Junge oder Mädchen?

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  • Habe gehört, manche wollen im falschen Körper geboren sein und hätten Eigenaussagen zufolge das unpassende Geschlecht. Mir geht es nicht so. Obwohl Frauen länger leben sollen als Männer, wäre ich auch bei einem Lebens-Neustart lieber ein Mann; tendenziell hat man mehr Körperkraft, zudem ist die Wahrscheinlichkeit einer Vergewaltung respektive dass man einer solchen zum Opfer fällt, geringer.


    Außerdem hätte ich als Mann das gute Gefühl, nicht nur aufgrund der sinnlosen, höchst fragwürdigen Frauenquote womöglich in einen Job gekommen zu sein. Sowas würde ich bevorzugt aufgrund eigener Qualifikationen schaffen; die Frauenquote hebelt genau den zugrundeliegenden Grundgedanken des Einstellens rein auf Leistungbasis konsequent aus.


    Ansonsten halte ich Frauen und Männer hierzulande für wunderbar gleichberechtigt, geäußerte das Gegenteil impizierende Kritik kann und will ich nicht nachvollziehen. Die oben aufgeführten Dinge, insbesondere ersterer Punkt, sind/ist für mich gewichtig.


    Da ich keinen Job ausführen will, der für Frauen wie gemacht ist, sondern vielmehr einen Männerjob praktiziere mit gefühlt 99% männlichen Kollegen, passt Mann als Geschlecht. Letztlich kann es zwar egal sein, ob das Attribut männlich/weiblich zum Beruf passt; das noch immer praktizierte kritische Sehen der Gesellschaft von gemeinhin "inkompatiblen" Konstellationen erspare ich mir jedenfalls dennoch, da ich beispielsweise keine Krankenschwester sein will und stattdessen Büroaufgaben nachgehe. Vorteil des Mann-seins: Ich habe keine Regelblutung, kann nicht schwanger werden; als Mann müsste man womöglich Unterhalt zahlen, doch jeder ist selbst verantwortlich dafür, wen er schwängert. Und Alkohol, welches selbiges beflügelt, da den Verstand außer Kraft setzend, konsumiere ich nicht. Niemals.

  • Hallö :)


    Ich werde mich dann auch mal zu dem ganzen Thema äußern.
    Zunächst einmal: Ich habe für "Im Moment Junge, lieber Mädchen" gestimmt...auch wenn das nur so die halbe Wahrheit ist ;)


    Mein Problem ist: "Ist mir egal" trifft auch kein bischen zu.


    Ich bin männlich und bin damit auch ziemlich zufrieden, Hätte ich die Wahl für einen Tag zu wechseln, würde ich allerdings auch zugreifen.
    Alleine aus Interesse, ich bin halt ein verdammt neugieriger Mensch und würde auch mal gerne das Leben aus der Perspektive eines anderen Geschlechts sehen.


    Ganz objektiv gibt es sowohl für Jungen als auch für Mädchen Nachteile, sowohl biologische, als auch kulturelle, soziale etc.


    LIEBER wäre ich im Endeffekt wohl doch weiter ein Junge wenn ich so drüber nachdenke...mein Leben gefällt mir halt super, so wie es grade ist ;) Aber die Neugier treibt mich doch immer wieder dazu, darüber nachzudenken, wie es wohl so mit einem anderen Geschlecht wäre.


    Naja viel mehr kann ich dazu gar nicht schreiben...Interessantes und komplexes Thema auf jeden Fall, über das man sicher noch um einiges mehr diskutieren kann ;)


    Achja da ich grad noch den letzten Post gelesen habe:
    Bezüglich Arbeit wäre es für mich auch als Frau kein Problem diesen weiter auszuführen ;)


    Grüße,
    ~~Shin~~

  • Also ich bin weiblich und mir ist es relativ egal, ob ich ein Junge wäre oder ein Mädchen.
    Ich denke es wird ja nicht so schwer sein ein Junge zu sein, wenn ich an die Probleme denke ich ich als weiblicher Mensch habe.
    Es gibt bei Frauen halt Erwartungen und wenn man die nicht umsetzten kann oder will... naja...


    Alleine meine Stimmungsschwankungen sind schlimm genug, sie kommen und man kann halt nichts dagegen tun, und wenn dann noch ein Junge (oder manchmal auch ein Mädchen) ankommt und fragt: "Wow du hast wohl malwieder PMS." Damit müssen Männer sich nicht rumschlagen, sie sind eher diejenigen die einen diese Frage stellen und besagte Frau somit sehr wütend machen.


    Da ich eine Frau bin wir von mir auch noch erwartet, dass ich Kinder bekomme. Einige von euch denken jetzt an Religion oder an Familiendruck oder so -ich sage gleich, dass das nicht der Fall ist (nur um das nochmal klar zu stellen).
    Jedenfalls wurde ich von meiner Frauenärztin, von meinen Arbeitskollegen, von meinen Freunden und von einigen anderen Menschen gefragt (Ich bin übrigens 19)" wie es mit meiner Familienplanung aussieht?", "Ich möchte doch bestimmt irgendwann Kinder haben." und ich denke halt, dass es schon Erwartungen gibt und Jungs das nun nicht haben, da sie ja sozusagen die Kinder nicht bekommen, zumindest habe ich von das so in der Art noch nicht gehört.


    Es wird allgemein erwartet, dass ich Make-up trage und mich hübsch mache (Ich schminke mich niemals, ich mag es nicht, es macht keinen Spaß, es fühlt sich blöd an und es ist Zeitverschwendung für mich persönlich). Es gibt zwar Jungs die Make-up tragen, aber es wird nicht erwartet.


    Das sind nur ein paar Kleinigkeiten aus dem alltäglichen Leben. Ich sage nicht, dass Frauen es nur schlecht haben, nein-nein, wir haben sehr wohl auch (manchmal unfaire) Vorteile gegenüber Männern. Mädchen müssen zum Beispiel nicht sportlich sein (siehe Schulsport, Mädchen müssen 800 m laufen, Jungs 1000 m) und mehr fällt mir jetzt grade nicht ein... Es gibt nunmal Dinge auf die ich wirklich gerne verzichten würde und andere, die gut sind.


    Alles im Allen, sollte ich aufeinmal ein Junge sein, hätte das sicher seine Vorteile, aber ich bin jetzt schon dran gewöhnt ein Mädchen zu sein.

  • Da ich eine Frau bin wir von mir auch noch erwartet, dass ich Kinder bekomme.

    Wer erwartet das denn? Du kannst doch selbst entscheiden, ob du später Kinder haben möchtest oder nicht. Niemand sagt dir, dass du in zehn Jahren schon Kinder haben sollst und eine wunderbare Ehe führen darfst. Du allein entscheidest, niemand sonst. Auch als Frau hast du Mitspracherecht und Normen sind nichts als erzwungene Mittel, die du locker überwinden kannst. Lasse dich nicht in Schubladen stecken.

    Mädchen müssen zum Beispiel nicht sportlich sein (siehe Schulsport, Mädchen müssen 800 m laufen, Jungs 1000 m)

    Das hat nichts mit sportlich sein zu tun, sondern man geht eher danach, dass Mädchen rein körperlich eine schwächere Kondition und Ausdauer als Jungen haben und daher nicht so stark beansprucht werden. Daher müssen Jungs eben mehr laufen als die Mädels. Wobei die zweihundert Meter mehr auch als Mädel locker schaffbar ist. Sind in meinen Augen immer noch so altmodische "Normen".


    Zum Thema:
    Ich möchte, wenn es möglich ist, im nächsten Leben als Junge zur Welt kommen und nicht als Mädchen (sofern ich erneut als Mensch leben muss, und nicht als Ameise oder anderes zur Welt komme ^^). Bin zwar nicht ganz unzufrieden mit meiner jetzigen Lebenssituation, aber es gibt schon einige Dinge, die ich mir anders wünsche und bei denen ich merke, dass es Jungs/Männern da oftmals einfacher haben.


    Zudem war und bin ich noch nie das typische Mädchen gewesen. Ich mag es nicht mich zu schminken, ich mag keine Kleider/Röcke - gehe allgemein ungerne Kleidung kaufen - statte dem Friseur nur im Notfall einen Besuch ab und nehme dann lieber selbst die Schere in die Hand. Dagegen finde ich Männerkleidung richtig toll, vor allem die Anzüge mit Kravatten und würde diese selbst gerne tragen, wenn ich könnte. Ich liebe es zu Zocken, habe als Kind immer nur mit Autos und Dinosaurierfiguren gespielt, aber nie mit Puppen (habe sogar ein wenig Angst vor denen) und mein Vater schwört bis Heute, dass aus mir eindeutig ein junge hätte werden sollen. Tja, will nicht wissen, was schief gelaufen ist :rolleyes:


    Zudem will ich einfach wissen, wie es sich als Mann so lebt. Daher, wenn ich die Möglichkeit hätte, dann im nächsten Leben einfach mal ein Kerl sein.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Wer erwartet das denn? Du kannst doch selbst entscheiden, ob du später Kinder haben möchtest oder nicht. Niemand sagt dir, dass du in zehn Jahren schon Kinder haben sollst und eine wunderbare Ehe führen darfst. Du allein entscheidest, niemand sonst. Auch als Frau hast du Mitspracherecht und Normen sind nichts als erzwungene Mittel, die du locker überwinden kannst. Lasse dich nicht in Schubladen stecken.

    Das ist sehr lieb von dir zu sagen, aber es gab schon so einpaar mal die Situation wo man wirklich gemerkt hat, dass mein Gegenüber etwas von mir erwartet und ich den dann einfach dumm angestarrt habe, weil ich zu baff war um was zu sagen.
    Keine Sorge, es geht niemanden etwas an wann oder ob ich Kinder bekomme, da lasse ich mir nichts vorschreiben.


    Das hat nichts mit sportlich sein zu tun, sondern man geht eher danach, dass Mädchen rein körperlich eine schwächere Kondition und Ausdauer als Jungen haben und daher nicht so stark beansprucht werden. Daher müssen Jungs eben mehr laufen als die Mädels. Wobei die zweihundert Meter mehr auch als Mädel locker schaffbar ist. Sind in meinen Augen immer noch so altmodische "Normen".

    Achso? Also ich hatte damals als ich noch zur Schule ging einige sehr unsportliche Jungen in meiner Klasse und die haben das grade so geschafft ^-^
    Ich als Mädchen habe damals die 800 m auch völlig aus der Puste geschafft, was aber daran liegt, dass ich es hasse zu rennen. Aber vermudlich hätte ich die 200 m auch geschafft, wenn ich das von Anfang an hätte machen müssen. Es gab soweit ich mich erinnere aber auch noch andere Sachen wie Weitsprung und Kugelstoßen, da haben Mädchen auch einen Vorteil bekommen (was aber bei den mikrigen Würfen an die ich mich erinnere nicht verwunderlich ist).
    Der Punkt sollte jedenfalls eigentlich nur ein Vorteil verkörpern, dass man ein Mädchen ist, so um meine Argumentation etwas abwechslungsreich zu gestalten.


    Ich mag es nicht mich zu schminken, ich mag keine Kleider/Röcke - gehe allgemein ungerne Kleidung kaufen - statte dem Friseur nur im Notfall einen Besuch ab und nehme dann lieber selbst die Schere in die Hand.

    Ich versteh dich, bleib so cool wie du bist :D

  • ...

    Über deine aussage es eig. egal wäre stimme ich dir vollkommen zu, auch das das weibliche geschlecht Probleme haben die wir nicht haben. Nur hat das Mänliche geschlecht auch so seine Probleme womit Frauen sich nicht rumschlagen müssen, was sich nun einfacher lebt ist schwer zu sagen man war noch nie des anderen geschlechts. Also kann man auch schlecht beurteilen wie es in wirklichkeit da so ist man kann es nur vermuten. So kann man auch schlecht aussagen treffen es ist bestimmt leichter als man oder als Frau zu leben weil man diese Erfahrung noch nie gemacht hat und auch nie in seinem Leben machen wird. Man ist wie man ist und das ist auch gut so, ob nun Männlich oder Weiblich das ist völlig egal schließlich muss jeder sein päckchen tragen.

  • Da ich eine Frau bin wir von mir auch noch erwartet, dass ich Kinder bekomme.

    Ich hab zwar schonmal was zu diesem Thread geschrieben, aber möchte hierzu grade nochmal kurz meinen Senf ablassen =P


    Denn: Keine Sorge, nicht nur Frauen geht es so, wenns um Kinder geht ;)
    Ich durfte mir schon SO oft anhören, wie es denn mit der Familienplanung ist, ob ich nicht bald mal Kinder haben möchte etc.
    Hier kommt natürlich erschwerend hinzu das meine "Geschwister" (Eine Stiefschwester + Ein Halbbruder) beide schon Eltern sind...und ich jetzt sozusagen als "Außenseiter" da stehe. Natürlich ist es auch für meine Familie UNGLAUBLICH, dass ich keine Kinder will.
    Die beste Aussage dazu war ja: Ein paar Tage nach meinem 24ten Geburtstag, kam dieses Thema wieder auf, der einzige Kommentar meiner Tante dazu "Ach du bist ja eh nochn halbes Kind, deine Meinung zum Vater werden wird sich schon noch ändern"


    Ich denke mal zu der Aussage gibt es nichts mehr zu erzählen, habe das Gespräch dann auch ziemlich energisch "beendet"^^


    Naja wollte nur nochmal kurz diese Erfahrungen niederschreiben^^


    Ansonsten kann ich auch nur bestätigen, jedes Geschlecht hat so seine Vor- und Nachteile, egal ob physisch, gesellschaftlich oder wie auch immer, und vor allem in dem Gesellschaftlichen läuft so EINIGES falsch...aber naja was will man machen, das Leben halt so nehmen wie es ist! ;)


    Grüße,
    ~~MadnezzzShin~~

  • Zudem war und bin ich noch nie das typische Mädchen gewesen. Ich mag es nicht mich zu schminken, ich mag keine Kleider/Röcke - gehe allgemein ungerne Kleidung kaufen - statte dem Friseur nur im Notfall einen Besuch ab und nehme dann lieber selbst die Schere in die Hand. Dagegen finde ich Männerkleidung richtig toll, vor allem die Anzüge mit Kravatten und würde diese selbst gerne tragen, wenn ich könnte. Ich liebe es zu Zocken, habe als Kind immer nur mit Autos und Dinosaurierfiguren gespielt, aber nie mit Puppen (habe sogar ein wenig Angst vor denen) und mein Vater schwört bis Heute, dass aus mir eindeutig ein junge hätte werden sollen.

    Hmmmm. Solche Aussagen bringen mich immer zum Nachdenken.


    Ich wollte auch immer ein Junge sein, als ich jünger war.
    Würde mal vermuten, dass es sowieso vielen Mädels hier so geht, wer hat schon Zeit für Make-Up, wenn man zocken will. XD... Aber ich würde sagen, dass ich mich mit dem Weiblichsein vollständig versöhnt habe. Klamotten kaufen kann man ja gottseidank mittlerweile online, da hat man den ganzen Rummel und das Gekloppe vor der Umkleide nicht. Männerkleidung tragen wir sowieso alle dauernd (gerade Hoodie und Cordschlabberhose) - und ich kenne keinen Kerl, der sich nicht darüber beschweren würde, wie ätzend Krawatten sind. ^^ Dinosaurier werden definitiv mein Leben lang cooler als Puppen sein (die sind auch so irre gruselig, wie kann man nur kleine Kinder aus Plastik mögen, die einen anstarren und ganz sicher darüber nachdenken, einen demnächst im Schlaf zu ermorden).


    Will sagen, all diese Dinge kann ich wunderbar auch als Frau machen (ja, ich bin aus dem Alter raus, in dem ich mich als Mädchen bezeichnen könnte--- aber nie aus dem Dinoalter, neeein)... Und dann kann man aber auch noch dazu Kleider rocken, wenn draußen 35 Grad sind und von allen Typen im Büro dafür beneidet werden. Man kann sich die Fußnägel anmalen, wenn einem langweilig ist, und muss sich nicht dafür rechtfertigen. (Ich hab 'nen guten Freund, der das auch macht, aber mindestens einmal muss er allen erklären, dass er's halt cool findet.) Man kann in der Öffentlichkeit heulen und kriegt ein Taschentuch geschenkt anstatt böse Blicke.


    Ich bin froh, eine Frau zu sein. :)

  • Aus reiner Neugier, auch wenn es nicht mehr rückgänig zu machen ist, wäre ich gerne mal ein Mädchen.
    Wäre mal interessant zu wissen wie es sich in so einem Körper anfühlt, wie es ist Kinder zu bekommen und und und.
    Würde so da keinen Unterscheid drin sehen, wenn man mein Wissen und alles was ich so schon gesammelt habe in einen Frauenkörper pflanzt.


    Untenrum flach, Brüste und ne höhere Warscheinlichkeit angebaggert zu werden, naja wenn ich mein Gewissen übertragen könnte wäre ich eh nicht der extremtyp Frau, ala Lolitamodus.
    Sondern eher so der Typ männliche Frau (geistig betrachtet). xD
    Was auf garkeinen Fall gehen würde, die Tasche in die Armbeuge hängen und rumlaufen als hätte man ein Stock im Hintern. :D

  • Eine Wahl, die ich ehrlich gesagt nicht treffen kann bzw. nicht treffen möchte, weil ich beide Geschlechter respektiere und weil beide ihre Vor- und Nachteile haben. Da ich aber als Junge geboren bin, kann ich es mir nicht vorstellen, ein Mädel zu sein. So einfach ist das. Man muss einfach sein Geschlecht akzeptieren und das beste im Leben draus machen. Mehr habe ich auch nicht zu sagen.

  • Ich muss sagen, mir ist das eigentlich relativ egal. Ich bin zwar eine Frau, kann mich aber weder so richtig damit identifizieren noch es ablehnen, ich weiß nicht, es ist etwas, das mir... einfach egal ist. ¯\_ツ_/¯ Ich versuche auch nicht, mich da jetzt irgendwie zwanghaft einzuordnen, ich bin aber auch keine transidente Person, um das gleich vorweg zu sagen, ich habe absolut nichts dagegen, eine Frau zu sein, es würde mich aber auch nicht stören, wäre ich mit einem Mal ein Mann. Obgleich ich auch von den weiblichen Vorzügen weiß, als Mann fände ich es als Hetero schwierig und irgendwie auch komisch, eine Beziehung mit einem Mann zu haben, weil mir mein Geschlecht sonst eher egal ist. :assi: (Und ich habe halt absolut kein Interesse an Frauen.) Dabei hat alles seine Vor- und Nachteile, diese erspare ich mir jetzt aber lieber, ich denke, es weiß jeder, welche das sind.


    Kurzum: es stört mich weder, dass ich eine Frau bin noch, dass ich kein Mann bin.

  • Eine Wahl, die ich ehrlich gesagt nicht treffen kann bzw. nicht treffen möchte, weil ich beide Geschlechter respektiere und weil beide ihre Vor- und Nachteile haben. Da ich aber als Junge geboren bin, kann ich es mir nicht vorstellen, ein Mädel zu sein. So einfach ist das. Man muss einfach sein Geschlecht akzeptieren und das beste im Leben draus machen. Mehr habe ich auch nicht zu sagen.

    Naja, müssen tut man gar nichts, wenn man nicht will. Gibt ja bereits genügend Möglichkeiten das zu ändern.


    Okay, da das Thema schonmal angeschnitten wurde: Ich kann das Gefühl im falschen Körper geboren worden zu sein nicht persönlich nachempfinden. So empathisch und auf intellektueller Ebene gesehen schon, aber nicht persönlich.

    Wenn ich meinen Körper anschaue, passt das einfach so und ich finde auch, dass Brüste und diese weibliche Sanduhrform sehr schön sind, obwohl klar, Männer auch schön sein können.

    Außerdem, wenn es soweit kommen sollte, hätte ich die Möglichkeit mitzuerleben wie ein neues, menschliches Leben in mir heranwächst.


    Ich war früher allerdings auchmal sone Edgequeen, die es phasenweise voll uncool fand richtig weiblich zu sein, aber eben deshalb, weil meine männlichen Freunde dies fanden und ich es so im Internet immer wieder gelesen habe. In Wirklichkeit bin ich ein Vorzeigebeispiel sehr, sehr vieler weiblicher Klischees. xD


    Allerdings bin ich auch neugierig und hätte ich die Möglichkeit für eine Woche ein Mann zu werden und mich dann wieder zurückzuverwandeln, ich würde es schon ausprobieren, da ich mit meinen eigenen Sinnen erfahren möchte, wie das Körpergefühl eines Mannes ist. Drücken wir es so aus, um hier keine Regeln zu übertreten. xD

    Klar, ich rede mit denen, seitdem ich ein Kind bin darüber (obwohl das zu 80 % eher mit einem "ewww" war) damals mit Kumpels, Klassenkameraden, heute auch ab und an mit Freunden, aber etwas selbst zu erfahren, wäre schon ein ganz anderes Erlebnis.


    Ansonsten, bis auf das Körpergefühl, denke ich, dass die meisten anderen Unterschiede sozial anerzogen werden und eigentlich nicht, oder nur im geringen Maße, angeboren sind.

    Attraktiv können ebenfalls Menschen jeden Geschlechts sein. Also rein ästhetisch und weniger sexuell gemeint. Da geht es eben mehr um individuelle Gesichtszüge, der Körperform etc.

  • als Mann fände ich es als Hetero schwierig und irgendwie auch komisch, eine Beziehung mit einem Mann zu haben

    Ja, ich glaube wir verstehen uns da ein bisschen. Als Frau fände ich es zum Beispiel auch komisch, hetero zu sein, weil ich es mir einfach nicht vorstellen kann, einen Mann sexuell anzufassen. Gleichzeitig kann ich es mir aber auch nicht vorstellen, als Frau eine Beziehung mit einer Frau zu führen. Für mich gehört einfach Mann und Frau zusammen, auch wenn ich andere Sexualitäten vollkommen in Ordnung finde und sie weiterhin respektieren werde.

  • als Mann fände ich es als Hetero schwierig und irgendwie auch komisch, eine Beziehung mit einem Mann zu haben

    Ja, ich glaube wir verstehen uns da ein bisschen. Als Frau fände ich es zum Beispiel auch komisch, hetero zu sein, weil ich es mir einfach nicht vorstellen kann, einen Mann sexuell anzufassen. Gleichzeitig kann ich es mir aber auch nicht vorstellen, als Frau eine Beziehung mit einer Frau zu führen. Für mich gehört einfach Mann und Frau zusammen, auch wenn ich andere Sexualitäten vollkommen in Ordnung finde und sie weiterhin respektieren werde.

    Das ist ganz leicht, vor allem, weil du selbst weißt wie sich PMS und jede mögliche Stimmungsschwankung anfühlt und was du tun musst. Also am besten Schokolade verfüttern. xD Joke ... ist aber dennoch nicht unwahr.


    Ich beneide Männer schon öfter drum, dass sie sich (ihren eigenen Angaben zufolge) selten mies fühlen, weil "???" und sich dann nicht zusammenreißen müssen, um niemanden wegen Kleinigkeiten anzufahren. Meistens kann man das schon steuern, manchmal hingegen ... kaum. Einmal hab ich einen guten Freund im Urlaub angefaucht, weil er nicht schnell genug eingeparkt hat und ich zur Tankstelle mal musste, und der hat mir wortlos dazu Schoki in den Mund geschoben. Es war dann tatsächlich besser... zugegeben. ._." Hangry zu sein, schnell mal zu müssen UND PMS zusammen gehen gar nicht gut.

    Und ich beneide Männer drum, dass die selten hormonbedingte Fressanfälle haben, weil "???". Obwohl ich sonst ja eher wenig esse, ich schätze mal so 1.200-1.500 kcal an normalen Tagen, und plötzlich schaltet sich dieser Schalter in mir dann an zwei Tagen auf "raub den Kühlschrank aus und mach dann Nudeln" um.

    Und manchmal könnte man einfach heulen (und lässt es meistens ja doch), weil "???".


    Davon abgesehen... ihr kennt doch Sarah Scribbles und irgendwie fühl ich mich ertappt, weil viele ihrer Comics so wahr sind. Bevor ich das Letzte gesehen habe, wusste ich gar nicht für wie viel andere Frauen das auch gilt. That's a thing now...? xD



    Zitat von Foxhound

    Zudem war und bin ich noch nie das typische Mädchen gewesen. Ich mag es nicht mich zu schminken, ich mag keine Kleider/Röcke - gehe allgemein ungerne Kleidung kaufen - statte dem Friseur nur im Notfall einen Besuch ab und nehme dann lieber selbst die Schere in die Hand. Dagegen finde ich Männerkleidung richtig toll, vor allem die Anzüge mit Kravatten und würde diese selbst gerne tragen, wenn ich könnte. Ich liebe es zu Zocken, habe als Kind immer nur mit Autos und Dinosaurierfiguren gespielt, aber nie mit Puppen (habe sogar ein wenig Angst vor denen) und mein Vater schwört bis Heute, dass aus mir eindeutig ein junge hätte werden sollen.

    Der Post ist alt, aber ich geh mal drauf ein, weil ich es interessant finde wie viele neben Hobbys, Vorlieben und so auch auf Spielzeug eingehen. Dabei entscheidet nicht wirklich das Spielzeug, ob sich das Kind nun typisch weiblich oder männlich verhält, sondern viel mehr das Spiel selbst.

    Ich hatte auch irgendwie Angst vor Puppen / mochte sie nicht, aber bei meinen Dinos, Tieren und Pokemon- und Digimonfiguren ging's auch immer um Familien, Freundschaften und Liebe. Und ein Dino, so'n Parasaurolophus, bei dem ich entschlossen habe, dass es ein Mädchen ist, hatte einige Zeit eine rosa Schleife. Einfach weil. xD Ich weiß noch sehr gut, ich konnte mit den Kindern nichts anfangen, die viel Action einbauen und sie fressen wollten, weil hallo, sie hatte gerade eben ihre Eier ausgebrütet und so!?

    Ich hab auch in der Arbeit ein Mädel im Hort beobachtet, das ein paar Autos vor sich hatte und meinte "du warst gemein zur *Name vom anderen Auto*, weil sie die schönere Farbe hat. Du musst dich entschuldigen!" xDD

    Aber ich war bei den Jungs dennoch auch immer froh, wenn man hin und wieder aus dem Spiel ein bisschen etwas, you know, Empathisches und so zwischen den Explosionsgeräuschen etc. raushören konnte tho. Das kann man auch bewusst in ein bisschen in diese Richtung lenken.

  • Bastet

    Bei mir ging es beim Spielen mit Dinosauriern meist nicht um Liebe und Freundschaft, sondern ums Überleben. Das bedeutet, ich hatte eine kleine Herde mit Pflanzenfressern, darunter zwei Iguanodon, einen Parasaurolophus, einen kleinen Langhals und noch ein paar andere, an die ich mich gerade nicht erinnern kann. Auf der anderen Seite waren die Fleischfresser, ein Carnotaurus, zwei Velociraptoren (einer war der Alpha aus "Jurassic Park 3"), einer der erste Jurassic Park-Tyrannosaurus Rex, sowie Evil Haxx aus "Extreme Dinosaur".

    Letztere waren immer böse und wollten die Pflanzenfresser töten. Also gab es genügend Kämpfe unter ihnen, auf jeder Seite gab es Verluste und die Fleischfresser taten sich genüßlich an toten Pflanmzenfressern.

    Auch kam es vor, dass die Pflanzenfresser flüchteten, die "Bettschlucht", also die vorderste Kante vom Bett runterstürzten, der verfolgende T-Rex hinter her und alle am Ende tot am Grunde der Schlucht lagen.

    Also nichts mit Liebe, vielleicht ein bisschen Freundschaft, aber meist eben nur um Töten oder getötet werden. Meine Spielzeuge bekamen keine Schleifchen umgebunden, höchsten schöne rote Verzierungen aufgemalt, die Wunden und Blut darstellen sollten (ließ sich nachher wieder abwaschen). Auch kam es vor, dass sie silberne Metallarmschienen bekamen, sozusagen als Markenzeichen und "Gang-Zugehörigkeit" unter den Fleischfressern. Auch haben sich die Fleischfresser zwischenzeitlich gegenseitig getötet, wenn es darum ging in der rangfolge aufzusteigen. Dann gab es mehr Blut und mehr Tote.

    Also viel Action gab es auch bei mir. Von daher wären wir beide wohl eher schlechte Spielkameraden gewesen.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


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    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

    Einmal editiert, zuletzt von Foxhound ()

  • Ich kann das Gefühl im falschen Körper geboren

    Ich möchte das einmal kurz aufgreifen (ich mach es mal bei dir, weil ich weiß, dass du es nicht böse meinst und ich keinen Bock habe einen der ... unverständlicheren Leute zu zitieren in dem Kontext): Denn die Sache ist halt nun einmal, dass es so ein wenig eine schädliche cis Narrative ist dieser Mythos vom "im falschen Körper geboren". Denn man ist nicht im falschen Körper. Man ist im richtigen Körper, der hat sich nur eventuell auf eine Art und Weise entwickelt, die nicht geil ist. Die Sache ist: Die meisten trans Menschen lehnen die Narrative vom "falschen Körper" ab. Weil sie effektiv impliziert, dass man den eigenen Körper nicht lieben könnte, nur weil man trans ist. Was aber eben nicht der Fall ist. Ja, viele (nicht alle) trans Menschen haben körperbezogene Dysphorie, aber der kann eben mit entsprechenden Operationen und Hormonen Abhilfe geschaffen werden. Danach ist es ja immer noch derselbe Körper - nur halt modifiziert.


    Die Sache ist halt, dass viele diese Ausdrucksweise auch so stört, weil manche trans Menschen gar nicht körperlich transitionieren möchten oder nicht komplett transitionieren wollen. Aber diverse Leute (auch toxische trans Menschen) meinen, die können dann gar nicht richtig trans sein. Und deswegen sich dann weigern richtige Pronomen zu verwenden oder halt deadnamen.


    Zumal man ja sehen muss: Alles, was trans heißt, ist, dass man sich nicht dem bei Geburt zugeschriebenen Geschlecht zugehörig fühlt. Aber dieses Geschlecht muss halt nicht zwangsläufig mit dem Körper übereinstimmen, da inter* Menschen halt oftmals dennoch bei Geburt binär zusortiert werden und es nachwievor nicht verboten ist, bei inter* Kindern als Babys schon Genitalverstümmelungen vorzunehmen, um sie einem binären Bild anzupassen. (Nicht nur, dass man dabei oft mit dem sozialen Geschlecht danebenliegt: Häufig genug werden dann auch die funktionierenden Sachen herausgenommen, weil man es bei Kleinkindern halt noch nicht sagen kann.)


    Ich meine, ich bin trans in dem Sinne, dass ich halt "afab" (asigned female at birth) bin und mich nicht als weiblich identifiziere, sondern als nicht-binär. Aber gleichzeitig bin ich halt auch inter und mein Körper ist damit eigentlich nicht binär. Ändert halt aber nichts daran, dass ich sozial transitionieren muss, weil ich das halt die längste Zeit nicht wusste und daher als Mädchen großgeworden bin und mich weiblich präsentiert habe, einen weiblichen Namen hatte und so weiter.

  • So, Loide, ich geb euch auch mal wieder ein wenig Content, nachdem dieses Thema scheinbar aus den Tiefen des Abyss' erneut heraufbeschworen wurde und ich hier noch keinen Kommentar dazu abgegeben habe.


    Beginnen wir mit tl;dr: Männlich geboren, eine Dekade in Crippling Depression und "Gender Dysphoria" (bewusst in Klammern, weil ich stark bezweifle, dass es mit einer solchen wirklich viel am Hut hatte), mittlerweile ist mir geschlechtlich alles ziemlich egal.


    Tja, scheinbar hab ich jetzt geteasert, dass ich es irgendwann in meinem Leben recht bezaubernd gefunden hätte, doch der anderen Fraktion im binären Geschlechtsmodell zugehörig zu sein, doch stellt sich mir heute die Frage: Wie kam es überhaupt dazu? Denn wenn ich mich realistisch an das Thema herantaste, dann...ja, dann weiß ich eigentlich nicht, wie ich zur Überzeugung kam, dass das Leben als cutes Gurl genau das ist, was mir für mein Seelenheil fehlt (ich kann die Wörter "Mann" und "Frau" in dem Kontext irgendwie nicht mal ausschreiben, weil sie mir dezente creeps geben, dunno why, tho).


    Zeit meiner Kindheit hab ich mich zwar in Film und Fernsehen meist mit den Heldinnen oder auch weiblichen Sidekicks identifiziert. Ich erwarte an der Stelle ja, dass einigen die Haare zu Berge stehen, weil sich ja bereits oft genug in einschlägigen BB-Topics lang und breit darüber ausgelassen wurde, wie wenig Tiefgang viele solcher Figuren eigentlich haben, aber hey, ich war halt irgendwie 4 - 10 oder so, lol. Davon abgesehen aber, ja, wie hab ich meine Kindheit verbracht? Ganz normal mit Jungs gespielt, zwar keinen Sport, sondern eher so Geheimbasen-Spaß und ansonsten halt, bevor irgendwann mit 9 Jahren Videospiele dazu kamen, gerne gemalt und mit Plüschtieren gespielt. Autos hatte ich, haben mich jetzt eher mäßig interessiert, dafür hab ich mir mal im Volksschulwerkunterricht mein eigenes Puppenhaus aus Sperrholzplatten und Karton zusammengeschustert. Puppen selbst hatt ich nie, weil ich diese Baby-Puppen damals wie heute nicht leiden konnte und bei Barbies dann dieses "oh fuck, wenn einer von meinen Freunden vorbeikommt, dann bin ich doch das Gespött schlechthin" als Hinderung war. Das könnte tatsächlich das erste Mal gewesen sein, dass ich mir dieser gesellschaftlichen "Weirdness" bewusst wurde, die man als Mitglied dieser Gesellschaft ja selbst eingetrichtert bekommen hat. Hätte irgendn anderer Junge aus meiner Schule mit Puppen gespielt, hätt ich den sicher auch ausgelacht, bevor ich selbst in die Situation gekommen bin, dass das ja Spaß machen könnte. :unsure:


    Gut, wir haben die Grundschuljahre durchgekaut. Hatte ich da jemals wirklich das Gefühl, dass ich doch eigentlich ein Mädchen sein sollte? Nein, also ja schon, aber nicht so wirklich in einer "poah, das wäre das größte Glück auf der Welt für mich"-Form, wenn ich ehrlich sein soll, aber hey, es kommt ja noch die lustige Phase der Pubertät auf einen zu. Ja, Schwärmereien, körperliche Anziehung, so weit, so cis, aber doch...ja, ich war wohl so 10 oder 11, als ich erstmals in einem Word-2003-Dokument (!!!) festgehalten habe, dass ich gerne ein Mädchen wäre. Faszinierend. Ich erinnere mich, wie ich in süßer, kindlicher Manier nachts vor dem Einschlafen gebetet oder mir bei vorbeiziehenden Sternschnuppen oder den Geburtstagskerzen gewünscht habe, ich könnte ein Mädchen sein. ^_^ Äh, ja, Spoiler: Hat nicht geklappt.


    Aber hey, wenn man schon Angst vor Social Judgement hat, dann kann man sich ja immerhin die Haare lang wachsen lassen und Metal hören, weshalb man für die Haare gleich auch noch 'ne Berechtigung hat! Eigentlich konnt ich ja mit dieser ganzen Weiblichkeitssache ganz gut zurückstecken, weil ich so dieses Bild hatte "wenn's keine Magie gibt, die mir Wünsche erfüllt, dann ist man so 'ne seltsame, hässliche Drag Queen ausm Fernsehen und DAS IST NICHT MEIN BILD VON WEIBLICHKEIT, REEE". Und das hieß also "es gibt eh keine Alternative, also bringt's auch nix, drüber nachzudenken". Aber dann kam im TV was über "Trans Teen". Das waren nicht die komischen schrillen Tunten, das waren keine hässlichen Männer, die sich morbides Übergewicht für Brustwachstum anfressen, nein, das waren einfach Mädels, die so verdammt cute und beautiful waren und halt einfach...ja, komplett gepasst (das englische Wort obv) sind. Und ich erinnere mich noch dran, dass ich damals wirklich 'nen Heulkrampf gekriegt hab, weil diese Fantasie, die mich seit Jahren und somit einen großen Teil meines Lebens irgendwo verfolgt haben, scheinbar tatsächlich nicht so unrealistisch sind, wie ich's mir bis dato gedacht hab: Ja, verdammt, natürlich wollt ich den Pfad beschreiten, wenn das möglich ist! Hat nicht lang gedauert, bis ich aber feststellen durfte, dass man dafür legalerweise 18 sein muss, ja, Misti.


    Ob die auf mich zukommenden Depressionen deswegen oder wegen etwas anderes kamen, wusst ich nach 'nem Jahr Therapie immer noch nicht, nur dass Antidepressiva einen zu 'nem willenlosen Zombie machen können. Ich Genius hatte 'n Coming Out an meiner Schule (dort war ich erstmal nur bi) und Familie und 'ne nicht ganz so amüsante Oberstufenzeit, aber die paar Strapazen, die ich da auf mich nehmen musste, stehen nicht in Relation zu dem, was ich bereits von anderen in Bezug auf Mobbing lesen musste. Meine Ma hat's zwar nicht verstanden, aber war trotzdem supportive in der Hoffnung, dass es mir helfen könnte. "Supportive" sah in dem Fall eben so aus, dass ich zu drölf Psychologen, Psychiatern und sonstigen Medizinern gehen konnte (ich mein das nicht sarkastisch, ich war froh drum), weil die Hoffnung bestand, dass vielleicht hormonell irgendwas nicht stimmt, ich inter oder sonst was bin und das möglicherweise dazu beiträgt, dass ich meinen Willen krieg, bevor 'ne männliche Pubertät meinen Körper in 'ne breitschultrige Katastrophe verwandelt. Drölf Psychologen, Psychiater und sonstige Mediziner später stand ich immer noch dort, wo ich zuvor auch stand. Cool, Bruder, bist wohl einfach 'n Kerl mit seltsamen, unerreichbaren Wünschen.


    Aber was bleibt einem übrig, wenn man sich nicht wohl unter seiner Haut fühlt und keinen Einfluss - zumindest in den nächsten Jahren - drauf hat? Das Übliche eben: Abhungern, um irgendwie in 'ne Größe 34/36 zu passen und parallel dazu beten, dass man nicht mehr wächst. Endorphinhagel, wenn ich beim Einkaufen mit "Wie kann ich der Dame weiterhelfen?" angesprochen wurde. Ich war in der Phase ziemlich auf mein Äußeres fixiert und erwisch mich auch heute noch dabei, wie ich automatisch stehen bleiben muss, wenn ich einen Spiegel sehe, um ein kurzes "Fuck" auszustoßen und weiterzuziehen. Aber Frauen sind doch keine reinen Modepüppchen. Und dann kamen irgendwann eben die anderen Fragen auf: Was bedeutet es überhaupt, weiblich zu sein? Was gehört denn da überhaupt dazu? Muss ich mich jetzt irgendwie verstellen, schüchtern kichern oder Charakterzüge und Hobbies komplett eliminieren, um zu "passen"? Bin das dann überhaupt noch ich oder ist das bloß ein morbides Produkt meiner Fantasie? Also DAS wollte ich definitiv nicht werden, nur redet man sich gern mal was anderes ein, wenn's die Ungereimtheiten in der eigenen Weltanschauung übermalt. Aussagen, wie "Aber du hast doch gar nichts wirklich Weibliches an dir", haben mir Albträume bereitet, denn ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll. Natürlich hab ich mich dann verstellt, um irgendwelchen Erwartungen zu entsprechen, nur um diesen grässlichen Satz nicht mehr hören zu müssen. Was ist denn überhaupt was "wirklich Weibliches"? Und diese wiederholten Aussagen, z.B. in der Sportumkleide ein "Ey, trainierst du? Du hast 'n echt breites Kreuz", haben mich einfach fertig gemacht, weshalb ich mir dann irgendwann so 'nen Genderkommunismus eingeredet hab à la "alle sind gleich und charakterliche sowie interessenstechnische Unterschiede zwischen den Geschlechtern entstehen ausschließlich durch soziale Konventionen, die man Kindern aufdrückt". Ja, sorry, ich war dumm und 16.


    Als ich dann dumm und 17 wurde, hab ich komplett asozialer Mensch es irgendwie hingekriegt, 'ne Freundin zu finden. Ich! Ha, Sachen gibt's. Wolke 7, kennste, ich war erstmal 'n Jahr neben gelegentlichen Downphasen durchwegs als glücklich zu bezeichnen - sogar so glücklich, dass es mir zu Zeiten egal war, ob ich denn nun männlich oder weiblich bin. Spannenderweise trat dieses geschlechtsbedinge Unzufriedenheitsgefühl am stärksten dann auf, wenn's mir am beschissensten ging. Dabei kann ich leider nicht sagen, wie da die Kausalitätskette denn genau aussieht, also ob dieser Weiblichkeitsdrang stärker wurde durch die Depression oder die Depression schlimmer wurde durch das Gefühl fehlender Weiblichkeit, wenn's nicht sogar ganz anders war. Jedenfalls war ich jetzt erstmal 'ne ganze Zeit ziemlich zufrieden, bis der ganze Zirkus von vorne losging, aber Jackpot: Asexualität meiner Freundin kam dazu, also dacht ich mir "heyyyyy, wenn Sex eh nicht wichtig ist, dann - easy lifehack - bin ich jetzt einfach wieder Jacqueline". Und, Oida, das hat sogar ziemlich stabil funktioniert. Schule war mittlerweile eh vorbei, ich hatte kaum noch erzwungenes Real Life, einfach cute Strümpfe anziehen und den ganzen Winter lang vorm PC hocken, herrlich.


    Irgendwann kam der Zivildienst, ich hatte auf einmal irgendwie Geld, es fühlte sich so an, als hätte ich 'n geregeltes Leben - und ich wurd sogar in 'nen neuen Freundeskreis integriert und das hat ziemlich stabil funktioniert. Nachdem's Freunde von Bisafreunden waren, konnte ich mich natürlich mit "Hi, ich heiß Jacqueline (und ernähr mich vegan)" vorstellen, weil es sich angefühlt hat, als würd ich mich keinen komplett fremden Leuten vorstellen, sondern eh schon so Kumpels, die auf 'ner gesellschaftspolitischen Ebene sicher cool drauf sind. Selbst wenn's Passing komplett fürn Arsch ist (und ich zugegeben ab Endphase der Pubertät nie viel dafür getan hab, um zu passen), hat es sich immer sehr richtig angefühlt, wenn einen Leute mit dem gewünschten Namen ansprechen - oder mit den richtigen Pronomen, wobei sich weibliche Pronomina aus fremden Mündern für mich immer ungut anfühlen, weil es sich zu gezwungen anfühlt à la "ich mach's dir halt recht, OK?". Nicht mal die Schuld der Person, aber es fühlt sich einfach unverdient an, wenn ich mir nicht einmal Mühe geb, weiblich zu erscheinen.



    Das letzte Kapitel liegt jetzt 4 Jahre zurück. In der Zwischenzeit hatte ich 1-2 Phasen, in denen ich diesen männlichen Zustand überhaupt nicht ausgehalten habe, paar gröbere Downs, aber insgesamt fühlt sich mittlerweile alles ziemlich egal an. Also "ok" egal. Ich gehe davon aus, dass mir auch die perfekte Weiblichkeit - wie auch immer der Spaß aussehen mag - nicht das ersehnte Seelenheil bringt. Ich werd immer älter, immer bärtiger und anderswo vermutlich in ein paar Jahren auch immer haarloser. Nachdem ich Basic Bitch mein Wohlgefühl ja sowieso irgendwo nur an meinem Äußeren festgemacht hab, wird da ein angenehmer Zustand immer unrealistischer, aber es fällt mir daher zunehmend leicht, davon Abstand zu nehmen, wenn das, was ich im Spiegel erblicken, einfach das komplette Gegenteil von meinem Ideal ist. Like "Brudi, da helfen auch die besten Hormonpillen und teuersten Schönheits-OPs nichts mehr - find dich damit ab, ffs, und sei 'n stabiler Typ". So ganz überzeugt bin ich von meinen aktuellen Gedankengängen zwar auch nicht, aber solang ich damit irgendwie über die Runden komm, wird's schon passen.


    Ähm, ja, that's it, I guess. Hatte mal das Bedürfnis, das halbwegs gesammelt (nicht wirklich) runterzuschreiben.

    xoxo Jacky

  • Die Frage die ich mir dabei stellen müsste ist natürlich, in wie weit ändert sich mein Charakter dabei.

    Würde ich den Charakter haben, den ich jetzt habe, dann wäre das für mich ein geringeres Problem.

    Mir wäre es in dem Fall mehr oder weniger egal ob ich dann weiblich sein würde.


    Überlegt habe ich mir das aber auch schon, also ich würde gerne mal ein Mädchen sein, ich vermute mal ich hätte wenig Probleme damit, das einzige was wahrscheinlich gewöhnungsbedürftig sein würde, wäre die Regelblutung, so wie ich von meinen Kolleginnen gehört habe, ist das nämlich nicht als zu angenehm.

    Ansonsten würde mir wirklich kein Punkt einfallen, der komplett dagegen sprechen würde, einfach weil ich einfach mal in einer Frauen stecken würde (und bitte versteht diese Aussage nicht falsch xD).

    Würde ich meine Charakterzüge weiter beibehalten, wäre ich die burschikosere Frauentyp wäre den Anime Yamada-kun and the Seven Witches kennt, weiß was ich meine.

    Auch der Punkt wie ich mit abartigen Anmachen umgehen würde, wäre wahrscheinlich anders (wie gesagt wenn ich meine Charakterzüge noch hätte), ich würde wahrscheinlich der Typ Frau sein, der harten Konter geben würde bei so einer Aussage.


    Ggf. würde ich ein paar Vorzüge nutzen, aber das wäre dann jetzt nur so mein Gedanke, ob das nachher mit meinem Gewissen so vereinbar wäre. :P


    Also ja ich würde gerne mal eine Frau sein.