Nationalstolz

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Wieso wird jetzt so emotionsgeladen gegen die Vereinten Nationen wegen angeblichen Antisemitismus gewettert? Reicht die Diskussion im "Israel vs Palästina"-Topic nicht? :wtf:


    Man kann von den Vereinten Nationen halten was man will. Man kann auch von Israel und den arabischen Staaten halten was man will. Mit solchen Pauschalverurteilungen wäre ich aber vorsichtig. Nur weil irgendwelche Resolutionen oder Beschlüsse gegen Israel beschlossen werden, heißt das doch nicht, dass die halbe Welt antisemitisch ist. Man muss zwischen Antisemitismus und Antiisraelismus differenzieren und auch nicht jede Kritik gegen die israelische Politik ist gleich antiisraelisch. Wenn jemand Deutschland oder die USA, in welcher Form auch immer, kritisiert wird ja auch nicht gleich Christenfeindlichkeit unterstellt. Mit solchen Pauschalurteilen erstickt man jede sachliche Diskussion im Keim.

  • Well…
    Ehrlich gesagt liest sich das für mich wie: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!
    Und: Jeder darf kritisiert werden, nur ich nicht.


    ---


    Was Nationalstolz angeht, denke ich auch, dass er für viele Personen wichtig sein kann. Nicht einmal Nationalstolz im herkömmlichen Sinne, sondern sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Ich denke, dass es vor allem für Jugendliche wichtig ist die eigene Kultur zu kennen und verwurzelt zu sein. Gerade bei adoptierten Kindern aus anderen, nicht mitteleuropäische Kulturen kann man öfter beobachten, dass sie nicht recht zugehörig fühlen, auch wenn es "gut gemeint" war.

  • Wieso wird jetzt so emotionsgeladen gegen die Vereinten Nationen wegen angeblichen Antisemitismus gewettert? Reicht die Diskussion im "Israel vs Palästina"-Topic nicht? :wtf:


    Man kann von den Vereinten Nationen halten was man will. Man kann auch von Israel und den arabischen Staaten halten was man will. Mit solchen Pauschalverurteilungen wäre ich aber vorsichtig. Nur weil irgendwelche Resolutionen oder Beschlüsse gegen Israel beschlossen werden, heißt das doch nicht, dass die halbe Welt antisemitisch ist. Man muss zwischen Antisemitismus und Antiisraelismus differenzieren und auch nicht jede Kritik gegen die israelische Politik ist gleich antiisraelisch. Wenn jemand Deutschland oder die USA, in welcher Form auch immer, kritisiert wird ja auch nicht gleich Christenfeindlichkeit unterstellt. Mit solchen Pauschalurteilen erstickt man jede sachliche Diskussion im Keim.

    Nun, emotionsgeladen, weil mich Antisemitismus sehr wütend macht.
    "Angeblicher Antisemitismus"? Hast du dir meinen Beitrag durchgelesen? Wo würdest du mir in meiner Argumentation denn bitte widersprechen? Zeig mir meinen riesigen Denkfehler, der meine Sicht vernebelt, ich kann ihn nicht wahrnehmen.
    Ich habe meine Meinung schlüssig begründet. Deine Argumentation geht mehr so in Richtung: Die sind ja keine Antisemiten, also ist es ausgeschlossen, dass sie welche sind.


    Dass man zwischen Antisemitismus und Antiisraelismus differenzieren muss, ist übrigens eine äußerst lustige Aussage. Vielleicht rechnest du schon damit, dass ich das sage, aber: Diese Aussage ist absolut falsch und antisemitisch.
    Denn (schließlich werfe ich nicht nur irgendwas in den Raum, sondern begründe meine Äußerungen auch): Antiisraelismus bezeichnet ja nicht weniger als die Nicht-Anerkennung des israelischen Staates; man ist gegen Israel, Israel muss weg, denn Israel ist an allem schuld.
    Damit erfüllt man aber schon zwei der drei D des 3-D-Testes, der Auskunft darüber gibt, ob jemand Antisemit ist.
    1.: Dämonisierung des Staates Israel. Antiisraelismus zieht seine Begründung ja eben daraus, dass Israel angeblich ein "Schurkenstaat" ist, dass es die Palästinenser unterdrücke, am laufenden Band Menschenrechtsverletzungen verübe und gezielt Gaza in ein "Getto" verwandeln würde. Darpber hinaus wird auch behauptet, Israel töte absichtlich palästinensische Zivilisten. Antiisraelismus sieht darüber hinaus im Staate Israel den Grund für die anhaltenden Kriege und kriegsähnlichen Zustände in Nahost. Mit anderen Worten, Israel wird dämonisiert.
    2.: Delegitimierung des Staates Israel. Antiisraelismus delegitimiert den Staat Israel, denn es ist substantieller Bestandteil eines "Gegen-den-Staat-Israel-seins", dass die Legitimität des Staates bestritten wird. Wer wegen Israel ist, ist gegen seine Existenz, und delegitimiert den Staat also.
    Fehlt nur 3.: Das Anlegen doppelter Standards. Wenn ich es mir genau überlege, ist auch dieses im "Antiisraelismus" zu finden, schließlich muss, wer gegen Israel ist, noch viel stärker gegen China, Myanmar, Syrien, den Iran und die Hamas sein. Aber nein, von "Antihamasismus" habe ich noch nie gehört. Der "Antiisraelit" beschränkt sich in seiner Ablehnung von Staaten alleine oder zumindest vor allem auf den Staat Israel. Dass zB. Nordkorea die Menschenrechte mit Füßen tritt, dort täglich hunderte in Arbeitslagern unter grausigen Bedingungen sterben und Nordkorea nebenbei noch den Weltfrieden durch seine ständigen Drohungen mit Nuklearschlägen bedroht, wird außer Acht gelassen. Ich habe noch keinen "Antinordkoreaner" getroffen. Also: "Antiisraelismus" legt doppelte Standards an-


    Fassen wir zusammen: Antiisraelismus ist Antisemitismus.


    Natürlich ist nicht jegliche Kritik an Israel antisemitisch. In Israel leben ja auch nur Menschen. Aber es kann jawohl niemand allen ernstes behaupten, dass 21 Resolutionen in einem Jahr gegen Israel (denen 4 (!) gegen alle anderen Staaten der Welt entgegenstehen!) in irgendeiner Weise verhältnismäßig sind.


    Wenn jemand Deutschland kritisiert, ist er deswegen ja auch nicht Christenfeindlich? Das stimmt, liegt allerdings daran, dass Deutschland nicht der dringend benötigte Nationalstaat der Christen ist, sondern der Nationalstaat der Deutschen. Wer also Deutschland kritisiert, wäre allenfalls deutschenfeindlich. Und in der Tat, würde Deutschland mit Resolutionen überhäuft, würden sich Menschen überall auf der Welt auf Deutschland fixieren und auf Teufel komm raus alles, was in Deutschland auch nur ansatzweise schief läuft, aufs schärfste und mit beachtlicher Ausdauer und zumeist ohne Sachkenntnis kritisieren, wäre das deutschenfeindlich.
    Dass wir mit dieser Problematik nicht zu kämpfen haben, ist aber offensichtlich.



    Warum ich das nun im Nationalstolzthread schreibe:
    Weil ich gegen einen "Weltstaat" bin. Und eine Begründung dafür ist, dass es in einem Weltstaat ganz schnell vorbei wäre mit jedweder Form von Judentum. In einer antisemitischen Welt brauchen die Juden einen Staat, einen jüdischen Nationalstaat nämlich, denn nur in diesem werden sie nicht Opfer von Antisemitismus.
    Ich halte also Nationalstaaten für sinnvoll, weil sie eben gewährleisten, dass Völker wenigstens in ihrem eigenen Staat nicht unterdrückt werden.
    Und das hat nun mit Nationalstolz insofern etwas zu tun, als dass ein Nationalstaat und Nationalstolz sich offensichtlich gegenseitig begünstigen, ja in gewisser Weise sogar einander benötigen. Insofern war diese kurze Ausführung gegen einen "Weltstaat" nicht am Thema vorbei.


    "Man kann von allem halten was man will" - nein, eben nicht. Wer Israel verteufelt, ist ein Antisemit - und dass Antisemitismus etwas schlechtes ist, da sind wir uns doch hoffentlich einig, oder nicht?

  • Insofern war diese kurze Ausführung gegen einen "Weltstaat" nicht am Thema vorbei.

    Das war insofern am Thema vorbei (und zwar vollkommen), dass du dich in deinem ersten Post mit keinem Wort auf das eigentliche Thema bezogen hast bzw. nicht den Zusammenhang deiner Ausführungen zum Thema Nationalstolz aufgezeigt hast und ich muss zugeben, dass auch der jetzige Post wenig bis nichts damit zu tun hat.
    Ansonsten hat @Leviator das entsprechende Thema erwähnt, wo dazu teilweise schon diskutiert wurde und wird.


    Hier sollte sich ansonsten wieder auf das Thema bezogen werden, ansonsten werden Posts entsprechend gelöscht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • @Sneek
    Kann ich nicht unterschreiben, ich schließe mich diesbezüglich Leviator an.
    Laut deiner Aussage mit den 3D wären die Nazis damals zum Beispiel nicht einmal antisemitisch gewesen, was allerdings nicht zur Debatte steht.
    Es kann zum Teil dümmliche Israelkritik von einer Person hageln, diese Person kann auch doppelte Standards anlegen, der Staat Israel repräsentiert allerdings nicht alle Juden auf dieser Welt. Die Person bleibt somit ein evtl. dümmlicher Israelkritiker der die Politik nicht mag und doppelte Standards anlegt- ist allerdings nicht damit einhergehend ein Antisemit. Sowas sind einfach nur herbeigeleitete Extreme.
    Wikipedia sagt dazu übrigens auch:

    Zitat von WIKIPEDIA

    Die Ablehnung des Zionismus und des Staates Israel nennt man Antizionismus. Dieser kann antisemitische Motive enthalten oder verdecken. In Bezug auf die islamische und arabische Welt spricht man dann von einem islamischen oder arabischen Antisemitismus (siehe dazu Antisemitismus nach 1945: Naher Osten, arabische und islamische Länder, Antijudaismus im Islam, Arabisch-islamischer Antizionismus und auch Holocaustleugnung - Abschnitt Arabische Staaten und Palästinensergebiete).

  • @Sneek
    Kann ich nicht unterschreiben, ich schließe mich diesbezüglich Leviator an.
    Laut deiner Aussage mit den 3D wären die Nazis damals zum Beispiel nicht einmal antisemitisch gewesen, was allerdings nicht zur Debatte steht.
    Es kann zum Teil dümmliche Israelkritik von einer Person hageln, diese Person kann auch doppelte Standards anlegen, der Staat Israel repräsentiert allerdings nicht alle Juden auf dieser Welt. Die Person bleibt somit ein evtl. dümmlicher Israelkritiker der die Politik nicht mag und doppelte Standards anlegt- ist allerdings nicht damit einhergehend ein Antisemit. Sowas sind einfach nur herbeigeleitete Extreme.
    Wikipedia sagt dazu übrigens auch:

    Der 3-D-Test gilt ja auch nur in Bezug auf den Staat Israel - den es zur Zeit der Naziherrschaft leider noch nicht gab.
    Ich habe nicht behauptet, wer den 3-D-Test "besteht" sei dadurch kein Antisemit. Aber wer ihn nicht besteht, der ist auf jeden Fall einer.
    Und wer nur deutsche Juden scheiße findet, ist also kein Antisemit, weil er ja nicht gegen die französischen Juden hat?


    Zitat von Wikipedia

    Zionismus (von Zion für Name des Tempelberges in Jerusalem) bezeichnet eine politische Ideologie europäischer aschkenasischer Juden und die damit verbundene Bewegung, die auf die Errichtung, Rechtfertigung und Bewahrung eines jüdischen Nationalstaats in Palästina abzielt.

    Antizionismus ist also gegen die Errichtung eines jüdischen Staates, delegitimiert einen jüdischen Staat und ist gegen den weiteren Bestand eines jüdischen Staates. Inwieweit das nicht antisemitisch sein soll, verstehe ich jetzt nicht so ganz.


    Übrigens gehst du an die Sache mit dem Antisemitismus falsch heran. Du bist anscheinend der Ansicht, jemand, der kein Antisemit ist, könne deshalb überhaupt nichts antisemitisches sagen oder denken. Aber umgekehrt wird ein Schuh daraus; nur, wer nichts antisemitisches denkt oder sagt, ist kein Antisemit.
    Und wer aus purer Unwissenheit oder weil es ihm von seinen Eltern/der Gesellschaft so eingetrichtert wurde, denkt, dass Juden hinterlistig und gemein sind, und es halt schlicht nicht besser weiß, wäre der deiner Meinung nach dann kein Antisemit, weil er ja nur "ein bisschen dümmlich" ist?




    Um aber mal wieder auf das Thema Nationalstolz, bzw., diese Wortwahl würde ich bevorzugen, Vaterlandsliebe zurückzukommen.
    Shorino hatte, wenn ich mich da nicht irre, vorschlagen, den 9. November zu einer Art nationalem Gedenktag zu machen. Nach kurzer Wikipediarecherche muss ich sagen: Wow, mir war nicht bewusst, wie viel an diesem Tag schon so passiert ist.
    Theoretisch würde er sich also wirklich eignen, mit seinen positiven wie negativen Ereignissen, es wäre ein Tag, an dem man sowohl feiert, als auch gedenkt, und von daher eine gesunde Mischung. Problematisch wäre allerdings meiner Meinung nach, dass die Nationalsozialisten den 9. November zu einem Gedenk- und Feiertag erhoben hatten und das ... Gut, man könnte sagen, das hebt den tragischen, furchtbaren Charakter der jüngeren deutschen Geschichte besonders hervor, erscheint mir allerdings dennoch unpassend.

  • @Sneek
    Hm..ich ging davon aus, dass ein normaler Bürger antisemitische Dinge sagen kann, aber dadurch noch kein Antisemit ist. Ein Antisemit ist für mich jemand, der aus Überzeugung gegen das Judentum oder allgemein Juden ist.
    Jeder Staat hat das Recht darauf, kritisiert zu werden.
    Wenn ich nun sagen würde, dass ich es komplett falsch und scheiße finde, dass israelische Regierungsmitglieder angeordnet haben, gewissen Flüchtlingen eine Zwangssterilisation verpasst zu haben- wäre das für dich antisemitisch oder berechtigte Kritik? Es kommt manchmal einfach so rüber, dass jegliche Kritik von einigen Israel-Sympathisanten als einfacher Antisemitismus abgestempelt und dadurch relativiert wird.
    Es gibt übrigens auch Menschen die allgemein Mitleid mit Palästinensern dort haben, weil ein Staat gegründet wurde, obwohl sie bereits dort gelebt haben. Dieses Mitleid wäre auch vorhanden, wenn dort ein christlicher Staat gegründet worden wäre und die Araber dort Krieg mit denen führen würden, ist also komplett unabhängig von der Religion.
    Sowas ist für mich antizionistisch und nicht antisemitisch, weil jemand der dieses Mitleid empfindet nicht automatisch überzeugter Gegner des Judentums an sich ist.


    Es liegt allerdings auf der Hand, dass Israel mehr Kritik einstecken muss als andere Staaten für gleiche oder schlimmere Taten. Da ist sicher nicht selten Antisemitismus im Spiel, da stimme ich dir zu. Ich vertrete nicht die Ansicht, dass man erst ein mal vor der eigenen Haustür kehren muss, bevor man Kritik äußern kann. Man sollte allgemein einfach mehr Staaten kritisieren, sodass keine solche Doppelmoral aufkommt :(



    edit: Ist relativ off-topic und deshalb nun ein kleiner Zusatz.
    Wie findet ihr es, dass Nationalisten sich heutzutage oft als "freundliche Patrioten" tarnen und den Nationalstolz einiger Menschen verwenden um fremdenfeindliches Gedankengut zu streuen?
    Ich empfinde es als ziemlich beschissen, vor allem da so viele "normale" Menschen solch dummen Parolen ausgesetzt sind ohne es zu wollen.
    Bestimmte Seiten im Internet (Friedensvertrag.org) oder Facebook-Fanseiten können als Beispiele dafür dienen. So heißen einige von denen in etwa "Kein Nazi sondern Patriot!" aber posten unreflektierte "Flüchtlingskritik" und rassistisches Gedankengut im Allgemeinen.

  • *haut Higu* Du Koffer, das Thema war fast vom Tisch und dann kommst du damit an. :rolleyes:
    Andererseits sagst du nur richtige Dinge, daher hast mein Like, mein Lieber.


    @Nationalfeiertagadebatte
    Feiertage sind imo nicht als Gedenktage eines negativen Ereignisses gedacht.
    Die beste Lösung wäre vll. ein möglichst neutraler Tag.

  • "Nationalstolz" entzieht sich meinem Verständnis. Ich sehe keinen Sinn darin, auf etwas stolz zu sein, zu dem man selbst rein gar nichts beigetragen hat beziehungsweise mit dem man nichts zu tun hat. Ich habe mir nicht ausgesucht, in Deutschland geboren worden zu sein, also warum sollte ich "stolz" darauf sein? Etwas wie "Nationalstolz" ist in meinen Augen nur ein Versuch, irgendein positives Empfinden zu erzwingen.
    Dazu kommt "Nationalstolz", der nur darauf abzieht, Ausländer gegenüber sich selbst negativ darstellen zu können. Ausländerhass und "Nationalstolz" gehen oft Hand in Hand und sind beide noch immer stark vertreten.
    Es gibt nichts, worüber man tatsächlich stolz sein kann, nur weil man in einem bestimmten Land geboren wurde. Ebenso wenig ergibt es Sinn, stolz zu sein, weil irgendwer in diesem Land einmal irgendetwas vollbracht hat. Immer wieder wird mir gesagt, dass ich irgendetwas tun sollte, weil irgendjemand sich in diesem Land einmal dafür eingesetzt hat. Dass weder ich noch irgendjemand anderes tatsächlich etwas damit zu tun hat scheint konsequent ignoriert zu werden. Mit dem "Nationalstolz" ist es genau so: Es wird erwartet, dass man aufgrund irgendwelcher Umstände, mit denen man selbst nichts zu tun hat, etwas tut beziehungsweise in diesem Fall empfindet.

  • Nationalstolz existiert in meinem Wortschatz nicht, ich würde eher das Wort Heimatliebe verwenden.
    Mit Heimatliebe verbinde ich Punkte die ausmachen warum ich lieber in der Nähe von Bingen leben würde als sonst wo.
    Ich wüsste nicht auf was ich stolz sein sollte mit meinen 22 Jahren, ich wurde schließlich in das Land reingeboren.
    Ich habe nirgends dazu beigetragen oder mit erlebt um stolz auf mein Land zu sein.
    Warum ich auf mein Land außerdem nicht stolz bin sind so sachen die sich auf Facebook abspielen, mit diesen ausländerfeindlichen Bildern, Texten oder sonst was.
    Es reicht auch schon wenn es heißt die "Ausländer" waren es, es gibt genug deutsche die grundlos auf Ausländer losgehen nur weil Sie in Deutschland leben.
    Selbst das Wort "Ausländer" sehe ich als Beleidigung an, ich bevorzuge "Brüger einer anderen Nation", klingt in meinen Ohren gleich viel friedlicher.
    Immer dieses dämliche Schubladendenken, wir sind eine Rasse und zwar die Rasse Mensch, die Stadtsangehörigkeit würde ich am liebsten auch vom Pass streichen ich seh mich nicht als deutscher sondern als Mensch.


    So am Rande Nationalstolz kann uns beigebracht werden, die Heimatliebe kann man sich auch so aneignen.

  • Warum ich auf mein Land außerdem nicht stolz bin sind so sachen die sich auf Facebook abspielen, mit diesen ausländerfeindlichen Bildern, Texten oder sonst was.
    Es reicht auch schon wenn es heißt die "Ausländer" waren es, es gibt genug deutsche die grundlos auf Ausländer losgehen nur weil Sie in Deutschland leben.


    Warum du so etwas wie gezeigte Ausländerfeindlichkeit, gerade in Zeiten von Facebook, Twitter etc., nur auf Deutschland beziehst, entzieht sich etwas meinem Verständnis. Gerade zweiteren Satz kannst du in "Es gibt genug x die grundlos auf Ausländer losgehen nur weil Sie in y leben." umschreiben und x bzw. y durch jede beliebige Nationalität bzw. jedes beliebige Land ersetzen.


    Ausländerfeindlichkeit kannst du auf einzelne Individuen, meinetwegen auch auf einzelne Gruppen reduzieren, jedoch nicht auf ganze Nationen bzw. deren Einwohner. Mal davon abgesehn, wenn du nicht stolz auf etwas sein willst, was andere Menschen, die zufällig in den selben Längen- und Breitengraden geboren wurden wie du, warum solltest du dich dann umgekehrt anscheinend verantwortlich fühlen für die negativen Taten besagter Personen?


    Selbst das Wort "Ausländer" sehe ich als Beleidigung an, ich bevorzuge "Brüger einer anderen Nation", klingt in meinen Ohren gleich viel friedlicher.


    Bei allem Respekt, aber jetzt rutschts du ins Nitpicking ab. Im normalen Sprachgebrauch bedeutet Ausländer nichts anderes, als eine Person, welche eine andere Staatsangehörigkeit besitzt, als das Land, wo sie sich momentan aufhält (bzw. ist das die Defintion, um die es gerade geht). Inwiefern das abwertend sein soll, hängt immer vom Kontext ab, in welchem das Wort gebraucht wird. Ob ich dann allerdings sage, alle Ausländer seien scheisse oder alle "Bürger einer anderen Nation" seien scheisse, ist dann doch irgendwo... irrelevant.



    Immer dieses dämliche Schubladendenken, wir sind eine Rasse und zwar die Rasse Mensch, die Stadtsangehörigkeit würde ich am liebsten auch vom Pass streichen ich seh mich nicht als deutscher sondern als Mensch.


    Da es laut einem ganz bestimmten User eh keine deutsche Staatsangehörigkeit gibt und Deutschland eh kein souveräner Staat ist, musst du dir da keine Sorgen machen :'D


    So am Rande Nationalstolz kann uns beigebracht werden, die Heimatliebe kann man sich auch so aneignen.


    Zu dem Satz würd ich mir noch eine kurze Erklärung wünschen. So wie ich das sehe, kann beides von der persönlichen Überzeugung abhängen und muss keineswegs "beigebracht werden".





    Ich persönlich halte btw auch nicht viel davon stolz auf etwas zu sein, zu dem ich persönlich absolut null beigetragen habe, sei dies nun politischer, ökologischer, zwischenmenschlicher Natur. Wie bereits erwähnt halte ich aber auch das Gegenteil für absoluten Schwachsinn. Diese übertriebene Demut und Scham vor Taten früherer Generationen, welche manche Nationen und ihre Einwohner an den Tag legen, halte ich teilweise für absolut lächerlich. Wenn ich mich für die positiven Taten nicht mitverantwortlich fühle, weshalb dann für die negativen?


    Nationalliebe ist für mich dann auch noch was anderes, wobei ich damit nicht die geografische Nation an sich beschreiben würde, sondern viel mehr Natur, Städte, Menschen die halt zufälligerweise in besagten Grenzen liegen und mit denen ich mich verbunden fühle.

  • Ich stimme dir in vielen Punkten zu, @aufreizendes Arkani, jedoch würde ich nicht sagen, dass man Ausländerhass mit jeder Variable ersetzen kann. Zwar ist das rein sprachmathematisch möglich, jedoch erweckt es den Eindruck, als sei der rassenbegründete Hass auf die Deutschen genauso groß, wie z.B. die Ablehnung von, öh, Beispiel, Kurden in der Türkei. Es gibt gewisse Gruppen, die sich öfter mit Vorurteil und Ablehnung auseinandersetzen müssen, und andere, in denen es viel öfter zu Fremdenhass kommt. Schon allein durch die weltweiten Mehrheits- und Machtverhältnisse.
    Zumal es ja hier um Nationalstolz geht, das heißt, es geht für einen Deutschen um Deutschland. Da muss man erst mal nicht auf andere Länder schauen, denke ich.

  • Warum du so etwas wie gezeigte Ausländerfeindlichkeit, gerade in Zeiten von Facebook, Twitter etc., nur auf Deutschland beziehst, entzieht sich etwas meinem Verständnis. Gerade zweiteren Satz kannst du in "Es gibt genug x die grundlos auf Ausländer losgehen nur weil Sie in y leben." umschreiben und x bzw. y durch jede beliebige Nationalität bzw. jedes beliebige Land ersetzen.

    Mhh ganz einfach, weil das gerade bei mir ganz extrem ist, mein Arbeitskollege ist so einer der jeden Tag wie viele solche Bilder teilt, liked oder selbst postet, ist ein Grund warum ich ihn rausgeworfen habe, mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben.
    Klar kann ich das, aber ich bin in Deutschland und wenn ich durch die Straßen ziehe heißt es zu 95% "das waren doch wieder Ausländer", selbst meine Familie kotzt mich damit an, Schlägerei was sagt meine Oma "waren bestimmt wieder die drecks Türken", solche Aussagen wiedern mich an.
    Ich finde es generell nirgends wo in Ordnung, aber ich lebe in Deutschland und höre mir ads jeden Tag an.



    Bei allem Respekt, aber jetzt rutschts du ins Nitpicking ab. Im normalen Sprachgebrauch bedeutet Ausländer nichts anderes, als eine Person, welche eine andere Staatsangehörigkeit besitzt, als das Land, wo sie sich momentan aufhält (bzw. ist das die Defintion, um die es gerade geht). Inwiefern das abwertend sein soll, hängt immer vom Kontext ab, in welchem das Wort gebraucht wird. Ob ich dann allerdings sage, alle Ausländer seien scheisse oder alle "Bürger einer anderen Nation" seien scheisse, ist dann doch irgendwo... irrelevant.

    Dein Problem nicht meins, das ist meine Auffassung, fertig.
    Ich reagiere auf das Wort Ausländer "aggressiver" als andere, ganz einfach weil ich es bis jetzt nur in abwertenden Zusammenhängen gehört habe.
    Letzeres dürfte ja wohl klar sein, aber ich höre generell lieber Bürger einer anderen Nation als Ausländer, wenn ich bei beiden drann hänge Sie sind scheiße ist klar dass beides nicht gut ist, aber das dürfte sich von selber klären. Oo



    Zu dem Satz würd ich mir noch eine kurze Erklärung wünschen. So wie ich das sehe, kann beides von der persönlichen Überzeugung abhängen und muss keineswegs "beigebracht werden".

    Nationalliebe ist für mich dann auch noch was anderes, wobei ich damit nicht die geografische Nation an sich beschreiben würde, sondern viel mehr Natur, Städte, Menschen die halt zufälligerweise in besagten Grenzen liegen und mit denen ich mich verbunden fühle.

    Haste dir selber schonmal ein teil der Erklärung gegeben, die Heimatliebe entwickelt sich, wie du sagst durch Natur, Städte usw., Stolz naja ich wüsste nicht worafu ein 15 jähriger (beispielsweise) stolz sein soll?
    (Stolz und Heimatliebe sind unter anderem auch 2 paar Schuhe)
    Einer war durch die Stadt gelaufen und meinte er sei Stolz auf sein Land, Hitler hat ja wie viele Juden getötet, ähmm ja, Sie ich jetzt nicht als Stolz an sondern als schmach, dass so jemand soweit gehen konnte.
    Deshalb keine Ahnung worauf ich stolz sein soll in meinem Land, außer auf die Ziele die ICH erreicht habe? Oo

  • Das Ding mit der Heimatliebe und dem Nationalstolz ist einfach, dass Heimatliebe sich aus eigenem Antrieb heraus entwickeln kann und Nationalstolz einem eher durch andere, äußere Einflüsse eingetrichtert wird.
    Du würdest deine Umgebung, Heimat etc. gut finden können, ohne dass es dir jemand sagen muss. "Deine" Stadt, deine Nachbarschaft, was auch immer, findest du vielleicht cool/schön und damit entwickelt sich in diesem Falle die Heimatliebe.
    Nationalstolz hingegen entwickelt sich durch Dinge, die von anderen Leuten als positiv verkündet werden, als eine Leistung der Gemeinschaft um ein Zusammengehörigkeits-Gefühl hervorzurufen.
    Ein Einzelner sieht sich dann als Teil davon an und ist Stolz auf diese Leistung der Gruppe.


    So erkläre ich mir das zumindest, ich sehe für mich auch keinen wirklichen Nutzen in Nationalstolz und empfinde ihn als relativ lästig, weil es immer wieder diese Hardliner hervorbringt.

  • Das Ding mit der Heimatliebe und dem Nationalstolz ist einfach, dass Heimatliebe sich aus eigenem Antrieb heraus entwickeln kann und Nationalstolz einem eher durch andere, äußere Einflüsse eingetrichtert wird.
    Du würdest deine Umgebung, Heimat etc. gut finden können, ohne dass es dir jemand sagen muss. "Deine" Stadt, deine Nachbarschaft, was auch immer, findest du vielleicht cool/schön und damit entwickelt sich in diesem Falle die Heimatliebe.
    Nationalstolz hingegen entwickelt sich durch Dinge, die von anderen Leuten als positiv verkündet werden, als eine Leistung der Gemeinschaft um ein Zusammengehörigkeits-Gefühl hervorzurufen.
    Ein Einzelner sieht sich dann als Teil davon an und ist Stolz auf diese Leistung der Gruppe.


    So erkläre ich mir das zumindest, ich sehe für mich auch keinen wirklichen Nutzen in Nationalstolz und empfinde ihn als relativ lästig, weil es immer wieder diese Hardliner hervorbringt.

    Dafür muss man Heimat aber auch definieren. Meint man damit sein Grundstück, seine "Scholle", seine Familie, sein Land, seinen Staat? Ich denke, der Begriff Heimat ist nicht nur, aber auch ein sozialer Begriff, der sich erst mit der Begegnung mit dem Fremden entwickelt und sozial konstruiert wird.
    Das bedeutet natürlich nicht, dass Heimatliebe deshalb dumm oder schlecht ist.
    Nationalstolz empfinde ich zwar auch nicht, jedoch kann er durchaus nützlich sein. Solange der Patriot nicht auf gewisse völkische Attribute setzt (z.B. der fleißige Deutsche im Gegensatz zum müßigen Südländer), sondern Stolz bzgl. der demokratischen und sozialstaatlichen Realität empfindet, die er, aus dieser Liebe heraus, verbessern möchte, ist Nationalstolz auch sinnvoll.
    In Deutschland ist der Stolz auf die Demokratie halt immer ein bisschen schwierig, da sie den Deutschen, eh, eingebombt werden musste, sage ich mal. Die Bundesrepublik hat keinen wirklich schönen Gründungsmythos, was es ein bisschen schwierig macht.

  • Dafür muss man Heimat aber auch definieren. Meint man damit sein Grundstück, seine "Scholle", seine Familie, sein Land, seinen Staat? Ich denke, der Begriff Heimat ist nicht nur, aber auch ein sozialer Begriff, der sich erst mit der Begegnung mit dem Fremden entwickelt und sozial konstruiert wird.


    Dem muss ich absolut zustimmen. Für mich bedeutet "Heimat" eigentlich nur die nähere Umgebung, quasi meine Kleinstadt. Nicht mal Wien würde ich noch als Heimat bezeichnen, wobei ich mich sehr oft dort aufhalte und auch vorübergehend dort wohne. Die imo schönsten Teile Österreichs (von der Natur her) haben absolut nichts mehr damit zu tun. Wie man ein ganzes Land als seine "Heimat" definieren kann, ist mir folglich nicht ganz klar. Das ist meiner Meinung nach nichts, das etwas mit Staatsgrenzen zu tun hat. Für mich ist sogar eher ein Teil Tschechien "Heimat" als Wien, weil's in nächster Nähe liegt und mir im übrigen auch bei weitem sympathischer ist. x)

  • An sich ist es schon auch der Staat. Unser Bundeskanzler hat mal einen Satz aka: "Ich bin mit meiner eigenen Meinung hingefahren und mit Merkels zurückgekommen" gerissen. Zwar betrifft das weder meine Wohnung, meine Familie noch meine Stadt, trotzdem kann man sich dafür fremdschämen, wenn der Kanzler so ein Waschlappen ist. :whistling::assi:
    Wenn das ein Staatschef eines fremden Landes sagt, denkt man vielleicht "so ein rückgratloser Idiot", aber da ist weniger Fremdscham dabei. :D

  • Ich finde vorallem wir Deutschen sollten uns mit Nationalstolz sehr zurück halten. Wir haben zwei Weltkriege angezettelt und zwei mal verloren. Es gibt also nicht viel auf das wir Stolz sein können. Zu viel dieses unberechtigten Stolzes würde uns nur neue Schwierigkeiten bringen und die Lästermäuler in unseren Nnachbarstaaten nur unterstützen. Stattdessen sollten wir Ländern denen es weniger gut geht helfen. Arme Seelen aus Kriegsgebieten aufnehmen und Obdach bieten und ihnen eine Arbeit geben. Den Fakt ist: Ausländer die in Deutschland arbeiten steuern mehr zu unserem BIP bei als wir Deutsche selbst. Viele sind Faul und halten es nicht für nötig zu Arbeiten sondern sitzen lieber den lieben langen Tag den hart Arbeitenden auf der Tasche.
    Deutschland braucht mehr Ausländer!

  • Ich finde vorallem wir Deutschen sollten uns mit Nationalstolz sehr zurück halten. Wir haben zwei Weltkriege angezettelt und zwei mal verloren. Es gibt also nicht viel auf das wir Stolz sein können. Zu viel dieses unberechtigten Stolzes würde uns nur neue Schwierigkeiten bringen und die Lästermäuler in unseren Nnachbarstaaten nur unterstützen. Stattdessen sollten wir Ländern denen es weniger gut geht helfen. Arme Seelen aus Kriegsgebieten aufnehmen und Obdach bieten und ihnen eine Arbeit geben. Den Fakt ist: Ausländer die in Deutschland arbeiten steuern mehr zu unserem BIP bei als wir Deutsche selbst. Viele sind Faul und halten es nicht für nötig zu Arbeiten sondern sitzen lieber den lieben langen Tag den hart Arbeitenden auf der Tasche.
    Deutschland braucht mehr Ausländer!

    Bitte was? Wie sollen keinen Nationalstolz haben? Und hätten auch nichts, worauf wir stolz sein könnten?


    Es gibt Länder, die können Stolz auf ihre Geschichte sein - auf eine Geschichte, die vor 200, 300, 400 Jahren war.
    Italien hatte Mussolini im zweiten Weltkrieg an der Backe. Ebenfalls ein ziemlicher Idiot neben Hitler. Trotzdem sind die Italiener ein stolzes Volk, weil sie mit diesem unschönen Kapitel abgeschlossen haben.
    Wir können stolz sein auf unsere Literatur-Geschichte. Die Brüder Grimm, Goethe, Schiller. Wir haben die Sprache der Dichter und Denker, wir waren stets ein philosophisches Volk. Heute sind wir ein moderner Rechtsstaat, Vorreiter bei Menschenrechten, „das Gewissen der Welt“. Ich finde sehr wohl, dass man darauf stolz sein kann und auch darf.
    Man braucht die Weltkriege nicht schönreden und stolz drauf sein auch nicht. Aber alle anderen Errungenschaften müssen wir deswegen nicht ignorieren.