Gewalt in Animes

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  • Nein, wovon ich rede, sind nachvollziehbare Gründe, warum jemand nicht nur als Antagonist auftritt, sondern auch eine Bedrohung ist.

    Da könnte ich nur zum spaß mal Deus einwerfen. Er ist an sich kein überwältigend guter Anagonist, aber seine ganze story ist sehr interessant. Er hat den Kaiser getötet und 12500 Jahre lang Menschen für ihr Mantra getötet, nur damit er im Kampf gegen den Zorn des Planeten Vlitra gerüstet ist. Dazu passt auch sein Satz "Glaubst du ich würde all das tun, wenn es einen anderen Weg gäbe?!"
    Das wollte ich erwähnen, weil er kein Trauma, oder sowas hat und dennoch eine Art Beweggrund hat, für seine Taten.

    (nämlich Rache - Rache ist effektiv die einzige Motivation, die mit Tragik verbunden ist),

    Meinst du? Das Motiv von Bagramon im Manga, also der immer verdorbener werdenden Welt einen würdigen Tod zu geben.
    Apropos, sagte er nicht etwas ähnliches wie Apocalymon in der 1, Staffel? Von Digimon, die als Opfer ihrer Evolution böse werden und gelöscht werden mussten? Wäre ein interessanter Plot wenn man das weiter ausführen würde.

    Und der Held kämpft gegen sie, weil der Plot es verlangt und er so ein guter Kerl ist, dass er alle beschützen will.

    In der Realität ist es öfters so, dass zwei moralisch fragwürdige Parteien gegeneinander Kämpfen, oder man kein richiges Gut und Böse mehr ausmachen kann, da eine an sich gute Gruppe zu Racheakten neigte. Oder eben die Westmächte, die mehr aus eigenen Interessen kämpfen. Für ihre eigene Sicherheit, oder wirtschaftliche Vorteile.

    Aber tatsächlich ist es meines Wissens nicht er nicht eine Person in seinem ganzen Leben selbst getötet (außer sich und Eva Braun), das waren die vielen Leute, die entweder an seine Ideologie glaubten (das gilt vor allem für die Soldaten) oder durch diese Ideologie einen Weg gefunden haben, ihren Sadismus auszuleben. Dasselbe lässt sich für so viele andere vermeintlichen Schreckensherrscher sagen. Ein krankes Hirn allein reicht nicht für einen Genozid. Ein krankes Hirn allein reicht auch nicht, tausende oder gar millionen von Menschen zu unterdrücken.

    Das ist ein Punkt der mich auch beschäftigt hat. Was wäre, wenn man einmal jedem die Macht gäbe? Was würde dabei raus kommen?
    Es ist doch so. Es gibt in Deutschland und der ganzen Welt genug Leute die Hitlers, oder die anderer Diktatoren hochhalten.
    Diese sind nur deshalb nicht so schlimm, weil sie keine Macht haben. Hitler ist nicht so furchtbar einzigartig.
    Was er getan hat, würden viele genau so machen
    (Nicht im Sinn von viele %, aber im Sinn von ein paar 100, oder 1000, oder 10.000 auf der Welt).
    Er ist also sicher ein sehr sehr böser Mann, aber kein Jahrhundertmonster, das heraussticht.
    Der Unterschied war nur: Ihm gab man Macht.

    Schlag einen Kopf ab und zwei weitere wachsen nach.

    Bis man darauf kommt ihr ins Herz zu stechen. Na ja, man ist das Abschlagen gewöhnt und auch wenns nicht klappt ist es beruhigend beim alten bleiben zu können, anstatt sich um das Herz des Problems zu kümmern. ;-)

  • @Alaiya
    Ich unterstelle das nicht dir, das war eher allgemein gesprochen. ^^"
    Rache ist überhaupt nicht lahm, das ist eig. etwas Tiefgehendes. Lahm ist oft nur die Umsetzung und die Tatsache, dass man sich oft nicht an einer oder wenigen Person(en), sondern einer großen Gruppe rächen will. Allerdings ja... Rache kann auch auf der Protaseite gut umgesetzt sein.


    Es stimmt auch nicht, dass so viele Animes S hwarz-Weiß-Bilder zeichnen. Finde ich zumindest, schließlich besitzt jede Geschichte auch ein Dutzend Nebencharaktere. Es gibt mehr, als den Herrscher oder Anführer und den Hauptcharakter. Meist ist der auch nicht strahlend weiß, schwingt aber, wenn Pech hat und man einen Anime für eine jüngere Zielgruppe erwischt, gerne Reden. Davon abgesehen gibt es, wie gesagt, Nebencharaktere. Soldaten, die vll. in den Krieg gezwungen werden und die von Sunaki angesprochenen "Rivalen".


    Und nun ja, bei Macht, Einfluss und Kohle schwingt immer unterschwelliges Sexappeal mit, was man auch nicht vergessen darf. Einige Menschen fühlen sich von Macht sexuell und nicht-sexuell stark angezogen.


    Reden wir davon Probleme endgültig zu lösen? Ich sehe nicht, dass Menschen irgendwann aufhören werden Kriege zu führen. Deshalb kann ich nicht behaupten, dass Probleme jemals tatsächlich gelöst wurden. Allerdings ist genau das zu verlangen viel zu utopisch, weswegen ich davon spreche, dass man nicht gewaltlos sein Leben verteidigen kann, wenn man sich in einer solchen Situation befindet.
    Was willst du sonst tun? Du reichst der Schlange die Hand und sie vergiftet dich. Wenn du mit der fanatischen und/oder machtgeilen Gegenpartei Frieden und Kompromisse abschließen willst, nimmt sie dich ein, weil sie von Anfang an nicht vorhatte jemals auf dein Verhandlungsangebot einzugehen. Selbst, wenn du Sanktionen über sie verhängen könntest, sie zeigen dir doch lachend den Mittelfinger.
    PS: Du kannst die Schlage mit Benzin übergießen und verbrennen. :)


    Zitat von Sunaki

    n der Realität ist es öfters so, dass zwei moralisch fragwürdige Parteien gegeneinander Kämpfen, oder man kein richiges Gut und Böse mehr ausmachen kann, da eine an sich gute Gruppe zu Racheakten neigte. Oder eben die Westmächte, die mehr aus eigenen Interessen kämpfen. Für ihre eigene Sicherheit, oder wirtschaftliche Vorteile.

    Ist es so schwer sich vorzustellen, dass es Menschen gibt, die wirklich nur helfen wollen. ^^" Ärzte ohne Grenzen? Blauhelme? Klar gibt es immer wieder schwarze Schafe, aber nicht jeder hat fragwürdig moralische Gründe. Auch nicht an der Front, will ich meinen.
    Wenn wir von den Machthabern sprechen, sieht es allerdings wieder anders aus.

  • Ist es so schwer sich vorzustellen, dass es Menschen gibt, die wirklich nur helfen wollen. ^^" Ärzte ohne Grenzen? Blauhelme? Klar gibt es immer wieder schwarze Schafe, aber nicht jeder hat fragwürdig moralische Gründe. Auch nicht an der Front, will ich meinen.
    Wenn wir von den Machthabern sprechen, sieht es allerdings wieder anders aus.

    Nein natürlich nicht. Wollte nur noch stärker darauf eingehen, dass es in der echten Welt kein schwarz und weiß gibt.
    Und die politischen Entscheidungen irgendwo zu kämpfen sind selten aus Moral beschlossen worden.

    Selbst, wenn du Sanktionen über sie verhängen könntest, sie zeigen dir doch lachend den Mittelfinger.
    PS: Du kannst die Schlage mit Benzin übergießen und verbrennen.

    Oder man zieht einen dicken Lederhandschuh an. Hätte man Druckmittel, die den Partner dazu zwingen seine Vereinbarung zu halten...
    Solange sie keinen Riss im Leder findet wäre das eine Möglichkeit.

  • Versteh schon. ^^
    Das Problem ist: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass nur du ein Druckmittel in der Hand hast. ;)


    Wie auch immer, ich hab es bisher in jedem Anime, der mir grad einfällt, nachvollziehen können, dass zum Kampf gegriffen wird - und ja, es auch so gutgeheißen, weil ich es in der Situation verstanden habe.

  • Meinst du? Das Motiv von Bagramon im Manga, also der immer verdorbener werdenden Welt einen würdigen Tod zu geben.
    Apropos, sagte er nicht etwas ähnliches wie Apocalymon in der 1, Staffel? Von Digimon, die als Opfer ihrer Evolution böse werden und gelöscht werden mussten? Wäre ein interessanter Plot wenn man das weiter ausführen würde.

    Apocalymon war auf Rache aus. Es wollte Rache an der Welt dafür, dass es oder seine Bestandteile keine Chance bekkommen haben zu leben. ;)
    Das Motiv von Bagramon dagegen war durchaus ein interessantes - dummer Weise lief es nur mal wieder auf das übliche Bösewichtsziel die Welt zu zerstören hinaus.


    In der Realität ist es öfters so, dass zwei moralisch fragwürdige Parteien gegeneinander Kämpfen, oder man kein richiges Gut und Böse mehr ausmachen kann, da eine an sich gute Gruppe zu Racheakten neigte.

    Und die Geschichte wird am Ende von den Gewinnern geschrieben - das ist ein sehr zentraler Faktor, den man nicht vergessen darf. Einige Kämpfe sehen, wenn wir die Geschichte betrachten, aus, wie ein klassisches gut gegen böse, da es immer so dargestellt wird. Aber beinahe immer ist es ein Kampf von Ideologien, bei denen am Ende entweder ein tatsächlicher Kompromiss gefunden wurde oder der eine Krieg nur zum nächsten geführt hat - selbst wenn zwischen den zwei Kriegen dann 20, 30, 40, vielleicht auch 50 Jahre lagen.


    Bis man darauf kommt ihr ins Herz zu stechen. Na ja, man ist das Abschlagen gewöhnt und auch wenns nicht klappt ist es beruhigend beim alten bleiben zu können, anstatt sich um das Herz des Problems zu kümmern. ;-)

    Nein, so einfach ist es nicht. Weil das Problem hinter so vielen Konflikten nicht die Personen, sondern die Ideologien sind. Und eine Ideologie kannst du durch Gewalt nicht zerstören. Beispiel: Sicher kann der Westen mit vereinten Kräften hingehen, und einen großteil der IS Kämpfer töten und die meisten anderen verhaften. Doch einige Leute, die die Ideologie teilen, werden noch immer da sein und die Ideologie wird nur noch stärker, dadurch, dass sie zu Märtyrern werden können. "Seht ihr, das ist wahr, denn wir sind bereit dafür zu sterben." (Davon abgesehen, dass es eben zur Narrative des IS gehört, dass der böse, böse Westen ihnen ihr rechtmäßiges Land nehmen, ja, ihnen gar ihre Religion verbieten will.)


    Es stimmt auch nicht, dass so viele Animes S hwarz-Weiß-Bilder zeichnen. Finde ich zumindest, schließlich besitzt jede Geschichte auch ein Dutzend Nebencharaktere. Es gibt mehr, als den Herrscher oder Anführer und den Hauptcharakter. Meist ist der auch nicht strahlend weiß, schwingt aber, wenn Pech hat und man einen Anime für eine jüngere Zielgruppe erwischt, gerne Reden. Davon abgesehen gibt es, wie gesagt, Nebencharaktere. Soldaten, die vll. in den Krieg gezwungen werden und die von Sunaki angesprochenen "Rivalen".

    Auch wenn viele Serien Rivalen haben oder Gegner, die zur guten Seite bekehrt werden, so ist die Erzählung doch die von "gut" gegen "böse". Das gute beschützt, das böse zerstört. Simpel. Das gute hat immer einen gerechtfertigten Grund, gegen den Bösen zu kämpfen, was auch der Grund ist, warum die guten oftmals zwar hinterfragen, warum ausgerechnet sie kämpfen müssen, nie aber, dass gekämpft werden muss. Die guten sind im Recht, den Bösen zu töten, das Böse mit Gewalt zu bekämpfen - weil eben das Böse aus niederen Gründen handelt und keine Freunde hat.
    Daran ändern auch Nebencharaktere nichts, da diese nur selten "irgendwo dazwischen" angesiedelt sind. Entweder sind sie auf der guten Seite oder auf der Bösen Seite.


    Animes, in denen Kriege in dem Sinne ausgefochten werden, Kriege, mit Soldaten, sind ziemlich selten. Es ist meistens erstaunlich wenn auch nur einer in einer Season vorkommt. Geschweige denn zwei.


    Natürlich sage ich nicht, dass es keine Anime gibt, in denen es nicht gut vs böse ist. Natürlich gibt es die. Die meisten meiner liebsten Anime fallen in dieses Spektrum. Dennoch: Solche Serien muss man suchen. Gerade weil viele Anime, wo der Held eben selbst niedere Beweggründe hat, meist die Angewohnheit haben weit zu edgy zu sein udn es nur wieder als eine Ausrede für mehr und nicht hinterfragte Gewalt zu nehmen.


    Und nun ja, bei Macht, Einfluss und Kohle schwingt immer unterschwelliges Sexappeal mit, was man auch nicht vergessen darf. Einige Menschen fühlen sich von Macht sexuell und nicht-sexuell stark angezogen.

    Nein, damit hat die Anhängerschaft von den "Bösen" der realen Welt wenig zu tun. Sicher, auch da sind Leute dazwischen, die sich erhoffen, selbst besonders viel Macht, Geld oder was auch immer zu bekommen, wenn sie sich dem "Bösen" anschließen. Aber das ist nicht die Masse der Leute. Die Masse der Leute ist da, weil sie keinen anderen Weg sehen. Weil sie von Klein an dazu erzogen wurden. Oder weil sie davon überzeugt sind, dass es richtig ist. Nicht, weil sie sich so zu dem "Bösen" hingezogen fühlen.


    Allerdings ist genau das zu verlangen viel zu utopisch, weswegen ich davon spreche, dass man nicht gewaltlos sein Leben verteidigen kann, wenn man sich in einer solchen Situation befindet.

    Es gibt einen historisch wunderbar erprobten Weg, sein Leben zu verteidigen: Nennt sich weglaufen. Klar, das ist nicht besonders Heldenhaft, hat aber die Neigung zu funktioniern und weniger negative Konsequenzen davon zu tragen, als wenn man anfängt Gewalt mit Gewalt zu beantworten.
    Davon abgesehen kann man einen Kampf auf mit Köpfchen gewinnen, ohne selbst Gewalt einzusetzen.
    Auch ist es noch einmal ein Unterschied, ob man sich soweit wehrt, dass man eben entkommen kann oder der Angreifer in Gewahrsam genommen werden kann, ohne direkt in das Extrem zu gehen, den Gegner zu töten oder halbtot zu prügeln.


    Was willst du sonst tun?

    Verstehen, warum der "Böse" so handelt. Nachvollziehen, warum Leute dieser Ideologie folgen. Versuchen, die Umstände, die diese Ideologie anziehend machen zu ändern. Reden. Versuchen einen Kompromiss zu finden. Versuchen der breiten Masse zu zeigen, dass die Ideologie falsch ist. Den Unterstützern der Anführer einen Weg raus bieten.
    Im Notfall versuchen den Anführer oder die Anführer mit einem präzisen Angriff in Gewahrsam zu nehmen.


    Du reichst der Schlange die Hand und sie vergiftet dich.

    Ist mir noch nie passiert - und ich bin in meinem Leben schon auf mehrere Schlangen (und andere Tödliche Tiere, wie Raubkatzen) getroffen. Da waren nicht zuletzt die Schlangen, die wir in Griechenland Abends immer mal wieder auf der Veranda gefunden haben. Diese habe ich dann genommen und auf einen Stein im Garten der Herberge gelegt. Weil das der Kompromiss war: Die Schlange darf weiter schlafen (auf einem warmen Stein) und wir dürfen die Veranda benützen.


    Wenn du mit der fanatischen und/oder machtgeilen Gegenpartei Frieden und Kompromisse abschließen willst, nimmt sie dich ein, weil sie von Anfang an nicht vorhatte jemals auf dein Verhandlungsangebot einzugehen. Selbst, wenn du Santionen über sie verhängen könntest, sie zeigen dir doch lachend den Mittelfinger.

    Sanktionen sind auch eine Form von Gewalt, eine schleichende, subtilere und gleichzeitig eine, die viel mehr Menschen betrifft. Ideologie und Fanatismus kannst du nur bekämpfen, in denen du sie der Grundlage beraubst: Der Menschen, die ihr angehören. Und das kannst du nicht erreichen, indem du diese Menschen tötest, denn solange du das tust, stellst du nur sicher, dass mehr und mehr nachkommen.

  • Zitat von Alaiya

    Auch wenn viele Serien Rivalen haben oder Gegner, die zur guten Seite bekehrt werden, so ist die Erzählung doch die von "gut" gegen "böse". Das gute beschützt, das böse zerstört. Simpel. Das gute hat immer einen gerechtfertigten Grund, gegen den Bösen zu kämpfen, was auch der Grund ist, warum die guten oftmals zwar hinterfragen, warum ausgerechnet sie kämpfen müssen, nie aber, dass gekämpft werden muss. Die guten sind im Recht, den Bösen zu töten, das Böse mit Gewalt zu bekämpfen - weil eben das Böse aus niederen Gründen handelt und keine Freunde hat.Daran ändern auch Nebencharaktere nichts, da diese nur selten "irgendwo dazwischen" angesiedelt sind. Entweder sind sie auf der guten Seite oder auf der Bösen Seite.Animes, in denen Kriege in dem Sinne ausgefochten werden, Kriege, mit Soldaten, sind ziemlich selten. Es ist meistens erstaunlich wenn auch nur einer in einer Season vorkommt. Geschweige denn zwei.Natürlich sage ich nicht, dass es keine Anime gibt, in denen es nicht gut vs böse ist. Natürlich gibt es die. Die meisten meiner liebsten Anime fallen in dieses Spektrum. Dennoch: Solche Serien muss man suchen. Gerade weil viele Anime, wo der Held eben selbst niedere Beweggründe hat, meist die Angewohnheit haben weit zu edgy zu sein udn es nur wieder als eine Ausrede für mehr und nicht hinterfragte Gewalt zu nehmen.

    Was ist nun daran falsch?
    Bitte, komm mir nicht mit dem bekannten Grau vs. Grau. Das hat die Tendenz dazu, dass am Ende jeder entweder ein psychisches Wrack und/oder ein Mistkerl ist. Selten etwas gesehen, das mir gefallen hat, weil es nicht nach diesem Schema verlief. Sorry, aber Protagonisten werden genau aus diesem Grund zu zweifelhaften Antihelden: Um "edgy" zu sein und während ich die harmloseren Bad Boys mag, find ich richtige Antihelden abstoßend. Da fallen mir mehrere, schlechte Fantasy- als Animebeispiele ein, aber dennoch.


    Gut, das ist deine Ideologie, versuch aber bitte nicht sämtlichen Unterhaltubgsmedien dein persönliches Weltbild aufdrücken zu wollen und einen (beispielsweise) Anime "herabzuwürdigen", weil er dem nicht entspricht. Genau aus diesem Grund hinterfragen die Protas oft nicht das Warum, es ist ihnen sowie den meisten Zuschauern klar, dass sich die Situation nicht mehr friedlich lösen lässt.


    Finde diese Einstellung oder Weltsicht immer noch recht naiv, einfach weil es außer Acht lässt, dass den Menschen, die sich auf diese Seite stellen, wohl nicht selten eine Ideologie vorgeheuchelt wird, um Macht zu bekommen und es demjenigen in Wahrheit nie um seine Ideale ging.
    Man kann die Gegenpartei übrigens verstehen und dennoch bekriegen, weil sie eben verdammt gefährlich ist.
    Viele Machthaber, Konzernmanager, Sektenführer, Politiker etc. etc. wissen nur, was sie sagen müssen, um ihren Einfluss zu bekommen und zu halten. Ich will wetten, dass es vielen dieser Personen egal ist, welche Ideologie sie verbreiten, solange diese bei einer breiten Masse ankommt.
    Das find ich an sich noch nicht schlimm. Es kommt nur drauf an, wie Macht am Ende genutzt wird.


    Mal davon abgesehen, kannst oder sollst du die Ansichten der Menschen nicht einfach nach eigenem Willen umprogrammieren. Wenn wir außer Acht lassen, dass ich das auch nicht versuchen wollen würde, weil es nicht meine Aufgabe und mein Recht ist anderen Menschen meine Werte aufzudrängen. Im gleichen Zug verlang ich nur, dass sie anderen ebenfalls nicht ihre Ideologie aufzwingen, was allerdings getan wird.


    Und ja, ICH würde weglaufen. Da ich keine Soldatin bin, ist das auch mein Recht. Glücklicherweise gibt es Leute, die das nicht würden oder so sehen.

  • Nein, so einfach ist es nicht. Weil das Problem hinter so vielen Konflikten nicht die Personen, sondern die Ideologien sind. Und eine Ideologie kannst du durch Gewalt nicht zerstören.

    Wer sagt dass das Herz nicht gerade die Ideologie ist und das der Stich als Angriff, oder Gewalt gedacht war.
    Ich weiß beim besten Willen nicht, wie man die Ideologie der IS aushebeln soll, aber meine Metapher sollte schon ausdrücken, dass man nicht den Kopf angreifen soll, sondern eben die Moral.


    Übrigens Plus 1 Sympathie wegen der Schlangensache. Was für eine wars denn?

  • Mal davon abgesehen, kannst oder sollst du die Ansichten der Menschen nicht einfach nach eigenem Willen umprogrammieren.

    Ja, stimmt, sie zu töten, zu verstümmeln, zu traumatisieren ist eine weit, weit bessere Methode damit umzugehen, dass Leute eine andere Weltsicht haben. Absolut. Das ist die einzig wahre Lösung. Einfach so lange Leute töten, bis alle dieselbe Meinung haben.


    Was ist nun daran falsch?

    Dass es dazu dient, eine Narrative zu erschaffen, in der Gewalt idealisiert, glorifiziert wird. Dass es eine ins lächerliche vereinfachte Geschichte zu erzählen, wo die Guten immer einen super Grund haben, für das Böse, was sie tun. Dass es die Illusion erschafft, dass schlimme Dinge mit Gewalt aus der Welt geschafft werden können. Dass es den Zuschauern vermittelt, dass Motivationen von wahrgenommenen Feinden nicht hinterfragt werden müssen.


    Bitte, komm mir nicht mit dem bekannten Grau vs. Grau. Das hat die Tendenz dazu, dass am Ende jeder entweder ein psychisches Wrack und/oder ein Mistkerl ist.

    Oder es ist jemand, der Tatsächlich parzifistisch ist und am Ende einen Weg findet zwischen sich und dem Gegner frieden zu schließen. Ja, manchmal wird sogar eingesehen, dass der Gegner vielleicht recht hatte und man so vieles hätte verhindern können, wenn man ihm nur einmal zugehört hätte. Aber die Erzählung gibt es nur sehr, sehr selten.


    Gut, das ist deine Ideologie, versuch aber bitte nicht sämtlichen Unterhaltubgsmedien dein persönliches Weltbild aufdrücken zu wollen und einen (beispielsweise) Anime "herabzuwürdigen", weil er dem nicht entspricht.

    Was ich "herabwürdige" ist die Verherrlichung von Gewalt. Diese ist kritisierenswert, gerade in Serien für Kinder.
    Wie ich schon gesagt habe: Ich sage nicht, dass es keinen Platz auf der Welt für Erzählungen im klassischen "Gut vs. Böse" Stil gibt. Problematisch ist nur, dass so ziemlich 95% aller Serien, Bücher und Filme, die Actionelemente beinhalten, darauf hinauslaufen, dass es ein klar definites Böse und ein klar definiertes Gut gibt und das innerhalb der jeweiligen Geschichte nicht hinterfragt wird und nicht hinterfragt werden soll (und Leute gerne an die Decke gehen, wenn man es hinterfragt, ob das Handeln der guten wirklich so gut war).


    Genau aus diesem Grund hinterfragen die Protas oft nicht das Warum, es ist ihnen sowie den meisten Zuschauern klar, dass sich die Situation nicht mehr friedlich lösen lässt.

    Nein, ist es ihnen tatsächlich nicht. Gerade in Animes für relativ junge Zuschauer nehmen die Helden oft viel zu leicht hin, dass sie die Guten sind, die das Böse besiegen müssen. Ich denke da nur an Digimon Adventure oder Digimon Frontier, wo die Kinder in die Welt gesetzt werden und man ihnen sagt: Ihr seid die guten, macht mal was gegen die Bösen. Auf auf. Und die Kinder machen ohne auch nur irgendwann zu hinterfragen, ob die Bösen wirklich böse sind oder es vielleicht nur die Leute, die sie hergeholt haben, sie benutzen.
    Selbiges gilt für diverse Shonen-Serien, wo der Held einfach die Geschichte abkauft, die man ihm vorkaut: Der Böse ist böse. Magical Girls genau so.
    Oder Harry Potter, um außerhalb von Animes zu gehen. Harry wird gesagt: "Voldemort war so böse, wie sonst kaum jemand zuvor." Und Harry schluckt das einfach. Und agiert fortan unter der annahme gegen eine Urmacht des Bösen zu kämpfen.


    Finde diese Einstellung oder Weltsicht immer noch recht naiv, einfach weil es außer Acht lässt, dass den Menschen, die sich auf diese Seite stellen, wohl nicht selten eine Ideologie vorgeheuchelt wird, um Macht zu bekommen und es demjenigen in Wahrheit nie um seine Ideale ging.

    Das zweifel ich auch gar nicht an. Ändert nichts daran, dass du wenn du die Ideologie wegnimmst, den Leuten, die diese Ideologie benutzen, um "Soldaten" zu bekommen, auch die Soldaten wegnimmst. Es geht nicht darum, die Anführer zu bekehren. Geld und Macht zu wollen ist nicht schädlich, außer für einen selbst, wenn ben die Mittel fehlen, dies zu bekommen. Wie Sunaki schon sagte: Ein Hitler ohne Macht, ohne Einfluss, ohne Soldaten ist vielleicht schlecht, aber alles in allem recht ungefährlich.
    Die Drahtzieher, die Anführer, die kann man am Ende dann immer noch festnehmen und hinter Gitter bringen. Denn ohne ihr Gefolge sind sie auch nicht mehr als einfache Menschen.
    Das Gefolge aber kannst du ihnen nicht mit Gewalt nehmen. Und selbst wenn du hier die paar tausend Leute umbringst, die zum IS gehören: Du wirst nicht alle töten können. Und selbst wenn der IS zerschlagen ist, wird sich die nächste Organisation bilden, die diese Ideologie nimmt und deren Narrative weiter spinnt. Die Narrative vom Bösen Westen der den Islam mit Gewalt verbieten will und all diese Märtyrer getötet hat.


    Zu glauben, dass man hier die Ideologie ihrer Grundlage berauben muss, ist nicht naiv. Nein, wenn ist es naiv zu glauben, diesen Konflikt mit Waffen lösen zu können und dabei noch davon überzeugt zu sein, das gute zu tun.


    Ganz ehrlich, Bastet, warst du schon einmal im Krieg? Natürlich nicht. Kennst du jemanden, der im Krieg war? Hast du mit so jemanden schon mal geredet? Hast du vielleicht mal mit jemanden der Veteranen, die vom "Krieg gegen den Terror" heimgekommen sind geredet? Ich glaube kaum, denn hättest du das getan, wüsstest du, dass es in der Realität des Krieges keine Gewinner gibt, nur Verlierer, selbst wenn manche historische Betrachtungen dir im Nachinein etwas anderes vermitteln wollen.


    Und ja, auch hier ist nun einmal wieder der Punkt: Fiktionale Werke spielen eine Rolle. Sie machen einen Unterschied. Weil dank ihnen die Soldaten glauben, dass es ein einfaches "Gut" und "Böse" gibt und dass sie natürlich auf der "Guten" Seite kämpfen. Sie glauben, sie können gewinnen, das Böse besiegen, weil es die Geschichte ist, die sie kennen. Damals, als die USA den Irak angegriffen hat, sind viele Junge Männer aufgesprungen voller Durst sich zu beweisen, die Helden zu sein, die den bösen Irak besiegen. Viele dieser Männer sind jetzt tot. Einige sind im Feld gestorben, ander haben sich seither selbst getötet, weil sie mit den Dingen, die sie erlebt haben, nicht leben konnten. Viele, die noch Leben, sind verkrüppelt. Wenn nicht körperlich, dann seelisch. Und das wird sich auch nicht dadurch ändern, dass sie tatsächlich "Gewonnen" haben.



    Wer sagt dass das Herz nicht gerade die Ideologie ist und das der Stich als Angriff, oder Gewalt gedacht war.

    Es ging mir um die Wortwahl. Stechen ist eben auch eine Form des Gewaltsamen Angriffs und suggeriert in dem Zusammenhang damit auch Gewalt.



    Ich weiß beim besten Willen nicht, wie man die Ideologie der IS aushebeln soll, aber meine Metapher sollte schon ausdrücken, dass man nicht den Kopf angreifen soll, sondern eben die Moral.

    Der IS ist eben schwer, genau so wie das dritte Reich in der Hinsicht schwer war, weil es eine Sache ist, die sich eben über einen längeren Zeitraum entwickelt hat. Aber ich denke damit, den einfachen Menschen Hoffnung auf eine Zukunft zu geben, würde schon reichen. Nun, das, und zu versuchen die Waffenlieferungen abzuschneiden.
    Natürlich wird so eine Lösung länger brauchen und hat auch keine Garantie zu funktionieren. Aber wenn man den IS mit Gewalt zerschlägt, haben wir in 10 Jahren die nächste große Terrororganisation da unten in dem Gebiet.


    Übrigens Plus 1 Sympathie wegen der Schlangensache. Was für eine wars denn?

    Zwei Mal eine Viper, einmal eine Natter. Ich glaube beide male dieselbe Viper. Der war es aber ziemlich egal, dass ich sie weggebracht habe. (Zur Erklärung: Ein Bekannter von uns hat Schlagen, auch Giftschlagen, gezüchtet und mir, als ich gerade 6 Jahre alt war, beigebracht, wie man eine Giftschlange anpackt, damit sie nicht beißt. In diesem Fall war es aber eh recht einfach, weil es Nacht war.)

  • Also das ist jetzt wirklich subjektiv xD, Ich hatte richtig Eierschwitzen, als die ganzen Soldaten einfach zermetzelt wurden. Man beachte, dass man meistens abwägen konnte zwischen Töten oder einfach nur Abschwächen oder Harmlosmachen entscheiden und hat sich immer für das Töten entschieden. Es ist schon krass, vorallem wenn die Köpfe und Gedärme rumfliegen wie sonst was.

    Ja, ist okay, ich habe es verstanden^^
    Ich habe nur immer gelesen, das viele meinten: "Ja, die ersten 1-2 Folgen sind brutal und der Rest nicht mehr so."
    Reitet doch nicht darauf herum XD Ich habe ja immerhin noch anderes dazu geschrieben^^


    Ich selbst habe Elfenlied auch nur die ersten 2 Folgen mal gesehen vor....einigen Jahren, kp, ist schon länger her und hatte deine keine Lust mehr, konnte also nur das sagen, was so viele geschrieben haben. Also nehme ich es zurück, ja okay, Elfenlied ist brutal^^
    (Man lernt nie aus.)

  • Ich selbst habe Elfenlied auch nur die ersten 2 Folgen mal gesehen vor....einigen Jahren

    das ist mal ne aussage, ich hab noch mal kurz das Ende der 2. Folge rübergeseppt und ICH HÄTTE DA NICHT UNTERBROCHEN.


    1. weil die Yuka(Freundin) in der Tür steht als Kouta der Nyu die Hose ausgezogen hat, (ich muss da leider immer wieder lachen weils so gut war) ^^
    2. wer ist das Mädchen was befreit werden soll um Lucy zu fassen??



    UND JA @Tsunade Daimon ich bin auch einer der sagt das die 1. und 2. Folge von Elfen Lied Brutaler ist als der Rest, doch auch nur weil es da auch ziemlich schöne Szenen gibt, wie die in der Vergangenheit im Zoo. ABER die Brutalität hört in Elfen Lied nach 2 Folgen nicht auf. die ist
    1. Anders verpackt
    2. die Schönen stellen übermalen das ganze und man vergisst das es Blutig war
    3. Die Brutalität nach den schönen Szenen ist nicht grade schön mit anzusehen




    aber wenn man NUR was hört muss es ja nie Richtig sein


    nimm ich mal Essen als Beispiel:
    Dir wird gesagt das Schlagsahne/Sprühsahne, (JA DIE FÜR DEN KUCHEN), EXTREM ekelhaft schmeckt. ------ Würdest du Schlagsahne/Sprühsahne dann je probieren??
    Du hast gelesen das Milch krank macht, und voller Bakterieen sei. ----- verzichtest du dann auf Milch bei Kornflaks oder Kaffee wenn du schon seit jahen deinen Kaffee/Kornflaks nur mit Milch zu dir nimmst????
    ______________________
    UND GANZ EXTREM(weil ich das mal wieder mitbekommen habe) du hast von Peson XvonZ gelesen die Erde sei eine Scheibe. ----- JA soeinige Genies die das noch glauben gibs immer noch.



    das sind mal EXREME Beispiele, wie deine Aussage mit "Ich hab was darüber gelesen" bei mir ankam.
    wenn du so sagt, "Ich hab gelesen es sei s*****e" heißt es nie das du es nach dem anschauen auch S******e finden musst!


    ist wie mit Musik


    man kann nicht sagen Nigthcore sei das ALLER beste, wenn man die Originale nicht kennt.
    ich für meinen teil mag lieber die Originale.





    PS: das Opening von Elfen Lied ist "Lilium" kann sein das das Lied den meisten da nicht gefallen hat weil es so Ruhig ist. und Nicht wie in Hellsing einem das Ohr abschlägt mit den Bässen.

  • Vorwort:


    Um diese Fragen zu beantworten bedarf es einen Mix aus sämtlichen Sichtweisen. Grob geschildert; wo am minimalistischsten Punkt setzt Gewalt überhaupt an. Ist Gewalt = Gewalt? Muss Gewalt immer etwas schlechtes sein? Ist jedweder Grat der Gewalt zu rechtfertigen?


    Auf diesen und weiteren Aspekten baut sich das Eigene oder durch zweiter Hand erlernte Wissen darüber auf.


    An dieser Stelle warne ich jede/n Leser/in mit schwachem Magen oder generelles Angstpotential des Themas diesen Thread weiter zu verfolgen.

    Wie geht ihr mit der Gewalt um?

    Außerhalb der Welt der bunten Bilder halte ich absolut nichts von Gewalt. Gewalt die da anfängt, wo das Gegenüber leidet. Selbst Kampfsport ist mir zuwider. Fitness Boxen oder schweißtreibendes Krafttraining um den eigenen Körper zu stählern und sich dabei selbst zu peinigen hingegen liegt mir sehr. (Nein, auch kein Sadomaso mit Safeword)
    Vom Jagen bis zur Nahrungsaufnahme ist Gewalt wiederrum unverzichtbar. Egal ob Mensch oder Tier.
    Trotz dessen das ich in meinem Leben sehr viel mit Gewalt zu tun hatte, (ver-)stört es mich nicht im geringsten diese in Filmen oder Serien anzuschauen. (Dokumentarfilme die auf wahrer Begebenheit geschnitten wurden hingegen schon)
    Dort wird niemand in irgendeiner Form geschädigt, höchstens bei Fehlern die bei Dreharbeiten zustande kommen.


    Wenn ich mir einen düsteren Anime anschauen will, möchte ich auch das er hält was er verspricht.
    Da die meisten Charaktere ohnehin in einer fiktionalen Welt leben und (gewalt-)ige Superkräfte besitzen halten Sie auch dementsprechend soviel aus. (One Punch Man ist eine andere Geschichte lol)
    Andere, die bereits, wie in Elfenlied, zu Beginn der ersten Episode den Kopf verlieren haben es da nicht so leicht. Es ist zwar eine äußerst überspitzte Form der Gewalt, aber dennoch nicht real und damit auch in meinen Augen in Ordnung wenn es innerhalb einer Altersbeschränkung vertrieben wird.(Vergleicht man diese Szene einmal mit einem IS Video in gottverdammten full HD in welchem zuerst einem Menschen in den Kopf geschossen wird, anschließend vertikal aufgehangen und dann minutenlang ausblutet um genannte Flüssigkeit in einem dreckigen Eimer zu sammeln, fällt es wesentlich leichter zu erkennen, welches Format das hässlichere ist)
    Zusätzlich, wenn man etwas zart besaitet sein sollte, gibt es immernoch die Möglichkeit sich das Genre durch zu lesen, sowie die Kritiken.
    Kinder sollten mit solchen Dingen absolut nicht in Berührung kommen. Sie deswegen aber von Gewalt fernzuhalten empfinde ich als falsch und geradezu Angstfördernd.(Ich meine damit nicht den Klaps auf den Hintern, sondern eher die Aufklärung woher die von der netten Dame hinter der Theke erhaltene Fleischwurst stammt

    Findet ihr sie notwendig oder eher sinnlos?

    Ehrlich gesagt keins von beidem. Es gab und gibt nirgendwo auf der Welt eine Gewaltfreie Zivilisation. Dennoch hat Gewalt eine elementare Rolle in der Geschichte gespielt. Ob gewollt oder nicht. Wegzudenken ist Sie für mich jedenfalls nicht, selbst den Blick gen Zukunft gerichtet. Wir haben einst die anderen Lebewesen dieser Erde versklavt, wir haben uns selbst gedemütigt und in nicht all zu ferner Zeit wird es so kommen das etwas mit höherer Intelligenz uns verspottet und ausbeutet.
    Wenn man diese Sichtweise auf die uns bekannten Kunstformen anwendet, sieht man, wie sich die Gewalt widerspiegelt.
    Ob physisch oder in psychischer Form.
    Egal wie weit man sich davor versucht zu distanzieren, man wird sich immer wieder dabei ertappen.
    Ob in der Kindheit durch Bud Spencer & Terence Hill, Godzilla, Power Rangers, in der Schulzeit als mobbender Täter, genauso wie im Beruf, so wie Schadenfreude - die Liste wird niemals kürzer.

    Ist Gewalt allgemein plotrelevant?

    Wie bereits erläutert gehört Gewalt für mich auch zur Anime Szene, aber nicht unbedingt in jedes Genre.(School days war einer der Kandidaten)
    Daher sage ich an dieser Stelle nein, allgemein plotrelevant muss es nicht sein.

    Ist sexuelle Gewalt in japanischen Zeichentrick-Serien notwendig, um darzustellen, wie böse jemand ist?

    Auf garkeinen Fall! Sexuelle Gewalt steht nicht damit direkt in Zusammenhang wie "Böse" jemand ist. Selbstverständlich gehört ein sehr düsterer Charakter ohne skrupel dazu, eine solche Tat zu begehen. Aber nicht jede Böse Person ist gleich an sexuellen Handlungen intressiert. Außerhalb des Subgenres Hentai wohlgemerkt.

    Wobei Elfenlied gar nicht brutal ist

    Um nochmal ein paar Szenen zu nennen:
    Abgetrennte Köpfe, Kopfschüsse, sonstige abgetrennte Glider, ausgestochene Augen, nicht unbedingt nur von Menschen sondern auch von Tieren. Soviel zur physischen Gewalt.


    Was das alles mit der Psyche des Hauptcharakters Kohta macht? Er hat fast seine gesamte Kindheit verdrängt und erinnert sich im Verlaufe der Serie nur mit Kopfschmerzen sowie einem Leeren, dennoch geschockten Blick daran.
    Hut ab vor seiner Psyche, jeder andere wäre vermutlich wahnsinnig geworden. In diesem Zustand wäre sein Charakter aber nicht brauchbar gewesen.
    Daher sag ich brutal? Ja. Schlimm deswegen? Nein.


    Abschlussworte:


    Ich glaube das Gewalt nicht immer negativ ist. Gewalt kann auch rechtfertbar sein. In einem gewissen Maße.

  • @Gamer Curry Jetzt reichte s aber mal...ich habe schon geschrieben das ich mich vertan habe und das ist nur ein paar Minuten her....ich hatte eben eine Fehlinfo, dafür muss mich jetzt nicht JEDER hier ziteren -.-
    Ein oder zweimal ist ja okay, aber doch nicht dauernd. Hast du die anderen Beiträge nicht gelesen?
    Da musst du mir auch keine weiteren "Szenen" nenen, ich habe schon Beispiele bekommen...


    @NobodyHeartnet
    Ich habe es verstanden....wie gesagt, jetzt bitte mal genug. Du musst auch nicht mit diesen Beispielen kommen, die wirklich extrem sind.
    Ich habe bei "gute Frage" schon öfter gelesenm (okay die Seite ist auch oft Müll) wenn man fragt, ob Animes nur für Kinder sind: "Schau dir mal Elfenlied an." Und dann schrieben viele auch immer: "Das ist nur am Anfang so."
    Vielleicht ist das auch nur wegen dem Blut gemeint gewesen, aber da ich es so oft gelesen habe und eben nicht mehr als zwei Folgen gesehen habe, dachte ich einfach mal es stimmt.


    So, es stimmt jetzt eben nicht, weil die, die da geschrieben haben eine andere Wahrnemung haben, ist okay, also ja, es ist brutal. Jetzt bitte nicht mehr zitieren und das gleiche schreiben, ich denke zweimal ist ja nun genug, ich habe es verstanden und ich glaube es ja auch. (Als ob man sich nicht mal irren kann/darf, ist ja schlimm^^")




  • @Alaiya
    Etwas OT:
    Ich hab ehrlich gesagt gerade keine Lust Romane zu schreiben. An sich finde ich deine Ansicht vom moralischen Standpunkt her gar nicht falsch, nur eben nicht immer durchführbar.
    Bisher ist keine Revolution auf gutes Zureden, Verstehen und Zuhören hin geschrieben worden. Kein Tyrann gibt seine Position freiwillig auf und führt durch Bitten eine Demokratie ein. Selbst wenn ihm immer mehr und mehr Probleme und Nachteile um die Ohren fliegen. Die meisten sterben davor lieber.


    Einfaches Beispiel: Stell dir vor, du bist der Herrscher einer Nation und jemand fällt in dein Land ein. Jeder würde nur dann einen Kompromiss eingehen, wenn er ganz genau weiß, dass seine militärische Kampfkraft nicht ausreichend ist.
    Sobald du eine winzig kleine Chance siehst dich zu verteidigen, tust du es. Aus Stolz, weil die anderen kein Recht haben dir deine Lebensgrundlage zu entreißen und dich zu vertreiben, aus Rache etc...
    Ich würde persönlich weglaufen, aber wenn sowas geschehen würde, wünscht sich jeder, dass jemand einen, seine Lebensgrundlage und seine Rechte verteidigt.
    Eine pazifistische Grundeinstellung ist an sich ja zu befürworten, aber in Extremsituationen gibt es einfach keine Pazifisten, davon bin ich überzeugt. Kein Mensch mit etwas Selbstwertgefühl lässt sich erniedrigen und hält die andere Wange hin, wenn er geschlagen wird. Und auch Nationen werden nur von Menschen geleitet. Wenn du mit jemandem, der dir so vieles schon angetan hat, Kompromisse eingehst, erniedrigst du dich einfach nur vor ihm.

  • Tatsächlich ist es mittlerweile selten so, dass der Krieg erklärt wird - einfach aus dem Grund, dass zumindest in den Industrieländern die Stöcke ein bisschen zu groß geworden sind, um es mal nach Roosevelt auszudrücken (der diplomatische Ansatz, den ja auch Tony Stark im MCU verfolgt). Deswegen gibt es Sanktionen und sonst etwas, weil niemand einen nuklearen Konflikt oder noch schlimmer, einen Konflikt mit Biowaffen riskieren will.


    Generell lässt sich auf feststellen, dass jedenfalls in der jüngeren Geschichte viele permanente Lösungen eben doch durch Diplomatie gefunden wurden - auch wenn es ein paar Länder gibt, die sich gerne so lange wie möglich versuchen dagegen zu stellen.


    Mir ist übrigens ein ganz guter Anime eingefallen, der genau dieses Thema durchgehend drin hat: Durarara. Das mag komisch klingen, wenn man dran denkt, dass Durarara sehr viel überstilisierte Gewalt beinhaltet. Aber tatsächlich werden so ziemlich bei sämtlichen Arcs die Konflikte diplomatisch gelöst oder dadurch, eben selbst kein Aggressor mehr zu sein, selbst wenn es heißt, potentiell das eigene Leben aufzugeben.
    Ich habe bisher nie so über die Serie nachgedacht, aber als ich gestern so über das Thema grübelte und ein Review zu der Serie auf Youtube sah, kam mir in den Sinn, dass tatsächlich sämtliche Konflikte in der Serie am Ende diplomatisch gelöst werden. Und auf einmal machte das Ende auch Sinn für mich, da ich die Romanreihe mittlerweile komplett gelesen habe und immer über das Ende, wo alle auf einmal einfach aufhören zu kämpfen.

  • Ich muss sagen, dass es mir etwas schwer fällt, mich auf die Fragen im Startpost einzulassen. Generell ist Gewalt etwas, das zur Realität gehört und somit auch Platz in jeder Geschichte finden kann. Ich kann also nicht pauschal sagen, dass ich ein Problem damit hätte, dass es Gewalt in Animes gibt. Da ich zur 90iger RTL2-Generation gehöre, beurteile ich das mal aus meinem Fernseh-Verhalten damals: Mir hat zum Beispiel Dragonball mehr Spaß gemacht, wenn sich die Gewalt auf Kampfturniere beschränkt hat, weniger, wenn es galt "das Böse" zu bekämpfen. Das fand ich dann wieder irgendwie erzwungen, weil die Charaktere sich einfach aus jedem noch so bescheuertem Grund auf Kämpfe eingelassen haben und das war dann eher ein so "Augen-rollen-und-nicht-schon-wieder-denken"-Moment. Interessanter fand ich dadurch auch eher Charaktere, die in Animes oder Situationen in Animes, wo das Kämpfen als "normale" Tätigkeit angepriesen wurde, sich entgegen der Norm verhielten. Spontan fällt mir da Henry (der eben gar nicht kämpfen wollte und selbst in vermeintlich ausweglosen Situationen nach anderen Wegen strebte) aus Digimon Tamers ein, aber auch Sesshomaru (der zwar gewalttätig war, aber nicht stupide durch und durch böse) aus Inuyasha. Gerade letzterer wird wohl jetzt kein Idealbeispiel sein, aber sowas ist mir dann als Kind/Jugendlicher eher im Gedächtnis geblieben als die Schlag-drauf-Typen.
    Und im Namen der Liebe und Gerechtigkeit weil ich es nicht lassen kann, will ich hier auch Sailormoon erwähnen. Nicht den Anime oder Manga als Ganzes, sondern Usagi als Person/Charakter. Der Manga (und Anime) haben vielleicht ihre Schwächen, aber mich hat das in jungen Jahren so enorm beschäftigt, wie sich Usagi gerade in der späteren Geschichte weigerte zu kämpfen. Im Gegenteil eben zu den anderen Senshis, die das sehr wohl als Pflicht und Lösung ansahen (auch wenn man so getan hat, als ob sie eigentlich nur Frieden wollen :D). Und das mag für Usagi nicht immer gut ausgegangen sein und das Problem wurde mehr schlecht als recht gelöst, aber ich erinnere mich eben, dass mir genau diese Szenen sehr eindrucksvoll im Gedächtnis haften geblieben sind.


    Wie auch immer, über die "richtige" Gewalt wurde hier eigtl ausreichend gesprochen. Ich möchte lieber etwas ansprechen, was mir beim Anschauen von Nisekoi wieder enorm aufgefallen ist. Das ist die Gewalt von Frauen gegen Männer. Und ich rede nicht von der Pseudo-Gewalt, wo es den Anschein hat, dass es dem Mann eh nichts getan hat. Ich rede davon, dass die armen Herren am Ende tatsächlich blutende Nasen oder Ähnliches haben. Also völlig realistische Verletzungen. Hat sich das mal einer "real" vorgestellt? Ich weiß, Animes sind nicht Realität. Aber es gibt bestimmte Punkte, die Authentizität verlangen. Und imo, wenn man eine Figur authentisch verletzt, dann sollte man sich darüber Gedanken machen, ob es nicht irrsinnig ist, auf welche Weise das geschehen ist. Davon abgesehen, dass es einfach nur sexistisch ist, trägt es imo nicht mal mehr etwas zur Situationskomik bei, wenn am Ende ein unappetitlich aussehendes Gesicht das Resultat ist. Überdimensionale Beulen oder 10 Meter in die Luft fliegen sind für mich so unrealistisch, dass ich das als Situationskomik durchgehen lasse, wie einen überdimensionalen Tropfen oder Ballon-Augen. Aber ich finde es unangenehm zu sehen, wie jemand ohne richtigen Grund verprügelt wird :s Und ich finde das weder "süß" noch ist das für mich eine "Powerfrau". Hört doch einfach auf die armen Jungs blutig zu schlagen ...

  • Zitat von Cassandra

    Sesshomaru (der zwar gewalttätig war, aber nicht stupide durch und durch böse) aus Inuyasha. Gerade letzterer wird wohl jetzt kein Idealbeispiel sein, aber sowas ist mir dann als Kind/Jugendlicher eher im Gedächtnis geblieben als die Schlag-drauf-Typen.


    Aus Inuyasha fand ich als Bösewicht Naraku klasse. So sehr ich ihn natürlich als Charakter oder eben als Person hasse, so genial ist seine "Kunstfertigkeit", wie er emotional und mental manipuliert aka psychische Gewalt, während er im Kampf selbst eigentlich ein Riesenfeigling ist.


    Zitat von Cassandra

    Und im Namen der Liebe und Gerechtigkeit weil ich es nicht lassen kann, will ich hier auch Sailormoon erwähnen. Nicht den Anime oder Manga als Ganzes, sondern Usagi als Person/Charakter. Der Manga (und Anime) haben vielleicht ihre Schwächen, aber mich hat das in jungen Jahren so enorm beschäftigt, wie sich Usagi gerade in der späteren Geschichte weigerte zu kämpfen. Im Gegenteil eben zu den anderen Senshis, die das sehr wohl als Pflicht und Lösung ansahen (auch wenn man so getan hat, als ob sie eigentlich nur Frieden wollen :D). Und das mag für Usagi nicht immer gut ausgegangen sein und das Problem wurde mehr schlecht als recht gelöst, aber ich erinnere mich eben, dass mir genau diese Szenen sehr eindrucksvoll im Gedächtnis haften geblieben sind.


    Finde deine Reaktion darauf interessant. In diesen Situationen dachte ich, dass Usagi eine miese, illoyale Freundin ist. Nicht immer, aber in manchen Kernszenen schon. Schön, SIE fühlt sich unwohl, wenn sie in den Kampf gezwungen wird, was nichts daran änderte, dass die Senshis sie und ihre Kraft gebraucht haben.
    Und eigentlich mag ich Usagi außerhalb der Kämpfe, aber das, was sie als "gut" darstellen soll, ist in manchen Momenten eigentlich nur verdammt egoistisch. ^^"


    Zitat von Cassandra

    Wie auch immer, über die "richtige" Gewalt wurde hier eigtl ausreichend gesprochen. Ich möchte lieber etwas ansprechen, was mir beim Anschauen von Nisekoi wieder enorm aufgefallen ist. Das ist die Gewalt von Frauen gegen Männer. Und ich rede nicht von der Pseudo-Gewalt, wo es den Anschein hat, dass es dem Mann eh nichts getan hat. Ich rede davon, dass die armen Herren am Ende tatsächlich blutende Nasen oder Ähnliches haben. Also völlig realistische Verletzungen. Hat sich das mal einer "real" vorgestellt? Ich weiß, Animes sind nicht Realität. Aber es gibt bestimmte Punkte, die Authentizität verlangen. Und imo, wenn man eine Figur authentisch verletzt, dann sollte man sich darüber Gedanken machen, ob es nicht irrsinnig ist, auf welche Weise das geschehen ist. Davon abgesehen, dass es einfach nur sexistisch ist, trägt es imo nicht mal mehr etwas zur Situationskomik bei, wenn am Ende ein unappetitlich aussehendes Gesicht das Resultat ist. Überdimensionale Beulen oder 10 Meter in die Luft fliegen sind für mich so unrealistisch, dass ich das als Situationskomik durchgehen lasse, wie einen überdimensionalen Tropfen oder Ballon-Augen. Aber ich finde es unangenehm zu sehen, wie jemand ohne richtigen Grund verprügelt wird :S Und ich finde das weder "süß" noch ist das für mich eine "Powerfrau". Hört doch einfach auf die armen Jungs blutig zu schlagen ...

    Ohja, wie ich diese Weiber hasse, die als "Powerfrauen" dargestellt werden sollen, indem sie primitiv auf alles einschlagen oder allen anderen Leuten auch Autoritäten gegenüber eine freche Schnauze anhängen / allgemein respektlos und herrisch sind. -__-
    Killt sie. Killt sie einfach nur.


    Normaler Slapstickhumor kann natürlich wiederrum recht lustig sein. Kommt drauf an, wie ernst und va grafisch er dargestellt wird.
    Ich frag mich nur, wer das lustig findet, wenn jemand blutig geschlagen wird. :pflaster:

  • Finde deine Reaktion darauf interessant. In diesen Situationen dachte ich, dass Usagi eine miese, illoyale Freundin ist. Nicht immer, aber in manchen Kernszenen schon. Schön, SIE fühlt sich unwohl, wenn sie in den Kampf gezwungen wird, was nichts daran änderte, dass die Senshis sie und ihre Kraft gebraucht haben.
    Und eigentlich mag ich Usagi außerhalb der Kämpfe, aber das, was sie als "gut" darstellen soll, ist in manchen Momenten eigentlich nur verdammt egoistisch. ^^"

    Da gehen wohl Interpretationen weit auseinander. Ich empfand dann eher die anderen Senshis als ... nun nicht egoistisch, aber egozentrisch. Wirkte als ob sie nichts außerhalb ihres "Kreises" akzeptieren wollen und sofort dem gegenüber feindselig stehen, während Usagi nach anderen Lösungen gesucht hat. Und sie hat ja nie aufgegeben. Das hätte ich auch als egoistisch empfunden. Sie ist aber nie zur Seite getreten und meinte "Na, dann mach mal", sondern hat sich "dem Bösen" in den Weg gestellt, nur eben auf ihre Art und Weise. Und auch wenn die Auflösung am Ende etwas kitschig war, war es eben diese Haltung, die ALLEN Senshis am Ende den Hintern gerettet hat. Weil manchmal waren es aussichtslose Kämpfe und weiter kämpfen hätte nur zu mehr oder sogar völligen Zerstörung geführt. Es war eher der diplomatische Ansatz, der den Vorteil für "die gute Seite" rausgeschlagen hat. Persönlich habe ich auch im Leben mehr damit erreicht als mit feindseliger Haltung. Selbst wenn es manchmal oder kurzfristig eher so aussieht als ob ich dadurch den kürzeren ziehe, habe ich langfristig mehr Vorteile durch sowas kennen gelernt.


    Das ist auch die Problematik, die ich sehe, wenn Gewalt bzw. Kämpfen als Universallösung dargestellt wird. Dass das eben so zu mehr und mehr Nachteilen führt, die mal sofort zu sehen sind und ein anderes Mal sich erst nach Jahrzehnten zeigen, wird oft nicht beachtet. Man jubelt über die kurzfristige Lösung. "Juhu, wieder Frieden auf Erden!!!", aber schert sich dann um nichts anderes. Wenn man nach dem Kampf zumindest Ansätze zeigen würde :s Ist vielleicht auch die Kombination aus "Action" und "mieser Plot", weil man nur für die Action schreibt und das Drumherum dann gerne ignoriert. Kenne da aber zu wenige Animes, um wirklich sagen zu können, dass gut durchdachte Animes mit Gewalt als Lösungsansatz damit besser umgehen. Aber nehmen wir wieder Sailor Moon. Mindestens zwei Arcs behandeln einen Feind, der dadurch entstand, dass er in der Vergangenheit mal mit Gewalt verbannt/besiegt/zerstört wurde. Wenn er wieder stark genug war, stand er wieder vor der Tür. Sowas wird dann halt komplett ignoriert und der "Frieden" wirkt wie ein richtiger Sieg. Ist es imo aber nicht, weil im Schatten wieder das nächste Problem lauert.

  • @Cassandra
    Wahrscheinlich mochte ich es deswegen nicht, es war dann doch kitschig. Na klar, Sailor Moon lebt davon, aber es ändert nichts daran, dass es recht schmalzig ist, wenn durch ihre Art und Weise alles gut ausgeht.



    Zitat von Cassandra

    Kenne da aber zu wenige Animes, um wirklich sagen zu können, dass gut durchdachte Animes mit Gewalt als Lösungsansatz damit besser umgehen.

    Da fällt mir Rorys Rede aus Gate ein. (Anm.: Sie wird als witness aufgerufen, das ist aber keine Trauerkluft, sondern ihr Priesterinnengewand. Ihr Emroy ist kein netter Gott. xD)

    In dem Anime geht es darum, dass sich im modernen Tokio ein Tor zu einer Fantasywelt öffnet. Fabelwesen kommen heraus und töten Japaner. Aus Angst und wahrscheinlich auch einer Racheaktion heraus fällt die japanische Armee in der Fantasywelt ein und zerschlägt deren Heer mit ihrer überlegenen Technologie rasch. Danach besetzen sie diese Welt.


    Naja und der Rest der Welt liegt ihnen wahrscheinlich im Nacken. Einerseits als Unterstützung, aber auch als Handlungsaufforderung. Manchmal sieht man Präsidenten oder Minister anderer Staaten.
    Hier fand ich es sehr nachvollziehbar, dass es sich Japan natürlich nicht bieten lässt, wenn Fabelwesen in Tokio einfallen und grundlos Zivilisten killen.
    Sprich, wenn man es realistisch betrachtet, würde jeder Staat der Welt so reagieren, erst recht, wenn man erahnt, dass man der Stärkere ist. Dann wird man nicht sofort zum Verhandeln und zum Kompromisse eingehen ansetzen.



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  • Ich glaub, im Normalfall wäre ich mit dem Meinungsaustausch an diesem Punkt zufrieden, aber hier geht es grad um Sailor Moon, da juckt es mir in den Fingern :ugly:

    Wahrscheinlich mochte ich es deswegen nicht, es war dann doch kitschig. Na klar, Sailor Moon lebt davon, aber es ändert nichts daran, dass es recht schmalzig ist, wenn durch ihre Art und Weise alles gut ausgeht.

    Das ist der Anime, ja. Er ist kitschig und wie erwähnt, manches wird mehr schlecht als recht aufgelöst. Der pazifistische Ansatz findet sich aber auch im Manga, wo es weniger kitschig zur Sache geht und es durchaus Sinn macht. Nehmen wir die ganzen Feinde der Arcs bevor Galaxia erscheint. Es stellt sich (Achtung Spoiler, lol) heraus, dass Galaxia die ganze Zeit die Fäden in der Hand hatte und diese Feinde angestiftet hat. Nicht aber völlig ohne Grund. Sie hat eben Dinge aus der Vergangenheit genutzt, um diese anzustacheln. Zum Beispiel gab es Feinde, die früher schon mal besiegt wurden (zum Beispiel die Dark Moon-Familie) und DESWEGEN einen Hass gegen die Mond-Familie hegten. Ähnliches gilt für Nehelenia, die von Prinzessin Serenitys Mutter weggesperrt wurde. Sie alle haben dann durch Galaxia ausreichend Macht erhalten, um sich rächen zu können. Und was war die Folge? Sie haben dies auch getan. Und das ganze Problem fing von vorne an. Die Moral von der Geschicht: Das anfängliche Problem wurde lediglich in die Zukunft verschoben, weil es nie wirklich gelöst wurde, sondern mit Gewalt erzwungen. Ich sage nicht, dass man das alles völlig ohne Gewalt hätte lösen können. Kriege sind Kriege und hier und da verlangt es eben auch Kämpfe. Der grobe Fehler hier war, dass man sich nur auf die Kraft des Stärkeren verlassen hat und Glück hatte, dass man in dem Moment der Stärkere war. Was, wenn sich das Blatt wendet? Sollte es nicht gerade im Interesse des Stärkeren liegen, dass er seine Position nutzt, um eher eine diplomatische Lösung anstrebt? Die Gefahr war immer dann erst endgültig gebannt, als nicht der Feind mit Kraft besiegt wurde, sondern bis zu einem gewissen Punkt überzeugt. Der Kitsch an Sailor Moon ist, dass es zu schnell, zu einfach und zu ideal abläuft. Nicht der Ansatz an sich.
    Und reden wir mal davon, dass man manchmal nicht gewinnen kann, selbst wenn man "der Gute" ist. Galaxias Arc wurde im Anime eigentlich ziemlich mit dem Füßen zerstampft. Die Gute hat viel Mist erlebt und daraus irgendwann ihre Schlüsse gezogen und entschieden, dass sie Sternenkristalle einsammelt, weil keiner es Wert ist, diese in sich zu tragen. Das war so gesehen ihre Ideologie, die dadurch entstand, dass sie gesehen hat, dass es immer Kämpfe, Intrigen, Gewalt etc. gibt. Aus ihrer Perspektive wollte sie eigentlich nur etwas Wertvolles beschützen und aus den Händen von kampfwütigen Kriegern reißen. Und die Wahrheit ist, dass Usagi oder Serenity nichts, absolut nichts hätten ausrichten können, weil Galaxia stärker ist. Mangafact: Das kleine rothaarige Mädchen ist btw. nicht "das Licht der Hoffnung" wie uns der Anime weis machen will. Es ist niemand anderes als Usagi selber (geschrumpft wegen was auch immer, plothole hi), die aus der Zukunft kommt, um sich selber (also die gegenwärtige Usagi) im richtigen Moment zur endgültigen Zerstörung(!) zu motivieren. Warum? Weil sie selber aus einer alternativen Zeit geflohen ist, weil die Kämpfe niemals aufgehört haben. Egal wie oft sie siegte, das war nur die Wurzel für etwas Neues. So verzweifelt wie sie also war, wollte sie, dass einfach komplett alles (nicht die Menschheit!) zerstört wird, damit weder das Chaos noch neue Kriegerinnen geboren werden können (die haben nämlich alle den selben Ursprung). Die gegenwärtige Usagi macht es aber anders, weigert sich komplett zu zerstören, nimmt zuerst einige Opfer in Kauf und stellt dadurch ein Gleichgewicht her. Das personifizierte Chaos hatte letztendlich nämlich nur ein Problem damit, dass Usagi seine "Kinder" (also die Feinde vor Galaxia) teilweise abgeschlachtet hat.


    Stellen wir mal beiseite, dass es "gut" und "böse" gibt und akzeptieren, dass es unterschiedliche Ansichten auf unserer Welt gibt, die man unterschiedlich bewertet. Wir sind uns alle einig, dass Extremismus nie gut ist (ziehe ich zumindest als Schluss aus Diskussionen im allgemeinen Bereich) und dieser natürlich nicht durch Kopf tätscheln eingedämmt wird. Oder doch? Extremismus ist im einzelnen natürlich schrecklich, aber "tragbar" und nimmt erst katastrophale Ausmaße an, wenn die Ressourcen steigen. Diese können natürlich finanziell und waffentechnisch sein, aber äußern sich vor allem durch die Anzahl der Anhänger (und die Qualität dieser, weil diese eben Finanzen und Waffen ebenfalls beisteuern können). Ich sage jetzt also nicht, dass man dem Big Boss den Kopf tätscheln soll, aber eben ohne Gewalt von unten her das System zerstören kann. Je mehr man nämlich anstelle des Systems die Menschen zerstört, desto mehr stärkt es das System, weil man durch diese Gewalt eben noch mehr Menschen gegen sich aufbringt. Wir meinen zwar alle, dass wir die Guten sind, aber es gibt andere Perspektiven, die genau so real sind, wie die unsere. Und wieso sind Animes wie zum Beispiel Sailor Moon eigentlich total bescheuert, um das zu zeigen? Weil sie so freaking versimplifiziert sind, dass es nur darum geht, den Big Boss in den Boden zu rammen und dann folgt Friede, Freude und Eierkuchen. Sowas ist doch naiv und außerdem auch noch dumm, weil man keine Kontrolle darüber hat, was diese Gewalttat für Wellen schlägt. Wenn ich nicht für eine gemeinsame Perspektive sorge und nur vernichte, dann ist das nur "Sisyphos-Kriegsführung", weil ich exakt das gleiche Problem am Ende wieder den Berg hochrollen darf. Vielleicht mögen dazwischen 5, 10 oder 50 Jahre liegen, aber wenn Galaxia den richtigen Personen wieder Macht gibt, schaut die Mondfamilie blöd aus der Wäsche. Ich finde ehrlich gesagt, dass da Europa ein grandioses Beispiel dafür ist, weil es in Kriegen Jahrhunderte lang untergegangen ist, bis man endlich mal für die Masse die gemeinsame Perspektive "Europäische Union" mit ihren Zielen gründete. Ja, auch das hat noch seine Schwächen und die gemeinsamen Ziele sind schwammig formuliert und es gibt Probleme, aber es ist nicht zu verschweigen, dass uns innerhalb der Mitgliedsstaaten keine Kriege drohten oder drohen. In Animes wird sowas aber oft so dargestellt, als ob man verloren hätte, wenn man Kompromisse eingeht oder sich zu verständigen versucht.

  • @Cassandra
    Mein Problem ist dabei an sich, dass man diesen Leuten eben Zugeständnisse macht und ihnen damit zuerst indirekt und später vll. direkt ein Stück Macht gibt.
    So, wie du es schilderst, funktioniert es großartig, weil es halt Sailor Moon ist. ^^" Weil sich alles schon so wunderbar fügen wird, wie es am Ende sein soll.

    Zitat von Cassandra

    Die gegenwärtige Usagi macht es aber anders, weigert sich komplett zu zerstören, nimmt zuerst einige Opfer in Kauf und stellt dadurch ein Gleichgewicht her.

    Wenn man es realistischer betrachtet, kann man in einer gegenwärtigen Szene, in der man handeln muss, nicht wissen, ob man zuerst einige Opfer in Kauf nimmt und sich die Ereignisse später auf deine Seite schlagen. Unvorhergesehene Dinge geschehen immer. Das ist schon fast eine Konstante. Wahrscheinlich läuft es so ab, dass du zuerst einige Opfer bringst und später auch auf ganzer Linie versagst, wenn du es zu Ende bringen willst. ^^"


    Und die ganze Menschheitsgeschichte ist reine Sisyphosarbeit. Es gab immer schon Rassismus, Kriege, ich seh da keine große Chance, dass sich daran etwas im einundzwanzigsten Jahrhundert etwas ändern wird, weil das Wesen der Menschen unverändert ist.



    ----


    Wie würdest du denn eig..bei allen möglichen mafiösen Strukturen vorgehen, solche, die vll. Drogenhandel, Prostitution, Korruption etc. etc. betreiben? Das ist ein typischer Fall von: Es geht wirklich nur und alleinig um Geld und Macht.
    Natürlich könntest du sagen, man zerstöre die Strukturen auch hier von unten und gebe den Menschen, die die Drogen abkaufen würde, eine Perspektive. Allerdings gab es immer schon Armut, es gibt stets Perspektivenlose, irgendwer wird sich auch immer kaufen lassen... man könnte sagen, sowas sind ebenfalls die dunklen Grundkonstanten einer jeden Gesellschaft oder der Menschheit an sich, ebenso wie Kriege, Rassismus und andere Dinge.
    Sprich, du wirst alleinig dadurch nie gegen organisierte Kriminalität vorgehen können. Das wirst du auch sonst nicht, aber nun ja...



    Oder eben auch Terroristen, denen es ev. wirklich um ihr krankes Weltbild gehen mag (die oftmals genauso Macht an erste Stelle schreiben, die sie benötigen, um ihre verqueren Ideale durchzusetzen). Allerdings würde ich nun nicht wollen, dass man ihnen auch nur das Gefühl eines Zugeständnisses jeglicher Art zukommen lässt. Sowas stärkt auch langfristig nur das Selbstbewusstsein terroristischer Gruppierungen und erniedrigt tatsächlich denjenigen, der dazu gezwungen war.
    Nun ja, ja, in einigen Fällen empfinde ich Kompromisse als Niederlage.
    Komm, wirklich, "verstehen, was der andere will und versuchen die Meinung dieser Menschen zu ändern" ist grundnaiv. Das kommt mir wirklich vor, als würde man von einer Sailor Moon-Folge sprechen xD. Mal davon, dass manche Menschen keinen Dialog verdienen bzw. das Recht auf ein Ohr, das ihre Forderungen hört, verwirkt haben, imo.