Begründungen:
"Hase und Wolf - Nu, pogodi!"
Die Serie hat sehr viel Charme und Witz und ich muss sagen, dass ich sie auch als Erwachsener ausgesprochen kurzweilig finde. Der Vergleich mit Tom und Jerry liegt nahe, geht es doch auch hier um eine immerwährende Verfolgungsjagd zwischen zwei Tieren - nur eben Hase und Wolf statt Kater und Maus. Wolf hat für mich jedoch die bessere Charakterzeichnung als Tom, dahingehend wirkt die Katze recht eindimensional. Mehr als die Ausrufe Ну, погоди́! und Заяц! muss man nicht kennen und selbst die sind vernachlässigbar, um der lusigen Handlung zu folgen. Meine Lieblingsepisode ist wohl Folge 8 auf der Silvesterfeier, im Grunde kann ich aber den meisten was abgewinnen. Sind im Übrigen auch auf Youtube verfügbar, falls wer reinschnuppern mag.
"Papyrus"
Danke für diese Nominierung, da mir durch sie überhaupt erst wieder ins Gedächtnis gerufen wurde, dass ich die Serie früher sehr gerne auf Super RTL geschaut habe. Das Setting des Alten Ägyptens fand ich als Kind sehr ansprechend und aus meiner Sicht waren die Geschichten auch spannend, abwechslungsreich und zuweilen etwas gruselig gestaltet. Die gesamte erste Staffel (26 Folgen) hat es mittlerweile zu Joyn geschafft, ansonsten geistern aber ein paar deutsche Episoden auch bei Youtube. Dort sind auch auf dem offiziellen Kanal alle Folgen im französischsprachigen Original zu finden. Habe mir jetzt nicht alles nochmal angesehen, aber hier und da aus Interesse einen Blick reingeworfen. Scheint auf jeden Fall noch immer den Geist des Abenteuers in sich zu tragen, wie ich es auch in Erinnerung hatte.
"Extreme Dinosaurs"
Habe dir, Sunaki , ja bereits geschrieben, dass ich dank dir wieder auf den Titel gekommen bin, nachdem mir dieser lange nicht einfallen wollte. Dabei ist er im Grunde sehr naheliegend, weil er genau das beschreibt, was man am Ende bekommt. Die Serie war schon echt abgedreht und die Handlung actionlastig und stumpf, aber damals wurde nachmittags einfach ein Cartoon nach dem nächsten konsumiert. Ist für mich aus dem Pool an Animationsserien nie groß herausgestochen, aber zumindest hat es mich jetzt kurz nostalgisch werden lassen.
"Käpt‘n Balu und seine tollkühne Crew"
Als Kind war Das Dschungelbuch einer meiner absoluten Lieblingsfilme, weshalb ich natürlich eine Serie schauen musste, in der Balu und Shir Khan vorkamen. Hatte natürlich nichts mit dem Kinofilm zu tun und es war zu Anfang auch etwas gewöhnungsbedürftig, die Charaktere mit anderen Stimmen zu hören, aber war dennoch klasse und ein prägender Teil meines Medienkonsums als Kind. Das Intro hat zudem absolute Ohrwurmqualität und ist vermutlich den meisten ein Begriff. Toll animiert und solide synchronisiert, die Geschichten selbst waren unterhaltsam, sind mir aber nicht nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Vielleicht schaue ich bei Disney+ mal rein - dort ist ja offenbar fast die gesamte Staffel verfügbar - , aber mehr als ein kurzer Blick wird es wohl nicht werden, da ich mittlerweile aus der Zielgruppe rausgewachsen bin.
"Micky Maus"
Aus Neugier hatte ich bei Disney+ mal vor einiger Zeit in die Serie reingeschaut, musste aber feststellen, dass sie mich nicht sonderlich anspricht. Das liegt in erster Linie wohl am Stil der Animation, der mir nicht so recht zusagen will. Die Überarbeitung bei Ducktales hatte mir schon nicht so gut gefallen, aber hier war das Missfallen nochmal eine Spur größer. Zudem kommt der Cartoon für mich auch einige Jahre zu spät, um noch irgendwie mit Nostalgie punkten zu können.
"Cosmo & Wanda - Wenn Elfen helfen"
Die Serie hat im Stechen bei mir leider das Nachsehen, da mir bei anderen die Animationen besser gefallen. Habe ich dennoch oft und gern geschaut, weil sie sehr witzig geschrieben war und die lustigsten Charaktere zu bieten hatte. Empfand sie als Kind hin und wieder aber auch als sehr anstrengend zu schauen, weil sie mitunter doch sehr überdreht ausfallen konnte. Für mich aber eine absolute Kult-Serie, die nie in Vergessenheit geraten ist, und aus der ich noch heute einzelne Szenen paraphrasieren könnte.
"Disneys Wochenend-Kids"
Tino, Lor, Carver und Tish haben mich auf Super RTL mehrere Jahre mit ihrem unterhaltsamen Alltag begleitet. Dass die Vier ungefähr genau so alt waren wie ich damals als Zuschauer, hat auf jeden Fall beim Bonding geholfen. Die Geschichten, die sie erlebt haben, waren häufig recht trivial, aber unterhaltsam waren sie allemal. Lediglich, dass immer wieder die Vierte Wand durchbrochen wurde, hat mich ein wenig gestört. Für mich jetzt nicht unter den besten animierten Serien, die ich im Laufe des Lebens so gesehen habe, aber schlecht war sie nicht und ein bisschen kickt hier auch die Nostalgie. Wird endlich Zeit, dass sie zu Disney+ kommt.
"Der kleine Maulwurf"
Mit dem kleinen Maulwurf verbinde ich sehr viel, war er doch eine der ersten Zeichentrickfiguren mit der ich in Berührung kam. Vermutlich habe ich die kurzen Folgen im Rahmen der Sendung mit der Maus oder einer anderen Kindersendung gesehen. Dabei waren die Animationen immer sehr minimalistisch gehalten und dennoch wurden stets aufs Neue schöne, kleine Anekdoten erzählt. Außerdem stach die musikalische Untermalung der Handlung für mich immer positiv hervor. Viel gesagt hat der Maulwurf bis auf ein "Ahoj!" hier und da nicht und nichtsdestotrotz habe ich seine Stimme - und vor allem sein Lachen - im Ohr, als wäre es gestern gewesen. Ein paar Folgen vom kleinen Maulwurf sind in der Mediathek zu finden, ansonsten finden sich auch Clips auf dem Die Maus-Kanal, falls jemand für einen kurze Moment in Nostalgie schwelgen möchte.
"Phineas und Ferb"
Im ersten Moment war ich sehr verwirrt, dass die Sendung 2015 erschienen sein soll, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich erst so spät auf sie gestoßen war. Stellt sich heraus, dass sie 2007 auf den Bildschirmen aufgetaucht ist, was sich dann auch ungefähr mit dem Zeitraum deckt, den ich im Kopf hatte, als ich das erste Mal eine Folge mit den beiden genial-kreativen Stiefbrüdern gesehen habe. Mag die Prämisse der Patchwork-Familie, die hier der Charakter-Zusammensetzung zugrunde liegt. Die Episoden sind witzig und abwechslungsreich geschrieben, wobei für mich insbesondere Perry bzw. Agent P der eigentliche Star der Serie ist. Das Schnabeltier gibt der Sendung nochmal so viel mehr, wie ich finde. Zudem hat die Serie einige nette Running Gags und das Intro ist einfach Kult.
"Tabaluga"
Die Sendung wurde von mir ganz selten auf KiKA geschaut, weil ich mit dem grünen Drachen nicht wirklich viel anfangen konnte. Die Geschichten erschienen mir auch damals schon sehr oberflächlich und trivial, was über kurz oder lang zwangsläufig zu Langeweile führte. Fand die Animationen zudem auch nicht sonderlich schön und dass der Maulwurf exakt mit der Stimme von Spongebob spricht, war für mein Guckerlebnis ebenfalls nicht förderlich. Von daher fällt es mir an der Stelle auch nicht schwer, die Animationsserie rauszuvoten.
"Lilo & Stitch"
Der erste Kinofilm hatte mir gut gefallen, die darauffolgenden hingegen schon etwas weniger, was wohl auch für die Serie gilt. Habe sie oft und gern geschaut und muss an der Stelle auch hervorheben, wie hochwertig die Synchronisation ist, die in fast identischer Besetzung zum Film daherkommt. Aber die repetitive Grundlage, dass sich ein Experiment herumtreibt, das eingefangen werden muss, ist mit der Zeit recht ausgelutscht, auch wenn jedes Experiment andere Eigenschaften hat, um die sich dann die Handlung entspinnt. Unterm Strich eine solide Serie, aber für mich bei Weitem nicht der beste Cartoon, der hier gesucht wird, wie sich für mich auch durchs nochmalige Schauen einiger Episoden auf Disney+ gezeigt hat.
"Hey Arnold"
Was bei Lilo & Stitch noch die größte Stärke war, ist hier für mich leider die größte Schwäche: die Synchronisation. Während in anderen Produktionen Kinder oftmals von Erwachsenen gesprochen werden, die eine professionelle Schauspielausbildung absolviert haben, merkt man den hier gecasteten Kindern einfach an, dass ihnen die Erfahrung im Synchronsprechen fehlt. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt, weil ich die Serie ansonsten als Kind ziemlich toll fand, weshalb sie im Stechen gegen die Sendung aus Hawaii und den Wochenend-Kids auch als Sieger hervorgeht. Arnold ist ein wundervoll geschriebener Charakter, in den man sich als Kind gut einfühlen kann. Zudem mochte ich immer die Chemie zwischen ihm und seinem Opa, die der Handlung zugutekommt. Habe gerade ein paar Folgen auf Joyn geschaut und komme zu dem Fazit, dass sie immer noch so herzerwärmend ist, wie ich sie damals in Erinnerung hatte.
"Als die Tiere den Wald verließen"
Auch eine Nominierung, für die ich sehr dankbar bin, da es sich hier um eine wahrlich schöne Serie handelt, die sehr viele essenzielle Themen des Lebens aufgreift und Kinderaugen näherbringt. Und bei dieser Zeichentrickserie bleibt wohl kaum ein Auge trocken. Die Handlung ist einfach herzzerreißend und zum Teil für ein Kinderpublikum auch überraschend brutal. Hatte da vor ein paar Jahren schonmal mit Shiralya in ihrem Blog Was gewesen war zum Thema (vergessene) Kinderserien gesprochen, wo wir auf ein paar tragische Vorfälle innerhalb der Sendung zu sprechen kamen, wie auf Herrn und Frau Igel, die auf einer Autobahn überfahren und verschiedene Tiere, die von Wilderern erschossen werden; dass der große weiße Hirsch stirbt, nachdem er vergiftetes Wasser trank, und ein Kaninchen an Giftmüll krepiert - oder auch die Eule, die mit Zement überschüttet wird. In ihrer Gewaltdarstellung am heftigsten war aber wohl die Szene, in der die drei vom Greifvogel Neuntöter getöteten Feldmausbabys auf Dornen aufgespießt wurden, während die Eltern alles mit ansehen mussten. what the fuck Für mich am prägendsten war jedoch der Handlungsstrang, an dessen Ende der Dachs an Altersschwäche starb. Zumindest meiner Erinnerung nach, war dies das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich mit dem Thema "altersbedingtes Sterben" aktiv auseinandergesetzt und mit meiner Familie danach darüber gesprochen habe. Das zeigt, finde ich, ziemlich gut, was für einen Impact das Game of Thrones des Zeichentricks auf mich hatte und weshalb ich die Serie sehr weit oben ansiedeln würde.
"Expedition der Stachelbeeren"
An der Stelle halte ich es kurz: Habe die Serie früher hin und wieder auf KiKA gesehen, weil sie halt vor oder nach einer anderen Sendung kam, die ich geschaut habe, aber so richtig klasse fand ich sie im Grunde noch nie. Empfand den Animationsstil damals wie heute als nicht ansprechend und die Charaktere leider als etwas zu flach, weshalb sie mich auch nicht so sehr in die Geschichten hineingezogen haben.
"Looney Tunes"
Für mich eine der ersten Zeichentrickreihen, an die man denkt, wenn das Wort "Cartoon" fällt. Habe sie als Kind unglaublich gern gesehen und werde beim eingängigen Intro und Outro heute noch nostalgisch, wenn ich es höre. Im Grunde wird einem hier ein ganzes Potpourri an vielfältigsten Geschichten und Charakteren dargeboten, angefangen von Bugs Bunny und Daffy Duck, über die schnellste Maus von Mexiko, Speedy Gonzales, den Kater Silvester und den gelben Vogel Tweety, bis zum Wegekuckuck Road Runner und den Kojoten Wile E. Coyote. Natürlich gibt es noch viel mehr Figuren, aber persönlich mochte ich die Geschichten um Road Runner am liebsten. Meist wurden sehr kurze, zusammenhangslose Handlungen ausgeführt, was es für mich aber auch zu einem sehr kurzweiligen Unterfangen hat werden lassen. Aus heutiger Sicht für mich nicht mehr an der absoluten Spitze im Bereich Animation - das Genre entwickelt sich ja zum Glück auch weiter - aber eine absolut verdiente Nominierung. Meep meep!
"She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen"
Böse Zungen behaupten, ich würde die Namen der Figuren in She-Ra nicht kennen, aber das ist natürlich Unsinn. Die Charaktere sind durch die Bank gut geschrieben, wobei ich wohl am liebsten Frosta mag, obgleich Entrapta auch eine wunderbare Charakterzeichnung vorzuweisen hat, bei der mir immer wieder das Herz aufgeht. Was mir besonders gut an der Serie gefällt, ist, dass es kein Schwarz und Weiß gibt, sondern viele Farbnuancen. Die Protagonist:innen sind vielschichtig und wer auf den ersten Blick vielleicht böse erscheinen mag, tut es auf den zweiten dann womöglich doch nicht und die eigene Bewertung verschiebt sich. Außerdem mag ich sehr, wie das Thema "Freundschaft" verarbeitet wird. Gefällt mir richtig gut, weshalb sich die Serie am Ende auch - zumindest bei mir - gegen die Konkurrenz in der Gruppe durchsetzt. Werde dieses Wochenende mal wieder bei Netflix in die Folgen reinschauen.
"Weihnachtsmann & Co. KG"
Habe die Folgen früher immer in der Vorweihnachtszeit auf Super RTL gesehen - thematisch passen sie auch in keine andere Zeit. Bei mir haben sie jedenfalls nie den Kultstatus erreicht, wie es eventuell bei anderen der Fall sein könnte. War definitiv schön anzusehen und hat einen auf Weihnachten eingestimmt, aber so tiefgründig fand ich die meisten Episoden nicht, dass ich sie jetzt lobend hervorheben wollte. Da gibt es für mich besseres, weshalb es an der Stelle auch nicht meine Stimme gibt.
"Pinky und der Brain"
An der Stelle blutet mir ein wenig das Herz, weil die Serie, obwohl ich sie sehr mag, bei mir im Vergleich mit der Konkurrenz knapp das Nachsehen hat. Zwar gibt es auch bei dieser Serie eine immergleiche Ausgangsstituation, die ich an anderen Stellen wiederum kritisiere, aber es ist aus meiner Sicht einfach amüsant zu sehen, wie die beiden Labormäuse immer aufs Neue den Versuch unternehmen, die Weltherrschaft an sich zu reißen - und dabei grandios scheitern. Die Charaktere sind in ihrer Gegensätzlichkeit denkbar simpel gestrickt, aber haben bei mir offenbar einen Nerv getroffen. Sehr humorvoller Zeichentrick, der mit Uwe Büschken und Jan Spitzer (leider letztes Jahr verstorben) grandios synchronisiert wurde. (Aus meiner Sicht sogar besser als das englische Original). Dazu noch ein Intro, das über die Jahre Kultstatus erreicht hat und ich noch heute auswendig kann. Eine der schönsten Folgen für mich: Episode 10 aus der dritten Staffel "Das Eroberer-Lied". Aber auch die reicht am Ende leider nicht für einen Vote von mir.
"Fillmore"
Nette Polizei-Persiflage, die ich früher recht gern auf Super RTL geschaut habe. Natürlich wurde immer mitgerätselt, wer die gesuchte Person am Ende ist, deren Machenschaften gestoppt wurden, doch war die Auflösung oftmals so abwegig, dass ich selten richtiglag. Als Kind wurde ich gut unterhalten, mittlerweile holt es mich hingegen wohl weniger ab. So oder so für mich eher Mittelfeld und da gibt es noch einige Serien, die nicht einmal nominiert wurden, und ich höher einstufen würde. PS. Es sollte eigentlich Fillmore & Ingrid heißen. Sie ist eh die interessantere Person der beiden.
"South Park"
Habe es hin und wieder abends auf MTV oder so gesehen, aber ich muss gestehen, dass ich zu den wenigen Menschen gehöre, deren Humorzentrum nicht so ganz getroffen wurde. Also war schon hin und wieder lustig und hat auch immer für Gesprächsstoff in der Schule gesorgt, aber mir war das teils zu derb. Positiv habe ich dafür die popkulturellen Referenzen aufgefasst, aber unterm Strich leidet auch mein Ästhetikempfinden unter der Animation, weshalb es meine Stimme am Ende nicht bekommt.
"My Little Pony - Freundschaft ist Magie"
Dann kommen wir auch zu meinem ersten "blind spot". Natürlich kenne ich das Franchise, jedoch habe ich die Serie nie gesehen. Bunte Einhörner haben mich damals wohl nicht so angesprochen. Habe jetzt aber mal zwei Folgen auf dem offiziellen Kanal von My Little Pony geschaut, was mich jetzt nicht zu einem Fan gemacht hat, aber zumindest hat es mich positiv überrascht, wie präsent Musik in die Folgen eingearbeitet wird (zumindest das betreffend, was ich gesehen habe). Die Handlung hat mich nicht wirklich gepackt und hätte es wohl auch als Kind nicht, wobei sich das natürlich rückblickend schwer sagen lässt, aber die Animation ist zumindest solide. Bin gespannt, wie weit die Serie kommt.
"New Spider-Man"
Superhelden-Geschichten haben mich nur in seltenen Einzelfällen interessiert, wobei ich nichtmal genau sagen kann, woran das liegt. Denn actiongeladene Serien im Allgemeinen sind bei mir hingegen oft willkommen. Im Zweifelsfall würde ich wohl auch lieber zu den Comics greifen, da die Animation mich beim Zeichentrick nicht so recht anspricht. Spider-Man muss daher draußen bleiben.
"Helluva Boss"
Mit diesem Cartoon ist in der Gruppe gleich ein zweiter dabei, den ich bislang nie gesehen habe. Fühle mich deswegen auch ein bisschen schlecht, weil ich der Serie nicht wirklich gerecht werden kann, aber habe zumindest mal auf dem Youtube-Kanal Vivziepop vorbeigeschaut, wo die Folgen scheinbar veröffentlicht werden. Mad respect für VIviennes Arbeit, finde insbesondere die Animationen richtig gut und die Optik der Charaktere finde ich auch sehr kreativ und durchdacht. Um richtig in die Folgen einzutauchen, fehlt mir jetzt leider die Zeit, aber ich finde es cool, dass ich überhaupt durch die Aktion auf sie aufmerksam wurde und werde mich mit Sicherheit bei Gelegenheit mehr damit beschäftigen. ^-^
"The Owl House"
Eine der besten Serien, die ich in den letzten Jahren (mittlerweile bereits mehrmals) gesehen habe. Sie hat für mich alles, was guten Zeichentrick ausmacht: glaubwürdige, vielschichtige Charaktere mit denen ich mitfühlen kann, hübsche Animationen, eine ausgereifte Handlung, kreative Anspielungen und Gags, die für mich funktionieren. Es ist ein wenig ein Trauerspiel, wie es mit ihr zu Ende gegangen ist, aber ich bin froh über das, was wir bekommen haben. Für mich der einzige Cartoon, der sich klar von den anderen der Gruppe abhebt, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, hier auch nur diese eine Stimme zu vergeben.
"Batman the animated Serie"
Ich fasse mich kurz: Auch hier gilt das, was ich bereits bei Spider-Man ausgedrückt habe: Mit Superhelden werde ich selten warm. Batman kann ich sogar prinzipiell noch was abgewinnen, aber da würde ich am ehesten noch die Nolan-Trilogie konsumieren, bevor es die Zeichentrickserie wird.
"Willkommen in Gravity Falls"
Easy pick. Dabei fiel die Austrahlung der Serie genau in eine Zeit, in der ich kaum Cartoons geschaut habe. Aber früher oder später stolpert man doch darüber und zumindest ich habe dann recht schnell erkannt, wie großartig sie ist. Sie sprüht für mich voll Kreativität, die sich in jeder Folge wiederfindet. Die Erzählungen sind einfach unterhaltsam, lustig und kurzweilig, und es lässt einen ein wenig wehmütig werden, dass schon nach zwei Staffeln Schluss sein sollte. Im Grunde nötigt es mir aber wohl einfach Respekt ab, dass zu diesem Zeitpunkt der Stecker gezogen und ein runder Abschluss gewährleistet wurde, anstatt dass unter nachlassender Qualität ein Erfolgsformat immer weiter ausgereizt wurde, wie es sonst leider häufig der Fall ist. Habe auf jeden Fall Lust, die beiden Staffeln nochmal auf Disney+ zu rewatchen und auch direkt heute damit begonnen. :D
"Kipo und die Welt der Wundermonster"
Ist gar nicht so lange her, dass ich auf diese tolle, animierte Serie aufmerksam wurde; die Sendung ist aber auch gerade mal drei Jahre alt. Mein Eindruck von ihr war sehr positiv, was vor allem am guten Storytelling liegt, an den tiefgründig ausgestalteten Beziehungen der Charaktere und an der schön eingearbeiteten Musik. Der Animationsstil spricht mich ebenfalls an, aber das ist wohl so oder so ein sehr subjektives Empfinden. Die Geschichte hat mich regelrecht an die Hand genommen und mit sich mitgezogen, was auch durch die Protagonist:innen erleichtert wurde, die glaubwürdig wirkten und mit denen ich mitfühlen konnte. Viel Abwechslung wird auch geboten, denn zum einen gibt es viele leichte, auf Humor setzende Elemente, zum anderen aber auch immer wieder Szenen, die enorm viel Gewicht haben und ans Herz gehen. Wer die Serie noch gar nicht kennt, sollte meiner Meinung nach unbedingt mal bei Netflix reinschauen.
"Spongebob Schwammkopf"
Absolute Kultserie, deren Inhalte schon seit geraumer Zeit als popkulturelle Referenzen herhalten. Kenne natürlich auch einige Folgen und es gibt vieles, an das ich mich hier gerne zurückerinnere, aber in manchen Punkten empfand ich die Serie auch einfach als sehr laut, unruhig und anstrengend zu schauen. Was sich die Autorenteams ausgedacht haben, finde ich zum Großteil kreativ und auch humorvoll, aber die Art und Weise, wie dies dann verpackt wurde, hat mich nicht immer abgeholt. Finde die Sendung jetzt nicht schlecht, aber die beiden zuvorgenannten Serien der Gruppe nochmal in vielen Punkten um eine Stufe besser, weshalb ich hier dann auch auf meine dritte Stimme verzichte.
"Arcane"
Ich weiß, dass diese Serie bei einigen hier im Forum hoch im Kurs steht und dass sie auch nicht nur was für League of Legends-Fans ist, sondern auch darüber hinaus ein Publikum findet. Habe deshalb dem Ganzen auch eine Chance gegeben, weil ich im Grunde mit LoL nichts am Hut habe. Nach den ersten paar Episoden habe ich das Unterfangen dann jedoch abgebrochen, weil der Funke nicht auf mich übergesprungen ist. Die Animationen fand ich zwar wirklich gut, aber das reicht am Ende dann leider auch nicht, wenn mich die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen kann. Ob das nun anders wäre, wenn ich mit dem Franchise an sich was anfangen könnte, vermag ich nicht zu sagen.
"Castlevania"
Das Genre "Horror" ist leider gar nichts für mich, weshalb ich die Serie bewusst umschifft habe und an der Stelle auch keine persönliche Einordnung vornehmen kann.
"Die Simpsons"
Absolute Kultserie, die ich über viele, viele Jahre regelmäßig auf ProSieben geschaut habe. Konnte mich über die Geschichten der einzelnen Folgen, die Situationskomik und Charakterkomik der Figuren immer herrlich amüsieren. Es wurden aber auch oft ernsthafte Themen verarbeitet oder rührende Momente kreiert, die einem ans Herz gehen. Die Serie hat auf jeden Fall immer für Gesprächsstoff in der Schule gesorgt, weil es fast niemanden gab, der sie nicht gesehen hat. Mit der Zeit hat die Qualität meiner Meinung nach etwas nachgelassen, was zum einen wohl an der Fluktuation im Autor:innenteam lag und zum anderen daran, dass offenbar die Ideen ausgingen und vermehrt auf plumpe Gags, die bspw. Homer als Idioten hinstellen, zurückgegriffen wurde, statt auf Witze mit etwas mehr Tiefgang. Aber gerade die ersten ~8 Staffeln sind aus meiner Sicht nach wie vor großartig und auch die darauffolgenden Staffeln sind noch immer gut gemacht. Hätte mir aber wohl gewünscht, dass irgendwann ein würdiger Abschluss gefunden worden wäre, aber die Kuh muss wohl weiter gemolken werden ...
"Disneys Gummibärenbande"
Es gibt wohl kaum eine Zeichentrickserie mit einem kultigeren Intro, das nahezu jedes Kind der 90er noch heute (zumindest in Teilen) mitsingen kann. Gehöre natürlich auch zu denjenigen, die es früher oft und gern auf Super RTL geschaut haben und dabei gut unterhalten wurden. So richtig viel Tiefe hatten die Folgen für mich jedoch selten (was vollkommen okay ist) und ich muss auch sagen, dass nicht viel von der Handlung bei mir heute noch hängengeblieben ist. Nachdem die Serie vor einiger Zeit ihren Weg zu Disney+ fand, habe ich auch mal wieder reingeschaut, war jedoch tatsächlich nach kurzer Zeit gelangweilt und habe dann mit mir ausgemacht, dass sie am besten in der nostalgischen Kindheitsschublade bleibt, weil sich mein Geschmack über die Zeit vom Kind zum Erwachsenen dann doch ein wenig gewandelt hat. Mein zehnjähriges Ich hätte sie bestimmt in die nächste Runde gevotet, aber aus heutiger Sicht sind für mich andere Kandidaten in der Gruppe stärker.
"Rugrats"
Habe als Kind nur entfernt davon mitbekommen, dass dieser Cartoon überhaupt existiert, und ein paar Bilder von den Figuren gesehen. Weiß gar nicht, ob wir irgendeinen Sender hatten, auf dem es damals lief, aber es ist jedenfalls nie dazu gekommen, dass ich mal reinschauen konnte. Aus heutiger Sicht würde es sich für mich vermutlich auch nicht lohnen, dieses Versäumnis nachzuholen, weil ich mich nicht in der Zielgruppe sehe. Ich könnte mich natürlich auch irren ...
"Darkwing Duck"
Ich kann mich nicht zwischen Darkwing Duck und Adventure Time entscheiden, weshalb das Ganze wohl noch ein last minute vote für eine der beiden Nominierungen wird. :s Mit Darkwing Duck verbinde ich unglaublich viel Nostalgie, angefangen vom Intro bis zu den mysteriösen Vorkomnissen, denen der Rächer auf den Grund ging. Fand ich als Kind immer sehr spannend, zugleich hatte die Serie aber auch ihre witzigen Momente. Am Ende ist es eine Frage der Gewichtung; ob ich nun die schönen Kindheitserinnerungen höher hänge oder das, was mir in den letzten Jahren als Erwachsener gut gefallen hat. Puh ...
"Bob Morane"
Für diese Serie gilt bei mir wohl das Pech der späten Geburt oder so. Als 1999 mit der deutschsprachigen Erstausstrahlung begonnen wurde, war ich noch zu jung dafür und hatte andere Interessen und mittlerweile habe ich den Moment wohl bereits verpasst, wo sie eventuell mein Interesse hätte wecken können.
"Adventure Time"
Wie gesagt, wird die Entscheidung für oder gegen Adventure Time vermutlich in letzter Sekunde gefällt werden, weil ich mich partout nicht entscheiden kann. Was ich aber zumindest sagen kann, ist, dass mir der Humor in diesem Cartoon unglaublich gut gefällt. Er ist zum Teil sehr random, aber auf keine plumpe sondern aus meiner Sicht schon sehr durchdachten Art und Weise, die bei mir einen Nerv zu treffen scheint. Außerdem besticht die Serie durch ihre hervorragende Charakterkomik und ihre abwechslungsreichen Geschichten. Kommt nicht von ungefähr, dass ich den gesamten Zeichentrick mehr oder weniger an einem Stück durchgeschaut habe und ich würde auch behaupten, dass es sich durchaus lohnt, die Sendung nach einiger Zeit nochmal zu schauen.
"Hinter der Gartenmauer"
Ich habe die bisherigen Votes ein wenig verfolgt und bin vollkommen perplex, dass diese fabelhafte Serie bislang noch keine einzige Stimme erhalten hat. Das lässt mich wirklich ziemlich ungläubig zurück und ich kann mir so gar nicht erklären, woran das liegen könnte. War für mich ein potenzieller Kandidat fürs Finale; so kann man sich irren. haha xd Na gut, dann führe ich jetzt so oder so aus, was Over the Garden Wall / Hinter der Gartenmauer für mich zur besten Animationsserie macht, die ich jemals gesehen habe. Natürlich gibt es nicht den perfekten Cartoon, aber dieser kommt für mich zumindest ganz nah daran. Die erste große Stärke dieser kurzweiligen Serie (10 Folgen à 11 Minuten) ist, dass sie ein unglaublich breitgefächertes Publikum erreicht und sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Der Soundtrack ist auf enorm vielen Ebenen grandios, weil er zum einen - von munter bis furchteinflößend - erheblich zur jeweiligen Atmosphäre der Geschichte beiträgt und zum anderen auch einen wichtigen Bestandteil der Charakterentwicklung der Figuren darstellt. Des Weiteren sind die Lieder zum Teil handlungsrelevant und immer durchdacht inszeniert, voller Anspielungen und Referenzen, sowohl auf Deutsch als auch im englischen Original stark geschrieben, weshalb sich das Anschauen für mich auch in beiden Sprachen lohnt, und bleiben in ihrer Komposition mitunter lange im Gedächtnis. Kurzum, die Musik ist einfach nur schön. Die Synchronisation ist ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. So leihen im Englischen u. a. Elijah Wood, Christopher Lloyd, John Cleese sowie Melanie Lynskey den Charakteren ihre Stimme. Im Deutschen gehören Kostja Ullmann, Christian Brückner und Cathlen Gawlich zum Voice Cast, von denen ich vor allem die Letztgenannte im Sprech- wie Gesangspart beeindruckend gut fand. Als Ergänzung zum Ausschnitt, der es in die Folge geschafft hat, lohnt es sich meiner Meinung nach auch das gesamte Lied von ihrer Rolle, der Lehrerin Miss, Langtree, zu hören, weil es zusätzlichen Kontext zur Handlung bereitstellt. Ein weiterer fundamentaler Bestandteil der Serie, der sie für mich so großartig macht, ist ihr fantastisches Storytelling. Die Story ist sehr durchdacht aufgebaut, für mich mit nichts zu vergleichen, spielt ihre Kreativität gekonnt aus, besticht durch eine Fülle an literarischen Referenzen, Eastereggs, kulturellen Verweisen, von denen beim erstmaligen Schauen nur ein Bruchteil erkannt wird, sodass sich ein erneutes Schauen aus meiner Sicht immer wieder lohnt. Je mehr man gesehen hat, desto mehr wird einem klar, dass hier handwerklich nichts dem Zufall überlassen wurde und alles einen Zweck im Storytelling erfüllt. Das weiter auszuführen, geht an der Stelle vermutlich zu weit. Bei Interesse kann ich daher nur empfehlen, sich mit Videos auf Youtube auseinanderzusetzen, die die einzelnen Folgen näher analysieren - davon gibt es einige, weil das Thema wirklich reichhaltig ist. Die Charakterzeichnung ist eine weitere Stärke der Zeichentricksendung. Insbesondere die Hauptcharaktere, Wirt und Greg(ory), sind sehr gut geschrieben, lassen mich mit ihnen, ihren Emotionen und Gedanken, mitfühlen und machen eine realistische, nuancierte Charakterentwicklung durch, die mich sehr berührt hat. Beide sind an ihren Erlebnissen gewachsen und haben eine spürbare, aber keinesfalls übertriebene, Persönlichkeitsentwicklung erfahren. Greg ist in seiner kindlichen Art, in seiner Unbedarftheit und anfänglichen Sorglosigkeit, für mich einfach nur herzerwärmend und ein Protagonist, bei dem es mir wirklich schwerfällt, ihn nicht gernzuhaben. Mit Wirt als sein älterer Stiefbruder steht ihm ein Konterpart zur Seite, der vielleicht weniger charmant daherkommt, mit dessen Unsicherheiten und Zweifeln sich aber auch gut mitfühlen lässt. Schon beim ersten Durchschauen hat es mich beeindruckt, wie ein gruseliges Narrativ verfolgt wurde, das zugleich mit vielen lustigen Momenten durchsetzt ist, wobei weder das eine noch das andere darunter leidet. Als ich die Serie das erste Mal beendet hatte, hätte ich mir nichts sehnlicher wünschen können, als dass ich sie aus meinem Gedächtnis löschen könnte, um sie nochmal völlig kenntnislos aufs Neue zu schauen. Auf der anderen Seite lohnt aber wie gesagt auch ein Rewatch, weil man sich so auf Einzelheiten konzentrieren kann, die einem vorher nicht aufgefallen waren. Und bevor ich es vergesse: Die Animationen stimmen einen richtig schön auf den Herbst ein, weshalb es im Grunde perfekt ist, die Folgen jetzt an einem Septemberabend zu schauen. Mehr möchte ich dann zu dieser, absolut verdient mit zwei Emmys ausgezeichneten, Serie auch nicht sagen - obwohl ich gerne enthusiastisch über einzelne Szenen ausschweifen wollen würde -, weil die eine oder andere Person vielleicht noch nicht in die Serie reingeschaut hat. An alle anderen kann ich nur nochmal appellieren, der Show eine zweite Chance zu geben. Die Folgen lassen sich einzeln über den offiziellen Kanal von Cartoon Network schauen, es gibt aber auch Zusammenschnitte aller Kapitel, wenn man alles in einem Rutsch schauen möchte. Hier die gesamte Serie einmal auf Deutsch: Hier klicken. Was mich, um das abschließend noch anzufügen, in der Bewertung der Serie besonders fasziniert hat, ist, dass die Meinungen so einhellig positiv sind und das sowohl auf Seiten der Berufskritiker:innen als auch auf Seiten des allgemeinen Publikums, wie sich beim Überfliegen von IMDb oder Letterboxd zeigt. Das kommt in der Form echt selten vor. Macht es für mich dann auch ein wenig witzig, dass die Meinung im Bisaboard so krass gegenteilig ist. Aber wenn Hinter der Gartenmauer jetzt direkt in der ersten Runde rausfliegt, dann ist es halt so. Dann ist es eben nur für mich der beste Cartoon. Und das ist auch okay.
"Tom und Jerry"
Wohl zeitgleich mit Looney Tunes damals eine meiner Lieblingsserien, die ich als Kind immer geschaut habe, sofern sich die Gelegenheit bot. Der grundsätzliche Ablauf der Handlung war meist recht ähnlich, aber der immer wieder in neuem Gewand mit passender musikalischen Begleitung unterlegte Haudrauf-Humor, der sich aus dem Katz-und-Maus-Spiel ergab, konnte mich zumindest in der Kindheit verlässlich zum Lachen bringen. War einfach kurzweilige Unterhaltung, die nach der Schule für etwas Zerstreuung gesorgt hat. (Im direkten Vergleich zur artverwandten Serie Nu, pogodi! hätte sie bei mir heute vermutlich das Nachsehen.)
"Bob's Burgers"
Habe bei Weitem nicht alle der 13 Staffeln gesehen, die es mittlerweile auf Disney+ gibt, weshalb ich mir auch keine überaus umfängliche Meinung bilden kann, aber am Ende liegt das auch einfach daran, dass mich die Adult-Animation-Reihe in den Anfängen schon nicht richtig abholen konnte, weshalb sich ein langfristiges Schauen für mich auch erübrigt hat. So viele Staffeln hat die Show sicherlich nicht ohne Grund, aber zumindest meiner Meinung nach gibt es in diesem Segment dann doch besseres auf dem Markt.
"BoJack Horseman"
Habe damals, als ich das erste Mal Netflix abonniert hatte, öfters in die Serie reingeschaut, musste aber konstatieren, dass sie hinter ihren Möglichkeiten, meiner Meinung nach, zurückblieb. Die mittleren Staffeln würde ich noch am stärksten einschätzen, aber allgemein halte ich die Qualität der Episoden doch für sehr schwankend. Insbesondere BoJack hat mir leider (synchronisiert von Will Arnett) eher mittelmäßig gefallen. Halte den Schauspieler nach wie vor für eine Fehlbesetzung, aber mittlerweile ist die Show ja eh beendet.
"Gargoyles - Auf den Schwingen der Gerechtigkeit"
Kann an der Stelle nur anmerken, dass ich die Serie als Kind bewusst gemieden habe, weil ich die Animationen nicht so ansprechend fand und mir die ausgestaltete Welt mit ihren Charakteren wohl auch generell weniger zugesagt hat. Geschmäcker sind da nunmal verschieden.
"Rapunzel – Die Serie"
Eine meiner Lieblingsserien, der vergangenen ~5 Jahre, die ich jetzt schon zweimal komplett gesehen habe, da ich sie wirklich sehr charmant und unterhaltsam finde. Dazu kommt noch, dass ich den Animationsstil sehr mag und das Gleiche gilt auch für die zwischenmenschliche Interaktion der Charaktere. Ist sicherlich nicht der tiefgründigste Cartoon, aber auch nicht so oberflächlich, wie man vielleicht zuerst meinen mag. Die einzelnen Geschichten der Episoden sind kurzweilig, zugleich gibt es aber auch einen größeren Handlungsstrang mit einem durchaus mitreißendem Finale, wie ich finde. In den letzten Jahren hat Disney echt mehr gute Serien rausgebracht, als ich mir hätte erträumen können. Hoffe, die goldenen Zeiten sind jetzt nicht schon wieder vorbei.
"Horseland, die Pferderanch"
Durch die Nominierung ist mir wieder eingefallen, dass die Serie existiert. Geschaut habe ich sie jedoch nie, da mich so Reit-Serien noch nie angesprochen haben. Habe nun aber zumindest mal in eine Folge bei Youtube reingeschaut und kann auf Grundlage dieser zumindest sagen, dass ich die Dialoge an der Stelle eher unterwältigend und die Synchronisation auch nicht sonderlich gut fand. Es wird sehr monoton und in abgehackten Hauptsätzen gesprochen, was mir schon etwas seltsam erscheint. Ist jetzt aber natürlich auch nur eine kleine Momentaufnahme und kann von anderen anders empfunden werden.
"Primal"
Was Dialoge betrifft, kommt diese Serie, die vom Zusammenspiel zwischen einem Höhlenmenschen und einem Tyrannosaurus getragen wird, fast gänzlich ohne aus. Habe die Serie vor einigen Jahren auf HBO gesehen und war auf ganzer Linie davon fasziniert, dass sie über so viele Episoden gänzlich ohne Sprache auskommt und mich dennoch bei der Stange hält. Hätte mir davor kaum vorstellen können, dass sich auf diese Weise so viel packende Handlung erzählen lässt, bei der ich von einer Folge zur nächsten einfach direkt weiterschauen muss. Das Setting ist urzeitlich gehalten, aber auch mit einigen Fantasy-Elementen durchsetzt. Und wer in der Schule aufgepasst hat, wird ohnehin wissen, dass Menschen und Dinosaurier eigentlich nicht zeitgleich gelebt haben. Sie ist durchaus brutal, was mir generell weniger zusagt, was hier aber sehr effektvoll als dramaturgisches Mittel eingesetzt wurde. Insgesamt sind die Animationen und gerade die Colorierungen auch sehr hochwertig und zumindest für mein Auge ansprechend geworden. In Deutschland ist es, glaube ich, mit der Verfügbarkeit der Serie so eine Sache und ich könnte jetzt auch nicht aus dem Stegreif sagen, wo sie geschaut werden kann, aber zumindest die erste Folge der ersten Staffel ist auf Youtube verfügbar, wodurch zumindest ein Eindruck gewonnen werden kann, wie der Cartoon stilistisch angelegt ist, was für eine Atmosphäre er entfaltet und wie die wortkarge Narrative aufgebaut ist.
