Schuld dran ist die Erziehung, bisherige Erfahrungen, dass sich das Mädchen nie durchsetzt und nie gelernt hat sich durchzusetzen (und es sich auch nie selbst beigebracht hat), fehlende Aufklärung, dass sie kein Selbstbewusstsein hat und sich für minderwertig hält.
Wie gesagt, ich hab Freunde, die sowohl Shades Of Grey wie andere, die Twilight mochten und denen sehrwohl bewusst ist (und denen mit 13 bewusst war), dass es sich um Missbrauchsbeziehungen handelt, stecken aber selbst nicht in solchen. Mir wäre zuwider sowas (gerne) zu lesen, anderen ist es bewusst, aber für die ist es einfach nur eine Geschichte. Genauso schlimm finde ich, wie gesagt, Geschichten, denen man anmerkt, dass sie geschrieben sind, um dem Leser eine Moral aufzudrängen. Natürlich will ich keinen amoralischen Protagonisten, weil er mir unsympathisch wäre - und das ist auch der Grund, neben den sinnlosen Sexszenen, dass ich auch an Shades Of Grey keine Freude habe: Grey ist ein Psychopath, weswegen ich mich durch die Seiten kämpfen müsste/musste, sie mehr oder weniger meiner Freundin zu Liebe überflogen habe.
Die Eine fand nur den Schauspieler heiß (was ich nicht nachvollziehen kann, aber bittesehr XD).
Und von Träumen will man auch noch lang nicht, dass sie Wirklichkeit werden. Zumindest nicht ernsthaft, sobald sie sich ankündigen Realität zu werden. Wenn sich das Mädchen doch ernsthaft auf eine solche "Edward-Beziehung" einlässt, sind die Faktoren, die ich am Anfang des Posts erwähnt habe, Schuld, nicht eine verkappte Mormonin mit ihrem Glitzervampir.
Ich bestreite nicht, dass Medien einen Einfluss auf Personen haben können, aber dazu müssen sie erst beeinflussbar sein.
Viele sind auch für positive Einflüsse verschlossen. Wenn sie Gewalterfahrungen physischer und psychischer Art aus ihrem realen Umfeld kennen, wird ihnen eine gesunde Beziehung, von der sie in einem Buch lesen, eventuell befremdlich vorkommen.
Dabei gibt es etliche Zwölfjährige, die nicht beeinflussbar sind und etliche Erwachsene, die es sind - sonst hätten wir das Pegidaproblem nicht, wenn dem nicht so wäre.