[Kalos] Zenit der Zerstörung (Xylem)

Josefine hatte also Anschluss an die Gruppe bekommen, trotz der Verspätung. Sie entspannte sich und sog die Atmosphäre des Schlosses ein. Die Leute hier gaben sich Mühe, dass alles prunkvoll aussah. Von den luxuriösen Teppichen am Boden bis zu den Gemälden an den Wänden. Eine kleine Oase inmitten der raugewordenen Welt.

Daniel holte sein Hundepokemon aus dem Pokeball. Doch anstatt nach der Zelle zu schnüffeln, verschwand es in der Wand mit dem Auftrag, dem Herrchen seine Sachen zu besorgen. Josi nickte innerlich. Wenn man Daniel in seiner Wächteruniform finden würde, müsste er hier eventuell wieder raus. Aber auch sie musste sich eine Ausrede einfallen lassen, wohin denn ihr "Wächter" verschwunden wäre. Um es möglichst einfach zu halten, würde sie wohl mit einem "Das weiß ich nicht." antworten.

Bis zur finalen Rückkehr des Gruff schaute sie noch, ob irgendjemand die Gänge entlang kam, aber die beiden hatten Glück und es wollte niemand gehen oder kommen. Und als sich Daniel in die herbeigebrachte Kleidung umzog, drehte sich Josi reflexartig mit einem "Oh!" um und die Gemälde wurden auf einmal sehr interessant. Die meisten stellten schöne Landschaften und Gruppen dar. Auf einigen wenigen waren Einzelpersonen und es gab auch ein Gemälde über eine Familie am Essenstisch. Das war fast schon banal, aber in diesen Zeiten doch irgendwie tröstlich.

"Na dann", ertönte es hinter Josefine. Sie stimmte dem nun adlig aussehenden Daniel zu, dass sie sich langsam in Bewegung setzen sollten. Wie nebenbei sagte sie dann noch mit einem Lächeln: "Das steht dir übrigens super. Die werden dich bestimmt nicht durchschauen können. Mal ganz abgesehen davon dass sie's sowieso nicht können.

Wenn ihr noch keinen Plan habt, frag ich mal rum, ob irgendjemand ein interessantes Pokemon hat. Adlige reden doch gern über sich selbst oderlästern über andere, nicht? Falls jemand die Zelle von Zygarde gesehen hat, könnte ich das so erfahren. Oh und ab jetzt kennen wir uns wohl nicht mehr. Oder haben wir uns vielleicht auf dem Weg hierher kennen gelernt? Was meinst du?"

OT: So, doch noch einmal etwas von mir, vor dem Wochenstart.

Es ist natürlich kein Glück, dass niemand den Gang entlang lief, während der Umzieh-Phase. Es sind ja alle im Kampfschloss versammelt und wollen kämpfen, also will auch niemand gehen.

Daniel unterdrückte ein Lächeln, während er Josefine zuhörte. Ob sie immer noch so über Adlige dachte, wenn sie wüsste dass er ebenfalls einer war? Nun ja, das würde er vorerst nicht herausfinden. Er schaute sich kurz um und fand das Schloss hätte ruhig etwas weniger protzig gestaltet werden können. Da wollte wohl unbedingt jemand angeben. Etwas geschmacklos, gerade in dieser Zeit. Vielleicht hatte seine Kollegin nicht Unrecht was die Adligen im Schloss anging. Allerdings war das nicht sein Problem. Er würde ohnehin nicht lange bleiben. Sie würden die Zelle an sich nehmen und dann verschwanden sie von hier. Doch dafür mussten sie erstmal wieder zusammen finden. " Nun wir haben leider keine Zeit uns eine ausführliche falsche Geschichte auszudenken, daher wäre es wohl einfacher wir hätten uns auf der Reise zum Schloss begegnet und sind nur hier um diese Kämpfe zu sehen, die bald hier stattfinden sollen. Es gibt hier einen Aufenthaltsraum, den wir finden müssen. Dorthin wurden Leilani und Kyra gebracht. Wir mischen uns dort unter die Anwesenden und versuchen ein paar Informationen zu bekommen solange alle abgelenkt sind. Ich würde vorschlagen wir folgen Draco. Er scheint etwas gewittert zu haben. Falls wir einer Wache oder sonst jemand begegnen kannst du das Reden mir überlassen. Ich habe, sagen wir, ein wenig Erfahrung im Umgang mit der gehoben Gesellschaft." Dann gab Daniel Draco zu verstehen voraus zu gehen. Langsam lief sein Partner los und Daniel folgte ihm.

OT: Ich denke wir können dann direkt zum Aufenthaltsraum laufen. Außer du willst vorher noch was erledigen😁? Atlina

Daniel hob eine Augenbraue. "Wohl kaum. Allerdings erinnere ich mich auch nicht an jede Hilfskraft der ich begegne. Das nächste Mal sprichst du uns auch nicht einfach an ohne Erlaubnis. Hat dir niemand den Umgang mit der besseren Gesellschaft beigebracht?" Daniel wusste wie man sich an die adlige Gesellschaft anpassen konnte. Auch wenn er sich gerade selbst nicht leiden konnte. Doch auffallen war keine Option. Lieber ein paar unangenehme Stunden als eine gescheiterte Mission. Missbilligend schaute er die Wache an. Draco knurrte laut und fletschte die Zähne. Daniel hob seine linke Hand und das Mediras verstummte wieder. "Tut mir wirklich Leid. Draco war nur so aufgeregt auf die Kämpfe. Er dachte wohl eine passende Hetausforderung zu finden. Er ist wohl nur enttäuscht dass dem nicht so ist. Tut mir Leid Draco." Daraufhin schickte er Draco wieder zurück und ignorierte die Wache und die anwesenden Adligen. "Entschuldigung dass du das sehen musstest. Aber wir müssen uns anpassen.", flüsterte er Josephine zu. Es dauerte nicht lange bis er den Rest seines Teams fand. Er gab Josephine zu verstehen ihm zu folgen. "Nun ihr zwei. Ich hoffe diese 'freundliche' Gesellschaft die sich hier versammmelt hat hat euch keinen Ärger bereitet.", begrüßte Daniel Leilani und Kyra als er bei ihnen angekommen war. "Und schaut mal wem ich begegnet bin." Mit diesen Worten zeigte er unauffällig auf Josephine.

OT: Daniel lässt den Adligen in sich raus. Sry dass ihr das sehen musstet.

Die Vorführung von Daniel war echt gut. Kurz hätte Josephine schwören können, er wäre einer der Adligen. Aber denen waren ihre Pokemon ja so egal, dass sie sich nie bei ihnen entschuldigen würden. Vor allem nicht wegen so etwas Einfachem. Aber dieses Schauspiel war so überzeugend, dass Josephine stillschweigend daneben stand, bevor sie es noch versaute.

Die Wache konnte natürlich nichts dafür, dass sie so angefahren wurde, also schenkte Josi ihr noch ein Lächeln, als die beiden an ihr vorbei gingen. Unterwegs, der Saal war echt groß, schaute sich Josi die Gesellschaft der feinen Pinkel an, die ihrerseits zurück starrte und beantwortete Daniels Flüstern mit einem leisen "Ja". Der Bursche mit den feinen Manieren war hier sichtlich besser aufgehoben, aber das sollte sie nicht besonders stören. Vor allem wenn er so zielstrebig war wie jetzt.

Bei ihren Teamkollegen angekommen sagte sie mit einer Kopfverbeugung zu den beiden: "Freut mich sehr, euch hier zu sehn. Aber ist es wirklich eine so gute Idee, dass wir allen zeigen, wir wären eine Gruppe?"

Leilani war beeindruckt wie Kyra mit den Adligen um zu gehen verstand. Es war als ob ihr der Umgang in die Wiege gelegt worden wäre. Manchmal wäre es schon praktisch wenn they auch so gut mit anderen Menschen umgehen würde, aber auf der anderen Seite waren Lani Maschinen tausendmal lieber. Als Leilani hörte dass Kyra keine Ergebnisse aus ihren Unterhaltungen vorzuweisen hatte, war they natürlich enttäuscht, aber andererseits wäre es schon seltsam gewesen wenn die Adligen gleich alles rausposaunt hätten. Bei der Selbstverliebtheit der Elite hätte es Lani auch nicht gewundert, wenn doch schon einige Andeutungen gefallen wären. Leider war das einzige was Leilani vernahm, spöttische leise Einwürfe von manchen der Adligen. Diese schienen auf ihre Kleidung und ihre Art sich zu bewegen herabzusehen. Leilani war es egal was diese von ihnen dachten. Sie waren ja nicht wirklich Adlige und wollten nur ihre Mission erledigen. Nichts mehr und auch nichts weniger.

Nichts desto trotz, verdrehte Lani innerlich seine Augen als tatsächlich ein Mediras, welches they bekannt vorkam, den Kampfsaal in Begleitung von zwei anderen Xylem Mitgliedern, hineinstolzierte. So was nennen die, keine Aufmerksamkeit zu erregen? Sie wurden sofort von den anderen Adligen sofort gerügt. Zu allem Überfluss gesellten sich Daniel und Josephine noch zu ihnen hin und suchten das Gespräch. Auch das noch. Von wegen sich unauffällig benehmen. Es schien gleich so als wären ein Dutzend Scheinwerfer auf sie gerichtet. Ihre Schatten Mission konnten sie so vergessen. Nun war alles andere auch egal.

In dem Moment stolzierte eine Dame mit einem Sektglas zu ihnen hin. Das Glas war so voll dass der Inhalt mit jedem Schritt drohte, auf den teuren Boden zu tropfen. Sie beschimpfte die Gruppe. Doch ehe sie darauf reagieren konnten, stürmte einer Wachen hinein und beinahe im gleichen Moment schrie eine weitere Frau ekelerregt auf. Dieser Schrei lenkte die gesamte Aufmerksamkeit weg von der Truppe hin zu den nun kommenden Geschehnissen. Etwas worüber Lani zuerst froh war, sich dann aber wünschte dass sie nun doch wieder im Mittelpunkt stehen würden. "Ach du verf..." mehr konnte Lani nicht denken, denn tatsächlich erschienen zuerst ein dann zwei Krawumms im Saal. Lani schluckte. They hatte Zombiepokémon kaum zu Gesicht bekommen und war geschockt. Das erste Vieh griff eine Frau an und niemand schien ihr zu helfen zu wollen. Gut es war verständlich. They wandte sich an seine Mit Rüpel: " Zumindest ist es ein gutes Zeichen dass sie hier sind, das müsste bedeuten dass eine Zelle hier sein müsste oder? Damit wir nach dieser suchen können, sollten wir uns um die Zombies kümmern. Zumindest ein Teil von uns. Die anderen suchen nach der Zelle oder habt ihr andere Ideen?" In Lanis Hand befand sich bereits ein der Pokéball von Taro. Im nächsten Augenblick materialisierte sich das Evoli. Interessiert sah es sich um und wartete darauf dass Lani den ersten Befehl gab.

War es die beste Idee sofort zum Rest der Gruppe zu stoßen? Im Rahmen ihrer Mission vielleicht nicht. Doch Daniel konnte das Verlangen nicht abstellen nach seinen Teamkameraden zu schauen, um sicherzustellen dass bei ihnen alles in Ordnung war. Leider bekam er darauf gar nicht erst eine Antwort. Nicht nur eine der anwesenden Adligen, nein auch das plötzliche Auftauchen einer Wache, die es wohl auf ihn abgesehen hatte ließ ihn kurz seufzen. Gerade als er sich eine passende Ausrede überlegen wollte, wurde ihm dies erspart, als zwei Zombie-Pokémon auftauchten. Es dauerte nicht lange und Panik brach aus. "Was auch immer sie den Wachen zahlen: Es ist zu viel.", meinte er nur trocken, während er Draco's und Dawn's Ball hervorholte. Kurz darauf standen beide vor ihm. Dem Mediras war der Lärm völlig egal. Es benötigte nicht mal Daniels Befehl um zu handeln. Als es das angreifende Krawumms bemerkte, stürzte es sich darauf mit einer Durchbruch-Attacke. Das Gleiche konnte man jedoch nicht von Dawn behaupten. Kaum war sie draußen, starrte sie erst das Krakeelo und dann Daniel an, als ob es wissen wollte was denn das Problem dieses Ruhestörer war. "Ich kümmere mich um die beiden Zombies. Ich glaube nicht dass wir mehr als Zwei von uns dafür brauchen werden. Leilani hat Recht. Dieses Chaos ist perfekt um sich etwas umzusehen. Wir sollten auch darauf achten herauszufinden wie und woher die Zombies stammen. Ich weiß nicht wie es euch geht aber auf unserem Weg hierher sind mir keine aufgefallen." Ohne auf eine Reaktion zu warten, wandte er sich wieder Dawn zu. "Kümmere dich um das Krawumms mit Ruckzuckhieb!"

"Kyra" hatte gerade erst Leilani von ihren Entdeckungen - oder besser gesagt, von ihren nicht vorhandenen Entdeckungen - berichtet, als plötzlich die Hölle im Aufenthaltsraum losbrach. Während die anderen Mitglieder von Team Xylem von einer aufgebrachten Frau angegangen wurden, versuchte "Kyra", sich ein wenig zu distanzieren und so zu tun, als würde sie die anderen überhaupt nicht kennen, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Schließlich hatte sie nicht Unmengen für ihr Outfit bezahlt, um sich nun von einer oberflächlichen Zicke beschimpfen zu lassen.

Als die Wachen und die Zombie-Pokémon hereinstürmten und die erstbesten Personen angriffen, wollte "Kyra" eigentlich sofort in den Kampf eingreifen und holte bereits Persephones Liebesball aus ihrer Handtasche. Doch als verschiedene Pokémon bereits aus ihren Bällen gerufen wurden, überlegte sie, ob es nicht klüger wäre, den Trubel zu nutzen, um herauszufinden, woher die Zombie-Pokémon kamen und ob es dort möglicherweise einen Hinweis auf die Zelle gab. Außerdem wäre es hilfreich, sich bedeckt zu halten, um ihre Tarnung als Adelige aufrechtzuerhalten. Leise murmelte sie zu ihren Teammitgliedern: "Ich versuche, in den Raum da hinten zu gelangen." Sie zog ihr enges Kleid ein wenig nach oben, damit sie sich schneller bewegen konnte, und huschte hinter den großen Esstisch in der Raummitte und duckte sich dahinter. Dabei mimte sie das Bild eines ängstlichen adligen Mädchens, das sich in Todesangst versteckte während sie innerlich fokussiert war. Endlich passierte hier etwas und diese unangenehme Warterei endete. Im Schatten des Esstisches bewegte sie sich geduckt in Richtung Bühne und behielt dabei das Krakeelo ununterbrochen im Auge. Sobald es abgelenkt wäre, plante "Kyra", so schnell wie möglich in den Raum zu rennen, aus dem es gekommen war. "Und sollte niemand es ablenken, muss ich wohl Persephone rufen und das Krakeelo mit Siedewasser aus dem Weg räumen", dachte sie. An der vordersten Kante des Tisches wartete sie auf den richtigen Moment und hoffte insgeheim, dass sie bei dem anstehenden Sprint nicht in ihren Schuhen stolpern würde.

Während sie wartete drehte sie sich suchend um, um zu prüfen ob eins ihrer Teammitglieder vielleicht ebenfalls mitkommen würde.

Nun, das ging deutlich schief. Von Zombie-Pokemon quasi gerettet zu werden war aber auch mal etwas Neues. Josephine hatte sich zwar keine Hoffnungen gemacht, dass sie die ganze Zeit unentdeckt blieb, aber zumindest ein Gespräch mit den Adligen zu verbringen, hatte sie schon erwartet. Jetzt fehlte nur noch, dass sie sich verplapperten oder sogar klar ersichtlich war, von welcher Organisation sie ausgesandt wurden.

Bevor sie Gelegenheit zu ersterem hatten, machten Krawumms und Krakeelo ihren Auftritt und ließen die Adligen sie vergessen. Sonst waren die untoten Viecher eher ein Fluch als ein Segen, aber hier hatten sie zumindest ihnen etwas geholfen. Wobei das hier noch nicht geklärt war. Allein ihre Schreie ließen die Ohren gehörig klingeln. Und die Menschen bedrohten sie auch. Also definitiv kein Segen.

Josi machte einen Schritt zurück und wollte überlegen, wie alle hier rauskommen und das Team die Zelle finden könnten. Doch ihre Team-Mitglieder reagierten schneller als sie und fügten sich in die Rolle der Beschützer ein. Das machte ihr nicht so viel aus, zumindest bis die andere Wache kam, könnten sie die Stellung halten und Josephines Kampfkünste konnten nicht unbedingt als gut beschrieben werden. Mit der Wache bildeten sie außerdem ein gutes Team. Ja, sie fügten dem Ungetier sogar einiges an Schaden zu und bekamen keinen Kratzer ab.

Dann blieb noch das Team "Umsehen", so viel war klar, da alle drei ihrer Teammitglieder mit dem Gedanken liebäugelte und auch augenscheinlich nichts dagegen sprach. Darin wären dann sie selbst und Kyra, die sich auch schon zum Ursprung der Zombie-Pokemon machte. Auch wenn es gut war, zu wissen, wie man weiteren "Befall" verhindern konnte, war die Zelle doch wohl nicht dort drin. Doch wo könnte sie sonst sein? Joesphine nutzte eine kurze Atempause, um der Wache eine Frage zu stellen: "Habt ihr hier etwas völlig neues? Etwas dass diese Pokemon anziehen könnte?"

Und bekam eine aufregende Antwort: "Eigentlich ist das keine Information für ein paar Einbrecher wie euch, aber unser Chef, der Besitzer. Er ist in letzter Zeit paranoider geworden. Wir haben so viele neue Wachen eingearbeitet die letzten paar Wochen. Ich bin schon länger der Meinung, dass irgendwas nicht stimmt."

Das war zumindest ein Hinweis darauf, dass die Zelle versteckt worden war und nicht von allein rauskommen würde. Vielleicht sogar im Raum des Besitzers. Josephine schickte der wartenden Kyra ein Zeichen, zu gehen und nicht auf sie zu warten, und machte sich daran, die Adligen, die noch auf der Kampffläche waren, nach draußen zu befördern. Chaos war bei der Suche bestimmt nicht hilfreich. Sie lies es sich aber nicht nehmen, noch jeden zu fragen, wer denn der Besitzer des Kampfschlosses war.

OT: Reaktion der Wache ist abgesprochen.

tldr Josi geht auf die Kampffläche und schickt die noch nicht gegangenen Adligen raus und der Besitzer könnte die Zelle (versteckt) haben.

Gut zu wissen, dass wenigstens ein paar der Wachen etwas taugen, dachte sich Daniel. "Danke für die Hilfe. Ich schätze vorerst sind wir auf derselben Seite. Sollten hier nicht Kämpfe stattfinden? Wäre es dann möglich, dass sich hier noch Adlige befinden die ebenfalls kämpfen können?" Da sie nicht wussten wie viele Zombies noch kommen würden, wäre Unterstützung nicht unwillkommen. Außerdem wäre es bestimmt einfacher sich umzusehen, wenn keine erfahrenen Trainer im Weg standen. Als er sah dass Josephine noch in der Nähe war, rief er ihr zu: "Hey, nimm das mit." Daniel warf ihr Grufti's Pokéball zu. "Grufti kann sich unauffällig bewegen ohne entdeckt zu werden und auch durch Wände gehen. Falls du in Schwierigkeiten geratest oder Hilfe brauchst beim Suchen, nutz ihn. Sag ihm ich spiele mit ihm, wenn er dir hilft, dann gehorcht er dir."

Danach konzentrierte er sich wieder auf den Kampf. "Draco und Dawn zeigt ihnen wie laut wir sein können! Draco setz Kreideschrei und Dawn Heuler ein!"

OT: Mal sehen wer hier lauter ist.😆

Falls du willst, kannst du Grufti mitnehmen und steuern solang du auf der Suche bist. Atlina

Verdammt!, dachte sich Daniel als er bemerkte wie die Attacken seiner Pokémon sich einfach wirkungslos in Luft auflösten. Die Infos über die Adligen jedoch, überraschte ihn kein bisschen. Leider war seine eigene Erfahrung mit anderen Adligen ähnlich. Natürlich gab es anständige Menschen unter ihnen, wie seine Eltern aber leider mindestens genauso viele schlechte, wenn nicht sogar mehr. Immerhin würden sie keine große Herausforderung darstellen. "Kein Fan von deinen Arbeitgebern? Wieso bist du dann noch hier? Auf jeden Fall, gute Arbeit! Den Rest übernehmen wir!" Daniel kam bei den Worten der Wache auch auf eine Idee. Möglicherweise könnte man zumindest die überzeugen ihnen zu helfen. Doch vorher mussten sie den letzten Zombie loswerden. Dieser wollte sich gerade auf Kira stürzen. "Vergiss es! Draco, Durchbruch! Dawn spring auf Draco's Rücken und setz Ruckzuckhieb ein, wenn ihr nah genug seid." Mit einem kleinen Hüpfer landete Dawn auf Draco's Rücken und zusammen stürmten sie auf das Krakeelo zu. Hoffentlich würden die Beiden es rechtzeitig schaffen.

Gerade als "Kyra" den Raum erkunden wollte, aus dem die Zombie-Pokémon kamen, stürzte das Krakeelo direkt in ihre Richtung. Einen kurzen Moment fühlte sich "Kyra" wirklich wie ein entsetztes, hilfloses Mädchen, als sie dem widerlichen Zombie-Pokémon, welches sabbernd und geifernd auf sie zustürzte, in die toten leeren Augen blickte. Doch dann meldete sich wieder der Abenteurer in ihr, der bereits dem ein oder anderen Schrecken auf hoher See ins Auge geblickt hatte. "Du hast nicht Jahre damit verbracht, mythische Seekreaturen zu jagen, um dich nun von einem dummen Krakeelo in die Knie zwingen zu lassen", dachte sich der alte Seefahrer und riss sich wieder zusammen.

Sie sah, dass auch Draco losstürmte, war sich jedoch nicht ganz sicher, ob es das Krakeelo treffen würde, bevor es bei ihr war. Da "Kyra" ohnehin Persephones Liebesball bereits in der Hand hielt, warf sie ihn direkt vor sich auf den Boden, um Persephone den Angriff auf sie abwehren zu lassen. Immerhin konnte Persephone sich im Falle eines Treffers mit Genesung einfacher wieder heilen als sie selbst. Schnell bemerkte sie jedoch, dass sie den Ball eindeutig zu nah vor sich geworfen hatte. Sobald die über 6 Meter große Seeschlange unmittelbar vor ihr aus dem Ball brach, wurde "Kyra", die ohnehin etwas wackelig in ihrem Outfit auf den Beinen war, nach hinten gestoßen und fiel auf ihren Hintern. Persephone, die sich entrollte, stieß außerdem gegen den Tisch und räumte ein paar der Gegenstände darauf ab, was das ganze Geschehen nur noch chaotischer werden ließ. Schnell jedoch bemerkte sie, dass sie sich unmittelbar in einem Kampf befand, und beruhigte sich.

"Persephone, los, Siedewasser!" schrie "Kyra" noch in der Hoffnung, dass Persephone das Krakeelo eventuell noch treffen und nach hinten spülen könnte, bevor es zum Angriff kam.

Josefine fing den Ball von Grufti, den ihr Daniel zugeworfen hatte, auf. Den Einsatz des Geistpokemons hatte sie kurz zuvor ja selbst miterlebt. Das Gruff konnte sich im Schloss bestimmt prima umsehen und wurde auch nicht durch verschlossene Türen davon abgehalten. Sie nickte Daniel zu, schenkte ihm ein Lächeln und bedankte sich. Doch vor dem Einsatz des Gruff mussten die Adligen aus dem Schloss raus, also steckte sie den Ball vorerst weg.

Sie winkte ihnen zu, zeigte auf den Ausgang, schrie sie an, lotste diejenigen, die vor der Bühne standen auf die Kampffläche und rüttelte auch eine erstarrte Adlige und nahm sie an der Hand, damit sie vor den Zombiepokemon flohen. Von diesen Informationen zu bekommen war aber schlicht unmöglich. Irritierte Blicke, ja sogar Zurechtweisungen waren das einzige, was Josi erntete. Nicht einmal ein einziges Danke bekam sie zu hören. Aber was war auch anderes zu erwarten?!

Als sie alle Teilnehmer der Feier irgendwie hinausgebracht hatte, holte Josefine Gruftis Pokeball wieder hervor und lies den Geisterhund heraus. "Hallo Grufti. Ich habe einen kleinen Auftrag für dich. Daniel sagt, wenn du das für mich tust, spielt er später mit dir." Das Gruf kläffte und wurde hibbelig bei diesen Worten. "Oukay, hier also dein Auftrag. Halte im Schloss Ausschau nach einer grünen Zelle von Zygarde. Und nach dem Raum des Besitzers. Der Raum sollte speziell sein und sich vom Rest des Schloßes anheben. Falls er Schränke oder Schreibtische hat, sieh dir ihren Inhalt an, da könnte die Zelle versteckt sein. Falls du die Zelle findest, frag sie, ob du sie transportieren darfst und komm dann mit ihr zurück zu Daniel oder mir. Falls nicht, zeig uns, wo sie sich befindet. Alles verstanden?" Ein "Ruff" und ein Sprung waren die Antwort. "Dann los!"

Das Gruff verschwand in der nächsten Wand und Josefine fand sich allein in dem großen Raum vor. Die Zombiepokemon lagen regungslos herum. Sie konnte ebenfalls in den Keller gehen und ihren Kameraden helfen, den Zugang zu finden, aber bei Zombiepokemon konnte man nie sicher sein, ob sie nicht einfach simulierten. Und drei Augenpaare ... Moment, die Wache war auch fort, also vier Augenpaare waren genug. Sie ging allerdings näher zum Eingang hin - nicht dass sich einer der Gäste wieder hinein traute - schnappte sich ein Häppchen auf dem Weg, stemmte dort die Fäuste in die Seite, versuchte besonders grimmig auszusehen und wartete auf Gruftis Rückkehr.

"Kyra", die noch etwas verwirrt war von dem ganzen Tumult und dem leichten Sturz, realisierte nun, dass die Wache ihre Hand ausstreckte. Noch etwas zittrig ergriff sie die Hand und ließ sich wieder auf die Beine ziehen. "Dankeschön. Meine Persephone ist mein ganzer Stolz", erklärte sie als Antwort auf das Kompliment der Wache zu "Kyra's" Pokémon, während sie das Milotic sanft am Ohr kraulte und es anschließend in ihren Liebesball zurückrief.

"Kyra" richtete ihr Kleid wieder, das durch den Sturz ziemlich weit nach oben gerutscht war "Wieso waren diese Teile so unfassbar unpraktisch?" dachte sie sich kurz und fragte die Wache mit einem vorwurfsvollen und hochnäsig klingenden Ton: "Wie können denn diese Wesen hier überhaupt hereingelangen? Gibt es noch weitere unbewachte Zugänge in das Schloss?" "Kyra" war sich relativ sicher, dass die Tarnung der meisten aus ihrem Team bereits aufgeflogen war, doch bei sich selbst war sie sich bislang nicht sicher und beschloss daher, vorerst weiter die Rolle der Adeligen "Ariana De La Mare" zu spielen. Es konnte ja nicht schaden, wenn sie nicht direkt alle miteinander in Verbindung gebracht würden. "Ah, Sie da drüben. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Warum schließen Sie sich nicht bei der Suche nach dem Ursprung dieser Ungetüme an?" fragte "Kyra" ihre Teamkollegen und zwinkerte ihnen zu.

Sie folgte der Wache zu der Speisekammer, aus der die beiden Zombie-Pokémon kamen. Als das Licht angeschaltet wurde, wunderte sich "Kyra" erst einmal, wie gewöhnlich die Kammer wirkte. Nach allem, was William in seinen vielen Jahren über die Adeligen gelernt hatte, hatte er eigentlich tonnenweise Champagner, vergoldete Weingläser und anderen unnötigen Schnickschnack erwartet, doch die Kammer wirkte überraschend gewöhnlich. Zudem wirkte sie wie eine Sackgasse. "Wo kamen diese Wesen bitte her?" fragte sie sich, als sie die Kammer mit der Wache betrat und sich umsah. Auf den ersten Blick wirkte nichts ungewöhnlich. Doch irgendwo musste ja ein Zugang sein. "Wir sollten nach einem Windzug suchen. Vielleicht gibt es eine versteckte Tür oder einen Spalt, durch den die Zombie-Pokémon hereinkamen. In meinen Jahrzehnten auf See habe ich gelernt, wie man selbst den kleinsten Windhauch finden kann", sagte sie und bemerkte erst gar nicht, dass die Aussage im Körper von Kyra keinen Sinn machte. Sie hoffte einfach, dass es den anderen nicht auffiel und begann enthusiastisch den Raum zu durchsuchen und Regale und Dosen zu verschieben.

Glücklicherweise passierte Kyra nichts und das untote Krakeelo hatte nicht den Hauch einer Chance. Daniel wartete kurz ob sich eines der Beiden noch regte oder wieder aufstehen wollte. Erst nachdem er sicher war sie stellten keine Gefahr mehr da, entspannte er etwas. "Gute Arbeit. Es sieht so aus als hätten wir vorerst das Schlimmste überstanden. " Er kraulte kurz Draco und Dawn zur Belohnung für ihre gute Arbeit und folgte dann der Wache.

Daniel hatte ein Loch in der Wand oder in der Decke erwartet. Irgendeinen Zugang von wo die Eindringlinge hergekommen waren. Doch nichts verdächtiges war zu sehen. "Sie haben hier genug Lebensmittel um eine Belagerung zu überstehen. Habt ihr soviele Leute hier zu versorgen?" Er war nicht überrascht darüber das Lebensmittel gehortet wurden. Seit Beginn der Katastrophe in Kalos war es immer schwieriger geworden Sachen zu transportieren. Zombie-Pokémon die jederzeit angreifen konnten und die drastischen Veränderung der Region, da war es keine Überraschung dass es zu Problemen kam. Aber egal wie hart die Zeiten waren, mit genug Geld konnte man wohl immer genug von allem haben. Allerdings war das für ihren Auftrag uninteressant.

Der Raum an sich schien ansonsten unauffällig. "Wir sollten auch die Wände oder den Boden abklopfen. Vllt können wir so hören ob es einen Hohlraum gibt, der auf einen geheimen Gang oder Tunnel hinweist?" Blieb immer noch die Frage, wer die Zombies hereingelassen hatte. Wer hätte etwas davon? "Allerdings sollten wir auch nach Hinweisen suchen, wer die Zombie-Pokémon hier reingelassen hat. Irgendjmd wollte anscheinend für Chaos sorgen. Fragt sich nur warum?" Daniel hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Umso schneller sie die Zelle gefunden hatten, umso besser. Er war so in Gedanken vertieft dass ihm fast Kyras merkwürdiger Kommentar entgangen wäre. Jahrzehnte auf See? Hoffentlich hatte sie sich nicht verletzt. Sie wirkte, seiner Meinung nach, nicht verwirrt oder ähnliches. Daniel warf ihr kurz einen Blick zu, teils besorgt, teils verwirrt, bevor er weiter den Raum absuchte.

"Draco, Dawn, haltet Wache, während wir hier suchen." Draco stand vor der Tür, mit Dawn auf dem Rücken und hielt dort Wache, während er bedrohlich jeden anstarrte der dem Raum zu nahe kommen wollte.