Zudem hasse ich, wenn es keinerlei Charakterentwicklung gibt bzw. der Charakter nicht mal einen Hintergrund besitzt. Jeder der mal Naruto verfolgt hat, weiß sicherlich von was ich spreche. Auch wenn der Cast noch so riesig sein sollte, ein bisschen Zeit sollte man jeden Charakter widmen.
Andersrum finde ich es aber genauso nervig, wenn jeder einzelne noch so unwichtige Charakter eine tragic past™ hat :'D Eine Hintergrundstory von dem Chara ist mir nicht mal soo wichtig (reicht mir persönlich, wenn der Chara sagt "ja ich bin dort und dort aufgewachsen und XY hat meine Familie getötet und deshalb bin ich voll emo", da brauche ich nicht unbedingt ein superdetailliertes Flashback, das dann idealerweise einmal alle 10 Folgen gezeigt wird, damit man ja nicht vergisst, wie tragisch der Charakter doch ist *hust* Sasuke *hust*. Muss da immer an Hunter x Hunter denken, Kurapikas Vergangenheit ist ja sehr ähnlich zu der von Sasuke und auch er handelt vor allem aus Rache aufgrund seiner Vergangenheit, und trotzdem kommt der Anime 148 Folgen ohne detailliertes Flashback aus und schafft es trotzdem, Kurapika als gut geschriebenen Charakter mit nachvollziehbaren Motiven darzustellen. Die Specialchapter im Manga waren insofern mehr eine nette Ergänzung als wirklich storyrelevant) - aber ja, eine gewisse Persönlichkeit und Entwicklung sollten auch Sidecharas haben, damit sie nicht allzu replacable wirken.
Was auch dazu passt und mich persönlich nervt: Wenn wirklich jeder einzelne Chara in einer Serie genannte tragic past™ hat. Oder es zumindest so dargestellt wird als wäre seine Vergangenheit megasad, obwohl man sich eigentlich nur an den Kopf greifen möchte. Muss da leider auch ziemlich stark an Naruto denken. (Ist nicht so, als würde ich die Serie hassen, hat mich bis zu einem gewissen Punkt sehr gut unterhalten und ich liebe einige der Charaktere, aber... es gibt eben auch so vieles daran, was mich im Nachhinein stört S:)
Damit hängt auch zusammen wie unglaublich viele "unnötige" Animes Studios pro Season auf den Markt werfen, inklusive vieler Waifubaits hier und da. Statt sich auf wenige, wirklich gute Projekte zu stürzen, produziert man halt immer mehr und mehr, was vor allem die japanische Otakuszene anspricht, weswegen man ja auch immer mehr Personal benötigt, das man dann halt scheiße behandelt.
Ich fürchte, dass die Studios sowas halt brauchen, um sich über Wasser zu halten. sex sells wie man so schön sagt und deshalb gehen sie auch mit dem x-ten generischen Harem/Ecchi-Shit kein großes Risiko ein, während alles, was irgendwie außergewöhnlich ist, halt automatisch Gefahr läuft, sich schlecht zu verkaufen. Klar, darunter finden sich auch eher große Hits als unter dem generischen Harem/Ecchi-Shit, aber damit sie mit ihrem limitierten Budget überhaupt die Freiheit haben, mehrere ungewöhnliche Serien zu produzieren und darunter vielleicht einen Hit zu laden, brauchen sie den generischen Harem/Ecchi-Shit halt als Absicherung. Noch schlimmer finde ich da persönlich Mangas, teils finden sich da Magazine, die aus gefühlt 90% generischem Harem/Ecchi-Shit bestehen und in ihrem Lineup nur ganz wenige herausstechende Serien haben. :'D Aber ja, für uns ist es natürlich ärgerlich, wenn so viel Geld, das für interessantere Projekte genutzt werden könnte, und so viel Zeit, die die Arbeiter brauchen würden, für so etwas draufgehen.