Mobbing

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  • Es existiert Cyber-Mobbing. Ich persönlich bezweifle, dass es hier je dazu kommt, aber ich kann sagen - aus Erfahrung - dass man solche privaten Dinge auch gegen euch verwenden kann und ihr wirklich vorsichtig damit sein solltet, was ihr hier wem erzählt ._. Dies ist das Internet, ihr kennt keinen & die, die ihr etwas an euch ranlasst, könnten euch zerstören. Ich spreche aus Erfahrung.


    Im Endeffekt kann Dir das hier auch passieren. :S


    Das BB ist wundervoll, keine Frage, aber diese Horstis hast du überall und treffen kann es dich auch überall. Eine gewisse Selbstkontrolle und auch eine gewisse Heimlichkeit über sich selbst gehört, gerade im Internet, unbedingt dazu.
    Was man dem BB sehr hoch anrechnen kann, dass hier, gerade auch auf die Jüngeren, große Rücksicht genommen wird und es viele Ansprechpartner gibt, die geduldig weiterhelfen. Es ist halt eigentlich ein Kinderforum, auch wenn es einige gibt, die das Ab und An vergessen ;)

  • Wie heißt es so schön?


    Man muss Tausend gute Dinge tun, um einem Menschen zu gefallen und ihn zu halten, doch nur ein schwerer Fehler kann das Alles zu Nichte machen...


    Je mehr man dabei getroffen wird, je mehr es einen verletzt hat, umso schwerer vertraut man in der Zukunft Anderen und umso seltsamer kann man auf das Umfeld wirken...Mal ganz zu schweigen vom eigenen Gefühlshaushalt und eventuellen seelischen Schäden...

  • Wie heißt es so schön?


    Man muss Tausend gute Dinge tun, um einem Menschen zu gefallen und ihn zu halten, doch nur ein schwerer Fehler kann das Alles zu Nichte machen...


    Ist leider wahr. Jemand, von dem ich dachte, dass er mein bester Freund ist, hat sein Verhalten mir gegenüber um 180 Grad gewendet, nur weil ich einen Fehler machte - wofür ich mich entschuldigt hab, ich entschuldige mich irgendwie generell für alles xD. Sollte das aber so sein? Ich finde sowas falsch. Menschen sollten auch mal über Fehler hinweg sehen, können sie aber nicht. Manchmak denk ich, dass Freunde auch nur "Feinde" - im übertragenen Sinne - sind, die noch nicht angegriffen haben. Das mag schrecklich klingen, ja, aber gerade Sweety85's Aussage zeigt das, find ich. Das Ding ist, dass man da auch nicht wirklich viel tun kann. Man sollte es sich halt nicht gefallen lassen.


    Fiffyen Dope

  • Sollte das aber so sein? Ich finde sowas falsch.


    Es kommt, zumindest aus meiner Sicht, auf die Folgen des Fehlers an. Trifft es mich so gut wie gar nicht, ist es mir egal. Trifft es etwas, muss eine Entschuldigung her. Trifft es mich aber in den Tiefen meiner Seele enorm und weiß ich, dass es nicht mehr heilen kann, nützen auch viele Entschuldigungen nichts mehr, denn mein Vertrauen ist dann auch weg.


    Ein Beispiel:
    Mein Freund trennt sich von mir. 2 Tage später frage ich, wann er endlich seine Klamotten holt und er sagt, er hätte keine Zeit. Seine Oma liegt im Sterben und er muss da hin. Ich, damals noch bei Jappy online, sehe, dass er off geht...Seine Ex aber auch und bei ihr lese Ich in der Abwesenheitsnotiz: "Bin mit *** Billard spielen".
    Ich denke ok, was stimmt denn nun...Rufe seine Mama an und spreche Ihr mein Mitgefühl aus. Die hättest du mal erleben sollen...Sie hat ihn nach Hause zurück gepfiffen und ihm die Leviten gelesen. Das ist nicht entschuldbar, egal, wieviel Zeit vergeht oder was er auch tut, um Reue zu zeigen. Wir waren 2 Jahre zusammen, da hab ich mehr erwartet. " Wochen später fragt er, wann er seine Sachen holen kann. Meine Antwort war: "Wenn du gerade Zeit hast und deine Oma nicht gerade im Sterben liegt, kannst du gern vorbei kommen."


    Wie soll ich da bitte noch vertrauen und eine Entschuldigung annehmen??


    So und nun verschließe ich das Kapitel wieder als eine meiner Narben auf der Seele :(

  • Ich schreibe hier dann auch mal meine Erfahrungen zum Thema Mobbing hin.


    Ich hatte früher mal mit einem Kerl zu tun, der sich bei allen beliebt machen wollte, und dann, wenn er die Leute auf seiner Seite hatte immer den größten Mist abgezogen hat. Er hat des öfteren einfach wild rumgelogen, Sachen über sich erzählt, die nicht stimmen, private Dinge von anderen rumerzählt und wenn da nichts zu holen war, hat er sich einfach neue Dinge ausgedacht. Das alles tat er immer um möglichst gut dazustehen oder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Lief im Endeffekt natürlich darauf hinaus, dass viele meiner Freunde und eigentlich alle, die mit ihm zu tun hatten, das ganze durchschauten. Diese Leute wollten selbstverständlich nichts mehr mit ihm zu tun haben und fingen an ihn zu meiden. Sein Ruf eilte ihm voraus und die Leute konnten seine Aktionen nicht mehr sehen. Dadurch wurde er ausgegrenzt, er fühlte sich von den anderen gemobbt, nur weil ihm viele Leute sagten, wie scheiße sie sein Verhalten finden. Mittlerweile bin ich froh, dass ich mit ihr.. äh sorry, mit ihm (er ist ja doch ein Junge) nichts mehr zu tun habe.
    Passiert also wohl auch, dass sich die falschen Leute gemobbt fühlen, die einfach nur gemieden werden, weil sie eine schreckliche Art haben.


    In der 5. Klasse wurde ich übrigens auch gemobbt, allerdings war das Gemeinschaftsgefühl da eh für die Tonne, da haben sich einfach alle gegenseitig gemobbt. Kam dann des öfteren zu Schlägereien, find ich heute lustig, war es damals natürlich nicht so. xD

  • Hat zwar gerade nicht wirklich was damit zu tun, dass ich gemobbt werde, aber ich hab beim Zeugnisgespräch einen Vorschlag an meine Schule weitergegeben (bzw. an meine Lehrerin, die das dann halt "weiterleitet").
    Da wir ja neue Schulregeln bekommen, soll dann halt mit meinem Vorschlag Mobbing härter bestraft werden als durch das "Entschuldige dich einfach und gut ist #idontevencareyo"-Prinzip, was man nichtmal Bestrafung nennen kann.
    Der Vorschlag war, dass man als erste Strafe ein Gespräch mit den Eltern, Klassenlehrer/-n und Schulleitung hat. Wenn das nicht hilft, eine Missbilligung oder einen Verweis, kommt auf den Härtefall an.
    Ich finde, dass man sowas auch bei anderen Schulen machen sollte. Ich, und wahrscheinlich auch viele andere, erzählen keinem was von dem Mobbing, einfach weil es nichts bringt. Seelischer Schaden bleibt, da hilft auch eine Entschuldigung nichts. Und bevor es zu etwas "hartem" wird sollte man schon direkt etwas unternehmen.

  • Mobbing härter bestraft werden


    ^This. Die mitunter größte Demütigung ist mMn nicht die Handlung an und für sich sondern wie die Allgemeinheit darauf reagiert. Meist wird das ganze ja runtergespielt oder als "ein bisschen Competition ist doch menschlich" abgetan.
    Es gibt viele Dinge, die nicht hart genug bestraft werden und Mobbing gehört dazu.

    FC: 4055-4415-0670
    IGN: (Variationen von/mit) "Gosgosh"


    Eine Weitertausch-/Klon-/Zuchterlaubnis befindet sich auf meinem Profil unter der Rubrik "Über mich".

  • Ich wurde in der Grundschule gemobbt, die Lehrer waren auch nicht fähig dafür die Kinder dafür zu bestrafen.
    Meine Eltern haben mich dann irgend wann zu einer besseren Schule gebracht, Ich hatte halt erst recht spät angefangen zu erzählen was in der Schule alles ablief.
    Ab der 5-6.ten Klasse wurde es schlimmer, Ich habe selber Leute gemobbt damit Ich zu denn anderen gehören konnte, wurde auch inruhe gelassen dadurch das ich dennen geholfen habe.
    Ich habe selbst einigen Leuten das Leben zur Hölle gemacht und Ich bereue es. Es ist nunmal passiert und fertig, ändern kann Ich nichts mehr.
    Musste auch einiges an Nachsitzen kasieren usw. irgend wann bin ich dann von der Schule geflogen... hehe... :whistling:


    Aber danach lief alles besser, die Leute wussten das sie mich lieber inruhe lassen sollten und hatte mich auch immer mehr mit anderen Leuten verstanden.
    Joa und jetzt lebe Ich mein ganz chilliges Leben. Ich musste mich mit dem mobbing abfinden, denn an jeder Schule gibt es irgend einen Wicht, der sich meint aufspielen zu müssen.
    Ausserdem ist Schulpflicht, irgendwo wäre ich sowieso gelandet. ;)


    LG

  • Ich habe beide Seiten miterlebt - als Opfer und leider auch als Täter.
    In der Grundschule war ich schon ein Außenseiter und war nicht sonderlich beliebt, aber hatte meine handvoll Freunde und wurde nicht beleidigt oder angegriffen. In der Realschule fing es dann an, als ich in der fünften Klasse einen unüberlegten Kommentar zu einer "Freundin" gesagt habe, und sie daraufhin die sämtliche Klasse gegen mich hetzte. Na ja, dann wurde auch die restliche Schule gegen mich gehetzt, ich wurde immer dumm angeschaut und meine Klasse hat jede Gelegenheit genutzt, um mir liebevoll mitzuteilen, dass ich hässlich und fett bin, stinke und mich niemand leiden kann. Entweder haben sie es mir direkt in's Gesicht gesagt oder haben meinen Tisch weit weg geschoben, generell Abstand gehalten, etc. Das wurde dann über die Jahre immer schlimmer, bis ich mich komplett sozial isoliert habe. In der achten Klasse bin ich dann die letzten Monate nicht mehr zur Schule gegangen und musste das Jahr wiederholen.


    In der Mitte des nächsten Schuljahres habe ich mich wieder getraut zur Schule zu gehen und war wie gesagt in einer neuen Klasse, und war eigentlich mehr oder weniger "beliebt". Hab' 'nen Freundeskreis aufgebaut und irgendwann meinte eine Freundin eine andere ausschließen zu müssen und hat über sie hergezogen. Na ja, ich hatte Angst ohne Freunde dazustehen und habe mitgemacht, auch wenn ich genau weiß wie so was ist. Dann haben wir auch über's Internet eine wirklich extrem uncoole Aktion gebracht, für die ich mich heute unglaublich schäme. Später hab' ich dann auch mit ihr den Kontakt abgebrochen, weil sie mich zu einem Menschen gemacht hat, der ich niemals sein wollte. Na ja, und nun bin ich am gleichen Punkt wie damals, sie hat die Klasse gegen mich aufgehetzt und ich muss sehen, wie ich klar komme. Ich hoffe, dass die Klasse reifer ist, als meine alte und sich nicht von irgendeinem Weib so stark beeinflussen lässt. Aber ich bin abgehärtet und hab' mir geschworen einen Menschen bevor ich ihn als "Freund" bezeichne erst mal lange genug kennenzulernen oder einfach niemanden mehr an mich ranzulassen und ich werde mit niemanden an meiner Schule mehr über mein Privatleben reden.


    Das war jetzt nur meine Geschichte bezüglich Mobbing. Meine Meinung darüber zu formulieren, kann ich mir sparen, das wird wohl offensichtlich sein und eigentlich hatte es auch recht wenig Sinn, das alles hier zu schreiben, aber egal.
    Mobbing ist uncool, Kinder, lasst euch von niemanden beeinflussen.

  • @Sinner
    Wieso schießt du denn nicht einfach zurück, wenn sie die Klasse gegen dich "aufhetzt"?


    Du meinst, warum ich mich nicht wehre? Ich bin nicht so der durchsetzungsstarke Typ und ich bin Realist und weiß, dass so was nichts bringt. Ich möchte mich einfach nicht auf deren Niveau hinablassen.
    Die Person ist so naiv, ich könnte sie auch ganz einfach anschreiben, ihr in den Arsch kriechen und sagen, dass das alles nicht so gemeint war, und sie würde mir verzeihen und alles wäre wieder so wie vorher. Nur das alles wäre gelogen und ich möchte nichts mit so falschen Menschen zu tun haben. Bin zufrieden so wie es momentan ist.

  • Naja, solange du nicht wieder das Opfer der Klasse wirst, fände ich es gar nicht so schlecht, wenn du dich auf ihr Niveau begibst. Das muss ja auch nicht unbedingt heißen, dass du den Spieß umdrehst und anfängst sie zu mobben, aber ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn du dir das alles einfach gefallen lässt. Ich meine letztendlich hast du ja nichts davon.

  • Hab ich mir jetzt angesehen, find ich schön dass man mal hört dass es mittlerweile 20% der Kinder betreffen - wobei ich auf mehr getippt hätte.


    Das ist ein Thema das wohl nie enden wird, selbst wenn die facebook-Medien-Generation nicht wäre allein deswegen weil's in der Natur der Kinder liegt. An sich finde ich es sogar gut und wichtig, zu lernen sich gegen Angriffe zu wehren - nur wenn wirklich alle gegen einen sind hat man ziemlich schlechte Karten. Ich habe mich immer gefragt was die Kinder machen sollen, die in so einem frühen Alter natürlicherweise nicht so ,,cool" und mit genug Selbstbewusstsein beschenkt sind.

  • wobei ich auf mehr getippt hätte.


    Es sind bestimmt auch mehr...Die Frage ist ja immer, wo nehmen sie diese Zahlen her? Wenn es "nur" die Zahlen der Kinder sind, die darüber sprechen, muss die Dunkelzahl viel höher sein.


    Ich bin froh, dass endlich und Nach und Nach das Thema ernster genommen wird und es nicht mehr immer wieder runter gespielt wird. Jetzt hoffe ich sehr, dass es in Zukunft noch näher in den Fokus rückt und die Kinder die Hilfe bekommen, die sie brauchen um es zu verarbeiten und gestärkt wieder auf zu stehen :)

  • Ich weiß nicht ob ich es schon mal erwähnt habe, aber ich wäre dafür, dass Mobbing mal härter bestraft wird. Ich verstehe einfach nicht, wieso sogar Lehrer wegsehen. Und entschuldigung, aber anders kann es einfach nicht sein, wenn Kinder und Jugendliche schon Suizidgefährdet werden, angeblich ohne, dass eine Aufsichtsperson den Grund dafür mitbekommt. Es gibt leider immer noch viel zu viele Menschen die der Meinung sind, Mobbing wäre gar nichts so schlimmes, die Opfer sollen weghören, sich ein dickeres Fell zulegen und irgendwann ist es dann eh vorbet. Es ist nie vorbei, weil zu viele Menschen durch sowas dauerhaft geschädigt werden. Gemobbte sind doch gerade die sensiblen, die sich nicht einfach wehren können, oder? Wieso müssen immer die Opfer die Schule wechseln und den Tätern passiert praktisch nichts mit der Begründung "Man könne so jungen Menschen wegen so etwas doch nicht die Zukunft verbauen". Ohne Witz, diesen Satz habe ich in Diskussionen schon viel zu oft gehört. :ohno:
    Dabei bin ich überzeugt, wenn man auf sowas mal stärker achten, es ernst nehmen und konsequent bestrafen würde, hätte das auch mal eine abschreckende Wirkung und ein paar Leute würden sich zweimal überlegen, ob sie andere piesacken und drangsalieren.

  • Bei uns in der Klasse gibt es dieses eine Mädchen.
    Sie ist wirklich ausgesprochen anders als der Rest, eine Manga-Fanatikerin mit Hang zu gruseligen Zeichnungen. Das stößt bei den anderen Mädchen komisch auf und ständig wird und wurde über sie gelästert. Die Zeit verging- Sie wurde lange in Ruhe gelassen, hier und da einige Sticheleien, bis es vorgestern so weit war, dass sie über ein Bein gefallen ist (Die Weiber sitzen immer im Gang, gegenüber und strecken ihre Beine aus).
    Man weiß nicht, ob ihr nun absichtlich ein Bein gestellt wurde, oder nicht..jedenfalls fiel sie und trat wütend auf ein Mädchen ein, welches die mutmaßliche "Beinstellerin" war ;o
    Seit dem wurde es nur noch schlimmer, das eine Weib droht ständig mit Anzeigen und sowas- gestern wurde ihr Name in einem verhöhnenden Ton gerufen und ihr wurde ein Bein gestellt (dieses mal sicher) und danach auf sie eingetreten. Sie fing an zu weinen und seit dem ist sie nicht mehr in der Schule.
    Die gesamte Klasse ist ehrlich gesagt gegen sie und weil ich Ungerechtigkeit nicht abhaben kann, habe ich die einzige Aussage gemacht, die sie nicht anfeindet und es als möglich ansieht, dass ihr ursprünglich ein Bein gestellt wurde, weshalb sie zugetreten hat. Ganz ehrlich, würde ich ständig schikaniert werden, auch von jüngeren Schülern- ich hätte jeden abgefuckt, der mir irgendwas will. Wir hatten eine Klassendiskussion und ein Mädchen hat sich besonders eingebracht- gegen das gemobbte Mädchen. Als diese vorüber war, hat sie gelacht und erzählt, dass sie gelogen hat um das andere Mädchen in Schutz zu nehmen. (Ich habe mich btw. auch aktiv eingebracht und die gemobbte als einzige verteidigt q.q)


    Nun fühlt sich die "Beinstellerin" blöd behandelt, weil sie ihrer Meinung nach zu stark getreten wurde (dabei ist es ihr auch egal, ob dem Mädchen vorher ein Bein von ihr gestellt werden könnte- für sie zählt einzig und allein' das Treten, sie will der gemobbten Person ein's auswischen.) und sie ja natürlich kein Bein gestellt hat. Sie möchte unbedingt eine Anzeige einreichen.


    Ich versuche jede Möglichkeit der Ungerechtigkeit in Betracht zu ziehen und sehe es als meine menschliche Pflicht an, einem Schwächeren zu helfen. Wer wäre ich denn, wenn ich bei sowas einfach ruhig wäre und mich für die Klasse bücke -.-

  • Ist zwar ein bisschen Off-Topic, aber ich möchte kurz auf eine Ansicht zu Mobbing eingehen, die mir nicht gefällt, und zwar dass ein Mobbingopfer einfach drüber stehen oder mit den Schultern zucken sollte.
    Ich denke, die allermeisten hier haben Erfahrungen mit Mobbing gemacht. Wenn ich kurz aus dem Nähkästchen plaudern darf: Ich bin recht einzelgängerisch drauf, habe aber immer so zwei, drei beste Freunde, mit denen ich abhänge. In der Schule mochte ich die Klasse nicht unbedingt, war aber auch kein Aussenseiter. Wenn ich keine Lust auf die Klasse hatte, bin ich einfach allein durch die Gegend gestreunt.
    Ich habe in meiner Schullaufbahn diverse Erfahrungen mit Mobbing gemacht. Immer wieder war ich selbst aktiv an Mobbing beteiligt, einmal wurde ich selbst gemobbt. Ich schäme mich heute dafür, Leute gemobbt zu haben, kann deshalb aber auch erzählen, dass es für das Opfer gar nicht so einfach ist, mit den Schultern zu zucken. Ich würde sogar behaupten, dass es unmöglich ist, wenn das Mobbing einen bestimmten Grad erreicht hat, denn genau das ist das Ziel eines Mobbers.
    Die Situation für ein Opfer ist meist vollkommen aussichtslos und weil Mobbing nach wie vor in der Praxis nicht sonderlich ernst genommen wird, haftet einem Opfer meist die "Selbst Schuld"-Plakette an. Man fragt sehr schnell, was das Opfer falsch gemacht habe, dass es gemobbt wird. Und auch die Lösung des Problems wird dem Opfer zugeschoben, es soll nämlich einfach gleichgültig sein.
    Die Verantwortung für die Beendigung des Mobbings trägt aber nicht das Opfer, unter gar keinen Umständen. Die Verantwortung tragen alle Beteiligten und (vielleicht noch wichtiger) die Unbeteiligten, die es bemerken. Von dieser Seite muss vehement eingeschritten werden, dem Opfer muss Hilfe geleistet werden.
    Denn ansonsten steht es meist auf verlorenem Posten: Die Keiltreiber werden immer weiter machen, der Ruf ist im Eimer, keiner will mehr mit einem zu tun haben, die Lehrer nehmen das Problem oft nicht ernst, es ist eine ständige Situation der Entwürdigung und der Scham, des absoluten Ausgeliefertseins, man wird vom Individuum mit Gefühlen zum Objekt der Belustigung und das ist ungeheuer schmerzhaft. Insofern sollte vielleicht auch in diesem Thread das Thema Mobbing (bes. im Zusammenhang mit Suizid) ernstgenommen werden. Die Opfer brauchen Hilfe und nicht den Vorwurf, dass sie schwach und ohne Selbstvertrauen sind.