Moin!
Wie im Vorstellungspost angekündigt teile ich mit euch Gedanken und Theorien zu den neuen Paradoxpokemon. Paradoxpokemon sind Pokemon aus der Vergangenheit oder Zukunft, die stark an Pokemon aus der Gegenwart erinnern, jedoch eigene Arten sind. Sie kamen durch eine Zeitmaschine in die Gegenwart und sind extrem aggressiv und gefährlich. Zudem sind sie sehr stark und weisen eine Stärke ähnlich der Ultrabestien aus Alola auf. Sie haben nicht mal "richtige" Namen und werden nach hervorstechenden Merkmalen benannt (Riesenzahn, Kriechflügel, Eisenrad,...). Außerdem gibt es kaum richtige Pokedex-Einträge, wenn überhaupt wird nur auf ein dubioses Magazin namens "Occulture" verwiesen. Was hat es mit den Paradox-Pokemon auf sich? Sind es wirklich zeitreisende Pokemon?
Zuerst einmal möchte ich die Bezeichnung "Paradox" ins Spiel bringen. Paradoxien sind Sachen, die widersprüchlich sind und nicht existieren dürften. Ein Beispiel ist das Großvaterparadoxon (perfekt zum Thema Zeitreisen): Hier geht es darum, dass eine Reise in die Vergangenheit die Möglichkeit bieten würde, die eigenen Großeltern umzubringen und so die Geburt der eigenen Eltern (und somit auch seine eigene Geburt) zu verhindern. Doch wenn die Geburt nie statt fand... wer hat dann die Großeltern umgebracht? Es ergibt kein Sinn.
Zwar sind Paradoxpokemon Zeitreisende, doch sehe ich da nicht wirklich ein Paradoxon. Gerade Zukunftsreisen sind tatsächlich möglich, ohne Widersprüche zu erzeugen. Warum werden sie dann Paradoxpokemon genannt? Was ist widersprüchlich an ihnen und warum dürften sie eigentlich nicht existieren? Dazu werde ich mir die einzelnen Pokemon genauer anschauen. Unter anderem werde ich auch Informationen aus der Zeitschrift Occulture verwenden, jedoch sind diese Informationen mit Vorsicht zu genießen! Wir wissen nicht, wer hinter der Zeitschrift steckt und woher diese Personen diese Daten haben.
Als erstes haben wir Riesenzahn, das prähistorische Donphan. Es hat riesige Stoßzähne und wird von occulture als ein Donphan aus der Dinosaurier-Zeit bezeichnet. Hier haben wir aber ein Problem: Ein Elefantenpokemon aus der Dinosaurier-Ära? Klar ist das die Pokemon-Welt, aber normalerweise hat man die echte Realität immer ganz gut abgebildet wenn man sich Pokemon wie Mamutel oder Flapteryx anschaut. Nun gut, wahrscheinlich haben sich die Säuger-Pokemon simultan mit den Dinosauriern entwickelt.
Dann haben wir Brüllschweif, ein ziemlich gruseliges Pummeluff. Laut Occulture lebte es vor... einer Milliarde Jahren??! Zum Vergleich: Mehrzellige Lebensformen auf der Erde bildeten sich erst gegen Ende des Präkambriums, welches vor ca 500 Millionen Jahren endete. Gab es in der Welt der Pokemon bereits schon viel früher Leben? Und stammen eigentlich alle Vergangenheitspokemon aus der selben Zeit? Oder wählt die Zeitmaschine immer zufällig ein Zeitalter aus?
Als nächstes haben wir Ungaboongus - äh ich meinte Wutpilz. Wutpilz scheint ein schlechter Scherz der Natur zu sein, auch Occulture deutet an, dass sich hier wohl ein Dino mit einem Pilz gepaart hat. Und tatsächlich haben wir hier einen Pilz mit 4 Beinen und einen Schwanz. Selbst für Pokemonverhältnisse ist das ziemlich abgefahren. Und eine Frage hätte ich da noch: Wieso hat es die Pokeball-Mimikry? In Hisui haben wir sehr alte Pokebälle, die noch sehr stark Aprikokos ähneln. Laut Pokedex soll der Erfinder des Pokeballs ein Fan von Tarnpignon gewesen sein... doch die alten Pokebälle hatten kaum Ähnlichkeiten mit dem heutigen Muster. Aber es heißt ja auch, er "soll" ein Fan von tarnpignon gewesen sein... will man uns auf eine falsche Fährte locken?
Flatterhaar wirft mehrere Fragen auf: Zum einen soll es einen verstorbenen Pterosaurier darstellen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Traunfugil ist wirklich der Nachfahre und ist somit ein moderner Geister-Pterosaurier oder: Es handelt sich um zwei komplett verschiedene Pokemon. Wäre das auch bei den anderen Paradoxpokemon der Fall? Sind sie alle trotz der Ähnlichkeiten nicht mit ihren Gegenwarts-Ebenbildern verwandt? Zudem stellt sich die Frage: Wie können Geister aussterben? Bzw. durch "schwächere" Pokemon wie Traunfugil ersetzt werden?
Kriechflügel, das urzeitliche Ramoth, zeigt ähnliche Abominationen wie Wutpilz auf: Eine große Motte mit einem Dinosaurierschwanz. Bisher hatten wir keine "richtigen" Dinopokemon, die durch die Zeitmaschine geflitzt sind. Aber kommen wir zum Occulture-Artikel, der besagt, dass bisher nicht ein Fossil von Kriechflügel gefunden wurde. Das macht nachdenklich... Tatsächlich gibt es von keinem Paradoxpokemon Fossilien. Die Fossilpokemon wie Koknodon dagegen sind irgendwie überhaupt nicht durch die Zeitmaschine gelangt.
Nun ja, jetzt kommt wohl das gruseligste Vergangenheitspokemon: Sandfell. Man sehe es sich einmal genauer an: Es ist ein Magneton, 3 Augen und Magnete. Es steht auf zwei Magneten, hat Eisensand als "Haare", einen Mund aus Löchern, Bemalung um die Augen und einen Magnetschwanz. Und jetzt stelle ich mir folgende Frage: Ist das das Magneton der Vergangenheit? Kann sich soetwas zuerst entwickelt haben und nach einer Zeit zu einem simplen Magneton werden? Wie konnte sich soetwas überhaupt natürlich entwickeln? Ich weiß, dass wir es hier mit Pokemon zu tun haben, aber seien wir mal ehrlich: Selbst für das Pokemon-Universum ist das wirklich mehr als nur seltsam. Zudem soll es laut Occulture 10000 Jahre alt sein. Haben da nicht schon Menschen gelebt? Wo sind die Aufzeichnungen? Und wieso wurde trotz der geringen Zeitspanne (und des Eisenkörpers) keine Relikte dieser Magnetmonster gefunden?
Donnersichel basiert nicht einfach auf Brutalanda: Es basiert auf Mega Brutalanda! Und tatsächlich soll die Mega-Entwicklung vergangenes Potential von bestimmten Pokemon erwecken. Donnersichel macht also in gewisser Weise Sinn als Vorgänger von Brutalanda. Dennoch hat es nicht mal den Flug-Typen, obwohl gerade Mega-Brutalanda sehr Luft bezogen ist.
Und nun kommen wir zu den Zukunftspokemon:
Eisenrad ist ein Robodonphan aus der Zukunft. Jedoch soll es laut Occulture eine außerirdische Waffe sein. Bei Flatterhaar habe ich es bereits erwähnt: Haben wir es hier mit gänzlich unabhängigen Pokemon zu tun?
Eisenbündel ist tatsächlich ein Paradox, denn: Laut Occulture wurde es von einer antiken Zivilisation erschaffen. Wie gelangt es dann in die Zukunft, aus der es doch stammt. Nagut, vielleicht "antik" für zukünftige Verhältnisse.
Eisenhand soll ein Cyborg sein, genauer gesagt ein Athlet, der nach schwersten Verletzungen zum Cyborg umfunktioniert wurde. Warum sieht es aus wie Hariyama? Und warum hat er nichts menschliches mehr an sich, weder äußerlich noch verhaltenstechnisch?
Eisenhals hat wohl ein ähnliches Schicksal wie Wutpilz: Ein Trikephalo hat sich in ein Roboter verliebt und raus kam Eisenhals. Ein biologisches Wesen und ein Roboter haben ein Kind erzeugt. Da finde ich die Pilzsache noch plausibler.
Eisenfalter ist nicht nur von außerirdischen gebaut: Es ist ein UFO laut Occulture. Ein UFO, welches die Menschheit ausspionieren soll. Warum sind diese Aliens eigentlich so große Fans der irdischen Fauna, dass sie alle ihre Waffen wie Erdenpokemon aussehen lassen?
Eisendorn wirft einen nahezu verstörenden Zeitraum ins Licht: Ein Despotar, dass in einer Milliarde Jahre leben soll. 1 Milliarde Jahre in der Zukunft. Wir haben nicht mal den Hauch einer Vorstellung, wie so eine Zukunft aussehen mag.
Eisenkrieger ist eine Fusion aus Guardevoir und Galagladi. Laut Occulture wurde es von nem Irren erschaffen, der das ultimative Psychopokemon erschaffen wollte. Nur leider war das wohl nichts mit dem Psycho-Typen... dennoch scheint es mehrere davon zu geben.
Während die Zukunftspokemon eher weniger auffällige Einzelmerkmale haben, so haben sie dennoch Gemeinsamkeiten, die auffällig sind: Es sind alles Roboter. Warum kommen nur Roboter durch die Zeitmaschine? Ist alles andere tot in der Zukunft? Warum sehen alle Roboter wie Pokemon aus der Gegenwart aus? Außerdem haben alle Robomons leuchtende Bereiche auf ihrem Körper, die sich nur farblich bei den einzelnen Pokemon unterscheiden. Ihnen liegt also dieselbe Technologie zugrunde. Was daraus schließen lässt, dass sie alle zumindest ungefähr aus derselben Zeit stammen müssen, da zu Große Zeitabstände viel größere Unterschiede erschaffen würden. Heißt es, dass, wenn Eisendorn aus einer Zukunft in einer Milliarde Jahre stammt, auch alle anderen Zukunftspokemon aus diesem unnatürlich fortgeschrittenen Zeitalter stammen?
Es gibt weitere Merkmale, die auffällig sind: Alle Paradox-Pokemon, auch die aus der Vergangenheit, sind geschlechtslos und können sich nicht fortpflanzen. Was für die Robomons plausibel erscheint ergibt bei den Dinomons kaum Sinn: Wie konnten die sich damals fortpflanzen?
Außerdem sind alle paradoxpokemon extrem stark. Es ist nicht ein Pokemon durch die Zeitmaschine gerutscht, welches ähnlich stark oder schwach wie ordinäre Pokemon z.B. Taubsi oder Drifzepeli sind.
Die Paradox-Pokemon werden im Karmesin-/ Purpurbuch erwähnt, welche 200(?) jahre vor dem Bau der Zeitmaschine geschrieben wurden. Wie kann das sein? Es wird von einem rätselhaften Pokemon berichtet, welches im Traum von einem aus der vergangenen Expedition mit jenem kommuniziert hat. Was war das für ein Pokemon? Und was sind das für Zeichnungen in den Büchern? Sie stellen die legendären Raubkatzen im Karmesinbuch bzw. die Ritter der Redlichkeit im Purpurbuch dar, nur als Fusion und dem jeweiligen Zeitthema angepasst. Sie wurden klar als Fiktion gebrandmarkt.
Zusammenfassend möchte ich damit sagen: Irgendetwas stimmt von vorne bis hinten nicht mit den Paradoxpokemon. Nicht nur dass es kaum Infos gibt, es gibt Widersprüche und die meisten Infos basieren auf Klatsch und Tratsch. War das wirklich eine Zeitmaschine? Kommen die Paradoxpokemon wirklich aus der Vergangenheit/ Zukunft?
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
Sie stammen tatsächlich aus der Vergangeheit/ Zukunft
Das ist die Ausgangsthese, auf der die Abschlussstory beruht. Es könnte wirklich sein, dass da nichts dran ist und die Pokemon tatsächlich durch die Zeit gereist sind. Dies würde ein sehr ominöses Bild auf die vergangenen und zukünftigen Epochen der pokemonwelt werfen wenn man sich die Monster aus dieser Zeit anschaut.
Sie stammen aus anderen Zeitachsen
Eine andere Theorie könnte sein, dass sie aus Parallelwelten stammen, in denen die Entwicklungen anders abgelaufen sind. Eine Welt, in der die Dinos immer noch herrschen (Karmesin) und eine Welt, die von einem extremen technischen Fortschritt eingeholt wurde und von Robotern dominiert wird (Purpur).
Es sind Fiktionen, die war geworden sind
Diese Theorie ist komplexer aber tatsächlich am wahrscheinlichsten. Dabei spielt das unbekannte Pokemon aus den Beerichten eine große Rolle: Es soll die Wünsche und Träume der Menschen, die den Krater besuchen, infiltrieren und daraus neue Pokemon kreieren. Die Professoren haben von den Berichten gelesen und waren seitdem so besessen auf ihre jeweilige Epoche, dass deren Wunsch das unbekannte Pokemon genährt hat und es dadurch die neuen Pokemon mithilfe der "Zeitmaschine" erschaffen hat. Damit hätten die Paradoxpokemon keinen Ursprung. Sie hätten nicht mal wirklich eine Daseinsberechtigung. Sie dürften nicht existieren. Außerdem: Der Leaker, der alles richtig geleakt hatte, sprach ebenfalls davon, dass es sich um manifestierte Wunschvorstellungen handelt (wobei dies auch auf die chinesische Zensur bezüglich Zeitreisen zurückzuführen sein könnte). Aber:
Der Leaker hat Suicune und Viridium als DLC Paradoxpokemon geleakt. Die fiktiven Zeichnungen sollen also real werden. Das wäre der Beweis. Neuste Leaks laut Centro Leaks auf Twitter deuten auch darauf hin, dass sie anders aussehen werden als in den Zeichnungen. Sie werden also Wirklichkeit, aber verändert. Was es damit auf sich hat, weiß niemand.
Es sind Zeitextreme
Diese Theorie habe ich mir ausgedacht. Laut dieser Theorie stammen die Pokemon aus anderen Zeiten. Jedoch habe ich dabei die enormen Milliarden-Abstände aufgegriffen und mich gefragt: Was passiert, wenn man zu weit reist? Eine ähnliche Frage stelle ich mir ja auch im Bezug auf den Rand des Universums. Was ist dahinter? Nur dass ich das auf die Zeit angewendet habe. Was passiert, wenn man zu weit vor oder zurück reist? Gibt es eine Grenze? Meine Theorie besagt, dass die Pokemon am Rand der Zeitenden leben und deshalb so eine enorme Stärke und so ein merkwürdiges Erscheinungsbild haben. Die Vergangenheitspokemon stammen aus der allerersten Epoche gleich nach der Erschaffung der Welt und sind Prototypen für spätere Pokemon. Die Zukunftspokemon kommen aus dem letzten kleinen Abschnitt, der existieren kann und haben den maximalen Techniklevel erreicht, bevor die Zeit ihr Ende findet (oder was auch immer noch danach kommt). Es sind die beiden Extremen, die in die Gegenwart gelassen wurden.
Zeitenerror
Eine ähnliche Theorie von mir sagt, dass es keine extremen Zeitabschnitte sind sondern Fehler im Zeitgefüge. Die Zeitmaschine greift aus der Gegenwart auf die Vergangenheit/ Zukunft zurück und erzeugt dadurch schwerwiegende Fehler in der Zeitmatrix, die dazu führen, dass prähistorische Wesen mit Pokemon aus der Gegenwart "vermischt" werden, was Pokemon wie Wutpilz erklären würde. Dies würde auch Koraidon und Miraidon erklären, von denen es nur zwei gibt, eines davon sehr dozil. Es gibt eine Theorie, dass das reitbare Koraidon/ Miraidon das ursprüngliche Mopex von einem Mitglied des Forschungstrupps war.
Egal, welche Theorie richtig ist: Die Paradox-Pokemon sind einfach das Beste, was jemals in einem Pokemonspiel eingeführt wurde. Allein die Idee dahinter ist genial. Es regt zum Spekulieren an. Ich fände es auf jeden Fall toll, eure Gedanken dazu zu lesen.
LG Steven