Der Staat hat ja auch kein Problem mit konservativen islamischen Dachverbänden mit Nähe zur Muslimbrüderschaft zusammenzuarbeiten.
Wäre ja schön, wenn Leute differenziert darüber diskutieren würden. Aber Anlass der aktuellen Diskussion war eine Gewalttat von Flüchtlingen, die sicher nicht begrüßenswert, aber eben auch nicht hervorhebenswert ist. Wenn du ehrlich über islamischen Extremismus sprechen möchtest, dann gern. Die "Lösungen", die ich bisher höre, sind aber üblicherweise sowas wie "muslimische Flüchtlinge abschieben", "Moscheen verbieten" und Einschränkungen der Religionsfreiheit, die im Grunde gar nichts bekämpft und Muslimen nur demonstriert, dass sie nicht willkommen sind und nicht dazu gehören. Das wiederrum treibt Muslime viel wahrscheinlicher in die Hände von Extremisten, womit wir also das Problem eher verschärfen, als dass wir es bekämpfen.
Als wären Ausländer wie Araber und Türken nicht rassistisch gegenüber den Deutschen
Wenn man Rassismus als strukturelle Benachteiligung versteht, dann kann ein Araber und ein Türke einem Deutschen gegenüber nicht rassistisch sein. Strukturelle Benachteiligung ist eben mehr als eine Beleidigung als "Kartoffel" oder "Alman". Strukturelle Benachteiligung heißt, dass die Bewerbung aufgrund des Namens oder des Fotos aussortiert wird, dass aus gleichem Grund eine Wohnung nicht vermietet wird. Strukturelle Benachteiligung heißt, dass dir regelmäßig gesagt wird, du solltest dahin zurückgehen, wo du herkommst. Und wenn du in Deutschland geboren wurdest, dann halt ins Land deiner Vorfahren. Das sind Dinge, denen man sich als Nichtweißer egal welcher Herkunft nicht entziehen kann, wenn man sich halbwegs frei bewegen will. Von Gewaltandrohung und -anwendung allein aufgrund der Hautfarbe ganz abgesehen.
Das alles wird man als Weißer in Deutschland nicht erleben. Der Neger soll sich nicht so haben, wenn man ihn Neger nennt, aber Kartoffel ist schlimmste Beleidigung wo gibt und übler Rassismus, da muss der Staat was machen.