Hm... so von deiner Art zu argumentieren, auch wenn es um ein ganz anderes Thema geht, klingst du wie der Typ, der mir mal erklärt hat, dass Depressionen und PTSD keine richtigen Erkrankungen sein und heute jeder wegen Nonsense PTSD hätte, um cool zu sein. 🤔
Selbstverständlich sind PTSD und Depressionen richtige Erkrankungen. Nur finde ich dass man solche Krankheiten gerade wegen ihrer Tragweite nicht jedem unterstellen sollte, der sich aufgrund von etwas offended fühlt, nur weil's grad dem eigenen Argument dienlich ist. Erst recht, da hier ja scheinbar die Ansicht vertreten wird, dass Definitionen von Krankheiten ja sowieso total wage sind und man es demnach doch denjenigen überlassen sollte, die sich als Betroffen einordnen, während man denjenigen, die es in Frage stellen, einfach diverse -ismen vorwirft.
Schlussendlich muss man auch sagen, dass es in einer pluralistischen Gesellschaft zwangsläufig Leute geben wird, die aufgrund von irgendetwas offended, getriggert, emotional und verletzt sein werden. Und das ist ok, auch das müssen Menschen nun Mal aushalten.
Die Grenze zwischen dem, was nun eine Behinderung und eine chronische Erkrankung ist, ist aber ohnehin sehr verschwommen, und wurde auch in der Vergangenheit öfters schon überdacht und geändert.
Selbst (theoretische) Behinderungen, die sich sehr leicht entweder korrigieren lassen, oder die dir mit einem Hilfsmittel nicht mehr auffallen, würden als tatsächliche Behinderung gelten, während viele chronische Erkrankungen nicht als solche gelten, obwohl sie dich sehr beinträchtigen
Das mag schon sein, sollte aber dann nicht als vorgeschobener Grund gelten, jetzt willkürlich für sich selbst zu definieren, was eine Behinderung ist. Wir reden hier von kreisrundem Haarausfall, der kein Kriterium der Definition von Behinderung erfüllt. Es sei denn, du möchtest, dass psychischer Leidensdruck auch Bestandteil der Definition ist, nur ist die Konsequenz, dass dann ganz schön vieles als Behinderung durchgeht; im Grunde die meisten insecurities, die beim Betroffenen zu einem Leidensdruck führen, von ner großen Nase, bis hin zu schiefen Zähnen oder kleiner Körpergröße. Indem gesagt wird, dass es bei Frauen, oder gar schwarzen Frauen was anderes wäre, weil ihnen ihr Haar heilig ist (siehe Award Thread), nimmt man sich halt das Recht raus zu sagen, welcher Leidensdruck die Berechtigung hat, als Behinderung durchzugehen und welcher nicht.