Feste:r Freund:in

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  • Na in dem Moment wo beide es wollen ja offensichtlich nicht.. wenn das nicht der Fall ist, lässt man es bleiben und gut ist^^ Ich sage ja nicht, dass man sofort mit allem und jedem in die Kiste springen soll.. aber wenn es sich wirklich mal beim ersten Date ergibt, sollte man sich jetzt auch nicht dafür schämen. Genauso wenig natürlich dafür eine Weile warten zu wollen.. aber das bringt es halt auf den Punkt für mich.. es ist eben nur Sex..

    I mean - ja. Wenn man es wirklich "ekelhaft" findet, wie Bastet das sagte, sollte man vielleicht keinen Sex haben. Wenn man schon von vornherein von der Tat angeekelt ist, muss man sich dazu auch nicht "überwinden", und es ist nicht nur Consent wichtig, sondern auch irgendwo der Ausdruck dessen, dass man gerne Consent gibt, und es kein "hmmm wenn es sein muss" ist. Auf der anderen Seite ist Sex aber eben nicht für jeden "nur" Sex. Für mich beispielsweise ist es halt etwas intimes, emotionales und gewissermaßen auch schon fast spirituelles. Keine Ahnung ob das an meiner Demisexualität liegt und ich Sex sowieso eher unangenehm für mich selbst finde, wenn ich keine tiefe, emotionale Beziehung zu der anderen Person habe, aber ich kann auf jeden Fall verstehen, wenn Sex für andere Leute eine große Sache ist.


    Sexuelle Kompatibilität ist an diesen Stellen auch wichtig - es ist schon valide und vollkommen okay, wenn ein Partner sehr früh in der Beziehung Sex möchte. Es ist aber ebenso valide und okay, wenn jemand monatelang oder noch länger warten möchte. Das hat auch nichts mit "wenn man jemanden liebt wartet man darauf!!!" zu tun. Klar, jemanden jetzt sofort zu stressen ist natürlich auch der falsche Ansatz, offene Konversationen sind sehr, sehr wichtig, aber umgekehrt ist es halt auch sehr normal wenn man einfach ein hohes Sexbedürfnis hat und deswegen merkt, dass man vielleicht inkompatibel mit jemandem ist, der Sex nicht mag, nicht wichtig findet oder sonstiges. Ich finds generell schade, wie Sexualität und Sexdrive von manchen Leuten als "oberflächlich" oder so eingeschätzt wird. Shaming weil man keinen Sex hat/will ist genauso falsch wie jemanden zu shamen, der halt super gerne viel Sex hat.

  • Auf der anderen Seite ist Sex aber eben nicht für jeden "nur" Sex. Für mich beispielsweise ist es halt etwas intimes, emotionales und gewissermaßen auch schon fast spirituelles. Keine Ahnung ob das an meiner Demisexualität liegt und ich Sex sowieso eher unangenehm für mich selbst finde, wenn ich keine tiefe, emotionale Beziehung zu der anderen Person habe, aber ich kann auf jeden Fall verstehen, wenn Sex für andere Leute eine große Sache ist.

    Das versteh ich schon, und seh es zum Teil auch so.. ich habe zwar nicht unbedingt eine tiefe emotionale Bindung nötig.. aber finde es dann viel schöner.

    Ich hab auch bereits den ein oder anderen Fall gehabt wo ich mir nachher dachte "..Hmm.. ok, das hätte jetzt nicht unbedingt sein müssen" - aber es hat jetzt auch nicht dazu geführt dass ich nicht mehr in den Spiegel gucken konnte. Das waren aber auch meistens Fälle, wo ich garnicht so richtig wollte und mich mehr oder weniger "überreden" lassen hab.. Was sowieso grundsätzlich eine schlechte Idee ist.. denn das ist ja dann schon ein anderes Szenario als das angesprochene.. Vorraussetzung ist halt das beide wirklich wollen.

  • Naja fehlendes Interesse und kindlich sein sind zwei unterschiedliche paar Schuhe, aber beides war bei mir der Fall. Und natürlich hat Sex nichts mit Reife zutun (ich stimme deinem Beispiel definitiv zu), aber eine ernste romantische Beziehung zu führen, die Zukunft hat und mehr ist als nur Händchen halten in der Schule und sich ein Küsschen zu geben hat schon was mit Reife zutun wie ich finde. Dazu wäre ich in dem Alter nie bereit gewesen. Und kindlich meine ich, dass es mich wahrscheinlich in dem Alter verstört hätte, wenn ich Sex gehabt hätte, weil ich halt einfach ein Kind war und auch überhaupt kein Verlangen danach hatte ^^


    Ich weiß nicht ob man versteht was ich meine. Könnte etwas wirr sein.

  • Deswegen kann ich mich erst mit Ende 20/Anfang 30 eine richtige Beziehung vorstellen

    Meiner Erfahrung nach gibt es dafür aber kein "geeignetes Alter".. Mal abgesehen davon dass eine Beziehung zu "Planen" eh völlig sinnlos ist^^ Entweder da kommt jemand mit dem du dir es vorstellen kannst oder nicht.. Dass so jemand mit 20 noch nicht aufgetaucht ist, ist garnicht ungewöhnlich.. Es gibt Menschen die finden diese Person ihr ganzes Leben lang nicht.. Viele begeben sich dann trotzdem in eine Beziehung weils so "normal" ist und nehmen das was sie kriegen können.. aber bevor ich das mache bin ich lieber ewig Single.. Lange Rede kurzer Sinn.. du wirst dich mit 30 dafür nicht bereiter fühlen als jetzt.. sowas ergibt sich, und man "wächst an seinen Aufgaben" wenn man das in dem Fall so nennen kann^^ Ich würde nur jedem vorschlagen sich den Kopf darüber nicht zu zerbrechen wenn da aktuell eh keine Person ist, mit der das ein Thema sein könnte.. das macht nur unglücklich.

    Für mich persönlich, also auch nur auf mich bezogen, erscheint mir das Alter von 30 Jahren halt passend. Jeder hat da, glaub ich, seine eigenen Vorstellungen und sein eigenes Tempo. Bei mir ist das auch so, dass ich realistisch gesehen erst Ende meiner 20er richtig in den Beruf einsteige und gerade diese Zeit, wo man im Beruf tätig ist und das eigene Gehalt verdient, spielt für die Entwicklung einer unabhängigen, reifen Person eine große Rolle, finde ich. Ich plane auch keine Beziehung voraus. Ich möchte mir nur all die Zeit nehmen, die ich brauch, um erstmal selber an mir zu arbeiten. Ich hab z.B. immer noch keine richtigen Pläne, wie ich mein Leben später gestalten möchte und ich wusste nicht mal, in welche Richtung ich mich spezialisieren möchte bzw. steht das immer noch nicht fest. Ich weiß nicht mal, ob ich in der Zukunft langfristig in D arbeiten möchte, oder nicht und möchte deswegen erst gucken, dass ich mir da etwas Festeres vorstellen kann. Und doch, also mit 23 bin ich ganz anders, als mit 19 und habe ganz andere Weltvorstellungen, als mit 19. Das wird, wenn ich 30 bin, nicht anders aussehen. Selbst sexuelle Vorlieben oder die Vorstellungen die man mit einer Beziehung assoziiert und die Ansprüche, die man hat, entwickeln sich mit der Zeit anders. Jedenfalls lass ich im Moment alles offen und ich hab's eben nicht eilig. Ich mach mir sonst keine großen Gedanken zum Thema.

  • Vielleicht weil man es einfach eklig findet es so zu handhaben? Nur so ein Gedanke. 🤔

    Na in dem Moment wo beide es wollen ja offensichtlich nicht.. wenn das nicht der Fall ist, lässt man es bleiben und gut ist^^ Ich sage ja nicht, dass man sofort mit allem und jedem in die Kiste springen soll.. aber wenn es sich wirklich mal beim ersten Date ergibt, sollte man sich jetzt auch nicht dafür schämen. Genauso wenig natürlich dafür eine Weile warten zu wollen.. aber das bringt es halt auf den Punkt für mich.. es ist eben nur Sex..

    True, aber die Gefahr wäre mir beim ersten Date zu groß, dass man die andere Person zu sehr idealisiert und verknallt ist. Tbh kenne ich, ich bin da immer zu "rational" rangegangen. Hatte nun dazwischen zwei Dates, seitdem das mit jener Freundin nicht so klappte (also sie nimmt an, sie steht doch eher auf Männer, was weiß ich denn lol ... aber wir belassen es jetzt eben so dabei) und ich will da mit jemanden nur mal reden und mir Zeit nehmen zu reflektieren. Bei Personen, die sich aber sofort verlieben, ist die Gefahr hoch ihr Hirn dann auszuschalten, Red Flags zu übersehen etc... und ich hab ein deutliches Red Flag für mich gesehen, weil ich nicht wirklich sofort auf gute Chemie und sie sieht ja süß aus und so anspringe. Das hab ich eher so im Hinterkopf "ja sie ist ja ganz süß, aber darauf allein oder gute Chemie spring ich nicht an..."


    Deswegen kann ich mich erst mit Ende 20/Anfang 30 eine richtige Beziehung vorstellen

    Meiner Erfahrung nach gibt es dafür aber kein "geeignetes Alter".. Mal abgesehen davon dass eine Beziehung zu "Planen" eh völlig sinnlos ist^^ Entweder da kommt jemand mit dem du dir es vorstellen kannst oder nicht.. Dass so jemand mit 20 noch nicht aufgetaucht ist, ist garnicht ungewöhnlich.. Es gibt Menschen die finden diese Person ihr ganzes Leben lang nicht.. Viele begeben sich dann trotzdem in eine Beziehung weils so "normal" ist und nehmen das was sie kriegen können.. aber bevor ich das mache bin ich lieber ewig Single.. Lange Rede kurzer Sinn.. du wirst dich mit 30 dafür nicht bereiter fühlen als jetzt.. sowas ergibt sich, und man "wächst an seinen Aufgaben" wenn man das in dem Fall so nennen kann^^ Ich würde nur jedem vorschlagen sich den Kopf darüber nicht zu zerbrechen wenn da aktuell eh keine Person ist, mit der das ein Thema sein könnte.. das macht nur unglücklich.

    Btw. Das muss jetzt nichtmal so schlimm sein, wie es sich anhört, wenn man mit irgendjemanden eine Beziehung eingeht, den man gern hat. Es gibt diese "eine große Liebe" eben nicht und man macht sich eine Person, bei der einiges passt, einfach dazu.

    Ich würde beispielsweise schon sagen, dass ich jene Freundin sehr liebe, ich würde das auch in gewisser Weise bei meinem Exfreund sagen, aber damit alleine funktioniert noch keine Beziehung.

    Dann werde ich mir eben eine andere Person suchen, bei der es dann hoffentlich passt, weil immer Single sein will ich auch nicht und wieso sollte man zwei Menschen lieben können und dann drei nicht mehr, shrug.


    Ich bin einfach sehr skeptisch, wenn jemand sagt, dass er sein ganzes Leben lang nicht dem richtigen Menschen über den Weg gelaufen wäre. Wenn das tatsächlich stimmen würde, dann ist die Person vermutlich eher... antisozial drauf und kommt auch sonst mit gar keinen / kaum einen aus, oder sind einfach extremst schwierig.

    Wahrscheinlicher ist eben, dass man ein Dutzend von denen getroffen hat, sich aber für Rapunzel in ihrem Turm gehalten hat, die erst erobert werden muss und bitteschön die einzige wahre Liebe dort unten stehen soll. xD


    Ansonsten muss ich dir zustimmen, dass man sich mit 30 bestimmt nicht bereiter für fühlt als mit 20. Sowas hängt eben von der Erfahrung ab und wenn man mit 30 nicht erfahrener ist, steht man immer noch da, wo man mit 20 war.

  • Also bei mir war es eigentlich immer so, dass die Liebe einfach so entstanden ist. Da war nichts geplant oder so. Das meiste war eher alles andere als geplant und ich hätte davor auch nie gedacht das mein jetziger Freund meine bisher langjährigste Beziehung wird. Immerhin sind's dann ab Mai schon 8 Jahre und davor konnte ich es mir auch nicht vorstellen zu heiraten. Das hat sich im Laufe der Zeit verändert diese Einstellung. Und manche wachsen gut miteinander und manche auch nicht. Gibt genug Paare die sich lieben, aber halt irgendwann von der Lebenseinstellung auseinander driften.


    Ich bin aber schon froh, dass mein Partner und ich nach all der Zeit immer noch so gut harmonieren. Diese ganzen Krisen (auch die Jetzige die btw. nicht einfach ist auch wenn sich da manche persönlich angegriffen fühlen - mir fehlt halt der Ausgleich mit den Events, Messen, usw.) haben uns natürlich mehr zusammen geschweißt, aber es ist echt nicht immer einfach sich da zusammen zu raufen. Die schlimmste Phase haben wir ja hinter uns. Nur war das für uns halt ein eigener Weg. Erst Fernbeziehung, dann zusammen ziehen und halt die erste eigene Wohnung gleich mit. Ich muss aber sagen, dass ich nichts daran geändert hätte. Es ist so passiert und ich konnte auch viel aus dieser Beziehung mit nehmen. Warum sollte ich daran was ändern wollen? Diese Erfahrung hat mir halt auch einfach gezeigt, dass es nicht immer so perfekt laufen kann in einer Beziehung, aber man trotzdem noch die Kurve bekommen kann (wobei manche wahrscheinlich lieber den leichten Weg aka Trennung genommen hätten).


    Bin einfach froh, dass ich von dieser total unrealistischen Einstellung des "Traumpartners" weg gekommen bin. Weder er noch ich sind das was man perfekt nennen könnte. Aber wir harmonieren als Paar sehr gut miteinander. Auch wenn manche unseren Lebensstil jetzt nicht teilen (braucht es ja auch nicht... kenne so viele unterschiedliche Beziehungen) so bin ich froh, dass wir bisher jede Hürde meistern konnten. Verstellen gab es bei uns auch nie da wir ja in der Freundschaft schon immer sehr ehrlich zueinander waren. Und irgendwie wurde dann halt mehr draus. ^^"


    Könnte nur sagen, dass ich nicht der Mensch bin der noch gerne Zeit mit seinen Ex-Partnern verbringen würde. Einfach weil der eine mich betrogen hat und für den anderen war ich nur eine schnelle Nummer. Ist was anderes wenn man wirklich im Guten auseinander gegangen ist, aber nach der ganzen Lügerei meines ersten Ex wäre mir da nicht mehr nach Freundschaft zumute gewesen. Ich finde halt auch, dass man beim Thema offene Beziehung ehrlich ran gehen sollte. Wer lieber monogam lebt sollte das auch respektieren. Nicht jeder ist für eine offene Beziehung bereit. Und auch hier handhabt das wieder jeder anders. Ich find's halt generell uncool sich in die Beziehung anderer Menschen einzumischen.

  • Ansonsten muss ich dir zustimmen, dass man sich mit 30 bestimmt nicht bereiter für fühlt als mit 20. Sowas hängt eben von der Erfahrung ab und wenn man mit 30 nicht erfahrener ist, steht man immer noch da, wo man mit 20 war.

    Ich verstehe zwar schon, warum man vielleicht argumentiert, dass man aktuell in einer sehr ereignisreichen Zeit seines Lebens ist, man deswegen vielleicht auch wenig Zeit und Nerv für eine erfüllende (für beide Partner) Beziehung hat. Ich denke dass manchmal aber auch vergessen wird, dass Beziehungen sehr unterschiedlich sein können und sehr flexibel gebaut werden. Beispiel: wenn mein "default" jetzt wäre, dass Beziehung heißt, dass man in einem Jahr zusammenzieht, nach zwei heiratet und nach drei dann schließlich Kindern hat - dann wäre ich jetzt in diesem Moment ungerne in einer Beziehung. Wenn man also mit Beziehungen nur ein sehr gewisses Bild assoziiert, verstehe ich vollkommen, warum man sagt "Nö, ist zu steif, zu viel, passt aktuell nicht". Aber Beziehungen sind ja nicht so, je nach Partnern können Beziehungen lockerer sein, weniger "bindend" sein, weil man es langsamer angeht, vielleicht ist die eine Person auch eher abenteuerlustig und sagt "jo, wenn du nach deinem Studium aus Deutschland weg willst, wäre ich echt gerne dabei" etc. Ich fänds persönlich sehr schwierig , kann da jetzt natürlich nur von mir sprechen, mit jemandem zusammenzukommen, der 30 ist und noch nie überhaupt Frauen (spreche jetzt nur von mir explizit) näher kennengelernt hat. Man denkt vielleicht "oh, ich kenne mich super gut, deswegen weiß ich ganz fest womit ich bei einer Frau klarkäme und womit nicht", aber die Wahrheit ist, dass Menschen und Partner generell immer zwischen "super perfekt" an manchen Tagen und "flawed human being" an anderen Tagen stehen, und es deswegen einen Grad von Kompromissen gibt, den man für sich selbst erforschen muss. Was kommt für mich in Frage, wo kann ich Kompromisse machen, wo eher nicht etc. Alles Sachen, die man halt vielleicht schon früher einfach beantworten können möchte, weil man mit 30 nicht vielleicht 5 Jahre oder so daten will, bis man endlich wen gefunden hat, den man sich auch lang-langfristig an seiner Seite vorstellen kann. Zu wissen was man will ist super, aber Beziehungen können auch leiden, wenn ein Partner enorm auf seine Standards und Vorstellungen versessen ist. Es ist sehr befremdlich finde ich, wenn man diese kleine, feine Lücke in genauster Form ausgeschnitten hat in seinem Leben, die ein anderer Mensch füllen muss. Klar, an manchen Ecken mags passen, aber an anderen kann man so sehr drücken wie man will und es ist immer noch zu knapp. Andere Menschen sollten nicht daran bemessen werden, feinsäuberlich jede Box auf der "Checkliste" abzuhacken.

    Ich bin einfach sehr skeptisch, wenn jemand sagt, dass er sein ganzes Leben lang nicht dem richtigen Menschen über den Weg gelaufen wäre. Wenn das tatsächlich stimmen würde, dann ist die Person vermutlich eher... antisozial drauf und kommt auch sonst mit gar keinen / kaum einen aus, oder sind einfach extremst schwierig.

    Wahrscheinlicher ist eben, dass man ein Dutzend von denen getroffen hat, sich aber für Rapunzel in ihrem Turm gehalten hat, die erst erobert werden muss und bitteschön die einzige wahre Liebe dort unten stehen soll. xD

    Gut, es kommt aber hier auch einfach auf das Gesamtbild an imo. Beispiel - was ist wenn du erst nach Jahren checkst, dass du homosexuell bist und das andere Geschlecht deswegen romantisch und sexuell nicht "abkannst"? Oder Leute, die vielleicht einfach nicht das Umfeld haben, in dem man Leute kennenlernt, ich denke da jetzt vor allem an ländlichere Ecken, in denen es okay ist zu sagen "jo, aber Hans und Gustav aus dem Nebenort finde ich einfach nicht passend und ich sehs nicht ein mich unter meinem Wert zu verkaufen". Standards zu haben ist ja auch wichtig, und ich muss ehrlich sagen, dass ich genug nette Dudes kennengelernt habe, bei denen ich sehr direkt sagen würde "liebe Menschen, aber als Partner sprächen die mich absolut nicht an". Wenn ich das Internet nicht hätte wäre ich vermutlich noch single denke ich manchmal, ganz ehrlich. Wie oben schon gesagt - Menschen passen in keine feinsäuberlich geschnitzten Mulden im eigenen Leben, umgekehrt darf man sich aber schon wichtig genug sein zu sagen "für weniger steige ich nicht aus dem Bett", wenn es nicht gerade exorbitanten Vorstellungen entspricht, die halt nicht von einem echten Partner, sondern eher einem Ideal ausgehen. Mag natürlich sein, dass man für jemand wirklich guten bei manchen Sachen auch Kompromisse machen würde, absolut, aber generell ist es imo schon ganz normal und wichtig gewisse Werte und Ansprüche zu haben.

  • Zitat von LadyEndivie08

    Aber wir harmonieren als Paar sehr gut miteinander. Auch wenn manche unseren Lebensstil jetzt nicht teilen (braucht es ja auch nicht... kenne so viele unterschiedliche Beziehungen) so bin ich froh, dass wir bisher jede Hürde meistern konnten. Verstellen gab es bei uns auch nie da wir ja in der Freundschaft schon immer sehr ehrlich zueinander waren. Und irgendwie wurde dann halt mehr draus. ^^"

    Das ist ja absolut okay, dass jeder Mensch seinen eigenen Beziehungsstil hat und allgemein no offense, aber oft weist das schon auf einen eher ungesunden Bindungsstil hin, wenn der Partner der einzige, regelmäßige Real(!)kontakt ist und man quasi gar so sehr aneinander klammert... 😅 ich sag das jetzt so, weil mir momentan kein besseres Wort einfällt, sorry.


    Na in dem Moment wo beide es wollen ja offensichtlich nicht.. wenn das nicht der Fall ist, lässt man es bleiben und gut ist^^ Ich sage ja nicht, dass man sofort mit allem und jedem in die Kiste springen soll.. aber wenn es sich wirklich mal beim ersten Date ergibt, sollte man sich jetzt auch nicht dafür schämen. Genauso wenig natürlich dafür eine Weile warten zu wollen.. aber das bringt es halt auf den Punkt für mich.. es ist eben nur Sex..

    I mean - ja. Wenn man es wirklich "ekelhaft" findet, wie Bastet das sagte, sollte man vielleicht keinen Sex haben. Wenn man schon von vornherein von der Tat angeekelt ist, muss man sich dazu auch nicht "überwinden", und es ist nicht nur Consent wichtig, sondern auch irgendwo der Ausdruck dessen, dass man gerne Consent gibt, und es kein "hmmm wenn es sein muss" ist. Auf der anderen Seite ist Sex aber eben nicht für jeden "nur" Sex. Für mich beispielsweise ist es halt etwas intimes, emotionales und gewissermaßen auch schon fast spirituelles. Keine Ahnung ob das an meiner Demisexualität liegt und ich Sex sowieso eher unangenehm für mich selbst finde, wenn ich keine tiefe, emotionale Beziehung zu der anderen Person habe, aber ich kann auf jeden Fall verstehen, wenn Sex für andere Leute eine große Sache ist.


    Sexuelle Kompatibilität ist an diesen Stellen auch wichtig - es ist schon valide und vollkommen okay, wenn ein Partner sehr früh in der Beziehung Sex möchte. Es ist aber ebenso valide und okay, wenn jemand monatelang oder noch länger warten möchte. Das hat auch nichts mit "wenn man jemanden liebt wartet man darauf!!!" zu tun. Klar, jemanden jetzt sofort zu stressen ist natürlich auch der falsche Ansatz, offene Konversationen sind sehr, sehr wichtig, aber umgekehrt ist es halt auch sehr normal wenn man einfach ein hohes Sexbedürfnis hat und deswegen merkt, dass man vielleicht inkompatibel mit jemandem ist, der Sex nicht mag, nicht wichtig findet oder sonstiges. Ich finds generell schade, wie Sexualität und Sexdrive von manchen Leuten als "oberflächlich" oder so eingeschätzt wird. Shaming weil man keinen Sex hat/will ist genauso falsch wie jemanden zu shamen, der halt super gerne viel Sex hat.

    Ich glaube, das hast du falsch gelesen btw ^^" Es sollte nicht als "allgemein ekelhaft" rüberkommen, sondern aus meiner Sicht, wenn man jemanden kaum kennt.


    Und allgemein sehe ich die Gefahr schon, dass Leute ihren Verstand und ihre Urteilsfähigkeit von fortan komplett in den Müll werfen und ihn erst nach ein paar Monaten (bestenfalls) wieder rausholen, sobald sie mit dem Date im Bett waren, nur weil die Chemie beim ersten (oder einem anderen frühen) Date so gut war. Hormonell gesehen ist das logisch, da dabei sehr viel Oxytocin und co produziert wird, you know.

    Sonst kann man noch mit etwas mehr Verstand über den Charakter des anderen urteilen. Ich hab das schon erlebt, dass Leute für einige Zeit ihre Urteilsfähigkeit gegen die rosarote Brille endgültig eingetauscht haben, sobald sie mal mit dem Date Sex hatten. ^^" Das ist auch der Grund, weshalb sich viele später dann für ihre Entscheidung schämen. Deshalb bin ich generell Fan davon sich etwas langsamer kennenzulernen.


    Ansonsten muss ich dir zustimmen, dass man sich mit 30 bestimmt nicht bereiter für fühlt als mit 20. Sowas hängt eben von der Erfahrung ab und wenn man mit 30 nicht erfahrener ist, steht man immer noch da, wo man mit 20 war.

    Ich verstehe zwar schon, warum man vielleicht argumentiert, dass man aktuell in einer sehr ereignisreichen Zeit seines Lebens ist, man deswegen vielleicht auch wenig Zeit und Nerv für eine erfüllende (für beide Partner) Beziehung hat. Ich denke dass manchmal aber auch vergessen wird, dass Beziehungen sehr unterschiedlich sein können und sehr flexibel gebaut werden. Beispiel: wenn mein "default" jetzt wäre, dass Beziehung heißt, dass man in einem Jahr zusammenzieht, nach zwei heiratet und nach drei dann schließlich Kindern hat - dann wäre ich jetzt in diesem Moment ungerne in einer Beziehung. Wenn man also mit Beziehungen nur ein sehr gewisses Bild assoziiert, verstehe ich vollkommen, warum man sagt "Nö, ist zu steif, zu viel, passt aktuell nicht". Aber Beziehungen sind ja nicht so, je nach Partnern können Beziehungen lockerer sein, weniger "bindend" sein, weil man es langsamer angeht, vielleicht ist die eine Person auch eher abenteuerlustig und sagt "jo, wenn du nach deinem Studium aus Deutschland weg willst, wäre ich echt gerne dabei" etc. Ich fänds persönlich sehr schwierig , kann da jetzt natürlich nur von mir sprechen, mit jemandem zusammenzukommen, der 30 ist und noch nie überhaupt Frauen (spreche jetzt nur von mir explizit) näher kennengelernt hat. Man denkt vielleicht "oh, ich kenne mich super gut, deswegen weiß ich ganz fest womit ich bei einer Frau klarkäme und womit nicht", aber die Wahrheit ist, dass Menschen und Partner generell immer zwischen "super perfekt" an manchen Tagen und "flawed human being" an anderen Tagen stehen, und es deswegen einen Grad von Kompromissen gibt, den man für sich selbst erforschen muss. Was kommt für mich in Frage, wo kann ich Kompromisse machen, wo eher nicht etc. Alles Sachen, die man halt vielleicht schon früher einfach beantworten können möchte, weil man mit 30 nicht vielleicht 5 Jahre oder so daten will, bis man endlich wen gefunden hat, den man sich auch lang-langfristig an seiner Seite vorstellen kann. Zu wissen was man will ist super, aber Beziehungen können auch leiden, wenn ein Partner enorm auf seine Standards und Vorstellungen versessen ist. Es ist sehr befremdlich finde ich, wenn man diese kleine, feine Lücke in genauster Form ausgeschnitten hat in seinem Leben, die ein anderer Mensch füllen muss.

    Ja eben das mein ich und gerade solche Leute, die wenig Erfahrung mit Beziehungen oder heterosexuelle Menschen, die auch wenig freundschaftliche Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht haben, haben sehr unrealistische Vorstellungen davon, wie sowas abzulaufen hat oder wie die andere Person sollte.


    Ich bin einfach sehr skeptisch, wenn jemand sagt, dass er sein ganzes Leben lang nicht dem richtigen Menschen über den Weg gelaufen wäre. Wenn das tatsächlich stimmen würde, dann ist die Person vermutlich eher... antisozial drauf und kommt auch sonst mit gar keinen / kaum einen aus, oder sind einfach extremst schwierig.

    Wahrscheinlicher ist eben, dass man ein Dutzend von denen getroffen hat, sich aber für Rapunzel in ihrem Turm gehalten hat, die erst erobert werden muss und bitteschön die einzige wahre Liebe dort unten stehen soll. xD

    Gut, es kommt aber hier auch einfach auf das Gesamtbild an imo. Beispiel - was ist wenn du erst nach Jahren checkst, dass du homosexuell bist und das andere Geschlecht deswegen romantisch und sexuell nicht "abkannst"? Oder Leute, die vielleicht einfach nicht das Umfeld haben, in dem man Leute kennenlernt, ich denke da jetzt vor allem an ländlichere Ecken, in denen es okay ist zu sagen "jo, aber Hans und Gustav aus dem Nebenort finde ich einfach nicht passend und ich sehs nicht ein mich unter meinem Wert zu verkaufen". Standards zu haben ist ja auch wichtig, und ich muss ehrlich sagen, dass ich genug nette Dudes kennengelernt habe, bei denen ich sehr direkt sagen würde "liebe Menschen, aber als Partner sprächen die mich absolut nicht an". Wenn ich das Internet nicht hätte wäre ich vermutlich noch single denke ich manchmal, ganz ehrlich. Wie oben schon gesagt - Menschen passen in keine feinsäuberlich geschnitzten Mulden im eigenen Leben, umgekehrt darf man sich aber schon wichtig genug sein zu sagen "für weniger steige ich nicht aus dem Bett", wenn es nicht gerade exorbitanten Vorstellungen entspricht, die halt nicht von einem echten Partner, sondern eher einem Ideal ausgehen. Mag natürlich sein, dass man für jemand wirklich guten bei manchen Sachen auch Kompromisse machen würde, absolut, aber generell ist es imo schon ganz normal und wichtig gewisse Werte und Ansprüche zu haben.

    Es kommt eben immer auf die Umstände und den Grund an, aber es haben ja noch mehr als genügend Leute diese Disneyvorstellung von Beziehungen, die eben stark von der Erziehung und Gesellschaft geprägt ist imo.

    Es herrscht eben immer noch die Vorstellung vor und diese ist wirklich noch weit verbreitet, dass du im Leben nur eine einzige Person mit ein und derselben Intensivität lieben kannst, auch abseits von Poly-Beziehungen. Oft werden dann auch alle vorigen, eigentlich ernst geführten und guten Partnerschaften oder Menschen, die du einfach so geliebt hast, herabgetan und di*er jetztige Partner*in wird als "endlich hab ich DIE WAHRE LIEBE GEFUNDEN!!" angesehen und das muss sich wirklich aufhören, imo. Wenn die*r Ex, oder die Person, in die du verliebt hast, dir nichts angetan hat und du schöne Erinnerungen hast, gibt es keinen Grund eine vorige Beziehung abzuwerten.


    Und viele Leute haben schon extrem weltfremde Vorstellungen von Beziehungen und wie die*r Traumpartner*in ins kleinste Detail aussehen, was die mögen sollen (auch bis ins kleinste Detail) etc...

    In anderer Hinsicht ist es wichtig über sich selbst zu wissen, wo man Kompromisse machen kann und wo nicht.


    Und ja, ich meine, das verstehe ich gut. Kommt drauf an, wie eben deine Gründe im Konkreten aussehen, weshalb du diese Männer eher nicht zum Partner haben wollen würdest.

    Zum Beispiel, bevor ich herausgefunden habe, dass ich doch nicht bi bin, hatten wir einen irrsinnig cuten Typen bei Gruppenaktivitäten mit anderen Student*innen dabei, der aber auch irrsinnig schüchtern war bis zu dem Punkt, dass ich für ihn zum ÖBB-Schalter gehen musste, um eine Fahrkarte zu kaufen oder einmal eine Frage in der Vorlesung stellen oder eine Bestellung im Restaurant aufgeben. Oder er hat speziell mir selten Widerworte gegeben oder sich mit mir gekabelt uä., weil er eben einen totalen Stand auf mich hatte und ich denke, dadurch dass er wenig Erfahrung mit Frauen hatte, hat er sie auch idealisiert und in den Himmel gehoben.

    Also, das war auch weniger Schüchternheit, sondern bereits Anxiety, aber er wollte auch nichts daran ändern (oder hat sich das eingeredet) und hat sich gesagt, dass schüchterne Menschen halt schüchtern sind.

    Das hört sich vielleicht wie eine Kleinigkeit an, aber ich hab mich gefühlt, als wäre ich seine Mutter und keine potentielle Partnerin, und ganz abseits von meiner sexuellen Orientierung weiß ich, dass sowas nie was werden könnte. Solche Männer finden leider ja oft nur dann eine Partnerin, solange sie sich nicht ändern, wenn diese gerne Mutter für einen erwachsenen Mann spielt... und das sind nun nicht sooo viele Frauen. 😅

    Und naja, mein Exfreund gehörte auch zu dieser Gruppe und ich hatte mit ihm allgemein immer einen viel besseren Draht, weil ich mehr das Gefühl hatte, dass er "mehr auf Augenhöhe mit mir ist", mir seine Meinung gesagt und mich allgemein auch mehr wie einen seiner Kumpels behandelt hat.


    Ansonsten, bezüglich deinen anderen Einwand: Ich finde, dass erwachsene Menschen selbst aktiv werden müssen, um ihr Umfeld zu gestalten. Selbst wenn du ländlich lebst und dir dein Umfeld nicht passt, gibt es entweder die Möglichkeit umzuziehen, was viele dann eben tun, oder dir anderwertig dein Umfeld online zu suchen und regelmäßige Treffen vereinbaren. Man kann nicht mit 25, 30 immer noch tatenlos zu Hause sitzen und sagen: "Joa, ich hab halt Pech, in meinem Umfeld finde ich keinen passenden Freundeskreis und keine*n Partner*in."


    ----------------------------------


    Eine Frage an die queeren Frauen hier!


    Ich wollte eigentlich schon im Sommer und Herbst in queere Bars hier gehen, aber die sind nun seit like Ewigkeiten geschlossen... :confused:


    Jetzt werd ich doch mal eine Datingapp verwenden, sigh. Hat da eine Erfahrungen damit, wie das für bi / lesbische Frauen so ist und ob auf solchen Seiten wie Tinder und co. die Frauen auch nur das Eine wollen? :unsure:

  • Und allgemein sehe ich die Gefahr schon, dass Leute ihren Verstand und ihre Urteilsfähigkeit von fortan komplett in den Müll werfen und ihn erst nach ein paar Monaten (bestenfalls) wieder rausholt, sobald sie mit dem Date im Bett waren, nur weil die Chemie beim ersten (oder einem anderen frühen) Date so gut war. Hormonell gesehen ist das logisch, da dabei sehr viel Oxytocin und co produziert wird, you know.

    Sonst kann man noch mit etwas mehr Verstand über den Charakter des anderen urteilen. Ich hab das schon erlebt, dass Leute für einige Zeit ihre Urteilsfähigkeit gegen die rosarote Brille endgültig eingetauscht haben, sobald sie mal mit dem Date Sex hatten. ^^" Das ist auch der Grund, weshalb sich viele später dann für ihre Entscheidung schämen. Deshalb bin ich generell Fan davon sich etwas langsamer kennenzulernen.

    Naja, und selbst wenns so ist - was geht es andere an? Ich persönlich kann halt nicht mit Menschen ins Bett steigen, zu denen ich keine intime, stabile Beziehung auf emotionaler Basis habe, kanns aber umgekehrt auch voll verstehen und respektieren wenn man sagt "jo, da war Chemie, wir haben das beide gewollt und sind halt miteinander ins Bett". Solange es safe, sane und consensual war sehe ich da keinen Grund in welcher Form auch immer zu urteilen. Und wenn sich aus nem Hookup mehr oder eben nichts entwickelt ist das halt dann zwischen den Beteiligten.

    Es kommt eben immer auf die Umstände und den Grund an, aber es haben ja noch mehr als genügend Leute diese Disneyvorstellung von Beziehungen, die eben stark von der Erziehung und Gesellschaft geprägt ist imo.

    Es herrscht eben immer noch die Vorstellung vor und diese ist wirklich noch weit verbreitet, dass du im Leben nur eine einzige Person mit ein und derselben Intensivität lieben kannst, auch abseits von Poly-Beziehungen. Oft werden dann auch alle vorigen, eigentlich ernst geführten und guten Partnerschaften oder Menschen, die du elnfach so geliebt hast, herabgetan und di*er jetztige Partner*in wird als "endlich hab ich DIE WAHRE LIEBE GEFUNDEN!!" angesehen und das muss sich wirklich aufhören, imo. Wenn die*r Ex, oder die Person, in die du verliebt hast, dir nichts angetan hat und du schöne Erinnerungen hast, gibt es keinen Grund eine vorige Beziehung abzuwerten.

    Schon, aber ich denke auch, dass Menschen bis zu nem gewissen Grad auch solche Vorstellungen haben dürfen, wie sie letztendlich dann in so einer Beziehung sind und wie der Traumpartner ala Disney dann wirklich ist, muss die Person dann selbst für sich entscheiden. Don't get me wrong, ich weiß was du meinst, ich hatte auch mit 13 eine andere Vorstellung von "quality partner" als mit 22 jetzt, und eine davon war sehr davon geprägt, dass Frauen in Beziehungen so und so sein müssen und Männer so und so, nur weil ich das eben durch die Medien, mit denen ich aufgewachsen bin, so verstanden habe. Aber ein Stück von dieser heilen Welt ist auf jeden Fall geblieben, und das ist auch okay. Bin nach wie vor n Sucker für sappy romances mit viel Kitsch und der Traumhochzeit am Ende, genauso wie ich auch gerne Blumen und Schmuck geschenkt bekomme, und genauso wie ich einmal heiraten möchte in meinem Traumkleid und wie ich gerne Liebesbriefe schreibe und bekomme. Ich finde manchmal dass Leute auch versuchen Liebe zu "klinisch" klingen zu lassen und sehr anti-romance sind, und an der Stelle verliert man mich und andere dann auch in Gesprächen, weil man sich selbst ein Stück weit diese "Magie" (cringe ich weiß aber besseres Wort fällt mir nicht ein lol) bewahren möchte. Ich finds sowieso immer schwierig, wenn man in dieser Diskussion quasi in "richtig und falsch" einteilen will, weil jeder Mensch Liebe anders möchte, empfindet und gibt.

    Und ja, ich meine, das verstehe ich gut. Kommt drauf an, wie eben deine Gründe im Konkreten aussehen, weshalb du diese Männer eher nicht zum Partner haben wollen würdest.

    Zum Beispiel, bevor ich herausgefunden habe, dass ich doch nicht bi bin, hatten wir einen irrsinnig cuten Typen bei Gruppenaktivitäten mit anderen Student*innen dabei, der aber auch irrsinnig schüchtern war bis zu dem Punkt, dass ich für ihn zum ÖBB-Schalter gehen musste, um eine Fahrkarte zu kaufen oder einmal eine Frage in der Vorlesung stellen oder eine Bestellung im Restaurant aufgeben. Oder er hat speziell mir selten Widerworte gegeben oder sich mit mir gekabelt uä., weil er eben einen totalen Stand auf mich hatte und ich denke, dadurch dass er wenig Erfahrung mit Frauen hatte, hat er sie auch idealisiert und in den Himmel gehoben.

    Also, das war auch weniger Schüchternheit, sondern bereits Anxiety, aber er wollte auch nichts daran ändern (oder hat sich das eingeredet) und hat sich gesagt, dass schüchterne Menschen halt schüchtern sind.

    Das hört sich vielleicht wie eine Kleinigkeit an, aber ich hab mich gefühlt, als wäre ich seine Mutter und keine potentielle Partnerin, und ganz abseits von meiner sexuellen Orientierung weiß ich, dass sowas nie was werden könnte. Solche Männer finden leider ja oft nur eine Partnerin, solange sie sich nicht ändern, wenn diese gerne Mutter für einen erwachsenen Mann spielt... und das sind nun nicht sooo viele Frauen. 😅

    Ja, es hatte Gründe. Um mal kurz zusammenzufassen, wann ich generell Männer (und Frauen und non binary Personen und transgeschlechtliche Menschen und wen es da sonst noch alles so gibt weil wow sind Menschen einfach hinreißend) als Beziehungspartner"material" sehen kann: wenn ich mich ästhetisch, sexuell, sinnlich und romantisch zu ihnen hingezogen fühle. Heißt also dass in all diesen Fällen halt ne Komponente (die für mich persönlich halt so essenziell sind, dass ich da keinen Kompromiss machen kann) oder mehrere gefehlt haben. Wenn ich, keine Ahnung, einen engen Kumpel super lieb, umgänglich und romantisch begehrenswert finde (im Sinne von der ist bestimmt einfühlsam, nimmt Rücksicht etc.), er aber optisch null mein Typ ist (und ja, visuelle Attraktion ist halt wichtig und wenn man jemanden deswegen nicht anziehend findet ist das auch in Ordnung imo) kann man da halt nichts dran ändern. Ich habe keine Kriterien wie "braune Haare, grüne Augen, mindestens 1,60", natürlich nicht, aber wenn ich ihn halt einfach nicht attraktiv finde sondern nur "niedlich" ist das halt so.

    Verstehe das mit der "Mutterrolle" tatsächlich sehr gut, ich könnte mir ne Beziehung mit jemandem, der quasi gar nicht den Mund aufkriegt und bei allem mich vorschieben würde auch weniger vorstellen. Ich mag zwar introvertierte oder generell leicht "schüchterne" Menschen sau gerne irgendwie, aber als Partner hätte ich schon gerne jemanden, der auch mit Leuten reden kann, die er nicht kennt.

    Ansonsten, bezüglich deinen anderen Einwand: Ich finde, dass erwachsene Menschen selbst aktiv werden müssen, um ihr Umfeld zu gestalten. Selbst wenn du ländlich lebst und dir dein Umfeld nicht passt, gibt es entweder die Möglichkeit umzuziehen, was viele dann eben tun, oder dir anderwertig dein Umfeld online zu suchen und regelmäßige Treffen zu vereinbaren. Man kann nicht mit 30 immer noch tatenlos zu Hause sitzen und sagen: "Joa, ich hab halt Pech, in meinem Umfeld finde ich keinen passenden Freundeskreis und keine*n Partner*in."

    Schon, aber lass uns mal sagen du hast am Land nen Job, kannst/willst deswegen nicht weg, vielleicht arbeitest du auch relativ lange Zeiten, und möchtest aber auch keine Fernbeziehung, was übrigens auch super valid ist. Versteh mich nicht falsch, natürlich müssen solche Menschen dann selbst checken "ah, ja, gut, ich komme ja nicht raus lol" anstatt es auf andere Leute zu schieben, aber ich fände es jetzt nicht unbedingt so alarmierend wie du vielleicht, wenn jemand mit 30 noch single ist und noch keine Beziehung hatte. Manchmal passt es vom Leben her einfach gar nicht, bei anderen wächst das Verlangen auch erst mit der Zeit, weißt du was ich meine?

  • Und allgemein sehe ich die Gefahr schon, dass Leute ihren Verstand und ihre Urteilsfähigkeit von fortan komplett in den Müll werfen und ihn erst nach ein paar Monaten (bestenfalls) wieder rausholt, sobald sie mit dem Date im Bett waren, nur weil die Chemie beim ersten (oder einem anderen frühen) Date so gut war. Hormonell gesehen ist das logisch, da dabei sehr viel Oxytocin und co produziert wird, you know.

    Sonst kann man noch mit etwas mehr Verstand über den Charakter des anderen urteilen. Ich hab das schon erlebt, dass Leute für einige Zeit ihre Urteilsfähigkeit gegen die rosarote Brille endgültig eingetauscht haben, sobald sie mal mit dem Date Sex hatten. ^^" Das ist auch der Grund, weshalb sich viele später dann für ihre Entscheidung schämen. Deshalb bin ich generell Fan davon sich etwas langsamer kennenzulernen.

    Naja, und selbst wenns so ist - was geht es andere an? Ich persönlich kann halt nicht mit Menschen ins Bett steigen, zu denen ich keine intime, stabile Beziehung auf emotionaler Basis habe, kanns aber umgekehrt auch voll verstehen und respektieren wenn man sagt "jo, da war Chemie, wir haben das beide gewollt und sind halt miteinander ins Bett". Solange es safe, sane und consensual war sehe ich da keinen Grund in welcher Form auch immer zu urteilen. Und wenn sich aus nem Hookup mehr oder eben nichts entwickelt ist das halt dann zwischen den Beteiligten.

    Ne, aber wenn ich mich gerade mit jemanden über dessen Beziehung unterhalte und den Eindruck erhalte, dass die Person eine rosarote Brille aufhat, weil sie aufgrund hormoneller Gründe verblendet ist, dann sag ich das halt so heraus.


    Wenn's einfach nichts wird, ja na gut, man kann sich mal irren ... aber solche Leute ignorieren sehr gerne in "Ignoranz is Bliss"-Manier die dunkelrotesten Red Flags. Dann hätten andere und ich die gerne genommen und alle verblendenden Hormone aus ihr rausgeschüttelt. 😅


    Es kommt eben immer auf die Umstände und den Grund an, aber es haben ja noch mehr als genügend Leute diese Disneyvorstellung von Beziehungen, die eben stark von der Erziehung und Gesellschaft geprägt ist imo.

    Es herrscht eben immer noch die Vorstellung vor und diese ist wirklich noch weit verbreitet, dass du im Leben nur eine einzige Person mit ein und derselben Intensivität lieben kannst, auch abseits von Poly-Beziehungen. Oft werden dann auch alle vorigen, eigentlich ernst geführten und guten Partnerschaften oder Menschen, die du elnfach so geliebt hast, herabgetan und di*er jetztige Partner*in wird als "endlich hab ich DIE WAHRE LIEBE GEFUNDEN!!" angesehen und das muss sich wirklich aufhören, imo. Wenn die*r Ex, oder die Person, in die du verliebt hast, dir nichts angetan hat und du schöne Erinnerungen hast, gibt es keinen Grund eine vorige Beziehung abzuwerten.

    Schon, aber ich denke auch, dass Menschen bis zu nem gewissen Grad auch solche Vorstellungen haben dürfen, wie sie letztendlich dann in so einer Beziehung sind und wie der Traumpartner ala Disney dann wirklich ist, muss die Person dann selbst für sich entscheiden. Don't get me wrong, ich weiß was du meinst, ich hatte auch mit 13 eine andere Vorstellung von "quality partner" als mit 22 jetzt, und eine davon war sehr davon geprägt, dass Frauen in Beziehungen so und so sein müssen und Männer so und so, nur weil ich das eben durch die Medien, mit denen ich aufgewachsen bin, so verstanden habe. Aber ein Stück von dieser heilen Welt ist auf jeden Fall geblieben, und das ist auch okay. Bin nach wie vor n Sucker für sappy romances mit viel Kitsch und der Traumhochzeit am Ende, genauso wie ich auch gerne Blumen und Schmuck geschenkt bekomme, und genauso wie ich einmal heiraten möchte in meinem Traumkleid und wie ich gerne Liebesbriefe schreibe und bekomme. Ich finde manchmal dass Leute auch versuchen Liebe zu "klinisch" klingen zu lassen und sehr anti-romance sind, und an der Stelle verliert man mich und andere dann auch in Gesprächen, weil man sich selbst ein Stück weit diese "Magie" (cringe ich weiß aber besseres Wort fällt mir nicht ein lol) bewahren möchte. Ich finds sowieso immer schwierig, wenn man in dieser Diskussion quasi in "richtig und falsch" einteilen will, weil jeder Mensch Liebe anders möchte, empfindet und gibt.

    Das hat nichts mit "dürfen oder nicht dürfen" zu tun, sondern dass viele mit 13 eben andere Vorstellungen von einem "Quality Partner" hatten, weil sie eben mit medialen und gesellschaftlichen Ideen gefüttert wurden und ich finde es schon wichtig, dass Jugendliche so schnell wie möglich diese Naivität ablegen und sehen, wie Beziehungen funktionieren, dass es keine Liebe auf den ersten Blick gibt (es gibt Lust auf den ersten Blick und es gibt sofortige Sympathie, ja...) und nicht "die große Liebe".

    Das hat nichts mit "klinisch" zu tun. Ich finde es einfach wichtig, dass Jugendliche schon in ihrer Pubertät lernen, dass Liebe erst aus Vertrauen, Arbeit in einer Beziehung und erst nach längerer Zeit des Kennenlernens entsteht (ich sehe nicht, wo das klinisch oder kalt sein soll tbh...), Verknalltheit und Lust =/= Liebe ist und man nicht erwarten darf, dass eine reale Beziehung und Liebe dauernd einer sappy Romance gleicht, nur weil es an manchen Tagen so ist. 😅


    Ja zu besonderen Tagen wie deiner Hochzeit kannst du das vielleicht erwarten, aber es erzeugt imo nur zu viel Druck und unerfüllte Erwartungen, wenn man Klischees, die man in Medien sieht, in der Realität erwartet.

    Manchmal erzeugt sowas eben "nur" viel zu viel Druck und darauffolgend Frust, der aus nicht erfüllten Erwartungen entsteht... in anderen Bereichen ist es richtig toxisch, weil auch eine Menge solcher Klischees existieren wie "man kann jemanden richten, wenn man die Person genug liebt."


    Auch wenn du dir modernere Romanzen in Medien ansiehst, verzichten die oft auf Klischees wie Liebe auf den ersten Blick und investieren viel mehr in tatsächliche Charakterentwicklung und eine glaubwürdige Entwicklung der Beziehung. Selbst wenn sie zeigen, dass sich die Charaktere auf den ersten Blick ineinander irgendwo verlieben, dann wird dennoch viel mehr in eine tatsächliche Entwicklung investiert und der Ball mit dem Kitsch flacher gehalten. Diese Entwicklung finde ich richtig gut.

    Damals dachten viele Frauen nun auch, die kitschigen Romanzen, die sie konsumieren, seien echt und waren dann oft enttäuscht, dass es in der Realität sowas nicht gab und damals waren die in der Regel noch weltfremder als viele Romanzen heutzutage.


    Ansonsten, bezüglich deinen anderen Einwand: Ich finde, dass erwachsene Menschen selbst aktiv werden müssen, um ihr Umfeld zu gestalten. Selbst wenn du ländlich lebst und dir dein Umfeld nicht passt, gibt es entweder die Möglichkeit umzuziehen, was viele dann eben tun, oder dir anderwertig dein Umfeld online zu suchen und regelmäßige Treffen zu vereinbaren. Man kann nicht mit 30 immer noch tatenlos zu Hause sitzen und sagen: "Joa, ich hab halt Pech, in meinem Umfeld finde ich keinen passenden Freundeskreis und keine*n Partner*in."

    Schon, aber lass uns mal sagen du hast am Land nen Job, kannst/willst deswegen nicht weg, vielleicht arbeitest du auch relativ lange Zeiten, und möchtest aber auch keine Fernbeziehung, was übrigens auch super valid ist. Versteh mich nicht falsch, natürlich müssen solche Menschen dann selbst checken "ah, ja, gut, ich komme ja nicht raus lol" anstatt es auf andere Leute zu schieben, aber ich fände es jetzt nicht unbedingt so alarmierend wie du vielleicht, wenn jemand mit 30 noch single ist und noch keine Beziehung hatte. Manchmal passt es vom Leben her einfach gar nicht, bei anderen wächst das Verlangen auch erst mit der Zeit, weißt du was ich meine?

    Naja, nicht "alarmierend", aber es ist halt, was man verstehen muss, dass "von nichts kommt auch nichts". Wenn man keinen Schritt auf andere zumacht, kann man sich dann nicht wundern, dass nichts passiert. ^^"

  • Ne, aber wenn ich mich gerade mit jemanden über dessen Beziehung unterhalte und den Eindruck erhalte, dass die Person eine rosarote Brille aufhat, weil sie aufgrund hormoneller Gründe verblendet ist, dann sag ich das halt so heraus.


    Wenn's einfach nichts wird, ja na gut, man kann sich mal irren ... aber solche Leute ignorieren sehr gerne in "Ignoranz is Bliss"-Manier die dunkelrotesten Red Flags. Dann hätten andere und ich die gerne genommen und alle verblendeten Hormone aus ihr rausgeschüttelt. 😅

    Ganz direkte Frage - warum hast du, außer die Person fragt dich vielleicht nach deiner Meinung, den Drang da zu kommentieren? Also nicht böse gemeint oder so, und Leute brauchen manchmal obvs einen Realitycheck, aber mich würde es schon interessieren, warum man jemandem direkt sagt "jo ich finde du hast voll die rosarote Brille auf und bist total verblendet".

    Das hat nichts mit "klinisch" zu tun. Ich finde es einfach wichtig, dass Jugendliche schon in ihrer Pubertät lernen, dass Liebe erst aus Vertrauen, Arbeit in einer Beziehung und erst nach längerer Zeit des Kennenlernens entsteht (ich sehe nicht, wo das klinisch oder kalt sein soll tbh...), Verknalltheit und Lust =/= Liebe ist und man nicht erwarten darf, dass eine reale Beziehung und Liebe dauernd einer sappy Romance gleicht, nur weil es an manchen Tagen so ist. 😅

    Das war jetzt nicht auf dich bezogen oder auf irgendwen generell, nur kenne ich eben auch Argumentation, in denen Liebe nur als "Hormoncocktail" bezeichnet wird oder anderweitig "entromantisiert" wird, was ich halt immer schwierig finde. "Liebe ist nur xyz". Ja. in den Augen von Person 1 mag das stimmen und ist deren Wirklichkeit, bei anderen Menschen ist so eine Aussage halt Käse. Ich verstehe schon, was du mit Druck und zu hohen Erwartungen meinst, klar, aber auf der anderen Seite ist es ja auch okay zu träumen und auch Ansprüche zu haben. Und manchmal hängen gewisse Bedürfnisse ja auch mit dem großen Ganzen zusammen. Man will vielleicht - dummes Beispiel, I know - nicht unbedingt Liebesbriefe, aber halt häufig Words of affirmation. Vielleicht will man nicht unbedingt diese weirden Hollywoodküsse, sondern generell einfach viel körperlichen Kontakt. Und genau darum geht es mir auch eigentlich, dass man für sich vielleicht auch den "Kern" dieser Wünsche hinterfragen sollte und diese auf realisierbare Art und Weise umsetzt und in der Beziehung etabliert.

  • Ne, aber wenn ich mich gerade mit jemanden über dessen Beziehung unterhalte und den Eindruck erhalte, dass die Person eine rosarote Brille aufhat, weil sie aufgrund hormoneller Gründe verblendet ist, dann sag ich das halt so heraus.


    Wenn's einfach nichts wird, ja na gut, man kann sich mal irren ... aber solche Leute ignorieren sehr gerne in "Ignoranz is Bliss"-Manier die dunkelrotesten Red Flags. Dann hätten andere und ich die gerne genommen und alle verblendeten Hormone aus ihr rausgeschüttelt. 😅

    Ganz direkte Frage - warum hast du, außer die Person fragt dich vielleicht nach deiner Meinung, den Drang da zu kommentieren? Also nicht böse gemeint oder so, und Leute brauchen manchmal obvs einen Realitycheck, aber mich würde es schon interessieren, warum man jemandem direkt sagt "jo ich finde du hast voll die rosarote Brille auf und bist total verblendet".

    Gute Frage... ich denke, es ist einerseits so mein Charakter und andererseits die Gruppendynamik, die ich so kenne und immer kannte. Ich war immer Teil von Gruppen, zumindest bei engeren Freundes- und Bekanntenkreisen, bei denen sich die meisten Leute oft einfach direkt gesagt haben, was sie gerade denken. Andere tun das ja auch bei mir.

    Natürlich lotet man zuerst mal das Gewässer aus und tastet sich heran wie viel Ehrlichkeit und ebenso wie viel an schwarzen Humor und so jemand verträgt, aber im Großen und Ganzen ist / war das so. Hab auch die Erfahrungen gemacht, dass das mit der Zeit die tiefsten Beziehungen und Freundschaften werden.


    Ich hatte auch speziell früher eher männliche Freunde und Bekannte, heutzutage ist es so 50:50... naa, immer noch eher so 65:35 xD.

    Bei Mädels ist es eben oft so, dass sie so sozialisiert werden und sich gegenseitig so sozialisieren, dass sie sich viel Honig ums Mäulchen schmieren und ich hab als Kind und Jugendliche eben öfter herausgefunden, dass ich zumindest in dem Alter noch manchmal zu direkt für die anderen Mädels war und die manches als fies empfanden, worüber meine männlichen Freunde gelacht haben: aka sich einander aufziehen, direkt sagen, was man denkt, beim Shoppen auch sagen "boah, das Ding sieht ja furchtbar aus. Dafür willst du 25 € ausgeben?" etc... eine Kollegin aus einer Parallelklasse hat dann paar Tage nichts mit mir geredet. Tse, die hatte sogar noch gefragt: "Wie findest du das?" , ich hatte weniger Erfahrungen mit gleichaltrigen Mädels und die Jungs, die ich da kannte, waren beim Shoppen dankbar um gnadenlose Ehrlichkeit ... 😅

    Viele erwachsene Frauen werden dann ja oft auch etwas direkter, weil sie sich etwas von dem wegbewegen, wie sie sozialisiert wurden. Die sind dann nun auch eher dankbar, wenn man ihnen beispielsweise beim gemeinsamen Shoppen sagt: "Die Hose sieht an der Hüfte aus wie eine dieser aufgeblasen Clownhosen lol" und machen sich dann mit dir zusammen über dieses hässliche Ding lustig, anstatt beleidigt zu sein. xD


    Das hat nichts mit "klinisch" zu tun. Ich finde es einfach wichtig, dass Jugendliche schon in ihrer Pubertät lernen, dass Liebe erst aus Vertrauen, Arbeit in einer Beziehung und erst nach längerer Zeit des Kennenlernens entsteht (ich sehe nicht, wo das klinisch oder kalt sein soll tbh...), Verknalltheit und Lust =/= Liebe ist und man nicht erwarten darf, dass eine reale Beziehung und Liebe dauernd einer sappy Romance gleicht, nur weil es an manchen Tagen so ist. 😅

    Das war jetzt nicht auf dich bezogen oder auf irgendwen generell, nur kenne ich eben auch Argumentation, in denen Liebe nur als "Hormoncocktail" bezeichnet wird oder anderweitig "entromantisiert" wird, was ich halt immer schwierig finde. "Liebe ist nur xyz". Ja. in den Augen von Person 1 mag das stimmen und ist deren Wirklichkeit, bei anderen Menschen ist so eine Aussage halt Käse. Ich verstehe schon, was du mit Druck und zu hohen Erwartungen meinst, klar, aber auf der anderen Seite ist es ja auch okay zu träumen und auch Ansprüche zu haben. Und manchmal hängen gewisse Bedürfnisse ja auch mit dem großen Ganzen zusammen. Man will vielleicht - dummes Beispiel, I know - nicht unbedingt Liebesbriefe, aber halt häufig Words of affirmation. Vielleicht will man nicht unbedingt diese weirden Hollywoodküsse, sondern generell einfach viel körperlichen Kontakt. Und genau darum geht es mir auch eigentlich, dass man für sich vielleicht auch den "Kern" dieser Wünsche hinterfragen sollte und diese auf realisierbare Art und Weise umsetzt und in der Beziehung etabliert.

    Da geb ich dir absolut Recht und Leute, die Liebe so sehr herabwerten, sind oft einfach nur verbittert, aber ein Reality Check, speziell bei Jüngeren, finde ich schon wichtig und ihnen beizubringen, dass Verliebtheit und Liebe nicht dasselbe sind und viele Klischees aus den Medien nur Fantasien sind, erst recht aus den sehr unrealistischen und zu verkitschten Beziehungen, die oft auf wenig echter Substanz aufbauen.

  • Das ist ja absolut okay, dass jeder Mensch seinen eigenen Beziehungsstil hat und allgemein no offense, aber oft weist das schon auf einen eher ungesunden Bindungsstil hin, wenn der Partner der einzige, regelmäßige Real(!)kontakt ist und man quasi gar so sehr aneinander klammert... 😅 ich sag das jetzt so, weil mir momentan kein besseres Wort einfällt, sorry.

    Anscheinend ja doch offense. Sonst würdest du ja nicht sagen, dass wir (in deinen Augen) aneinander klammern. Ich versteh dich in dem Punkt nicht. Nur weil Menschen gerne mehr Zeit miteinander verbringen muss das nicht ungesund sein. Jeder hat so seinen eigenen sozialen Bedarf und das überhaupt in solche Schubladen zu stecken finde ich schon sehr grenzwertig. Das hatten wir letztens auch erst ausdiskutiert. Außerdem woher weißt du, dass ich NUR mit ihm Zeit verbringe? Weil ich mal in meinen Beiträgen darüber rede? Ich finde einfach, dass du dir viel zu schnell ein Urteil über Menschen erlaubst die du mit Verlaub überhaupt nicht kennst. Denn alleine der Forenkontakt reicht einfach nicht aus. Und dem bist du dir wohl nicht bewusst.


    Ich finde deine Einstellung teils auch sehr merkwürdig, aber gut... ich kenne dich nicht. Nur wie du gerne über andere urteilst find ich einfach nur uncool. Du stellst dich automatisch immer auf eine höhere Position und meinst wissen zu müssen wie andere (in deinen Augen) leben zu haben.


    Vor allem die Betonung auf "einzige, regelmäßige Real(!)kontaktperson".


    Woher weißt du das?

    Bist du in meiner Whatsapp-Liste und schreiben wir uns regelmäßig über meinen Tag?


    Wenn nicht dann würde ich erst mal mit dem Urteil ganz weit zurück gehen. :thumbdown:

  • Also uhm okay ... dazu muss ich jetzt was sagen.

    Du siehst es nunmal als unreif an, wenn man im WuT ausdrückt, dass man unter der Coronasituation leidet, weil man seinen grundlegendsten Bedürfnissen nach sozialer Interaktion nicht nachgehen kann und du siehst es als respektlos an, weil man einen normalen und offenen Kommunikationsstil mit seiner Mutter hat, wtf. ^^"

    Ich erinnere mich auch daran, wie du meintest Leute in "macht dauernd Party" und "also ich mache ja lieber dieses und jenes und schaue Dokus, um mich fortzubilden" einzuteilen und ziemlich in dieses Selbstmitleid vonwegen "heutzutage nimmt ja keiner mehr Rücksicht und es ist alles schlechter geworden" verfällst.


    Btw meine ich mit Realkontakten natürlich solche, die du persönlich treffen und ins Gesicht sehen kannst und das sag nichtmal nur ich, zu diesem Ergebnis sind schon diverse Studien gekommen, mit denen ich mich auch im Zuge meines Studiums sowohl in der Neurobiologie wie auch in den Sozialwissenschaften genauer befasst habe, dass Onlinekontakte regelmäßige, reale Treffen niemals ersetzen können, weil die gesamte Psyche des Menschen darauf getrimmt ist sich nach sozialer Interaktion zu sehnen und das Gegenübersitzen, physische Berührungen und ins Gesicht schauen dieses Bedürfnis sehr viel mehr befriedigt. Das heißt nun nicht, dass man keine Onlinekontakte haben soll, sondern dass sie Reale nicht ersetzen.

    Und auch die Sache mit dem Bindungsstil: Das ist nun nicht alleinig auf meinem Mist gewachsen... wobei ich auch hier nie gesagt habe, dass ich damit keinerlei eigenen Issues hätte, you know.


    Gut, ich hoffe, das artet hiet jetzt auch nicht aus.

  • Thrawn

    Hat den Titel des Themas von „feste(r) Freund(in)“ zu „Feste:r Freund:in“ geändert.
  • Mehrerlei: Zunächst einmal habe ich die Beiträge, die sich mehr auf ein bestimmtes Diskussionsverhalten beziehen, in das dafür vorgesehene Thema verschoben.


    Zusätzlich möchte ich im Kontext der Diskussion, die hier geführt wurde, auf zwei moderative Statements aus der Vergangenheit hinweisen, da hier beides ignoriert worden ist und fragliche Stellen in den verschobenen Beiträgen zeitnahe editiert werden.


    Erstens:

    Ein [...] Punkt, der uns gegenüber angesprochen worden ist, sind die Wendungen zu Ad-hominem-Argumenten in Diskussionen. Neben der allgemein Problematik von Ad-hominem-Argumenten wurde spezifisch darauf hingewiesen, dass mitunter frühere Aussagen von Personen herausgesucht und in der Diskussion gegen diese verwendet werden.

    [...]

    Was den zweiten Punkt betrifft, so möchten wir darauf verweisen, dass man in einer Diskussion immer auf die derzeitige Meinung der Person eingehen sollte, mit der man sich unterhält. Daher ist es zu unterlassen, frühere Aussagen gegen die Person zu verwenden, um ihre aktuelle Meinung damit abzuwerten.

    Es ist dementsprechend zu unterlassen, frühere und nicht mehr aktuelle Meinungsäußerungen von anderen Personen als bloßes Ad-hominem- Argument anzuführen. Wenn man auf inhaltliche Widersprüche hinweisen möchte, kann natürlich der Bezug zu früheren Äußerungen sinnvoll sein, aber einer Person einfach nur vorzuwerfen, dass sie früher etwas Problematisches gesagt hat, um die Meinung der Person abzuwerten, ist weder sinnvoll noch einem angenehmen Diskussionsklima zuträglich, insbesondere dann nicht, wenn die frühere Äußerung nicht mehr der aktuellen Meinung entspricht. Daher ist das in Zukunft bitte zu unterlassen.


    Zweitens:

    In diesem Topic [dem Wut- und Trauertopic] können User*innen über ihre Probleme sprechen und dabei ist es unerheblich, ob sie öfter die gleichen oder ähnlichen Probleme ansprechen - insbesondere, da Probleme nicht immer einfach so von heute auf morgen verschwinden und einen auch längere Zeit belasten können. Niemand ist gezwungen, das zu lesen und/oder darauf zu antworten. Insofern würde ich allgemein darum bitten, mehr oder weniger implizite wie auch explizite Beschwerden über wiederholte Schilderungen von Problemen und Schwierigkeiten im Leben zu unterlassen - geholfen wird damit ohnehin niemandem.

    Es ist nun erneut vorgekommen, dass einer Person wiederholtes Posten im WuT-Topic vorgeworfen wurde. Davon ist bitte künftig ebenfalls abzusehen, denn wie im Zitat gesagt dient dieses Topic der Schilderung der eigenen Probleme in einem möglichst sicheren Klima, das prinzipiell frei von Verurteilungen sein soll. Niemand ist verpflichtet, auf andere Menschen einzugehen und es ist auch keine Postingbedingung, dass man anderen User:innen in dem Topic hilft, zumal man vielleicht auch einfach nicht immer in der Lage ist, dies (sinnvoll) zu tun. Jegliche Vorwürfe von wegen "Du redest hier nur über deine eigenen Probleme" sind dementsprechend absolut nicht hilfreich und schrecken möglicherweise eher davon ab, mal über die eigenen Probleme zu sprechen.

  • Ich habe mit nein gestimmt, auch wenn ich in der 8. Klasse mit einer damaligen guten Freundin ca. 3 Tage zusammen gewesen bin. Ich suche bzw. bin noch nie wirklich auf der Suche nach einer Freundin gewesen und das liegt eigentlich nur daran, dass ich selber eine anstrengende Person bin und mich erstmal in den Griff bekommen muss, bevor ich jemandem mein Herz ausschütten kann. Aktuell sehe ich noch alles viel zu negativ; es überwiegen für mich eher die Nachteile als die Vorteile. Aktuell bin ich eher so, dass wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, erstmal meine Ruhe haben möchte und das fällt mir manchmal schwer, weil ich noch im Elternhaus wohne. Da reagiere ich schon oftmals ein wenig gereizt. Also ist es aktuell eher das Beste, wenn ich diese Sache erstmal zur Seite.

  • Gute Frage... ich denke, es ist einerseits so mein Charakter und andererseits die Gruppendynamik, die ich so kenne und immer kannte. Ich war immer Teil von Gruppen, zumindest bei engeren Freundes- und Bekanntenkreisen, bei denen sich die meisten Leute oft einfach direkt gesagt haben, was sie gerade denken. Andere tun das ja auch bei mir.

    Natürlich lotet man zuerst mal das Gewässer aus und tastet sich heran wie viel Ehrlichkeit und ebenso wie viel an schwarzen Humor und so jemand verträgt, aber im Großen und Ganzen ist / war das so. Hab auch die Erfahrungen gemacht, dass das mit der Zeit die tiefsten Beziehungen und Freundschaften werden.

    Ich sags mal so - valid, aber nicht jeder möchte dass sich andere Leute in die Beziehung einmischen, weil es eben bei vielen ein sehr intimes, emotionales Thema ist. Mein Partner erlebt mich ganz anders, viel fragiler als die meisten meiner Freunde zum Beispiel, und auch wenn ich den Drang verstehe Leuten mal einen Ruck zu geben, wenn sie sich in einer negativen Episode ihrer Beziehung befinden, so finde ich persönlich halt dass man damit auch schnell Grenzen überschreiten kann. Klar, wenn jetzt jemand in einer wirklich gefährlichen, toxischen Beziehung ist, muss man da vielleicht durch die Hintertür sagen "Hey, wenn was ist und du reden willst bin ich für dich da weil du wirkst momentan echt fertig" oder so und unter sehr engen Freunden kann man sich da auch nochmal anders einbringen, aber wenn ich jemanden nicht gut kenne - zumal es ja immer mindestens zwei Beteiligte in einer Beziehung gibt, insofern kennt man auch oft nur wenn überhaupt eine Seite, und nicht mehr als diese - würde ich es mir nicht anmaßen da zu sehr zu kommentieren, außer es wird explizit um Hilfe und Rat gebeten. Wie gesagt, ich verstehe was du meinst besonders unter Freunden, aber ich finde unter Freunden weiß man auch, wann man vielleicht mal besser keinen Kommentar abgibt. Und gerade Beziehungen sind halt ein heikles Thema und man hat nicht immer die "richtige" Ansicht, egal wie sehr man sich das einredet. Es gibt so viele verschiedene Persönlichkeiten, Beziehungen, Beziehungsmodelle dass ich mir schwer vorstellen kann, dass eine Person wirklich den perfekten, genau auf die Beziehung passenden Rat hat.

    Da geb ich dir absolut Recht und Leute, die Liebe so sehr herabwerten, sind oft einfach nur verbittert, aber ein Reality Check, speziell bei Jüngeren, finde ich schon wichtig und ihnen beizubringen, dass Verliebtheit und Liebe nicht dasselbe sind und viele Klischees aus den Medien nur Fantasien sind, erst recht aus den sehr unrealistischen und zu verkitschten Beziehungen, die oft auf wenig echter Substanz aufbauen.

    Jo, klar, aber auf der anderen Seite - es bringt einem mehr imho wenn man Sachen selbst realisiert, du kannst dich noch so sehr als "Wissender der Liebe" hinstellen vor jungen Menschen und sagen "actually liebt ihr euch nicht, ihr kennt euch erst zwei Monate!!!" wie du willst, es gehört eben sehr viel Eigenreflektion dazu. Deswegen sollte man sowas einfach mehr fördern, gesunde Beziehungen und realistische Episoden in Beziehungen medial zeigen, ruhig auch für verschiedenste Beziehungsmodelle an sich, so wirkt man viel mehr auf andere ein wenn man ihnen das quasi schleichend zeigt und beibringt, wie gesunde Beziehungen aussehen, wodurch sie sich definieren etc.

  • Gute Frage... ich denke, es ist einerseits so mein Charakter und andererseits die Gruppendynamik, die ich so kenne und immer kannte. Ich war immer Teil von Gruppen, zumindest bei engeren Freundes- und Bekanntenkreisen, bei denen sich die meisten Leute oft einfach direkt gesagt haben, was sie gerade denken. Andere tun das ja auch bei mir.

    Natürlich lotet man zuerst mal das Gewässer aus und tastet sich heran wie viel Ehrlichkeit und ebenso wie viel an schwarzen Humor und so jemand verträgt, aber im Großen und Ganzen ist / war das so. Hab auch die Erfahrungen gemacht, dass das mit der Zeit die tiefsten Beziehungen und Freundschaften werden.

    Ich sags mal so - valid, aber nicht jeder möchte dass sich andere Leute in die Beziehung einmischen, weil es eben bei vielen ein sehr intimes, emotionales Thema ist. Mein Partner erlebt mich ganz anders, viel fragiler als die meisten meiner Freunde zum Beispiel, und auch wenn ich den Drang verstehe Leuten mal einen Ruck zu geben, wenn sie sich in einer negativen Episode ihrer Beziehung befinden, so finde ich persönlich halt dass man damit auch schnell Grenzen überschreiten kann. Klar, wenn jetzt jemand in einer wirklich gefährlichen, toxischen Beziehung ist, muss man da vielleicht durch die Hintertür sagen "Hey, wenn was ist und du reden willst bin ich für dich da weil du wirkst momentan echt fertig" oder so und unter sehr engen Freunden kann man sich da auch nochmal anders einbringen, aber wenn ich jemanden nicht gut kenne - zumal es ja immer mindestens zwei Beteiligte in einer Beziehung gibt, insofern kennt man auch oft nur wenn überhaupt eine Seite, und nicht mehr als diese - würde ich es mir nicht anmaßen da zu sehr zu kommentieren, außer es wird explizit um Hilfe und Rat gebeten. Wie gesagt, ich verstehe was du meinst besonders unter Freunden, aber ich finde unter Freunden weiß man auch, wann man vielleicht mal besser keinen Kommentar abgibt. Und gerade Beziehungen sind halt ein heikles Thema und man hat nicht immer die "richtige" Ansicht, egal wie sehr man sich das einredet. Es gibt so viele verschiedene Persönlichkeiten, Beziehungen, Beziehungsmodelle dass ich mir schwer vorstellen kann, dass eine Person wirklich den perfekten, genau auf die Beziehung passenden Rat hat.

    Es geht ja nichtmal unbedingt, dass man einen "perfekten Rat" für jeden oder "die richtige Ansicht über alles" hat, sondern dass man so oft wie möglich ehrlich aussprechen kann, was man denkt. Das verfolgt nun nicht immer einen tieferen Zweck. Man will einfach loswerden, was einem auf der Zunge liegt, wenn es gerade möglich und nicht allzu falsch ist.


    Wie gesagt, andere tun es bei mir ja auch und ich finde das speziell bei Freundschaften ungesund und ein Zeichen von zu großer Distanz.

    Also speziell wenn jemand bereits in einer toxischen Beziehung ist und du musst immer noch auf Eierschalen rumtanzen und durch die Hintertüre kommen, um eine Möglichkeit sich auszusprechen zu bieten.


    Die andere Person ist btw ja auch erwachsen und muss nun nicht jede Aussage und jeden Rat umsetzen, oder müssen sich immer noch selbst um ihre eigenen Angelegenheiten und ihre Beziehung kümmern. ^^"


    Eine Freundin hatte auch ihren damaligen Freund vorgestellt und ich mochte ihn nicht, genauso wenig wie zwei andere Leute. Und zuerst hab ich rumgedruckst, wie die anderen auch, aber dann hab ich ehrlich gesagt: "Ich mag ihn eben nicht, weil er sehr machohaft wirkt etc ..." und damit konnte sie auch gut leben, dass nicht alle ihn mögen können, weil das eben oft so sein wird.


    Es ist eher so, was ich speziell bei Mädchen und Frauen gesehen habe: Wir werden so sozialisiert, dass wir immer auf Eierschalen um alle rumtanzen und immer möglichst charmant etc. wirken sollen, und deswegen hat man oft Hemmungen zu sagen, was man denkt. Ich mein, kenn ich gut, aber das wird so anstrengend und liegt einem dann manchmal im Magen, wenn man sich bei einer Sache sehr gerne mitteilen wollte, konnte aber nicht.

  • Ich weiß nicht ob es bei Frauen schlimmer ist, aber mir kommt es so vor als sei das generell so.

    Immer schön nett sein, nichts sagen, wenn man ehrlich ist dann immer alles schön runterspielen, damit es ja nicht zu Missverständnissen, oder Streits kommen kann.

  • Es geht ja nichtmal unbedingt, dass man einen "perfekten Rat" für jeden oder "die richtige Ansicht über alles" hat, sondern dass man so oft wie möglich ehrlich aussprechen kann, was man denkt. Das verfolgt nun nicht immer einen tieferen Zweck. Man will einfach loswerden, was einem auf der Zunge liegt, wenn es gerade möglich und nicht allzu falsch ist.

    Ich bin da ehrlich gesagt etwas zwigespalten, ob man wirklich immer seine Meinung frei aussprechen sollte, da dieses Argument oftmals dazu verwendet wird, um sich in den Lebensstil anderer Leute einzumischen ohne dabei Rücksicht auf deren Gefühle nehmen zu müssen.


    Zumal die Sache auch die ist: Wenn eine Person sich wirklich in einer toxischen Beziehung befindet und stark emotional von Ihrer*m Partner*in abhängig ist, ist der Person wirklich damit geholfen wenn man ihr sowas wie "Man wie dumm bist du denn?! Siehst du nicht das si*er dich nur belügt?!" an den Kopf schmeißt bzw. sorgt so ein Kommentar nicht eher dafür, dass das Selbstwertgefühl der entsprechenden Person noch mehr in den Keller abrutscht?


    Ich mein, kenn ich gut, aber das wird so anstrengend und liegt einem dann manchmal im Magen, wenn man sich bei einer Sache sehr gerne mitteilen wollte, konnte aber nicht.

    Na ja aber ist das wirklich ein Argument dafür, dass du in der Situation deine freie Meinung hättest aussprechen sollen? Ich meine wenn es dir wirklich quer im Magen lag, zeigt es ja schon, dass es für dich ebenfalls eine emotional aufwühlende Situation war. Und wenn Menschen emotional aufgewühlt sind, tendieren sie nun mal auch dazu Dinge zu sagen, die sie im Nachhinein bereuen könnten. Manchmal ist es halt doch besser nicht sofort das frei Auszusprechen, was einem gerade durch den Kopf geht.