Erzähl mir von den Wolken

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  • Erzähl mir von den Wolken

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    Quelle


    >> ... denn ich möchte sie kennenlernen



    Vorwort

    Herzlich Willkommen zu meiner dritten Fanfiction hier im BisaBoard. Es freut mich, dass es dich hierher verschlagen hat. Wer mich, Noxa kennt, wird vielleicht wissen, dass ich eine Fanfiction mit Lauriel schreibe und fragt sich daher „Wieso schon wieder eine neue Fanfiction?“. Die Frage lässt sich jedoch leicht beantworten, denn mandelbrot hat vor einer Weile in seiner Fanarts-Galerie ein interessantes Bild von Charakteren online gestellt, wozu man sich gerne eine eigene Story ausdenken durfte. Gesagt getan; oder zumindest hatte ich es stark vor, jedoch fehlten mir die nötigen Ideen. Dennoch ließen mich diese Charaktere einfach nicht los und immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich an einer Story für sie suchte. Und endlich! Mir kam ein Einfall, den ich nach langer Zeit des Plotterns und Grübelns auch nun verwirklichen möchte. Dafür wage ich mich in fremde und neue Gewässer und lade euch dazu ein, mit mir zu träumen.



    Klappentext

    Was bringt uns die Zukunft? Wie wird sie aussehen? Das sind Fragen, die wir uns alle bestimmt schon mal gestellt haben, doch konnten wir bisher eine Antwort finden? Nein, denn wir kennen unsere Zukunft nicht. Doch was würde passieren, wenn unsere Welt wirklich kurz vor der Zerstörung ist, wenn die Menschen ihre wahre Identität verloren haben? Ein Ausweg ist da kaum noch zu finden, also muss die Möglichkeit geschaffen werden, einen neuen und perfekten Menschen zu erschaffen, der die Welt so richten kann, dass sie makellos ist. So dachte es sich die Menschheit zumindest. Also wird eine Forschung ins Leben gerufen, deren Ausmaß alle bisherigen Vorstellungen meilenweit übertrumpfen wird…



    Genre
    / Sci-Fi // Mystery // Drama /





    Copyright

    Das Copyright der Figuren unterliegt mandelbrot, da der sie kreiert hat. Die Ideen und die Story selbst sind aber unter meinem Namen entstanden, daher möchte ich euch auch bitten, ohne meines Wissens nicht Gebrauch von ihnen zu machen. Wenn euch etwas gefällt und ihr eventuell Einfälle oder Auszüge aus der Story entnehmen wollt, könnt ihr euch gerne bei mir melden und nachfragen. Bitte seid aber so fair und stehlt nicht, da mir das Geschriebene sehr am Herzen liegt.
    Vielleicht sollten sich auch einige Fragen, wieso der Header nicht von mir ist. Jedoch fand ich das Bild und mir gefiel es auf Anhieb so gut, dass ich es einfach nehmen musste. Die Quelle des Bildes ist unter dem Bild verlinkt und es handelt sich somit nicht um mein Eigentum.



    Hinweise

    Ich möchte gerne noch darauf hinweisen, dass diese Story an manchen Stellen durchaus brutale Stellen beinhalten wird und auch Blut fließen wird. Zwar versuche ich es meist noch in Schach zu halten, doch manchmal halte ich mich auch weniger stark zurück. Wer sowas nicht mag, sollte es nicht in Erwägung ziehen, diese FF zu lesen.
    Ebenso möchte ich auch noch anmerken, dass es teilweise dauern könnte, bis ein neues Kapitel erscheint, da ich nebenher ja auch noch viele andere Hobbys vertrete. Ich bitte daher um euer Verständnis.



    Widmung

    ~ Die Story widme ich selbstverständlich dem Macher des Bildes, mandelbrot, da diese Fanfiction ohne dies gar nicht zu Stande gekommen wäre bzw. hätte ich die Ideen bestimmt nicht bekommen. Danke dafür und ich hoffe, diese Story wird dich nicht unglücklich stimmen.
    ~ Auch hat Orestes einen großen Anteil an dieser Story, da sie mir immer wieder bewusst macht, dass mein Geschreibsel nicht wertlos ist. Vielen Dank dafür, meine Liebe. ♥
    ~ Zudem widme ich diese Fanfiction meiner „Partnerautorin“ Lauriel, mit der ich eine ähnliche Genre einer Story behandle und es bereitet mir sehr viel Freude, diese zu schreiben. Da sie mir immer so viel hilft, hat auch sie Teil an dieser Geschichte.
    ~ Ebenso möchte ich allen Lesern diese Story widmen, die sich in ein fremdes Reich der Fantasie wagen und durch die kommenden Zeilen zu träumen beginnen. Ich danke euch, dass ihr euch Zeit zum Lesen nehmt.


    Partner-FF
    Schau doch auch mal bei der Story "Verbannte Flügel" von Arisa, meiner Freundin, vorbei.




    Benachrichtigungen
    Du möchtest benachrichtigt werden, sobald ein neues Kapitel erschienen ist? Dann trage ich dich gerne hier ein.


    / Arisa // Cassia // Chess // Eryn // Fatum // Naya // Obscuritas // Orestes // Plinfan // Raiu /



    Kapitelübersicht
    Prolog - Wenn der Morgen stirbt
    Kapitel I - Erzähl mir von Percyshell
    Kapitel II - Erzähl mir von Schwarz und Weiß



    Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen~


  • PrologWenn der Morgen stirbt


    Dunkle Wolken bedeckten den Himmel, betteten ihn in Finsternis ein und überfluteten die Erde mit Kälte. Der raue Wind, der über die Stadt aus Stahl wehte, kratzte mit eisiger Stimme an den Bauten. Es fröstelte einen jeden, der dieses kalte Pfeifen zu hören bekam. Doch die Straßen zwischen den engen, sich spitz in die Luft erhebenden Häusern waren wie leer gefegt. Niemand war zu sehen, alsdass die beißenden Böen in fleischige Körper schneiden konnten. Denn nur noch selten wagte sich ein Mensch auf diese leblosen Straßen, bestehend aus Müll und eisernen Pfeilern. Ein unerbittlicher Smog wohnte den Gassen dieses trostlosen Ortes an. Ließ keinen mehr entrinnen, dem die fauligen Dünste die Atemwege eingenommen hatten. Diese Stadt konnte man wahrlich nicht Leben nennen. Mehr noch wiegte an ihr der Tod, auch wenn es niemanden interessierte, ob man letztendlich starb, oder nach an diese Welt gebunden war. Die Menschen kümmerten sich einfach nicht mehr, wie es seinem Gegenüber erging. Nur noch um sich selbst kümmern, lautete also die Devise. Lieber verkam man auf engstem Raum in kargen Wohnungen dieser stählernen Riesen. War das wirklich der Grund wieso man atmete? Wieso man wahrnahm? Wieso man lebte?


    ~


    Langsam erhob sich die Gestalt. Ihr Antlitz war mit einer schwarzen Kutte verdeckt. Eben noch hatte sie auf dem stählernen Haus gelegen, hatte den finsteren Himmel betrachtet und wie so oft versucht, diese Welt zu verstehen. Vergebens. Abermals fanden sich nicht die Antworten, die er so sehr suchte. Würde er nur endlich seine Erfüllung finden… dann müsste er nicht länger an diesem trostlosen Ort verweilen. Die Person setzte sich in Bewegung, ihre langsamen Schritte hallten auf dem eisernen Dach des Hochhauses wider, verloren sich aber sogleich wieder im Wind, der alle Geräusche der Stadt mit sich nahm, sie verbarg und wegtrug, alles in Stille hüllte. Auch der schwarze Umhang des Unbekannten wurde von den eisigen Lüften spielerisch umher geweht, ließ die Gestalt noch düsterer erscheinen, als es unter diesem finsteren Himmel sowieso schon der Fall war. Inzwischen hatte die Person sich dicht an den Rand des Hauses gestellt. Von hier ging es mehrere Meter in die Tiefe. Die kahlen Stahlbauten ragten wie spitze Pfähle aus dem Asphaltboden. Ließen alles unter ihnen wie ein enges Gefängnis erscheinen, aus dem es kein Entrinnen gab. Ein Sturz aus dieser Höhe würde also den sofortigen Tod bewirken. Unerwartet hörte man das Atmen des Verhüllten, es klang rau und von dem Schmutz dieses Planeten geprägt. Plötzlich streckte er seine Hand ruckartig aus, ließ sie vor sich ins Leere greifen. Seine dünnen Finger regten sich, als wollten sie etwas Unerreichbares ertasten, die Luft auf der Haut spüren.
    „Sag mir, wo gehöre ich hin“, flüsterte eine wundersam weiche Stimme, deren Laut wie der einer sanften Melodie klang. So klar, dass man sie am liebsten umstrichen hätte. Kam sie wirklich von dieser Gestalt aus? Sekunden der Stille vergingen. Sekunden, in denen man nur dem Heulen des Windes in der Stadt lauschen konnte. In denen man den Gestank dieses Ortes in sich aufnahm, sich der Smog durch den Leib fraß wie ein gieriges Tier. Am Horizont konnte man die Fassaden großflächiger Fabriken vernehmen, deren graue Schlöte weit in den Himmel ragten, ihn mit seinen rauchigen Machenschaften verpesteten. Auch hier machte die Menschheit also keine Anstalten, für die Erhaltung der Erde beizutragen? Die Person schüttelte nur enttäuscht mit dem Kopf.
    „Das ist also Percyshell… wieder eine trostlose Gegend.“


    Plötzlich setzte sich die Gestalt in Bewegung, wagte noch einen Schritt nach vorne und trat somit nicht mehr auf festen Grund. Sofort kippte ihr Körper nach vorne über, gab sich der Anziehungskraft hin und verlor den Boden unter den Füßen. Sie stürzte, fiel immer weiter in die Tiefe. Würde sterben, an einem Ort wie diesen, oder nicht? Jäh riss die Person ihren Kopf nach oben, sodass sich der Körper in der Luft drehte und sie nun aufrecht hinunterfiel. Während sie umgehen war von dem rauen Flugwind, löste sie sich mit einer schwungvollen Bewegung von ihrem Mantel, der zuvor wild umher geweht war, und offenbarte, was sich bisher unter dem schwarzen Umhang verborgen hatte. Eine blasse Gestalt, deren Haut aussah, als hätte sie jegliche Farbe verloren. Weich sah sie aus und von makelloser Schönheit. Weiße, wild im Wind wehende Haare, deren Pigmente wohl schon vor Generationen das Weite gesucht hatten, bedeckten den Kopf. Zudem hatte sie einen Körper, der von einer Art schwarzem Anzug umhüllt war, umschlossen von schwarzem Metall, auf dessen Schultern, Unterarm und Oberschenkel sichelartige Halbmonde schimmerten. Ihr Aussehen war von türkiser Färbung, wollte nicht so recht zu der sonst so düsteren Erscheinung passen, die diese Person mit sich brachte. Wer also war es? Der Sturz schien dieses Geschöpf nicht im Geringsten zu interessieren. Ganz im Gegenteil, es schloss die Augen, streckte die Arme weit in beide Richtungen aus und ließ die Beine gerade hinunter hängen. Daraufhin wisperte es mit seinen zarten Lippen ein paar leise Worte und schien augenblicklich schweben zu können. Wie war das nur möglich? Die Person gleitet in der Luft wie eine leichte Feder, der Wind griff nach ihren Haaren, ließ sie harmonisch umherwehen. Die Gesichtszüge wirkten entspannt und ruhig, der Körper war still und grazil. Sie ließ die blassen Lider noch immer geschlossen, als würde sie sich nur auf diesen sanften Flug konzentrieren. Umringt von den eisernen Häusern, deren kastenförmige Fenster zu verbarrikadiert waren, sank die Gestalt lautlos und in kaum wahrzunehmender Geschwindigkeit langsam zu Boden. Immer näher kam sie dem rauen Asphalt und wiegte ihre Arme dabei immer wieder melodisch in den Lüften. Eine kaum zu vernehmende helle Aura hüllte das Geschöpf schließlich ein und ließ die Symbole auf dem schwarzen Körper aufleuchten, sodass seine bleiche Haut blau strahlte. Endlich hatte er den Boden erreicht und mit einer eleganten Bewegung setzte er zuerst den linken, daraufhin den rechten Fuß auf die Straße und stand augenblicklich mit attraktiver Pose auf dem Untergrund. Die Zeichen verglimmten wieder, die Arme sanken sanft herab und mit einem eisernen Blick fixierte die Gestalt nun ihre Umgebung. Nichts als kantiges Metall umgab sie. Enge. Kälte. Hier unten fiel einem das Atmen schwer, zu stickig war es zwischen all dem Müll. Doch die Person schien es nicht zu stören. Ein kühles Lächeln spielte sich auf ihren Lippen und sie knackste verräterisch mit ihren Fingern.
    „Dann wollen wir dich doch mal aufwecken, Percyshell.“

  • Huhu Noxa. :3
    Eine neue FF, huh? Ich hoffe, es ist okay, wenn ich den Startpost nicht ganz so... wissend kommentiere, da ich sowas eigentlich nicht so gut kann. In so kreativen Sachen bin ich nicht so gut, sorry. Ich versuche es dennoch für dich.


    Startpost
    Erst mal... wow! Der Startpost ist dir meiner Meinung nach sehr gelungen.
    Die Gestaltung gefällt mir sehr. (Die Schrift und Farben) Das Zitat ist echt... hm. Umwerfend.
    Sätze, dir an irgendeiner Stelle anfangen faszinieren mich aus irgendeinem Grund. Vorallem der.
    So schlicht und gleichzeitig so aussagend. *__*
    Du scheinst dir auch sehr viele Gedanken gemacht zu haben, wie ich sehe. Hast sehr viel geplottet, hm?
    Du hast es zwar schon erwähnt, aber trotzdem nochmal diese Frage, denn an sieht das. x3 Toll.~
    Die Genre scheint auch ziemlich gut zu sein, ich weiß ja wie du schreibst von GE und dann ich mich ja schonmal freuen. :>
    Öhm ja, die Charaktere, mandelbrot sehen klasse aus. Tolle Idee.~ Ich bin mal gespannt, was sie bei dir für eine Rolle spielen, Noxa.
    Widmung ist sehr gut gewählt. Dass du es gleich mehreren widmest, finde ich gut. Lynn kenn ich ja selbst und sie ist wirklich toll. Die Leser. Du lässt dich also aufs Unbekannte ein - schön. Ich find das gewagt und bin mal gespannt ob wir lesen dich überzeugen. ;3


    Wenn der Morgen stirbt~
    Ich liebe deine Beschreibungen. Wie kommst du immer auf solche Vergleiche? Die sind... atemberaubend, wirklich!
    Man kann sich das richtig gut vorstellen, wie die Straßen leergefegt aussehen, weil du das so schön beschreibst. Echt toll.
    Also ich finds ja irgendwie traurig, dass sich heutzutage keiner mehr um seine Mitmenschen kümmert. Dann verreckt (right? :D) da halt gerade ein Mensch genau neben mir und betet mich um Hilfe. Oh mein Gott, ja. So ist es wirklich. Danke für die 'Erleuchtung'. ;__; Ich hasse Menschen die sich nur um sich selbst kümmern... sie machen mich wütend. Denen könnte man echt eins verpassen, aber ändern tut sich doch sowieso keiner...


    Man merkt die Enttäuschung in jenem Satz förmlich. Es ist wieder eine neue Welt für uns Leser. Scheinbar auch für den Chara in deiner Geschichte, denn er sagte 'wieder' eine solche Stadt. Er scheint also neu zu sein. Genau so neu, wie wir es auch sind, nicht wahr? Passend.
    Hast du sicher bewusst gemacht. Boah. *__* Öhm ja... die Stadt scheint sehr dunkel und ruhig zu sein, so habe ich den Eindruck. Hm. Ich kenne deine Welt kaum, aber ich werde sie kennenlernen, vielleicht hab ich nachher wieder eine andere Meinung.


    Okay... erstmal: wieso stürtzt die Person sich freiwillig von einer Klippe? Da sie lächelte, muss sie gewusst haben, dass ihr nichts passiert, aber wieso? Warum ist ihr nichts passiert? ôo Clever gemacht, Noxa. Wirklich clever. Du weißt die Antwort auf all die Fragen schon oder wird sich das auch für dich erst im Laufe der Zeit ergeben? Fragen über Fragen und keine einzige ist beantwortet. Keine einzige kann mich sich beantworten. Wow. Mal sehen wies weiter geht mit dieser Gestalt und was sie mit 'Percyshell' vorhat. Macht einen wirklich neugierig. Bravo!


    Ein paar Fehlerchen. ;3

    Zitat

    Ihr Aussehen war von türkiser Färbung wollte nicht so recht zu der sonst so düsteren Erscheinung passen, die diese Person mit sich brachte.


    Irgendwie will mir der Satz nicht gefallen. Ich weiß nicht, was falsch ist, aber irgendwas ist merkwürdig...
    Vielleicht fällts dir ja selber auf. ^^


    Zitat

    Daraufhin wisperte es mit seinen zarten Lippen ein paar leise Wort und schien augenblicklich schweben zu können.


    Worte, nicht? ;3


    Ich hätte gerne ein Benarichtigung. :3 Danke! ♥


    Liebe Grüße,
    Kotone ♥.

  • Hi Noxa. ^-^
    Ich versuche mal deine neue FF zu kommentieren, da mich der Titel [Grund weiß ich nicht] angesprochen hat.
    Möchte auch gerne benachrichtigt werden, wenn ein neues Kapitel on kommt.


    [tabmenu]
    [tab='Startpost']
    Ich finde diesen sehr gut gelungen. Alles wurde ausführlich angesprochen und es wurden auch nicht zuviele Informationen gegeben, wodurch der Text sehr schnell langweilig erscheint. Das Aussehen ist gut so, es wurden keine knalligen Farben oder zu große Überschriften benutzt. Der Header passt gut zum Titel und den Zitat, gut ausgewählt.
    Zu den Charakteren, wenn ich die jetzt ansehe, strömen auch schon die Ideen in mein Kopf. Sie sehen anders aus und sind gut für deine FF, denn sie sehen wirklich aus wie 'perfekte Menschen', oder vielleicht sind sie das auch nicht? [Mensch, wie neugierig ich schon werde] Du beschreibst auch nicht zuviel in dein Klappentext, das ist gut, denn hier kann der Leser viel überlegen, was denn genau in deine Geschichte passieren wird.
    Ich kann nicht viel mehr zu deinen Startpost sagen, denn sie ist schlicht gehalten und doch sagt sie genug aus.
    [tab='Prolog']
    [subtab='Inhalt']
    Also hier staune ich wirklich, du hast alle Beschreibungen so perfekt hinbekommen. Es ist, als ob man die Geschichte wirklich miterlebt, so schön machst du jedes einzelne Detail, die manche vergessen würden. Du hast genau die richtigen Wörter benutzt, um den Prolog schön lesbar zu machen. Man sieht hier wirklich, was aus den Menschen geworden ist. Sie kümmern sich nicht mehr um sich selbst, nur um die anderen, das finde ich, hast du richtig gut betont. Der stählerne Riese, wer das wohl sein wird?
    Du sagst es, die Person kommt nicht mehr aus dem 'Gefängnis', heraus. Er sucht seine Bestimmung, das hast du angedeutet und man wird neugierig nach der Person in dem schwarzem Umhang, denn man möchte mehr von ihm erfahren. Wie du den Wind beschreibst, da erscheint die Stadt ja noch gruseliger. Immer wieder deutest du ihn an, welches gut ist, denn sie scheint richtig zu leben in dem kleinen Ort. Die Figur möchte am liebsten von da weg, kann es aber nicht, denn er muss irgendetwas machen. Dannach verätst du aber, dass es bei der Person um eine Frau handelst. Sie stürzt und verliert ihren Mantel, wodurch das Aussehen der Person sichtbar wird. Ich habe mir während du beschrieben habe ich ein Bild von der Person in mein Kopf erstellt, so realistisch beschreibst du sie. Sie scheint sich keine Sorgen um den Fall zu machen, denn irgendetwas passiert, wodurch sie ohne Kratzer auf dem Boden landete.
    Hier stört mich aber etwas, denn du scheinst ständig zwischen dem Geschlecht der Figur zu wechseln. Mal ist sie eine Frau, dann wieder ein Mann. Das sorgt für Verwirrung, wodurch ich manche Stellen mehrmals lesen musste, um den Inhalt gut zu verstehen. Da hättest du etwas ändern müssen, denn hierdurch sorgst du für Verwirrung.
    Der letzte Satz sorgt wieder für eine weitere Frage beim Leser: Was wird sie tun? Du sagst hier nichts, das ist gut, denn man soll nicht zuviel veraten. Der Leser soll sich alles selber ausdenken, das sorgt dafür, dass du viele Leser bekommst und sie die Geschichte nicht aufhören zu lesen.
    Ich finde den Prolog sehr gut gelungen. Du beschreibst alles richtig gut und du baust langsam Spannung auf. Du sagst nichts über den Namen der Person, sondern wartest bis zum nächsten Kapitel. Zwar ist dieses mit dem Geschlecht der Person leicht verwirrend, aber nicht schlimm.
    [subtab='Fehler']
    Abermals fanden sich nicht die Antworten, die er so sehr suchte. Würde er nur endlich seine Erfüllung finden… dann müsste er nicht länger an diesem trostlosten Ort verweilen. <<< trostlosen
    [/tabmenu]

  • Man danke Arisa, dass ich den Weg hierher gefunden habe. Sonst wäre mir womöglich diese geniale Story aus dem Weg gegangen. Noxa, bisher habe ich nur ausschnittsweise deine Story mit Lauriel gelesen, aber da mich dein Prolog so unglaublich bewegt hat, muss ich hier einfach kommentieren!


    Dein Titel ist ungewöhnlich, was aber vermutlich auch seinen Charme ausmacht. Er klingt träumerisch, als ich ihn halblaut vor mich hin las, hatte ich im Kopf das Bild eines Kindes, dass seine Mutter bittet, ihm etwas über die Wolken zu erzählen. Das Bild passt auch ganz hervorragend. Dein ganzer Startpost lädt ein zum Träumen, zum sich in die Story verlieren. Wenn ich bis jetzt auch noch nicht ganz überzeugt war, jetzt bin ich es! Das ist wirklich einer der besten Startpost, den ich bisher gesehen habe.
    Der Prolog war ein wahrhaft gelungener Auftakt. Du hast einen so tollen Schreibstil, dass haut mich regelrecht um! Wegen solchen Leuten wie dir weiß ich, warum ich immer übe und übe: Um mal genauso gut zu sein. Der Stil passt perfekt zu der Story, leicht träumerisch, sanft und aufwühlend. Ich wüsste wirklich nicht, ob ich das so hinbekommen würde.
    Fehlerfrei, und dieser seltsame Mann, Frau? Dieses Wesen hat etwas, etwas Mysteriöses. Man weiß nicht so genau, was man davon halten soll, ist aber unwillkürlich faziniert. Darf ich hinzufügen, dass mir der Name dieser Stadt gefällt (Vermute ich mal, dass es ein Stadtname ist)?


    Ich bin total beeindruckt und möchte gerne eine Benachrichtigung per GB, wenn das möglich ist. Per PN gehe auch, schau, was dir besser passt. Ich kann es kaum noch erwarten, das erste Kapitel zu lesen!
    LG, Cassia (Die kaum noch aus dem Staunen herauskommt<3)

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

  • So, Süsse.
    Also wenn meine Lieblingspartnerin schon eine eigene Fanfic on stellt, die genau mein Lieblingsgenre behandelt, wie könnte ich da nicht vorbei schauen? Das wäre wirklich nicht nett von mir!


    Startpost
    Zum Titel deiner FF fällt mir spontan ein, dass du sehr gerne Tagträume hast und dir entweder gern etwas erzählen lässt, aber auch gerne selbst erzählst. Vielleicht hzat es dich auch inspiriert, zu einem Wesen etwas zu erzählen und so kam der Titel zustande? Gewusst habe ich, und das muss ich hier ja mal klarstellen, davon nichts und auf die Beine gestellt hast du das alles selber. Also will ich nie wieder hören, dass du so was nicht gut kannst- du kannst es ^.-
    Das Artwork gefällt mir, sieht aus wie ein Foto (ich hab nicht auf den Link geklickt, daher weiss ich nicht, ob es eines ist). Auch mag ich die Schrift und die harmonische Farbe für den Titel, den du auch noch zentriert hast, sodass er schön auffällt. Wundervoll. Auch dein Vorwort liest sich angenehm, nur heisst es eigentlich „Plotten“ ohne das kleine „r“. Scheuch das weg, dann passt es ^_^
    Der Klappentext (hast du den schon ins Topic einfügen lassen? Wenn nicht, sag Bescheid, dann kopiere ich ihn ins Komitee!) wirkt etwas kurz, vielleicht hättest du den noch ein klein wenig ausbauen können- er weckt aber definitiv meine Neugierde und enthält so ziemlich das, was so ein Text auch enthalten soll- eine Prise Inhalt, Spannung und halb-fertige Angaben, damit man einfach lesen muss. Perfekt.
    Bei den Charakteren, sind diese alle von mandelbrot? Ich durfte ja schon mal ein Bild von ihm bewundern (falls du das liest, du bist klasse!) aber diese da gefallen mir besonders. Wenn ich’s richtig entziffere, heisst das, was mir so gefällt, Solace, oder so. Das sieht total mystisch aus, inspirierend, ich liebe es und würde es am liebsten gleich entführen. Natürlich fehlt aber in deinem Startpost noch etwas Wichtiges und ich muss schon anmerken, dass muss da sofort stehen wenn ich das nächste mal reinschaue!...mein Name, auf der Liste, aber flott<3


    Prolog- wenn der Morgen stirbt
    Sehr poetisch, wie man es von dir gewohnt ist. Bedeutet der Titel, es wird Tag oder bedeutet er bzw weist er auf Gefühle hin? Wie auch immer, ich mag ihn und ich mag es, wenn Prologe Titel haben. Sie haben ja auch Gefühle, nicht? C:


    Danach, im ersten Abschnitt, fällt mir einmal mehr auf (hier sehe ich das anders/besser, weil’s eben nicht GE ist, so bin ich halt neutraler) dass du sehr speziell schreibst und das meine ich positiv. Du beschreibst sehr intensiv und gefühlsstark und auch dramatisch- du hast da einen Hang zu, aber das ist schon gut so. Ich mag das, weil das meinem Kopfkino hilft, zu sehen, was du siehst.
    Die Kritik, dass man bei dir nicht ganz mitkommt, welches Geschlecht dein Unbekannter hat- ich denke, die Verwirrung ist hier klar: Wenn man eine Gestalt umschreiben will um nicht immer dasselbe Wort zu verwenden, greift man eben auf’s Pronomen zurück „sie“. In deinem Fall, handelt es sich aber um einen männlichen Charakter, wenn ich’s nicht komplett falsch gelesen habe. Auch hier beschreibst du wieder sehr gut- nur fehlten Gerüche und Geräusche, aber das hier soll ja auch ein Prolog, also eine Einleitung sein. Mich hats nicht gestört, im Gegenteil! Symbole auf der schwarzen Haut? Liebes, du inspirierst mich grad so wahnsinnig, ich muss dir das nachher dann erzählen. Ich bin ehrlich neugierig und auch der Name ist irgendwie…speziell und auch mysteriös.



    Nun, das war's, die Eule hat ihre Arbeit erledigt. Ich hoffe, du freust dich und keine Sorge, ich weiss, dass du mir und GE treu bleibst ;3
    Lynox ;*

  • Hallo Noxa. Schön das deine neue Fanfiction so schnell ihren Weg hierher gefunden hat. Außerdem klang es so spannend alles was du mir erzählt hast, da muss man doch vorbeischauen, oder?



    Titel und Startpost
    Auch ohne deine Vorankündigung, hätte es mich sicherlich hierher verschlagen. Einfach weil der Titel so wunderschön ist. Mich erinnert es ein wenig an ein Märchen, dass eine Großmutter ihrer Enkelin erzählt. Besonders der Spruch der den Titel „vervollständigt“, verstärkt meine Vorstellung, dass ein kleines Mädchen seine Oma darum bittet die Geschichte der Wolken zu erzählen. Es verleitet direkt einem zum Träumen und erzählt so viel, und doch so wenig. Ich bin wirklich gespannt welchen Zusammenhang es mit deinem Inhalt hat. Zum Startpost allgemein brauche ich ja wohl nicht viel zu sagen. Er ist ordentlich strukturiert, enthält alles wichtige was ein Startpost benötigt und ist sehr passend zu deinem Header gestaltet. Diese schönen flauschigen Wolken, die in einem gelblichen Glanz erscheinen, als ein zarter Sonnenstrahl sich den Weg durch bannt. Besonders ein dickes Lob das du auch gleich die Quelle des Bildes. Auch die Charaktere die mandelbrot gezeichnet hat sind wirklich wunderschön. Von Steckbriefen halte ich zurzeit nicht sehr viel bzw. mochte ich sie mal, aber mit der Zeit verraten sie einfach zu viel sodass die Spannung einfach wegbleibt, deshalb toll das du sie in Spoilern gepackt hast.



    Prolog – Wenn der Morgen stirbt
    Die Anfangsbeschreibung war wirklich gut, auch wenn du vielleicht mehr die Stadt beschreiben könntest wie die Farben der Häuser. Du beschreibst die Umgebung eher allgemeiner, auch wenn ich mir ein Bild vor Augen machen kann, von einer dreckigen Stadt und dem Smog usw. , könnte es sich doch etwas verstärken wenn du ein bisschen konkreter beschreiben könntest, wie oben das Beispiel ja schon genannt. Dies soll aber nur ein Tipp sein, denn deine Beschreibungen und besonders diese Vergleiche auf die ich nie kommen würde, sind wunderbar, wie man es ja von dir gewohnt ist. Etwas verwirrend fand ich jedoch das plötzliche Auftreten der mysteriösen Person, die sich erhob. Mir fällt da einfach etwas. Von was sie sich erhob? Von ihrem Versteckt? Ich finde du hättest die Szene mit dem stählernen Haus im Satz miteinbauen können. Diese Person…sie ist wirklich geheimnisumwoben. Was hat sie vor? Da du bei der Beschreibung die ich schon erwähnt habe, hast du noch geschrieben „und wie so oft“, deshalb gehe ich davon aus das die Person schon einmal dort war. Doch als sie den Namen der Stadt erwähnt (Übrigens klingt Percyshell wirklich sehr schön, was hat es für eine Bedeutung?) kann man auch davon ausgehen das sie diese Person die Stadt oft beobachtet hat. Die Szene wo sie runterspringt, dachte ich zuerst, als sie den Mantel ablegt, dass sie ein paar engelsgleiche Flügel entfalten würde. Jedenfalls habe ich es mir so ausgedacht. Solche Szenen sind im Übrigen einfach wunderschön und wie du sie beschrieben hast. Einfach nur zum Staunen. Ich habe bisher solche Szenen nur in Animes ab und zu gesehen, aber in Büchern nicht wiedergefunden, deshalb freute es mich sehr. Aber auch hier muss ich noch anmekern, dass du vielleicht auch die Kleidung die die Person beschreiben können.


    So das war es von mir. Ich hatte nicht viel zu kritisieren, nur ein paar Stellen, die aber nur – wie gesagt - Tipps waren. Ich hätte auch gerne eine Benachrichtigung, weil du mich neugierig gemacht hast. ^^
    Lg<3

  • Huhu noxa


    Da ich ganz zufählig in deine neue FF gestolpert bin werde ich gleich mal einen Kommentar hinterlassen.
    Der Prolog ist wirklich episch. Ich konnte das gesammte zenario wie bei einem film vor meinen augen sehen. Die Beschreibung der verhüllten person hat perfekt zu der beschreibung der stadt gepasst. Die düstere, verfallende atmosphäre der stadt wurde sehr gut zum leser gebracht. Als die Stelle mit der Dachkante kam, ahnte ich bereits das die Person herunterspringen würde. Als sie es dann auch getan hat hab ich mich gefragt, wie sie es überleben würde. Als sie sich dann gerettet hatte fragte ich mich wie sie( oder er/es) dazu in der lage ist. Ich frage mich auch wer sie(er/es) woll ist und was sie in der stadt zu suchen hat. Auf alle fähle ein sehr interessanter einstieg in die story. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

  • [tabmenu][tab=~]Woah, es ist schon so lange her, seit ich den Prolog online gestellt habe? Oo Hätte nie erwartet, dass es wirklich SO lange her ist. Entschuldigt bitte vielmals, denn eigentlich dürfte das Kapitel schon seit Mitte Oktober fertig sein. Wieso aber habe ich es noch nicht gepostet? Ganz einfach, ich habe mich irgendwie unwohl dabei gefühlt, da ich generell nicht so gerne Storys von mir veröffentliche. Aber gut, jetzt habe ich mich endlich überwunden, doch mal wieder etwas von mir zu zeigen, daher wartet nun auch endlich Kapitel eins auf euch. Vorher möchte ich aber noch auf etwas hinweisen.


    Erzähl mir von den Wolken liegt mir unglaublich an dem Herzen, was auch einer der Gründe sein dürfte, wieso ich bisher so wenig davon veröffentlich habe. Es enthält wirklich viel von mir selbst, auch wenn das erst später klar werden wird, daher ist Kritik natürlich erwünscht, doch es ist anzumerken, dass Vieles einfach genauso gewollt ist, auch wenn es mal verwirrend ist oder Ähnliches. Darum sollte man die Story immer mit zwei Hälften des Gehirns lesen, weil bei vielem noch ein Hintergedanke dabei steckt, auch wenn man den erst entschlüsseln muss.
    Daher wundert euch nicht darüber. ;3


    Viel zu spät kommt das Dankeschön für eure ganzen Kommentare. Ich weiß es nicht, womit ich das verdient habe, aber vielen Dank, dass ihr euch mein Geschreibsel durchgelesen habt. Das macht mich sehr glücklich. C:
    Ich wünsche euch gleichzeitig auch viel Spaß mit dem ersten Kapitel (vorausgesetzt, ihr wollt noch weiter lesen.)
    [tab=@Naya]
    Hihi, vielen Dank, dass du die Erste warst. Es freut mich zudem auch sehr, dass dir mein Startpost so gut gefällt, denn der bedeutet mir auch sehr viel. :3 Wer weiß, vielleicht wird er ja in ähnlicher Form mal ein Buch darstellen? Wer weiß. ;D Geplottet habe ich schon recht viel, dass stimmt, aber die Idee vom Prolog kam mir dann doch recht spontan. Für die einzelnen Kapitel war es deutlich mehr Aufwand sowie Zeit, die ich gebraucht habe, was man ja nun auch an dem verflogenen Datum sieht. *hüstel*
    Aww, danke für das Kompliment. Abstruse und ungewöhnliche Vergleiche machen mir auch am meisten Spaß. Man schiebt mir auch immer wieder unter die Schuhe, dass meine Vergleiche so seltsam sind, aber dass sie dir gefallen, freut mich.


    Jep, unsere Gesellschaft und deren Menschen ist gar nicht so leicht. Daher habe ich es mal in krasser Weise dargestellt, wie es uns in ein paar Jahren ergehen könnte. Zwar weiß man das ja nicht, aber es soll eben zum Nachdenken anregen, wenn man sieht, wie man enden kann. Ich finde es schon immer recht schade, wenn man von Leuten hört, die sich von allem und jedem abkapseln, weil sie Angst vor der Welt haben oder generell vor dem Leben, daher wollte ich es auch gerne reinpacken. Ich denke, so Menschen muss man wieder Mut zum Leben machen, wie auch immer man das anstellen will. Ich finde es aber auch sehr schade, daher klingt das bei dem Chara bestimmt auch derart mit, das finde ich gut. <3
    [tab=@Apfelchen]
    Hihi, es freut mich, dass dir der Startpost auch gut gefällt. ^.^ Er soll ja auch schließlich neugierig machen und ansprechen, damit hat er dann wohl voll ins Schwarze getroffen.
    Danke, es ist schön zu hören, dass dir die Beschreibungen gefallen. Sie sind vielleicht teilweise etwas ungewöhnlich, aber eben besonders. Mit den stählernen Riesen sind die Wolkenkratzer gemeint, nur eben etwas negativ ausgedrückt. Das stimmt, ich lasse euch etwas im Dunklen, wer nun die Gestalt ist und daher kann es auch gut sein, dass du da mit dem Geschlecht etwas in Verwirrung gekommen bist. Denn generell geht es um einen Fremden, von dem man nicht weiß, wer es ist. Daher wollte ich hier nicht immer ein und das gleiche Wort nehmen und verwende dann Synonyme wie „die Gestalt“ oder „die Person“. Da diese Wörter aber weiblich sind, muss es auch in den darauffolgenden Sätzen so sein, was eben dazu geführt haben kann, dass es nicht ganz klar wurde. In der Regel war es aber Absicht, damit der Leser etwas rätseln darf.


    Vielen Dank auch für deinen Kommentar. <3
    [tab=@Cassia]
    Hihi, dich habe ich hier ja erst gar nicht erwartet, aber es hat mich richtig gefreut, hier einen Kommentar von dir zu sehen. Vielen Dank für das Lob, das freut mich sehr zu hören. <3
    Träumen spielt in meinen Geschichten oft eine sehr wichtige Rolle, daher finde ich deine Meinung hier auch sehr spannend. Wow, danke. Mein Schreibstil ist derart gut? Ich wage es immer zu bezweifeln, aber es freut mich sehr, dass du da anderer Meinung bist. Ich hoffe, die Story kann dich auch weiterhin faszinieren. ^^
    [tab=@Eryn]
    Voll lieb von dir, dass du hier vorbeigeschaut hast. Danke. <3
    An dem Titel liegt mir persönlich sehr viel und jedes Mal, wenn ich in die Wolken blicke, denke ich gleichzeitig auch an die Story. Was es letztendlich damit auf sich hat, wird erst am Ende der Story klar werden, vorausgesetzt, ich komme soweit. Was den Klappentext angeht, würde ich ihn gerne so kurz lassen, da ich wirklich nichts mehr finde, was noch hinzugefügt werden könnte und ich auch keineswegs schon zu viel verraten will, damit der Leser noch genug rätseln kann. x3


    Hihi, das stimmt, es ist recht poetisch. Das wird auch teilweise diese Story ausmachen, da sie stellenweise auch lyrische Züge annimmt. Das macht mir nämlich total Spaß, wie du weißt. <3 Bei mir musste einfach auch der Prolog einen Namen bekommen. Wieso, weiß ich in der Regel nicht mehr, aber irgendwie finde ich es besser so.
    Es freut mich immer wieder, Meinungen über meinen Stil zu lesen und es wir auch meistens das erwähnt, wo ich besonderen Wert drauf lege, das freut mich. Genau, das mit dem Geschlecht hast du richtig verstanden. Was deine Kritik angeht, kann ich die nicht ganz nachvollziehen, da ich ja davon schreibe, dass der Stadt Smog beiwohnt, also Gestank und der Wind flüstert. Oder war das vielleicht noch nicht genug? Hätte ich für einen Prolog vermutet, aber gut, ich achte drauf.
    Vielen Dank für deinen comment. :*
    [tab=@Arisa]
    Ich wusste ja, dass du vorbeischauen magst, aber es freut mich umso mehr, dass du es auch gemacht hast. :*
    Hihi, du hast auch so eine schöne Vorstellung von dem Titel? Da bist du wohl nicht die Einzige, wenn ich mal hoch zu Cassias Beitrag schiele. Ja, die Idee gefällt mir, auch wenn es in diesem Fall keine Großmutter erzählt oder sonst irgendwer. Bin nur ich, die euch die Geschichte erzählen darf. ;> Es ist auch sehr schön, dass dir der Startpost gut gefällt, das freut mich zu hören. ^.^


    Möglich, dass es so vorkommt, als wird die Stadt nicht ausreichend beschrieben, doch gerade das wollte ich mehr nur antasten, damit es auch wirklich so wirkt, als wären diese grauen Bauten nur eintönig und starr. Ich hab es mir mal im Hinterkopf behalten, mehr auf die Farbe einzugehen, aber im Prolog ist es noch nicht ganz so wichtig. Die Kleidung der Person habe ich ja beschrieben, denn sie hat keine an, dafür trägt sie aber eine Art Metallkorpus. Habe zwar versucht, dass rüberzubringen, war aber vielleicht zu undeutlich. Dafür wird es im ersten Kapitel nochmal näher erwähnt. Die geheimnisumwobenen Dinge habe ich in den Prolog absichtlich so eingebaut, damit sie Lust auf mehr machen. x3
    Danke für deinen Kommentar. <3
    [tab=@Plinfan]
    Wow, das ist ja super, dass du dir alles wie in einem Film vorstellen konntest. Denn das möchte ich ja bezwecken und es freut mich sehr zu hören, dass es bei dir auch der Fall ist. x3 Ich hoffe, du wirst dich auch noch über ein verspätetes Kapitel freuen können. :>
    Danke für deine Meinung. <3
    Kommt noch ;3[/tabmenu]

  • Kapitel I – Erzähl mir von Percyshell



    Der eisige Mantel begann sich über die Stadt zu legen und sie unter seinem starren Bann zu fassen. Schon zuvor hatte diesem trübseligen Ort die Kälte beigewohnt, doch kaum hatte sich das trügerische Licht des Mondes erhoben, so zeigte sich des Frostes Haupt in seiner ganzen Stärke. Die Luft schien förmlich zu stehen, eingefroren von des Königs Zepter, der seine eisige Faust in Form von kleinen Eiskristallen auf Percyshell niederregnen ließ. Kaum Licht drang noch durch die hohen Straßengassen dieses trostlosen Ortes, stattdessen wurde dieser nun aber unter weißen Flocken eingebettet. Der eisige Winter zeigte wieder, wozu er fähig war und würde kaum eher Ruhe geben, bis er diese graue stählerne Welt unter sich begraben hatte, ihr schäbiges Antlitz somit verbarg. Würde jedoch der Tag anbrechen, würden die rauchigen Schlöte den Schnee in ihre finsteren Dünste werfen, ihn schließlich niederlassen wie schwarzen Ruß. So traute sich des Königs Tat nur in der Nacht hinaus. Diese Natur war zerstört, daran gab es keinen Zweifel, und allein ihre Existenz hing an einem seidenen Faden. Wann auch dieser reißen würde, war nur eine Frage der Zeit.


    So konnte man aber – von Dunkelheit umgeben – spüren, wie der Schnee leise flüsternd zu Boden sank. Nie wusste man, ob es das letzte Mal war, dass er die Erde mit seiner kalten Schönheit umgab. Bald schon waren die dunklen Straßen Percyshells von dem weißen Glitzer bedeckt.
    Zwischen den grauen Fassaden der Häuser und dem hier und da schwachen Licht, was manch Straßenlampe in die Gassen warf, waren leise Schritte zu vernehmen. Der Schatten einer mageren Gestalt kämpfte sich die Wände der Bauten entlang, sie war dünn und schlaksig. Hinter ihr schleifte ein langer Schal. Der Gang der Person war unsicher und schleppend, fast schon ein Humpeln. Versuchte sie vor diesem bitteren Winter zu entfliehen? Weiter kroch der Schatten, ging entlang an den eisernen Wänden zwischen zweier Häuser, die regungslos in den Himmel starrten. Hinter diesem kam plötzlich ein weiterer dunkler Schemen ins Blickfeld. Auf vier Beinen versuchte dieser der vorherigen Gestalt zu folgen, blieb aber immer wieder an Stellen stehen, schnüffelte mit einer spitzen Schnauze, um dann wieder mit einem zügigem Schritt aufzuschließen. Die Gasse verlor sich, mündete in eine breite große Straße und offenbarte somit, was sich bisher nur als Schatten an der Wand gezeigt hatte. Ein hagerer alter Mann war zu sehen. Seine Züge waren von den Jahren seines wohl schon fortgeschrittenen Alters geprägt und von Falten schien sein Gesicht eingefallen und schlaff. Eine spitze Nase ragte aus diesem hervor. Darüber kaum zu sehen die kleinen braunen Augen, die hilflos die Gegend abtasteten. Auf seinem grauen Haupt trug er einen braunen Zylinderhut, auf dem sich der Schnee bereits abgesetzt hatte. Um den Hals hatte er einen grün gestreiften Schal geschlungen, der bis auf den Boden reichte. Wenn ein Windstoß durch die Straßen sauste, brachte er diesen spielerisch zum Wehen. Sein Oberkörper war durch ein ockerfarbenes Jackett vor dem Schnee bewahrt, dennoch schaffte die Kälte sich Wege, die kränkliche Gestalt zum Frösteln zu bringen, denn ihre Arme hatte sie frierend um ihren Leib geschlossen, darauf hoffend, dass es Wärme mit sich brachte. Die schlaksigen Beine waren von einer schwarzen Jeans umgeben, die unterhalb in spitze Stiefel gesteckt war. Selbst wenn es nur eine kümmerliche Person war, die sich hier die eisigen Straßen entlang kämpfte, so war es doch die einzige, die sich der Wirklichkeit annahm und sich raus ins Leben begab. Von einer weiteren Menschenseele fehlte jede Spur.
    Schließlich zeigte sich auch der zweite Schatten, ein Tier, was immer wieder dazu verleitet war, in den müllbedeckten Gassen nach Dingen zu suchen, die sein Interesse wecken konnten. Zuerst war es die spitze Schnauze, die zu sehen war. Sie tastete den Boden ab, versuchte zwischen all dem Smog, der dieser Stadt anwohnte, etwas Leibhaftiges zu finden. Etwas, was Fröhlichkeit versprach. Gefolgt von der neugierigen Nase waren es helle blaue Augen, die sich immer wieder nach allen Seiten umschauten. Spitze aufgestellte Ohren waren das nächste, was man zu Gesicht bekam. Auch sie windeten sich hin und her, lauschten der Stille dieser Nacht, dem Sinken der Flocken und dem hustenden Herrchen. Das ganze Gesicht des Hundes war von fransigem Fell umgeben und gab ihm einen freundlichen Ausdruck. Auch der Körper war unter der Haarmasse bedeckt und zeigte nur die daraus entschlüpfenden Beine, die fast stetig in Bewegung waren. Die Pfoten des Tieres gruben sich immer wieder in den Schnee, der nun schon wenige Zentimeter auf dem Boden maß. Der Schweif – der kaum still hielt – wie auch der Rest des Körpers war schon von dem weißen Glitzer benetzt. Fast wirkte es, als wären es kleine weiße Flecken, die sich auf dem Fell abbildeten. Besitzer und Hund gingen den Lauf der Straße weiter, die Schritte verloren sich in dem Schweigen der Nacht. Während der Hund interessiert eine Laterne inspizierte, die sich leblos in die Höhe streckte und mit flackerndem Licht durch die Gasse schien, schlurfte der Alte weiter. Sein Blick war unmotiviert und auf den Boden gerichtet. Wusste er wohl, dass sein Lebensfaden immer mehr zu seinem Ende kam.


    „Gassen über leblose Gassen… was ist nur aus unserer Menschheit geworden?“, grummelte der alte Mann vor sich hin, stolperte aber unaufhörlich weiter voran.
    „Früher… ja früher waren noch andere Zeiten.“ Seine Stimme klang wirr, war er doch allein und hatte niemanden zu reden. Wie lange ging es wohl schon so? Plötzlich blieb der Mann ruckartig stehen. Seine Augen wurden groß und fixierten etwas. Sein Kiefer klappte überrascht nach unten. Da er das Träumen schon lange aufgegeben hatte, konnte er erst nicht glauben, was er sah. Eine Gestalt stand vor ihm. Ja, direkt vor seinen Augen auf dem schneebeträufelten Asphalt. Die Person war von männlichem Aussehen, selbst wenn der Alte nur den Rücken des Geschöpfes sehen konnte, so ließ es sich von seiner Statur klar deuten. Weiße Haare zierten das Antllitz des Dastehenden, kaum zu unterscheiden von den weißen Flocken, die zu Boden sanken. Der Wind, der immer wieder sein Spiel vertrat und heulend durch die Gassen strich, ließ die Haare immer wieder umher wehen. Selbst von weitem konnte man erkennen, dass sich an den Strähnen schon kleine Eiskristalle gebildet hatten. Wie lange stand die Gestalt wohl schon da? Oder war es vielleicht auch nur eine Halluzination? Der Körper des Fremden war regungslos, sah nicht mal menschlich aus. Denn anstatt Haut oder Kleidung offenbarte sich dem Mann eine dunkle, metallartige Deckung, die ähnlich einem Ganzkörperanzug den ganzen Leib umgab. Lediglich die Hände, bestückt mit dürren Fingern, die an seinem Oberkörper herabhangen, waren zu sehen. Wer war diese Person? Schoss es dem Mann immer wieder durch den Kopf. War es ein Junge, der sich in diese kalte Einöde verlaufen hatte? Jemand, der eine Herberge suchte? Auch wenn es den Alten brennend interessierte, so traute er sich nicht, ein Wort über seine Lippen zu verlieren. Irgendetwas in ihm hielt ihm davon ab.


    Plötzlich bellte der braunhaarige Hund, bestimmt war auch er über den ungebetenen Gast überrascht. Während das Tier also aufgeregt und mit dem Schwanz wedelnd auf die fremde Gestalt zulief, fühlte der Mann, wie sich in ihm ein dickes Knäul zusammenzog. Sie hatten sich letztendlich verraten. Was nun passieren würde, konnten nur die Sterne wissen, so dachte er sich. Auf die Laute des Hundes, der sich den Weg durch die eisige Straße hin zu dem Fremden kämpfte, drehte die sich die Gestalt schließlich auch um. Der Alte tastete den Fremden mit seinem Blick ab. Auch von vorne zeichnete sich dieser seltsame metallene Körper ab, den er nicht zuzuordnen wusste. Anders war jedoch, dass sich an manchen Stellen sichelartige Monde abbildeten. So auch an Schulter und Oberschenkel. Seine Augen tasteten sich höher. Der Hals war von einer Art Kragen umgeben, als sollte es den Nacken des Geschöpfes schützen. Als der Mann schließlich in ein blasses, aber dennoch makelloses Gesicht blickte, erschrak er für einen Augenblick. Es schien ihm so fremd, so unnormal. So etwas hatte er in all seinen Jahren noch nicht gesehen; ungewöhnlich doch wunderschön. Plötzlich aber stieß er auf die Augen der Gestalt und er fühlte sich blitzartig so, als wäre er zu Eis erstarrt. Nun war es nicht die Kälte dieses trostlosen Ortes, die ihn heimsuchte, stattdessen aber der Blick, der sich durch seine ganzen Glieder zu fressen schien. Blau, klar und eisig waren die Augen, die ihn nun fixierten, ihn in ihrem Bann gefangen hielten und ihn durchrüttelten. Was war das nur für ein Gefühl? Der Atem des Alten stieg an. Immer wieder stieg der Dunst, der seinem Rachen entglitt, in die Luft. Seine Lungen schienen sich zu verkrampfen und am liebsten hätte er losgeschrien und sich von diesem durchdringenden Blick befreit, aber er schaffte es nicht. Was hielt ihn nur fest, in dieses unheimliche Antlitz zu schauen?
    „Nennst du dich Mensch, Geschöpf?“, kam unerwartet die Frage von dem Fremden. Der Mann stockte und musste sich erst wieder Herr seiner Sinne werden, ehe er die Worte in sich aufnehmen konnte. Die Stimme seines Gegenübers überraschte ihn. Sie klang jung, fast schon unerfahren, hatte aber dennoch einen so zarten und melodischen Klang, als würde sie einen wohltuend durchdringen. Sie passte nicht zu dem angsteinflößenden Blick, den er soeben zu spüren bekomme hatte. Wer war dieser Junge nur? Fragen brannten dem alten Mann auf der Zunge, doch brachte ihn die ihm gestellte zum Zweifeln. Nicht wissend, was er antworten sollte, stolperte er unsicheren Schrittes noch ein Stück nach vorne. Doch schlotterten seine Knie, als hätte er einen Albtraum durchlebt, sodass er keinen Halt auf seinen Füßen mehr fassen konnte. So viel er in den Schnee, war mit einem plumpen Geräusch eingebettet in das Weiß. Sofort kam der Hund zu dem Alten gerannt und verkroch sich ängstlich hinter seinem Haupt. Hatte auch er dieses seltsame Gefühl von starrer Kälte durchlebt, als er dem Fremden näher gekommen war?
    Gerade als der kränkliche Herr erleichtert darüber war, dem eisigen Blick entflohen zu sein, hörte er, wie leise Schritte auf ihn zukamen. Für ihn jedoch klangen sie schallend laut und es jagte die Furcht in ihm hoch. Irgendetwas an dieser Gestalt war anders. Wieso war sie so unheimlich. Ohne zu wissen, was er tat, entglitt dem Mann schließlich mit krächzender Stimme:
    „Was ist schon Leben heute? Siehst du denn nicht, Junge? Wir sind wohl die einzigen drei Lebewesen hier, die sich auf freien Fuß begeben. So könnte ich auch in den Häusern weilen, ohne diese Welt auch nur einmal anzusehen. Aber nein, stattdessen schere ich mich um mein Tier, dass es genug Bewegung bekommt. Selbst bei dieser Kälte kämpfe ich mich voran? Warum wohl? Ich nenne es menschlich, auch wenn ich den Sinn des Wortes immer mehr zu hinterfragen beginne.“
    Auch wenn er nicht wusste, was seine Worte auslösen würden, so waren sie einfach aus ihm herausgesprudelt, als wäre er nicht wirklich Herr seiner Gedanken. Nun spürte er deutlich, wie nah im der Fremde schließlich war. Es beunruhigte ihn zunehmend, denn irgendetwas schien falsch. Ebenso witterte sein Hund wohl etwas, der sich nun ehrfürchtig an den Boden presste. Die Ohren hatte er gesenkt, wie auch den Schwanz, von dem nun keinerlei Regung mehr ausging. Tiere begreifen oft schneller als Menschen, war das vielleicht ein Zeichen?
    „Wann haben wir unser Leben verdient?“, kam abermals eine Frage von dieser ungewöhnlichen Stimme. Der Mann schluckte hörbar auf. War es so wie in diesen etlichen Abenteuerfilmen, in denen die folgende Antwort über sein Leben entscheiden würde? Schnell verdrängte er den Gedanken wieder und gluckste amüsiert über seine wirren Einfälle. Schließlich antwortete er und rappelte sich wieder ein Stück vom Boden auf:
    „Wer den Wert des Lebens schätzt, der hat es auch verdient, es zu kosten.“ Eine Regung war zu vernehmen und als der Alte schließlich vor sich in den Schnee starrte, sah er zwei schwarze Stiefel, die mit weiß überzogen waren. Gerade als er fragen wollte, wer die Person eigentlich war, fragte diese erneut etwas:
    „Und was ist der Wert des Lebens?“ Der Alte zuckte sichtlich zusammen. Während die Worte klangen wie die eines kleinen Jungen, der seinen Vater nach immer mehr Dingen des Lebens fragte, versetzte es ihn doch in seine zeitige Lage. Was war es wert zu atmen, wenn die Luft, die man in sich trug, von dem Schmutz dieses Planeten geprägt war und einen krank machte? Was war es wert zu leben, wenn man niemanden mehr hatte, mit dem man es sich teilen konnte? So zog lange Stille zwischen den Zweien ein. Während der Wind zwischendurch immer wieder sein trauriges Lied fortsetzte und der Schnee fast schwerelos sein Treiben vollstreckte, war also fast vollkommene Ruhe eingekehrt. Der finstere Himmel blickte auf die Erde nieder, sodass nur das schwache Flackern der naheliegenden Laterne den Dreien Licht spendete. Schließlich räusperte sich der kränkliche Mann, richtete seinen Blick entschlossen nach oben und schaute dem Jüngeren direkt in die glasklaren Augen. Jetzt war es der Fremde, der aufzuckte, als hätte ihn die Regung des alten Mannes überrascht.
    „Weißt du Junge? Den Wert, den man für sein Leben misst, muss jeder für sich selbst entscheiden.“ Daraufhin bildete sich auf den Lippen des Alten ein freundliches Grinsen ab.
    „So wer hat es verdient, zu leben?“
    „All die, die leben“, entgegnete der hagere Mann.
    „Und lebt Percyshell?“
    „Wie soll etwas leben, was schon lange Zeit tot vor sich hin vegetiert?“
    „Wer richtet also über die Toten, die in dieser grauen Stadt ihr schäbiges Treiben vollführen?“
    „Ich bin nicht die rechte Hand Gottes, mein Sohn.“
    „So werde ich es sein?“
    „Kannst du denn in den Himmel greifen, Junge?“ Entschlossen nickte die Person und blitzte den alten Mann mit seinen durchdringenden Augen an.
    „Ich werde es dir zeigen.“ Als wären diese Worte ein Startsignal gewesen, streckte der junge Herr seine Hand in den Himmel und folgte ihr mit seinem Blick. Erst regte er seine langen Arme, dann griffen seine dünnen Finger in die Höhe und schließlich formte er sie zu einer festen Faust, als würde er das, was die Lüfte umgab, einschließen. Unerwartet begannen die Sicheln auf seinem Körper türkis aufzuleuchten. Ihr trügerischer Schein fiel dem alten Mann ins Gesicht, dessen Augen ungläubig auf das schauten, was sich vor ihm abspielte. Immer wieder raste ihm die Frage durch den Kopf, wer diese Gestalt war. Es konnte kein Mensch sein, da war er sich sicher. So etwas…
    Schließlich war der Laut des aufbrausenden Windes zu vernehmen. Fast schon zischend klang es, als die Lüfte sich durch die Gassen und Häuserreihen kämpften, sich in geschwinden Strömen um die Hand des Fremden schlossen wie ein Netz, was in ständiger Bewegung war. Schließlich stieg es zügig wie ein wirbelartiges Gebilde in den Himmel. Die Flocken wurden daraufhin wild umhergeschossen, wurden aus ihrem bisherigen Rhythmus und ihrem trägen Treiben geworfen. Der Gestank des Vergehens der Stadt schien mit einem Mal wie weggeblasen. Der Alte sowie sein Hund fixierten die Luftmassen, die sich vor ihnen auftürmten wie ein riesiges Monster. Beide zitterten am ganzen Leib und waren wie festgenagelt, konnten sich vor Furcht keinen Millimeter in Bewegung setzen. Diese Luftströme zerrten an den beiden, rissen an der Kleidung und den Haaren. Was war das nur für ein unheimliches Schauspiel? Doch das Geschöpf, welches diese Kraft bewirkte, schien sich zu amüsieren. Auf den blassen Lippen zeichnete sich ein schwaches Lächeln ab. Die weißen Haare wehten wild umher, passten sich den wilden Winden an, die nun zum finsteren Himmel empor schossen. Wo kam nur die ganze Luft her? Stahl er sie aus den Gassen? Aus den Häusern? Von den Menschen? Immer wilder wurde das rege Treiben über ihren Köpfen, immer riesiger der Wirbelsturm, der in die Höhe schoss und sich in dem dunklen Himmelszelt schließlich wieder verlor, dennoch blieb der fremde Körper standhaft. Der alte Herr zitterte am ganzen Leib. Fassungslos versuchte er vor der Person wegzukriechen. Mit seinen Fingern kratzte er dabei durch den eisigen Schnee. Immer wieder versuchte er seinen Körper weg von diesem Monster zu hieven. Doch seinen Blick konnte er von diesem erschreckenden Treiben nicht ablassen, also starrte er weiterhin auf dieses fremde Antlitz. Immer wenn er versuchte, sich mit seinen Armen wegzuziehen, versagte seine Kraft wieder, sodass er nur immer wieder zurückfiel, anstatt sich von der Stelle zu bewegen. Der Hund schien auch vollkommen seine Sinne verloren zu haben. Von den kalten Fingern der Angst erdrückt, sprang er auf und rannte er so schnell seine Beine ihn trugen. Einfach weg von dem, was ihm böse erschien, so spielten seine Sinne. Doch das war wohl ein Fehler. Kaum war er aus dem Bezirk der wild und laut tosenden Lüfte geflohen, brach er mit einem verzweifelten Wimmern zusammen. Seine Beine von sich gestreckt, den Kopf in den Schnee gelegt, die Glieder stetig zuckend und die Zunge hilflos aus dem Maul heraus fallend, gab er urplötzlich eine gar jämmerliche Gestalt ab. Der Besitzer, der den Laut wahrgenommen hatte, schaute sofort zu dem Tier herüber. Als er mit Schrecken beobachte, was sich abspielte, war er für einen Moment einem Eisblock gleich. Er konnte nur auf seinen Hund, seinen einzigen treuen Begleiter schauen, wie er hilflos verkümmerte, ohne zu wissen wieso. Der Mann hätte sich so gerne bewegt, dem nach Luft ringendem Tier geholfen, doch sein Körper wollte ihm einfach nicht gehorchen. Wieso nur? Wieso? Schoss es ihm ständig durch den Geist. Er konnte es sich nicht erklären. Wieso jetzt, wieso hier? Was fehlte demjenigen, der bisher sein ganzes Leben ausgemacht hatte? Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Der Wirbelsturm. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, riss er den Kopf zu dem Unheilbringer herum, der immer noch dort stand, die Hand in den Himmel streckte und diese schrecklichen Winde heraufbeschwor. Zum ersten Mal suchte er den direkten Blickkontakt mit diesen durchdringenden blauen Augen. Ohne ein Wort zu sagen schaute er in dieses kristallblau, sah nichts anderes mehr. Es fühlte sich seltsam an, so nah und doch so fern. Der alte Mann fühlte sich einerseits geborgen, andererseits aber auch vollkommen unwohl. Doch dann begann sein eigener Blick zu sprechen. All die Sorgen, die ihn zu jenem Zeitpunkt bewohnten, kamen zum Vorschein. Ohne dass er es kontrollieren konnte, sammelten sich in seinen Augen glitzernde Tränen, die schließlich seine faltigen Wangen hinunterliefen. Die bebenden Lippen brachten nur ein einziges Wort zu Stande:
    „Bitte!“


    Dieser Augenkontakt… der Alte musste damit doch einfach etwas erreichen können! Plötzlich wurde ihm ganz seltsam ums Herz. Für einen Moment glaubte er, dass man ihn angegriffen hatte, ihn verletzt hatte, verwundert. Doch es war etwas anderes. Etwas, was er im ersten Moment nicht zu begreifen vermochte. Der Blick dieser kristallblauen Augen war nicht etwa grausam oder skrupellos, viel eher aber unwissend und traurig. Was hatte das wohl zu bedeuten? Letztendlich geschah etwas völlig Unerwartetes. Sein Gegenüber senkte tatsächlich die Hand, das Glühen der Sichelmonde erlosch. Die wilden Winde verloren sich nun in einem Zug, dehnten sich nach allen Seiten zügig aus und brachten förmlich die ganze Stadt zum Wackeln. Überall wo die Lüfte gegen Häuserwände krachten, konnte man lautes Schallen sowie Heulen vernehmen. Wenige Sekunden später jedoch herrschte wieder eine Totenstille, als wäre nie etwas Derartige passiert. Auch die Flocken sanken wieder in ihrem gewohnten Gang zu Boden, scherten sich nicht um das, was nun bereits Vergangenheit war, sondern vergnügten sich lieber daran, diese ganze Erde weiß einzubetten. Der alte Mann war noch immer wie erstarrt und sein Kopf dröhnte von den ganzen wirren Ereignissen, die in den letzten Minuten passiert waren. Die Gestalt vor ihm, die er noch immer ungläubig anstarrte, hatte ihr Gesicht gesenkt, sodass die Haare die Augen verdeckten. Der Mund war nach unten gerichtet. Blitzartig wendete der Alte den Kopf und sah seinen Hund dort regungslos liegen. Noch immer flossen die Tränen die faltige Haut hinunter. Der Schock und die Sorgen waren noch nicht verflogen. Auch wenn sein Körper noch immer von Schwäche wie übermannt war, kämpfte er sich auf seine wackeligen Beine und schlurfte taumelnd durch den Schnee. Diese Ereignisse… sie hatten ihn völlig durchgerüttelt, sodass er sie einfach nicht zu begreifen wusste. Schließlich war er bei seinem Hund angekommen und sackte wieder in das kalte Weiß. Mit seiner zitternden Hand fuhr er über das braun gelockte Fell, des auf der Seite liegenden Tieres. Er hörte sein Herz aufgeregt pulsieren und es gab nun nur noch eine Frage, die ihm in den Gedanken ruhte: Lebt er?
    Ein erleichterndes Aufatmen ging von dem alten Herr aus, als er den Atem seines Freundes vernahm. Nun waren es Freudentränen, die ihm das Gesicht hinunter liefen. Als er sich zu dem Fremden umdrehen wollte, der auf seinen bittenden Blick eingegangen war, sah er niemanden mehr. Die Straßen waren einsam und verlassen wie zuvor. War alles nur ein Traum gewesen? War das eben nicht die Realität? Aber diese seltsame Gestalt… sie war doch eben dort gewesen, da war er sich sicher. Oder doch nicht? Plötzlich wohnte eine melodische Stimme dem Wind bei, die flüsternd zu ihm sprach:
    „Verliere nie aus dem Blick, was dir wertvoll ist.“

  • Noch keine kommentiert? Unglaublich...


    Erzähl mir von Percyshell
    Das Kapitel hat mir gefallen. Es war wirlich schön mit all den Beschreibungen, auch wenn ich ehrlich gesagt ein bisschen verwundert war, wegen der Überschrift. Ich dachte das du ein bisschen etwas über die Geschichte von dieser kalten, verlassenen Stadt erzählen möchtest wie es im Titel geschrieben steht. Wieso ist diese Stadt so verlassen? Wieso getrauen sich keine Menschen ach draußen? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dieser Stadt? Ich dachte das einige Dinge erklärt werden könnten, besonders das sich der alte Mann darüber beschwert hat, als er mit seinem Hund einen Spaziergang gemacht hat. Aber wahrscheinlich wurde er selbst keine machen, wenn er den Hund nicht hätte. Hier wäre anzumerken, das es schön wäre, wenn du noch einige Gedankengänge des alten Mannes miteingebaut hättest. Zwar sind diese Fragen die du ab und zu gestellt hast sehr tiefgründig, aber einige Gedanken noch festzuhalten wären auch von Bedeutung. Wobei es schön ist, das wir nicht alles in einem Kapitel erfahren, wäre ja langweilig oder? ^.~
    Die Szene mit dem Jungen fand ich wirklich sehr spannend und ich bin sehr neugierig auf ihn. Du verstehst es, Characktere aufzubauen, auf welche man gespannt ist, Seiten oder Zeilen zu überspringen nur um mehr von dieser Person zu erfahren... Wenn es eine Person aus Fleisch und Blut ist. Jedenfalls denke ich mir, er hat dies alles bezweckt um im deutlich zu machen, das er die wichtigen Dinge des Lebens nicht aus den Augen zu verlieren. Das Wertvolle eben, was er als Abscheidsworte sagte. Und nun stellt sich mir die Frage, welche Rolle dieser Mann in deiner Story spielen wird. Vielleicht nur die eine im Kapitel? Vielleicht macht er sich auf die Suche nach dem Jungen um ihn zu fragen, wie er jene Winde herbeigerufen hat? Du hast uns wirklich einiges da gegeeben und ich habe lange darüber nachgedacht was das alles zu bedeuten hat... Aber ich muss sagen das es dennoch ein schön-geschmücktes Kapitel war, wenn du auch mehr Geschehen meiner Meinung nach, miteibringen könntest. Jedoch muss ich gestehen das ich mich selber in Beschreibungen verliere (was du sicherlich schon gemerkt hast ^^'').


    Kleine Anmerkung
    - Der Schatten einer dünnen Gestalt kämpfte sich die Wände der Bauten entlang, sie war dünn und schlaksig.
    Wortwiederholung. Wie wäre es stattdessen mit "gebeugt" oder etwas ähnliches, das man erkennen kann, das es sich um einen alten Mann handelt?


    ~Arisa, die gespannt auf das neue Kapitel wartet.


  • Huhu, mein Weibchen C:


    Oh Gott, die Zeit rennt, echt. Aber nun gut, ich kriech dann mal mit meinem Feedback daher xD


    Erzähl mir von Percyshell – Kapitel I
    Erstmal muss ich sagen, dass mir diese „Bezeichnung“ Percyshell nur schon super gefällt. Auch, dass es sich auf den Topictitel bezieht bzw sich ja sicher gewollt ähnlich anhört, das…ich weiss nicht, das wirkt so strukturiert und durchdacht, nur schon daran merkt man, dass das keine FF ist, die mal eben so aus einer Sektlaune heraus entstanden ist. Natürlich erwarte ich von meiner Autorenpartnerin auch nicht sowas Doofes, aber ich wollts mal angemerkt haben- man merkt schon bevor man liest, dass du es kannst.
    Scheisse, meine Liebe, die Beschreibung der Kälte, mit diesem geliebten mittelalterlichen Touch, omg. Du hast das drauf wie selten jemand. Ich habe noch nie eine so schöne Kältebeschreibung gelesen- und ich lese viel.
    Ich kenne deinen Stil ja von Gemeinsam einsam (/Schleichwerbung) und muss sagen, hier ist es etwas anders, aber dennoch würde ich dich wohl unter vielen wiedererkennen. Du bringst hier die Stimmung hin, die wir atm als Winter leider nicht erleben dürfen, danke schonmal im Voraus, dass ich wenigstens bei dir etwas Winterfeeling habe xD Diese Gestalt, wie du sie da durchhuschen lässt, ich kanns mir direkt vorstellen. Dann der Zylinderhut- spielt deine FF wohl in einer früheren Zeit? Wobei sie ja scheinbar eh nicht hier spielt, ist ja dann eigentlich logisch. Mich fasziniert schon, wieviel Fantasie du hast, für Ge gibst du ja schon alles.
    Du verwendest hier sowohl für Tier, als auch für Mensch und Ortschaft tonnenweise Worte, und ich kann nur wiederholen, was ich dir beim letzten GE Kapitel sagte- iwas ist anders. Du hast dich wahnsinnig gesteigert, finde ich zumindest. Du bist so viel präziser und genauer, das zieht mich richtig an, was du da schreibst. Dass du einen Hund einbeziehst hatte ich nicht erwartet, aber du beschreibst ihn toll, wo doch Katzen am besten dein Terrain sind. Aber die beiden Tiere sind sich eh vermutlich gar nicht so unähnlich, wie man denken könnte.
    Ich frage mich, wer der Mann ist, wieso er so einsam ist (er tut mir so leid >.> ) und wer der Junge nun wieder ist. Wieso ist der Mann wohl so überrascht, sieht er so selten Menschen? Ich frage mich, wieso solche tiefsinnigen Fragen gestellt werden, wo die beiden sich doch scheinbar nicht kennen, finde diese Kombination und besonders die Anspielung auf Filme amüsant und zugleich echt geschickt.
    Wow ich meine wow, was, wieso stirbt das arme Tier? Diese Szene ist so dramatisch und episch und wortklauend zugleich dass ich grad etwas sprachlos bin. Das lief gerade alles wie ein Film vor mir ab, das ist ja wahnsinn wie du das eben beschrieben hast. Ich versteh, wie häufig am Anfang von Geschichten, noch Bahnhof, aber ich mag den Bahnhof, ich mag in *,*
    Ah gut, der Hund lebt anscheinend doch. Omg, was war das denn? Wer ist der Junge? Ich will es wissen. Auch der letzte Satz, meine Liebe, ich habe Gänsehaut und mehr Lob kann ich dir nicht machen, denn ich habe die so gut wie nie ^^
    Ich will unbedingt schnell weiterlesen, srsly. Ich kann mich nur wiederholen: Fehler sehe ich vermutlich, wenn es denn welche hat, nicht, weil ich so gefesselt bin oder aber, du machst keine, was ich für sehr wahrscheinlich halte, immerhin kenne ich deinen Stil und weiss, wie gut du bist. Mach bloss weiter so *,*



    ~hab dich lieb ♥

  • [tabmenu][tab=Huhu]Huch, es ist schon wieder ein Weilchen her, dass ich ein neues Kapitel online gestellt habe. Nun ist es aber endlich soweit. Momentan habe ich immer recht viel anstehen, daher kommt es längst nicht so schnell voran, wie ich es vorhabe. Aber gut, genug meiner Ausreden, dann wollen wir mal ans Eingemachte gehen, nicht wahr? C:


    Das neue Kapitel ging mir sehr flockig über die Hand. Ich befürchte, hier und da habe ich noch ein paar Fehlerchen überlesen, aber ich hoffe, es hält sich damit soweit in Grenzen. Dieses Mal ist wohl vor allem mein melancholischer Schreibstil deutlich rauszulesen. Inspiration hatte ich die letzte Zeit von vielen Mangas und generell Themen, die sich mit sozialkritischen Dingen beschäftigen. Ich hoffe, dass kann man ein bisschen rausschmecken. Ansonsten hatte ich auch wieder viel Spaß dabei, mit bildhafter Sprache rumzuspielen. :3 Auch mit Wörtern kann man malen~ Anzumerken ist aber auch, dass EmvdW natürlich noch recht am Anfang ist und es sich wohl erst noch einrenken muss, bis ich eine durchgängige „Sprache“ für die Story habe. Daher nicht wundern, wenn ich hier und da etwas rumprobiere.


    Ansonsten natürlich vielen Dank für die zwei Kommentare. <3
    Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich darüber gefreut habe. C: Nun auch viel Spaß beim Lesen.



    [tab=@Arisa]
    Vielen Dank für deine Kritk. Das hilft mir sehr weiter. <3
    Du hast in der Regel Recht. Aufgrund des Titels dürfte man vermuten, dass man über die Story einiges erfährt, was aber nicht im direkten Sinne der Fall ist. Aber, wenn man mal genau darauf achtet, wird schon verdeutlicht, was das für eine Stadt ist und wie trübselig sie ist. Und eben auch, wieso die Menschen nicht die Häuser verlassen. Denn meine Geschichte spielt ja in der Zukunft (Sci-Fi) und da betone ich, was passieren könnte, wenn unsere Gesellschaft so weiterlebt, wie sie momentan ist. Auf das Geschichtliche von Percyshell bezog es sich also weniger, sondern mehr nur auf die Gegenwart.
    Was den Mann betrifft, könntest du Recht haben. Aber bei mir ist es generell so, dass ich ungerne direkte Gedankengänge nenne. Nicht etwa, weil ich es vergesse oder nicht kann, nur einfach, weil ich es nicht gerne on meine Geschichten einbaue. Lieber stelle ich als Autor Fragen, die dann auch den Leser gleich mit beschäftigen sollen. Ich kann mal schauen, ob ich da die nächste Zeit verstärkt drauf achte, aber ich vermute fast, dass es auch in Zukunft nur selten vorkommen wird. ^^“ Aber vielen Dank für den Hinweis.
    Uh, es freut mich zu hören, dass ich die Neugierde bezüglich der Charaktere wecken kann. Das ist auch meist mein Ziel. Was den alten Mann angeht… du wirst sehen, was er für eine Rolle einnimmt. Jedoch erst sehr viel später, denn jetzt passiert schon wieder etwas Neues.
    Bezüglich der Handlung kann ich nur sagen, dass es von meiner Wenigkeit geplant ist, mehr auf Beschreibungen und gewisse Inhalte einzugehen, als auf Action. Wird die nächste Zeit wohl oft noch derart der Fall sein. Aber ich bemühe mich dennoch, es spannend zu gestalten. C;


    [tab=@Eryn] Hach, wie sehr ich mich über deinen comment gefreut habe, kannst du dir sicher vorstellen, oder? ;3 Ich weiß, dass wenn keiner mehr kommentiert, auf jeden Fall noch meine Lynn kommen wird. Vielen Dank. <3
    Hehe, es freut mich, dass du das auch direkt bemerkt hast. Ich hatte Spaß daran, dass die erste Phrase meines Titels auch immer in den Kapitelnamen drin vorkommt, damit man merkt, auf was man alles zusteuert. Den logischen Schluss dahinter, sieht man aber glaube erst am Ende (wenn überhaupt xD). Aber dir meine Liebe fiel es nun schon auf. :3
    Wobei ich zugeben muss, dass ich bei Ge meinen Stil noch etwas freier finde. Hier kommt er glaube etwas versteifter rüber, wobei ich sehr froh bin, dass dir die Beschreibungen derart gefallen. Ich wage mich da hin und wieder noch in etwas fremde Gebiete, daher bin ich da über Feedback sehr dankbar.
    Nop, spielt nicht in einer alten Zeit, weil wegen Sci-Fi. Aber ich liebe Zylinderhüte, daher wollte ich einen reinpacken. xD““ Was glaubst du, wieso auch fast alle Leute, die dem Hauptchara begegnen, Schals anhaben? ;D Ein bisschen sich selbst reinpacken muss man ja immer, nicht wahr? Und glaub mir, ich habe viel zu viel überschüssige Fantasie. Ich bin froh, dass Ge mein größtes Ventil ist, über das ich so viel Fantasie abgeben kann. c; Was die Beschreibung des Hunds angeht, kann ich zwar nicht genau sagen, woher ich das weiß, aber wahrscheinlich aus Büchern + beobachten. Aber du hast schon Eecht, ich hab sonst mehr mit Katzen zu tun und von ihren Gesten her verhalten sie sich fast schon anders herum. :D
    Awww, danke. ;o; Du bist so lieb zu mir <3 Ich versuche die letzte Zeit immer, auf Vieles einzugehen. Zwar lasse ich auch manchmal gezielt ein paar Beschreibungen weg, aber damit der Leser sich die Dinge gut vorstellen kann, tippsle ich eben einfach mehr. Aber das muss ich dir wohl kaum erzählen, wo du es ja selbst bemerkt hast. ;3 Ge hat mich eben deutlich gesteigert glaube ich.
    Das mit den tiefgründigen Gedanken ist tatsächlich etwas abrupt, muss ich zugeben, aber das liegt auch einfach an dem Jungen, was man wohl später noch erfahren wird und ich dich daher nicht zu sehr zuspoilern will. xD““ Was den Hund angeht, der fast stirbt… nun ja, der „Junge“ tätigt ja eine gewisse Kraft, wodurch der Umgebung die Luft entzogen wird. Da eben auch Sauerstoff in dieser enthalten ist… ;> *nicht noch mehr verraten will und sich daher nun zügelt*
    Aww, vielen Dank für das Lob. Das bedeutet mir so viel. ;_; <3 Den Bahnhof werde ich zwar am Anfang erst stückweise aufdecken können, aber ich bin froh, dich als meine Leserin zu haben. *Q*
    ♥[/tabmenu]

  • Kapitel II - Erzähl mir von Schwarz und Weiß


    Fast lautlose Schritte. Der Morgen begrüßte sie mit seinem erhellenden Glanz. Die Nacht war bereits hinter dem Horizont verschwunden und so war des Tages Werk an der Reihe. Der König zog sein gefrorenes Zepter wieder ein, sodass das stille Sinken der Flocken sein Ende fand. Vorerst. Die ganze Erde jedoch war noch mit dem weißen Schimmer überzogen, der das Grau dieser Welt versucht hatte, zu verbergen. Die kleinen Schneekristalle, die wie aneinandergereiht zu einer Masse wurden, brachten den Tag zum Funkeln. Denn das Tageslicht vermochte es schon lange nicht mehr, dies zu vollbringen. Viel zu sehr war es der Dunst der Industrie, der diesem Erdball beiwohnte. All das, was aus den Schlöten der stählernen Monster kroch, löste sich nicht etwa in Nichts auf, sondern quetschte sich unter die dünne Hülle der Atmosphäre, die unter dem Gewicht der aufsteigenden Gase aufschrie, ohne das es jemand wahrnahm. Dadurch hatte es keiner bemerken wollen, wie dünn die Grenze zur Atemlosigkeit doch war, wodurch nur noch mehr Dünste den Weg in die Lüfte gefunden hatten. Bald schon war es der blaue Himmel gewesen, der sich von dieser Welt verabschiedet hatte und das ewige Lebewohl angekündigt hatte. So hatten sie, die immer wieder nach neuem Wissen strebten, ihrer Gier nachlebten, ihre bunte Welt gegen eine graue eingetauscht. Und noch immer waren sie nicht daran versucht, ihr Treiben zu stoppen… bis auch die Atmosphäre ihr Abschiedslied zu Ende sang, war also nur noch eine Frage der Zeit. Alles Leben hing an einem hauchdünnen Faden, der an mehreren Stellen bereits zu reißen begann. Ohne eine Lösung würde dies bald das Ende sein.
    „Nicht war, Menschheit?“, die Stimme, die diese kalten Worte in den rauen Wind hauchte, klang rein und sauber; gegenteilig zu dem tristen Erdball. Blasse Lippen formten sich zu einem Lächeln, welches blanke Zähne offenbarte.
    „Du kannst kaum zählen und schon wird deine Zeit vorüber sein.“ Das herzlose Grinsen erlisch wieder und gab nun eine ernste Miene preis. Eisblaue Augen fixierten den dünn mit Schnee bedeckten Weg, den er ging. Das Knatschen des Schnees war kaum zu vernehmen, jedoch konnte man deutlich sehen, dass seine Schritte Spuren hinterließen. Ansonsten war er umgeben von diesem dreckigen Planeten und dennoch interessierte es ihn nicht. Die weiten Felder, die den dünnen Pfad, dem er folgte, umgaben, hatten schon lange ihre satte grüne Farbe verloren. Von den lebenswichtigen Nährstoffen verlassen ragten sie nur noch schwerfällig und vertrocknet aus dem Schnee heraus in die Höhe. Wann hatten sie wohl zum letzten Mal das reine Sonnenlicht auf ihrem Haupt gespürt? Ebenso waren es kahle, abgestorbene Bäume, die das Bild der weiten flachen Ebene durchkreuzten. Vergebens ragten ihre knorrigen Finger in die Höhe, als wollten sie nach dem Himmel greifen, ohne ihn jemals erreicht zu haben. Mehr war es nicht mehr, was die Natur an diesem Ort noch ausmachte. Egal wohin man schaute, so ergab sich dieses trostlose Dasein. Und auch wenn der Schnee versuchte, es zu verbergen, so gelang es ihm nicht, all den Dreck der Welt mit seinem Weiß auszulöschen. Auch die Hügelketten, die über den Horizont kletterten, waren – sofern man sie durch die trübe Luft noch wahrnahm – von Schmutz geprägt. So also kümmerte es ihn wenig, nach diesem grauen Bild Ausschau zu halten. Ihn interessierte nur der zugeschneite Weg vor seinen Füßen. Er war unterwegs. Eine Reise ohne Ziel, die aber dennoch nach einem Ziel verlangte. Würde er es jemals erreichen?


    Es war eisig an diesem Morgen. Und auch, wenn man es diesem makellosen Körper nicht ansah, so war er von der Kälte eingenommen. Die Schritte der eingekleideten Beine waren schwerfälliger geworden. Die ganze Nacht schon hatte er sich nun von Percyshell entfernt und langsam aber sicher nagte die Erschöpfung an seinen Gliedern. Selbst wenn er anders war, so musste er doch in gewissem Maße… menschlich sein, oder nicht? Er war allein. Wie immer also. Nur der Wind war es, der ihm durch die weißen Haare strich und ihn mit seinem rauen Kleid umgab. Der gleichmäßige Atem der Person stieg in nebelartigen Dünsten in die frostige Luft empor. Als wäre sein Hauch das einzige, was dieser Welt noch Wärme spendete. Doch wie lange würde das wohl noch der Fall sein?
    Plötzlich verlangsamte sich der Gang der Gestalt, bis sie schließlich zum Stehen kam. Der Blick war zum Boden gerichtet. Die von metallartigem Feststoff überzogenen Arme hingen nun regungslos an dem geformten Körper herab.
    „Ein Jahr, huh?“, flüsterte er und hob seinen Kopf wieder empor sowie auch seine linke Hand. Der Ärmel seines Anzugs mündete in einen breiten Schutz, der genauso abgestimmt war, dass unter ihm nur knapp die Finger herausragten, jedoch gerade so viel, dass er seine Hand frei bewegen konnte. Auch wenn sein Erscheinungsbild ungewöhnlich war, so war doch nicht zu verleugnen, dass sich etwas Atemberaubendes dahinter verbarg. Eine Kreatur, die einem Menschen so ähnlich sah, als wäre sie selbst einer, aber dennoch war etwas anders. Als gäbe es solch ein makelloses Geschöpf nur einmal. Es war einzigartig. Besonders. Vollkommen? Selbst wenn dem so war, so zeigten die Gesichtszüge nur selten, dass sie Freude ausstrahlten. War man nicht mehr noch einsam, wenn man etwas Einmaliges war? Etwas, wie meisterhaft kreiert, sodass es kaum jemand mit diesem aufnehmen konnte. Wie fühlte sich das wohl an? Wie würde es sich anfühlen, unter einer Haut zu stecken, von der du weißt, dass sie kein anderer auf diesem Planeten jemals haben könnte? Hatte es überhaupt einen Sinn, zu existieren, wenn man sein Dasein nur mit sich selbst teilte?
    Schließlich ragte seine Hand derart in die Höhe, dass er sie mit seinen Augen vor dem trüben Himmel wahrnehmen konnte. Als er die Finger spreizte, hoffte er vergebens darauf, dass ein Lichtstrahl - ein Hoffnungsschimmer - sich ihm offenbarte. Die Erinnerung an das, was zuvor in der toten gleichen Stadt geschehen war, musste ihm noch immer in den Gedanken ruhen. Jedoch ließ sein Ausdruck nicht einmal vermuten, was in ihm wirklich vorging. Ob er überhaupt etwas fühlte?


    Plötzlich schreckte er, der dort für einen Moment wie benommen gestanden hatte, auf. Ein leises Flüstern des Windes verriet ihm, dass er beobachtet wurde. Sofort drehte sich sein Kopf blitzartig in die Richtung, von der er die ihn betrachtende Präsenz vermutete. Sein starrer und kalter Blick wurde – wenn möglich – noch ernster, als würde er sich jeden Moment für einen Angriff bereit machen. Man spürte, wie sich seine Gliedmaßen unter seinem Schutzanzug augenblicklich anspannten. Von dieser Welt konnte er wohl nichts Anderes erwarten.
    Jedoch als er schließlich erblickte, was er bereits als seinen Feind angesehen hatte, lockerte sich sein Stand wieder etwas, nicht aber seine erstarrte Miene. Wenige Meter von dem Mann entfernt stand nun ein Mädchen, welches ihn aufmerksam beäugte. Scheinbar ging es spazieren, wenn es ihm auch ungewöhnlich erschien. Das Kind war nicht besonders groß, bestimmt ging es ihm gerade mal bis zur Hüfte. Große runde Augen waren ein auffälliges Anzeichen für die Kleine, die sich vor dem ihr Fremden aufgetaucht war. Ihr Gesicht sah jung aus, jedoch klebte auf der Wange ein breites Pflaster, was das unberührte Bild eines Kindes wieder zerstörte. Die braunen Haare des Mädchens waren gelockt und an den Seiten des Kopfes in zwei Zöpfen befestigt. Als Kleidung trug es nichts, was besonders auffällig war. Während der Hals von einem blau karierten Schal umgeben war, hatte sie ihren Körper in einen dicken braunen Anorak gehüllt, der ihr offenbar viel zu groß war, da ihre Ärmel über die Hände ragten. Die Arme hatte sie vor ihren Oberkörper gelegt und hielt zwischen ihnen einen braunen Stoffteddy, den sie eng an sich drückte. Unter ihrer langen Jacke schaute an den Beinen noch ein kleines blaues Röckchen heraus, worunter sie zudem noch eine Strumpfhose anhatte. Abgenutzte Stiefel waren das einzige, was sie noch zusätzlich trug, wodurch das Kind ein insgesamt eher kümmerliches Bild abgab. Ihr Gegenüber schien daher wenig beeindruckt und war schon dabei, sich abzuwenden, um jeglichen Kontakt zu vermeiden, da begann das Mädchen plötzlich zu sprechen:
    „Wer bist du?“
    Auch wenn er sich erst sträubte, mit dem Menschenkind zu sprechen, so wandte er sich schließlich wieder zu ihm um. Harsch erwiderte er:
    „Was kümmert es dich, wer ich bin?“
    Unerwartet schreckte das Mädchen von seinem Wortlaut nicht zurück, sondern schien sich darüber zu freuen, dass er geantwortet hatte. Denn auf ihrem Mund ließ sich ein zaghaftes Lächeln erkennen, ehe sie erneut etwas fragte:
    „Ist es verboten, dich zu fragen?“
    „Habe ich das gesagt, Menschling?“, kam es abermals kalt zurück.
    „Ich heiße nicht Menschling. Ich heiße Melly“, sagte das Mädchen schließlich geschickt.
    „Was kümmert es mich, wie dein Name lautet?“
    „Na, du sprichst doch mit mir.“
    „Blieb mir denn eine Wahl?“, fauchte er und warf ihr einen drohenden Blick zu, mit dem er hoffte, die sinnlose Konversation beenden zu können. Jedoch erzielte es nicht den gewünschten Effekt, sondern wurde einfach ignoriert. Nur etwas verlegen schaute das Kind auf den Boden und strich mit dem Fuß durch den Schnee, als wäre es zu schüchtern, dem Fremden in die Augen zu schauen.
    „Und wie heißt du?“, wisperte Melly schließlich mit leiser Stimme. Gerade laut genug, damit ihr Gesprächspartner es verstehen konnte.
    „Was interessiert es dich?“
    „Ich habe gefragt“, meinte es und lachte dem Fremden dabei freudig entgegen. Nun war es er, der wegschaute, weil er nicht wusste, was er dem Ausdruck entgegen bringen sollte. Eine freudige Regung… wie sollte er dem entgegen wirken? Er drehte seinen Kopf weg und brachte es schließlich aus dem Mund:
    „December… ist mein Name.“ Er biss sich auf die Lippen, als hätte er gerade einen Fehler begangen und schaute noch immer nicht in die Richtung des Mädchens. Dieses jedoch strahlte über beide Wangen und die Augen schienen regelrecht zu funkeln.
    „Das ist ein schöner Name!“, rief es aufgeregt und legte dabei den Kopf ein wenig schief. Als December jedoch nichts entgegnete, kam sie ihm langsam näher. Der Schnee knirschte verräterisch unter ihren Füßen. Auch wenn er vorher Abneigung gegen dieses Menschenkind verspürt hatte, so ließ er es nun dicht an sich herankommen. Sogar so nahe, dass es direkt vor ihm stand und ihm tief in die Augen blicken konnte, da sie zuvor den Boden abgetastet hatten.
    „Wieso bist du traurig, December?“, fragte Melly mit ihrer kindlichen Stimme. Ob sie besorgt war, konnte man dem nicht entnehmen, jedoch schien sie an dem Mann interessiert zu sein, selbst wenn sie ihn kaum kannte. Zwar hatte sie gelernt, sich von Fremden fernzuhalten, jedoch war es dieses Mal anders. Ein Gefühl versprach ihr, dass sie genau hier und genau zu dieser Zeit am richtigen Ort sein musste. War das vielleicht der Leichtsinn der Kindheit?
    „Wie kann ein Kind denn vermuten, wie es mir geht? Zwar mag Kindheit etwas Wichtiges sein, etwas Spaßiges, jedoch ist das Denken derart eingeschränkt, dass die Welt törichterweise nur schwarz und weiß ist. Für euch Kinder gibt es kein Grau. Es gibt nur Gut und Böse. Wieso solltest gerade du es also verstehen, wenn die Welt mit gemischten Gefühlen kämpfen muss?“, sagte er schließlich und seine zuvor scheinbar weiche Seite war wie erloschen. Wieder war es der ernste Blick und die harsche Stimme, die ihn ausmachten. Nichts, was ein Kind amüsieren würde. Doch wieder wurde das Mädchen nicht abgeschreckt. Kannte es diesen unfreundlichen Tonfall etwa schon? War es ihn wohlmöglich sogar gewöhnt?


    „Ist es nicht besser?“, fragte sie schließlich und schaute wieder verlegen auf den Boden. Ihr Blick sah traurig aus und ihre Arme schlang sie noch enger um ihren Teddy. Er musste das sein, was ihr Halt versprach.
    „Was kann daran besser sein, wenn du nur zwischen schwarz und weiß unterscheiden kannst?“ December entfernte sich ein paar Schritte von dem Kind, was schien, als wäre es wie in Trance verfallen. Für ihn war das Gespräch, was er nie hatte führen wollen, schon so gut wie beendet, also machte er sich bereit, erneut aufzubrechen und dieses Menschenkind hinter sich zu lassen. Doch dann sagte das junge Mädchen plötzlich etwas Überraschendes:
    „Es ist besser, wenn ich nur schwarz und weiß habe. Denn wenn ich schwarz nicht mag, kann ich es einfach weglassen. Es ist besser, nur eine weiße Welt zu haben. Wären Papa und Mama nicht so grau, würden sie sich auch nicht immer streiten. Würden sie nur sehen, wie viel weiß es in ihrem Leben gibt, müssten sie es nicht mit schwarz dreckig machen. Grau ist keine schöne Farbe, daher ist es besser. Besser, ein Kind zu sein, oder?“ Ein Zucken durchdrang Decembers Körper. Er hatte Vieles erwartet, aber nicht das. Ein Kind konnte solche Gedanken haben? Schlagartig machte er abermals auf dem Weg kehrt und ging zügigen Schrittes Richtung Melly. Ruckartig kniete er sich vor ihr hin, um ihrem Gesicht näher zu sein und zog sie schließlich an ihrem Schal an sich heran.
    „Was bringt dich dazu, so zu reden, Kind?“, fauchte er und sein Gesicht drückte tiefen Zorn aus. „Diese Welt… schau sie dir an! Sie kann niemals mehr weiß sein! Zu viel schwarz wurde ihr beigemischt und wird bald all das Weiße von diesem Erdball vernichtet haben. Und wer ist daran Schuld? Genau, der Mensch“, seine Augen blitzten gefährlich auf, ehe er fortfuhr, „mit deiner törichten Einstellung wirst du zu Grunde gehen, Kind! Ebenso wie die ganze Menschheit, da sie ihren Wert verloren hat!“ Schließlich ließ er das Kind jäh wieder los, sodass es auf die Knie sackte. Den furchtgeprägten Blick konnte es von December nicht abwenden. Die Glieder von Melly begannen zu zittern und es sah so aus, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen. Sie hatte den Teddy zuvor vor Schreck fallen gelassen, sodass sie nun die Arme auf den Boden gelehnt hatte und den Schnee vor sich anstarrte. War ihre Stärke, die sie zuvor bewiesen hatte, nun doch vernichtet? War December zu ruppig gewesen? Doch schließlich erhob sie ihre Stimme wieder, die nun einem Schreien gleichkam:
    „Ich weiß das diese Welt schwarz ist! Aber ich will es nicht! Ich will es nicht! Ich will nicht, dass Papa Mama schlägt. Ich will nicht, dass er mich schlägt. Und wenn ich ganz fest daran glaube, dass die Welt… meine Welt eines Tages wieder weiß wird… dann passiert das auch!“ Schließlich traute sie sich wieder, aufzuschauen, jedoch rollten dicke Tränen aus ihren runden kastanienbraunen Augen. December wollte ein Stück zurückweichen, jedoch packte sie ihn mit ihren dünnen Fingern an den Arm.
    „Würdest du nicht auch lieber eine weiße Welt haben, December? Dann müsstest du nicht mehr so traurig aussehen…“ Am liebsten hätte er etwas erwidert, jedoch war er in diesem Moment sprachlos. Er konnte sich nicht erklären, wieso ihm gerade jetzt nichts Sinnvolles einfallen wollte. War es nicht auch zuvor so mit dem alten Mann gewesen? Ständig war er darum bemüht, perfekt zu handeln… es richtig zu machen, doch nun, wo ein unwissendes Kind sich derart äußerte, was war zu tun?
    „Diese Welt wird sich nicht mehr ändern, Menschling. Eher wird sie untergehen“, war schließlich seine kalte Antwort. In seiner Stimme schien kein Funke von Emotionen zu stecken. Auch als Melly ihn fragend anschaute, wenn nicht sogar bittend, lockerte er seine frostige Miene nicht mehr. Nach einer Weile des Schweigens, in der nur der Wind ein leises Pfeifen von sich gab und durch die Haare der beiden Personen wuschelte, rappelte sich das kleine Kind schließlich wieder auf. Den Schnee der Straße klopfte es von seinen Klamotten ab, hob den Teddy auf und klemmte ihn sogleich wieder zwischen die Arme. Es ging vorwärts, als wolle es an December vorbeigehen. Kurz bevor es dies tat, verharrte es nochmal für einen Moment.
    „Also wirst du nichts verändern, December?“
    „Nein, selbst wenn ich könnte... meine Aufgabe ist eine andere.“ Melly zog letztendlich an ihm vorbei und ging weiter ihres eigenen Weges in einem fast schon spielerischen Gang. Ihr Gesprächspartner drehte sich nicht noch ein weiteres Mal zu ihr um, sondern setzte sich auch wieder in Gang. Von dem Mädchen hörte er nur noch die letzten freudigen Worte:
    „Manchmal kreuzen sich Wege, stimmt doch?“

  • Hallo Noxa
    Ich habe deine Geschichte ja schon länger im Auge, aber jetzt wo du auch noch das 2. Kapitel gepostet hast, muss ich einfach kommentieren. Ich hoffe ich kann dir ein Wenig helfen. Ich werde nur etwas zum neusten Kapitel schreiben, in Ordnung? (und kurz zum Startpost ;3)


    Startpost
    Da gibt es gar nicht viel zu sagen meine Liebe, der ist einfach nur toll. Außer dass, insofern du das willst, die Charas noch beschreibe könntest. Zudem wäre, falls nötig weiß ich ja nicht, eine Warnung noch ganz gut. Aber ansonsten ist der Startpost echt toll, besonders der Header. ♥

    Da gibt es auf jeden Fall so gut wie nichts zu meckern, super!


    Kapitel 2
    Welch ein gelungener Anfang! Wirklich toll, wie du die Schneeflocken beschreibst, und damit indirekt die Verpestung in der Luft angehst, super Einfall. Besonders gefiel mir hier, dass das Tageslicht eh nicht mehr das ist, was es mal war, das klingt wirklich sehr geheimnisvoll und unverständlich und dennoch ist es einfach nur die reine Wahrheit, die du hier zu Papier bringst. Doch gegen Ende wird der erste Abschnitt etwas unverständlicher eine Reise ohne Ziel. Du fragst aber ob er das Ziel je erreichen wird, das ganze hat etwas Melancholisches, wenn man mich so im ersten Moment fragt. Dir ist hier im Allgemeinen gut gelungen unsere Welt als negativ und verpestet darzustellen. (Was ja auch vollkommen die Wahrheit ist) Gerade solche Formulierungen wie, trotzdem konnte das Weiße diese Schande nicht gänzlich verdecken, etc. passen hier besonders gut und geben deinem Schreibstil einen Hauch von eigener Unterschrift.

    Auch die Beschreibung des Mannes/Jungen ist wirklich gut gelungen, es kommt sehr gut rüber, dass er vielleicht gar nicht das sein wollte, was er ist. Zudem kommt dieser, keiner weiß was ich fühle, Aspekt gut rüber, welcher ja immer öfter verwendet wird. Das hast du ganz gut gemacht. Letztendlich war nur die Szene in der er die Hand gen Himmel streckt und dann spreizt um das Licht zu sehen, das ganz war etwas.. unverständlich beschrieben, ich musste den Satz jedenfalls mehr als einmal lesen um ihn vollends zu verstehen.
    Die Beschreibung des Mädchens ist eigentlich gar nicht verbesserungswürdig, gut gemacht. Im Kontrast zu den bisher vielen Beschreibungen setzt du dann einen Dialog zwischen Melly und ihm. Um ganz ehrlich zu sein ist das Gespräch ziemlich verbesserungswürdig. Zwar gefällt mir der Inhalt des Dialogs, jedoch sind die wenigen Beschreibungen viel zu flach. Gerade zu Beginn frage ich mich, ob das Mädchen nicht etwas Angst hat. Aufgrund ihrer schlauen Antworten denke ich, dass sie ein schlaues Mädchen ist, jedoch sollte sie dann auch schnell verstehen dass er kein Mensch ist. (da er das ja in dem Gespräch schon am Anfang andeutet) Ich hätte schon etwas Angst, wenn ich mit Etwas reden würde, das kein Mensch ist, doch du beschreibst dort nicht die Gefühle oder Gedanken von Melly. Erst als er seinen Namen preis gibt beschreibst du Gefühle und andere Regungen, dann aber ziemlich viel. Das kann natürlich auch geplant gewesen sein, mit dem Namen kommt plötzlich alles, aber mir persönlich gefällt es nicht so. :s
    Doch dann passiert etwas Unerwartetes. Das Gespräch scheint ein Ende zu finden, durch den Wechsel von Weich auf Harsch. Dsa hast du sehr schön umgesetzt, wie December auf einmal wieder seine harsche Seite zurückerlangt. Jedoch ist da Gespräch nicht beendet, Melly macht weiter, das bringt ihren neugierigen Charakter (?) gut zum Vorschein. Auch den Teddy und allgemein alles was mit ihm zu tun hat, fand ich ziemlich gut, und hat die gegen Ende offenbarte Traurigkeit des Kapitels und des Mädchens gut unterstrichen.
    Besonders gut finde ich aber das Ende, oder etwas davor, die Frage von Melly: Willst du nicht auch eine weiße Welt?
    Wirklich toll, gefällt mir super.



    So, zu guter Letzt würde ich gerne benachrichtigt werden, über mein Gästebuch falls möglich. c:
    Ich freue mich schon unendlich auf das nächste Kapitel.
    Viel Freude am Schreiben und bis zum nächsten Mal, liebe Noxa.
    Grüße von Chess.

  • huhu Noxa.


    Zum letzten Kaptiel habe ich leider vergessen einen Kommentar zu schreiben( schande über mich^^) aber dafür schreib ich mal zu den neuen Kaptil einen Kommentar. Ich muss sagen das es ziemlich überaschend war das december( wenn es den sein richtiger Name ist) von einen Mädchen so aus der Bahn geworfen wird. Merry ist ziemlich das gegenteil von december, da sie überzeugt ist das die Welt doch noch aus dem grau gerettet werden kann und er scheinbar diese Hoffnung schon längst aufgegeben hat. Ich frage mich immer noch was decembers auftrag ist und überhaubt was er ist. Für die Menschheit hat er ja scheinbar keine große Hoffnung da er an den Menschen die Schuld für diese Welt sieht. Warscheinlich wird er deshalb von Merry so überrascht weil er den Menschen so etwas gar nicht zu traut.
    Die Umgebung und Stimmung wurde auch dies mal unglaublich detalliert wiedergeben und ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in


  • Aloha, Ju- Fangirl <3


    Erzähl mir von Schwarz und Weiss
    Interessanter Titel, der mich nicht an die Spiele, nein, sondern an eine Art grundsatzdiskussion erinnert. Aber vielleicht ist das auch ganz anders gemeint, ich werde es ja gleich lesen c: Du weißt nämlich, wie man ein Kapitel eröffnet, damit man gleich weiterliest xD
    Dann wollen wir uns mal dein zweites Kapitel vornehmen. Wie ich schon beim ersten sagte finde ich es echt nice, dass du das jetzt als eine Art Stil benutzt, das mit den Titeln. Wär mir bestimmt nicht eingefallen, obwohl wir bei GE [/Schleichwerbung] ja auch so unsren Stil haben. Aber das hier ist deins und es ist als hättest du diese Idee schon lange mit dir herumgetragen. Manchmal brauchen Storys ja um zu reifen, aber deine hier wirkt ja noch jung und trotzdem so gut durchdacht.


    Wow, du beginnst sehr ernst, aber so mag ich das. Du hinterfragst mit deinen Geschichten vermutlich, versteckt und manchmal offen, die Dinge, die du als falsch erachtest (ich im Übrigen auch). Das Thema um Abgase bzw Umweltverschmutzung berührt hoffentlich viele Menschen, sodass man es irgendwann mal bessern/In den Griff kriegen wird. Dass die Welt, die du beschreibst, dadurch schwarz weiss und grau wird ist eine in meinen Augen echt intelligente und tolle Darstellung dessen, was uns erwartet, wenn wir nicht aufpassen >.> Ist das aber wirklich eine Art farblose Welt oder wirkt sie einfach so? Ich hoffe, dass jemand kommt um das zu ändern, um Percyshell (ich kanns ich kanns ich kanns!) zu retten._. Wie ich dich kenne wird dies aber an heftige Bedingungen geknüpft sein, aber ohne Drama gibt’s auch keine Preise, also passt das. Ich weiss nicht, wer dieser Typ mit dem Zepter ist, aber du verstehst es, da Spannung reinzubringen. Und natürlich hast du dich seit GE gesteigert, was für eine Frage! C:
    Dass du eine Gestalt erschaffst, die ebenso Grundsatzfragen aufwirft wie deine Beschreibungen von Percyshell selbst passt super zu dir und wundert mich gar nicht. In jedem deiner Worte, in allen deinen Sätzen steckt die Gier nach den Antworten der Fragen, die du dir und deinen Charas mit auf den Weg gibst- ich verstehe das so gut, ich frage mich dasselbe. Auch wenn noch nicht viel an Handlung im eigentlichen Sinne geschieht hier leitest du geschickt etwas ein, man spürt förmlich, dass sich etwas zusammenbraut. Frag mich nicht was, du wirst es wissen, ich weiss es noch nicht, aber ich bin begierig darauf es zu lesen. Deine Texte von GE zu lesen ist was Anderes als hier, weil ich hier nicht teil habe und nicht weiss, was du dir da ausgetüftelt hast. Ich frage mich, wieso deine mysteriöse Gestalt einen Schutzanzug trägt? Und wer ist die mit dem Teddy? Ich muss gestehen, ein Mädchen mit Stofftier hätte ich jetzt nicht erwartet- das heisst, du machst deinen Job verdammt gut xD Oh, wieso nennt er es menschling, ist er keiner? Du sagtest ja Sci-Fi (Zylinderhüte sind btw ja auch was Tolles, muss ich schon sagen, wusste nicht, dass du die auch magst). December, was’n Name! Omg den hast du dir ja fein ausgedacht. Auch wenn November (vom Wort her) mein Favorit ist, finde ich December als Name echt schön, wenn ich ihn so vor mich her sage…klingt sehr stimmig. Wow, wirklich sehr auffällig tiefsinnig für ein Kind. Erinnert mich irgendwie an etwas, aber ich weiss gerade nicht was…aber kleine Mädchen die eigentlich keine sind machen mir Angst. Aber was sie sagt klingt relativ schlüssig- es ist zwar etwas komplexer als sie es formuliert, aber für ein Kind keine schlechte Einstellung. Aber vielleicht etwas mehr Kopf als Herz. Du endest hier ziemlich mystisch, falsches Wort aber du weißt sicher was ich meine. Was Decembers Aufgabe ist, würd ich aber nun zu gern wissen xD Ich hoffe, wenn Melly nochmal auftaucht, dass sie dann keine Gewalt mehr mit erleben muss. Schlagen ist einfach nicht zu entschuldigen. S.


    -Die ganze Erde jedoch war noch mit dem weißen Schimmer überzogen, der das Grau dieser Welt versucht hatte, zu verbergen
    -Das herzlose Grinsen erlisch wieder und gab nun eine ernste Miene preis.
    -Das Knatschen des Schnees war kaum zu vernehmen, jedoch konnte man deutlich sehen, [Knirschen?]
    -„Ich weiß [Komma] das diese Welt schwarz ist!



    ~♥!

  • [tabmenu]
    [tab=Vorwort]

    >> "Erzähl mir von den Wolken", sprach der Junge und der Opa begann zu erzählen. <<
    So eine Art von Thematik stelle ich mir bei deinem Titel vor; ein Verlangen nach Erzählungen und gegebene Aufklärung über eine Welt in den Wolken; ob hier bei dir die Wolken eine Art Symbol für die Welt sind, davon gehe ich zunächst mal aus.


    Damit will ich doch ein herzliches Salut aussprechen, Noxa.
    Ich stieß zwar rein zufällig auf deine Geschichte, aber nach einigem Einlesen habe ich mich doch nun dazu bewogen, dir ein Kommentar zu hinterlassen. Zwar hattest du schon viele Vorposter vor, die auch gute Qualität an Kommentar ablieferten, aber ich will das mal nicht als Wettstreit, sondern als Ausdruck meiner Meinung ansehen. Dennoch entschuldige ich mich für Wiederholungen und hoffe auch, dass dir auch so mein Kommentar in einer Art und Weise helfen wird.


    Hoffen wir einfach auf ein gutes Gelingen von mir und guten Spaß beim Lesen von dir x3





    [tab=Startpost]

    Lugia ~ Sartpost ~ Lugia


    Er enthält so alles, was er braucht, sowohl an wichtigen Dingen, wie den Klappentext, als auch an nebensächlichem wie die Erwähnung deiner Idee. Das Vorwort heißt den Leser doch Mal angenehm in deine Geschichte willkommen, was ich immer gerne sehe.
    Gut, dass du auch aufs Copyright zum Cover und deinen Charakteren achtest; auch sowas ist bei Gebrauch von urheberrechtlichen Dingen wichtig, was ich dir dann positiv anrechnen will.


    An sich also erfüllt der Startpost seine Funktion; gute Arbeit ;)



    [tab=Prolog]

    Lugia ~ Prolog ~ Lugia


    Ich bin beeindruckt, mit was für Mitteln du den Prolog einleitest. Es ist im Grunde eine Beschreibung des Ortes und der jeweiligen Wetterlage, aber die bringst du durch deine Bildsprache super gut zum Ausdruck, sodass man sich durchaus vorstellen kann, worauf du hinauswillst. Die Kälte hättest du wie den schneidenden Wind schon ein bisschen mehr „charakterisieren“ können. Zum Beispiel als tausend Bisse auf der Haut. Oder so ähnlich, denn das „Es fröstelte jeden“ kommt mir im Vergleich zu den anderen Beschreibungen ein bisschen mau rüber. Positiv anzumerken ist, dass du den Leser in eine Art düstere Atmosphäre einführst, in der man durchaus Parallelen zu unserer Realität sehen kann. Also stellst du die Situation in deiner Geschichte sehr realitätsnah dar, was ich positiv bewerten möchte, da man selber zum Nachdenken über unsere Großstadtleben anregt.


    >> Ich wollte kurz, bevor ich weiter kommentiere, anmerken, dass mit dem Begriff „Antlitz“ meines Wissens das Gesicht gemeint ist; und eine Kutte würde schon eher den ganzen Körper verstecken, wenn ich dich korrigieren darf ;)
    Hier werde ich mehr auf den Charakter und dessen Gedanken aufweisen, da ich schon vorher einiges zum Thema „Beschreibungen der Umgebung“ gesagt habe <<


    Für mich erscheint diese Art des Charakters als eine Art Personifikation der Umstände zu sein. In Bezug auf das zweite Kapitel „Erzähl mir von Schwarz und Weiß“ gehe ich davon aus, dass die schwarze Kutte (nennen wir sie doch lieber Umhang x3) eine Art Symbol für die Einstellung des Charakters zur Welt ist. Schwarz stünde in dem Bezug zu K2 für den kompletten Abgrund, in dem sich die Welt befindet. Passend zur These, dass die Person die Personifikation sei, ist folgender Satz von dir: „Unerwartet hörte man das Atmen des Verhüllten, es klang rau und von dem Schmutz dieses Planeten geprägt.(Die Hervorhebung stammt wiederum von mir). Das bestätigt mich in der Annahme; diese wird noch mehr durch die Frage des Unbekannten untermauert, wohin er gehöre. Es klingt für mich so, als würde er sich nach einem neuen und besseren Ort sehnen. Dass du den Charakter so denken lässt, gibt ihm deutlich mehr Tiefgründigkeit als der typische Held, der glücklich in den Tag hineinlebt.
    Was heißt sehnen? Sie, die Person, will die Lage verändern oder ggf. verbessern. Deswegen entledigt sie sich auch dem schwarzen Umhang, um sich so ihrer Wahrnehmung zu entledigen. Dass sie dies wirklich vorhat, kann man deutlich am letzten Satz sehen.


    Einzig offen bleibt mir nun der Titel des Prologs, da ich nicht so richtig nachvollziehen kann, auf was er sich bezieht. Aber auch so erfüllt er seine Funktion; nämlich das gute Einleiten in deine Geschichte und das mit sprachlich recht gutem Niveau.



    [tab=Kapitel 1]

    Lugia ~ Kapitel 1 ~ Lugia



    Mir fällt auf, dass du wie im Prolog erst die momentane Wetterlage beschreibst. Das finde ich gut, denn so klärst du im Voraus, wie die jeweilige Wetterlage ist.


    Der Bezug dazu lässt sich auch in der Handlung wiederfinden. Zunächst aber leitest du das Kapitel damit ein, dass du erst Einblicke in den Handelnden des Kapitels gewährst. Du gehst hier sehr schön auf das Aussehen und Empfinden des Mannes sein, ohne dass es wie willkürlich dahingeworfen wird. Du gehst hierbei gut mit Übergängen zum Detail durch und beschränkst dich sonst auf das Wesentliche. Mir gefällt dieser Sprachgebrauch. Den Hund setzt du ebenso gut in Szene. Dass du dich auch dabei auf Umgebung beziehst, macht das Ganze lebendiger von der Handlung.
    Du beschreibst dann hauptsächlich die Begegnung des Mannes mit dem Unbekannten (ab Kapitel 2 namentlich als December bekannt). Gut, dass du auf die Verwunderung des Mannes eingegangen bist, da es doch eine ziemlich andere Situation darstellt als der alte Mann zunächst annahm.
    Hier habe ich ein bisschen anzumerken, dass du lediglich hättest erwähnen können, wie December vor dem Mann stand bzw. wohin sein Blick gerichtet war. Was er also tat, bevor er aufmerksam durch den Hund wurde. Diese Art der Bemerkung fehlte mir hier dann. Was aber wieder gut ist, dass du die Ausstrahlung Decembers auf den Mann beschreibst, nämlich dass dieser trotz seines brennenden Interesses zögerlich bleibt und sonst nichts gesagt hätte, wäre der Hund doch still gewesen. Ich mag diese Art von Übergang; bei der Art von Begleiter war eigentlich nichts anderes zu erwarten, dass der Hund da deutlich aktiver im Reaktionen zeigen ist. Du vollführst eine wundervolle Steigerung dann, als December dann in die Augen des Mannes blickt. Gerade da gibt’s du ein volles Ausmaß an passenden Beschreibungen ab, wundervoller Abschnitt, in der Tat. Dass dieser Blick so „gefrierend“ sein muss, kann durchaus davon herkommen, dass December eine weitaus starke Ausstrahlung mit verbundener Stärke besitzt (es erinnert mich ein bisschen an das „Haki“ aus der Animeserie „One Piece“; auch diese Kraft kann manche Gegner einschüchtern).
    Der nächste Abschnitt beschreibt durchaus die Persönlichkeiten: December ist eine Art von Hilfesuchern, die sich auf ihre Fragen Antworten erhoffen. Dass er ausschließlich seine Fragen über die Existenz eines Jeden stellt, drückt im Gewissen einen bestimmten persönlichen Existenzzweifel. Doch er greift auf Percyshell zurück; der Name der Stadt. Mir erscheint es durchaus fraglich, warum December nur auf diese bedacht ist. Denn die Problematik der Welt liegt, wie der Titel es sagt, in der Welt selber. Es sei denn, „Percyshell“ wird im weiteren Verlauf eine größere Rolle spielen.
    Der Mann versucht zwar, den Fragen Antwort zu geben, doch dies wird gerade bei der Frage über Percyshell revidiert. Ab der Textstelle wird die FAQ-Runde unterbrochen und dem Leser wird Einblicke in die Kraft Decembers gewährt; offenbar die Windkontrolle, soweit ich das sehe.


    Die erste „Action-Szene“ deiner Geschichte beschreibst du durchaus mit Aktionen beladen. Die Windkräfte Decembers und die verzweifelten Versuche des Mannes, von dieser Szene wegzukommen, was er aber nicht schafft. Ich habe nur die Anmerkung, dass man den Wind an sich ja nicht sehen kann, wenn man es jetzt aus dem reellen Blickwinkel betrachtet. Den Ansatz mit „Die Flocken wurden darauf wild umhergeschossen“ benutzt du als Nebeneffekt, doch vielleicht kann man das „Auftürmen des Windes“ besser nachvollziehen, wenn du dieses Detail als Nachweis benutzt. Das also die Bewegungsrichtungen der Flocken die Richtungen des Windes darstellen. Nur sollstest du bei Berücksichtigung dieser Kleinigkeit darauf achten zu beschreiben, inwiefern die Sicht auf den Ausführer dieser Fähigkeit beschränkt wird. Ob die um ihn herum kreiselnden Flocken nur die Sicht auf den Ober- und Unterkörper beschränken und nur das Gesicht mit seinen stechenden Augen klar zu sehen war oder so ähnlich.


    Offenbar entzieht diese Art der Kontrolle einen großen Teil der Luft in der Umgebung, weswegen das Tier wohl nach dieser röchelt. Aber dann müsste auch der alte Mann nach dieser ringen, er aber hingegen hat nur Mühe überhaupt von diesem Spektakel wegsehen zu können. Vielleicht beabsichtigst du auch noch im Verlauf der Geschichte, auf diese Fähigkeit näher einzugehen.


    Wie du die Gefühle des Mannes über den Anblick und über seinen fast leblosen Hund beschreibst finde ich gut, wobei vor der Bitte des Mannes ein bisschen mehr Fokus auf den Hund gelegt werden können. Zum Beispiel ein letzter Rückblick darauf, welche schönen Erlebnisse er mit ihm durchgemacht hat und welchen Stellenwert er für ihn genau hat. So ein bisschen von dem Aspekt fehlt mir noch vor der Stelle. Danach aber erfüllt sich meine Erwartung und ich war selber mit gerührt von seiner Trauer, da ich diese sehr gut nachvollziehen kann. Gerade dann die Weisheit am Ende hinterlässt den Leser mit gutem, aber auch zum Denken anregenden Gefühl zurück. Doch nachwievor bleibt December ein Mysterium an Person …


    Wir alle sollen uns darüber im Klaren sein, was für uns am Wichtigsten ist.



    [tab=Kapitel 2]

    Lugia ~ Kapitel 2 ~ Lugia


    Diese Abschnitte magst du wirklich, nicht wahr?
    Du fängst zwar stets erneut mit der Darstellung der Umgebung an, aber jedes besitzt sie für den Handlungstragenden (hier December in der Hauptrolle) einen hohen Stellenwert, was man deutlich an den Gedanken von ihm erkennen kann. Es ist ein wirklich so einfacher, aber dennoch toller Vergleich mit Schwarz, Grau und Weiß. Ein wirklich toller Gedanke, wenn ich dies anmerken darf. Sonst beziehst du dich dabei auch immer auf den eigentlich Verursacher des momentanen Problems; hier haben dieses Mal die Luftverschmutzungen deren Ursache, die Industrie, die Thematik. Wie du auch die Auswirkungen auf die Zukunft der Welt einbeziehst, regt wie schon zuvor zum Nachdenken an und findet vermutlich auch viel Beistand, bei all dem vielen Grau, was uns heute umgibt. Und ich spreche nicht nur von der Luft.


    Es ist immer gut, eine gewisse Verortung den Lesern vor Augen zu führen. Schließlich kann man nicht wie im Regelwerk der Klassik-Epoche nicht nur immer auf einem Ort beschränken, denn schließlich macht es sich unser „Held“ zur Aufgabe, diese Umstände der Welt zu verändern. An sich kann man zur Beschreibung des Ortes nicht groß Negatives was sagen; du benennst das Wichtigste und das ist gut so für unseren Film beim Lesen. Interessant ist das Beibehalten deiner düsteren Atmosphäre; man sieht aber daran deutlich, wie weit schon deine Auffassung der Problematik fortgeschritten ist. Siehe das Beispiel mit dem sonnenlichtarmen Feld. Dass hierbei eine ausgesprochene gedachte Äußerung Decembers fehlt, weist für mich darauf hin, dass es ihm mittlerweile gleichgültig zu sein scheint, da er stets jeden Tag so etwas oder ähnliches sehen muss.


    Daher auch verständlich, dass er sich dann mehr um sich kümmert, wodurch der Leser nun in seine Gedankenwelt über sich selber. Hierbei gehst du sehr gut auf seinen Charakter ein. Ein einsamer Weltenbummler, dessen einziger Freund der Wind zu sein scheint. Doch aber auch unwissend über seine Person. Hier fallen sofort die vielen Fragen auf, die du verwendest. Das zeigt durchaus seine Verwirrtheit über sich und über den Sinn des Lebens. Du bringst ihn gleich zu Beginn in derartige Konfliktsituation bringst, lässt entweder eine Wandlung gegen Ende oder noch bestehende Ungeklärtheit erwarten.


    Die Begegnung mit dem Mädchen bringt ihn zu wahren Gefühlsausbrechen, als dieses ihn zur Unterhaltung über die Welt bringt. Du bringst die Diskussion durch die Anhäufung der wörtlichen Rede gut rüber. Man sieht deutlich, wie negativ December über die Welt denkt, ebenso wie das Mädchen. Aber du konfrontierst ihn mit der Hoffnung des Mädchens, was ihn stets zur Sprachlosigkeit bringt. Jeglicher Einfluss oder Charakteristiken anderer scheinen ihn in seiner Gefühls- oder in seiner Gedankenwelt zu stören, deswegen auch jene Sprachlosigkeit. Er bekommt stets neue Denkweisen zu erfahren, die er sich einige Zeit lang durch den Kopf gehen lässt. Allerdings gelangt er hier aber zu seinem eigenen Urteil seiner Welt; jetzt erst bemerkt man, dass er für sich eine andere Aufgabe vorsieht.


    [tab=Fazit]
    In Bezug zur Geschichte von dir und Ery, die im Profi-Bereich ist, kann man zurecht sagen, dass du auch allein einen wundervollen Schreibstil besitzt. Und deine Geschichte klingt sehr interessant und ist auch spannend zu lesen, weswegen ich doch gerne eine Benachrichtung erhoffe, wenn ein neues Kapitel online gestellt ist. Mach ruhig so weiter so.


    Ich hoffe, ich war trotz meiner guten Vorposter hilfreich,
    Mit freundlichen Gruß,


    Lugia~Silvers~Lugia





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