[Staffel 1] Ash, Lucia und...Maike -vollendet-

„Du musst schweigen! Du musst über das Geheimnis schweigen! Es ist gefährlich!“, erklärte Florian mit einem schnellen und geheimnisvollen Ton. „Welches Geheimnis? Warum gefährlich? Was ist hier los?“, wollte Sophie ängstlich wissen und zitterte am ganzen Körper.
Florian hob kurz die Hand und wedelte wie verrückt damit herum. Die fünf Männer vom CIA blieben stehen und schauten ihn verwirrt an. Was machte er da? Er fuhr vor seinem Gesicht mit seinen Handschuhen herum und grinste kurz, bis er schließlich... ins Nichts verschwand! Es schien, als würde er sich auf der Stelle vor allen Augen in Luft auflösen!
War Florian nun für immer weg...?

Eine Woche ist seitdem vergangen. Sophie hatte die ganze Zeit über alles geschwiegen und selbst Lukas angelogen, sie habe nur eben sich mit einer Freundin getroffen.
Alicia war immer mehr stolz auf die Anzeige in der 'Brevo Kult' und begann seitdem mit verschiedenen Baufirmen zu telefonieren, da sie nun endlich vorankommen wollte: Ein großer Umbau der Farm mit dem Geld, das die Farm bei dem Wettbewerb gewonnen hatte.
Zwischen Lucia und Ash herrschte auch halbwegs Frieden. Zwar war sie innerlich öfters eifersüchtig, doch genoss ein paar Minuten später wieder schöne Momente mit ihrem Freund...
Tina dagegen war überhaupt nicht glücklich: Warum musste sie sich ausgerechnet in den Freund ihrer Freundin verlieben? Und dann tun Ash und Lucia auch immer so einen auf Romanze...! Das konnte sie gar nicht haben...
Stefan zog sich nach seiner Abfuhr auch beleidigt davon und musste sich eine neue Initiative ausdenken, mit der er Tina für sich gewinnen konnte... aber würde er es schaffen?
Überraschenderweise lief es für die Farm nicht nur mit dem Geld gut, sondern auch die Mitarbeiter waren sehr loyal: Johannes war die ganze Woche lang anwesend und geriet dabei zum Glück nicht mit Lucia aneinander, was ihm auch ein paar schöne Arbeitstage einbrachte... alles schien für die Farm also gut.
Doch Saphira... versank immer mehr in Verzweiflung... während Drew die Tage zählte... bis die Mafia ihn töten würde...
Doch wie würde es für Lukas kommen...? Ab Morgen müsse er zur Schule gehen... und was dann...? Sie würden ihn doch sicher wie einen Krüppel behandeln, ohne seinen linken Arm! Er hatte Angst... Angst vor den Mitschülern... Wie würden sie ihn empfangen? Herzlich? Oder wäre er der Outsider...? Er konnte die ganze Nacht kaum schlafen, wobei es Sophie nicht anders ging...:

Sie schaute kurz in der Dunkelheit des Hotelzimmers zu Lukas, der neben ihr lag und die Augen geschlossen hatte. Ein kurzes Lächeln kam dieser über die Lippen und ganz vorsichtig und leise stand sie von dem Bett auf, da sie ihren Freund und ihre Eltern nicht wecken wollte.
Mit äußerster Vorsicht tastete sie ihre Umgebung ab und holte geschwind etwas unter ihrer Seite des Bettes hervor. Es war die Truhe, die sie in der Schublade ihres alten Hauses entdeckt hatte!
Schleichend ging sie in das kleine Badezimmer des Hotelzimmers, schloss dort die Türe ab und knipste das Licht an. Mit der Schatulle in der Hand setzte sie sich auf den geschlossenen Deckel und öffnete die geheimnisvolle, kleine Truhe wieder...
„Des Rätsels Lösung ist manchmal verkehrt...“, murmelte sie immer wieder vor sich hin. „Was kann das bloß heißen...?“, ärgerte sie sich und kam einfach nicht auf eine richtige Lösung... „Das kann doch vieles heißen! Also Sophie...! Jetzt streng dich mal an!“, redete sie mit sich selbst und verzweifelte fast an dem Blatt Papier. „Also... Die Lösung des Rätsels... erst mal... was ist das? Wenn ich das also mit 'ist manchmal verkehrt' verbinde, sagt das so viel wie, dass ich denke, des Rätsels Lösung zu kennen, aber die dann das Gegenteil oder so ähnlich ist...“, murmelte sie und dachte weiter nach. „Was denke ich, was denn die Lösung ist?“, sagte das Mädchen zu sich und erinnerte sich etwas zurück. „Na ja... am Anfang dachte ich, das ein Teil der Lösung von der ganzen Schnitzeljagd die Truhe, beziehungsweise das Blatt Papier hier ist...“, meinte sie und schaute das auf gefaltete Stück Papier genau an. In einer schönen Schrift und in blauer Tinte stand dort geschrieben: 'Des Rätsels Lösung ist manchmal verkehrt'... doch was hieß das...?, fragte sich die Blondine immer wieder. „Muss der des auch so schwer machen!? Lukas würde sicher sofort darauf kommen, aber den kann ich ja nicht fragen, da er ja sowieso all seine Erinnerungen vergessen hat...“, überlegte Sophie weiter und erinnerte sich an das zurück, was Florian zu ihr gesagt hatte: „Des Rätsels Lösung ist manchmal verkehrt... löse es!“
Also musste sie es auch lösen können... aber wie? Schon seit über zwei Wochen saß sie nun an dem Rätsel, aber kam zu keinem Ergebnis... „Sophie! Denk scharf nach! Meine Idee für die Lösung des Rätsels war ja das Blatt Papier hier... und das war in der Truhe hier drin... aber das ist falsch!“, versuchte sie sich selbst anzutreiben und probierte etwas aus:
Sie faltete das Blatt so, wie es damals war und legte es in die Schatulle. Diese schloss sie, wie es war und legte es auf ihre Beine, die nervös zitterten. „So, Sophie...! Jetzt aber! Du dachtest anfangs, die Lösung des Rätsels wäre schon in der Box drin... aber das ist falsch!“ Doch dann kam ihr anscheinend der entscheidende Verdacht: „Und normalerweise denkt man sofort bei einer Truhe, dass man sie oben öffnen muss, um an den Schatz, beziehungsweise in diesem Fall an die Lösung des Rätsels zu kommen! Aber dann müsste es ja, wenn es verkehrt ist-“
Entschlossen nahm sie die geschlossene Dose wieder in die Hand und tastete den Boden der kleinen Schatulle ab. Es war aus Eisen und schön verziert. „Sieht ziemlich unschuldig aus... aber in Wahrheit...!“, murmelte das Mädchen stolz und drückte mit aller Kraft den Boden der Dose nach oben, um diesen aus der Boy durch die obere Öffnung durch zu pressen, was sie auch tat:
Ihr gelang es den Boden zu heben und öffnete geschwind wieder den Deckel der Schatulle. Gespannt Nahm sie den Boden heraus und warf einen kurzen Blick durch die Box, durch die sie nun auf ihre Beine schauen konnte. „Ziemlich stark!“, lobte sie sich selbst und untersuchte dann den auffällig dicken Boden. „Und jetzt...!“, meinte sie grinsend und wollte den Boden nach etwas untersuchen, als es an der Türe klopfte.
„Sophie...?“, flüsterte Lukas leise hindurch, da er sich Sorgen um das Mädchen machte, weil sie so lange da eingesperrt war. „Shit...!“, dachte sich die Blondine erschrocken und versteckte schnell die Kiste und den herausgenommenen Boden hinter ihrem Rücken. „Äh... ja?“, fragte sie nervös und stand auf. Ihre Beine zitterten immer noch vor Aufregung...
„Alles okay bei dir...?“, wollte der Junge wissen und seine Stimme klang dabei sehr müde.
„Ja klar!“, antwortete diese flüsternd und sperrte derweil die Türe wieder auf und grinste ihm dann ins Gesicht. Schnell knipste sie wieder das Badezimmerlicht aus und murmelte zu dem Blonden: „Los, jetzt wieder ins Bett, bevor Mama und Papa aufwachen!“, lächelte sie und zwinkerte, obwohl er es ja sowieso nicht sehen würde...

Die Nacht verging und der neue Tag brach heran. Und die Arbeit auf der Farm nahm wieder seinen normalen Gange ein:
„Ich freue mich richtig für Alicia!“, meinte Lucia zu Ash lächelnd, während die beiden gemeinsam die Pokemon Wasser in deren Tränke schütteten. „Ja, ich auch! Total! Die Farm ist ihr Leben und nun der Umbau...! Die Farm wird sicher riesig und alles wird einfach herrlich...!“, war sich ihr Freund sicher und schaute kurz zu ihr hin. „Ja...! Und wenn der Schnee hier erst mal geschmolzen ist und der Frühling da ist, wachsen die Blumen wieder, die Wiese ist schön saftig, die Pokemon können auf der Weide spielen und alle sind glücklich...!“, schwärmte das Mädchen glücklich und freute sich richtig auf die Zukunft. „Genau! Und wir machen dann irgendwann ein gemeinsames Picknick, gehen spazieren und noch viel mehr!“, sagte der Schwarzhaarige und schaute mit roten Wangen zu seiner Freundin herüber, welche auch etwas errötete. „Genau...“, murmelte sie verlegen und bemerkte Tina, die mal wieder zum Farmhaus hinsteuerte. „Hey Tina!“, rief sie und stellte den Wasserschlauch ab, woraufhin sie ihrer alten Freundin entgegen kam. „Glaub mir, Lucia...“, murmelte Tina vor sich hin, während sie auf das blauhaarige Mädchen zu lief, „Wir waren gute Freundinnen... doch nun... sind wir verbitterte Rivalinnen!“
„Tina... hai!“, grüßte auch Ash freundlich und kam ihr auch entgegen, woraufhin das Mädchen mit der Brille wieder ein wenig lächelte...
Die Angst und Nervosität stiegen in Lukas immer mehr... Montag... Sein erster Schultag!
Mit einer braunen Tasche um die Schultern stand er in der Nähe des großen Schulgebäudes vom Erholungsgebiet, an der einst sein Bruder, Florian, und Barry zur Schule gingen.
Lukas war dort auch oft, aber da hatte er nur Lucia und Saphira besucht... doch das... hatte er vergessen...
Er schluckte kurz und schaute kurz um sich: Keine Sophie in Sicht! Welch ein Glück für ihn...! Er hatte ihr nämlich in der früh ausdrücklich verboten, mitzukommen, da er Angst hatte, sie würde sehen, wie er von den anderen aufgezogen wurde mit Beleidigungen wegen seines fehlenden Armes... Lieber wollte er das alleine überstehen!
Mit langsamen und vorsichtigen Schritten lief er auf das Schulhaus zu und versuchte unentdeckt zu bleiben...
Ein paar Meter von sich entfernst sah er glückliche Jugendliche, die auf das Haus auch zu steuerten. Sie hatten alle Taschen bei sich und... einen linken Arm!
Sein Zittern der Beine wurden immer stärker, doch er musste... er musste es einfach! Das hatte er sich wohl vor seinem Gedächtnisverlust vorgenommen und nun dachte er, dass er damals sicher eine wichtige Entscheidung getroffen hatte und das wollte er nun auch respektieren!
Ganz langsam lief er die paar Stufen nach oben zu der großen Eingangshalle, durch die die ganze Zeit die Schüler eintraten. Er versuchte cool zu bleiben und nicht aufzufallen...
Fest entschlossen lief er in das große Gebäude. Es war ein großer Flur, in denen Gemälde von Schülern an der Wand hingen, ein paar Schließfächer standen und auch viele Türen angebracht waren, welche zu den unzähligen Klassenzimmern führten.
Ein Schellen der Glocke ertönte. Sofort rannten die meisten Schüler los, die sich noch auf den Gängen befanden und sorgten dafür, dass sie gerade noch rechtzeitig ankamen. Lukas tat es ihnen gleich...
„Raum 246...“, murmelte er vor sich hin und schaute immer wieder um sich. „214... 215...“, murmelte er, während er die kleinen Schilder las, die neben den großen Holztüren angebracht waren. „Schnell...! Sonst kommst du noch zu spät!“, dachte er sich ängstlich und kam schließlich auch bei seiner Klassenzimmertüre an. „246... das muss es sein!“, dachte er sich und atmete noch einmal tief ein.
„Los, Lukas...!“, sagte er zu sich und drückte langsam den Türgriff nach unten... Er zitterte und bekam immer mehr Angst! Was waren das für Typen? Wie würden sie ihn empfangen...? Wäre er der Depp der Klasse? Oder wäre er beliebt? Jetzt würde es sich entscheiden...
Ganz langsam öffnete er die Zimmertüre. Welch Glück: Der Lehrer war noch nicht da. Doch die Schüler saßen schon alle auf ihren Stühlen und schwatzten noch ein wenig miteinander. Doch dies unterbrachen alle, als sie den 'Neuen' sahen. Ihre Blicke wanderten von den zitternden Beinen... zu seinem Gesicht... zu seinen Haaren und schließlich...
Einer der Schüler lachte laut los: „Ein 'Einarmiger Bandit'!“, schrie er voller Gelächter. Sofort begann auch die restliche Klasse an zu lachen und riefen ständig Sprüche wie: „Hey! Schlag ein!“ oder: „Bist du Linkshänder?“
Wut stieg in ihm auf... Trauer...! Wie konnte das nur geschehen... die ganze Klasse lachte... und das über ihn! Tränen stiegen ihm in die Augen. Noch immer stand er im Türbogen und rührte sich kein Stück davon weg... Es war ein Albtraum... der nicht aufhören wollte...! Lukas war... der 'Einarmige Bandit'!

Einer der Schüler lachte laut los: „Ein 'Einarmiger Bandit'!“, schrie er voller Gelächter. Sofort begann auch die restliche Klasse an zu lachen und riefen ständig Sprüche wie: „Hey! Schlag ein!“ oder: „Bist du Linkshänder?“
Noch immer stand Lukas im Türbogen und rührte sich kein Stück davon weg... Es war ein Albtraum... der nicht aufhören wollte...! Lukas war... der 'Einarmige Bandit'!
Es passierte alles so schnell... es kam ihm aber dennoch vor, wie eine Ewigkeit...
Panisch und mit Tränen in den Augen drehte er sich mit dem Kopf in alle Richtungen, aber er sah nur überall lachende Jugendliche. Warum taten sie so etwas? Warum waren sie so gemein zu ihm? Er verstand es nicht...
Doch als ihm die ersten Tränen über die Wangen liefen... rannte er durch die Flure, so schnell es ging, aus dem Schulhaus heraus... Schnell weg von hier, war seine einzigste Devise!
„Ach Georg...“, schnaufte Alicia mit einem kleinen Strauß Blumen in der Hand vor dem Grab ihres verstorbenen Mannes. Sie versuchte ein wenig zu lächeln, doch sie konnte es nach all der langen Zeit immer noch nicht... Vorsichtig ging sie in die Hocke und legte die Blumen behutsam auf die Erde. „Ich vermisse dich so...“, murmelte sie mit einer traurigen Stimme und schaute auf den Grabstein, auf dem in großen Buchstaben der Name ihres Mannes stand. „Warum musste das damals geschehen...? Warum...?“, murmelte die Farmleiterin und sie stand den Tränen nahe. Sie kam zwar beinahe jeden Tag hierher, zum Friedhof im Erholungsgebiet, doch sie konnte es immer noch nicht glauben...! Über ein halbes Jahr war seitdem schon vergangen, doch sie fühlte sich immer noch wie am ersten Tag, als sie erfuhr, dass er in dem See tödlich verunglückt ist...
„Ich liebe dich, Georg... und ich werde es immer tun...!“, versprach sie ihm und holte ein Taschentuch aus ihrer Jackentasche, damit sie sich die Tränen vorsichtig aus den Augen wischen konnte... „Ich liebe dich...“
Sophie's Eltern waren nach dem Frühstücken sofort spazieren gegangen. Sophie saß nun also alleine in dem kleinen Hotelzimmer und langweilte sich... und langweilte sich... und langweilte sich...
„Klopf-Klopf!“, machte es auf einmal an der Zimmertüre. Sofort sprang das Mädchen freudig auf, doch sie dachte, es wäre sowieso nur der Zimmerservice, der die Betten machen wollte...
„Wer ist da...?“, fragte sie sicherheitshalber an der Türe und wartete mit dem Ohr dicht an der Türe auf eine Antwort, die erst nach einer ganzen Weile kam: „Darf ich rein...?“, murmelte eine weibliche Stimme. Sie klang erwachsen, aber dennoch ein wenig schüchtern.
„Hmm...“, murmelte die Blondine vor sich hin und zögerte kurz, bis sie dann aber die Hotelzimmertüre öffnete. Vor ihr stand ein großes Mädchen, das aber sicher schon volljährig war. Sie hatte eine Mütze bis knapp über die Augen gezogen, sodass man ihre Haare nicht sehen konnte, trug einen Schal bis über den Mund und eine blaue Schneejacke, die ziemlich schick aussah.
„W-Wer bist du?“, fragte Sophie überrascht und war sich aber sicher, die Frau schon einmal gesehen zu haben... und das erst vor kurzem!
Vorsichtig trat die Frau schweigend ein und schloss die Zimmertüre dann hinter sich ab. Gleich würde sie Sophie etwas böses antun, dachte das Mädchen die ganze Zeit ängstlich, doch zeigte ihre Angst nicht wirklich. „Ich bin...“, fing die freundlich klingende Frau schließlich an, „Fiona!“
Lucia lief mit einem komischen Grinsen im Gesicht durch die große Weide in Richtung Johannes, der die Augen verdrehte, als er sie sah. „Was ist?“, fragte er gereizt und schaute sie zornig an. „Ach... ich wollte da nur etwas mit dir besprechen!“, meinte das Mädchen und wirkte komischerweise sehr entspannt. „Kapierst du es nicht?“, schrie dieser Lucia wütend an. „Ich bin dir zuvor noch nie begegnet und ich habe dich auch nie entführt und würde es auch nicht tun!“ „Jetzt beruhige dich doch mal!“, zischte die Blauhaarige dann und hielt ihren Zeigefinger vor ihre geschlossenen Lippen. Der Farmarbeiter zog die Augenbrauen hoch und war noch immer sehr wütend auf sie. „Ich wollte nur mit dir Frieden schließen!“, erklärte diese lächelnd und versuchte überzeugend zu wirken. „Frieden...?“, murmelte der Junge misstrauisch. „Genau! Ich will nicht, dass das Verhältnis zwischen uns beiden irgendwie die Farm zerstören könnte...“, antwortete das Mädchen.
Ash kam mit guten Nachrichten im Gepäck derweil zu seiner Freundin angerannt, doch stoppte ein paar Meter hinter ihr, da er das Gespräch nicht unterbrechen wollte. „Was für ein Verhältnis?“, dachte sich der Junge und schaute die beiden verwirrt an, aber diese bemerkten ihn gar nicht.
„Sonst ist zwischen Ash und mir vielleicht auch noch Schluss! Wenn er erfährt, was da zwischen uns letztens gelaufen ist...“, erklärte die Blauhaarige und meinte damit selbstverständlich den Moment, an dem sie ihn anbrüllte, woraufhin er abgehauen ist. Doch Ash verstand das ein bisschen anders...
„Zwischen ihnen passiert ist...? Verhältnis...?“, murmelte und bekam ein wenig Panik, doch wollte nicht einschreiten...
„Ich verstehe... gut, ich werde Ash nichts von der Sache von letztens erzählen! Und er wird uns nie wieder dabei erwischen, wie wir... na du weißt schon...“, versprach Johannes und fügte nur in Gedanken hinzu: „Wie wir beide streiten.“
„Wie die beiden...?“, wurde der Schwarzhaarige immer verwirrter und zitterte schon ein wenig vor Angst. Hatte Lucia etwas mit Johannes!? Geschockt lief er in schnellen Schritten wieder zum Farmhaus... Was war da los?
„Es tut mir auch furchtbar Leid, dass ich dich jetzt so umrenne... aber... na ja... Florian...!“, versuchte sich Fiona zu erklären, während die beiden auf dem Bett saßen und miteinander redeten. „Ja, ist schon okay...“, meinte Sophie darauf lächelnd und dachte die ganze Zeit nach...
Plötzlich hörten die beiden einen Schlüssel, der in das Schloss des Hotelzimmers gesteckt wurde. „Meine Eltern!“, war der erste Gedanke des Mädchens und sprang vom Bett auf. „Wer ist da...?“, murmelte Fiona ängstlich und stand ebenfalls auf. „Das sind meine Eltern...!“, antwortete das Mädchen panisch, während der Schlüssel schon im Schloss umgedreht wurde...
„Was...? Aber die dürfen mich nicht sehen! Niemand darf mich sehen!“, meinte die Frau sofort und rannte in das Badezimmer. „Versteck dich! Schnell!“, forderte die Blondine auf und hörte nur noch, wie ihre neue Freundin die Badezimmertüre absperrte.
„Lukas!“, grüßte Sophie dann überrascht, als sie zu einer so frühen Uhrzeit ihren Freund in das Zimmer wandern sah. Er hatte einen traurigen Gesichtsausdruck, der Bände erzählte...
„Was machst du denn schon hier? Ist etwas passiert?“, fragte sie besorgt und klopfte ihm kurz auf die Schulter. „Ausgelacht haben sie mich... alle!“, meinte der Junge zornig und schmiss seine Jacke auf das Bett, auf der aber noch Fiona's Schal lag. „Hast du einen neuen Schal...?“, fragte er dann und schaute ihn sich genauer an. „Ach... äh... nein! Der gehört meiner Mutter...! Aber jetzt lass doch mal den Schal! Erzähl doch mal! Was ist passiert?“, löcherte das Mädchen sofort und zog ihm schnell den Schal aus seiner einzigen Hand. „I-Ich w-will nicht darüber reden...“, antwortete dieser nur leise und lief wieder in Richtung Türe, was dem Mädchen gerade gelegen kam, da sie ihn eigentlich wegen Fiona so schnell wie möglich wieder los haben wollte. Aber das konnte sie ja auch nicht! Ihr Freund war traurig und eine geheime Ex-CIA-Agentin und auch Freundin von Florian befand sich im kleinen Badezimmer des Hotelzimmers! Was sollte sie also tun...?
„O-Okay...“, murmelte sie dann nur und lief ihm nicht nach, „Wenn du reden willst... ich bin jederzeit für dich da!“, versprach sie ihm noch lächelnd, bis er die Türe mit der rechten Hand zu zog...
„Ja, genau! 1 Milliarde Pokedollar...! Sofort!“, meinte Drew am Telefon und seine Stimme war schon flehend. „W-Was gibt es da zu lachen...?“, fragte er dann verwirrt. „Was soll das heißen?“, fragte er dann nach einer Weile, in der anscheinend eine Antwort von seinem Gesprächspartner kam. „Du kannst mir kein Geld leihen?! Hör mal, isch gebe dir alles zurück! Versprochen!“, bat der Junge und wirkte schon wieder verzweifelt. „Bitte! Isch brauche das Geld! Dringend!“, meinte der Grünhaarige und versuchte überzeugend zu wirken. „Nein, isch will mir keine Drogen kaufen...! Und auch keine Operation!“, antwortete er dann genervt und wurde immer wütender. „Okay... gib mir 500 Millionen nur! Die Hälfte!“, bot er dann an und wirkte immer trauriger, doch plötzlich ertönte ein Lachen am Telefon, worauf der Junge aber nur schrie: „Wie kannst du da nur lachen? Spinnst du? Isch hasse disch!“ und mit diesen Worten legte er auf und schmiss das Handy wütend auf das Bett seines Hotelzimmers... „Cette maudite Grandma Martina! (Diese verdammte Oma Martina!)“, fluchte er dann auf französisch über seine eigenen Verwandten...
„Puh... das war knapp!“, meinte Fiona dann und verließ das Badezimmer wieder. „Na ja, aber erkannt hätte er mich ja sowieso nicht mehr... nachdem was passiert ist...“, verplapperte sich nun die Frau und setzte sich gestresst wieder auf das Bett neben Sophie. „D-Du weißt von Lukas' Amnesie?“, fragte diese erschrocken. Diese aber machte große Augen, da sie sich verraten hatte: „Ä-ähm... A-Amnesie...? Ähm... i-ich m-meine natürlich, w-weil i-ich ihn so l-lang nicht mehr ge-gesehen habe...!“, log diese schnell und versuchte sie auf ein anderes Thema zu bringen. „Ähm... ist alles okay bei dir...?“, fragte die Blondine verwirrt und schaute sie etwas misstrauisch an. „Also... ähm...“, murmelte die Frau hastig, doch kam dann langsam zur Ruhe und zitterte ein wenig: „S-Sophie... ich muss dir etwas erzählen...“, murmelte Fiona und hatte Angst davor, es ihr zu beichten... „J-Ja...? Was denn?“, fragte diese überrascht und hatte keine Ahnung, was es sein würde. „Du glaubst ja... dass Lukas bei der Explosion eine Amnesie bekommen hat! Und dass er sich an nichts mehr erinnert...“, fing ihre neue Freundin dann an und zitterte immer mehr. „Ja...! Das stimmt doch, oder?“, murmelte sie und musste auch langsam zittern. „Nein... das stimmt nicht ganz! Lukas erinnert sich an nichts mehr, das stimmt... a-aber nicht wegen der Explosion...“, beichtete sie ihr nun und bekam so ein eigenartiges Kribbeln im Bauch. „Was soll das heißen...?“, fragte Sophie schließlich und wusste gar nicht mehr, wie ihr geschieht.
„Sophie...! Es tut mir wirklich Leid für dich, dass es dich damit auch so hart getroffen hat... dass er sich nicht mehr an dich erinnert...! Aber es musste sein...! Es gibt Gründe!“, erklärte die Frau und schaute sie traurig an. „Was musste sein?!“, wollte es nun die Blondine endlich wissen. „I-Ich habe Lukas, während er im Krankenhaus war, Tabletten gegeben... Tabletten von der CIA...“, beendete es nun Fiona, „Ich bin daran schuld... dass er sich an nichts mehr erinnern kann! N-Nie... nie wieder!“ Es traf Sophie knallhart... Wie als würden tausend Speere gerade in ihren Bauch gerammt werden... Fiona... hatte alle Erinnerungen... von Lukas gelöscht!

„I-Ich habe Lukas, während er im Krankenhaus war, Tabletten gegeben... Tabletten von der CIA...“, beendete es nun Fiona, „Ich bin daran schuld... dass er sich an nichts mehr erinnern kann! N-Nie... nie wieder!“ Es traf Sophie knallhart... Wie als würden tausend Speere gerade in ihren Bauch gerammt werden... Fiona... hatte alle Erinnerungen... von Lukas gelöscht!
„W-Was...?“, brachte schließlich die Blondine nach langem leise raus. Daraufhin vernahm sie ein kurzes, ängstliches Nicken der Frau und schloss kurz die Augen. „Sophie, ich...“, begann dann Fiona sich zu entschuldigen, doch Sophie unterbrach sie: „Raus!“, zischte sie wütend mit geschlossenen Augen. „Sophie, bitte, du musst verstehen, dass-“, wollte die Erwachsene es erklären, aber ihre jüngere Freundin wollte gar nichts mehr hören: „Raus!“, sagte sie erneut und wurde lauter. Sie öffnete ihre Augen wieder und man sah ihre Tränen aus Trauer und Wut darin. „SOFORT!“, brüllte das Mädchen und stand abrupt vom Bett auf. „Bitte...! Ich kann das erklären!“, schwor aber Florians Freundin und stand ebenfalls langsam vom Bett auf, aber rührte sich dann nicht von der Stelle. „Du...!“, murmelte das Mädchen dann und sie hatte rote, wütende Augen. Man meinte schon, sie würden brennen aus Zorn. „Du hast alle Erinnerungen von Lukas gelöscht!“, schrie sie sauer und schlug der Frau kurz auf die Schulter. „Du hast alles zerstört, was ihm mit mir zuvor passiert ist!“, brüllte sie weiter und kam ihr einen kleinen Schritt näher. „Hau ab...!“, sagte sie dann etwas leise und blieb direkt vor Fiona stehen. „Sofort...!“, wurde sie immer leiser, doch die Erwachsene blieb stehen und schwieg. „Du miese... kleine... Schlampe!“, schimpfte Sophie und wurde sofort wieder lauter.
„Du liebst ihn... habe ich recht...?“, fragte dann Fiona mit einer sanften Stimme. Sophie schaute sie sauer an, doch als sie das sagte, beruhigte sie sich etwas und schwieg. „Sehe es als einen neue n Anfang für dich und Lukas...! Du liebst ihn... und er liebt dich... da bin ich mir sicher!“, sagte die Frau freundlich und streichelte dem Mädchen über die Wange. „Du weißt gar nichts...“, murmelte diese aber nur und nahm ihren Kopf von der Hand weg. „Und jetzt geh... bitte!“, bat Sophie schließlich und wirkte auch etwas beruhigter als vorhin, doch ihr liefen immer noch viele Tränen aus den Augen, über die Wangen und tropften dann auf den braunen Teppichboden im Hotelzimmer. „O-Okay...“, antwortete die brünette Erwachsene nur und drehte sich dann um. „Nutze die Chance...“, murmelte sie nur noch, nahm ihre Jacke und schal und verließ das Zimmer...
„Ash...?“, rief Lucia durch das Farmhaus und lief die Treppen nach oben zu ihrem Zimmer. „Ich bin hier!“, hallte es aus diesem Zimmer heraus, woraufhin sie die Türe öffnete. „Na... alles okay bei dir...?“, wollte das Mädchen lächelnd wissen und schaute den Jungen an, welcher am Fensterbrett stand und auf die Weide starrte. „Alles okay.“, antwortete dieser nur und schwieg dann wieder. „Aber...?“, fragte die Blauhaarige dann vorsichtig, da sie merkte, dass etwas nicht stimmte. „Sag schon! Irgendwas ist doch!“, war sich das Mädchen sicher und ging einen Schritt näher zu ihm heran, war aber dennoch etwa 2 Meter von ihm entfernt. „Nein... alles bestens!“, murmelte ihr Freund nur und lief dann vom Fenster zum Kleiderschrank hin. „O-Okay...?“, fragte Lucia noch einmal und schaute ihm nach. „Ja... egal... sag mal... hast du Lust, übermorgen mit zu meinen Eltern im Erholungsgebiet zu kommen? Sie waren jetzt ja ein halbes Jahr lang im Urlaub und kommen jetzt wieder zurück!“, fragte der Schwarzhaarige dann und versuchte ein wenig zu lächeln, während er Lucias Kleider durchwühlte. „Ähm... ja klar, gerne!“, bestätigte diese glücklich und grinste breit. „Schön...! Dann kann ich sie auch endlich nach meinen vermissten Orden fragen! Vielleicht wissen sie ja was!“, erzählte er dann und holte ein T-Shirt von dem Mädchen heraus und schloss den Schrank wieder. „W-Wieso...? Wozu brauchst du denn die Orden...?“, fragte die Blauhaarige dann und ahnte nichts Gutes. „Na als Andenken!“, meinte Ash dann grinsend und setzte sich mit dem roten Shirt auf das Bett neben seine Freundin. „Ach so... puh...!“, antwortete diese nur erleichtert und lächelte wieder. „Aber... was willst du denn mit meinem roten T-Shirt?“, fragte diese dann lachend, worauf auch der Schwarzhaarige anfing zu lachen: „Na anziehen“, scherzte er, „Nein Spaß... das wirst du anziehen! Und zwar jetzt! Okay?“, bat er lächelnd und drückte es ihr in die Hand. „Und... wieso...?“, wollte seine Freundin unwissend wissen. „Wir gehen weg! Und zwar heute Abend!“, erklärte er dann freundlich und schaute sie verliebt an. „Oh... echt?“, fragte Lucia mit strahlenden Augen, woraufhin ihr Freund nur nickte.
Schniefend nahm Sophie wieder die Box unter dem Bett hervor. „Na du...? Dich habe ich ja ganz vergessen...“, redete sie mit der Schachtel und nahm widerwillig den Boden, den sie am Abend zuvor heraus gedrückt hatte. „Mal sehen...“, murmelte sie und untersuchte dienen, doch fand nichts. Es war nur eine dünne Metallplatte, auf der viele Zeichnungen waren, die die Dose anscheinend verschönern sollten. „Komisch... dabei dachte ich, im Boden wäre der Hinweis...“, sagte sie traurig, doch eigentlich war ihr das im Moment völlig egal, denn sie dachte nur an Lukas...! Was hatte Fiona ihm da angetan? Warum machte sie so etwas?
„Klopf-Klopf!“, machte es auf einmal wieder an der Türe. Sofort versteckte das Mädchen wieder die Schatulle unter das Bett und lief zur Hotelzimmertüre hin. „W-Wer ist da...?“, stotterte sie ängstlich. „Lukas...!“, kam als Antwort, woraufhin sie glücklich öffnete. „Lukas!“, sagte sie dann glücklich und umarmte ihn schnell. „Hai...“, murmelte er nur etwas traurig und genoss dennoch die herzliche Umarmung... „Da bist du ja endlich...! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!“, erzählte die Blondine erleichtert und schloss die Türe dann hinter ihm. „Oh...“, murmelte er nur und zog seine Jacke aus, die er dann auf das Bett warf. „Ja...! Aber was ist denn eigentlich passiert? Deine Schule hat vorhin angerufen! Sie sagen, du seist nicht in der Schule erschienen!“, fing das Mädchen dann leicht wütend an. „Ach...? Schön für sie... ist mir egal...! Da gehe ich nie wieder hin...“, war sich aber der Blonde sicher und setzte sich trotzig auf das Bett. „Was...? Aber wieso denn? Ich dachte, du willst unbedingt in eine Schule gehen! Warum wirfst du so schnell alles hin?“, wollte seine Freundin besorgt wissen. „Na und? Ich habe meine Meinung eben geändert! Na und...? Ich habe eben meine Meinung geändert! Oder soll ich mich etwa jeden Tag auslachen lassen?“, zischte der Junge böse. „A-Ausgelacht...?“, fragte Sophie bestürzt. „Oh... du armer!“, bemitleidete sie ihn und wollte ihn umarmen, doch das würde nur noch alles schlimmer machen, also wies ihr Freund sie ab. „Ja, haben sie...“, murmelte er und schaute auf seine Schulter, an der kein Arm war... Es hing nur ein Ärmel daran, der aber schlapp am T-Shirt an lag und nichts enthielt... „Wie können die nur so gemein zu dir sein? Du bist doch ein toller und hübscher Kerl!“, verplapperte sich Sophie dann und Lukas wurde ganz rot: „H-Hübsch...?“, wollte er wissen und schaute ihr dabei in die Augen. „J-Ja klar!“, versuchte sie ihn aufzumuntern, was ihr auch sichtlich gelang. „D-Danke...!“, bedankte sich ihr bester Freund und wurde immer mehr rot um die Wangen herum.
„Wow...!“, staunte Lucia nicht schlecht, als sie mit Ash bei einem feinen Restaurant ankam und sich gegenüber von ihrem Freund an einen kleinen Tisch setzte. „Nicht schlecht, was?“, fragte der Junge glücklich und schaute seiner Freundin glücklich in die Augen. „Du bist ein Schatz...!“, lobte die Blauhaarige mit roten Wangen und schaute ihm tief in die Augen... „Das mache ich doch gerne für dich...!“, sagte der Schwarzhaarige dann lächelnd und versank in ihren traumhaften, glänzenden Augen...
„Wow, also das war ein Essen!“, stöhnte Alicia zufrieden, nachdem sie mit Uwe zusammen im zufällig selben Restaurant gespeist hatte. „Fein, was?“, wollte der Mann wissen und lächelte ihr zu. „Ja, sehr gut...! Aber jetzt gehen wir lieber, oder...? Der Mann da hinten fängt schon das Rauchen an... dann stinkt ja das ganze Restaurant!“, meinte die Farmleiterin und warf einem Mann am anderen Ende des Lokals einen verachtenden Blick zu. „Ja, du hast Recht... warte kurz hier, ich bezahle mal eben!“, erklärte der Braunhaarige dann und stand lächelnd von seinem Stuhl auf.
„Sind das da hinten nicht... Alicia und Uwe...?“, fragte sich dann Lucia, als sie die beiden erblickte. „Stimmt! Du hast Recht!“, meinte auch der Schwarzhaarige und legte die Speisekarte wieder zurück auf den Tisch, die er gerade gelesen hatte. „Was machen die denn hier...? Hast du das gewusst?“, wollte die Blauhaarige dann wissen und drehte sich wieder zu ihrem Freund um. „Nein...! Sie sagte nur, dass sie heute auch Essen gehen wollte...! Aber dass sie auch mit Uwe hier nach Sonnewik in das selbe Restaurant kommt, hätte ich nicht gedacht!“, meinte ihr Freund nachdenklich. „Aber schau doch...! Sie scheinen schon fertig zu sein! Die gehen sicher gleich!“, sagte das Mädchen und drehte sich wieder zu den beiden Erwachsenen um, um sie weiter zu beobachten.
Zu Lucias und Ash's Glück verließen die beiden dann auch sofort das Restaurant, ohne die beiden zu bemerken... Vor der großen Eingangstüre blieben die Erwachsenen aber dann stehen und schauten sich im Licht einer Straßenlaterne an...
„Der Abend war wunderschön...“, sagte Alicia lächeln und schaute Uwe tief in die Augen. „Ja... das war er!“, bestätigte dieser und kam ihr etwas näher... „Ich...“, murmelte die Farmleiterin nur noch, aber ihr Freund kam ihr immer näher und schloss seine Augen...
„Stop...!“, sagte die Frau plötzlich und ging einen Schritt zurück. „W-Was...?“, fragte Uwe überrascht und öffnete wieder die Augen. „I-Ich kann das nicht...“, murmelte die Frau und dachte dabei daran, was sie Georg versprochen hatte... „I-Ich habe es Georg versprochen...“, erklärte sie dann. „G-Georg...?“, fragte der Mann verwundert und schaute auf den Teer, auf dem er stand.
„Ja...! Es... tut... mir...“, murmelte die Brünette, doch ehe sie den Satz beenden konnte, ergriff Uwe die Chance und küsste sie... und... sie machte glücklich mit! Ihr Versprechen... war gebrochen!

„Der Abend war wunderschön...“, sagte Alicia lächeln und schaute Uwe tief in die Augen. „Ja... das war er!“, bestätigte dieser und kam ihr etwas näher... „Ich...“, murmelte die Farmleiterin nur noch, aber ihr Freund kam ihr immer näher und schloss seine Augen...
„Stop...! I-Ich habe es Georg versprochen...“, erklärte sie dann. „G-Georg...?“, fragte der Mann verwundert und schaute auf den Teer, auf dem er stand.
„Ja...! Es... tut... mir...“, murmelte die Brünette, doch ehe sie den Satz beenden konnte, ergriff Uwe die Chance und küsste sie... und... sie machte glücklich mit! Ihr Versprechen... war gebrochen!
Obwohl sie es Georg versprochen hatte, machte sie glücklich mit... warum sollte sie es auch nicht tun? Georg war tot und Uwe war ihr Neuanfang! Sie hatte auch das Recht wieder zu lieben... oder?
Doch als die beiden ihren Kuss beendeten... geschahen merkwürdige Dinge:
Mit einem Male ging die Straßenlaterne neben Alicia flackernd aus. Die beiden standen nun in der Dunkelheit und wussten gar nicht, wie ihnen geschah.
Obwohl der Himmel fast ganz klar war, zischte plötzlich ein Blitz aus den Wolken und traf man und schlug in einen Baum ein, der direkt neben Uwe stand.
„Vorsicht!“, rief die Frau, obwohl ihr Freund direkt neben ihr stand. Schnell packte sie ihn am Arm und zog ihn zur Seite, um ihn vor dem fallenden Baum zu schützen, der genau dort hinfiel, wo Uwe gerade stand.
„Wow...! Das war knapp!“, schnaufte der Mann überrascht und schaute etwas ängstlich den leicht brennenden Baum an, der nun mitten auf dem Fußweg lag. „Allerdings...“, murmelte die Farmleiterin nur und kam ins Grübeln... die Laterne...? Der Baum...? Was würde als nächstes geschehen? Die Apokalypse? Nur wegen einem Kuss!?
„Sag mal, Lukas...?“, flüsterte Sophie leise ihrem Freund ins Ohr. Sie lagen nebeneinander in den warmen Decken des Hotelzimmers und es war alles dunkel. Schlafenszeit.
„Ja...? Was ist...?“, murmelte der Junge leise zurück, damit die Eltern nicht aufwachten, die ihr Bett direkt daneben hatten. „Was hältst du davon, wenn ich morgen mit in die schule komme...?“, fragte das Mädchen ganz leise in sein Ohr und ihre Stimme klang ganz müde. „Was...? Ich habe doch schon gesagt: Ich gehe da nicht mehr hin!“, antwortete er und wurde etwas lauter. „Psst!“, zischte die Blondine schnell, „Aber dann wäre ich doch dabei! Ich könnte dich doch beschützen...!“ „Das wäre ja noch peinlicher... wenn mich ein Mädchen beschützt...“, flüsterte der Junge und wollte sich nicht wirklich mit der Idee anfreunden. „Ach Quatsch! Ich lass mir da schon was einfallen...! Aber bitte gib nicht so einfach auf... Tu es für mich...!“, sagte Sophie mit einer traurigen Stimme und wollte ihn überzeugen. Der Blonde dachte kurz nach...
„Na gut“, antwortete er schließlich, „Ich überlege es mir...!“, versprach er und Sophie klang sofort wieder glücklich: „Wirklich...? Supi! Toll! Klasse! Super!“, freute sie sich richtig und wurde wieder hippelig. Lukas lachte kurz innerlich und sagte schließlich: „Aber jetzt schlafen wir erst mal... ich bin total müde!“. Kurz gähnte er und Sophie kicherte kurz: „O-Okay...“, murmelte sie dann und rückte noch einmal näher zu ihm heran, obwohl sie sich sowieso schon fast berührten. „Schlaf gut!“, sagte sie und drückte ihm einen sanften Kuss auf seine Backe, die schlagartig rot war, doch das konnte sie zum Glück in der Dunkelheit nicht sehen...
„Gute Nacht!“, antwortete er schnell und drehte sich so schnell um, wie noch nie! Schnell weg, von der peinlichen Situation.
„Das ist sicher der Fluch von Georg!“, sagte Alicia ängstlich und schaute sich schwer schnaufend um. „Was...? Wovon redest du...?“, wollte Uwe wissen und schaute seine Bekannte komisch an. „Na der Blitzeinschlag! Das ist direkt passiert, nachdem wir uns geküsst haben... also du mich geküsst hast!“, warf sie ihm eiskalt vor. „Ach?! Jetzt bin also ich daran schuld? Du hast doch auch
mitgemacht!“, schimpfte der Braunhaarige und schaute sie nun wütend an. „Ach, lass mich doch in Ruhe...!“, antwortete Alicia nur wütend und ging so schnell sie konnte auf den Fußweg neben der Straße, den sie dann entlang lief. „Pah...“, murmelte Uwe dann nur noch und blieb noch eine weile stehen, bis er dann auch ging.
„Sag mal, Lucia...“, sagte Ash dann auf einmal, während die beiden ihr teures Essen verzehrten. Es waren große Teller, auf denen aber nur in der Mitte kleine, feine Stücke lagen, die aber dennoch delikat aussahen. Das Preisverhältnis war zwar nicht gerade das beste, aber für seine Freundin war ja Ash nichts zu teuer... dennoch, schien er etwas anderes damit zu bezwecken:
„Ja? Was gibt’s denn?“, wollte Lucia darauf lächelnd wissen und schaute von ihrem Teller auf hinüber zu ihrem Freund, der ein bisschen ernst wirkte: „Also dieser Johannes... ähm...“ „Was soll mit ihm sein?“, fragte die Blauhaarige sofort gelassen und schob sich -auf der Gabel aufgespießt- ein kleines Stück ihres Essens in den Mund. „Was hälst du von ihm...? Also habt ihr euch jetzt schon näher kennen gelernt?“, rückte der Schwarzhaarige nun mit seiner Frage raus und legte sein Besteck auf die Seite, da er dies jetzt mit vollem Ernst besprechen wollte. „Na ja... er scheint ganz nett zu sein... aber Freunde sind wir nicht wirklich...!“, log Lucia, um ihren Freund nicht wieder aufzuregen. „Oh...! Und weißt du, wie sehr er dich mag...?“, löcherte Ash weiter, doch das Mädchen blieb gelassen und aß, während sie sprach, weiter: „Keine Ahnung... ich denke mal, dass er mich auch nicht so sehr mag...! Aber wieso? Hat er etwas zu dir gesagt?“ „Zu mir?“, wollte ihr Freund noch einmal bestätigt haben, doch ehe sie antworten könnte, führte er den Satz fort: „Nein... hat er nicht! Ich hab ja nur gefragt...“, antwortete dieser und begann wieder zu essen, da er ein bisschen Angst hatte, mehr herauszufinden...! Was ist, wenn sie wirklich etwas mit Johannes hatte? Das würde er nicht verkraften können...
Was er aber ja nicht wusste, ist, dass es alles nur ein Missverständnis war! Johannes mit Lucia!? Das könnte sich Lucia nicht einmal in ihren Träumen vorstellen! Doch für Ash schien die Sache schon sehr eindeutig...
Bis spät in der Nacht war Alicia dann noch wach... Sie lag stundenlang im Bett und wusste nicht mehr ganz, was sie denken sollte...
Außerhalb des kleinen Farmhauses herrschte ein gewaltiger Sturm. Der Wind blies kräftig gegen einen Baum, der direkt neben dem Farmhaus stand und die Äste, die ausgerissen wurden dabei, flogen gegen das Farmhaus und schleuderte es öfters gegen die Fenster an Alicias Schlafzimmer.
Blitze, Donner. Jede Sekunde gab es eine andere Lärmquelle, die einfach nicht aufhören wollte. Georgs Fluch?
Doch ein Etwas lief dennoch außen beim Farmgelände herum. Es war kein Pokemon, dass auf der Farm lebte, denn die waren alle in der Scheune wegen des heftigen Sturmes. Es war auch kein Mensch, denn dieses Etwas hatte eine seltsame Form.
Es war komplett schwarz und man konnte es in der Dunkelheit nur sehr schwer erkennen. Es hatte sehr lange, dünne Beine, die sich immer näher zum Haus bewegten, in denen die Farmarbeiter friedlich schliefen. „Traa...Traa...Traa...!“, murmelte es die ganze Zeit vor sich hin, während es näher kam.
„Drew...“, murmelte Saphira, die -genauso wie Alicia- einfach nicht einschlafen konnte. Sie saß in dem dunklen Hotelzimmer in Sonnewik auf ihrem Bett, wo sie die ganze Zeit auf die Murmel starrte, die sie nur wenig durch das Mondlicht erkennen konnte, das durch das Fenster schien. „Bitte...“, murmelte sie und eine Träne kullerte über ihre Wange und floss auf die kleine Kugel. „Wo bist du...?“, dachte sie sich dann und warf einen kurzen Blick aus dem Fenster, durch das sie aber nur den Vollmond sehen konnte. „Geht es dir gut...? Bitte...! Komm wieder zurück!“, sagte sie und dachte die ganze Zeit an ihren Ex-Freund, den sie seit Woche nicht mehr gesehen hatte... Doch einen hatte sie seitdem gesehen...: Den wahren Vater ihres Kindes! Doch... wer war es? Und was geschah dort?
„Ach Georg...“, schnaufte Alicia ängstlich und schaute kurz auf die digitale Uhranzeige ihres roten, kleinen Radios, den sie im Schlafzimmer als Wecker benutzte. Das Schlafzimmer war wie alle anderen Zimmer im Farmhaus klein. Es war am Ende des Ganges oben im Farmhaus. Dennoch fand es die Frau gemütlich, denn darin stand ein großes Doppelbett, indem sie damals immer die Nacht mit ihrem Georg verbrachte. Doch diese Zeit, war nun nicht mehr da... schon lange nicht mehr...
„Wärst du doch noch hier... Dann wäre das alles anders...“, murmelte sie und stand in ihrem blauen Nachthemd langsam auf. Schnaufend lief sie zum Fenster hin, gegen das der Sturm fegte. „Bist du jetzt im Himmel...? Gibt es einen Himmel...? Und bist du jetzt... mein Engel?“, fragte sie ihren verstorbenen Mann in Gedanken und schaute aus dem Schlafzimmer hinüber zu den Büschen und zu der Scheune, die ein paar Meter hinter dem Farmhaus stand. „Oh Georg... mein Mann...“, murmelte sie ein bisschen ängstlich und wurde wieder sehr traurig. Doch eigentlich... dachte sie hauptsächlich an Uwe...!
„Was soll ich denn jetzt machen...? Georg...?“, fragte sie weiter und schnaufte einmal. „Kannst du mir die Frage beantworten? Obwohl du im Himmel bist...?“ Die Farmleiterin schnaufte erneut. „Darf ich es...? Darf ich... wieder glücklich sein...?“, fragte sie und sie schnaufte ein letztes Mal. „Sag...! Darf ich es?“, forderte sie einen Toten auf, doch eine wirkliche Antwort erwartete sie nicht...!
„Nein!“, sagte plötzlich eine alte, männliche Stimme böse hinter ihr. „W-Was...?“, fragte Alicia und zitterte am ganzen Körper. Erschrocken drehte sie sich vom Fenster zur Türe um und schaute die Gestalt an, die sie nur wenig erkannte, aber dennoch gut wieder erkannte. „G-Georg...?“

Saphiras dicker Bauch, in dem ihr Baby immer weiter heran wuchs, war von einem dicken Mantel bedeckt. Er war braun und sah sehr hübsch aus. Außerdem trug sie noch eine blaue Wollmütze und eine Schneehose mit passenden Schneeschuhen.
„Zeig dich...“, murmelte das Mädchen und man konnte ihren eisigen Atem bei der Kälte schon sehen. „Damals hast du dich mir doch auch gezeigt!“, beendete sie den Satz und bog in eine andere Gasse ab. „Fabian...! Du...!“, fluchte sie und blieb schließlich vor einer Haustüre stehen. „Na warte!“, meinte das Mädchen wütend und hämmerte entschlossen gegen die Holztüre des Reihenhauses.
„Hall... o?“, fragte ein Junge, etwa 16, als er die Türe öffnete. „Fabian...“, murmelte Saphira nur. Die Blicke des Jugendlichen wanderten direkt von ihrem Gesicht zu ihrem runden Bauch: „Oh mein Gott...“, murmelte er geschockt und machte große Augen. „Tja... selbst schuld!“, sagte das Mädchen sich sicher und ging einfach in das kleine Haus hinein, ohne zu fragen. „W-Was m-meinst du damit...?“, fragte Fabian.
Er hatte blondes, etwa schulterlanges Haar und sah von hinten ein wenig aus wie eine Frau, doch ihm gefiel es. Seine Augen waren blau wie das Meer und er trug ein blaues T-Shirt mit einer blauen Jeans.
„Na was wohl?“, zischte die Brünette und setzte sich ganz selbstverständlich auf das weiße, edle Sofa, das im Wohnzimmer stand. Als wäre sie bereits einmal hier gewesen...
„D-Du willst mir doch nicht sagen, dass ich dich...?“, fragte Fabian geschockt und setzte sich zaghaft neben sie. „Doch!“, sagte Saphira sofort zornig und schaute den Jungen von der Seite scharf an.
Die Augenbrauen des Jungens gingen hoch und runter... Sein Gesichtsausdruck wurde ernster und er murmelte irgendetwas, das sie aber nicht genau verstand. Doch plötzlich... begann er zu lachen!
Hey! Spinnst du?“, fragte Saphira empört und wurde noch viel wütender auf ihn. „I-Ich lache nur...“, brachte der Blonde heraus, während er lachte, „Ich lache nur... weil deine Witze einfach zu köstlich sind!“, sagte der Junge und schaute auf den Bauch von dem Mädchen, über dem immer noch der braune Mantel war. „Witz...? Warum Witz...?“, fragte die Brünette verwirrt. „Du glaubst doch nicht im ernst, dass ich dir abkaufe, dass ich dich damals geschwängert habe! Ich weiß doch, dass du mich immer noch heiß findest... Aber denkst du wirklich, mit so einem Trick nehme ich dich zurück?“, fragte er lachend. „Was?! Dich heiß finden? Hast du sie nicht mehr alle?! Ich meine es ernst!“, schimpfte Saphira und holte mit ihrer Hand aus, um ihm eine zu klatschen, ließ es aber dann lieber...
Fabian lachte noch ein bisschen weiter, doch dann senkte sich langsam sein Lachen, wurde zu einem Grinsen und dann zu einer finsteren Mine... Saphira schien es ernst zu meinen.
„D-Das kann doch gar nicht sein...“, murmelte er dann bestürzt und schaute entsetzt auf den teuren Teppichboden, der vor dem Sofa lag. „Doch... es ist aber so...“, antwortete das Mädchen nun etwas mitfühlend, da es ja für ihn auch ein ganz schön großer Schock war.
Lange schwiegen die beiden. Saphira wollte immer etwas sagen, doch traute sich dann nicht...
„Ich...“, fing Fabian schließlich an und schaute sie seit langem mal wieder an. „Ja...?“, murmelte das Mädchen und schaute den Jungen von der Seite her ein wenig lächelnd an. „Ich bin dann wohl... Vater...!“, antwortete der Blonde nur und schaute wieder auf den Teppichboden. „J-Ja... bald... also genau genommen Mitte Mai... hat der Arzt gesagt!“, gab die Brünette nur zur Antwort, doch sie wurde direkt am Ende des Satzes unterbrochen: „Hau ab...“, schnaubte dieser, da er sich nicht mehr zu helfen wusste. „Geh...! Sofort...“, sagte er bissig und schaute sie nun mit wütenden Augen an. „W-Was...? A-Aber... ich bin schwanger...! Von dir! Du kannst mich doch nicht einfach hier raus schicken...!“, wurde auch Saphira wütend und stand aber dennoch langsam von der Couch auf. „Verschwinde...! Das ist nicht mein Kind...! Ich will es nicht. Aus, Ende!“, war sich ihr Ex-Freund sicher und schaute sie zornig an. „A-Aber...“, murmelte das Mädchen nur noch traurig, bis sie förmlich durch die Eingangstüre heraus geschoben wurde, die zwei Treppen vor der Haustüre, auf denen Schnee lag, herunter gestoßen wurde und unsanft in einen Schneeberg fiel, den anscheinend der Nachbar dort hin geschaufelt hatte.
„Autsch...“, sagte sie nur und sah vor ihren Augen nur noch, wie Fabian mit einem scharfen Blick die Türe schloss. Eine Träne floss ihr nun über die Wangen und versank dann in der Schneemenge, wo sie erst einmal nur liegen blieb...
„Saphira... Saphira... Saphira... Phira... Phira... Ra...Ra...! Saphira...? Saphira...? Saphi...? Ra? Saphira... Saphira... Phira?“, hörte sie auf einmal wie ein Echo dass immer leise wurde. „Geht es... Geht es... Geht es...“, machte es wieder, „dir gut...? dir gut...? dir gut...?“, fragte eine Stimme einmal, doch sie hörte es verschwommen und öfters...
„B-Bea...?“, murmelte die brünette, die ihre Augen schon geschlossen hatte. „Saphira...! Alles in Ordnung?“, fragte ein Mädchen lächelnd, dass sich über sie gebeugt hatte. „J-Ja...!“, gab diese nur zur Antwort, rieb sich die Augen und wollte aufstehen, wobei sie Hilfe von ihrer alten Freundin bekam. „Na...? Was liegst du denn hier so im Schnee herum?“, wollte die Brünette lachend wissen. „Ich...? Ach, ich liege gerne ein wenig im Schnee herum!“, lachte Drew's Ex-Freundin und grinste dabei ein wenig, obwohl ihr überhaupt nicht nach Späßen war... „Oh...! Schön...! Aber mal ernsthaft....! Was machst du hier?“, wollte es nun die 14-jährige genauer wissen.
Seitdem waren schon einige Tage auf der Farm vergangen... Es war ganz finster. Mitternacht war schon lange vorbei und bald würde schon die Sonne aufgehen, doch Alicia konnte nicht schlafen, als plötzlich... ein mysteriöser Mann in ihrem, Schlafzimmer auftauchte und ihr verbot, mit Uwe zusammen zu sein!
„G-Georg?“, fragte die Farmleiterin geschockt und erkannte eindeutig ihren verstorbenen Mann wieder. Auch die Stimme, es klang alles perfekt. „Ja?“, fragte der Tote mürrisch und irgendetwas schien aber komisch an ihm zu sein...
„W-Was ist hier los...?“, fragte die Frau ängstlich, doch kam ihm trotzdem langsam näher. „Was hier los ist? Du versuchst mich zu betrügen...! Und das werde ich nicht zulassen!“, sagte der alte Mann sich sicher und griff langsam in seine Jackentasche. „A-Aber wie ist das möglich...? Du bist tot...!“, sagte die Frau und war den Tränen nahe... Was sollte sie nun tun?
„Ich werde nicht zulassen, dass du mich nur, weil ich tot bin, einfach so betrügst...! Du hast geschworen, mich immer zu lieben! Und das hast du gebrochen!“, vorsichtig zog der Mann etwas dünnes, glänzendes aus der Tasche. „Und deshalb... werde ich dich zu mir holen!“, sagte Georg mit einer gruseligen Stimme und ein großes Messer kam zum Vorschein. Es war sehr spitz und man verwendete es anscheinend nur als Profi-Koch oder Metzger. „Du wirst... mit mir kommen!“, sagte ihr verstorbener Mann nun lauter und rannte auf die Frau zu. Wütend holte er mit dem Messer aus und...
„AHHHHHHH!“, schrie Alicia so laut sie konnte. „W-Was...?“, fragte sie auf einmal und war noch verwirrter.
Sie saß aufrecht in ihrem Bett unter der Zudecke und war ganz alleine in dem Schlafzimmer. „D-Das war alles nur ein Traum...?“, fragte sich die Farmleiterin zitternd und schaute ihren rechten Arm an, der plötzlich sehr schmerzte.
Es fuhr ihr eiskalt über den Rücken! An ihrem Arm befand sich auf einmal eine kleine Schnittwunde, als hätte ein Messer es gestreift. Blut floss ein wenig heraus und färbte das blaue Daunen-Kopfkissen rot...
„Was...?“, fragte Bea geschockt, nachdem Saphira ihr damals dann alles erzählt hatte. „Das Kind ist nicht von Drew sondern von diesem Fabian?! Und der lässt dich jetzt links liegen?“, fragte das Mädchen geschockt und schaute böse auf die Haustüre des Übeltäters. „Ja... leider...“, schniefte das Mädchen und schaute traurig auf ihre alte Freundin. „Aber wie kann das sein?! Ich dachte du hast Drew geliebt? Warum hast du ihn denn betrogen?“, wollte die Brünette erschrocken wissen. „Ich habe ihn nicht betrogen...“, fing das Mädchen nun an zu erzählen, „Es war damals... da kannten Drew und ich uns noch gar nicht! Wir lernten uns etwa einen halben Monat vorher kennen und na ja... da kam eben eins zum anderen und ich wurde schwanger von ihm...! Nach der Nacht haben wir uns nie wieder gesehen und dann habe ich Drew, die Liebe meines Lebens, kennen gelernt! Aber plötzlich erfuhr ich dann vom Arzt, dass ich schwanger wurde...! Ich habe dann heimlich, ohne dass Drew es erfuhr, mich beim Arzt erkundigt, seit wann ich schon schwanger sei und dann wusste ich, dass es von Fabian ist! Es war so ein Schock für mich...! Und das wäre es auch für Drew gewesen... aber jetzt... hat er es heraus gefunden!“ „Oh... das ist aber schade...! Das ist wirklich blöd...“, antwortete Beatrice nachdenkend, „Aber der Arzt hat doch Drew auch gesagt, wann das Baby kommen würde... hätte sich dann Drew nicht einfach ausrechnen können, wann du schwanger wurdest?“ „Nein!“, schoss Saphira sofort heraus, „Der Arzt hatte für mich gelogen... ich habe ihn darum gebeten! Das richtige Datum ist nicht im Juni... sondern es soll der 17. Mai sein!“, antwortete die Brünette und fing wieder leicht an zu heulen. Bea nahm sie in den Arm, doch helfen... würde es Saphira nun nichts mehr...

“Oh mein Gott...!“, sagte Lucia und schaute sich die Wunde am Frühstückstisch genauer an. „Wie ist das denn passiert?“, wollte Ash wissen und schaute ebenfalls auf den dünnen Schlitz, aus dem immer noch ein wenig Blut tropfte. „Das war Georg!“, antwortete die Frau und schaute die Jugendlichen mit überzeugenden Augen an. „G-Georg...?“, fragte der Schwarzhaarige und konnte sich ein Lachen nur schwer verkneifen. „Spinnst du?“, platzte es auch seiner Freundin heraus, was die Farmleiterin nicht sehr freute: „Doch, wenn ich es doch sage! Heute Nacht stand er plötzlich in meinem Schlafzimmer und hat mir da meine Haut aufgeschlitzt..“, berichtete diese und schaute Ash ein wenig böse an. „Ja klar!“, sagte dieser misstrauisch und lachend, da er ihr kein Wort glaubte. „Ach, ihr beide seid doch blöd!“, war die Brünette plötzlich beleidigt und versteckte ihren blutenden Arm unter dem Holztisch. Aber dennoch verstand sie ein wenig die beiden, da sie es selbst nicht ganz glauben konnte... es geschah alles so... komisch!
Zu Sophies Glück hatte sich Lukas tatsächlich dazu entschieden, heute es noch einmal in der Schule zu versuchen. Nur noch wenige Meter und die beiden waren an dem großen Schulgebäude angekommen und würde das erste mal gemeinsam in eine Klasse gehen.
„Und...? Bist du schon aufgeregt?“, fragte das Mädchen nun sicher schon zum fünften Mal. „Ja! Das hab ich dir doch jetzt schon hundert Mal gesagt!“, antwortete der Blonde darauf nur und merkte, dass sie eigentlich mehr aufgeregt war, als er. „Gut... gleich sind wir da!“, murmelte das Mädchen nur und schaute kurz auf ihre billige Armbanduhr, die sie sich vor ein paar Tagen gekauft hatte, da ihre Designer-Armbanduhr beim Brand verschwand... „Gleich 8 Uhr!“, stieß sie dann hastig hervor und ihre Schritte beschleunigten sich etwas. „Na dann mal los!“, meinte Lukas plötzlich, nahm sie mit seiner rechten Hand an ihrer linken und rannte sofort los, was das Mädchen aber ganz schön ins Schnaufen brachte.
„Kauen... Schlucken... Löffel... Mund... Kauen... Beißen... Kauen... Schlucken...“, dachte sich Saphira einfach nur, während sie ihr Frühstück im Essbereich ihres Hotels verschlang, in dem sie sich aufhielt. Sie saß alleine an einem kleinen, runden Tisch, auf dem eine blaue Tischdecke lag, die wunderschön mit Schneeflocken aus Kunststoff und einer Gracidea verziert war. „Lalala...“, summte sie nun gelangweilt und legte ihren Löffel beiseite. Sie schob das halbe Brötchen, das noch auf ihrem Teller lag, von ihr weg und stützte sich auf ihrer rechten Faust auf. So langweilig war es ihr... keine Freunde waren bei ihr... kein Freund... nur ihr Baby war ihr ganz nahe...
„Was wohl Lucia gerade macht? Und ob sie... noch mit Ash glücklich ist...“, dachte sie sich dann und holte ihr Handy aus der Hosentasche, um ihr eine SMS zu schreiben. „Am besten treffe ich mich mal mit ihr... ich habe sie ja seit Monaten nicht mehr gesehen!“, sagte sie leise vor sich hin, während sie etwas tippte. „Hallo Lucia! Alles kla“, tippte sie langsam, als sie aus ihren Gedanken von einer weiblichen Stimme gerissen wurde. Vor Schreck tippte sie zweimal auf eine Taste und die unvollendete SMS wurde an jemanden geschickt, doch Saphira konnte gar nicht mehr auswählen, an wen es gehen sollte.
„Saphira! Hi!“, sagte ein Mädchen nur vor ihr und lächelte sie an. „Ähm... B-Bea...! Was machst du denn hier?“, fragte die Brünette überrascht und glücklich und sah ihre Freundin vor sich stehen. „Ich dachte, du würdest dich freuen, wenn ich dich mal besuchen komme!“, antwortete das Mädchen freundlich und setzte sich vorsichtig auf den Stuhl gegenüber von Saphira. „Na klar freue ich mich! Super!“, antwortete die Jugendliche nur freudig und schaute ihre Freundin an, die sie schon wirklich gerne hatte...
Alle Schüler saßen bereits auf ihren Plätzen oder rannten im Klassenzimmer herum, als Lukas und Sophie an dem großen Zimmer ankamen. Zum Glück konnten sie einem Tadel der Lehrerin entkommen, da diese noch nicht da war. „Also los...“, murmelte Lukas zitternd, während die Blondine langsam das Zimmer betrat.
Die Blicke trafen die beiden wieder und Schweigen war in der Klasse. Keiner sagte etwas, denn sie betrachteten die beiden „Neuen“ nur. „W-Warum starren die mich alle so an?“, dachte sich das Mädchen und es war ihr sichtlich peinlich. „Ähm... hallo...“, murmelte der Blonde dann langsam und vorsichtig, während er einen Schüler nach dem anderen betrachtete. „Hi!“ „Hey! Wie geht’s?“ „Hallo!“, hallte es komischerweise zögerlich zurück und es machte dem Jungen wirklich Mut. Warum waren denn sie alle plötzlich so freundlich zu ihm.
„Das ist doch der 'Einarmige Bandit', oder?“ „Hat der 'ne Freundin?“ „Hat der ein Glück...!“, murmelten die Schüler untereinander, doch dann fiel es auch Sophie auf:
Schon die ganze Zeit hielt sie die Hand von Lukas und es war der ganzen Klasse, den Jungs und Mädels, bereits aufgefallen. „Oh...“, murmelte die Blondine erschrocken und zog schnell ihre Hand weg, als es auch Lukas auffiel. Sofort wurde er knallrot, doch das schien ihm anscheinend Beliebtheit einzubringen...
Langsam wurden alle Schüler wieder lauter und manche beachteten die beiden gar nicht mehr, als wären sie schon ewig in der Klasse und die beiden wären nichts neues... Andere begannen wieder herumzulaufen und liefen öfters mal an dem angeblichen „Paar“ vorbei, das wie angewachsen da stand.
„Hai! Alles klar bei euch?“, fragte ein Junge im Vorbeigehen lächelnd. „Ähm... ja, klar!“, traute sich Lukas zu sagen und wirkte plötzlich ganz... glücklich! Doch Sophie wollte am liebsten im Erdboden versinken... alle glaubten plötzlich, sie hätte einen Freund! Alle starrten sie am Anfang an...! So etwas hatte sie schon lange nicht mehr erlebt...
„Wie ich gehört habe... hast du das letzte Teil meines Puzzles!“, sagte Maike und nahm sich vorsichtig ein Haar aus der Sicht. Sie trug einen braunen Mantel und eine Kapuze über dem Kopf. Außerdem hatte sie -unpassend zur Jahreszeit- einen Rock an, der im starken Wind zur Seite geblasen wurde.
„Genau...! So ist es!“, antwortete Louis und schaute das Mädchen mit ernster Miene an. „Gut... dann gib her!“, forderte die Brünette auf. Der Mann holte einen Umschlag aus seiner Jackentasche heraus und reichte es ihr, doch ehe sie es ihm aus der Hand reißen konnte, zog er es zurück. „Na, na! Nicht so hastig, junges Mädel!“, meinte der Blonde und begann nun seinen Teil: „Was glaubst du eigentlich, was ich bin? Die Wohlfahrt?“, fragte er ironisch und das Mädchen wurde wütend: „Halt die Schnauze und gib her!“, versuchte sie cool zu wirken und hielt ihm die offene Hand hin, in der er den Umschlag legen sollte. „Vergiss es! Ich gebe dir den Umschlag und du... besorgst mir ein Ticket für eine Bootsfahrt nach Europa! Egal welches Land!“, antwortete Lukas' Vater und zog noch etwas aus seiner Jackentasche. „Ich kann unter meinem Namen keine Tickets kaufen und deshalb musst du das übernehmen... also, machst du es?“, fragte Louis und reichte ihr einen Packen an Geld. „Ja... na klar! Du kannst dich auf mich verlassen!“, antwortete diese nur und grinste fies, während sie das Geld entgegen nahm, das ganz schön viel war, als hätte er sein ganzes Konto leer geräumt.
„Und... wie läuft es bei dir?“, fragte Lucia dann am Mittag Johannes, während sie sich um die Pokemon auf der Weide kümmerte. Überall lagen kleine Äste und Schneeberge herum, die bei dem Sturm in der Nacht herum gewirbelt wurden. Beim Wald neben der Farm waren sogar ein paar Bäume umgefallen und versperrten nun teilweise den Weg zum wunderschönen und verborgenen See im Wald.
„Gut... und bei dir?“, wollte Johannes dann widerwillig wissen, obwohl er eigentlich Smalltalk hasste. „Auch gut...! Macht dir eigentlich Farmarbeit Spaß oder warum arbeitest du hier?“, löcherte die Blauhaarige dann weiter, während sie die Hand mit ein paar kleinen Futterstückchen einem Geckarbor hinhielt. „Natürlich macht es mir Spaß... zumindest ein wenig...! Ich brauche die Kohle eben, die man hier bekommt...“, murmelte der Junge dann nur und schaute sie dabei gar nicht an, sondern betrachtete nur die Pokemon, die ihm halfen, die Stöcke aufzuheben und weg zu räumen. „Ach so... und wozu brauchst du das Geld?“, wollte das Mädchen weiter wissen und schaute ihn ebenfalls nicht an, da sie zu beschäftigt war. „Ach... einfach so!“, log er nur und ging dann weiter, da er nicht das Bedürfnis hatte, sich mit ihr zu unterhalten... „Ja, ja, schweig nur!“, dachte sich Lucia wütend, „Du brauchst das doch sicher, um billiges Essen für die ganzen Mädchen zu kaufen, die du entführst! Ich komme schon noch dahinter...“
Das Klingeln der Schulglocke beendete endlich um 13 Uhr die Schulzeit. Glücklich und erleichtert verließen alle Schüler schnell die Klassenzimmer und machten sich über die Gänge schnell davon. „Echt cool, dass die Lehrerin erlaubt hat, dass du auch ab und zu mit in die Klasse kommen darfst! Mit dir bin ich viel besser bei denen... dann lachen sie mich auch gar nicht aus!“, sagte Lukas glücklich und war ziemlich überrascht über die Klasse. „Na ja... es liegt sicher nicht an mir...“, antwortete das Mädchen nur, während sie die Treppenstufen herunterliefen, direkt auf den Pausenhof der zur Straße führte. „Doch! Die finden mich dadurch irgendwie cool...“, war sich der Blonde sicher und lief neben ihr her.
„Hey, ihr beide!“, sagte ein Mädchen plötzlich hinter den beiden und diese stoppten. Sie drehten sich verwirrt um und erblickten zwei Mädels und zwei Jungen vor sich, die sie auch schon in der Klasse gesehen hatten. „Ähm... hi!“, antwortete Sophie dann zögerlich und musterte die „Clique“, die anscheinend die beliebten in der Klasse waren. „Seid ihr ein Paar?“, wollte sofort das eine Mädchen wissen, doch ein Junge unterbrach sie wütend: „Sei doch nicht so unhöflich!“, schnaubte er zornig und warf ihr einen bösen Blick zu. „Aber... seid ihr eins?“, fragte das andere Mädchen, welches blondes, langes, gelocktes und hübsches Haar hatte. „Ähm...“, fing Sophie an, doch wurde von Lukas schnell unterbrochen: „Genau!“, log er schnell und hoffte, dass seine Freundin mit spielte. „Wie süß!“, sagten die beiden Mädchen im Chor und schauten das angebliche Paar verträumt an. „G-Glückwunsch...“, sagte der eine Junge nur und wirkte ein wenig traurig... fand er Sophie etwa attraktiv?
„Ähm... sind wir das?“, fragte Sophie verwirrt und schaute den lügenden Jungen komisch an. „Natürlich, mein Schatzi! Du kannst es ruhig zugeben!“, antwortete dieser schnell und drückte ihr einen Kuss auf die Backe, was sie aus Glück sofort dazu verleitete, mit zuspielen.
„Wie romantisch!“, bemerkte das eine Mädchen und schaute die beiden auffordernd an. „Na los! Küsst euch mal richtig!“, nahm ihre Freundin ihr die Worte aus dem Mund. „W-Was...?“, fragte die Blondine erschrocken und schaute ihren Kumpel fragend an. „Na los!“, sagte dieser nur und keine Sekunden später spürte sie seine Lippen auf seiner... Sie wusste, es war falsch zu lügen und nur einen Kuss zu machen, damit ihr beliebt wird, doch vielleicht bestand ja die Chance... dass Lukas der Kuss etwas bedeutete!
„Uhh!“, quiekten die beiden Mädels glücklich, als sie das sahen, wie sich die beiden leidenschaftlich... küssten!

„Na los! Küsst euch mal richtig!“, sagte das beliebte Mädchen „W-Was...?“, fragte Sophie erschrocken und schaute ihren Kumpel fragend an. „Na los!“, sagte dieser nur und keine Sekunden später spürte sie seine Lippen auf seiner... Sie wusste, es war falsch zu lügen und nur einen Kuss zu machen, damit ihr beliebt wird, doch vielleicht bestand ja die Chance... dass Lukas der Kuss etwas bedeutete!
„Uhh!“, quiekten die beiden Mädels glücklich, als sie das sahen, wie sich die beiden leidenschaftlich... küssten!
Die beiden Jungs grinsten nur kurz, während sie sich küssten und liefen dann einfach an den beiden vorbei in Richtung Straße. Die Mädchen blieben noch kurz stehen und schaute zu, doch dann wollten sie nicht weiter stören und gingen ebenfalls...
Lukas hörte auch sofort auf damit, als sie gingen. Sophie wollte weitermachen, doch er anscheinend nicht...
Als sie sich voneinander langsam lösten, schaute die Blondine ihn verliebt an, doch er grinste nur: „Ä-ähm... danke!“, bedankte er sich kurz und schaute sie freundlich an. „D-Danke...?“, fragte Sophie verwirrt, da sie eigentlich hoffte, dass der Kuss ihm etwas bedeutet hatte...
„Ja...! Jetzt bin ich noch viel beliebter! Du bist echt eine tolle Kumpelin!“, lobte er, doch das gefiel dem Mädchen so gar nicht...: „K-Kumpelin...? Beliebter?“, stotterte sie traurig. „Ja! Aber jetzt komm, wir müssen zurück zum Hotel...!“, forderte er auf und wollte gehen, doch diese blieb stehen: „H-Hat dir das gar nichts bedeutet...?“, murmelte sie verletzt. „B-Bedeutet...? Wieso? Hat es dir wohl etwas bedeutet...? Also mir nicht!“, log er eiskalt und tat einen auf cool.
Zorn stieg in ihr auf. Warum tat er ihr so weh? Ohne eine einzige Sekunde zu zögern holte sie mit der Hand aus und... knallte ihm kaltherzig eine. „Du Vollidiot!“, schimpfte sie noch zornig und rannte dann so schnell es ging weg, damit er ihre Tränen nicht sah...
„Aua...“, murmelte dieser nur und schaute ihr verwirrt nach. Er hielt sich seine rechte Hand an seine Wange und kam ins Nachdenken... empfand sie etwas für ihn?
„Also... hast du die Tickets?“, fragte Louis dann, als sich die beiden an einem geheimen Ort erneut trafen. „Ja... natürlich! Und die Bilder?“, wollte sich Maike versichern und deutete dabei auf eine längliche Karte, auf der ein Bild eines Schiffes abgebildet war. „Die habe ich, keine Angst! Und was sind das für Tickets?“, wollte der Mann dann wissen und riss sie ihr aus der Hand: „6. Februar, 21 Uhr 45 Minuten. Reiseziel: Barcelona, Spanien“, las er zufrieden vor. „Nach Spanien?“, fragte er dann lachend. „Ja... du wolltest doch nach Europa! Und Spanien ist in Europa...! Glaube ich...“, gab das Mädchen nur zur Antwort und schaute dann auf die freie Hand des Mannes, die sanft in seine Jackentasche glitt. „Hier... ist das Bild!“, meinte Louis fies grinsend und gab Maike einen Umschlag. „Perfekt...! Mein Plan wäre damit... vollendet!“, sagte diese teuflisch grinsend und nahm das Bild entgegen. „Das ist... perfekt!“, meinte sie, während sie das Bild ansah. „Dann... viel Glück damit!“, wünschte der Blonde ihr und lief an ihr vorbei ohne sich großartig zu verabschieden. „Und dir viel Glück in Spanien...!“, meinte die Brünette kichernd und schaute ihm noch hinterher, bis er verschwand...
„Ich glaube, ich gehe dann langsam wieder...“, meinte Bea dann am Nachmittag zu Saphira und stand vom Stuhl auf, der vor einem gedeckten Esstisch stand. Auf dem Tisch waren ein paar Essensreste und zwei Teller, neben denen jeweils ein Glas stand. Beatrice und ihre Freundin schienen anscheinend dort im Hotel zu Mittag gegessen haben. „Ist okay... hoffentlich treffen wir uns mal wieder!“, antwortete die Brünette glücklich und stand dann mit dem anderen Mädchen von den Stühlen auf.
Plötzlich sahen die beiden zwei Männer von der Polizei den Raum betreten. Sie trugen grüne Anzüge und sahen sich nach etwas oder jemanden um. „Nanu...? Ist hier denn etwas passiert...?“, fragte sich Saphira und schaute verwirrt zu Bea. „Keine Ahnung...! Scheint wohl so!“, antwortete diese und bekam auch etwas Angst, als dann die beiden Männer auf die Freundinnen zu steuerten. „Guten Tag...! Sind Sie Saphira?“, fragte ein Polizist Beatrice. „Ähm... nein! Das ist sie hier!“, antwortete die Brünette hastig und deutete auf Saphira, die ängstlich die Männer anschaute. Hatte sie etwas was falsch gemacht?
„Ash, schau mal! Da hinten kommen ein Mann und eine Frau!“, sagte Lucia plötzlich, die mit ihrem Freund mit den Pokemon spielte. Der Junge schaute auf und betrachtete das anscheinende Paar, das direkt auf die Farm zu lief. „D-Das sind...“, murmelte er verwirrt und schaute die blauhaarige erschrocken an. „Kennst du die beiden?“, wollte das Mädchen wissen und lächelte. Sie hielt einen silbernen Eimer in der Hand, den sie immer über ihren Kopf stülpte, um die Pokemon dazu zu animieren, den Eimer herunter zu ziehen und somit Spaß zu haben. „Das sind...“, murmelte er erneut und sein Schneidersitz ging über zu einem aufrechten Stehen. „Sag schon...!“, forderte seine Freundin verwirrt auf, da er ihr anscheinend keine wirkliche Antwort geben wollte.
„Ash!“, rief die Frau ihm entgegen und zog dabei das 'a' ganz lange. Die Frau und der Mann beschleunigten langsam und kamen nun bei der Weide an und waren nur noch wenige Schritte von den Jugendlichen entfernt.
„Das sind... meine Eltern!“, rückte der Schwarzhaarige nun endlich heraus und wirkte ein wenig geschockt.
„Guten Tag...! Wir sind von der Polizei!“, sagte der eine Polizist und schaute ernst. „Ähm... ja? Ist etwas passiert?“, fragte Saphira ängstlich und packte zitternd die Hand von Beatrice, die gar nicht verstand, was gerade passierte. „Na ja... wir haben ein Handy gefunden, auf dem eine Textnachricht von heute morgen zu finden ist. Der Absender scheinen Sie zu sein...“, erklärte der andere Mann nun und schaute dann seinen Kollegen an. „Ja...?“, fragte die brünette dann und erinnerte sich an die SMS, die sie heute früh an irgendjemanden aus Versehen geschickt hatte. „Das Handy gehört einem gewissen 'Drew'... kennen Sie ihn?“, wollte dieser nun wissen und ein Schock fuhr über den Rücken der Brünette. „Ähm... ja! Das ist mein Ex-Freund!“, gab sie zur Antwort und hasste das Gefühl, das sie gerade hatte... Angst, Trauer und Unwissenheit...
„Mama...! Papa...!“, grüßte Ash nun überrascht und schaute verwirrt seine Eltern an, die vor ihm standen. „Ash! Bin ich froh, dich mal wieder zu sehen!“, sagte die Frau glücklich und umarmte ihren Sohn sofort. Lucia lächelte glücklich und fühlte schon, dass sie sicher irgendwann mal freundliche Schwiegereltern haben würde.
„Ich freue mich auch, euch wieder zu sehen... aber was macht ihr hier? Ich dachte, Lucia und ich kommen euch morgen im Erholungsgebiet besuchen....?“, wollte der Junge nun wissen. „Das war auch so geplant, aber deine Mutter hat es gar nicht mehr ausgehalten!“, meinte der Mann mit seinem braunen Schnauzer lachend. „Oh... schön!“, antwortete der Schwarzhaarige nun auch wieder etwas lächelnd und verfolgte dann die Blicke seiner Eltern, die die Blauhaarige musterten, die schweigend da stand und nur lächelte. „Ach ja...!“, sagte er dann stolz und nahm die Hand seiner Freundin, „Das hier ist meine Freundin, Lucia!“, verkündete er stolz und sah die glücklichen Gesichter seiner Mutter und von seinem Vater, die anscheinend mit dem Mädchen zufrieden war.
„Oh mein Gott... wie peinlich!“, dachte sich aber das Mädchen, da sie eine dreckige Schürze trug und immer noch den Eimer feste in der Hand hielt. „H-Hallo...!“, begrüßte sie dann die beiden schüchtern, ließ den Eimer fallen und reichte erst der Mutter und dann dem Vater die Hand.
Saphira machte erschrockene Augen: „Drew ist verschwunden?“ „Ja... es tut uns sehr Leid...! Wir wurden von dem Hotel gerufen, indem er sich aufhielt, da er die Rechnung nicht bezahlte. Doch dann gab es uns die Überwachungskamera einen Hinweis...! Es scheint so, als wäre er von drei Männern gepackt und mitgenommen worden...!“, erzählte der Polizist und schaute sie mitfühlend an. „O-Oh... m-mein... G-Gott...“, murmelte das Mädchen geschockt und griff nach ihren Stuhl, auf den sie sich langsam setzte, dass sie nicht plötzlich umkippte. „Und laut Augenzeugen gab es Vorfälle mit der... Mafia! Wir vermuten also, dass-“ „Die Mafia?“, platzte der Brünette erschrocken heraus und schaute Beatrice an, die einfach nur ratlos da stand.
Lachend saßen Alicia, Lucia, Ash und dessen Eltern am Tisch im Farmhaus und tranken Kaffee und Tee, während sie einen Kuchen aßen, den die Farmleiterin in der früh gebacken hatte, trotz ihrer Verletzung, um die sie einen Verband gemacht hatte.
„Oh ja... das war was...“, meinte diese dann lachend und beruhigte sich langsam wieder. „Ja...! Das war bestimmt lustig!“, meinte auch die Mutter von Ash und lächelte ihren Sohn an. „Aber bei uns gab es auch schöne Momente... aber meistens romantisch, nicht wahr, mein Schatz?“, fragte sie dann und schaute ihren Mann an, der der Vater von Ash war. „Ja, genau!“, meinte er und schaute die Frau ernst an, als wollte er ihr etwas sagen. „Gleich...!“, flüsterte diese leise und ihr Sohn schaute die beiden verwirrt an: „W-Was ist denn...?“, fragte er nervös und bekam sofort eine Antwort von der Mutter, die dann aber zögerlich wirkte: „Also... ähm... können wir kurz alleine reden...?“, wollte sie und deutete mit dem nickenden Kopf auf die Haustüre, die geschlossen war. „J-Ja klar...!“, antwortete er sofort und hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen dabei. Er stand aber dennoch auf und folgte seiner Mutter nach außen auf die Weide.
„Also... Ash...! Ich... muss dich etwas wichtiges fragen...“, begann Ash's Mutter mit einer merkwürdigen Stimme. „Und das wäre...?“, fragte ihr Sohn verwirrt und schaute seine Mutter in die Augen, die ziemlich traurig wirkten. Doch dann begann sie... es ihrem Sohn zu beichten...
„Mit Lucia Schluss machen!?“, fragte er dann empört und erschrocken. „Psst!“, forderte sofort seine Mutter auf, um ihn nicht zum Schreien zu bringen. „Nein...! Das musst du doch nicht! Aber es ist nun mal so, dass dein Vater und ich ins Ausland ziehen wollen...! Und da möchte ich, dass du mitkommst!“, versuchte sie es ihm zu erklären. „Aber wieso? Ich wohne doch hier! Mit meiner Freundin!“ „Sie kann ja auch weiterhin deine Freundin sein...! Du kannst sie ja mal anrufen und sie ein paar Mal im Jahr besuchen kommen... aber es geht leider nicht anders...!“, murmelte die Mutter und kaute dabei an ihrem Fingernagel. „A-Aber... ich will nicht!“, war Ash entschlossen und war zu tiefst traurig. „Das verstehe ich ja auch...! Und ich will dich auch nicht zwingen, aber bitte...! Komm mit uns!“, bat die Mutter und schaute ihn ernst an. Ash schaute misstrauisch auf das bisschen Schnee, der noch unter seinen Schuhe auf dem Gras lag. Er dachte nach... er dachte... sollte er... wirklich gehen?