[Kalos] Zenit der Zerstörung (Ybernagium)

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • The Hateful Dead - Pay


    Pay machte sie Sorgen um Gillian, er hatte noch nicht mal vollständig realisiert, was eigentlich passiert war und auch keine Zeit zur Erholung, als schon wieder die nächste Welle an Ereignissen auf sie herabregnete. Henri hatte den Übeltäter der Tarnsteine gefunden, ein Humanolith. Ein Pokémon welches er selbst zumindest noch nie in freier Wildbahn, oder gar jemals großartig gesehen hatte, doch er musste dennoch matt lächeln, weil er wusste, dass Heector mit einem Gesteinspokémon schnell kurzen Prozess machen konnte, wäre es doch nur dabei geblieben.

    Eine Frau erschien auf dem riesigen Steingebilde, oder zumindest nahm er von der Stimme her an, dass es sich um eine Frau handeln musste, denn nicht nur, dass ihr Outfit allgemein nicht darüber aussagte, so trug sie auch eine, wie Pay fand, äußerst alberne Maske. Das schlimmste an ihr? Sie war unfassbar geschwätzig und verriet sogleich ihren ganzen Plan und gab noch dazu ihren Pokémon unfassbar dumme und aufgebauschte Spitznamen. Aber egal wie dumm ihr Geschmack auch zu sein schien, sie war clever. Das konnte man ihr nicht nehmen. So wie sie alles erklärte und ihr Plan funktioniert hatte, musste Pay fast lachhaft zugeben, wie dumm sie eigentlich gewesen waren. "Wie viele komische Organisationen gibt es denn eigentlich noch in Kalos?", sagte er etwas ratlos zu den anderen beiden. Dann sah er es, die Zelle in einer Tüte. Auch aus dieser Entfernung war er sich sicher, es war kaum zu übersehen.

    "Die Zelle!", als er dies richtig realisiert hatte, war nicht nur Gillian schon wieder auf den Beinen, sondern auch Henry hatte zwei weitere seiner Pokémon herausgerufen. Er begutachtete die beiden, sie kamen ihm nicht sonderlich stark oder erfahren vor. Er fragte sich wie viel beide von ihnen überhaupt ausrichten würden. Zugegeben, fast das selbe konnte er nur über Sas sagen, welche sich nun mitten im Mienenfeld befand. Er seufzte.

    Die Provokation seitens Henri hatte ebenfalls nicht dazu beigetragen die Situation zu entschärfen, nein es machte die Frau nur noch wütender und sie ließ Humanolith ohne Verluste Steinhagel auf die gesamte Gruppe einsetzen. Die beiden neu hinzugerufenen Pokémon wurden hart von den Steinen getroffen und sofort besiegt. Er schluckte, wie stark war dieses Humanolith? Dann sah er panisch zu Sas, auch auf sie flogen Steine zu, wenn auch in einer sehr langsamen Geschwindigkeit, zumindest in diesem Punkt half ihm der Bizzaroraum ein wenig weiter. Da er nichts diesem starken Pokémon entgegen zu setzen hatte und ihre Gesundheit nicht auch weiter riskieren wollte, gab es für sie nur eine Option heil aus der Sache heraus zu kommen. Schnell griff Pay zu seinem Pokéball und rief Sas wieder in diesen zurück. Seine Hand wanderte danach instinktiv zu bem einzigen Pokémon, welches ihm in dieser Sekunde stark und gefasst genug schien, in diesem Kampf mitzuwirken. Heector.

    Das Heerashai wurde aus dem Ball gelassen und versuchte erst einmal einen groben Überblick über die gesamte Situation zu bekommen. "Hat denn wirklich niemand von uns eine Attacke, die die Tarnsteine aushelben könnte?", wannte er sich an seine Teamkollegen. Er wusste, dass diese Frage überflüssig war, immerhin hätte es schon längst jemand getan, wenn es möglich wäre. Heector kannte nur physische Attacken und da er vorhin nicht geheilt wurde, war seine einzige Option fast wieder Erholung zu benutzen. "Na gut, dann machen wir das noch einmal Heector! Erholung!", das große Welspokémon ließ sogleich ein lautes Schnarchen vernehmen. "Und jetzt Schlafrede auf Humanolith!", komödisch schnellte Heector über das Feld mit den Tarnsteinen und dem Bizzaroraum. Sein Schweif leuchtete dabei auf und wurde triefend nass, als er im schlaftrunkenen Zustand zu einem Schlag ausholte.

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  • The Hateful Dead - Henri


    Während sich Lapse of Reason ausschweifend darüber echauffierte, keine Antagonistin zu sein, ließ sie die Salve aus verschiedenartigen Angriffen mit einem einzigen kontern. Dafür wurde ein nahestehender Menhir in seine Einzelteile zerlegt, dessen zerkleinerte Felsen durch die Wucht auf Henri, seine Kollegen und die Pokémon niederregneten. Obwohl er selbst lediglich einen Arm abschirmend vor sein Gesicht hielt, hatte er außer kleinem Geröll wenig zu befürchten. Ganz anders erging es seinen Pokémon. Sowohl Ven als auch Riki wurden von zwei großen Steinen getroffen, durch die Luft geschleudert und zur Gänze ausgeknockt. Henri verengte die Augen und sog scharf Luft durch die Nase ein. Das war definitiv nichts, was er erwartet hatte. Während er ausatmete, beeilte er sich, seine beiden Partner schnell in ihre Bälle zurückzurufen. Sie mussten durch die umherfliegenden Felsen und durch die Gegner nicht noch mehr Schaden abbekommen. Die roten, von den Pokébällen ausgehenden Strahlen erloschen und nur am Rande bekam Henri durch ein deutlich hörbares Fingerschnippen mit, dass Fleur durch Amnesie vorerst beeinträchtigt war. Sein Fokus galt allerdings zuerst Ven und Riki. Er schloss die Augen und flüsterte leise einige Worte, in der Hoffnung, sie würden sie hören.

    „Ich habe sie unterschätzt. Hoffentlich könnt ihr mir verzeihen.“


    Im Anschluss legte Henri die Bälle leicht zitternd in die Tasche und verschaffte sich aufs Neue einen Überblick. Mit aufeinandergepressten Lippen beobachtete er, wie zuerst Sas aus der Gefahrenzone zurückgerufen und dafür Heector in den Kampf geschickt wurde. Wie schon in Cromlexia sollte sich dieser mit vollem Körpereinsatz auf seinen Gegner werfen. Dafür wurde nun auch der Steinhagel dank eines Aussetzers von Star verhindert. Dreck fressen lassen war angesichts der Situation naheliegend. Ganz so einfach würde es aber wohl nicht werden.

    „Die Tarnsteine müssen wir vermutlich aushalten“, war das Erste, was Henri zu seinen Kollegen sagte. „Fleur kann aus der Distanz angreifen, Star sicher auch. Hauptsache, wir schalten irgendwie eines dieser beiden Pokémon aus.“

    In diesem Moment wurde dem jungen Mann wieder schmerzlich bewusst, wie wenig er mit solchen spontanen Situationen umgehen konnte. Er ballte seine linke Hand zur Faust. Das Wissen um Kämpfe war da, aber noch wollte das Gefühl dafür nicht so richtig in seinen Körper übergehen. Die gemeinsame Strategie war ausgefeilt, aber insgesamt zu schwach. Es gab Henri aber einen Ausblick darauf, solche Situationen in Zukunft besser einzuschätzen.

    Es war schließlich Fleur, die an seine Seite kam und seine Hand berührte. Henri beobachtete sie aufmerksam. Der Aussetzer hatte dafür gesorgt, dass sie sich unruhig in der Luft hielt. Dennoch bemühte sich Fleur, sich das nicht anmerken zu lassen. Stattdessen blickte sie mit ungewohnter Intensität in Henris Augen und versicherte ihm dadurch, dass sie durchhalten würde. Unwillkürlich musste er lächeln, wurde danach jedoch wieder ernst.

    „Du hast recht“, gab er zurück und sah nun wieder zu Humanolith. „Wenn wir ihren steinigen Untersatz ausschalten, ist die Hälfte erledigt. Versuch es bitte mit Diebeskuss, ja?“

    An die Ausführung dieser Attacke konnte sich Fleur natürlich erinnern! Sie nahm den kürzesten Weg zu Humanolith, ließ die Blumenranke fallen und breitete in der Nähe seines Gesichtes die Arme aus. Anschließend berührte sie den zugegebenermaßen kalten Felsen mit dem Mund und ließ so bei der Berührung ein nur leise hörbares Kussgeräusch ertönen. Gleichzeitig wurde sie aber von den Tarnsteinen ins Visier genommen und musste etwas Schaden einstecken.

    Fleur war wieder mit dem Kampf beschäftigt und seine Teamkollegen hatten ebenfalls begonnen, sich zu beteiligen. Einzig der Doktor, ihr ursprüngliches Ziel, konnte sich wohl nicht so richtig durchsetzen. Dieser hatte in der Zwischenzeit ein Ohrdoch gerufen und damit womöglich bestätigt, dass seine Profession als Arzt nicht nur gespielt war. Durch Lapse of Reasons Aussage wurde er noch mehr verunsichert. Ein Umstand, den Henri für sich nutzen wollte und daher auf ihn einsprach.

    „Doktor! Kann Ihr Ohrdoch vielleicht Lebenstropfen? Sie sind doch Arzt und haben mit ihm sicher viele Pokémon geheilt, nicht wahr? Ich bin mir sicher, dass Ohrdoch Ihnen bei Ihren Erinnerungen helfen möchte!“

    So ganz wusste er nicht, ob seine Ansprache helfen würde. Der beste Rhetoriker war Henri tatsächlich noch nie gewesen, aber vielleicht würde sich etwas in Blanks regen. Im besten Fall zu Ybernagiums Gunsten.


    OT: Ich möchte nur hoffen, dass Humanolith mit den Attacken fällt.

  • The Hateful Dead


    Es war nun der Moment gekommen, der Lapse of Reason die Sprache verschlagen hatte: Schuld daran war Heector, der in indolentem Schlaf durch die Tarnsteine gepflügt war und, freundlicherweise unterstützt durch die Erdbeschleunigung, seinen Schweif auf Sneaky Pebbles und damit auch auf seine Trainerin herunterfahren ließ. Selbst ein kundiger Mediziner würde den Schaden, den der Nassschweif an dem Großmaul anrichten würde, kaum mehr beheben können – doch bevor hinter der Maske ein Leben vorübergezogen war, wusste Lapse of Reason ein weiteres Ass im Ärmel auszuspielen, eines, das ihr unter weniger lebensgefährlichen Umständen vielleicht einen großen Vorteil im Kampf von Pokémon zu Pokémon hätte verschaffen können, so aber wenigstens die eigene Unversehrtheit garantierte.

    „SORROOOW!“, kreischte sie panisch, „hol mich hier raus! SEITENTAUSCH!!“

    In einer beeindruckenden Zurschaustellung von Loyalität tat das Megalon wie geheißen: Es hob die Hände, flimmerte hin- und her und … löste sich dann in Luft auf, an seiner Stelle erschien im selben Moment Lapse of Reason. Ihr treuer Retter indessen materialisierte sich auf Sneaky Pebbles‘ Kopf, gerade in dem Augenblick, in dem Heectors Schwanzflosse auf das Humanolith niederkrachte und ihm nach Fleurs Diebeskuss den Rest gab. Die Platte, auf der sich sein Gesicht befand, dellte sich ungesund tief ein, darunter rutschten seine Beine davon und das einst so gefährliche Pokémon brach als harmlosen Schutthaufen zusammen. Sorrow wurde in die Trümmer hineingeschlagen und unter Heector begraben und Lapse of Reason schlug die Hände vor dem gelben Kunststoff zusammen, als der Boden um den Einschlag erbebte.

    „Saucy, nun tu doch was!“

    Dieser tat durchaus etwas – zuerst schien er die an ihn gerichteten Rufe verarbeiten zu müssen, wobei ihm Lapse of Reasons aufgelöster Tonfall verdeutlichte, dass er sich dabei nicht zu viel Zeit lassen durfte. Seine phonologische Schleife ausgefüllt von Henris Vorschlag wies er also sein Ohrdoch an, einen Schauer an Lebenstropfen auf die unmittelbare Umgebung niedergehen zu lassen, ein Befehl, dem es in seiner Sorge um seinen Zustand nur zu gerne Folge leistete. Der lindernde Niederschlag ergoss sich über Mensch und Pokémon zugleich und verlieh Heector und Sorrow eine neue Frische, sogar Blanks sah danach besser aus. Zum ersten Mal an diesem Tag schimmerte so etwas wie Klarheit in seinen Augen, auch wenn das Bild, das sich ihm bot, wenig Anlass für ernsthaftes Verständnis gab: Ihm gegenüber, eindeutig in eine Kampfhandlung verstrickt, ein ehemaliger Kamerad und drei Halbstarke, die er beim besten Willen nicht zuordnen konnte. Um ihn herum ein Schlachtfeld, Trümmer, kämpfende Pokémon und am schlimmsten – die letzten Stunden und Tage ein einziger Fiebertraum aus Filmrissen und Wiederholungen, widersprüchlichen Erinnerungen und diesem Smiley als einzige Konstante darin. Sein Blick streiften den Beutel, den Lapse of Reason noch immer fest umklammert hielt und nichts machte mehr Sinn. Taith war gekommen, um ihn zu liquidieren … oder? Doch wenn die Zelle hier war, dürfte es überhaupt keinen Anlass für ein solches Unterfangen geben. In seinem aktuellen Zustand musste er sich einen bösen Fehltritt geleistet haben, er konnte es sich nicht anders erklären, denn seine Erklärungen waren ohnehin allesamt spekulativer Natur. Diese Maske – Lapse of Reason, soviel wusste er – musste der Grund für seine Misere sein, doch nicht einmal dessen konnte er sich sicher sein; war er von Ybernagium fallengelassen worden, weil er sich an Lapse of Reason gewandt hatte oder hatte er sich an Lapse of Reason gewandt, weil er von Ybernagium fallengelassen wurde?
    Saucer of Secrets oder Quick Blanks?

    -

    „Naja, es gibt wohl den Full House Club, die – DIE ZELLE?!“ Gilian hatte den Versuch gewagt, sich seine Nerven durch ein Eingehen auf Pays im Hinblick auf ihre Lage belangloses Geschwätz zu bewahren, wurde aber von selbigem sogleich wieder aufgeputscht, als er ihn auf die Zelle in Lapse of Reasons Hand aufmerksam gemacht hatte. Sein kurzer Moment der Überraschung, den er nicht wirklich evaluieren konnte – was eine Zelle in den Händen dieser Verrückten eine günstige Fügung oder eine gar riskante Entwicklung der Situation? – hatte ihn bereits ins Hintertreffen der Aktionsökonomie befördert, inzwischen hatte sich nämlich nicht nur Henris Curelei durch die Tarnsteine gemüht, sondern auch Heector, der auf seine gewohnt brachiale Art zumindest ein Problem gelöst hatte, das Problem des Humanoliths. Etwas albern kam sich Gilian nun tatsächlich vor, sein hinterhältiger Trick mit Stars Aussetzer, der Lapse of Reason zwar unbeabsichtigt, aber erfolgreich zur Weißglut getrieben hatte, war jetzt wohl auch nichts mehr wert. Beschweren wollte er sich trotzdem nicht, auch wenn sich Heector einmal mehr an einer überaus ungünstigen Position zur Ruhe gebettet hatte. Sehr wohl hatte Gilian mitbekommen, dass sich die lästige Maske irgendwie aus der Reichweite von Heectors Nassschweif gebracht hatte, und unter „Seitentausch“ konnte er sich genug vorstellen, um sich auszumalen, dass das Megalon jetzt irgendwo in den Trümmern von Sneaky Pebbles und unter Heector lag. Eine Matschbombe ohne Kollateralschäden zu landen würde sich somit als schwierig erweisen.

    „Also“, begann er an Pay gewandt, sich wirklich, wirklich um einen gefassten Tonfall bemühend, denn eigentlich schoss ihm das Adrenalin aus sämtlichen Poren, „dein Pokémon ist im Weg. So kriegt Star das Gehirn da nicht … aufgelöst.“ Beim letzten Wort zuckte sein rechtes Auge, Pay ließ sich jetzt besser etwas einfallen, denn eine zweite Warnung beabsichtigte er nicht auszusprechen.


    OT: Fleur und Heector haben zwar Tarnsteineschaden genommen, der wurde aber durch die Lebenstropfen wieder weggeheilt (ist das ein Wort?).


  • The Hateful Dead - Henri


    Mit einer letzten verzweifelten Aktion, bevor der Nassschweif auf sie und ihr Pokémon niederging, rettete sich Lapse of Reason aus der prekären Situation mit einem gekonnten Seitentausch ihres Partners Megalon. Während sie dadurch nun wieder auf festem Boden stand und keine gröberen Kopfschmerzen zu befürchten hatte, musste Megalon wohl oder übel damit leben, nun gemeinsam mit Humanolith unter der riesigen Masse Fisch begraben zu werden. Ein lautes Geräusch ertönte, als die Felsen in sich zusammenfielen und Heector mit einem dumpfen Aufprall landete. Somit erledigte sich offenbar die Frage, wie die Truppe nach Humanoliths Ausscheiden mit Megalon verfahren sollte.

    Henri seufzte hörbar, bis er die Arme über den Kopf hob und sich mit einem stillen Laut dehnte. Obwohl er es sich nicht eingestehen wollte, war er wesentlich angespannter gewesen, als ihm selbst lieb war. Insbesondere seit dem Knockout seiner beiden Partner Ven und Riki. Umso erfreulicher war daher die Tatsache, dass sie diese Begegnung mit einem Schrecken überwunden hatten und Fleur an seine Seite zurückkehrte. Obwohl ihr die Tarnsteine während des Diebeskusses zu schaffen gemacht hatten, war es dem Angriff sowie Ohrdochs Lebenstropfen zu verdanken, dass sie wieder bei voller Gesundheit war. Den fröhlichen Lauten und der Ausgelassenheit nach zu urteilen war sie jedenfalls so quietschfidel wie zuvor. Auch wenn Henri nun wesentlich entspannter war, so betrachtete er Lapse of Reason mit Argwohn. Sie schien sich an ihre letzten Strohhalme zu klammern, um sich noch irgendwie aus der Situation retten zu können. Während Gilian Pay darauf hinwies, dass Star durch Heectors brachiale Vorgehensweise nicht an Megalon herankam, ging Henri einer Idee nach, die er in Ruhe mit Fleur teilte.

    „Setz doch bitte einmal Egelsamen bei der Frau ein, ja? Als Protagonistin der Geschichte tut es ihr sicher gut, um auf dem Boden zu bleiben.“

    Mit fragendem Ausdruck im Gesicht neigte sie den Kopf etwas. Der Zusammenhang erschloss sich Fleur nicht, jedoch ging sie der Bitte sofort nach. Dazu ließ sie die Blumenranke fallen und wirbelte einmal um sich selbst herum. Die Ranke beschrieb dabei einen großen Bogen, wobei aus einer Blüte einige kleine Samen austraten und durch die Luft auf Lapse of Reason zuflogen. Zwar entzogen die Samen normalerweise Energie, jedoch konnten sie auch zu einem gewissen Teil entgiftend eingesetzt werden. In diesem Fall sollte es lediglich dazu dienen, die Frau ruhig zu halten.

    Henri atmete durch und wandte sich danach an Blanks. Dieser sah noch immer abrupt zuckend von Lapse of Reason zur illustren Truppe, die ihn gerade zu befreien versuchte.

    „Geht es Ihnen besser, Doktor? Sie waren vermutlich im Bann dieser Verrückten gefangen, als sie Ihnen die Zelle abgenommen hat. Wir sind zur Unterstützung gekommen.“

  • The Hateful Dead - Pay


    Wie Heector mittlerweile schon sehr gut bewiesen hatte, draufhauen konnte er ziemlich gut. Auch wenn diese Frau mit dem komischen Namen versuchte sich aus ihrer Misere zu wenden und dies auch schaffte, musste ihr Humanolith sofort dran glauben. Pay hatte auch nichts anderes von einem sehr effektiven Nassschweif erwartet. Nun befand sich der schnarchende Koloss einmal mehr als Blockade, nicht nur auf den Trümmerhaufen des Gesteinspokémon, sondern auch irgendwo darunter befand sich ein, sicherlich ebenfalls stark angeschlagenes Megalon. Doch egal wie sehr es auch strampelte unter den Massen dieses Wels gab es kein Entkommen.

    Bei diesem Tumult hatte er nicht mitbekommen, wie Henri dem Doktor gute Worte zugeschrien hatte Lebenstropfen einzusetzen, eine Attacke die allen Pokémon auf dem Feld zugute kam. Erst als er die Attacke selber sah, erkannte er das Ohrdoch. Sein Blick wanderte zu Blanks, welcher ebenfalls von der Attacke umhüllt wurde und bei klarerem Verstand schien als vorher, wenn auch immer noch deutlich verwirrt. Ehe sich Pay jedoch damit befassen konnte, keifte ihn schon Gillian von der Seite an, dass Heector im Weg war. Das machte ihn wütend, dieses Mal wirklich. "Weißt du was?! Ohne Heector wären wir nie aus dieser scheiß Bar rausgekommen und würden jetzt immer noch einer Frau auf einem Humanolith unterlegen sein. Aber gut dann mach das hier doch alleine.", er rief das Heerashai in seinen Pokéball zurück und setzte sich schmollend auf den Boden.

    Henri setzte derweil Egelsamen auf die Frau ein und versuchte dem Doktor gut zuzureden, aber auch das war Pay in diesem Moment ziemlich egal. Egal was er machte, es gab nur Kritik zu äußern, egal wie es ihnen geholfen hatte. Selbst die Staffete, welche Gillian gerettet hatte, wurde von ihm negativ aufgefasst. "Ich unterstütze hier gar nichts mehr!", schrie er dann, die Arme dabei verschrenkt, als Henri mit dem Doktor sprach. "Aber vielleicht sollte Ohrdoch noch mal Lebenstropfen einsetzen, er scheint noch nicht ganz bei Sinnen zu sein. Doppelt hält besser.", murmelte er sein Kopf befand sich mittlerweile auf seinen Knien, verdeckt.

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  • The Hateful Dead – Gilian


    Niemand war wirklich wütend gewesen, bis die wirklich Wütenden die kühlen Köpfen veranlasst hatten, wirklich wütend zu werden. In diesem Fall stieß Gilian Pays unerklärlicher Ausbruch sauer genug auf, um ihm sich an ihm ein Beispiel zu nehmen und auf hundertachtzig zu schießen.

    „Was ist mit dir??“Unfassbar, was sich dieser Typ erlaubte. Glaubte er etwa, nur weil er unverschämt gut aussah, sich in solchen Situationen solche Launen leisten zu können? Woher kamen die überhaupt?

    „Niemand behauptet etwas anderes, was soll das?!“ Vor lauter Ärger fiel ihm das Weitersprechen schwer, so schwer, dass sich die geplanten ungebührlichen Aussagen nur in ohnmächtig frustrierten Geräuschen äußerten. „GRRRRWGGGHHHHAAAAUGHGGHH!!!“ Gilian mochte kein Feuerpokémon wie Star sein, trotzdem stieg die Temperatur inner- und außerhalb seines glühenden Kopfes um einige Grad an. Erbost ließ er seine Wut an einem herumliegenden Steinbrocken aus und trat ihn in Lapse of Reasons Richtung, er verfehlte, doch dieser kleine Akt der persönlichen Aggression gab ihm wenigstens das Gefühl, seinen Zorn halbwegs produktiv zu investieren. Apropos. Nun, da Heector – wohl bis auf Weiteres – aus dem Kampf genommen worden war, hatte Star freie Schussbahn auf Sorrow, und im Gegensatz zu Pay (grrr) lag Gilian noch immer etwas an der Verfolgung der Mission. Also versuchte er, die Pflicht mit dem Ablassen von Dampf, dessen Austritt aus seinen Ohren nicht für eine befriedigende Homöostase sorgen konnte, zu verbinden.

    „Eugh, na dann… STAR! Matschbombe auf Sorrow!“

    Das Amfira, sichtlich verunsichert von Gilians Gemütszustand, war froh, nicht einfach zusehen zu müssen und rotzte schwungvoll einen Klumpen giftigen Schlamms auf das Megalon, das sich noch nicht zur Gänze wieder aufgerappelt hatte. Noch war es durch die Lebenstropfen des Ohrdochs bei halbwegs guter Gesundheit, dies änderte sich jedoch schnell, als die Matschbombe ihr Ziel fand und der üble Dreck seine zersetzende Wirkung entfaltete. Für ein Knockout war es jedoch nicht genug gewesen, nicht genug, nicht genug… Gilian hoffte, dass Pay dies nicht als Bestätigung auffasste, dass sein Heerashai eigentlich trotz allem noch immer gebraucht wurde, doch sein Stolz verbot es ihm, ihn darauf anzusprechen. Stattdessen drehte er sich zu ihm um und bewegte den Kopf zickig hin und her.


    The Hateful Dead


    „Ha-haa! Es sieht ganz danach aus, als wisse die linke Klaue von Ybernagium nicht, was die rechte will!“, triumphierte Lapse of Reason als Heector zurückgerufen wurde, doch ihre Schadenfreude dämpfte sich sogleich, als ihr Megalon von Stars Matschbombe erwischt wurde und verwandelte sich anschließend in ärgerliche Verwirrung, denn Fleurs Egelsamen hatten sie in ihrem Moment des Spotts erwischt.

    „H-he, was soll das … AHH!“ Wer tut sowas? Verstanden die Rüpel denn nicht, dass sie überhaupt nichts gewannen, wenn sie ihre Angriffe auf sie fokussierten, verstanden sie nicht, dass ihre Pokémon die eigentliche Gefahr in diesem Kampf darstellten … es dauerte einen Moment, bis Lapse of Reason begriffen hatte, dass die primäre Absicht hinter den Egelsamen nicht das Verursachen von Schaden war – es war viel schlimmer. Unfähig, ihre Wurzeln durch die dicke Jacke zu bohren, breiteten sie sie daher auf ihrer Oberfläche aus und überwucherten langsam, doch unaufhaltsam den Körper der Heldin, die eine Schurkin war (oder umgekehrt). Das stetig wachsende Netzwerk aus dünnen, aber zahlreichen Wurzeln behinderte Bewegungen je länger je stärker, sie musste sie jetzt gleich loswerden – oder verschwinden.

    „Sorrowww!!“, schrie sie einmal mehr, „zu mir, schnell! Wir gehen!“

    Währenddessen hatte Quick Blanks seine liebe Mühe, Henris Worte durch das Geschrei seiner Entführerin zu verstehen. Sein Gedächtnis mochte Matsch sein, doch die Gegenwart sprach eine Sprache, die seinem implantierten Verfolgungswahn widersprach: Nicht er wurde angegriffen, sondern Lapse of Reason, wurde sogar persönlich angegriffen von seinen ehemaligen (?) Kollegen. Irgendetwas – oder irgendwer – warf in seinem Hinterkopf die Formulierung „im Bann dieser Verrückten“ auf und es bekräftigte seine Vermutung mehr, als es Lapse of Reasons zunehmend hysterischer werdendes Geschrei konnte: Er konnte sich selbst nicht trauen, vielmehr konnte er aber dieser Maske nicht trauen, und auch wenn ihn am Ende dieses seltsamen Kampfes eine Strafe Ybernagiums ereilen sollte, so würde er ihr wenigstens erhobenen Hauptes entgegensehen können, mit der Gewissheit, seine Loyalität trotz den verworrenen Umständen der letzten Tage gewahrt zu haben.

    Eine weitere Gewissheit bestand: Der letzte Einsatz von Lebenstropfen hatte auch ihm Erleichterung verschafft, den wirbelnden Strudel aus Orientierungslosigkeit in seinem Kopf zumindest verlangsamt – vielleicht würde er komplett zum Stillstand kommen, wenn sich Corporal Clegg ein weiteres Mal um Heilung bemühte.

    „Lebenstropfen, noch einmal!“

    Erneut beschwor das Ohrdoch die funkelnden Tropfen, Lapse of Reason, die inzwischen unter der Last der Gewächse auf ihrem Körper eingeknickt war, schleppte sich auf allen Vieren keifend auf ihn zu.

    „Saucy, hast du den Verstand verloren?! Geht es dir nicht gut, du wirkst so verwirrt! Ich sagte: Wir gehen! Damit bist auch du gemeint!“

    Sie hatte sein Bein gepackt und klammerte sich daran wie eine Ertrinkende an einen Rettungsring. Doch der angebliche Saucer of Secrets wollte das nicht zulassen; die Lebenstropfen hatten zwar seine Erinnerungen an die letzten Tage nicht zurückbringen können, wohl aber an die Zeit davor. Und darin kam weder eine Lapse of Reason noch ein Verrat seinerseits vor. Sollte er tatsächlich seinem Team geschadet haben, so würde er guten Gewissens auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren können. Er ließ sich ebenfalls fallen, trat mit dem freien Fuß in den gelben Smiley hinein und stieß Lapse of Reason von sich weg.

    „Was auch immer dein Saucer of Secrets sein sollte – ich bin es nicht.“

    „Auuu…! Aber wir sind doch Freunde!“, heulte sie auf, packte dann noch im Liegen die Hand ihres Megalons und wollte sich aufrichten, wobei die Egelsamen sie aber daran hinderten. Also wedelte sie bloß drohend mit dem Zeigefinger gegen Blanks.

    „Ich habe dir vertraut, Saucy! Du hast alles kaputtgemacht, warum wolltest du nicht hören?! Die Zukunft hätte uns gehört…“, dann schwang der Finger weiter zu den Rüpeln und ihr Ton veränderte sich, wurde gehässig. „Aber egal. Viel Spaß mit diesem Wrack – ich habe die Zelle, ich habe bald auch die Daten und wir kennen eure Gesichter. Ihr dagegen, ihr habt gar nichts außer einem aufgeflogenen Agenten. Eins zu Null für … Lapse of Reason! Das Böse mag vor sich hinwuchern im Schatten“, sie ächzte unter der Last der wilden Pflanzenmasse auf ihrem Rücken, „aber unser Licht wird früh genug auch euren finsteren Winkel erhellen! Bis dann, geschätzte Missetäter … wir sehen uns auf der dunklen Seite des Mondes. TELEPORT!“

    Bevor auch nur jemand reagieren könnte, hatte sich der Raum vertikal um das geschlagene Gespann gekrümmt und sie verschluckt, wobei die Trümmer von Sneaky Pebbles einfach liegengelassen wurden – womöglich war es gar nicht Lapse of Reasons Pokémon gewesen, sondern hatte ebenfalls unter dem Einfluss des Megalons gestanden.

    Mühsam zog sich Quick Blanks dann auf die Beine und holte seine Sonnenbrille aus der Brusttasche. Nachdem er sie aufgesetzt hatte, ließ er seinen Rettern einen langen, forschenden Blick zukommen und rang sich mit krächzender Stimme zu einer direkten Frage durch.

    „Kann mir jemand erklären, was hier passiert ist?“



    OT: Ich persönlich bin ja ein großer Fan davon wie dieser Kampf gehandlet wurde bzw. wie kreativ ihr die Pokémon eingesetzt habt. Fleur und Heector sind schon ein bisschen die MVP dieses Arcs. Auch bin ich gar nicht unglücklich darüber, dass ich für Blanks ein Pokémonteam geplant hatte und es nicht einsetzen konnte, die Lebenstropfen waren ein big brain play und hier im Kalos-RPG kommen wir solchen Ideen entgegen. Sorgt euch nicht um Lapse of Reasons Entkommen, das war keine Variable, sondern stand von Anfang an fest, man hätte ihr allerhöchstens die Zelle abjagen können – da ich aber informiert wurde, dass keine weiteren Vorhaben für den Kampf geplant waren, wurde an dieser Stelle ein Schlussstrich gezogen. Bedenkt auch, dass die Mission noch nicht ganz zu Ende ist, noch müsst ihr es zurück zur Basis schaffen – trotzdem schonmal danke, dass ihr so coole Mitspieler seid :3

  • The Hateful Dead - Henri


    Noch während Henri mit Blanks sprach, drangen verärgerte Rufe und Worte an seine Ohren. Pay und Gilian hatten, wohl ob Heectors brachialer Aktion, eine Meinungsverschiedenheit, die in Wut und gegenseitigem Unverständnis gipfelte. Er sah aus dem Augenwinkel zu den beiden zurück und verengte die Augen zu Schlitzen. In jeder anderen Situation hätte Henri womöglich versucht, die Angelegenheit zwischen den beiden zu regeln. Während Lapse of Reason trotz ihres neuen Rankenanzugs zwischen erfreutem Jubilieren und aufkeimender Panik wechselte, sprach der junge Mann mit fester Stimme auf seine Teamkollegen ein.

    „Konzentriert euch bitte! Wir sind aus der Nummer noch nicht raus.“

    Ein kleiner Steinbrocken wurde getreten und Megalon, das nun nicht mehr von der großen Masse Fisch begraben war, wurde mit einem giftigen Klumpen eingedeckt. Zumindest Gilian schien noch interessiert daran, sich um das gegnerische Pokémon zu kümmern. Bevor Henri Fleur zu einer weiteren Aktion anleiten konnte, entpuppte sich der zuvor eingesetzte Lebenstropfen wortwörtlich als lebensnotwendig, um Blanks zur Gesinnung zu bringen. Ein eher unangenehmer verbaler wie auch körperlicher Schlagabtausch, zumindest von Seiten Lapse of Reasons, folgte. Erst als sie eine finale Rede angestimmt hatte und mit Megalon per Teleport entkam, wurde Henri bewusst, dass sie ihre Chance zur Rückgewinnung der Zelle verpasst hatten. Er ballte die rechte Hand zur Faust und stieß sie energisch in die offene linke Hand.

    „Verdammt!“

    Er richtete den Blick zu Boden und schloss die Augen. Hätten sie überhaupt etwas unternehmen können? Dieser Tag war durchtränkt von nicht vorhersehbaren Situationen, auf die unmöglich jemand perfekt reagieren könnte. Möglicherweise war es notwendig, bei zukünftigen Situationen noch schneller Entscheidungen zu treffen, damit das nicht noch einmal passierte. Obwohl sich Henri merklich ärgerte, konnte sein Team zumindest eine Sache sicherstellen: Agent Blanks. Auch er war Teil der Missionsaufgabe und so würden sie zumindest nicht mit leeren Händen zurückkehren.

    Ein sorgenvoller Gedanke breitete sich zudem in seinem Kopf aus. Dadurch, dass Lapse of Reason entkommen war, würde sie, oder wer auch immer mit ihr in Verbindung stand, Henri womöglich jederzeit erkennen. Würden sie ihm wohl in Illumina City auflauern, wenn er sich dort aufhielt? Er konnte es nicht ahnen und hatte wohl einen Moment zu lange in gebückter Position verbracht. Ein heller Laut drang an seine Ohren, der Henri wieder aufblicken ließ. Fleur war trotz der angespannten Situation zwischen den Menschen so fidel wie eh und je und versuchte, die Stimmung aufzuheitern. Obwohl dem jungen Mann nicht danach war, musste er unwillkürlich lächeln. Sie schaffte es auch jedes Mal.

    „Ja. Nach vorne blicken und weiter machen“, war seine Reaktion auf Fleurs Ausrufe. Er nickte und wandte sich Blanks zu, während seine Partnerin Pay ansteuerte. Der saß nach wie vor dem Boden, die Szene argwöhnisch beobachtend. Da sie das Gefühl hatte, für heute ausreichend getan zu haben, band Fleur die Enden ihres Blumenkranzes zusammen und ließ ihn über Pays Kopf fallen. Nur wenige Momente später hatte er den Kranz um seinen Hals hängen und sie lachte fröhlich.

    Unterdessen fragte Blanks, was passiert war. Henri entging nicht, dass sein Ohrdoch wachsam war und die nähere Umgebung im Auge behielt. Er grübelte, wo er anfangen sollte und begann schließlich zu erzählen.

    „Wir wurden ausgeschickt, nach Ihnen und der Zelle zu suchen. Cromlexia, wo Sie sich längere Zeit aufhielten, wurde dabei von Zombie-Pokémon angegriffen, bis wir den Hinweis auf diese Route erhalten haben. Da fanden wir Sie schließlich, ebenso wie … Smile-Face. Vielleicht können wir das aber auch auf dem Rückweg besprechen?“

    Henri deutete dabei in die Richtung, wo sie das Boot zurückgelassen hatten. Als er sich zum Gehen bewegte, hielt er neben Gilian an und ihm eine Hand entgegen. Er hoffte zumindest, dass ihn das etwas ruhig stellen konnte.

  • The Hateful Dead


    Gilian hatte mit Pay zwar nicht besonders lange Gift ausgetauscht, doch es war lange genug gewesen, um im entscheidenden Moment nicht zur Stelle zu sein. Lapse of Reason war verschwunden, fort, weg und Gilian schaute einmal mehr dumm aus der Wäsche, den noch immer schwelenden – lodernden – Ärger in einem fassungslosen „WAAAS??!“ entweichen lassend. So stand er da, mit offenem Mund und hängenden Schultern, niedergedrückt von der Erkenntnis, dass er eigentlich erwartete absolute Sieg allerhöchstens ein genügender war. Gerade erst hatte er überhaupt bemerkt, dass sich die Zelle im Besitz dieser seltsamen Gestalt befand, und nun war sie auch schon weg, verschwunden dank dem Megalon, das Heector eben noch… Sein blutendes Herz und sein gekränkter Stolz schielten auf der Suche nach einem Grund für ihr teilweises Versagen auf die Launenhaftigkeit gewisser anderer Teammitglieder, deren letztes Verhalten nicht unerheblich an diesem…

    Stop. Das passte nicht, das war nicht er, das war nicht … sportlich. Wenn er die Schuld nur bei anderen suchte, dann wäre seine eigene Stagnation beschlossen, aber wenn er alleine für dieses Fiasko zuständig war, wenn es sein mangelnder Einsatz gewesen war, der ihnen die Zelle gekostet hatte, war das auch … unbequem. So unbequem, dass Gilian mit totem Blick auf die Knie sank, sein Mund langsam ausgetrocknet vom Luftzug, der hindurchwehte.

    Kein absoluter Sieg bedeutete nichts anderes als Versagen, und Versagen war er nicht gewohnt. Quick Blanks war egal, Lapse of Reasons Gründe und Unterstützer irrelevant, es gab nur Gilian und seine bodenlose Schande. Nur die Sterne wussten, wie lange er wohl so verharrt hätte, wenn sich schließlich nicht Henri seiner erbarmt und ihn mit einer gereichten Hand aus seiner Starre gezogen hätte. Seine Achtsamkeit kehrte schlagartig wieder zurück und damit auch die konkrete Stimme in seinem Kopf, die nicht müde wurde, ihm seine erbärmliche Performance vorzuhalten. Betäubt nahm Gilian Henris Hand, zog sich daran hoch…

    „FUUUUCKKK!!!“

    Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen und Star – und wahrscheinlich nicht nur sie – warf ihm einem verstörten Blick zu.

    „WAS WAR DAS DENN?! DIE ZEEELLE! IST WEG!! DER BOSS DREHT UNS DEN HALS UM!“


    OT: Ich hab keine Probleme denn Wut ist mein Ventil
    Silly Post über schlechte und unerfahrene Verlierer, ich rutsche hier so ein bisschen in die Vertiefung eines Charakters hinein, dem zum Zeitpunkt des Steckbriefverfassens noch nicht sämtliche unbequemen Eigenarten definiert waren, die ich aber im bisherigen Verlauf des RPGs wohl mit fragwürdiger Awareness angedeutet hatte. Während Gilian mir ans Herz wächst, wächst auch sein Profil. Die Umwelt ist dabei nicht vergessen gegangen, sie wird im nächsten Post beleuchtet.

  • The Hateful Dead - Henri


    Anders als ursprünglich angenommen zeigte sich Gilian erneut von seiner impulsiven Seite. Während er zuerst so wirkte, als müsste er noch die gesamte Situation in seinem Gehirn prozessieren, stieß er kurz darauf einen lauten Schrei aus. In der Folge kam die bittere Erkenntnis, dass die Zelle verschwunden war. Henri hatte sich im Stillen darüber geärgert, war allerdings schnell darüber hinweggekommen, dass sie nichts mehr unternehmen konnten. Dass Gilian zu meisterlichen Übertreibungen neigte, war ihm in Cromlexia in Anwesenheit des Endlichen Kreises aufgefallen. Dennoch glaubte Henri nicht, dass sie für einen Teilerfolg der Mission, nämlich Agent Blanks zu finden, als nutzlos abgetan würden. Was war seinem Teamkollegen in der Vergangenheit widerfahren, dass er so ausgesprochen sonderbar reagierte?

    „Sachte“, antwortete ihm der junge Mann daraufhin. „Die werden schon nichts sagen, wenn wir Blanks zurückbringen. Nicht wahr, Taith?“

    Mit einer Mischung aus interessiertem und verärgertem Blick sah Henri schließlich zu ihrem vorübergehenden Anführer. Als er genauer über dessen Rolle nachdachte, bemerkte er, dass Taith als Teil des Teams eigentlich nicht viel unternommen hatte. Ob es Henri nun gefiel oder nicht: Seine Untätigkeit kotzte ihn an. Ob sie beim nächsten Mal vielleicht jemanden mit mehr Verantwortungsbewusstsein als Begleitung beantragen konnten?

    Mit einem Mal wünschte er sich, seine Truppe von Team Skull würde ihn begleiten. Was auch passierte, so waren sie immer da, um zu helfen. Warum war das in anderen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit?

  • The Hateful Dead - Pay


    Auch wenn Gillian ihn beschimpfte ließ sich Pay davon nichts anmerken, sein Kopf war nun vollständig in seinen angewinkelten Beinen versunken. Nur ein leises knurrendes Murmeln war noch zu vernehmen. Selbst wenn er das Geschehen somit nicht sah, so hörte er doch wie die Matschbombe sich über Megalon ergoß und auch wie die Frau in anbetracht der Egelsamen durchaus verständlich begann noch lauter zu schreien. Sein Kopf hob sich allerdings nicht, Sturheit war in diesem Moment sein ärgster Begleiter. All die Worte die sie sprach flossen in seinem Kopf zu einem großen Brei zusammen, so überwog doch immer noch seine Wut und außerdem würden die anderen die Situation schon regeln, er hatte ja anscheinend bis jetzt sowieso nur alles schlimmer gemacht.

    Erst als er das Wort Teleport hörte, richtete sich sein Blick geschockt auf. "Was nein?!", geschockt sah er noch die Raumverzerrrung ehe sich ihre Chance die Zelle zu bekommen buchstäblich in Luft auflöste. Jetzt... wusste er wirklich nicht mehr was er tun sollte. Eigentlich war ihm ziemlich nach Heulen zumute. Sein Blick sank wieder und während er das Gras anstarrte und begann apathisch die Grashalme zu zählen um sich irgendwie von der Situation ablenken zu können, kam Henris Pokémon angeflogen. "Huh?", sagte Pay, als etwas leichtes seinen Kopf berührte und um seinen Hals rutschte. "Ein Blumenkranz? ... Danke.", er schluchzte einmal laut und begann dann wirklich in Tränen auszubrechen. "D-Danke sehr....", wiederholte er mit zittriger Stimme. Er richtete sich langsam auf, hatte dabei aber Probleme, da ihm die Tränen die Sicht vernebelten, erst der laute Schrei Gilians ließ ihn aufschrecken. Auch wenn er sich dadurch erschrocken hatte, konnte er seine Wut und Enttäuschung verstehen. "Es.... e-s tut mir... l-eid.", sagt er verschnupft und mit wässriger Stimme. Er griff sich den nächstbesten Menschen in seiner Nähe, was zu seinem Bedauern leider Henri war und senkte sein verschmiertes Gesicht in seine Schulter.

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  • The Hateful Dead - Henri


    Noch während Henri über Gilians obskures Verhalten sinnierte, spürte er, wie ihn an seiner Schulter ein Gewicht zu Boden zu drücken versuchte. Schnell die Balance haltend, drehte er den Kopf nach und konnte anhand der schluchzenden Stimme bereits erkennen, dass es sich um Pay handeln musste. Besonderes Augenmerk legte der junge Mann dabei auf den Blumenkranz, den sein Teamkollege um den Hals trug. Zielgerichtet suchte Henri Fleur, die die Szene aus einiger Entfernung beobachtete und sich lächelnd im Kreis drehte. Er schnaubte. Nach den bisher stattgefundenen Kämpfen besaß sie noch die Dreistigkeit, ihren Blumenschmuck so leichtfertig abzugeben? Noch waren sie nicht vollständig aus der Gefahrenzone entkommen. Allerdings konnte er es Fleur nicht verübeln. Curelei waren nun einmal so veranlagt, anderen zu helfen und seine Partnerin war ja ständig auf der Suche nach neuen Blüten.

    „Ach, Kinder“, murmelte er so leise, dass ihn niemand zu hören vermochte.

    Währenddessen kramte Henri in seiner Tasche. Glücklicherweise hatte er noch Taschentücher eingesteckt, bevor sie losgezogen waren. Eigentlich hatte der junge Mann erwartet, sich unterwegs die Hände abzuwischen, aber zuallererst musste er etwas für Pay tun. Beim Anblick seines verschmierten Gesichts und der laufenden Nase würde selbst Viscogon mit seiner schleimigen Haut erbleichen. Daher reichte er seinem Kollegen nun das Tuch.

  • The Hateful Dead


    Henris Worte mochten gut gemeint gewesen sein, wahrscheinlich entsprachen sie auch der Wahrheit, doch so wirklich reichten sie nicht aus, um Gilians aufgewühltes Gemüt zu beruhigen.

    „Nein, du verstehst das nicht…“, ächzte er, die Hand noch immer umklammernd, „Nichts sagen? Das reicht nicht, das ist so … mittelmäßig!“

    Seine verkrampften Kiefermuskeln hätten selbst ein Tohaido beeindruckt, Pay ignorierte er dabei einfach. Gerade waren seine eigenen Probleme weitaus dringender als dessen fragiles Seelenleben. „Sind wir nicht besser als das?“ Nun sprach er mehr zu sich selbst, starrte entgeistert den Boden zu seinen Füßen an. „Wir hätten beide Ziele erreichen können, oder? Unseren Ruf festigen, das nächste Mal wichtigere Missionen bekommen, zeigen, dass wir nicht“, er holte tief Luft und trat erneut gegen einen Felsbrocken, „einfach irgendwer sind!! Dass wir besser sind als der Rest, sag mir…“

    Ernsthaft verzweifelt starrte er Henri dann wieder direkt in die Augen. „Sag mir, dass wir besser sind als der Rest! Und wenn wir das sind, wieso“, nun starrte er direkt durch ihn hindurch, „kriegen wir dann keine zwei Wommel mit einer Klappe geschlagen, sondern erwischen höchstens eines mit Mühen!? Und Not?!“

    Selbst in seinem ohnmächtigen Frust war es Gilian nicht entgangen, dass Henri sich für seine Aussage Taiths Bestätigung einholen wollte. Aber … etwas stimmte nicht. Während des Kampfes war seine Aufmerksamkeit an Lapse of Reason und ärgerlicherweise auch Pay gebunden gewesen, sodass er nun nicht wirklich sagen konnte, wie sich Taith geschlagen hatte. Doch sofern er seinen Erinnerungen trauen konnte, hatte er in erster Linie kaum etwas von ihm mitbekommen. Kein Wunder, denn Taith hatte sich in den paar Momenten, in denen Gilian ihn nun betrachtete, nicht gerührt, auch seine Pokémon hatte er wohl zurückgerufen. Etwas stimmte definitiv nicht.

    „Hey, Coach – äh – hey, Taith…?“

    Eigentlich hatte Gilian erwartet, dass ihre kleine Tragödie von heute bereits ihr Ende gefunden hatte, hatte die Katastrophe in der Flucht Lapse of Reasons vermutet und sich mehr oder weniger auf die hoffentlich bald einsetzende Katharsis eingestellt, sein Bauchgefühl sagte ihm aber, dass sie womöglich noch immer im retardierenden Moment verharrten. Er ließ Henri los und ging ein paar Schritte auf den Vorstand zu, keine Reaktion.

    „Taith!“

    Er rührte sich nicht, stand einfach nur da. Gilian stieß ihn vorsichtig an, wollte eine Reaktion hervorrufen, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass er einfach zur Seite kippen würde.

    „WAAAS?!“

    Mehr schlecht als recht versuchte er ihn aufzufangen, konnte seinen Sturz aber allerhöchstens bremsen. Mit einer bösen Ahnung und pochendem Herzen riss er Taith die Sonnenbrille vom Kopf, seine Augen standen zwar wie sein Mund offen, starrten aber sichtlos in die weite Ferne.

    „H-Henri, Doktor, machen Sie, dass sie hierherkommen! Taith ist völlig weg!“


    Quick Blanks hatte sich ohnehin schon auf dem Weg zu den Rüpeln befunden und beschleunigte nun seine unsicheren Schritte. Er, der das Auslegen der Tarnsteinefalle mehr oder weniger mitbekommen hatte, wusste um das Hindernis und kam ohne eine Konfrontation damit bei seinem Team an, wo er sich sogleich zu Taith herunterbeugte.

    „Er atmet noch“, war sein erster Befund, nachdem er ihm zwei Finger unter die Nase gehalten hatte, „das vegetative Nervensystem erfordert zum Glück keine erlernten Fähigkeiten … sofern es das Megalon war, das ihn erwischt hat.“ Dann schaute er auf und kratzte sich gedankenverloren am zerzausten Hinterkopf. „Das Briefing muss vorerst warten, bis wir wissen, wie wir ihn wieder hinkriegen. Falls wir hier keine Erfolge verbuchen … ich nehme an, ihr wisst einen Weg zurück zu der Basis? Die steht noch, oder?“

    Gilian schluckte zweimal leer und schaute sich um. „Schon, aber… Das Tauchboot liegt in einer Bucht vor Cromlexia. Das finden wir schon. Taith ... sollte die Schlüssel irgendwo auf sich tragen.“

    Hoffentlich verfügte dieses Ding über einen Autopiloten.


    OT: Aber G. Finster wusste nicht, dass er sich noch immer in der Exposition befand.

  • The Hateful Dead - Henri


    „Unseren Ruf festigen, meinst du?“, fragte Henri ruhig nach. Grundsätzlich verstand er, worauf Gilian mit seiner Aussage hinaus wollte. Dennoch kam er nicht darum hinweg, ihn auf ihre aktuelle Situation hinzuweisen. Schließlich hatten sie kurz zuvor noch damit zu kämpfen gehabt, sich aus verschiedenen prekären Situationen zu befreien. „Denkst du nicht, dass wir zuallererst einmal die Grundlagen beherrschen sollten, bevor wir uns an die großen Missionen wagen? Und damit meine ich nicht, dass wir völlig unfähig sind. Aber was ist mit dem Bizarroraum? Was ist mit den Tarnsteinen? Der plötzliche Teleport? Wichtiger als Missionen wäre mir im Moment der Teamzusammenhalt. Wir kennen uns noch kaum und sollten uns aufeinander verlassen können, bevor wir Größeres anstreben. Oder siehst du das anders, Gilian?“

    Sein Kollege schien eher mäßig zuzuhören, da er sich kurz darauf Taith widmete. Anders als erwartet schien ihr Gruppenanführer aber nicht bei Sinnen zu Sein und kippte stattdessen nach einer Berührung langsam um. Gilian versuchte, ihn aufzufangen und bevor Henri zu ihm eilen konnte, beschwor dieser jedoch Blanks herauf, sich die Sache anzusehen. Die Diagnose war ernüchternd, wenngleich die Gruppe nun endlich den Entschluss fasste, zur Basis zurückzukehren.

    Henri nutzte die Gelegenheit, während seine Teamkollegen über das Boot sprachen, nach dem Schlüssel zu suchen. Dazu durchwühlte er Taiths Taschen und wurde schnell fündig. Mit nach oben offener Hand zeigte ihn in die Runde und deutete in die Richtung, in der Cromlexia lag.

    „Am besten machen wir uns direkt auf den Weg. Wer trägt Taith?“

  • The Hateful Dead


    Während der Doktor ihnen seine beklemmende Diagnose mitteilte, fand Gilian trotz dem Tumult in seinem Kopf die Kapazität, Henris Worte noch einmal durchzugehen. Sie gefielen ihm nicht, das hieß – es gefiel ihm nicht, dass er recht hatte. Ihre Zusammenarbeit war dürftig gewesen, ihre (seine) Aufmerksamkeit unzureichend und überhaupt sprach auch das Ergebnis ihrer Mission nicht für sich, zumindest in seinen Augen. Trotzdem konnte er sich seine Unzulänglichkeiten nicht einfach so eingestehen, vornehmlich aus Selbstschutz, denn noch ein solcher Überfall der eigenen Unsicherheit schien alles andere als attraktiv.

    „Ich – ob ich das anders… Nein. Aber…“, eine böse Vorahnung und eine alte Angst schlichen sich auf seine Züge, „wenn wir keine Ergebnisse liefern, dann werden wir … fallengelassen. Ein schlechter Tag reicht aus, um deine Zukunft zu zerstören, ein“, er versuchte, nicht allzu laut mit den Zähnen zu knirschen, spuckte das nächste Wort förmlich aus, „Ereignis, selbst wenn es nicht deine Schuld ist, selbst wenn du alles gegeben hast, reicht aus. Ob du dabei die Kontrolle hattest oder nicht – ob wir die Zelle überhaupt hätten haben können oder ob es Schicksal war – wenn es dich nicht auf der Stelle zu Boden wirft, verurteilt wirst du auf jeden Fall. Wir können nicht einfach kürzertreten oder was auch immer, sobald wir auch nur daran denken, sind wir … washed. Dann kommen wir nie wieder auch nur in die Nähe eines Aufstieges. Verstehst du, was weißt du denn davon? Wir mögen verantwortlich sein für dieses ganze“, er machte eine abfällige Bewegung, „Desaster, aber wenn wir nicht mindestens eine zweite Chance fordern, eine zweite Gelegenheit, um uns zu beweisen, dann war es das mit uns. Der Zusammenhalt mag … ausbaufähig sein, aber…“, er überlegte lange, bevor er fortfuhr, „das kann, darf uns nicht davon abhalten, Großes anzustreben.“

    Er schaute zu, wie Henri Taiths Schlüssel an sich nahm. Selber hatte er gesehen, dass der Vorstand wahrscheinlich nichts von all dem mitbekommen würde, weshalb ihm die Gelegenheit günstig erschien, einfach weiterhin ungeniert zu palavern. Jetzt, wo sich die Ereignisse verlangsamt hatten, war es, als hätte ein metaphorischer Staudamm Risse bekommen.

    „Ich weiß nicht, wie es um dich steht, aber ich persönlich bin nicht hier, um die Welt zu retten. Ich hatte bloß keine anderen Optionen mehr … eben weil mir alle gesagt hatten, dass ich kürzertreten sollte. Und anstatt mich erhobenen Hauptes an Strohhalme zu klammern und mich womöglich in einem grandiosen Inferno zu ruinieren, mich ungebremst in ein denkwürdiges Ende zu stürzen, hörte ich auf sie und wählte lieber den bequemen Weg des langsamen Zerfalls. So war es zumindest früher … und jetzt bin ich hier, einmal mehr gescheitert. Ich will nicht…“, er trat zu Henri und Taith heran und ging in die Hocke, „dass mir einmal mehr eine Perspektive entgleitet. Aber ich kann versuchen, ihn zu nehmen.“

    Sein letzter Satz bezog sich seltsam bodenständig auf den Bewusstlosen. Er strich sich die Haare aus dem Gesicht und hievte sich Taith mehr schlecht als recht über die Schulter, doch als er aufstehen wollte, drückte ihn das zusätzliche Gewicht zu Boden, auf die nächste feste Unterlage, was in diesem Fall die Schnittstelle zwischen seinem Oberschenkel und Freitags Bein war. Es tat höllisch weh. So verharrte er, mit zusammengebissenen Zähnen und feuchten Augen, zu stolz, um seinem Schmerz Luft zu machen. „Kannst du mir … Hilfe…“


    OT: Ulti Kosmikkraft schreibt Animemonologe und selbstverschuldete Qualen, wer Gilian helfen möchte (Henri) hilft ihm schon, indem ihm die Bürde etwas erleichtert wird, bis er wieder aufgestanden ist. Danach sollte Taith tragbar sein

  • The Hateful Dead - Pay


    Pay nahm das Taschentuch dankend an und schneuzte sich einmal ausgiebig die Nase. "Ich kann einfach nicht...", er schniefte sich einmal die Nase: "...glauben, dass wir die Zelle verloren haben. Das ist m-e-ine Schuld.", die Tränen wurden wieder mehr. Gillians Monolog nahm er dabei kaum war. Die beiden schienen in ihrer eigenen kleinen Krise gefangen zu sein, aus welcher sie sich emotional nicht herausbewegen konnten. Erst als Henri im antwortete bekam er wieder etwas von der Umwelt mit.

    "Ja Henri du hast recht. Teamzusammenhalt ist viel wichtiger momentan.", doch im selben Moment kamen ihm andere Gedanken. Er wischte sich schnell mit seinem nicht kaputten Ärmel über das Gesicht, dieser konnte daraufhin wohl eher als Putzlappen herhalten. "Sind wir denn überhaupt ein Team? Wir wurden heute ohne uns zu kennen zusammen geschmissen. Was hat der Boss denn auch erwartet.", sagte er dann, seine Tränen begangen endlich aufzuhören, während seine Gedanken nicht mehr in Selbstmitleid versanken sondern klarer wurden.

    Doch im selben Moment stellte Gillian auch fest, dass ihr Vorstand nicht ansprechbar war. Als er Taith umfallen sah, stürmte auch er vor um ihn aufzufangen, doch wenn selbst Gillian das nicht schaffte, war es ihm, der noch weiter weg stand ohnehin nicht vergönnt. Dumpf schlug er auf den Boden auf und sogleich wurde der nun geheilte Doktor herbeigerufen. Pay atmete erleichtert auf, als die Nachricht, dass er noch lebte zu ihm durchdrang. Seine Tränen waren nun durch den Schock komplett vergessen. "Aber... wann ist das passiert und wie?", perplex sah er sich den schlaffen Körper seines Vorstandes an, während Gillian wieder in seine Theatralik verfiel. Dieses Mal hörte er ihm genauer zu.

    Er trat näher an Gillian heran: "Reiß dich jetzt zusammen. Du malst dir hier Szenarien von denen wir gar nicht wissen, ob sie eintreten. In erster Linie besteht Ybernagium aus vielen Laien und Flüchtlingen die Schutzt suchen. Niemand lässt und fallen, wir haben nur versagt, wenn wir jetzt davon laufen.", das ware ungewöhnlich viele und ausführliche Worte für Pay und auch wenn es Gillian vermutlich nicht half aus seiner Dramatik herauszukommen, versuchte er wenigstens ihn wachzurütteln. Währendessen hatte Henri den Bootsschlüssel aus seiner Tasche entwendet.

    Schließlich hievte der Rothaarige Taith auf die Schultern, wurde jedoch von dem Gewicht beinah erdrückt. Pay bot sich natürlich nur zu gerne an, auch wenn der Hilfeschrei vermutlich eher Henri galt und nahm sich die andere Seite vor. "Unser Vorstand ist echt ganz schön schwer für seine dürre Gestalt.", sagte er dann und lachte etwas verlegen und gekünstelt. Irgendwie musste diese Situation doch wieder aufzulockern sein. "Komm wenigstens das schaffen wir zusammen.", er sah Gillian in die Augen.

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  • The Hateful Dead - Henri


    Aufmerksam hörte Henri Gilians Ausführungen zu, während er bedächtig nickte. Alles, was er ihm soeben gesagt hatte, kam ihm nicht neu vor. Ganz im Gegenteil, war er doch selbst einmal in der Situation gewesen, eine zweite Chance für das zu erhalten, was ihn ausgemacht hatte. Obwohl sich Henri davor gesträubt hatte, hatte er sich aber entschieden, der Sache nachzugehen und so wieder Selbstvertrauen zu schöpfen. Allem Anschein nach musste er das seinem Gegenüber zuerst klar machen, dass sie diese neue Chance erhalten würden. Niemand bei Ybernagium konnte glauben, dass sie, eine blind zusammengewürfelte Truppe ohne Vorkenntnisse oder Erfahrungen bei dieser Art von Mission, sofort sämtliche Ziele erfüllen würden. Dieser Meinung schien auch Pay zu sein, der den Zusammenhalt ebenfalls in Frage stellte.

    Bevor er jedoch zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte Gilian bereits beschlossen, seine Worte in die Tat umzusetzen und Taith selbstständig bis zum Boot zu tragen. Es schien ihm jedoch bedeutend schwieriger zu fallen, sich dem zusammengebrochenen Körper anzunehmen und so blickte er zuerst in Henris Richtung. Allerdings nahm sich Pay dem an, der sich in der Zwischenzeit beruhigt hatte und sich imstande sah, seinem Kollegen zu helfen. Obwohl es aufgrund der Ansprache keinen Grund dafür gab, versuchte der Koch, die angespannte Situation mit einem Lachen aufzulockern und ebenfalls hervorzuheben, dass sie weitermachen sollten.

    Beim Anblick der beiden konnte Henri nicht anders, als zu lächeln. Vielleicht war es gut, das Team anzusprechen. Plötzlich hatten sich beide wieder so gefangen, als wäre nie eine andere Möglichkeit zur Auswahl gestanden. Daher steckte der junge Mann nun den Schlüssel in die Tasche und bot sich ebenfalls an, Taith zu tragen. Wie man sich als Team zu verhalten hatte, ging tatsächlich schneller als erwartet und vor allem ohne sein Eingreifen.

    „Wir haben zwar unterschiedliche Ziele, aber alles, was uns einem normaleren Alltag näher bringt, kommt uns am Ende sicher zugute. Gehen wir zurück!“

  • The Hateful Dead


    Also gingen sie zurück. Unterwegs klärte der Doktor Pay über Taiths unglückliches Schicksal auf; er könne zwar nur mutmaßen, aber diesen Mutmaßungen zufolge könnte Lapse of Reasons Megalon seine Wachheit unterdrückt, zumindest den Teil davon, über den der Mensch normalerweise bewusst die Kontrolle ausübt. Da seine medizinische Expertise sich jedoch nicht bis in die Neurologie erstreckte und sie hier in der Wildnis ohnehin alles andere als gerüstet waren um tiefere Einblicke zu gewinnen, sei es am besten, sie würden den Bewusstlosen so schnell wie möglich zurück zur Basis bringen, damit Dr. Freitag sein undurchsichtiges Werk verrichten konnte.

    Cromlexia kamen sie nicht näher als absolut nötig, Blanks hatte klargestellt, dass er in erster Linie Ybernagium verpflichtet war und eine Rückkehr in das Dorf die Abreise nur verzögern würde. Die Erwähnung des Endlichen Kreises entlockte ihm nur ein Schulterzucken, wenigstens, so meinte er, seien die Hinterwäldler nun nicht gänzlich ohne medizinische Versorgung. Während dem gesamten Marsch zur Bucht zeigten sich weder untote noch lebendige Pokémon, die Hänge zu ihrer Rechten mochten übermäßig blühend und wuchernd sein und die Meersicht zu ihrer Linken ausschweifende Blicke erlauben, doch über allem lag eine erdrückende Stille und Verlassenheit. Die Zombies lagen zu reglosen Haufen aufgestapelt noch immer in Cromlexia, und die lebendigen Pokémon … nun, wer konnte das schon wissen?

    Beim Abstieg zum schmalen Strand der Bucht ließ sich Gilian von seinem Team mit seiner Fracht helfen, legte Taith dann mit Mühen in den Sand und streckte sich, dass es knackte. Zumindest das hatten sie geschafft – zusammen. Nur … war die kommende Aufgabe um einiges komplizierter als das Herumschleppen eines Komatösen – wenn er genau hinschaute, glaubte er, die dunklen Umrisse des Tauchbootes unter den Wellen ausmachen zu können.

    „Also…“, wandte er sich an seine Kollegen, „ihr habt nicht etwa besonders scharf aufgepasst, als Taith das Schiff hierher gesteuert hatte?“

    Es war allerhöchstens eine rhetorische Frage, am ehesten noch ein durch die Blume gesandtes Zugeständnis, dass er es nicht getan hatte.


    OT: Vielleicht nimmt in der Basis jemand den Hörer ab, vielleicht ist die Steuerung auch super intuitiv.

  • The Hateful Dead


    Matthew war froh dass er wieder in der Basis von Ybernagium war. Er hatte die letzten zwei Tage zwar frei gehabt, doch er hatte sich dazu entschlossen seinem Zweitjob nachzugehen. Es gab ein paar potentzielle Jobs für Shadow, die Dank seiner Arbeit für Ybernagium leider auf der Strecke geblieben war. Gerade war er von einem dieser Jobs zurück und wollte sich nur ausruhen, als er ein Klingeln aus seiner Hosentasche hörte. Verärgert holte er sein Handy heraus. „Rüpel Matthew. Vorstand Morgans zufolge ist eine unserer Operationen im Begriff – ich zitiere – vor die Hunduster zu gehen. Paraphrasierung: Als Teil Ybernagiums entbehrlicher Einsatzkräfte werden Sie sich bemühen, dieses Ergebnis zu verhindern“, schnarrte ihm eine mechanische Stimme entgegen, kaum hatte er den Anruf angenommen. Er erkannte die Stimme sofort. Sie gehörte zu Virgo, die ihre maschinelle Pedantik bemerkenswert herablassend zu inszenieren wusste. Deutlich hörbar seufzte er genervt, bevor er antwortete: "Erstmal hallo, ich freu mich auch dich zu hören. Ich habe gerade erst die Basis betreten. Schließlich hatte ich FREI! Seine Freizeit darf man wohl noch genießen, wenigstens ab und zu." „Ihre Freizeit wird hiermit auf unbestimmte Zeit verschoben. Da Ihre launische organische Hülle offenbar noch tadellos funktioniert, werden Sie sich umgehend nach Cromlexia begeben – Zuwiderhandlungen ziehen ein Disziplinarverfahren nach sich. Unterrichtung: Heute Morgen, sechs-null-null, wurde ein Team ausgesandt, um einen vermissten Feldagenten aufzuspüren und zu sichern - ein Bild der gesuchten Person wird jetzt auf Ihr Smartgerät geschickt. Ärgerlicherweise verursachten Angriffe untoter Pokémon auf die Siedlung Komplikationen. Zusicherung: Damit war zu rechnen, jedoch nicht mit dem folgenden Kontaktabbruch seitens des dem Trupp zugewiesenen Vorstandes. Finden Sie den Trupp, verstärken Sie ihn bei Bedarf und verzichten Sie auf Ihre Uniform. Sollte sich die Situation als unrettbar erweisen, werden Sie mich kontaktieren; in allen anderen Szenarien belästigen Sie mich nur, wenn Sie an die Grenzen Ihrer Kapazität gestoßen sind - nicht vorher. Dies sind vorerst alle Informationen, die Sie benötigen. Aufforderung: Beeilen Sie sich.“ Bevor Matthew antworten konnte, wurde schon aufgelegt. Bevor Matthew antworten konnte, wurde schon aufgelegt. "Großartig... elende Sklaventreiber...", murmelte er nur, bevor er sich zu den Booten aufmachte. Dort nahm er eins und fuhr nach Chromlexia. Als er sich der Stadt näherte konnte er den Schaden bereits erkennen. Überall waren Gebäude eingestürzt und er konnte ein paar Verletzte erkennen, die von Menschen in weißen Gewändern versorgt wurden. Na großartig! Der Endliche Kreis war auch noch hier. Die Typen waren in seinen Augen Spinner. Allerrdings immerhin Spinner die nützlich sein könnten. Er näherte sich einer von ihnen und setzte einen besorgten Gesichtsausdruck auf. "Tut mir Leid aber was ist denn hier passiert?" Die junge Frau war sehr gesprächig und nur zu gern bereit ihm zu erzählen, wie Zombies die Stadt angriffen hatten, wie schlimm es die armen Einwohner doch erwischt hatte und sogar von einem Fremden dessen Pokémon doch tatsächlich eine unschuldige Frau angegriffen und er sogar dem Endlichen Kreis gedroht hatte! Die Beschreibung die sie Matthew von dem Fremden gab, passte zu Taith, einem der Vorstände von Ybernagium. Sie hatten Taith dabei und trotzdem schickte man ihn? War das wirklich nötig gewesen? So langsam, fing er an zu denken, dass es hier vllt um mehr als nur einen Vermissten gab. Nachdem er erfuhr dass Taith und seine Gruppe Richtumg Friedhof wollten, ließ er die Frau stehen ohne sich auch nur zu verabschieden und machte sich auf den Weg.


    Merkwürdig, wenn sie wirklich einem Vermissten suchen sollten, warum gingen sie dann zu einem Friedhof. Wer würde sich dort verstecken? Er bekam ein ungutes Gefühl. Als er den Friedhof fast erreichte, konnte er Stimmen hören.„FUUUUCKKK!!! „WAS WAR DAS DENN?! DIE ZEEELLE! IST WEG!! DER BOSS DREHT UNS DEN HALS UM!“ Er schaute sich kurz um und versteckte sich dann hinter ein paar Felsen die in der Nähe waren. Matthew wagte vorsichtig einen Blick und sah fünf Leute, darunter auch Taith. Allerdings schien die Stimmung nicht gerade die Beste. Er belauschte sie eine Weile und je mehr er hörte desto mehr war er der Meinung dass diese Gruppe eindeutig eine Katastrophe war. 'Na großartig! Was soll ich jetzt machen? Einfach auftauchen und schreien: "Hey, ich bin hier weil die Basis der Meinung ist dass ihr zu unfähig seid diese Mission auszuführen! Ich hoffe ihr habt nix dagegen?" Klar, das würde garantiert nicht dazu führen, dass auch noch ihr letztes bisschen Würde oder Selbstachtung flöten gehen würde. Oh ja, er liebte es der Stimmungskiller zu sein...' Während er darüber nachdachte ging die Gruppe mit Taith im Schlepptau Richtung Bucht. Matthew folgte ihnen unauffällig. Wer weiß? Vielleicht war seine Hilfe gar nicht nötig. Hoffen durfte man ja noch... Leider wurde seine Hoffnung sofort zerstört, als sie das Boot erreichten. 'Tja mir bleibt wohl keine Wahl.' Gerade als er sich zeigen wollte kam ihm eine Idee. 'Moment mal! ICH muss ihnen nicht unbedingt helfen. Wenn das jmd anderes übernimmt, würde sie das garantiert nicht zusätzlich demotivieren! Gut dass ich nie ohne die hier aus dem Haus gehe! Doch vorher sollte ich noch eine Kleinigkeit erledigen.' Mit diesem Gedanke holte er seine 'Shadow'- Maske hervor und setzte sie auf. Danach holte er sein Handy raus und rief Virgo an. "Hey, wie es aussieht, war meine Hilfe unnötig. Ich habe gerade gesehen wie ihr Boot die Bucht von Chromlexia verlassen hat. Ach, mein Boot hat leider eine kleine Panne. Jmd muss das wohl abholen. Keine Sorge, ich komme schon irgendwie zurück. Wir hören uns!" Bevor er eine Reaktion bekam, legte er schon wieder auf. 'Erledigt!' Dann machte er ein paar Schritte auf die Gruppe zu. "Sieht aus, als könntet ihr Hilfe gebrauchen?"


    OT: Der Inhalt des Anrufes(Virgo-Part) stammt von Ulti . Das wäre dann der Einstieg von Matthew/'Shadow'.😁

  • The Hateful Dead - Henri


    Nach einigen Momenten der persönlichen Auseinandersetzung machte sich die ungleiche Truppe schließlich doch auf den Weg zurück. Blanks klärte insbesondere Pay über die Situation des verstummten Vorstanden auf, wobei der Fall für eine genaue Diagnose nicht in sein Fachgebiet fiel. Daher war es notwendig, so schnell wie möglich zur Basis zurückzukehren, um den gesundheitlichen Zustand zu klären und weitere Maßnahmen in die Wege zu leiten.

    Glücklicherweise stellte sich der Marsch bis zur Bucht als ereignislos heraus. Weder wurde die Gruppe von wilden Pokémon oder anderen Menschen angefallen, was nach den letzten Stunden als durchaus angenehm durchging. Henri war jedenfalls froh, nicht noch mehr Steine in den Weg gelegt zu bekommen. Besonders mit Gilian und Pay, die sich diese Missionen wohl gänzlich anders vorgestellt hatten und nun Taith trugen, drehten sich seine Gedanken vorwiegend darum, wieder sicher zurückzukehren. Außer Fleur, die ihren Blumenkranz vorzeitig abgegeben hatte und sich nun mit beiden Händen an seiner Schulter festhielt, war keines seiner Pokémon noch einsatzbereit. Aus diesem Grund war es umso wichtiger, das aktuelle Tempo beizubehalten.

    Am Strand wies Gilian auf das Tauchboot hin und ebenso auf die Tatsache, dass jemand das Schiff womöglich steuern musste. Während Henri die Steuerung aus seiner Tasche hervorholte, ertönte eine fremde Stimme von hinter ihnen. Ruckartig drehte sich der junge Mann und erkannte eine Person mit einer Maske auf dem Gesicht, die ihnen Hilfe anbot. Henris Augen verengten sich unwillkürlich. Was war nur mit diesen Maskenträgern los, dass sie eine nach der anderen auf sie zukamen? Seine Reaktion fiel dementsprechend harsch aus.

    „Zieh die Maske runter oder rechne damit, dass wir dich angreifen. Wir hatten heute schon mit jemandem wie dir zu tun.“

    In diesem Moment bestand die Drohung aus nichts mehr als leeren Worten. Aber vielleicht veranlasste das sein Gegenüber, sich zu erkennen zu geben. Zumindest bevorzugte Henri es, mit offenen Karten zu spielen.

  • The Hateful Dead - Matthew


    Oho, da hatte aber jmd Mumm. Und da dachte er, sie wären so verzweifelt, sie würde Hilfe mit Kusshand annehmen. Nun gut, er konnte zum Glück sehr charmant und überzeugend sein.

    "Das ist keine sehr nette Art Hilfe anzunehmen. Ich dachte nach all den Strapazen durch die ihr heute musstet, würdet ihr eine freundliche Hand nur zu gern annehmen." Matthew lief langsam an der Gruppe vorbei, während er weiter redete.

    "Allerdings wenn ihr lieber Ybernagium um Verstärkung bitten wollt, nur zu! Wenn ihr euch jetzt schon Sorgen macht was man über euch denken wird, dann stellt euch vor was sie erst denken wenn ihr es nicht mal alleine zurück schafft." Er ließ seine Worte kurz wirken und drehte sich mit den Rücken zu ihnen. Nachdem er kurz gewartet hatte fuhr er fort: "Jedoch könnte ich euch möglicherweise schnell genug zu eurer Basis bringen, damit ihr eure Version der Geschehnisse erzählen könnt. Statt der Vernichtung Chromlexias, könntet ihr erzählen wie heldenhaft ihr die Eimwohner davor beschützt habt Opfer der Zombies zu werden. Ich denke man würde dann über den gewaltigen Kollateralschaden hinwegsehen. Und aus eurer niederschmetternden Niederlage wird ein Kampf auf Leben und Tod, den ihr gerade noch überlebt habt und ihr es sogar vollbracht habt den armen Doctor aus den gnadenlosen Klauen einer Verrückten zu retten. Garantiert wäre dann der Verlust einer Zelle nicht mehr ganz so tragisch." 'Noch ein bisschen und sie hätten fast schon keine Wahl als meine Hilfe anzunehmen.', dachte sich Matthew zufrieden. Er machte eine schwungvolle Drehung und schaute Henri direkt an. "Aber ich bin mir sicher eure Verstärkung ist schnell genug hier, bevor einer der wütenden Einwohner einen Weg findet sich bei euren Vorgesetzten zu beschweren. Noch dazu sind eure Kollegen bestimmt begeistert, wenn sie mit eigenen Augen sehen in welchem Zustand die Stadt dank euch ist." Danach schlenderte er an der Gruppe vorbei und ging betont langsam in Richtung Stadt.