträge mal sinngemäß lesen und verstehen. Unterschicht bedeutet zwangsläufig nicht mal Hartz IV, da auch Menschen, die Arbeiten und zum Beispiel den Niedriglohnsektor angehören als arm gelten. Zumal es einfach eine Tatsache ist, dass in den sozialen unteren Schichten es verstärkt zu solchen Fällen kommt. Zwar trifft das Problem nicht jede Familie, aber es gibt viele Familien, wo eben einfach die Situation herrscht, dass die Menschen es einfach nicht besser wissen.

    Oder du versuchst die Kausalität (wobei ich das Wort für diesen Monat jetzt wohl oft genug gelesen habe) möglichst zu verkomplizieren. Weisst du, was der naheliegenste Grund ist fett zu sein? Es schmeckt einfach zu gut, es ist genug da und man muss sich heutzutage nicht mehr wirklich bewegen, wenn man nicht will. Und weils so schön einfach ist, macht man wider besseren Wissens gerne immer weiter.


    Und das ist Blödsinn nummer zwei. Ich verkompliziere nichts, nur anders als du, versuche ich nunmal das Problem vielseitig anzugehen, und bestimmte Zusammenhänge sind einfach offensichtlich. Der höhere Anteil an Adipositas in den unteren sozialen Schichten, der mangelhafte Zugang zu Bildung, die geringen persönlichen Chancen, falsche Bildung und und und. Je weniger WIssen Menschen haben, umso leichter lassen sie sich übrigens auch von Werbung und Co. manipulieren. Zumal eben Fleisch und viel ungesundes meist nicht immer teurer als gesunde Alternativen sind und diese oftmals verlockender präsentiert werden. Gerade in Ländern wie Amerika ist das ganze extrem schlimm. Zumal eben beide Schichten anders zum Essen stehen: Während die gebildeteren Menschen in Deutschland hauptsächlich die sind, die Bioprodukte kaufen und eine zu große und einseitige Ernährung eher als Risiko einstufen, als ärmere. Gerade bei den ärmeren soll die Hauptangst eher sein, dass sie vergammelte Lebensmittel zu sich nehmen. Gerade Adipositas findet sich extrem häufig in den sozial schwächeren Schichten. Wie kommt das alles, oder wollt ihr jedem armen Menschen Disziplinlosigkeit unterstellen, womit man aber offensichtliche Probleme verdrängt.
    Ansonsten: Bitte Posts lesen und sich auch mal inhaltlich damit auseinandersetzen, sprich über das geschriebene nachzudenken und auf einzelne Argumente eingehen, ihr widersprecht einfach nur, ohne wirklich Argumente zu bringen, und nein Stammtischparolen sind keine Argumente. So macht das diskutieren keinen Spaß, zumal es eben auch extrem unhöflich ist. :(

  • Das Problem ist, und du hast es bereits selbst sehr schön auf den Punkt gebracht, der fehlende Anreiz, der von einem selbst ausgeht. Der Anreiz, etwas zu ändern, fehlt.


    Die Frage ist doch, woher das kommt. Du unterstellst pure Faulheit. Da Übergewicht üblicherweise als ziemlich unangenehm beschrieben wird, wäre die Frage, warum das nicht ausreicht Menschen zu motivieren abzunehmen. Dazu aber später noch.


    Dann frage ich mich allerdings, warum sich dieses Gewichtsproblem durch alle Bevölkerungsschichten zieht.


    Ich habe mal versucht das zu verifizieren oder wahlweise zu widerlegen. Und was soll ich sagen: Soweit ich das ersehen konnte, besteht tatsächlich eine Korrelation von Einkommen und Bildung zu Übergewicht, was die These scheinbar widerlegt. Dementgegen scheint jedoch die Häufigkeit von Übergewicht tatsächlichlich unabhängig von Einkommen und Bildungsstand gestiegen zu sein. Das steht im Widerspruch zur These, das Problem hänge von Bildung und Einkommen ab. Eine Erklärung hierfür ist allerdings recht simpel: Es hielt sich jahre-, jahrzehntelang die Überzeugung, Übergewicht sei ausschließlich auf Fett zurückzuführen. Dass Kohlenhydrate offenbar einen deutlich größeren Einfluss haben, ist offenbar noch gar nicht so richtig in der Gesellschaft angekommen, ich meine mich zu erinnern, dass in meiner Jugend (vor ca 10 Jahren) die Erkenntnis angekommen war, dass nicht alle Fette schlecht sind und man zwischen gesättigten und ungesättigten Fetten unterschied, während der Einfluss von Kohlenhydraten weiterhin eine bestenfalls untergeordnete Rolle gespielt hat. Das sind allerdings auch persönliche Eindrücke.
    Was ich damit eigentlich sagen will: Dass sich das Problem deutlich verschärft hat, liegt vor allem an fehlerhaften Interpretationen von Beobachtungen in der Wissenschaft. Gerade der nahezu vollständig missachtete Einfluss von Kohlenhydraten hatte da einen enormen Einfluss, dass selbst gebildete Menschen Probleme mit Übergewicht bekamen.
    Bleibt immernoch eine vorhandene Korrelation von Bildungsstand und Einkommen auf die Tendenz zu Übergewicht. Die kann Zufall sein, sicher ließe sich hier auch eine Erklärung finden. An Domis Erklärung habe ich zumindest teilweise Zweifel. Zum Teil gebe ich ihm recht, dass gerade bei der bildungsfernen Schicht bestimmte Erkenntnisse einfach noch nicht angekommen sind und daher tatsächlich eine Bildungsslücke dazu führt, dass man abnehmen wollen würde, aber den Zusammenhang nicht begriffen hat. Der entsprechende Einfluss auf die Kinder ist dann zweifelsohne vorhanden. Die Kinder essen halt, was auf den Tisch kommt, lange Zeit begreifen sie nicht, dass ihr Essen problematisch für ihre Figur ist. Spätestens im Jugendalter relativiert sich das dann durchaus, da man eben in der Schule durchaus korrekte Ernährung lernt. Was allerdings wenig hilft, wenn die Eltern weiterhin ungesund kochen. Hinzu kommt dann noch die Forderung, dass der Teller auch wirklich leer gemacht werden muss, auch wenn diese Forderung eher ein Überbleibsel der Weltkriegs- und frühen Nachkriegsgeneration ist.
    Trotzdem scheint mir mangelnde Bildung als Hauptgrund zur Erklärung so nicht wirklich ausreichend. Meine persönliche Vermutung gerade in sozial schwachen Bereichen ist Resignation. Man sollte sich durchaus vor Augen halten, dass es nicht selten um gescheiterte Existenzen geht, Leute, die im Leben gescheitert sind, teilweise durch Pech, oft durch mangelnde Bildung und den damit verbundenen Nachteilen bis hin zur falschen Einschätzung von Kausalitäten (nicht nur aufs Essen beschränkt). Für diese Menschen fühlt sich das Leben wie ein konstanter Scheißeregen (sorry für die Wortwahl) an. Der eine mag häufiger aufstehen, andere geben früher auf. Ab einem gewissen Punkt ist die Belastbarkeit des Menschen einfach gebrochen und man nimmt lieber etwas schlechtes hin als etwas zu unternehmen, was keinen Erfolg bringt. Und wenn man dann nur bedingt etwas für die Gewichtszunahme kann, weil man beispielsweise durch Medikamente eine Gewichtszunahme zu verzeichnen hat, ist das auch wenig förderlich für die Motivation. Dem Menschen dann Disziplinlosigkeit vorzuwerfen, weil man selbst es ja auch geschafft hat, ignoriert einfach mal die komplexen Einflüsse, die zu Übergewicht führen.

  • meine Meinung?
    ohje.


    zuallererst: man kann auch durch Sport (Muskelmasse) übergewichtig sein, was dann halb so wild ist - das ist hier jedoch nicht gemeint, nehme ich an.

    nun gut: Stark Übergewichtig sein und nichts dagegen zu tun versuchen ist schlichtweg ungesund und fahrlässig.
    Sehr viele der weitverbreitetesten Zivilisationserkrankungen brechen nur durch Übergewicht aus (Diabetes, Gefäßerkrankungen, Herz-/Kreislauferkrankungen aller Art um ein paar Beispiele zu nennen).


    Übergewicht wird ein den seltensten Fällen genetisch ausgelöst, die Chance dafür ist sogar noch weit geringer als bisher erwähnt - und dazu gibt es sehr wohl Studien, mehr als genügend sogar. schwere Knochen gibts auch nicht, zumindest hängen die nicht mit den kolossalen Fettpolstern mancher Leute zusammen.


    Schilddrüse ist natürlich ein zu kontrollierender Faktor, wenn auch selten das Problem - allerdings die einfachste Form, da behandelbar.


    Denn wer aufgrund richtig schlechter/falscher Ernährung im Übermaß adipös wurde, dem fehlt es an Einstellung, Disziplin, Wissen über Ernährung und sportlicher Betätigung.


    Man kann desweiteren durch richtige bzw einigermaßen gesunde Ernährung das allgemeine Wohlbefinden steigern - Fast Food, Paradebeispiel McDonalds macht müde, träge, energielos, antriebslos, unmotiviert.


    Der Stoffwechsel hat eine Auswirkung, jeder muss man schlichtweg mit ihm umgehen zu wissen. Außerdem kann durch richtiges Nahrungstiming seine "Geschwindigkeit" beeinflusst werden.


    @Leanne
    da ich es auf der Vorseite mitgelesen hab: Frauen sind mit ihrem 14-16ten Lebensjahr idR ausgewachsen, Männer mit spätestens ihrem 19-20ten.
    dass es nicht verallgemeinert werde darf stimmt, die Pubertät zieht sich unterschiedlich lange, und beginnt immer früher. jedoch sind oft sogar 18-20 jährige - egal welchen Geschlechtes - noch unglaublich Naiv und mit kaum Lebenserfahrung ausgestattet...

  • Zitat von "Kleiner Domi"

    Zwar nett geschrieben, aber du vergisst wieder einen erheblichen Teil, eben weil du nur Schwarz-Weiß denkst. Wie der Reifungsprozess eines Jugendlichen verläuft und wie er sich folglich als Erwachsener verhält, hängt eben auch vom Umfeld ab, in dem er aufwächst. Jemand,der in einer Schicht aufwächst, wo eben vor allem wenig Bildung existiert, der Zugang zu Bildung erschwert wird, sei es nun direkt, weil das nötige Equipment, aber eben auch die Chancen fehlen, die mit Perspektivlosigkeit und Misserfolg aufwächst und vor allem mit dem Status aufwächst, dass all dies normal ist, bei dem wird all dies auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Persönlichkeit haben, genauso wie eben Eltern, die nach Erfolg streben, selber versuchen sich ein Bild von den Dingen zu machen, wo ein hohes Allgemeinwissen in der Familie herrscht einen völlig anderen Einfluss auf ihre Kinder und deren Entwicklung ausüben werden, Reife ist nichts, was genetisch komplett vorgegeben ist. Wie erklärst du es dir, dass gerade in sozial schlechteren Schichten Studien zu dem Ergebnis kommen, dass sich Menschen weniger Bewegen, dass die Gefahr stark übergewichtig zu werden doppelt so hoch ist, dass dreimal mehr Kinder in den sozial schwachen Gruppen übergewichtig sind, als es zum Beispiel in Akademiker -Familien der Fall ist, die lustigerweise einen anderen und meist auch besseren Zugang zur Bildung haben, Zeit ihres Lebens versteht sich.


    Jain. Deine Argumentation führt auf Disziplinlosigkeit hinaus. Denn Akademikerfamilien sind disziplinärer. Und diese Disziplin(losigkeit) geht später in Gewohnheit über. Der Anreiz fehlt, weil man es so gelernt hat. Man findet sich mit der Situation ab und empfindet sie vielleicht als gar nicht so dramatisch. Im schlimmsten Fall neigt man sogar dazu, der Umwelt die Schuld zu geben und sie als Oberflächlich und intolerant anzusehen. Nach dem Motto, die bösen sind die anderen. In diesem Fall muss man nur das Problem erkennen können. Wenn man sich in seinem Körper wirklich unwohl fühlt (und darum geht es), dann ist das die Erkennung des Problems. Das ist der Moment, wo man sich sagt, ok, ich fühle mich unwohl, weil ich dick bin, jetzt stelle ich mir die Frage, wie kann ich etwas ändern? Heutzutage wird es einem leicht gemacht, Lösungen für sein Problem zu finden. Man muss nur selbst nach ihnen suchen. Es gibt natürlich Leute, denen ist es schlichtweg egal. Die sitzen den ganzen Tag daheim, zocken und essen. Um die geht es nicht. Es geht um die Leute, die dick sind und sich dabei unwohl fühlen. Und da ist es, in den meisten fällen, Disziplin. Ich habe schon einige Seiten vorher gesagt, dass ich Leute mit einer Krankheit bei meiner Argumentation sowieso nicht miteinbeziehe. Denn wenn jemand (schwere) psychologische Probleme oder eine körperliche Krankheit hat, dann lässt sich das mit bloßer Disziplin natürlich nicht ändern. Nehmen wir die Leute, die krank sind, weg, so bleibt nur noch Disziplinlosigkeit übrig. Gesellschaftliche Unterschicht und fehlender Anreiz, das ist gleich Disziplinlosigkeit. Lässt man sich gehen, so ist es Disziplinlosigkeit. Gesellschaftliche Unterschicht oder nicht; wenn du erkennst, dass dein Gewicht ein Problem für dich ist, dann versuchst du auch, es zu ändern. Es gibt Leute, die fühlen sich unwohl in ihrem Körper, aber ändern es nicht. Das sind dann Leute ohne Disziplin. Die besser aussehen wollen aber sich lieber bemitleiden und anderen die Schuld geben. Sich für ihr Aussehen schämen aber es nicht ändern. Die sich 'ne Pizza und Cola reinfahren aber dann vor dem Spiegel stehen und sagen, ich gefalle mir nicht. Statt abzunehmen lieber nach Kleidern suchen, die die Speckrollen gut kaschieren. Alleine um diese Leute geht es. Nicht um die Leute die krank sind, auch nicht um die Leute, denen es wirklich egal ist.


    Man muss sich nur mal die ganzen stark Übergewichtigen anschauen, die sich ins Mecces hocken, draußen mit 'ner Tüte Pommes rumlaufen und sich diesen ganzen Dreck reinfahren. Auch Gleichgültigkeit lässt sich mit Disziplinlosigkeit gleichsetzen. Disziplin lässt sich auf alle Aspekte im Leben projizieren. Die Äußerlichkeit spiegelt den Charakter des Menschen wieder. Dinge, die sich nicht ändern lassen, lassen sich nicht ändern. Wenn jemand 'ne große Nase hat, hat er sie halt, wenn er eine Glatze hat, hat er sie halt. Seinen Körper hingegen, kann man ändern. Ein Mensch, der trainiert und gepflegt aussieht, optisch gut aussieht und sich gut kleidet, der strahlt Disziplin und Ehrgeiz aus. Jemand, der ungepflegt rumläuft, (sehr) übergewichtig ist und auf seine Kleidung wenig wert legt, einfach weil's ihm egal ist, strahlt nach außen hin seine Disziplinlosigkeit aus. Dass er nach nichts strebt. Auch das, ist Disziplinlosigkeit.


    Somit: Alles was nichts auf eine Krankheit körperlicher oder psychischer Natur zurückzuführen ist, ist auf jeden Fall Disziplinlosigkeit. Von Kindern erwartet man das. Von Erwachsenen nicht.

  • Jain. Deine Argumentation führt auf Disziplinlosigkeit hinaus. Denn Akademikerfamilien sind disziplinärer. Und diese Disziplin(losigkeit) geht später in Gewohnheit über.


    Und das stimmt einfach nicht, vergewaltige das Wort bitte nicht so. Disziplin setzt eigen kontrolliertes Verhalten voraus. Sprich, dass man selber bereit und dazu in der Lage ist, eigene Bedürfnisse zurückzustecken um ein Ziel zu erreichen. Das bei vielen Akademikern eine andere Ernährung vorherrscht, hat nix mit Disziplin zu tun, da es die Kinder anerzogen bekommen. Die Kinder werden schon von klein auf mit Obst und Gemüse konfrontiert und lernen somit, dass all dies dazu gehört. Dabei müssen die Kinder aber kein eigen kontrolliertes Verhalten an den Tag legen, weil sie schlichtweg noch nicht selber bestimmen können. Der Lerneffekt kommt vor allem durch das positive Vorbild der Eltern, die das Kind nachahmt. Es muss sich selbst nicht dazu zwingen auf Schokolade zu verzichten, weil es durch die Eltern von vornherein darauf konditioniert wird. Diszipliniertes Verhalten setzt immer vorraus, dass ich selbstständig Kontrolle über mein Verhalten ausüben kann, dass ich immer selber entscheiden kann, was ich mir antue. Ist bei Kindern nur so nie der Fall: Die Eltern entscheiden, was in den Einkaufswagen kommt und was gegessen wird. Demnach entwickeln Kinder dieses Verhalten nicht Eigenkontrolliert, sie bekommen es anerzogen und entwickeln durch Vielfalt auf dem Teller eben auch eine gewisse Neugierde zu anderem Essen.
    Kinder können wenig bis gar nicht bestimmen, was auf dem Tisch landet und so war es auch bei den Eltern. Man hat es gelernt und angenommen. Disziplin setzt immer voraus, dass ich selber mein Handeln bestimmen kann, bis es aber im Bereich Ernährung für Kinder soweit ist, dass sie selber bestimmen, was und wie viel sie essen, hat sich bereits eine bestimmte Ernährungsweise etabliert, die den Menschen sein ganzes Leben folgen wird und zukünftige Entscheidungen mitbeeinflusst. Nebenbei solltest du bei deiner konstruierten Kette bitte mal eines bedenken: nur weil das evtl. deine Gedankengänge gewesen sind, eben weil du evtl. das Glück hattest in einem Umfeld aufzuwachsen, was dir diese Möglichkeiten gegeben hat, dann ist das schön für dich. Allerdings solltest du nicht von dir auf andere schließen, es gibt Menschen, die eben diese Möglichkeiten nicht haben. Zumal bei dem Übergewicht, dass nur eine Eigenschaft ist, die wir als Gesellschaft den Leuten andichten. Übergewicht kann ein Indikator für Disziplinlosigkeit sein, dafür muss man aber schlichtweg die genauen Lebensumstände kennen und berücksichtigen. ;)
    Zumal du immernoch nicht begriffen hast, wie lernen funktioniert. Um zu lernen muss ein Anreiz bestehen. Dieser Anreiz ist aber schlichtweg nicht, dass Leute mich runtermachen oder unwohlsein mit dem eigenen Körper. Um sich über Ernährung zu informieren und diese zu hinterfragen muss Hintergrundwissen zur Verfügung stehen, dass die derzeitige Ernährung nicht so dufte sein kann, was die Leute eben oftmals nicht wissen. Zumal diesen Leuten auch oftmals der Zugang zur Bildung erschwert ist, da eben oftmals auch das Geld für Internet fehlt, geschweige denn, dass sie wissen, wie sie im Internet sich richtig informationen beschaffen können und sie damit einfach überfordert sind.
    Hinzu kommt eben, dass man sich, wenn man immer dicker und dicker wird, an das Übergewicht gewöhnt, und das alle gesundheitlichen Probleme schleppend kommen. Sprich manche verbinden nicht mal ihre Antriebslosigkeit mit ihrem Übergewicht, manche wissen nichtmal, dass dies wirklich ungesund ist. Und auch um sich über gesundheitliche Risiken zu informieren muss eben ein direkter Zusammenhang zum eigentlichen Problem bestehen, den man selber mit diesem in Verbindung bringt. Der Anreiz muss hier gegeben sein und nein, dass sind erneut keine dummen Sprüche, weil dies nicht dazu führt, dass ich mich mit meinem Gewicht und den Ursachen auseinandersetze. Dazu muss der Anreiz in Form der Kenntnis her, dass die Ernährung falsch ist, es muss ein wissentlicher Fakt sein, über den ich allerdings mehr wissen möchte. Dafür braucht es vor allem zwei Dinge: erstens muss die Motivation her, gerade im Falle der sozialen Rabndschichten schwer, da sie eben oftmals bereits resignierten und nicht das Gefühl haben, etwas ändern zu können, zumal eben viel Hilfe oftmals nicht vorhanden ist. Zweitens muss man auch die Neugierde haben. Beides sind Grundvoraussetzungen, für die das Umfeld und das eigene Leben die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen muss. Disziplin hilft hier nicht, ich kann nicht diszipliniert motiviert sein, genausowenig wie diszipliniert neugierig. Disziplin schließt immer einen Zwang mit ein, effektives Lernen mit Erfolg beruht aber immer auf Freiwilligkeit, wo Zwang und Druck nur schädlich wirken, ein Grund, warum unser Bildungssystem zum beispiel nicht gut funktioniert.
    Letztendlich musst du mal begreifen, dass Disziplin kein Allheilmittel ist. Selbst der disziplinierteste Menschen wird ohne Motivation irgendwann den Kampf aufgeben. Und damit man über eine Motivation haben kann, muss vor allem von vornherein das Gefühl vorhandensein, dass den Ausgang selber bestimmen kann und dass man der Situation nicht hilflos ausgelierfert ist, was aber wieder bei Menschen aus sozial schwachen Schichten extrem schwer fällt, wenn nicht sogar alleine unmöglich ist, da sie eben oftmals resignierten und einfach die Hoffnung fehlt, dass sich irgendwas ändern kann.

  • Nichts anderes habe ich im ersten Abschnitt gesagt.
    "Jain. Deine Argumentation führt auf Disziplinlosigkeit hinaus. Denn Akademikerfamilien sind disziplinärer. Und diese Disziplin(losigkeit) geht später in Gewohnheit über. Der Anreiz fehlt, weil man es so gelernt hat."
    "Von Kindern erwartet man das (da sie nicht die geistige Reife besitzen es zu verstehen). Von Erwachsenen nicht."
    "In diesem Fall muss man nur das Problem erkennen können."


    Und da unterschätzt du einfach die menschliche Intelligenz. Heutzutage lässt sich alles einfach im Internet herausfinden. Man kann etwas googeln und findet eine Antwort. Man kann sich in Fitness-Foren anmelden und um eine auf sich zugeschnittene Antwort bitten. Man kann sich für unter 20 Euro im Monat in einem Fitnessstudio anmelden, wo einem Trainer zur Seite stehen die einem etwas erklären. Was du im Endeffekt sagst ist: Man kann von einem erwachsenen Menschen, der sein Problem erkannt hat (ich bin dick und das gefällt mir nicht) nicht erwarten, dass er Google aufruft und nach einer Antwort auf seine Frage sucht. Dass jemand aus der sozialen Unterschicht nicht mal Internet hat, ist eher die Ausnahme als die Regel. Heutzutage hat jeder Internet und Fernseher. Sowas gehört heutzutage sogar zum sozialüblichen Standard. Du redest hier von der Ausnahme. Du argumentierst gerade ziemlich willkürlich, um deinen Standpunkt zu verteidigen. Es war noch nie so einfach wie heute, sich Informationen zu beschaffen. Es muss nur der Anreiz da sein. Wie ich schon sagte, von Kindern erwartet man das nicht, von Erwachsenen schon. Auch wenn man es als Kind nicht anderes gelernt hat, so muss man als Erwachsener die geistige Reife haben, um solche Probleme zu erkennen. Übergewicht ist ein offensichtliches Problem, das sagt einem der gesunde Menschenverstand, weil es zu negativen Konfrontationen mit der Gesellschaft kommt. Deshalb verstehe ich nicht, wie man mit sozialer Unterschicht und fehlendem Anreiz argumentieren kann. Denn laut dieser Aussage sind Leute in der sozialen Unterschicht gleichzusetzen mit einem gestrandeten Wal, dem die Hände gebunden sind und der hilflos dahervegetiert, weil er alleine nicht von der Stelle kommt. Wie gesagt, es war noch nie so einfach wie heute, sich Information zu beschaffen.

  • Wie steht ihr zu übergewichtigen?
    Sie sind menschen, die ein problem haben. Menschen mit problem "speziell" zu behandeln, bringt niemandem was. Und warum auch? Es sind normale menschen, und solange sie nett oder zumindest höflich/respektvoll sind, habe ich kein problem mit ihnen, wie mit allen anderen menschen auch. Alle, die nicht so denken, sind unmoralische monster, diejenigen, die sie mobben, schlagen, ihnen dinge hinterherrufen, sind hirnlose dummköpfe.
    Findet ihr,dass man das irgendwie beseitigen muss?
    Es würde dem/derjenigen auf jeden fall immense vorteile bringen, die lebensqualität und -erwartungen immens in die höhe schrauben. Aber das muss der betroffene stets für sich selbst entscheiden, und manchmal kann man dazu noch sagen: leider...
    Wie steht ihr zu den betroffenen Menschen?
    Sie sind krank, das darf man nie vergessen. Nicht die mit 5-10 kilo mehr auf den rippen, nein, die adipositaspatienten. Ich lasse jetzt mal bewusst die zwischenmenschliche ebene hinter mir. Diese menschen sind abnormal fett, und da sie einfach in den supermarkt gehen und sich essen in rauen mengen kaufen können, also kann man sie nicht am dickerwerden hindern. Man muss ihnen wirklich helfen, und zwar bewusst.
    Ist es egal ob jemand dick ist?
    Nein^^
    Hattet ihr mal selbst Übergewicht/kennt jemanden
    Ja, ich kenne einige, aber aufzuzählen wer das alles ist wäre ausgesprochen sinnlos, da es keinen interessiert ;)



    @Strict: ich glaube du ÜBERSCHÄTZT die menschliche intelligenz, mein lieber. Von kindern kann man sich oft vernünftigeres verhalten erwarten als von etwachsenen, die sind teilweise noch viel "unreifer" (wobei es keinerlei parameter für reife gibt und manche menschen einfach nicht fähig sind, so "reif" zu werden wie andere, folglich ist reife subjektiv) als so manches kind. Kann man von einem raucher erwarten, dass er ins internet geht und nach einem mittel zur beendigung seiner sucht sucht? Aus deiner sicht: ja, aus einem halbwegs realitischen blickwinkel betrachtet: nein. Und selbst wenn, was bringts? Beide sind KRANK, der adipositaspatient als auch der suchtkranke raucher. Dieser hat jedoch einen (winzigen) vorteil, er könnte auf die e-zigarrette umsteigen (wobei deren nebenwirkungen noch nicht sonderlich erforscht sind). Sehen wir mal davon ab, dass das praktisch niemand tut (aber sie kommen langsam in mode), so ist der raucher nun (nach derzeitigem wissen) halbwegs ungeschädigt, obwohl er noch seiner sucht frönt (ja, das tut er. Nicht nur dem blossen akt des rauchens, der raucher importiert aus tschechien usw. die dort LEGALE nikotin-e-zigarrettenflüssigkeit LEGAL nach österreich/deutschland, um auch noch das nikotin zu haben). Der adipositaspatient hingegen kann aber nur entweder essen oder essen, also essen. Derjenige mag es höchstwahrscheinlich gar nicht wahrhaben, wie krank bzw. fett (nicht dick) er ist. Es wird verdrängt, aufgeschoben, etc. Von einem kranken menschen kann man sich NIE, ich betonen NIE ein halbwegs vernünftiges verhalten in bezug zu ihrer krankheit erwarten. Zwar gibt es durchaus jene, die tatsächlich vernünftog sind, aber das ist ein äussert selten zu findendes betragen, welches man nicht von allen erwarten kann. Jeder von ihnen weis, dass er/sie fettleibig ist, aber vielleicht nur 4 von 20 geben es offen zu(grobe nicht korrekte schätzung) (wenn auch nur sich selbst), und von diesen 4 versuchen vllt. 2, sich zu helfen, und einer schaffts (unwahrschrinlich). Die meisten internetdiäten usw. helfen ausserdem nicht (spezieller saft usw.). Diverse low-fat produkte sind ausserdem zusätzlich gift für den körper und führen als folge von jahrelangem konsum zu einer ganzen bandbreite an negativen nebenwirkungen. Man darf auch nie vergessen, was fernsehsendungen und magazine wie inTouch, woman etc. für ein bild vermitteln: model katrina mit ihren 40 jahren wiegt ganz normale sexy 12 gramm, während star tabitha mit ihren 20 jahren und 1.80 meter grösse eine fette fotze ist, sie hat jetzt total abnorme 24 kilo, unerhört, sie hat wieder zugenommen. Momentfotos usw. die den star als sooooooo fett darstellen, und noch dazu wiegt er nur 10 kilo wrniger als es auch nur halbwegs normal für einen menschen seiner grösse und alters. Dadurch wrtden diese menschen zusätzloch entmutigt. Kann es sich jeder leisten ins fitnessstudio zu gehen? Nein. Freilich sind wohl eher menschen der sozialen unterschicht nicht grad sehr engagiert was das betrifft, alkerdings kann man das eher als folge der mangelhaften bildung und des intellekts sehen als an geldmangel (wenn leute sagen, sie gäben ihren kindern als gesunde nachspeise kinderriegel, weil die soviel gesundes kalzium entahlten kann man das zwar zurecht auf die wirtschaftsbetriebe schieben, aber trotzdem ist es ein erschreckendes WAHRES beispiel für die von kleiner Domi schon erwähnte manipulation durch werbung etc. in bildundsarmen familien). Allerdings sind menschen aus allen schichten sowohl fettleibig und tun nichts dagegen, zwar diese schicht etwas eher, aber trotzdem ist es ein problem von dem wir alle betroffen sind.



    Ausserdem ist diese verallgemeinerung (akademikerfamilien sind disziplinär) nicht zutreffend. Sie sind intellektuelle und deswegen wahrscheinlich alle gut gebildet, aber das muss nicht heissen, dass sie disziplinerter sind als andere (generell natürlich schon). Meine familie ist das beste beispiel dafür :D . aber mal ehrlich, macht einen ein mit erfolg und titel abgeschlossenes studium automatisch disziplinierter?!

  • Und da unterschätzt du einfach die menschliche Intelligenz. Heutzutage lässt sich alles einfach im Internet herausfinden.


    Deine Argumentation hat weder Hand noch Fuß, da das Internet schlichtweg nur die Möglichkeit darstellt Bildung zu erhalten. Ob man dies nun zum Erwerb von Bildung nutzt ist da bei aber ein völlig anderes paar Schuhe. Internet ist zwar schön und gut, aber du kannst schlichtweg auch einen Menschen in eine Bibliothek setzen, wenn er keinen Anreiz sieht, dies zu nutzen, eben weil er es in der Situation nicht als notwendig erachtet, wird er niemals auf die Idee kommen, ein Buch aufzuschlagen: Wozu Wissen aneignen, ich bin ja selber der Felsenfesten Überzeugung wie es anscheinend richtig ist. Warum soll ich mich bitteschön bilden, ich habe eh keine Chance, ein Gedankengang, den unser unfaires System nur nur zu oft auslöst, was sogar dazu führt, dass selbst Jugendlich schon resignieren. Dieses Verhalten hast du mit deinem unreflektierten Post selber gut zur Schau gestellt:

    Ich bitte euch. Dass man wegen einer Krankheit zu Fettleibigkeit neigt ist 1 Fall aus 1000.


    Warum hast du dich nicht vorher informiert, dass dem nicht so ist, obwohl du eigentlich zu dem Schluss kommen musst, dass es nicht richtig sein kann, allein am Verlauf der Diskussion, vorher das Internet zu nutzen und zu versuchen die Wahrheit herauszufinden? Die Antwort wird wohl simpel sein: Weil du keinerlei Anreiz hattest, den Wahrheitsgehalt dieser Aussage auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, weil du selbst davon überzeugt bist, dass sie richtig ist. Zumal dir die beste Suchmaschine nicht hilft, wenn du nicht genau weißt, wonach du suchen sollst.
    Und nun musst du den Bogen zu den Leuten spannen, die oftmals aus ärmeren Schichten kommen. Übergewicht ist nämlich nicht immer eine Frage der Disziplin. Um diszipliniert zu sein, muss es nämlich erstmal einen Zustand geben, den man erreichen möchte, um dem Erreichen seines Zieles auch eigene Bedürfnisse unterordnen zu können. Sprich es bedarf eines festgelegten Zustandes, den man erreichen möchte. Und jetzt gehe in die Familie, wo die Leute es von Kindesbeinen an so gelernt haben, wo sie lernten, dass Nutella angeblich gesund sei, Katjes Jogurt Gums gut sind, weil sie ja kaum Fett enthalten, (aber zuviel Zucker). Das ungesunde Essen landet im Einkaufskorb und zwar nicht, weil sie keine Disziplin haben, sondern weil sie es selber nicht wissen, was gesund ist und was nicht. Wie ich bereits sagte: je niedriger der Bildungsstand umso anfälliger ist man für Beeinflussung von Außen, umso einfach ist es sich manipulieren zu lassen. Die Leute habe es so gelernt und halten es tatsächlich für richtig. Selbst wenn ich gemobbt werde, ebnet das nicht den Anreiz, sich über Gesundheit und gutes Essen zu informieren, wenn man selber glaubt, dass die eigene Ernährung richtig sei. Da können sogar oftmals sehr viele Faktoren von außen auf einen einprasseln, je tiefer der Gedanke sitzt, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit diesen auf seinen Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Schließlich begegnen die Menschen noch anderen Vorurteilen und die gesundheitlichen Folgen merkt man meist wesentlich später.

    Auch wenn man es als Kind nicht anderes gelernt hat, so muss man als Erwachsener die geistige Reife haben, um solche Probleme zu erkennen. Übergewicht ist ein offensichtliches Problem, das sagt einem der gesunde Menschenverstand, weil es zu negativen Konfrontationen mit der Gesellschaft kommt.


    Verstehe doch bitte mal, dass es nicht DIE geistige Reife gibt, die jeder Erwachsene hat, sondern, dass geistige Reife etwas ist, was sich während der Pubertät durch das eigentliche Umfeld entwickelt. Ein Mensch, der in einem Umfeld groß wird, in dem Resignation, Angst und Verzweiflung vorherrschen und wo er ständig das Gefühl hat, dass er sowieso keine Chance im Leben hat, der wird eine völlig andere Sicht auf dem Umgang mit Problemen entwickeln, als ein jemand, der in der Lage ist seine Zukunft selber zu gestalten. Und dafür kann ein Mensch nur bedingt etwas, schließlich hat man eben nicht wirklich die Möglichkeit sich auszusuchen, wo man aufwächst. Typische Floskeln wie "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg" sind für viele aus den unteren Schichten nur typische, naive Phrasen von Menschen, die von vornherein andere und vor allem mehr Chancen haben.
    Das Problem in Deutschland und vielen anderen Industriestaaten ist vor allem eben die Resignation, die schon in der Jugend stattfindet. Jugendliche haben eben das Problem, dass auch sie schon von vornherein mit Vorurteilen konfrontiert werden, was ihnen, dafür müssen sie nicht mal Übergewicht haben, das das Gefühl gibt, abgelehnt zu werden. Demnach werden sie die Ablehnung durch die Gesellschaft weniger auf ihr Übergewicht und ihre Ernährung zurückführen.

    Was du im Endeffekt sagst ist: Man kann von einem erwachsenen Menschen, der sein Problem erkannt hat (ich bin dick und das gefällt mir nicht) nicht erwarten, dass er Google aufruft und nach einer Antwort auf seine Frage sucht.


    Sage ich mit keiner Sterbensseele, nur ist es einfach Fakt, dass es dafür einen Anreiz bedarf sich zu bilden, der aber schlichtweg, wenn man glaubt, dass das eigene Verhalten richtig ist, nicht besteht. Wie ich bereits erläutert habe, deinen Gedankengang teilen die meisten Menschen nicht zwangsläufig. Je weniger Wissen Menschen haben umso einfacher denken sie nunmal und umso einfacher suchen sie sich Ursachen, die den Umstand am Besten erklären. Wenn ich wegen Übergewicht abgelehnt werde, ist es für die Menschen einfacher, die Schuld am Schönheitsideal zu suchen, eben weil dies sowieso schon von allen kritisiert wird, ich meine, im Fernsehen kommen mehr Berichte zur Magersucht als zu Adipositas, was dies eben für sie das das Naheliegenste ist, zumindest ist es naheliegender als dies in Frage zu stellen, was man Zeit seines Lebens gelernt hat und was man selber für richtig hält. Zumal die Menschen eben selber oftmals schon nervlich so am Ende sind, dass sie sich mit der Erklärung zufrieden geben, um etwas aktiv am Leben zu ändern und um damit etwas zu erreichen, haben viele eh kaum den Mut und die Motivation.
    Du musst einfach mal eins Begreifen: In dieser Diskussion geht es nicht um die Verteidigung von Übergewichtigen, sondern schlichtweg um das Aufdecken von Ursachen um über mögliche Lösungsvorschläge zu diskutieren. Disziplin ist nicht die alleinige Ursache des Übergewichtes, sondern Untersuchungen ergeben eine Zusammenhang zahlreicher Störfaktoren die nunmal die Entstehung begünstigen. Wichtig ist, dass du mal begreifst, dass es nicht DIE Ursache von Übergewicht gibt, sondern es zahlreiche Faktoren gibt, die gesellschaftlicher und auch persönlicher Natur sind. Und ja, mangelnde Bildung ist einer dieser Störgrößen, was eben auch ein gesellschaftliches Problem ist, weil eben seitens der Schulen und des Staates allgemein wenig für die Bevölkerungsgruppen aus den unteren Sozialen Schichten getan wird. Zumal zum Beispiel wissenschaftliche Studien zu dem Schluss kommen, dass sogar zu schnelles Essen zu Übergewicht führen kann, weil durch zu schnelles Essen weniger Hormone ausgeschüttet werden, die das Sättigungsgefühl stimulieren.
    Wer immer nur alles auf die Disziplin schiebt, verschließt die Augen vor den eigentlichen Problemen, was letztendlich dazu führt, dass keine Lösungsstrategien erarbeitet werden können. Studien ergeben nunmal einen direkten Zusammenhang, zwischen sozialen Stand, Bildung und der Entstehung von Übergewicht. Hier gibt schließlich niemand eine Wertung ab, sondern es werden Ursachen aufgezählt und nur wenn ich die Ursachen bekämpfe, kann man auch etwas ändern. Das Problem an deiner "Argumentation" nämlich ist, dass sie nur eine aneinandereihung deines gewünschten Soll-zustandes ist, der sich aber nicht auf den Ist-Zustand bezieht. Unabhängig nämlich, wie in deinen Augen geistige Reife aussieht, ignorierst du den Ist-Zustand und die Ursachen seiner Entstehung.

    Man kann sich für unter 20 Euro im Monat in einem Fitnessstudio anmelden, wo einem Trainer zur Seite stehen die einem etwas erklären.


    Geld, was Menschen, die schon so jeden Cent zwei bis dreimal mal umdrehen müssen, um dies hier gerade geht, garantiert haben werden. [Ironie off] Anhand dieses Satzes habe ich langsam wirklich das Gefühl, dass du meine Beiträge gar nicht zu lesen scheinst, bzw. gar nicht gewillt bist, auf eigentliche Argumente einzugehen. :thumbup:
    Und um mal was zu den Akademikern zu sagen: Es ist schlichtweg quark, dass diese von Haus aus disziplinierter sind. Disziplin ist nichts anderes, als dass ich meine eigenen Bedürfnisse zurückstelle um ein Ziel zu erreichen, wo das eine Bedürfnis aber das Erreichen behindern würde. Dafür bedarf es einer Sache: einer Motivation. Wenn ich nicht motiviert bin, habe ich auch keinen Antrieb diszipliniert zu sein und Motivation hängt stark von den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ab. Wichtig ist, dass man Zuversichtlich ist und man das Gefühl hat, dass man die Ziele durch eigenes, hartes Arbeiten erreichen kann. Und hier haben Akademiker einen entscheidenen Vorteil: Sie haben mehr Möglichkeiten, allein schon finanziell, aus den verschiedensten Problem auszubrechen, auch müssen sie mit wenigerVorurteilen kämpfen. Sie haben aber auch aufgrund ihrer Chancen und den geringeren Vorurteilen von vornherein eben mehr Motivation etwas zu ändern. Und ja, die Chancen, die Menschen haben sich im Leben zu bewähren, sinken rapide, je niedriger du in den sozialen Schichten kommst.

  • Geld, was Menschen, die schon so jeden Cent zwei bis dreimal umdrehen müssen, um dies hier gerade geht, garantiert haben werden. [Ironie off] Anhand dieses Satzes habe ich langsam wirklich das Gefühl, dass du meine Beiträge gar nicht zu lesen scheinst, bzw. gar nicht gewillt bist, auf eigentliche Argumente einzugehen. :thumbup:
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    Erstens das und zweitens wertest du diese menschen ab @Strict . du sagst quasi aus das sie zu faul sind um sich zu helfen, und das ist weder korrekt noch fair. Sie sind körperlich und geistig krank, und wenn du das nicht berücksichtigst, fällt es mir schwer dich ernstzunehmen.

  • Denn Akademikerfamilien sind disziplinärer. Und diese Disziplin(losigkeit) geht später in Gewohnheit über.


    Dann wiederum stellt sich aber die Frage, warum das Übergewichtsproblem in Akademikerfamilien trotzdem nicht vernachlässigbar gering ist. Das müsste es sein, wenn sie überwiegend so gute Disziplin hätten. Trotzdem hatte ich ja bereits gesagt, dass sich Guckys Aussage, das Problem ziehe sich durch alle Bevölkerungsschichten, durchaus darin bestätigt ist, dass es in allen Bildungs- und Einkommensschichten zunimmt. Zudem sind aber auch höher gebildete Menschen mit geringeren Einkommen stärker betroffen als solche mit hohen Einkommen.


    Heutzutage lässt sich alles einfach im Internet herausfinden. Man kann etwas googeln und findet eine Antwort.


    Das funktioniert relativ gut, wenn man weiß, was man eigentlich sucht. Googles Algorithmen sind dafür optimiert, dass sie vermuten, was du suchen könntest, unabhängig davon, was du tatsächlich suchst. Wenn man nicht genau weiß, wonach man sucht, findet man nicht unbedingt, was man sucht. Wer das testen will: BVB googlen und gucken, wo der erste nicht fußballbezogene Treffer auftaucht und wo das erste Mal auf die Seite des Busverkehrs Berlin (bvb.net) verlinkt wird.
    Wie eine entsprechende Suchanfrage bei Übergewichtsproblemen aussähe (wenn man nicht genau weiß, wonach man eigentlich sucht) und wie hilfreich die Treffer dann sind, kann ich nur vermuten.
    Zusätzlich ist Google meines Wissens nach auch "lernfähig", zeigt also häufig genutzte Treffer weiter oben an als selten genutzte. Das führt dann schonmal dazu, dass jemand, der sich regelmäßig mit Verschwörungstheorien beschäftigt, diese auch regelmäßig oben in den Suchergebnissen findet, während sonst übliche Treffer eben vernachlässigt werden. Ob die Treffer hilfreich sind, hängt dementsprechend durchaus von der suchenden Person und ihren Eingaben ab.

  • Du denkst immer noch zu kompliziert, Domi. Du suchst dort Probleme, wo keine sind.

    Nein, ich fürchte eher, du denkst etwas zu flach. Oder schließt von deiner eigenen Denkweise auf den Rest der Gesellschaft. Die Denkprozesse eines Menschens, wie er Schlüsse aus etwas zieht, Kausalitäten herstellt und Handlungsentscheidungen trifft, sind nicht so flach wie "Ich bin dick und fühl mich unwohl, also muss ich jetzt recherchieren, was mich dick macht und das ändern". Das ist sogar für ein Theorie-Modell viel zu vereinfacht, weil sich das kein bisschen in der Realität so findet. Selbst wenn du das Gefühl hast, dass es bei dir so läuft: Nein, tut es nicht. Da spielen unzählige weitere Faktoren mit rein, die du nicht bewusst wahrnimmst. Allein der Schritt vom Gedanken zur Handlung ist oft sehr komplex und hängt stark von bisherigen Erfahrungen ab, dem Wissenstand, der Art, wie man Dinge reflektiert. Damit ein Mensch nämlich etwas überhaupt plant und tut, muss er sich erst wirklich bewusst werden, welches konkrete Ziel er hat (nein "abnehmen" ist nicht konkret, sondern viel zu schwammig. Und da fängt das Problem bei vielen schon an, dass das Ziel nicht eindeutig genug ist, um es zielgerichtet zu verfolgen) und welchen Wert es für einen persönlich hat (und auch hier wird es schwierig, wenn die Person keine direkte Kausalität zwischen Ernährung und Gewicht herstellt. Und das ist nicht immer so einfach. Selbst wenn man im Internet recherchiert wird man viele "falsche Wahrheiten" bzw. Mythen finden, die einem kein bisschen weiter helfen, sondern eventuell gesetzte Ziele sabotieren und somit auch dafür sorgen, dass der Mensch wieder vom verfolgten Ziel ablässt). Mal abgesehen davon, dass man auch die Möglichkeiten zur Umsetzung braucht und auch die sind nicht immer gegeben.


    Und da unterschätzt du einfach die menschliche Intelligenz.

    Intelligenz hat nicht viel mit Bildung am Hut. Und "die menschliche Intelligenz" existiert nicht. Intelligenz ist individuell und genetisch abhängig und wird durch die Umgebung gehemmt oder gefördert; heißt auch ein intelligent geborener Mensch wird diese Intelligenz nicht richtig entfalten, wenn er in einer hemmenden Umgebung aufwächst (was leider auf viele sozial-schwache Familien zutrifft). Näheres kann man aber hier diskutieren: Was ist Bildung?

  • Und das ist schlichtweg Blödsinn, ich rede von einer Gruppe der sozialen Unterschicht, bitte die Beiträge mal sinngemäß lesen und verstehen. Unterschicht bedeutet zwangsläufig nicht mal Hartz IV, da auch Menschen, die Arbeiten und zum Beispiel den Niedriglohnsektor angehören als arm gelten. Zumal es einfach eine Tatsache ist, dass in den sozialen unteren Schichten es verstärkt zu solchen Fällen kommt.


    Danke, mach ich, wenn du damit anfängst, weil dir dann sicherlich aufgefallen wäre, dass Hartz4 das ist, was ich mir die ganze Zeit vorstelle, wenn du von der sozialen Unterschicht redest bzw. bekommen viele Menschem im Niedriglohnsektor mit Familie ergänzende Leistungen, weil man gerade als Alleinverdiener in dieser Situation schnell feststellt, dass das Geld vom Staat garnicht so wenig ist und eine Putzfrau dafür ziemlich viel arbeiten müsste... aber egal.


    Ich verkompliziere nichts, nur anders als du, versuche ich nunmal das Problem vielseitig anzugehen, und bestimmte Zusammenhänge sind einfach offensichtlich.


    Das ist es ja, du versuchst das Problem garnicht anzugehen sondern erklärst immer wieder lang und breit Zusammenhänge (übrigens ohne zumindest auf ein paar Statistiken zu verweisen). Aber gut, gehen wir das Problem doch mal an, was würdest du denn vorschlagen, wie könnte man diesen Menschen helfen?


    Die Kinder essen halt, was auf den Tisch kommt, lange Zeit begreifen sie nicht, dass ihr Essen problematisch für ihre Figur ist. Spätestens im Jugendalter relativiert sich das dann durchaus, da man eben in der Schule durchaus korrekte Ernährung lernt.


    Danke.


    Trotzdem scheint mir mangelnde Bildung als Hauptgrund zur Erklärung so nicht wirklich ausreichend. Meine persönliche Vermutung gerade in sozial schwachen Bereichen ist Resignation.


    Und nochmal danke.


    Bzw. verstehe ich halt nicht, warum manche versuchen krampfhaft bestimmte Zusammenhänge herzustellen. Gnauso gut könnte man hinterfragen, warum Menschen sich bilden oder eben nicht und das ganz unabhängig von Stand und Einkommen oder warum manche Menschen resignieren, andere wiederum das in der gleichen Situation nicht tun.


    Mal abgesehen davon, dass man auch die Möglichkeiten zur Umsetzung braucht und auch die sind nicht immer gegeben.


    wandern, radfahren, treppensteigen, joggen, Gurken/Äpfel/Knäckebrot essen... Welchem körperlich gesunden (und meinetwegen auch geringverdienenden) Menschen ist das nicht möglich?


    Und "die menschliche Intelligenz" existiert nicht.


    Natürlich existiert die. :huh: Mit der Förderung/Hemmung dieser Intelligenz stimme ich dir zu, aber das ändert doch nichts an der menschlichen Intelligenz ansich.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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