Glaubt ihr an Gott?

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  • Vielleicht ist das ja meine Art von Gott, aber dann wäre Gott nicht zwangsläufig ein Wesen, sondern dieser Anfang, der wie bei einer Kettenreaktion alles in Gang gesetzt hat.

    Ich betrachte die Vorgänge dieser Welt immer sehr wissenschaftlich. So gesehen könnte man die 4 großen Grundkräfte der Physik, die ja höchstwahrscheinlich immer und überall gelten auch als eine Art Gott bezeichnen. Denn auf diesen Kräften basiert ja höchstwahrscheinlich alles was geschieht.


    Das bringt mich außerdem zu der berühmten Frage: Hat Gott die Menschen erschaffen oder haben die Menschen Gott erschaffen (in ihrem Geiste)? Denn wie definiert sich der Gottesbegriff eigentlich? Ich denke da kann man keine eindeutige Antwort drauf geben, denn jeder definiert diesen Begriff vielleicht mehr oder weniger anders.

  • Wobei ich es ansich immer interessant finde, dass man Menschen gerne versucht eindeutigen Schubladen zuzuordnen. Ich selbst würde für mich persönlich nie auf solche Begriffe zurückgreifen und tus auch nicht.

    Warst du nicht der, der mir den Vegetarierstatus aberkannt hat? :P
    Es ging mir ja darum, dass dieser Gottesbegriff, den ich ausgeführt habe, einfach zu vage und verschwommen ist, als dass er ernsthaft geglaubt werden könnte. Es findet ja auch kein aktiver Glaube statt. Dieser Gottesbegriff (das behaupte ich jetzt einfach mal) macht Gott zum Lückenbüßer, Gott ist einfach da, wo die Wissenschaft noch nicht ist oder nie sein wird. Das ist aber völlig nutzlos. Genau wie bei Sterndu. Warum sollte man physikalische Kräfte als Gott bezeichnen? Diejenigen, die Gott erfunden haben, haben das ja auch nie so gemeint.
    Und ja natürlich messe ich Gott an seiner Nützlichkeit. Das tun alle. Sonst würden sie nicht auf so wackeligen Fundamenten bauen.

  • Die Vorstellung eines Gottes durch irgendetwas zu ersetzen, was einfach nur "höher" ist, mag ja ganz nett sein, ist nur meiner Ansicht nach nicht wirklich sinnvoller. Zunächst halte ich es - rein sprachphilosophisch - für ein unausgeglichenes Verhältnis zwischen dem Begriff "Gott" und dem Begriff, der dann als Synonym für ihn stehen soll, denn es mag ja angehen, dass man das Wort "Gott" zum Beispiel durch "Universum" ersetzt, ohne das sonderlich größere Verwirrung aufkommt, aber umgekehrt gilt das eben nicht. Man wird wohl kaum sagen: "Gott enthält total viele Planeten und Sterne", insbesondere in den Naturwissenschaften ist so etwas doch vollkommener Blödsinn. Ähnlich verhält es sich mit den Grundkräften oder wenn man Gott durch Liebe ersetzt (aber ja, der Gott zu meiner Freundin ist sehr stark). Gott als Sammelbegriff für unerklärte Phänomene ist meiner Ansicht nach auch nicht sinnvoll, denn dadurch bezieht man ebenfalls absolut keinen Erkenntnisgewinn. Prinzipiell ist der Satz "Gott ist X" (was man insofern als informativ ansehen könnte wie der Satz "Die Venus ist der Abendstern"), wobei X für ein beliebiges erklärtes oder meinetwegen auch unerklärtes Phänomen steht, nur dann informativ, wenn Gott tatsächlich dieses X ist - und das ist eben die These, die man damit aufstellt, somit ist diese Logik zirkulär und bringt keinerlei Erkenntnisse. Man kann es natürlich glauben, wenn man will, nur sollte man auch dann dem keinen wirklich größeren Sinn beimessen als einer herkömmlichen Gottesvorstellung (sofern man das vorhatte). Zusätzlich sei auch gesagt, dass der Gottesbegriff an sich doch gerade dadurch, dass er so ziemlich alles bedeuten kann (es muss ja nur "etwas" sein), extrem ausgedünnt wird, also allein aufgrund dieser Verwendung eher einen überflüssigen bzw. nutzlosen Charakter annimmt.
    Andererseits ist die Ausdünnung des Gottesbegriffs vielleicht auch schon in den Religionen an sich ein Problem, denn ich werde zum Beispiel vermutlich von fünf Christen fünf verschiedene Götter präsentiert bekommen, wenn ich sie frage, also selbst wenn ich es bereits auf den "christlichen Gott" eingeschränkt habe.

  • Warst du nicht der, der mir den Vegetarierstatus aberkannt hat?

    Ja, weil du es dir in einer Schublade bequem gemacht hast, in die du meiner Meinung nach nicht gehörtest. Eigentlich hat doch schon die damalige Diskussion genau das bestätigt, was ich jetzt wieder sage: solch eine Abgrenzung bzw. dieses unbedingt einer Gruppe zugehörig sein wollen ist schlicht unnötig und in der Praxis dann oft nicht so einfach wie in der Theorie.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Ich glaube nicht an Gott.


    Begründung:
    Ich kenne zwei Dinge an die ich glauben kann. 1, der Gottesglauben oder 2, die wissenschaftliche Seite.
    Da habe ich mich mit ca. 14 Jahren umentschieden nicht mehr an Gott zu glauben da ich die wissenschaftliche Seite entdeckt habe. Das gibt mir nunmal eben auch mal Indizien und Erklärungen für einige Sachen in der Welt. Selbst wenn einige Sachen noch ungeklärt bleiben, heißt es ja nicht, dass es in ferner Zukunft nicht herausgefunden wird. Jedes Jahr werden neue Erklärungen die Bestätigt werden ans Tageslicht gebracht und jedes Jahr wird dadurch die Menschheit wieder schlauer. Keiner kann das Universum vollkommen erklären, da es noch unerforscht ist. Bei einigen Themen dauert es eben länger...viel viel länger bis 100 % erforscht ist.


    Da ich gerade nicht sooo viel zeit habe kürze ich ab-
    Oftmals spricht man auch von Wundern und und und, das muss aber auch nichts mit Gott oder sowas zu tun haben.
    Gerne kann Religion von Leuten vertreten werden aber ich hasse es daran zu denken, dass in bestimmten Religionen es nur den einzig wahren Gott gibt und das alle anderen Humbug sind.
    Vielleicht gibts auch keinen Gott! Ich könne dann genau so gut denken, dass es grüne kleine Kobolde gibt die sich nie Zeigen und so viele andere seltsamen Sachen die "erfunden wurden". Dann gibts es ja unendlich viele Götter weil jeder seinen eigenen am liebsten noch haben kann.


    Deinen Gott hat ja auch noch keiner gesehen :ahahaha: .


    Tut mir leid wenn ich mit meiner Meinung ein wenig böse rüber komme oder so ^^, ist nicht böse gemeint :D

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  • Es ist wirklich schwierig. Eigentlich tue ich es, aber ich habe manchmal Momente, in denen ich mir denke, warum ich das überhaupt tue.
    Ich glaube daran, dass es einen barmherzigen Gott gibt, aber dem gegenüber steht nun mal viel Leid, dass es in der ganzen Welt gibt.
    Es ist wirklich schwer, dass jedes Mal irgendwie dann trotzdem, vor allem mit sich selbst, zu rechtfertigen, dass es ihn doch gibt und dass das Ganze irgendwie einen Sinn hat. Aber was für einen?


    Klar gibt es die Wissenschaft, aber der Glaube an etwas, in diesem Falle an Gott, kann wirklich Berge versetzen. Das mache ich jetzt nicht unbedingt an mir fest, sondern eher an Beispielen, die ich erlebt habe. Menschen, die sich teilweise schon aufgegeben haben, haben in ihren Glauben an einen Gott neue Kraft gefunden, ja sie haben quasi einen Sinn an ihrem Leben wieder gefunden und das finde ich einfach beeindruckend. Es gibt aber auch auf der anderen Seite Menschen, die den Namen ihres Gottes missbrauchen. Dies steht natürlich wieder gegenüber und ich habe meine Schwierigkeiten damit, das jetzt abzuwägen.


    Spätestens wenn es um die schlechten Dinge im Leben gibt, erlebe ich es häufig, auch an mir selbst, dass man einem Gott die Schuld daran gibt. Da steckt auch in gewisser Weise für mich drin, dass man doch in irgendeiner Weise daran glaubt.


    Man kann ihn nicht sehen, fühlen, riechen - alles richtig, aber ich kann trotzdem irgendwie dran glauben. Wenn auch nicht immer und nicht immer mit gutem Gewissen. Aber ich bin froh, dass trotz all dem Leid, dass es auf der Welt gibt, Menschen darin ihre Kraft finden können, das finde ich toll und das alleine motiviert mich unheimlich. :)

  • Naja, dass es Leid gibt ist für mich kein Grund gegen Gott. Denn es gibt ja auch den Deismus, der davon ausgeht, dass Gott das Universum erschaffen hat, sich aber nicht einmischt. Schonmal logischer, einem außerkosmischen Superwesen nicht zu unterstellen, er würde sich für die Angelegenheiten von Menschen interessieren.


    Bin aber trotzdem Atheist, da es für mich kein vernünftiges Argument gibt, dass das Universum einen intelligenten Schöpfer haben muss, der wiederum, einfach da war. Braucht für mich keinen Gott.

  • Man kann ihn nicht sehen, fühlen, riechen - alles richtig, aber ich kann trotzdem irgendwie dran glauben. Wenn auch nicht immer und nicht immer mit gutem Gewissen. Aber ich bin froh, dass trotz all dem Leid, dass es auf der Welt gibt, Menschen darin ihre Kraft finden können, das finde ich toll und das alleine motiviert mich unheimlich. :)

    Diese Aussage ist aber sehr widersprüchlich. Der Begriff "Glaube" bedeutet ja schon laut einfacher Erklärung des Dudens "feste Überzeugung, die nicht auf Fakten, Beweisen, sondern auf dem Gefühl beruht." Bist du dir also sicher, dass du wirklich "glaubst" aus semantischer Sicht scheint das ja so gesehen dann nicht wirklich der Fall zu sein. Klar, es steht jedem Menschen frei, an die Dinge zu glauben, die er/ sie will, auch wenn manche irrationaler sind als andere. Aber man sollte nie vergessen, der Glaube an Gott oder das Praktizieren einer Religion sind bei weitem nicht die einzigen Quellen, die Menschen für einen "mentalen Frieden" haben können. Das ist stark subjektiv, aber es gibt sehr viele Philosophien nach denen man leben kann, die weder einen Gott, noch eine Religion benötigen. Leid gab es und wird es auch immer geben, solange es Individuen gibt, die leiden. Jedoch kommt da halt die Moral des Menschen hinzu, auch hier darf man nicht vergessen, dass Moral stark relativ ist und als eine Art Spektrum betrachtet werden muss, das Argument "kein Gott, keine Moral" ist nicht nur komplett aus der Luft gegriffen, sondern auch sehr stark ignorant. Aber das nur mal so am Rande.

    Bin aber trotzdem Atheist, da es für mich kein vernünftiges Argument gibt, dass das Universum einen intelligenten Schöpfer haben muss, der wiederum, einfach da war. Braucht für mich keinen Gott.

    Es ist auch stark unlogisch und unwahrscheinlich, dass ein allmächtiges und allwissendes Wesen, bzw eine intelligenter Schöpfer hinter der Entstehung des (eines) Universums steht. Wenn man sich das Ganze kurz aus einer sehr vereinfachten wissenschaftlichen Perspektive anschaut, dann scheint das Argument der Schöpfung extrem unwahrscheinlich und sogar viel komplexer als das Argument des "Zufalls". Nicht nur die "Schöpfung" des Universums, also Materie, Raum und Zeit, sondern auch die Schöpfung eines allmächtigen und allwissenden Wesens ist paradox. Aber da will ich auch nicht allzu stark darauf eingehen, da Menschen sowieso ihre eigene Meinung vertreten, egal wie man argumentiert. Kern der Aussage, dass Universum braucht absolut keinen intelligenten Schöpfer um so zu sein, wie es ist.


    Um das ganze noch abzuschliessen, mittlerweile sollte klar sein, dass ich weder einen Gott noch Religion brauche, um selbst gut durchs Leben zu kommen. Im Gegenteil, gerade in sozial-angespannten Situationen neigen Menschen dazu weniger rational zu denken und handeln, deswegen ist es wichtig, ständig Diskussionen zu führen und auch Argumente zu präsentieren, um unseren Verstand und das kritische Denken weiterhin zu fördern, denn nur dadurch konnte sich unsere Zivilisation in den letzten Jahrhunderten entwickeln, Ignoranz und die daraus resultierenden Taten sind immer ein Schritt in die falsche Richtung.

  • Aaaaaaalso ich selber glaube nicht daran.
    Es gibt Dinge, welche ich echt toll finden würde wenn es sie gäbe :'D Aber ein allmächtiger Gott gehört nicht dazu^^
    Da gibt es mMn schönere Göttergeschichten á la Griechische Mythologie und so :3


    Wer allerdings daran glauben möchte, kann dies sehr gern tun. Was ich nur nicht mag sind Leute die einen um jeden Preis bekehren/überzeugen wollen und alles Andere als falsch abtun .___.

  • Ich glaube nicht wirklich an Gott... aber das liegt einfach daran, dass ich mich von keinem "Beschützt" fühle...


    Meine Mutter ist zwar in einer Religion aber ich habe keinen Beitritt angenommen.


    Erstmals möchte ich KEINE Extra Regelungen einhalten die mein Leben beinträchtigen.


    Und dann möchte ich keine Kirchen Steuer zahlen.


    Jeder soll an das glauben was er mag und mir sind so viele schlechte (Aber auch gute Dinge) passiert wo ich einfach keinen Glauben an Gott gewann. Damals als Kind vielleicht. Aber heute... Nö Sorry

  • Moin ;)


    Heute hab ichs aber echt mit schweren Themen, vor allem bin ich der Meinung hier schon einmal etwas gepostet zu haben oO Naja egal...jeder kann sich mal irren.


    Wie auch immer, die Kurzform meiner Antwort lautet: Nein ich glaube nicht an Gott.


    ABER wenn ich ganz ehrlich bin, ist das auch nur die halbe Wahrheit.


    Hier liegt schon einmal ein ganz bedeutendes Problem vor:
    Wie ist Gott definiert?
    Geht es hier wirklich um den christlichen Gott, der mit dem Sohn der gekreuzigt wurde.
    Oder geht es hier vielleicht um den jüdischen Gott(Jehova oder Jahwe...weiß grade nicht mehr wer es war^^)? Oder um Allah? (Wobei ja laut mancher Theologen die drei genannten die selbe Entität bezeichnen)


    Oder geht es einfach allgemein um ein höheres Wesen welches über uns wacht? (Eine hinduistische Gottheit, Buddha, das fliegende Spaghettimonster)


    ODER vielleicht einfach um eine Art Personifizierung des Schicksals, Lebens, oder wie auch immer man es bezeichnen möchte^^


    Oder geht es als letztes vielleicht einfach um eine erfundene Figur, an welche sich die Leute klammern bzw an der sie sich festhalten können?


    Das mag jetzt alles stark philosophisch klingen, so soll es auch gemeint sein =P


    Gehen wir mal weiter auf diese Punkte ein:


    Gott/Jehova/Jahwe/Allah: Nope glaube ich nicht dran


    Hinduistische Gottheit/Buddha/Spaghettimonster: Nö glaub ich auch nicht dran.


    Personifizierung des Schicksals: Ja vielleicht schon eher


    Erfundene Figur: Aber sowas von!!


    Wie man dem jetzt vielleicht entnehmen kann bin ich nicht grade ein religiöser Mensch, allerdings kann ich mich von einer gewissen Gläubigkeit nicht frei sprechen^^ Es ist wirklich VERDAMMT schwer zu beschreiben, ich grübel hier bereits seit Minuten drüber nach, wie ich meinen Gedankengang verdammt nochmal beschreiben soll.


    Alsoooo
    Ich glaube daran....das es einen "Grund" gibt, wieso Dinge so eintreffen, wie sie halt eintreffen.Das heißt nicht, dass irgendjemand oder etwas die Fäden zieht und so dafür sorgt, dass z.B. ein Baum umfällt.
    Das ist mehr so etwas, spirituelles^^


    Vielleicht schreib ich dazu demnächst einmal etwas in einem anderen Thread, das passt glaub ich nicht so GANZ hier rein, hier soll es ja tatsächlich um GOTT gehen.
    Daher hier mal mein Gedankengang zu Gott.


    Wie man der Kurzzusammenfassung entnehmen kann, halte ich Gott für eine Figur, die den Menschen halt und Vertrauen gibt. Das merke ich ganz stark bei meiner Großmutter, sie ist eine wirklich gläubige Frau, was natürlich dezent Nerven kann, allerdings hat all dies auch wirklich sein positives. Wie sie nach dem Tod meines Großvaters alleine war, merke man, dass ihr die Kirche und der Glaube an Gott Kraft gegeben hat, für sie hatte das alles einen Zweck und sie konnte darauf vertrauen, dass dieser "Gott" das Richtige getan hat.


    MIR hat all das zwar nicht zum Glauben "verholfen", aber ich habe gesehen was er positives anrichten kann^^


    An irgendetwas glauben wir ja alle und jeder hat so seine ganz persönlichen Gründe dafür, daher kann ich auch keinen "böse" sein, dass er oder sie an eine der eben genannten Entitäten glaubt. Nur ich glaube es halt nicht, aber wie gesagt, das jetzt zu vertiefen würde den Post komplett sprengen und ich wette es gibt hier im Forum bereits einen Thread, wo dies VIEL besser passt.


    Bis denne dann erstmal!
    ~~Shin~~

  • So, lieber @AlFaaRiZ, ich antworte jetzt hier, weil das thematisch besser passt. Ich kann mir vorstellen, dass es für eine Person, die ihr Wissen über Biologie und Wissenschaft aus einer fragwürdigen Moschee bezieht, schwierig ist zu verstehen, was Wissenschaft ist, aber ich versuche es trotzdem mal:
    Wissenschaft bedeutet, dass Menschen mit einem Problem konfrontiert werden, z.B. damit, dass Gegenstände "nach unten" fallen, wenn man sie loslässt. Wenn man darüber nun eine Aussage treffen will, die das erklärt, so stellt man eine Hypothese auf. Wichtig ist, dass eine Hypothese so formuliert sein muss, dass sie von jedem verstanden, analysiert und kritisiert werden kann. Wenn sich nun ergibt, dass eine neue Hypothese mehr erklärt als eine alte Hypothese, so wird die alte Hypothese verworfen und die neue Hypothese vorläufig als wahr anerkannt; solange bis jemand mit einer besseren Hypothese kommt. Ein System solcher Hypothesen, das fähig ist, verlässliche Aussagen über die Zukunft zu treffen, nennt man Theorie. Eine Theorie ist deutlich mehr als eine Hypothese, wird aber stetig modifiziert, erweitert und eingeschränkt.
    Das Tolle an der Wissenschaft ist, dass jeder daran teilnehmen kann. Wenn du, mein Lieber, also behauptest, die Evolution sei falsch, dann hättest du (theoretisch) ohne Probleme die Möglichkeit, sie zu widerlegen. Das kannst du auf zwei Arten tun:
    1. Du findest einen logischen Fehler in der Theorie, was unmöglich ist.
    2. Du findest die Fossilien z.B. eines Dalmatiners in Gesteinsschichten, die ein paar Millionen Jahre alt sind. Denn es wäre tatsächlich sehr schwer zu erklären, wie eine heutige Hunderasse vor so vielen Erdzeitaltern existiert haben kann. Auch hier sind deine Chancen bei (annähernd) null.


    Und jetzt zu deinem Beitrag:


    Haha das ist ja lustig,es gäbe nicht keinen Gott,aber das es einen gibt "weiß" man auch nicht,versuchst du dir eine Tür offen zu halten?

    Wenn ich mich mal durch diesen Wortsalat arbeite: Du meinst, es sei falsch zu sagen, dass man weder weiß, dass es Gott gibt, noch, dass es ihn nicht gibt. (?) Dazu lass dir sagen: Es ist in wissenschaftlicher Hinsicht beinahe unmöglich zu beweisen, dass etwas nicht existiert. Dass eine bestimmte Sache existiert, ist leicht zu beweisen, denn man muss sie nur zeigen. Um zu beweisen, dass sie nicht existiert, müsste man die Gesamtheit aller Dinge gleichzeitig betrachten, und könnte dann erst sagen, dass das jeweilige Ding nicht aufzufinden ist.
    Das heißt aber nicht, dass man bei allen Dingen davon ausgehen muss, dass sie existieren. Ein Beispiel vom Philosophen Bertrand Russell: Man könnte z.B. behaupten, in einer Bahn um die Erde schwebe eine Teekanne. Nun könnte jemand sagen, das stimmt nicht, denn man kann nichts sehen, woraufhin man entgegnen könnte, sie sei eben so klein, dass man sie nicht sehen könnte. Niemand könnte mich nun noch darin widerlegen. Aber du wirst mir zustimmen, dass es völlig absurd ist, trotzdem an diese Teekanne zu glauben.
    Warum erzähle ich das? Die Argumente für einen Gott sind ähnlich aufgebaut. Die Behauptung ist: Gott ist immer da, aber man sieht, hört und fühlt ihn nicht. Und wenn man ihn hört, dann ist es stets nur eine einzige Person, die ihn hört, und merkwürdigerweise hört diese Person auch stets den Gott, an den sie glaubt, oder zumindest einen Gott, den sie kennt. Es gibt also keine einzige verlässliche Aussage darüber, dass irgendeiner der Millionen Götter, die in der Geschichte angebetet worden sind, existiert. Das ist aber kein ausreichendes Argument, um seine Existenz vollständig zu widerlegen.
    Deshalb sagt man normalerweise: Es gibt eine gewisse Chance, dass irgendein Gott existiert (ob der dann Allah ist oder irgendein Pferdekopfwesen, wäre dann immer noch nicht klar), aber diese Chance ist so gering, dass ich nicht an Gott glaube. Ich glaube ja auch schließlich nicht an eine Teekanne, die um die Erde kreist.



    So versessen auf die Wissenschaft echt traurig,ist das eure Religion?

    Nein, Wissenschaft ist das genaue Gegenteil von Religion. Ich möchte das an den Begriffen Esoterik und Exoterik erklären: Esoterik ist ein Wissen, das nur wenigen Leuten zugänglich ist. Dieses Wissen wird in der Regel durch Einweihung weitergegeben. Exoterik dagegen ist Wissen, dass jedem zugänglich und damit prüfbar ist. Esoterisches Wissen muss nicht falsch sein. Z.B. könnte ein Kind sagen, in seinem Schrank lebe ein Monster, das nur vom Kind selbst gesehen werden kann. Das könnte theoretisch wahr sein, es ist aber nicht überprüfbar, und deshalb wäre es sehr dumm, das für wahr zu halten. Behauptet das Kind jedoch, im Schrank lebe ein sichtbares Monster, so ist der Zugang exoterisch, denn schließlich müsste man den Schrank nur öffnen und könnte nachschauen.


    Wissenschaft ist streng exoterisch, denn jedes Experiment und jede Hypothese muss so beschrieben werden, dass sie für jeden (der die festgelegte Sprache der Wissenschaft gelernt hat) nachvollziehbar und damit prüfbar und widerlegbar ist. Die Religion enthält ebenfalls exoterische Elemente, schließlich wird auch der Koran in seiner Geschichte, seiner Sprache, seinen Abschriften etc. wissenschaftlich von islamischen Theologen untersucht. Doch jede Religion hat auch eine esoterische Komponente, das heißt, es gibt Dinge, die bspw. im Koran behauptet werden, die nicht überprüfbar sind. Z.B. dass Mohammed der Prophet ist oder dass Gott überhaupt existiert. Diese Dinge behauptet der Autor des Koran (evtl. Mohammed), nachprüfbar sind sie nicht. Wir müssen sie also glauben und es gibt bei der Vielzahl an Sagen und heiligen Schriften auf der Welt nur eine sehr geringe Chance, dass man die richtige ausgewählt hat.


    Wissenschaft muss man also nicht glauben, sondern man kann sie prüfen. Die heiligen Schriften muss man glauben, denn man kann sie nicht prüfen. Und etwas zu glauben, ohne dafür Beweise zu haben, das würde ich nicht als gute Eigenschaft bezeichnen.


    Alles klar dann wird mal paar Ziegelsteine auf einen Haufen und sag mir ob ein Haus daraus entsteht,warum schicken wir unsere briefe nicht ohne empfänger die werden doch eh durch "zufall" beim empfänger landen.

    Okay, ich glaube, das ist das Argument, dass ohne einen Plan (und somit ohne einen, der plant) nichts entstehen kann. Das ist natürlich kein gutes Argument, denn wir reden bei der Entstehung von Universum, Erde und Leben von Zeitspannen, die so unvorstellbar groß sind, dass wir sie nicht experimentell erfahren können. Ein Beispiel: Wenn man eine Münze wirft, kann es sein, dass sie nicht Kopf oder Zahl zeigt, sondern auf dem Rand stehen bleibt (wie der eine Typ in Pokémon Schwarz/Weiß sagt). Du wirst mir zustimmen, dass das auf Anhieb kaum funktionieren wird, weil die Chance sehr gering ist. Wenn man sich aber nun ein Jahr lang hinsetzt und nichts anderes tut, als Münzen zu werfen, so ist die Chance recht hoch, dass es zumindest einmal passieren wird. Jetzt sind die Zeitspannen von denen wir reden deutlich größer. Was in dieser Zeit alles passieren kann, ist unvorstellbar.
    Aber nehmen wir mal an, es gäbe einen Planer, und nehmen wir an, er heißt Gott/Allah: Was wäre damit erklärt? Die Frage, woher der Planer/Gott/Allah kommt, wäre damit immer noch ungeklärt. Im Gegenteil: Es wäre einfacher zu erklären, wie aus Chaos das Universum entsteht, als zu erklären, woher ein perfektes Wesen kommt, das fähig ist, sich so etwas einfallen zu lassen.
    Man könnte natürlich sagen, das Wesen war schon immer da, aber das ist ja auch nur eine Behauptung. Mit dem gleichen Recht könnte man dann auch sagen, die Erde sei schon immer dagewesen (was natürlich nicht stimmt).
    Abgesehen davon ergeben sich ja einige Schwierigkeiten bei der Vorstellung dieses perfekten Wesens. Gemeinhin werden zwei Eigenschaften für einen Gott angenommen:
    1. Gott ist allmächtig.
    2. Gott ist allwissend.
    Aus dem ersten Punkt ergibt sich folgende Schwierigkeit, die auch Allmachts-Paradoxon genannt wird: Wenn Gott allmächtig ist, kann er dann einen Stein schaffen, den er selbst nicht heben kann? Du erkennst vielleicht den Sinn dieser Frage: Gott hat zwei Möglichkeiten: Entweder er erschafft einen Stein, den er nicht heben kann, dann ist er nicht allmächtig, weil er ihn nicht heben kann. Oder er erschafft keinen Stein, dann ist er ebenfalls nicht allmächtig. Allmächtigkeit ist also in der Logik nicht vorstellbar.
    Aus der Kombination des ersten und zweiten Punktes ergibt sich ein zusätzliches Paradoxon: Wenn Gott allmächtig und allwissend ist, kann er dann wissen, was er morgen macht? Das ist etwas schwieriger zu verstehen: Wenn Gott weiß, was er selbst morgen macht, dann ist er allwissend, aber nicht mehr allmächtig, denn wenn er anders handeln würde, als er vorhergesagt hat, dann wäre er nicht mehr allwissend. xD
    Nun könnte man ausflüchten, indem man sagt, Gott sei nicht logisch. Aber wenn das der Fall wäre, dann könnte ich auch sagen: Ich bin kein Muslim, deshalb findet mich Allah toll. Das ist zwar nicht logisch, aber wenn Gott selbst nicht logisch ist, dann ist das ja kein Problem.


    Ja genau die Erde wird es noch Milliarden Jahre geben,hast du irgendwo einen Garantievertrag bekommen?

    Nein, ich selbst habe das auch nicht behauptet. Durch viele Zufälle kann es passieren, dass die Erde schon früher aufhört zu existieren. Wenn alles läuft, wie geplant, dann wird die Erde solange existieren, bis die Sonne ihrem Ende entgegengeht (und das wird sie tun, das tut nämlich jeder Stern). Interessant ist, was die Tatsache, dass die Sonne irgendwann anschwillt und in einer gewaltigen Supernova explodiert und alles fortreißt, über deine Geschichte der Schöpfung aussagt. Hat Gott den Plan gehabt: Ich mache ein Universum, das ich Milliarden Jahre erstmal rumdümpeln lasse, bevor überhaupt Planeten entstehen. Und dann lasse ich nochmal Milliarden Jahre vergehen, bis Leben entsteht, und das ist dann nur so primitives Kriechleben. Und dann lasse ich erstmal eine gefühlte Ewigkeit Dinosaurier rumlaufen und irgendwann erschaffe ich Menschen, aber lol, irgendwann lasse ich das alles eh in die Luft fliegen? Keine schöne Geschichte der Schöpfung.


    Der Mensch ist so dumm,soviel Wissenschaft und doch zerstört er die erde.

    Die Erde wurde zerstört, lange bevor es wissenschaftliches Denken gab. Ein gutes Beispiel ist die Osterinsel: Man geht heute davon aus, dass es die Stämme selbst waren, die die Zerstörung der Umwelt und den damit einhergehenden Zerfall der Kultur dort bewirkt haben.
    Aber auch die europäischen Entdeckungen im 16. Jh. haben zu einem gewaltigen Artensterben und zu Umweltzerstörung geführt. Damals gab es noch keine Wissenschaft im heutigen Sinne und die Menschen waren tief religiös. Ihre Religion war ja auch schließlich die Begründung dafür, Urwaldstämme zu knechten und zu taufen.
    Es gab aber auch Menschen, die waren nicht dumm. Die haben sich nicht von irgendwelchen Leuten erklären lassen, was sie zu glauben haben, sondern haben selbst die Augen aufgemacht und damit bewirkt, dass Menschen die Welt verstehen, sich gegenseitig verstehen, länger leben, gesünder sind, reisen können etc. Wäre mit den Heiligen Schriften alles gesagt, dann könnten wir ja immer noch in der Wüste chillen und immerzu in diesen Schriften lesen.


    Echt lächerlich,damals waren noch Wissenschaft und Religion zusammen,dann hat man sie getrennt und nun meint man die Wissenschaft erklärt alles...

    Wer was wann? Wer hat die Wissenschaft von der Religion getrennt und wann ist das passiert? Du scheinst ja offensichtlich einen historischen Tatbestand anzusprechen, also führe das doch bitte aus. :P Kannst du natürlich nicht, denn Wissenschaft ist, wie bereits erläutert, das entgegengesetzte Prinzip zum Glauben. Es gibt Menschen, die gläubig sind und dennoch die Fakten der Wissenschaft annehmen, weil sie das für sich (wie auch immer) vereinigen können. Aber es bleiben Gegensätze.


    Lest du so eine Wissenschaftbibel?Betest du Wissenschaftler an?

    Nein, in der Wissenschaft sind das ganz normale Bücher, in die irgendwer was reingeschrieben hat. Die können schlau sein oder dumm. Wenn sie dumm sind, steht es dir frei, ein Buch darüber zu schreiben, warum sie dumm sind und wie man es besser machen könnte. Dann hast du aktiv Wissenschaft betrieben.
    Und nein, man betet keine Wissenschaftler an. Warum auch? Ich denke, man kann heute gut darauf verzichten, Menschen anzubeten lol.

  • 2. Kannst du das nicht einfach so feststellen

    Gilt natürlich auch für die Zahnfee, Einhörner und Zeus. Gibt keinen Grund an etwas zu glauben, wofür es keinen Anhaltspunkt gibt, nur weil man das Gegenteil nicht beweisen kann. Schließt natürlich nicht aus, dass es den magischen Himmelspapa doch gibt, aber diese Hypothese hat leider weder Hand noch Fuß. :/

  • 2. Kannst du das nicht einfach so feststellen

    Wenn andere feststellen könne, dass es Gott gibt, kann er sehr wohl widersprechen, dass es ihn nicht gibt. Bisher ist und bleibt Gott eine unbewiesene Annahme, die aber als Tatsache deklariert und auf dessen Basis moralische Grundsätze formuliert werden. Alles ohne Beweis oder gar die Notwendigkeit, dass das System in sich schlüssig ist.
    Warum also darf man Gott als Tatsachenbehauptung aufstellen, auf jeglichen Beweis verzichten, aber das Gegenteil festzustellen sol unzulässig sein?

  • Nur, damit ich nicht falsch verstanden werde, @QueFueMejor: Ich bin selbst Atheist und beharre aus Prinzip auf Hitchen's Rasiermesser. Es geht mir darum, dass @Mr. Robot die These der Nichtexistenz Gottes ohne Beleg aufstellte, OHNE dass jemand die Gegenteilige These auf gleiche Weise zuvor postulierte, denn wie gesagt und von @FReSHi selbst bestätigt handelte es sich um Sarkasmus. Nun kann zwar argumentiert werden, dass Mr. Robot das nicht wissen konnte, aber man wird sich doch wohl zuerst informieren können, bevor man anfängt, sinnlose Diskussionen zu führen!?

  • Ob es Sarkasmus war oder nicht ist egal, ich habe die Aussage einfach als Trigger für die Diskussion genutzt. ( ͡° ͜ʖ ͡°)


    Ich habe auch nicht die These der Nichtexistenz Gottes aufgestellt, ich habe lediglich gesagt, dass die These der Existenz Gottes verworfen werden kann, solange es dafür keinen Anhaltspunkt gibt. ( ͡° ͜ʖ ͡°) ist es ausgeschlossen, dass Skydaddy existiert? Nein. Ist es sinnvoll, daran zu glauben? Nicht wirklich.

  • Das hat mich grad so getriggert dass ich kurz mal loswerden muss, dass es keinen Gott gibt. Ein kindlicher Aberglaube so wie es die Zahnfee ist.

    Da steht schwarz auf weiß (oder wie auch immer), dass du behauptest, es gebe keinen Gott. Außerdem ist es nicht egal, was es nun war, denn das einzige, was du nun erreicht hast, ist, dass alle Beteiligtem dem selben Argument zustimmen - nämlich, dass es Gott nicht gibt. Tolle Diskussion.


    So toll Hitchens' Rasiermesser nun ist, so unbrauchbar ist es auch, wenn man andere Leute überzeugen will. Besonders Leute, die irrational denken. Also religiöse Leute.

  • Eine Behauptung trifft halt so lange nicht zu, bis sie bewiesen ist. Das ist vollkommen richtig so. Man kann natürlich nichts ausschließen, dessen Gegenteil man nicht beweisen kann, andernfalls könnte man es ausschließen. So funktioniert eine wissenschaftliche Herangehensweise. Nur machen sich das Leute zu Nutze, die ihren Märchen irgendeine Legitimität zusprechen wollen.