Kinder mit Begabung, um das Talent zu fördern, ihre Kindheit rauben?

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  • Zitat von Drummer

    Wo bitte sage ich das begabte Kinder arrogant und eigenbrötlerisch sind? Mit keinem einzigen Satz, ich erwähne lediglich meine Vorstellung dass es Kinder zu geben scheint, die nur lernen.


    Tut mir leid, kam nur für mich so rüber.


    Zitat von Drummer

    @ Mizu, du gibst doch nicht an, indem du uns mitteilst das du betroffen bist, es ist schön auch einmal die Perspektive der Begabten zu hören.


    Es ging zwar nicht an mich, aber dazu muss ich jetzt was sagen. "Betroffen", was das schon für eine Formulierung ist. Als wäre Hochbegabung eine Krankheit oder eine Behinderung. ôo Hochbegabung ist ein Segen, allerdings gibt das Leben auch keine Geschenke, sodass man für bestimmte Talente auch Verantwortung tragen muss.


    Zitat von Drummer

    Ich denke die Kinder sollten wissen dass sie ein Talent haben, aber sie so Förden, dass es ihnen Spaß macht und sagen sie Stopp müssen die Eltern auch einmal einsichtig sein und an ihr Kind denken.


    Ich denke nur, dass man auch nicht immer es so handhaben kann, dass ein Kind Spaß hat. Beziehungsweise, ob man das IMMER so handhaben sollte. Was soll das dem Kind lernen? Dass alles, was man tut, Spaß machen muss, ansonsten darf man es lassen?
    Manchmal muss sich auch ein Kind auf die vier Buchstaben setzen und auch lernen, was es nicht mag und üben, obwohl es eigentlich lieber spielen mag. Nicht dauernd, aber ab und an oder des Öfteren ist das einfach so.


    Zitat von Drummer

    Es sollte einfach beachtet werden, was das Kind denn selbst möchte, besteht ein Interesse etwas aus dieser Begabung zu machen oder hat man nur Spaß daran zu rechnen oder zu tanzen ohne einen ernsthaften Hintergedanken. Sein Kind zu etwas zu zwingen, nur weil da eigenes Interesse besteht ist schlicht und ergreifend der falsche weg.


    Beim Tanzen bin ich mit dir einer Meinung, bei Mathe nicht.

  • @ Bastet
    Kannst du es bitte unterlassen mir immer etwas Negatives reinzureden? Es gibt durchaus Menschen die darunter leiden und nicht klar kommen das sie überdurchschnittlich schlau sind. Als Außenstehender glauben wir viel zu oft, schlau zu sein kann ja nur gut sein, aber oftmals täuschen wir uns.


    Ich beziehe mich mit dem lernen darauf das Kinder in der Schule und für die Schule lernen sollen, aber zusätzliche Dinge, die nicht von Nöten sind, müssen nicht erzwungen werden.
    Zum lernen sollten Kinder motiviert werden, zwingt man seinen Nachwuchs nur dazu, führt es kaum zum erwünschten Erfolg, es bedeutet natürlich nicht das ein Kind gar nichts machen soll, bevor ich das wieder unterstellt bekomme, nur muss alles in Maßen sein, auch ein schlechter Schüler sollte Freiheiten haben.

  • Zitat von Drummer

    @ Bastet
    Kannst du es bitte unterlassen mir immer etwas Negatives reinzureden? Es gibt durchaus Menschen die darunter leiden und nicht klar kommen das sie überdurchschnittlich schlau sind. Als Außenstehender glauben wir viel zu oft, schlau zu sein kann ja nur gut sein, aber oftmals täuschen wir uns.


    "Negatives reinreden"? Was verstehst du bitte unter dem Wort "betroffen", wenn man fragen darf?


    Eine Lehrerin hat mir auch nahegelegt, dass ich mich auf eine Hochbegabung testen lasse, mir war das allerdings zu blöd zu einem Test erscheinen. Ich ziehe keine Vorteile daraus und daher hab ich's lassen ... bis ich bei einer Aufnahmeprüfung einen IQ-Test absolvieren musste und 185/200 Fragen aus allen Sparten richtig hatte. Das lässt sich so nicht in IQ-Punkte umwandeln, aber es war das höchste Ergebnis seit Langem. Allerdings hab ich mich später für eine andere Schule entschieden, da ich für jene Privatschule die versprochene Förderung nicht erhalten sollte ... oder nicht in dem Ausmaß, indem ich sie benötigt hätte.


    Zitat von Drummer

    Ich beziehe mich mit dem lernen darauf das Kinder in der Schule und für die Schule lernen sollen, aber zusätzliche Dinge, die nicht von Nöten sind, müssen nicht erzwungen werden.


    Stimmt nur teilweise. Wissen und das Fördern einer Fähigkeit kann nie verkehrt sein.


    Zitat von Drummer

    Zum lernen sollten Kinder motiviert werden, zwingt man seinen Nachwuchs nur dazu, führt es kaum zum erwünschten Erfolg, es bedeutet natürlich nicht das ein Kind gar nichts machen soll, bevor ich das wieder unterstellt bekomme, nur muss alles in Maßen sein


    "Lernen mit Spaß" kann man noch in der Volksschule (Grundschule) in Anspruch nehmen. Irgendwann gibt es den Punkt, spätestens am Gym, da hat man einfach und absolut Null Bock auf irgendein blödes Fach mit irgendeinem, blöden Test, das einen weder interessiert, noch dass man begabt darin ist. Spätestens an dem Punkt muss das Kind - dann der Jugendliche - schon selbst wissen, dass er sich zum Lernen ZWINGEN muss - und wenn er hier noch nicht kann, dann wohl nie und dann müssen die Eltern noch bei dem Jugendlichen sagen "jetzt tu endlich, sonst darfst du dies und jenes nicht!". Die Eltern, die früher glaubten, Motivation und Spaß am Lernen sei alles.


    Wäre auch typische Montessori-Pädagogik. Ich kenn solche Leute, die hatten irrsinnige Schwierigkeiten überhaupt damit klarzukommen, dass es für sie in Zukunft genauso wie für alle anderen Tests geben wird. Davor kannten die sowas nicht. Die kannten keinen Ernst, keinen Druck, keinen Stress.


    Zitat von Drummer

    [...] auch ein schlechter Schüler sollte Freiheiten haben.


    Ein schlechter Schüler darf Freiheiten besitzen, stimmt, aber insgesamt viel weniger Freizeitgestaltung in Anspruch nehmen, als ein Guter. Das liegt in der Natur der Sache des Zeitmanagements.

  • @ Bastet


    Ich meine in diesem Fall du gehörst auch dazu, du kannst hier von der Andren Seite mitsprechen.
    Ich habe meine Tochter nur testen lassen, da sie als Gegenleistung kostenlos unterrichtet wird, dafür muss sie nur bei Aufführungen des Konservatoriums dabei sein.


    Du hast Recht, wenn du davon schreibst es stimmt nur teilweiße, es sollte sich in Grenzen halten.


    Später lernen ist natürlich unangenehm, aber es sollte gut sein, wenn es ein wenig freiwillig geschieht, wobei ich nicht dagegenspreche ein Kind auch mal auf die Nase fallen zu lassen, da es noch welche gibt bei denen es Wirkung zeigt. Auch gibt es Kinder die setzen sich hin und lernen freiwillig und ich rede nicht von den “Strebern“


    Dass er weiniger Freizeit bekommt steht hier eigentlich nicht zu Debatte, jedoch gibt es auch hier Eltern die ihr Kind bestrafen wollen oder im Glauben sind, keine guten Noten – keine Freizeit.

  • Wenn man Kinder ihrer Kindheit beraubt, fördert man sie nicht. Das kann einem jeder halbwegs anständige Kinderpsychologe so bestätigen.
    Spielend ein bisschen lernen ist in Ordnung. Dem Kind, wenn es spezielle Interessen hat, diese auch erkunden lassen und eventuell Möglichkeiten bieten, diese weiter zu ergründen, ist auch total okay und auch super. Aber eben alles nur, sofern es vom Kind ausgeht.
    Zwingt man ein Kind wozu, kann es sein, dass es nicht nur gar nichts lernt, sondern irgendwann sich gegen das, worin man es weiter fördern will, sperrt. Vermeintliche Klavierwunder wollen teilweise mit 15 auf einmal kein Klavier mehr spielen, weil sie sich nun gegen ihre Eltern wehren können oder ähnliches. Wenn etwas zum Zwang wird, macht es oft alles kaputt.
    Dazu kommt, dass ein Kind rein aus psychologischer Sicht die Interaktion mit anderen Kindern braucht, und zwar in genügender Menge, weil es sich sonst zwangsläufig zum Soziopath entwickelt, da es nicht lernt, wie man mit Streitereien umgeht, wie man reagiert, wenn man mal verbal etwas angegriffen wird, aber uach nicht in wie weit man zum Beispiel Geheimnisse für sich behält. Man lernt nicht vernünftig andere Menschen einzuschätzen und das bringt einen ins Aus. Und es ist einfach wichtiger so etwas in frühen Jahren zu lernen, als Mathe, Physik, Tennis oder Klavierspielen.
    Bei Hochbegabten Kindern gibt es natürlich die Möglichkeit, dass man diese auf spezielle Schulen für Hochbegabte schickt, dass sie mit anderen Hochbegabten Spielen und eventuell so auch zusammen lernen. Wobei ich ehrlich mittlerweile sagen muss, dass ich zu gewissen Maßen diese Methode auch nicht gut finde. Ich war selbst zwar nicht auf einer Schule, aber in der Hochbegabten Klasse und das führt auf kurz oder lang meiner Erfahrung nach dazu, dass sich viele Kinder erst einmal schwer tuen sich mit "normalen Menschen" zu unterhalten. Also mit Menschen, die keine speziellen ausprägungen haben und vielleicht bestimmte Sachen auch nicht uaf Anhieb verstehen. Das hat nichts mit Hochnäsigkeit zu tun, sondern damit, dass man es nicht gewohnt ist, so zu kommunizieren.
    Ich weiß, dass ich damit über zwei Jahre nach der Schule zu kämpfen hatte und ich weiß, dass einige nie rausgekommen sind. Ein Freund damals von der Schule wechselt ständig die Studiengänge, weil er nicht klar kommt und ein anderer Freund, der auf ein Hochbegabteninternat in England geschickt wurde, kann sich praktisch gar nicht mit normalbegabten unterhalten. Gut, der ist auch ein Sonderfall, weil er nicht nur Hochbegabt, sondern extrembegabt ist. Aber trotzdem... So wirklich gut ist das ganze Nicht.
    Sicher lernen Kinder schneller als Erwachsene, aber es hat einfach keinen Sinn übermäßig viel zu lernen oder die Kinder gar zum Lernen zu Zwingen. Das ist eine komische eigentlich neumodische Sache der Leistungsgesellschaft. Kinder isolieren, anstatt sie zusammenzubringen. Nicht nur Kinder mit Begabung. Alle Kinder. Kommt, wir gehen in die englische Krabbelgruppe, damit das Kind jetzt schon englisch lernen kann.

  • @ Alaiya: Kann ich so unterschreiben.
    Abgesehen davon bringt es auch nichts, Kinder zum Lernen zu zwingen, weil sie dann automatisch weniger lernen. Macht ein Kind Mathe überhaupt nicht gerne, wird aber schon in der Grundschule dazu gezwungen, komplizierte Gleichungen zu lösen (übertriebenes Beispiel), sitzt es wahrscheinlich nur deprimiert am Tisch und fragt sich, wozu es das braucht und warum die anderen Kinder draußen spielen dürfen. Auch ein Kind mit Begabung.
    Anders natürlich, die Begabung ist ein Hobby. Wenn das Kind in oben genanntem Fall total gerne Mathe macht, sollte man es ihm auch nicht verbieten. Es ist immerhin seine Freizeit und sein Hobby. Aaaber, wie Alaiya schon sagte, sind auch Beziehungen zu anderen Kindern wichtig, ohne die geht gar nichts und das sollte man auch nicht vergessen.
    Schule ist da schon wieder was ganz anderes, weil die Kinder das Gelernte dort brauchen. Nur halt nicht zu früh wie in meinem Beispiel, das zerstört einem Freizeit und Spaß an der Sache. (Das dann aber wieder nicht, wenn das Kind Spaß dran hat und ... Ihr wisst, was ich meine.)
    Ähnlich war es auch bei mir, obwohl meine Eltern nicht so streng sind und mich zwingen. Ich lerne extrem schnell Klavier, habe auch schon zweimal mit dem Unterricht angefangen, aber nach einer Weile musste ich mich selbst dazu zwingen und habe überhaupt nichts mehr in der Hinsicht gelernt. Was mein oberes Beispiel noch mal bestätigt.

  • Wenn es nur Englisch wäre…...es gibt Kindergärten da lernen Kinder Chinesisch oder Französisch. Mit Kleinstkindern wird nicht nur Englisch geübt, nein Babys bieten man allen möglichen Kram an. Für Kinder ab 6 Monaten gibt es Spielzeug durch das sie zählen lernen können, die gutgläubigen Eltern zieht man nur so das Geld aus der Tasche. Im Übrigen gibt es Kindergärten, da machen Kinder schon Versuche oder klärt die auf. Ich bin der Auffassung Kinder sollten im Kindergarten spielen und Spaß haben. In der Schule lernen sie genug und Fremdsprachen reichen ab der 5. Klasse vollkommen aus.


    Mit Minderbegabten zu kommunizieren, kann ich mir schon gut vorstellen, wie es Probleme gibt, da es schwerfällt nachzuvollziehen, weshalb AB den Rechenvorgang nicht verstehen, der in den Augen des Begabten so einfach ist. In keinem Fall geht es hier um Hochnäsigkeit, begabte Menschen denken einfach in einer andern “Liga“, dafür können sie ja nichts. Ich vermute das Extrembegabte allgemein viel mehr Schwierigkeiten haben, nicht nur in der Kommunikation, nein Ihnen fallen auch alltägliche Dinge, die für die meisten eine Selbstverständlichkeit sind schwer und sie können bereits erlerntes wieder vergessen, wenn ihr Gehirn dies als “nicht brauchbar“ einstufen. Schuhe binden, Fahrrad fahren, spielen, solche einfachen Dinge, sind eine emense Herausforderung an die Betroffenen.


    @ Blutrose


    Kinder die eine Abscheu haben, sind schwer bis gar nicht zu begeistern für ein Fach, das Ihnen nicht liegt, als Vater oder Mutter ist es gut seinen Nachwuchs zu bestärken und nicht herunter zu putzen. Ein Lob geben in guten und schlechten Fächern.
    Zwingen ist einfach nur der falsche Weg, Ermuntern oder bestärken seine Begabung zu verbessern halte ich für sinnvoller.

  • Zitat von Drummer

    Wenn es nur Englisch wäre…...es gibt Kindergärten da lernen Kinder Chinesisch oder Französisch. Mit Kleinstkindern wird nicht nur Englisch geübt, nein Babys bieten man allen möglichen Kram an. Für Kinder ab 6 Monaten gibt es Spielzeug durch das sie zählen lernen können, die gutgläubigen Eltern zieht man nur so das Geld aus der Tasche. Im Übrigen gibt es Kindergärten, da machen Kinder schon Versuche oder klärt die auf. Ich bin der Auffassung Kinder sollten im Kindergarten spielen und Spaß haben. In der Schule lernen sie genug und Fremdsprachen reichen ab der 5. Klasse vollkommen aus.


    Nein, nein und nochmals NEIN! =P
    Desto früher man eine Sprache lernt, desto besser lernt man in Zukunft andere Sprachen und vertieft seine Kenntnisse in denen, die man schon beherrscht. Wenn ich mal ein Kind hätte, würde ich 1. es ideal finden, wenn der Vater NICHT Deutsch als Muttersprache sprechen würde (idealerweise eine Weltsprache oder eine Sprache, derer auch viele Immigranten mächtig sind) und 2. dass es alle möglichen Sprachen von Klein auf lernt. Denn Kinder lernen intuitiv und für die ist das auch keine Belastung, sondern ... nun ja, eine Art Spiel.
    Ich muss zugeben, eine meiner besten Freundinnen ist türkische, die andere serbische, Muttersprachlerin und ja, ich bin neidisch. ^^"

  • Macht ein Kind Mathe überhaupt nicht gerne, wird aber schon in der Grundschule dazu gezwungen, komplizierte Gleichungen zu lösen (übertriebenes Beispiel), sitzt es wahrscheinlich nur deprimiert am Tisch und fragt sich, wozu es das braucht und warum die anderen Kinder draußen spielen dürfen. Auch ein Kind mit Begabung.


    Naja, dazu sollte man noch sagen: Generell wäre es mir noch nie untergekommen, dass ein Kind eine Begabung in einem Bereich hat und diesen von Anfang an nicht mag. Wenn man in einem Bereich begabt ist, zeigt man als Kind erst einmal ein natürliches Interesse daran. Aber das können einem Eltern oder auch Lehrer total vermiesen.
    Mit den Lehrern hab ich es ja bei mir selbst gesehen. Eigentlich mochte ich Englisch als Sprache immer gern. Aber als Schulfach habe ich es gehasst und hatte schlechte Noten. Dummerweise kam dann, als sie den IQ-Test gemacht haben, raus, dass ich Sprachlich genau so hochbegabt bin, wie logisch-mathematisch. Und dann wollte meine Mutter auf einmal, dass ich bitte auf dem ganzen Zeugnis nur einsen haben sollte. Freizeit ist doch sowieso überbewertet.


    Wenn es nur Englisch wäre…...es gibt Kindergärten da lernen Kinder Chinesisch oder Französisch. Mit Kleinstkindern wird nicht nur Englisch geübt, nein Babys bieten man allen möglichen Kram an. Für Kinder ab 6 Monaten gibt es Spielzeug durch das sie zählen lernen können, die gutgläubigen Eltern zieht man nur so das Geld aus der Tasche. Im Übrigen gibt es Kindergärten, da machen Kinder schon Versuche oder klärt die auf. Ich bin der Auffassung Kinder sollten im Kindergarten spielen und Spaß haben. In der Schule lernen sie genug und Fremdsprachen reichen ab der 5. Klasse vollkommen aus.


    Ich muss sagen: An sich finde ich frühes Fremdsprachenlernen auf spielerische Art und Weise so nicht mal schlecht. Nicht weil ich denke, dass die Leistungsgesellschaft das braucht, sondern weil es die Kinder allgemein im Kommunikationsbereich stärkt und ich das für wichtig erachte. Meiner Erfahrung nach haben Kinder, die recht früh mit Fremdsprachen konfrontiert sich, einfach weniger Hemmungen unter bestimmten Umständen zu kommunizieren und das ist positiv. Aber dieser unmögliche Leistungsdruck, der teilweise schon auf Kleinstkinder ausgeübt wird... Der ist unmöglich. (Liege ich richtig, dass du auch den WDR-Beitrag zum Thema geschaut hast? Da du die Beispiele genau in der Reihenfolge nennst)


    Mit Minderbegabten zu kommunizieren, kann ich mir schon gut vorstellen, wie es Probleme gibt, da es schwerfällt nachzuvollziehen, weshalb AB den Rechenvorgang nicht verstehen, der in den Augen des Begabten so einfach ist. In keinem Fall geht es hier um Hochnäsigkeit, begabte Menschen denken einfach in einer andern “Liga“, dafür können sie ja nichts. Ich vermute das Extrembegabte allgemein viel mehr Schwierigkeiten haben, nicht nur in der Kommunikation, nein Ihnen fallen auch alltägliche Dinge, die für die meisten eine Selbstverständlichkeit sind schwer und sie können bereits erlerntes wieder vergessen, wenn ihr Gehirn dies als “nicht brauchbar“ einstufen. Schuhe binden, Fahrrad fahren, spielen, solche einfachen Dinge, sind eine emense Herausforderung an die Betroffenen.


    Hier muss ich dich korrigieren. Wovon du hier sprichst ist Inselbegabung, keine Extrembegabung.
    Extrembegabte sind Allround-Genies, auch wenn sie tatsächlich meist noch einmal einen Bereich haben, in dem sie noch viel extremer begabt sind, als in den anderen. Es ist für solche Begabungen auch noch immer nicht nur annährend möglich diese genau zu bemessen.
    Diese vergessen nicht, wie man Fahrrad fährt oder sich die Schuhe bindet (zumal das ein Unterbewusster Lernvorgang ist, der normal nur unter bestimmten Bedingungen wie Hirnschaden vergessen wird), allerdings erachten sie es oft als unwichtig, da sie meist die Welt auf eine ganz andere Art und Weise verstehen. Nicht wie Asberger oder dergleichen, sondern einfach weil für sie die Welt einen anderen Sinn macht. Wobei viele dann so in ihrem Wissen und Verständnis der logischen Welt versinken, dass sie sich mit der unlogischen, menschlichen Welt nicht mehr abgeben.

  • @ Bastet


    Ich weiß nicht ob es stimmt, aber ich hörte einmal dass es so früh keinen Sinn hat. Ich kann von mir aus sprechen, ich hatte in der 4. Klasse Englisch und auch noch einen Kinderkurs, jedoch erst mit der weitergehenden Schule konnte ich die Sprache richtig erlernen. Habe ich Eltern aus andern Ländern, lerne ich die Sprache ganz anders, als in der Schule, dies müsste klar sein. Ist die Mutter Türkisch und der Vater Deutsch, so lernt das Kind die Sprachen einfach nicht so wie im Kindergarten.


    Kann ich verstehen, andere Kulturen sind Klasse ^^


    @ Alaiya


    Ich vermute mal, dass Kinder die ihre Begabung nicht mögen, auch nichts in der Hinsicht unternehmen damit sie ausgelebt werden kann.


    Ich habe tatsächlich einmal einen Beitrag gesehen in dem Babys gefördert wurden und Kinder Chinesisch lernten, jedoch kann ich mich nicht mehr so genau daran erinnern, da ich ihn nur per Zufall gesehen habe.


    Inselbegabungen sind Menschen die nur in einem einzigen Bereich ein außergewöhnliches Talent verfügen und in allen anderen Sachen maßgebliche Unterstützung benötigen. Es gibt Menschen die einen so hohen IQ haben, das man diesen nicht mehr messen kann und so von einem Genie spricht, dies kommt aber nur bei unter 0,1% der Weltbevölkerung vor. Die Beispiele die ich aufführen, sind Kinder die einfach nur hochbegabt sind, nicht aber Inselbegabt. Dies mit dem vergessen oder verdrängen kam in einem TV Beitrag.


    Autisten haben ja ein ganz eigenes Bild von unserer und ihrer Welt.

  • Inselbegabungen sind Menschen die nur in einem einzigen Bereich ein außergewöhnliches Talent verfügen und in allen anderen Sachen maßgebliche Unterstützung benötigen.

    Inselbegabungen sind keine Menschen ;)
    Ich habe auch eine Inselbegabung und brauche keine Gehhilfe oder jemanden der mir den Sabber wegwischt. Nur weil ein Bereich besonders hoch ist, müssen die anderen nicht besonders niedrig sein, nur deutlich niedriger als der "besondere Bereich".


    Es gibt Menschen die einen so hohen IQ haben, das man diesen nicht mehr messen kann und so von einem Genie spricht, [...]

    Mit den mir bekannten IQ-Tests kann man den IQ dieser Personen messen, solange sie den Test nicht verweigern oä.


    Ich finde es allgemein unnötig, hochbegabte kleine Kinder speziell zu fördern, da der natürliche und angenehme Ablauf so erheblich geschädigt wird und das Kind eventuell eine Abneigung gegen sein Talent entwickelt. Aber ab dem siebten- oder achten Lebensjahr entwickeln die Kinder in der Regel eigene Interessen und lesen in der Regel erst "wild drauf los", aber bald kann man kann ihre Interessen langlam erkennen. Wenn dann keine Förderung von der Seite der Eltern kommt, langweilt sich das Kind und verliert nach- und nach das Interesse am lernen, und lernt am Ende nie, zu lernen. Die einzigen Förderungen, die ich begabten Kindern anbieten würde, wäre ein Internat oder eine Ganztagsschule, in der die Kinder nach Bedarf andere Aufgaben erhalten und so das Lernen nicht verlernen. Wenn es nun richtig schlecht läuft, wird die Hochbegabung nicht getestet/erkannt und ADS wird diagnostiziert. Das war meine Meinung als Nicht-Außenstehender. Ich finde mich im Leben gut zurecht, habe Freunde und komme auch mit meinen Schwächen klar. Ich habe kein praktisches Talent und bin auch glücklich damit. Entschuldigung, falls ich etwas vom Thema abgewichen bin.

  • Welche Inselbegabung hast du denn, wenn ich Fragen darf?
    Dann bist einer der insgesamt 100 Inselbegabten die bekannt sind.


    Nein der IQ kann nur bis zu einem gewissen Grad gemessen werden.


    Hochbegabte Kinder benötigen eine spezielle Förderung, sonst langweilen sie sich, auch wenn sie klein sind, in einem gewissen Maß und auf freiwilliger, spielerischer Basis. Meine Tochter wollte unbedingt Trompete spielen, da kann ich doch nicht sagen, nein, das darfst du nicht, sie wollte es selbst.


    Viele Schulen bieten eine Hochbegabten Klasse an, ich bin nicht so der Internat Fan, das Kind wird aus seiner Familie gerissen, wenn Internat dann mit Zustimmung des Kindes und eine Ganztagsschule ist für Kinder gut, deren Eltern sie nicht versorgen können.

  • Ich vermute mal, dass Kinder die ihre Begabung nicht mögen, auch nichts in der Hinsicht unternehmen damit sie ausgelebt werden kann.


    Wie bereits gesagt: Ich kenne keinen Einzigen Fall, wo das Kind von Anfang an den Bereich, in dem es begabt war, abgelehnt hat. Im Gegenteil: Mathematisch begabte Kinder lieben es normal erst mal zu rechnen, linguistisch begabte Kinder, beschäftigen sich von allein mit Fremdsprachen, musikalisch begabte Kinder haben Spaß an Musikinstrumenten usw. Aber wenn die Begabung entdeckt wird und die Eltern dann Anfangen ihre Kinder dazu zu zwingen ganz viel Mathe, ganz viel Sprachen und ganz viel Musik zu machen, ständig meckern, weil ihre so begabten Kinder nicht sofort perfekt sind, OBWOHL sie doch begabt sind, usw. entwickelt sich eben eine Abneigung gegen den Bereich.


    Inselbegabungen sind Menschen die nur in einem einzigen Bereich ein außergewöhnliches Talent verfügen und in allen anderen Sachen maßgebliche Unterstützung benötigen.


    Wie schon jemand anderes gesagt hat: Inselbegabung ist dann vorhanden, wenn man in einem Bereich übermäßig begabt ist, in allen anderen Bereichen jedoch eher unterer Durchschnitt oder noch geringer. Auch zu deiner anderen Aussage mit den 100 Leuten: Artikel lesen und richtig verstehen. Es gibt 100 bekannte extreme Savants. Darüber, wie viele es gesamt gibt, gibt es keine genauen Studien.


    Es gibt Menschen die einen so hohen IQ haben, das man diesen nicht mehr messen kann und so von einem Genie spricht, dies kommt aber nur bei unter 0,1% der Weltbevölkerung vor. Die Beispiele die ich aufführen, sind Kinder die einfach nur hochbegabt sind, nicht aber Inselbegabt. Dies mit dem vergessen oder verdrängen kam in einem TV Beitrag.


    Von einem Genie spricht man in der Wissenschaft dann, wenn jemand in mehreren Bereichen außergewöhnlich begabt ist. Im Volksmund auch schon, wenn jemand in einem Bereich eine Koryphäe ist.
    Und ja, im Gegensatz zur Hochbegabung ist Extrembegabung (dann der Fall, wenn der IQ über 150 geht, damit also nicht mehr wirklich messbar ist) eher selten. Aber durch meine Kindheit kenne ich zwei Extrembegabte und keiner von denen besabbert sich oder vergisst sich die Schuhe zuzubinden. Auch wenn es gute Fernsehbeiträge gibt: Das Fernsehen sagt nicht immer die Wahrheit.
    Das einzige, was man dazu sagen kann, ist, dass es so etwas wie ein "Zerstreutes Genie"-Syndrom gibt. Das hat aber nicht damit zu tun, dass sie Vergessen, WIE man sich die Schuhe bindet, sie denken nur nicht daran, DASS sie es tun sollten.


    Autisten haben ja ein ganz eigenes Bild von unserer und ihrer Welt.


    Nicht "ganz eigenes Bild". Autisten denken einfach anders und nehmen ihre Umgebung vollkommen anders wahr. Inselbegabung tritt eben in über 70% der Fälle zusammen mit Autismus auf, meist eben mit Asberger. Und gehört so immer noch zu den an weitesten umstrittenen psychischen Phänomenen. Einige sagen: Unheilbar, andere heilbar, wieder andere "bis zu einem gewissen Grad besserbar". Eben sehr umstritten. Und für alle Studien, die irgendwas in die Richtung belegen, gibt es auch mindestens zwei, die das Gegenteil beweisen.

  • NEIN, Ein Kind muss die Chance haben, Kind sein zu können.
    Ich hatte mal jemanden in der Klasse (Grundschule). Ihr name war ... Name gelöscht ~Gucky
    Sie hat auch viel Begabung mit Musik und so, sie hatte auch viel um die Ohren (Naja, so genau kann ich das nicht sagen!)
    aber kommen wir zum eigentlichen Thema zurück. Man darf selbst ein unbegabtes Kind nicht seine Kindheit rauben, Diese Menschen sind noch in der Entwicklung.
    Was heißen soll, die Kindheit soll doch das sein worauf man lachend zurückdenkt und nicht mit Totur und Stress verbindet, Ein Kind muss Kind sein können, egal wie begabt oder dämlich es ist, das ist meine Meinung!

  • Welche Inselbegabung hast du denn, wenn ich Fragen darf?
    Dann bist einer der insgesamt 100 Inselbegabten die bekannt sind.

    Ich habe in zwei sprachlichen Tests 18 Punkte erhalten (sagt dir nur etwas, wenn du den HAWIK-Test kennst). Welche es jetzt waren, ist mir gerade nicht bekannt. Das ist äußerst überdurchschnittlich, aber nicht einzigartig. Mein Gesamt-IQ ist aber "nur" knapp über 120. Ein anderer sprachlicher Test war noch auf 14, aber die anderen waren unterdurchschnittlich bis katastrophal (ua 4 Punkte im Figurenlegen und 6 Punkte im Bilderordnen). Viele Menschen mit einem überdurchschnittlichen IQ haben eine leichte Inselbegabung. Diese 100 sind außergewöhnliche und sehr extreme Beispiele. Es gibt mehr als genug Inselbegabte, ein riesiger Teil der Bundesrepublik wurde nichteinmal getestet...


    Viele Schulen bieten eine Hochbegabten Klasse an, ich bin nicht so der Internat Fan, das Kind wird aus seiner Familie gerissen, wenn Internat dann mit Zustimmung des Kindes und eine Ganztagsschule ist für Kinder gut, deren Eltern sie nicht versorgen können.

    Diese Hochbegabtenklassen fördern nur "Höchstleister"/"Hochleister", dh Kinder, die nicht hochbegabt sind, sondern nur mit maximalem Einsatz lernen und beste Ergebnisse erziehelen. Sie können auch hochbegabt sein, aber das ist sehr oft nicht der Fall. Hochbegabte haben oft keine besonders guten Noten und werden nicht erkannt, wenn sich der Lehrer nicht genau mit dem Thema befasst.


    Nicht "ganz eigenes Bild". Autisten denken einfach anders und nehmen ihre Umgebung vollkommen anders wahr. Inselbegabung tritt eben in über 70% der Fälle zusammen mit Autismus auf, meist eben mit Asperger. Und gehört so immer noch zu den an weitesten umstrittenen psychischen Phänomenen. Einige sagen: Unheilbar, andere heilbar, wieder andere "bis zu einem gewissen Grad besserbar". Eben sehr umstritten. Und für alle Studien, die irgendwas in die Richtung belegen, gibt es auch mindestens zwei, die das Gegenteil beweisen.

    Es sind etwa 50% der Fälle.


    @drug_duck: Ich rede von einem IQ-Test. Keinen Online-Test und kein Abitur.


    Was das mit Angeben zu tun hat, verstehe ich nicht. Wenn man gut Spanisch sprechen kann, kann man glücklich sein. Wenn man Inselbegabt ist, kann man kaum darauf stolz sein, weil man mit vielen normalen Sachen Probleme haben kann (zB Multiplizieren oder Satzbau).
    Der HAWIK-Test an sich kann zwar meistens keine Inselbegabung "aufdecken", aber ein Experte in dem Bereich schon. Der Test ist selbstverständlich international anerkannt, aber du hast recht: Er ist nicht zur Bestimmung einer eventuellen Inselbegabung gedacht, aber kann wichtige Hinweise liefern, und der Professor wird wohl Recht haben, wenn er die Inselbegabung feststellt. Ich weiß jetzt nichts genaueres, ich habe nur letztens die Testergebnisse erhalten und meine Eltern haben mich "informiert".

  • @ Alaiya
    Ich vermute auch, dass es kaum Kinder gibt, die bekannt sind, du kennst ja nicht alle Begabten dieser Welt. Wäre ich ein Mathegenie, ich weiß nicht ob ich wirklich so einen Spaß hätte, den ganzen Tag mit Zahlen zu jonglieren, aber ich spreche ja nur für mich.


    Das ist in meinen Augen das falscheste was Eltern nur anstellen können, dem Kind einen Vorwurf machen, es sei nicht perfekt, so entwickelt das Kind noch Versagerängste und lernt nicht zu verlieren, dabei ist es wichtig auch mal nicht der Beste zu sein.


    Es gab mehrfach eine Reportage über Savats und da hieß es, es gibt 100 Stück, ich habe mir nicht genauer Gedanken darum gemacht, aber ich habe jetzt verstanden was es genau ist, die Sendungen haben dann falsch Informiert.


    Ich denke auch nicht dass Extrembegabte speicheln oder ähnliches tun. Der Junge der zu sehen war, konnte es einfach plötzlich kein Rad mehr fahren und es kann nicht gestellt herüber.


    Das meine ich, sie nehmen Dinge anders wahr, jedoch MIUSS dies nicht der Fall sein, es KANN sein, denn auch in diesem Bereich gibt es viele, verschiedene Arten. Die kann mir vorstellen dass sich Autisten nicht heilen lassen wollen, habe auch darüber noch nie etwas gehört. Für sie ist meistens ihre Weltansicht die richtige, weshalb also heilen lassen und vor allem auch wie?


    @ Brotkruste


    Den Test kenne ich, habe ihn aber nie gemacht. Das es mehr als 100 Savats gibt, es lag an der Darstellung der Sendungen, dort sprachen sie nur von einer gewissen Anzahl Begabten.
    Das in den Hochbegabtenklassen, meistens keine Hochbegabten sind, war mir gar nicht bekannt,da meine Tochter nicht auf Hochbegabt in andern Bereich testen lies und sie auch nicht in der Lage ist auf eine normale Schule zu gehen.

  • Huhu,


    jedes Kind, egal wie begabt, sollte eine Kindheit haben. Wenn wir alle keine Kindheit hätten, wären Seiten wie diese längst nicht mehr am Existieren, sondern würden verstauben, weil wir uns nur darauf konzentrieren, uns fördern zu lassen.


    Jedes Kind brauchst Kindheit, Spaß, Freizeit, Freunde und Familie. All dies baut sozusagen eine Burg auf. Fehlt ein Aspekt, zerfällt die Burg. Die Burg, hier als Repräsentant für die Kindheit, wird durch die frühe Förderung zerstört. Natürlich können Eltern gerne stolz auf Ihre Kids sein, aber sie sollten auch selbst Richtlinien aufstellen, nach denen sie gelebt haben. Auch den früheren Drang etwas schaffen zu müssen, dies aber nie realisiert haben, darf nicht auf das eigene Kind weitergeleitet werden.


    Kindermodels sind wohl das Beste Beispiel. Kinder, meistens Mädchen, in sauteuren Kleidern von den größten Marken, mit Schminke vollgetunkt und Stunden von Freizeit investiert in Proben, für den einen Moment, auf Bühnen für Wettbewerben zu glänzen. Das künstliche Grinsen, für die Außenwelt völlig normal, wird tagtäglich geübt. Das Kind muss perfekt sein. Fragt man aber selbst das Kind, so kommt, falls es nicht anders von den Eltern eingelöst wurde, auf die Frage, ob man das gerne macht, ein striktes "nein". Die Eltern stecken also, wer hätte es gedacht, dahinter. Allein bei solchen Models werden Kindheit, Spaß, Freizeit und Freunde genommen, wenn nicht sogar ein Teil der Familie, wenn das Kind stetig unter Druck und Stress, perfekt zu sein, steht.


    Meine zwei Cent zum Thema.
    MfG
    Frechto

  • @ Frechto


    In dem von dir beschrieben Fall mit den Models, sind die Eltern im Glauben ihrem Kind gefällt es sich wie ein Model zu präsentieren. Die Mädchen laufen herum als handel es sich um eine Puppe.


    Leider kommen immer mehr Eltern auf den Gedanken sie müssen das Kind zu vermarkten und so werden schon Babys für Katalogwerbung zu Castings und Fotographen gezerrt. Das Beste aus Sicht der Erziehungsberichtigen, ist es wenn das Kind zum Film oder Fernsehen kommt und dabei ist einige von Ihnen der Weg ganz egal. In vielen Castinghshows gibt es Geld, je weiter die Kandidaten es schaffen und dies versuchen sich die Eltern in die Tasche zu erwirtschaften, da müssen Kleinkinder mitmachen, ob sie es möchten oder nicht. Bühne ist in Ordnung, aber nur aus Spaß und ohne Tamtam.

  • Ahh, ein Thema, in dem ich mich über das marode Schulsystem auslassen kann :evilgrin:


    Irgendwie hab ich mich immer gefragt, warum begabte Kinder gefördert werden und nicht Leute, die dieser Förderung auch wirklich bedürfen.
    An unserer Schule gibt es einen "Begabtenkurs", in den man nur mit einem bestimmten Notenschnitt kommt und die machen dort echt tolle Sachen- vertiefte Mikrobiologie, Physik, Philosophie- von allem ein bisschen.
    Es ist nicht so, dass, wie in der Schule, nur auswendig gelernt und gebüffelt wird, es wird vor allem das Interesse der Schüler an bestimmten wissenschaftlichen Bereichen geweckt. So sollte, wie ich meine, allgemein beschult werden. Die Fakten, die wir gezwungenermaßen in der Schulzeit lernen, werden wir größtenteils wieder vergessen. Seien es nun "Baumdiagramme", Ethymologie mancher Worte, das Hooksche Gesetz oder sonstwas, wir werden nichts mehr davon wissen. Ist das nicht erschreckend? Wir gehen Jahrelang zur Schule und später wissen wir höchstens noch 1/4 des Erlernten!
    Was man dagegen tun kann? Begeisterung wecken!
    z.B. Denkaufgaben, bei denen es nicht nur eine vorgefertigte Lösung gibt. Das Denken, die Lust am Lernen wecken.
    Wir hatten vor ein paar Jahren eine Geschichtslehrerin, die meistens Fragen gestellt hat, wie "Wie hättet ihr die Schlacht geführt, wie hätte Bissmark sein Bündnissystem verbessern können? Sowas fördert das Interesse und vor allem die Merkfähigkeit(wenn man etwas nur emotionslos von der Tafel abschreibt, fühlen sich die Synapsen nicht so angesprochen, als wenn man die Sache selbst durchdenkt und in eine ganz andere Beziehung damit tritt)


    Jetzt kommen mir viele bestimmt damit, dass es eben viele Felder für beispielsweise die Jobwahl gibt und man jeden Bereich möglichst gut abdecken sollte.
    Aber wie kommt jemand dazu, einen best. Beruf zu ergreifen? Er (sollte) macht ihm Spaß, er hat die Motivation, mehr darüber zu erfahren.
    Wenn man nur Fakten reintrichtert, vergisst man sie.
    Wenn man begeistert von der Sache ist, ist man gewillt, etwas darüber zu lernen und es sich zu merken.
    Das Schulsystem geht also völlig falsch an die Sache ran.


    So eine Förderung wie im Begabtenkurs sollten alle erhalten.



    Zurück zu unseren "begabten" Kindern. Sie im Kindergarten Englisch zu lehren, hilft 1. nichts, weil sie die Sprache bis zur 5. Klasse (also 7-8 Jahre später)
    nicht mehr im täglichen Umfeld brauchen (und wie wir alle wissen, hilft Lernen alleine nichts, es muss immer wieder intensiv wiederholt werden, bis es in's Langzeitgedächtnis kommt).
    Außerdem interessieren sich die meisten kleineren Kinder nicht für englische Bilderbücher, sie brauchen Auslauf und wollen Feuerwehr spielen. Wenn man sie zu etwas zwingt, verlieren sie den Spaß daran, wenn sie aber Interesse in einem Bereich zeigen, sollte man sie machen lassen.
    Die Kinder "fördern" sich von selbst, wenn sie Spaß haben. Sie finden Mittel wie Bücher (wenn sie lesen lernen wollen) oder fragen nach einem Vorleser.



    Es ist nachgewiesen, dass herausragende Lebensläufe nicht in Relation zu den Schulnoten betreffender Personen stehen.
    Um erfolgreich zu sein, braucht es auch soziale Kompetenzen (Als Firmenchef fragt niemand nach deiner Geo-Note, du musst ein Team zusammenhalten können) und eben Interesse (Wenn Maxwell gedacht hätte "scheiß auf elektromagnetische Felder, will nur meine Schicht fertig machen", dann wäre er sicher ein bedeutungsloser Typ geblieben)
    Aber die Gesellschaft definiert schulische Leistungen zu Erfolgsgaranten um.
    Somit wird, um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den chinesischen Pianisten und den anderen, viel zu talentierten Leuten dieser Welt zu erhöhen, schon möglichst mit 5 Jahren eingeschult, mit 4 in den Klavierunterricht geschickt...
    Das Hirn ist kein Muskel! MAN KANN ES NICHT TRAINIEREN!!!! Lernt das Kind Deutsch, vergisst es Teile von Englisch, das Hirn mistet aus, um neuen Platz zu schaffen. Ohne diese Selektionsfunktion würden wir durchdrehen.


    Man unterschätzt die Rate an depessiven 1er Abiturienten, die keinen Job ergreifen und jedes Studium abbrechen,
    an gelangweilten Ärzten, die in ihrem Job nichts über z.B. Fibromyalgie, Chondrodystophie... wissen, weil sie den Job aus Prestigegründen ergriffen haben und auch nicht daran denken, sich fortzubilden/Wissen aufzufrischen und somit oft Fehldiagnosen stellen.
    Liebe Eltern, wann euer Kind Lesen gelernt hat, wann es eingeschult wurde, interessiert später kein Schwein.



    Abschließend zu IQ-Tests, was ich auch noch loswerden wollte-
    Der Mensch ist ein unheimlich komplexes Wesen, es gibt unzählige Arten der Intelligenz.
    Was ist dann ein IQ-Test? Eine Einheit für unseren Verstand?
    Wir Menschen sind fasziniert von dem Gedanken, dass uns solche Tests unsere Zukunft prognostizieren können, ja vielleicht sogar unser ganzes Wesen erfassen. Der Mensch wird in IQ gemessen
    Ich habe selbst 2 IQ-Tests gemacht. Der erste zeigte mir, dass ich extrem dumm sein müsse, der zweite zeigte, ich sei "hochbegabt".
    Welchem soll man denn da Glauben schenken?
    Es kommt auch dazu, wie sich eine Person konzentrieren kann, wie es mit der Motivation aussieht (durch Materielles motivierte Kinder hatten einen durchschnittlich um 10 Punkte höheren IQ, als andere bei einer Testreihe),...


    Zitat: Ein IQ-Test zeigt, wie gut man darin ist, in IQ-Tests gut abzuschneiden.

  • BlueDragon
    Ich verstehe, was du meinst, aber man muss eben auch die Dinge lernen, die man hasst - auch knallharte Fakten.
    Ich spreche aus eigener Erfahrung und so ziemlich jeder wird auch seine Fächer haben, die er absolut nicht ausstehen kann. Jeder muss genauso Naturwissenschaften beherrschen, wie er Fächer in Kunst, Musik, Geschichte, Geographie, Sprachen besuchen muss. Sonst züchtet man sich nur Fachidioten heran.


    Aber mir ist Faktenwissen lieber als diese "was wäre wenn..."-Sachen. An der Uni wird dir auch nur Faktenwissen auf'n Tisch geknallt.


    Genauso bei Kindern. Einige wollen von selbst lesen lernen - und die es nicht freiwillig machen, müssen dazu mehr oder minder "gezwungen" werden. Ich finde auch nicht, dass jeder in seinem eigenen Tempo lernen sollte. Das probiert man ja in der Montessoripädagogik und Waldorfschulen. Wie ich bereits in einem vorigen Beitrag erwähnt habe, halten diese Kinder, wenn sie später höhere Schulen besuchen, keinen Druck aus und brechen unter ihm zusammen.
    Wir leben nun einmal in einer Leistungsgesellschaft - und ich will nicht nur das Negative daran sehen. Leistungsdruck holt das Beste aus einer Person aus, das diese geben kann - faule Personen und solche, die Druck nicht aushalten, sind die Verlierer des Systems, das ist klar. Kohle wird auch unter Druck zu einem Diamanten. ;)