Final Fantasy: Wind of Change - Spieletopic

  • Die Jagdinstinkte waren geweckt, das Ziel angepeilt!
    Die Beute bewegte sich in Zig-Zag Muster. Dementsprechend verfolgte Mao sie mit hektischen Kopfbewegungen, die Augen auf die Maus stets gerichtet. Hier ein Sprung, da ein schneller Satz! Mao war wie in Ekstase, sie konnte einfach nicht aufhören. "NYAH! Bleib stehen! Ich krieg dich!", schrie sie der Maus hinterher. Nun umkreiste die Maus sie, verfolgt von wilden Schlägen auf den Boden, als wären Trommeln um Mao herum aufgestellt. Doch ehe eine Hand die Maus greifen konnte, war sie auch schon weg. "nyaaaah, hahahahaha!"
    Zum ersten Mal seit langem lachte das Katzenmädchen wieder. Sie hatte sichtbar Freude bei der Jagd. Endlich die Chance! Die Maus hatte den Fehler gemacht direkt vor Mao geradeaus zu laufen. "Jetzt hab ich dich, nyaaaah!"
    Mit einem Sprint versuchte sie die Maus einzuholen. Sie kam näher, näher, die Hände hatten sie fast in Griffreichweite......"Ahhhhhh!", doch der Griff ging daneben. Im letzten Augenblick hatte die Beute den richtigen Zeitpunkt erwischt, um eine scharfe Biegung nach rechts zu machen. Mao konnte nicht rechtzeitig abbiegen und schlitterte förmlich aus der Kurve und versuchte auf allen Vieren wieder Haftung mit dem Boden zu bekommen. Schneller, immer schneller bewegten sich ihre Glieder, bis sie endlich mit einem Satz weiter rennen konnte. "Hau nicht ab! Komm zu mir, nyah!"

  • Ein harter, aber kurzer, Windstoß zog durch das Tal, welches das Lager für die Rebellen bildete. Die Luft zog Zweige, Blätter, Staub und was sonst noch so auf der Haut der Erde lag mit sich. Anstatt einer natürlichen Quelle, wurde das freie Element von einer blau durchaderten Klinge verdrängt, die in den verschiedensten Bewegungen durch sie hindurch zischte. Schweiß glänzte auf Senshi's Stirn, als er Kage Chisio im Training gegen einen unsichtbaren Gegner führte. Der Himmel nahm gerade erst die ersten zarten Rottöne an und die Sonne hatte ihren Anstieg noch nicht begonnen. Wie eine Verlängerung seines Armes führte der Assassine seine Klinge in den imaginären Torso und verharrte ein paar Momente in dieser Position. Erst ein leichtes Summen des lebenden Schwertes war für ihn das Signal, seine Muskeln zu entspannen und sich auf einem alten Baumstumpf auszuruhen. Seine schwarzen Klamotten waren durchnässt und sein Atem war kurz. Andere wären mit dem morgendlichen Work-Out wohl zufrieden gewesen, doch die Frustration war dem Weißhaarigen deutlich anzusehen, als er sein Kinn auf seiner Hand ablegte und mit der anderen in einem schnellen Tempo gegen seine Klinge tippte. Jeder Tag ohne Blut entnervte Senshi weiter und wusste nicht, wie lange er es noch ertragen konnte. Auch jetzt wurde das Tippen immer schneller, bis er mit einem Wutschrei aufsprang und damit anfing auf und ab zu laufen. „Da hat sich schon so eine große Menge an Leuten angesammelt und die beiden kriegen immer noch keinen Plan auf die Reihe?“, schrie er schon fast in die morgendliche Stille. „Ich pack es nicht mehr! Erst lassen wir uns so glorreich besiegen, werden hinter Gitter geworfen, dann wandern wir durch Einöden und Eiswüste, dürfen halb erfrieren beim warten und schließlich halten diese Möchtegern-Vollstrecker uns hier fest. Wenn ich nicht bald ein paar Soldaten zum aufspießen bekomme, überlege ich es mir ernsthaft nochmal mit meinen „Kollegen“.“ Mehr als einmal war der Söldner nahe dran gewesen, einen der anderen Rebellen als Trainingsdummy zu verwenden, wurde aber zum Glück(?) öfter rechtzeitig von jemand anderem abgehalten. Das tägliche Training hielt Kage Chisio mit der Bewegung zumindest etwas bei Laune, aber ihn brachte es nur so viel. „Und meine blanken Nerven wegen dieses Maskenmannes helfen mir auch nicht weiter...Was interessiert mich nur so an dem Typen?“, fuhr er mit seiner Tirade fort. „Doch das Schlimmste ist...“ Er erschauerte. „Ich bin hier wie auf dem Präsentierteller für sie...“. Der Schwertkämpfer erstarrte in der Bewegung, bevor er heftig mit dem Kopf schüttelte, Kage Chisio in die Scheide schob und sich aufmachte nach Ablenkung zu suchen. Wobei es nur eine erdenkliche für ihn gab.


    Gierig fuhr seine Zunge über die bereits ungeduldigen Lippen, während er sich langsam seiner nichts ahnenden Beute näherte. Jedwede Art von Fluchtweg war in seinen Überlegungen abgeschnitten. Nichts würde sie mehr retten. Jetzt blieb nur noch das zuschlagen. Näher, näher...immer näher heran....Mit einem lauten Poltern und einem lauten Ausruf von „Schachmatt!“ landete der schwarze Turm auf dem Brett und besiegelte Senshi's Sieg. Breit grinsend verschränkte der Söldner die Hände vor der Brust, während sein Gegner wild über das Schachbrett blickte, schließlich aber einsah, dass es keine Möglichkeit mehr gab und ergebend den Kopf hängen ließ. Rundherum wurde entweder lautes Stöhnen oder leise Genugtuung bekannt, als Geld die Runde machte zwischen den Leuten, die sich so gut es ging um die improvisierten Tisch und Stühle stellten und das Spiel verfolgten. Dabei waren die meisten von den grummelnden Verlierern ehemalige Soldaten. Wer konnte denn wissen, dass jemand dessen Bekannte ihn Blutjäger nennen etwas von Schach versteht? Der Schwertkämpfer ignorierte die Laute um ihn herum, als er nun wesentlich entspannter aufstand und sich durch die Menschen drängte. Kage Chisio war ruhig, noch eine Nachwirkung der Trainigsstunde vom Morgen, also konnte er auch wieder ein paar Stunden Geduld zeigen. „Das entschärft die Langeweile auf lange Sicht leider auch nicht“, dachte sich Senshi laut und seufzte. „Was man wohl ansonsten noch gegen Langeweile tun könnte?“


    Der Weißhaarige wusste, dass seine gute Laune bald wieder vergehen würde und wenn ihre Gruppenführer sich weiter im Zelt verschanzen, dann wird es wohl nicht mehr lange dauern bis es wirklich schwer Verletzte geben würde. Senshi schmunzelte. Nicht, dass es nicht sowieso schon wel.... Seine Gedanken wurden unterbrochen, als ein fremder Körper in den seinen stieß und ihn ein paar Schritte nach vorne stolpern ließ. Der schuldige Rebell schüttelte desorientiert den Kopf, während sein Partner eine deutlich weißere Färbung im Gesicht annahm. Als der Mann, der in den Söldner hineingelaufen war wieder berappelte hatte, machte sich daran sich zu entschuldigen, endete aber damit, mit offenem Mund dazustehen. Dabei wurde er genauso bleich wie sein Partner. Senshi's Titel als Blutjäger spielte dabei zwar eine große Rolle, aber er hatte auch mehr als nur einmal gezeigt, dass er willens war diesen Titel in die Tat umzusetzen. Natürlich hatte er niemanden umgebracht, bei Gott, was das hätte auslösen können, aber ein oder mehrere Finger waren schon mal verloren gegangen, wenn er zu enthusiastisch wurde. Vielleicht auch ein Arm oder Bein? Die Schreie dieser Nichtskönner hören sich alle gleich an. Jedenfalls hatte das einen Großteil des Lagers vor ihm verschreckt. Viele machten den Eindruck, als hätte jemand ihnen gesagt, sie wären gerade einer tödlichen Krankheit entkommen, wenn er auf sie zukam und nach einem Schachspiel fragte. Wie dem auch, in den Augen der beiden Rebellen lasen sich genau diese Dinge, als sie durch ihre Köpfe strömten. Noch schlimmer wurde ihre Panik, als sich ein leicht verengtes Auge über der Schulter des Schwertkämpfers zeigte. Eine Welle von Blutdurst wehte den beiden entgegen und für einen Moment stockte ihnen der Atem. Doch schnell verging der Augenblick auch wieder und Senshi ging einfach weiter, während er seine Hände in die Hosentaschen stopfte. Die beiden Rebellen sackten erleichtert zu Boden.


    Der Weißhaarige nahm unterdessen war, wo die beiden wohl hinwollten. Anscheinend hatte sich tatsächlich die beiden Anführer heraus getraut und teilten den Rebellen ihre Pläne mit. Mit mildem Interesse gesellte sich der Söldner mit angezündeter Pfeife zur Menge um Sky und Issac, während eben jene beiden ihr Vorrücken erläuterten. Anscheinend würden sie sich erneut aufteilen, so ziemlich in der selben Weise wie auf ihrem Weg nach Wei auch. Senshi stieß den Rauch aus seinen Lungen und erlaubte sich ein kleines Grinsen. Die Vorhut ist es also wieder, eh? Tja, wie auch immer. Sowohl Sam als auch der Maskierte hatte sich bereits für die kleinere Gruppe gemeldet, also hatte der Schwertkämpfer schon keine Wahl mehr. Nur das die 'Killerkatze' dabei sein würde, vermieste ihm ein wenig die Laune. Die Frau erinnerte ihn ein wenig zu sehr an seine Schwester, nur war sie...unschuldiger. Wenn man das Wort in diesem Zusammenhang überhaupt benutzen durfte. Ein kurzer Schauer durchfuhr ihn, bevor er bei Sky kurz Bescheid gab, mit welcher Gruppe er gehen würde.


    Nachdem das erledigt war, machte sich Senshi auf den weg, einfach ein wenig durch das Lager zu streifen und zu überlegen, womit er die übrige Zeit verbringen wollte. Dabei fiel ihm eine größere Ansammlung auf, die sich nicht weit vom Ankündigungspunkt entfernt war. Schulterzuckend wollte der Söldner seiner Wege gehen, mit Fingerzeig auf 'wollte'. Gerade als der Weißhaarige aus den Reihen der Zelte ins freie Gelände wechselte, lenkte sich sein Blick auf eine winzige sehr schnelle Gestalt, die an ihm vorbei in jene Reihe zischte. „Wa...?“ Er hatte nicht mal eine Sekunde, um einen Gedanken zu fassen, als eine Art Geschoss in ihn hinein donnerte, kurz zusammen mit ihm über den Boden kullerte und schließlich wie eine Katze auf den Füßen landete, um die Verfolgung fortzusetzen. Senshi brachte sich in eine halb sitzende Position und blickte zu den Überresten der Menge, unter denen sich auch der verhasste Maskenmann befand. „Was zur Hölle hat mich da erwischt?“, fragte er niemand bestimmtes, mit der Pfeife im Mund hängend und noch viel zu schockiert, als sich peinlich berührt zu fühlen oder Drohungen auszusprechen.

  • Da ihm die Fremde nicht antwortete, ließ der Maskierte den Blick wandern. Mao schien wirklich hinter einer Maus herzu sein, denn sie vollführte einige waghalsige Richtungswechsel und schien geradezu auf etwas Kleines vor ihr auf dem Boden fixiert. Von seiner kleinen Rede war wohl nichts bei ihr hängen geblieben, aber wenigstens tobte sie sich nun nicht an einem Kameraden aus und ihre kleine Beute schien gute Chancen zu haben, dem übermütigen Kätzchen zu entkommen.


    Sein Blick entspannte sich, aber nur, bis Mao in eine ihm wohlbekannte und verhasste Gestalt ganz in ihrer Nähe rannte, sich aber von diesem Hindernis nicht von ihrem Spiel abhalten ließ und sofort weiterflitzte. Ein halblautes Stöhnen entwich dem Phantom, während er den Söldner musterte.


    „Ich muss gestehen, ich hatte gehofft, dass sich unser beider Wege nicht mehr vor dem Abmarsch kreuzen“, meinte er mit höflichem Tonfall, den jedoch das schalkhafte Blitzen in seinen Augen Lügen strafte zu Senshi. Noch hoffte der Maskierte, dass der andere sich nicht ausgerechnet der Vorhut angeschlossen hatte. Dadurch erinnerte er sich aber wieder daran, dass die erste Gruppe schon bald abrücken würde und wandte sich noch einmal an die Hasendame: „Da fällt mir ein, dass ich Euch noch gar nicht nach Eurem Anliegen gefragt habe. Eure Anwesenheit in diesem Lager muss ja einen Grund haben.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Immer wieder versuchte das Katzenmädchen die Maus zu erreichen, zu ihrem Glück schaffte diese es aber noch im letzten Moment auszuweichen und durch willkürlich erscheinende Manöver den Abstand zwischen sich und der Jägerin zu vergrößern. In Wirklichkeit näherte sich die gejagte aber immer weiter den Zelten, bei denen sie erschaffen worden war und von wo aus ihre Meisterin sie steuerte.
    Mit ihrer Verfolgerin im Nacken erreichte schließlich Shiros Maus die Zelte, jedoch gab es nach kurzem überprüfen weder zu ihrer Linken noch zu ihrer Rechten einen Spalt oder eine Falte durch die sie in eines der Zelte gelangen könnte. Und würde sie sich hinein wühlen, hätte die Katze genügend Zeit den zu kurzen Abstand aufzuholen und sie von ihrem vorhaben abzuhalten. Viel länger vor ihr weg rennen konnte das beschworene Tier aber auch nicht, da ihr hier der Platz fehle, um Haken zu schlagen, somit die Jägerin aus dem Gleichgewicht zu bringen und auf Abstand zu halten. Der Steinmaus gingen die Optionen aus.


    Kurz darauf erschien Mao von hinten.
    Auf allen Vieren atmete sie tief ein und aus und ein breites Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht, sogar ihre kleinen Fänge waren zu sehen. "Nyaaah, Spiel vorbei. Du-bist-raus!"
    Mit dieser Ansage machte sie ihren finalen Satz, mit dem Ziel die Maus unter sich zu begraben.


    Die Entscheidung, ob sie als Katzenfutter enden oder ihren echten Körper als Schutzschild verwenden wollte, fiel ihr nicht all zu schwer. Es gab zwar weit schmerzhafteres und schlimmeres als die erste Option, aber unnötigen Schmerzen musste sie sich auch nicht aussetzten und so flitze das Tier zwischen den Beinen ihrer Beschwörerin hindurch und verschwand hinter der nächsten Ecke, wo es durch das Mädchen geschützt mit der Auflösung der Magie begann.


    Mit einem Tunnelblick verfolgte Mao die Maus und setzte wieder einen enttäuschten schrei von sich, als sie daneben griff: "BLEIB STEHN!!!"
    Sie folgte die Maus, doch zu spät entdeckte das Katzenmädchen, dass vor ihr ein Objekt auftauchte. Trotz Bremsmanöver verfing sich ihr Gesicht in Stoff und kurz darauf krachte sie gegen etwas härterem. "NYAAAH!", schrie sie auf und hielt sich nach dem Zusammenstoß an den Kopf.


    Ihre Unscheinbarkeit wurde Shiro nun zum Verhängnis, als die Jägerin sie zu spät bemerkte und Shiro zu Fall brachte. Vielleicht hätte die Katze die Geschichtsschreiberin auch übersehen, wenn sie nicht so unscheinbar gewesen wäre, darüber konnte das Mädchen sich jedoch gerade keine Gedanken machen, da ihr Strohhut verrutscht war und sie ihn schnell wieder ins Gesicht zog, bevor die Verursacherin des Zusammenstoßen sich selbst wieder erholen und die Hörner der Silberhaarigen erkennen konnte.
    Trotz des eher ungeplanten Unfalls, hatte sie somit genügend Zeit die Magie aufzulösen. Sie stand nun vor ihrem Gegenüber auf, klopfte sich die Kleidung ab und hob, nach dem sie ohne etwas zu sagen um die Ecke gebogen war, ihre Katalysatoren auf, die sich in geringer Entfernung um den noch immer etwas an eine Maus erinnernden Stein gruppiert hatten. Ganz einfach von anderen Steinen zu unterscheiden waren sie zwar nicht, aber man bekam mit der Zeit einen Blick für die richtigen Katalysatoren und im Notfall half auch ihr Magnetismus bei der Unterscheidung.


    Während sie ihren Kopf rieb, setzte sich Mao langsam auf und blickte verwirrt umher. "Nyaah, was war das......wo ist die Maus.....ich will meine Maus.....", meckerte sie rum und wirkte tatsächlich traurig. Das Katzenmädchen krabbelte um die Ecke und erblickte Shiro: "Hast du meine Maus gesehn, nyah?"


    "Hast du meine Maus gesehn, nyah?" Kurz überlegte die Geschichtsschreiberin, ob sie dem Katzenwesen antworten sollte, entschied sich dann aber dagegen, vermutlich würde sie ohne Gespräche schneller wieder aus ihrem Gedächnis verschwinden. Also hob sie schnell die letzten Steine auf, bevor sie sich abwandte und gehen wollte.


    Beleidigt schaute Mao der Person hinterher.
    "NYAH! Ich hab dich etwas gefragt! Antworte!"


    "Nein, ich hab nichts gesehen. Vermutlich ist sie irgendwo zwischen den Zelten verschwunden." Für einen Moment blickte Shiro bei dieser Antwort über die Schulter. Eine gewisse Höflichkeit wollte sie zumindest wahren, nicht dass sie die Jägerin noch verärgerte und einen Angriff von ihr riskierte. Es war zwar unwahrscheinlich, aber der Diamantdrache hatte schon mitbekommen, dass ihr Gegenüber zu aggressiven Handlungen neigte.


    "Nyaaaaaaaaaaah.", seufzte Mao traurig und lies sich wieder auf den Rücken fallen. Doch plötzlich setzte sie sich wieder auf: "Wer bist du? Magst du mit mir spielen?"


    Die erste Frage ignorierend - was hätte sie schon darauf anworten können? Sie war niemand - antwortete sie nur auf die zweite. "Entschuldigung, aber ich hab noch ein paar Dinge zu erledigen..."


    Sie lies sich wieder nach hinten fallen und rollte hin und her, bis sie auf dem Rücken liegen blieb. Gerne wäre sie der Person gefolgt und hätte sie zum Spielen gezwungen, doch dann würde bestimmt der maskierte Doofie auftauchen und sie festhalten. Also beließ Mao es bei der Antwort und murmelte nur verärgert: "Blöder Maus....blöder Doofie....."


    Während sich Shiro weiter von dem Mädchen entfernte, kam ihr jedoch die Idee, vielleicht die Jägerin dazu benutzen zu können, ein paar genauere Informationen über die Rebellen zu erfahren. Diese Daten würden sicherlich nicht so leicht zu bekommen sein und nach dem kindlichen Charakter ihres zukünftigen Opfers zu urteilen, könnte sie es möglicherweise dazu bringen doch etwas zu reden.
    Auch wenn sie es später bereuen könnte und ihr Plan au spekulationen beruhte, da das Mädchen nicht so harmlos war, wie es gerade den Anschein machte, drehte die Schreiberin um und ging noch mal zum Katzenmädchen zurück. "Weißt du, ich bin neu hier. Könntest du mir nicht etwas über die Rebellen erzählen? Vielleicht spiele ich dann auch mit dir."


    Misstrauisch schaute Mao die Person an.
    "Nyah? Jetzt willst du doch spielen? Und Neulinge müssen sich immer bei mir vorstellen. Ich bin Oberleutnant Mao, nyah..."


    Es war ein riskanter Plan, aber erstmal würde sie ihn weiter führen. Auch wenn ihr Gegenüber misstrauisch war, war dies noch kein Grund aufzugeben. Und außerdem würde sie das erst recht suspekt erscheinen lassen. "Wie schon gesagt möchte ich dafür ein paar Information, und dass man sich bei dir vorstellen muss, wurde mir nicht gesagt."


    "Veeerdääächtig",antwortete Mao mit ihrer kindlichen Stimme und grinste dabei breit, als ob sie sich über diese Geheimnistuerei lustig machen würde. "Wenn du mir nicht deinen Namen sagst, kann ich auch meine Spielkameraden rufen und mit dir 'Wer bin ich?' spielen. Ich habe das sooo lange nicht mehr gespielt, aber viele Geräte dafür habe ich gar nicht mehr......die haben mir so gut beim Lösen geholfen, nyah...."


    Offensichtlich hatte die Katze einige Charakterzüge, die eine Befragung erschweren könnten, insbesondere, da sie selbst etwas zu neugierig war. Sollte es nicht anders gehen, würde die Schlange des flüssigen Silbers zwar vorläufig den Rückzug antreten müssen und auf anderem Wege die Rebellen verfolgen, aber noch hatte sie nicht alle Optionen ausgeschöpft und es bestand noch die Möglichkeit das andere Mädchen zu überzeugen. Natürlich wäre es auch eine Möglichkeit gewesen, sich gefangen nehmen zu lassen und so an Infos zu kommen, die unbeabsichtigt fallen gelassen wurden, jedoch war dies für die Schreiberin keine Option, da sie so zu sehr in die Geschichte verstrickt wurde.
    "Wie soll ich dir etwas nennen, dass ich nicht besitze? Ohne Namen und Vergangenheit würden dir auch deine 'Spiele' nichts weiter helfen."


    "Du hast keinen Namen?", fragte Mao verwirrt.
    "Haben dir Mami und Papi keinen gegeben? Wie wirst du denn sonst angesprochen, nyah?"


    "Nein, ebenso wenig wie Eltern, einen Herkunftsort oder allgemein eine Vergangenheit. Wie schon gesagt, mit solchen Fragen wirst du bei mir nicht weiter kommen. Und beachtet, geschweige denn angesprochen, wurde ich bisher auch nicht. Ich bin eben ein Niemand." Hat sie zu viel über sich erzählt? Nein, vermutlich nicht. Damit sollte aber dem Katzenmädchen klar sein, dass es sinnlos ist, weiter bei ihr nach zu haken, und sie Shiro nach dem Gespräch gern wieder vergessen darf. "... ein paar Informationen über die Rebellen würden mich nun aber doch interessieren," meine die Rotäugige zum Schluss beiläufig.


    Mao grinste daraufhin nur frech: "Nö! Generälchen hat gesagt, ich soll nicht mit Fremden über Pläne sprechen, mit Namenslosen besonders nicht. Er sagt immer, ich plapper zu viel, aber ich versteh nicht warum, nyah. Ich spiele sehr gerne, aber von Plänen hab ich keine Ahnung. Ich weis nur, dass ich in der Vorhut sehr viel Spaß haben werde, nyah."


    Die Gesprächspartnerin schien auch nichts zu wissen und nichts sagen zu dürfen, selbst wenn sie etwas wusste. Offensichtlich hatten die Anführer, oder Generäle, wie wohl ihre genaue Position war, diese Lücke auch schon entdeckt und vorgesorgt. Diese Information war zwar teuer, aber immerhin hatte die Geschichtsschreiberin etwas erfahren und die andere junge Frau dachte, sie hätte nichts gesagt, womit Shiro um das Spielen kam. "Na gut... dann mach ich mich mal wieder auf den weg... Man wird sich vermutlich nicht wieder sehen..."


    "Ohhhh, ich finde meine Spielkameraden immer wieder, nyah. Bis irgendwann wieder, Niemand!", antwortete das Katzenmädchen und grinste wie ein kleines Kind.


    OT: in Zusammenarbeit mit Dragonfire

  • Nachdem er seinen Kopf einmal richtig geschüttelt hatte und damit sein Gehirn wieder in die richtige Position gerückt hatte, klopfte sich Senshi die Kleidung ab und richtete sich auf. Auch seine Pfeife schlug er ein paar Mal gegen seine flache Hand und steckte sie sich wieder in den Mund. „Tja, dank dafür demjenigen, der mich eben umgerannt hat. Ansonsten wäre ich nämlich einfach hier vorbeigegangen und einen kleinen Rundgang durch das Lager gemacht“, schnaubte der Schwertkämpfer amüsiert. „Aber wenn du schon mal so erfreut bist mich zu sehen, wird es dich bestimmt noch glücklicher machen zu erfahren, dass du mich nicht so schnell los wirst.“ Der Söldner verschränkte die Arme vor der Brust und blies Rauch zwischen seinen Zähnen hervor, bevor er fortfuhr. „Also, kannst du mir nun sagen, wer mich da umgerannt hat?


    Er hatte von der Hasendame noch immer keine Antwort bekommen, offenbar war sie nicht sehr redselig, als Senshi von hinten auf sein freudloses Kommentar einging. Sofort fuhr der Maskierte herum und funkelte den Söldner einen Moment wütend an, ehe er seinen Blick wieder unter Kontrolle bekam und diesen auf abschätzige Distanz entschärfen konnte. „Nun, offensichtlich hat unsere Killerkatze eine Maus entdeckt und nun beschlossen ihren ureigenen Trieben nachzugehen. Wir können sicherlich darauf warten, dass sie schon bald versuchen wird, ihr unterstellte Soldaten, an denen sie immer noch festhält und nicht einsehen will, dass die alten Strukturen Vergangenheit sind, auszuschicken, um ihr entflohenes Spielzeug zurückzuholen.“, erklärte er mit wie gewohnt höflichem Tonfall, auch wenn die, die ihn kannten an seiner Wortwahl durchaus bemerken konnten, dass er Maos Verhalten nicht sonderlich gutheißen konnte. Dann trat er etwas an Senshi heran und raunte diesem, nur für ihn hörbar zu: „Was soll eigentlich dieser Mist? Was hab ich dir denn getan, außer, dass wir uns gegenseitig nicht ausstehen können?


    Mao, hm?“, meinte der Weißhaarige flach und sein Blick nahm einen fernen Ausdruck an. „Dann lasse ich die Angelegenheit wohl besser auf sich beruhen. Hab schon so eine Nervensäge in der Familie, brauch nicht mehr Durchgeknallte.
    Senshi blinzelte verwirrte, als Maiwyan nah an ihn herankam, um die Worte unter ihnen zu halten. Er wandte den Blick ab, um in den blauen Himmel zu schauen. Der Söldner blieb fast eine ganze Minute so nachdenklich stehen, bevor er sich abrupt wieder zum Maskierten umwandte und breit grinste. Er nahm sich die Pfeife aus dem Mund und leerte diesen vom Rauch. „Ganz ehrlich? Ich hab keinen blassen Schimmer“, eröffnete er fast schon feierlich, aber passend zu seinem Gegenüber gedämpft. „Irgendetwas an dir hat mein Interesse erregt, obwohl ich immer noch nicht einschätzen kann was es ist? Vielleicht ist es deine Geschichte, deine mir unverständliche Scham oder gar die Tatsache, dass wir uns nicht ausstehen können. Ob wohl ich Menschen hab, dich ich nicht leiden kann, bis du der erste, dessen Existenz mich soweit interessiert, dass ich ihn verachten kann. Mit Ausnahme derer, die mir einen guten Kampf liefern können und ein paar anderen, sind die meisten Menschen nicht mehr als Luft für mich. Und vielleicht ist das gerade der Grund dafür, dass ich trotz der Tatsache, dass ich dir an den meisten Tagen am liebsten den Kopf abreißen möchte, nicht das Verlangen hab abzuhauen.“


    Wenigstens in einem Punkt waren sie sich einig. Pech für Ma, so hatte sie direkt zwei weniger, die bereit waren, mit ihr zu spielen und durchgeknallt war wirklich eine treffende Bezeichnung für das Mädchen.
    Welch zweifelhafte Ehre“, merkte der Maskierte sarkastisch an, „Dir ist aber schon klar, dass es mir bedeutend lieber hätte, auch nur Luft zu sein. Da ich als namenloses Phantom durch die Weltgeschichte streuner, solle man sich doch sowas denken können, oder nicht?“


    Senshi schnaubte amüsiert und zog an seiner Pfeife. „Tja, nun hast du diese Ehre, also finde dich damit ab. Ich bin nun mal ein äußerst egoistischer Bastard, hehe“, 'sang' der Söldner schon beinahe schadenfroh. „Aber wenn du weiterhin bei den Rebellen bleibst hat es sich bald mit der Anonymität erledigt. Hast du also irgendwelche Pläne, bald wieder alleine auf dem Weg zu sein?


    Ja ich merks“, stimmte der Vermummte seinem Gegenüber zu, „Das mit der Anonymität hat schon nicht geklappt, als ich allein unterwegs war, auch wenn ich glaube zu wissen, wem ich die ganzen Erzählungen und Geschichten über mich zu verdanken habe.“ Wie der andere zuvor blickte nun auch der Maskierte zum Himmel. „Da fällt mir ein, gilt unsere Waffenruhe noch?


    Der Weißhaarige hob eine Augenbraue, als der Maskierte seine Frage nicht beantwortete. Wollte er hir ausweichen oder war das seine Antwort? Er tippte sich mit der Pfeife gegen die Lippen und überlegte einen Augenblick lang. „Schätze schon. Wenn dem nicht so wäre, dann hätte Kage Chisio schon längst keine Ruhe mehr gegeben und verlangt, dass ich dich einen Kopf kürzer mache“, antwortete er und schnaubte wieder. „Aber wenn es dir lieber ist, können wir uns auch gleich an die Kehle gehen.


    Danke, ich verzichte dankend.“, kam prompt die Antwort des Maskierten, wobei sich auch schon wieder das für ihn so typische, schalkhafte Lächeln in seine Augen stahl. Dann seufze er leicht. „Mao, Sam, du und ich, klingt vertraut. Ich bin gespannt, wer sonst noch so alles zur Vorhut gehören wird. Auf alle Fälle sind wir schon jetzt ein schlagkräftiges Team. Das ist doch wenigstens etwas.“


    Mhm, da kann ich dir nicht widersprechen“, nickte der Schwertkämpfer. Es verwunderte ihn innerlich ein wenig, dass er eine so zivile Unterhaltung mit dem 'Ritter' führen konnte, aber er schob es auf seine gute Laune. „Andererseits ist die Kombination ein wenig abschreckend, nicht wahr? Könnte ein wenig knapp werden dadurch mit den Freiwilligen, denke ich.“ Normalerweise war er niemand für Ruhe, aber ab und zu war eine kleine Ruhepause zwischen den Streitereien nicht schlecht.


    Mit vielem hatte der Maskierte gerechnet, aber nicht damit, dass der Söldner auf seine Bemerkung, die ja eigentlich auch eher dazu gedacht war, sich selbst zu trösten, mit einer Art Smalltalk anfangen könnte. Aber gut, warum nicht. „Das Abschreckend beziehst du wohl auf Mao und mich, wobei ich glaube, dass selbst ein gesichtsloses Phantom noch einladender ist, wie eine Killerkatze, deren mörderische Spiele mittlerweile schon im ganzen Lager verschrien sind.“, vermutete er, „Dir sieht man deine Ambitionen ja nicht auf den ersten Blick an, solange du nicht als Hydra herumkriechst und Sam ist äußerlich ein liebes, normales Mädchen.


    Senshi hob fragend eine Augenbraue. „Du hast aber nicht etwas gegen meine Hydra-Form, oder?“, meinte er gespielt gekränkt. „Es hat unnötig viel Zeit gebraucht, Kage Chisio seinen Namen raus zu leiern und die Form zu erreichen.“ Sein Grinsen wurde wieder breiter und er lachte leise. „Tja, das mag sein. Aber ein dauerhaft ungesehenes Gesicht lädt auf den ersten Blick auch nicht gerade zum gemeinsamen Teetrinken ein, meinst du nicht auch? Und meine Wenigkeit ist mindestens so verrucht wie Mao, oder zumindest in etwa. Einzeln könnten unsere Fälle vielleicht akzeptiert werden, aber zusammen? Hm, das könnte den einen oder anderen schon nervös machen, nicht wahr?


    Was hab ich denn schon wieder falsches gesagt?“, wunderte sich der Vermummte, „Falls du auf das kriechen ansprichst, ich dachte, diese Bezeichnung wäre passender, wie laufen, immerhin hast du in dieser ja deutliche Attribute eines Reptils. Und ansonsten wollte ich damit nur aussagen, dass jeder normale Mensch nen Heidenschreck bekommt, wenn da plötzlich so nen geschupptes Wesen vor ihm steht.“ Er senkte die stimme erneut und blickte Senshi ernst an. „Mag sein, dass ein gesichtsloser Herumtreiber abschreckend wirkt, aber immer noch besser, als mein wirkliches Gesicht. Da würden andere noch eher reiß aus nehmen.“ Seine Stimme klang traurig, wie immer, wenn er daran erinnert wurde, warum er die weiße Maske trug.


    Augenrollend, aber dennoch grinsend erwiderte der Söldner: „Natürlich kriechen Reptilien und fast jeder würde zumindest überrascht sein, wenn plötzlich eine humanoide Wyvern vor ihm stehen würde. Meine Güte, es war doch nur Spaß.“ Dann verspürte er stark das Bedürfnis sich die Hand vor das Gesicht zu schlagen oder sich die Zunge abzubeißen, um zu verhindern einen scharfen Kommentar abzugeben, als der Maskierte einen Ton von Selbstmitleid annahm. Aber nein, der Weißhaarige hatte eine gute Laune und würde sie sich nicht so einfach verderben lassen. Also schlucke er allen Spott möglichst herunter und antwortete: „Du bist echt ein wandelndes Paradoxon.“ Ohne Maiwyan eine Chance auf eine Erwiderung zu geben, wirbelte Senshi herum, sodass er ihm, Maiwyan, genau gegenüber stand und ihm hart gegen den Brustpanzer tippen konnte. „Hör zu, ich bin schon ziemlich viel rumm gekommen, hab mich schon mit anderen Söldnern, Soldaten, Attentätern, Schwertkämpfer, Bogenschützen, anderen Schützen, Jägern, Berserker, Magiern, deren jeweiligen weiblichen Gegenstücken und unzähligen Monstern aller möglichen Arten angelegt. Einige lieferten gute Kämpfe, andere hab ich innerhalb ein paar Sekunden in den Boden gestampft. Ich habe also genug Erfahrung, um dies einzuschätzen und mein Ergebnis ist: Du, mein 'Freund', bist eine der stärksten F...Personen, die ich kenne. Also will es mir nicht in den Kopf. Warum gibst du einen Scheiß darauf, was solche Vollidioten, so eine Platzverschwendung zu sagen hat? Warum machst du dir den Trubel auf die vollkommen oberflächliche Dumpfbacke zu hören, wenn du stattdessen dafür sorgen könntest, dass ihr der Schädel so dröhnt wie ne Glocke zur Mittagsstunde? Wenn einer wegen deinem Äußeren nichts mit dir zu tun haben will, dann scheiß auf ihn/sie. Ihre Meinung ist soviel wert wie der Dreck der sie sind. Und wenn jemand meint, du wolltest seine ach so wichtigen Kommentare hören, dann gib ihn ein paar Mal einen gutgemeinten Klaps und zeig ihm wie viel die wirklich Wert sind.


    Von einem Moment auf den anderen wurde der Maskierte unter seiner Maske knallrot. Der Drang Senshi direkt ins Gesicht zu schlagen war, trotz der eigentlich friedliebenden Natur des Phantoms, enorm stark, doch er schluckte diesen hinunter und schlug stattdessen nur die Hand des Söldners zur Seite. „Finger weg!“, zischte er leise, sodass nur der Söldner ihn hören konnte, „Es ist egal, wie flach ich bin, DA haben deine Griffen absolut nichts zu suchen!“ Dann brachte er ein paar Schritte zwischen sie beide und rief sich das, was der Weißhaarige eben gesagt hatte noch einmal in den Kopf. Zwar stolperte immer wieder über die Art der Ausdrucksweise, aber im groben und Ganzen kam es ihm fast so vor, als hätte Senshi ihm ein Kompliment gemacht, was ihm einen verwirrten Ausdruck in die gelben Augen zauberte. „Ähm…“, setzte er an und legte zwei Finger an seine Stirn oder besser an die Maske auf der Höhe, wo seine Stirn unter dem Holz liegen musste, als würde er sich die Schläfen massieren und sammelte die Worte, in Gedanken, ehe er noch einmal tief Luft holte und dann weitersprach, „Kann es sein, dass du gerade versucht hast, mich aufzumuntern?“ Auch in seiner Stimme konnte man nicht umhin die tiefe Verwunderung deutlich herauszuhören.

    OT: Jay unsre zwei Streithähne kloppen sich mal nicht die Köpfe ein^^. Mit drsnake entstanden.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Der Söldner legte eine Hand nachdenklich ans Kinn. Schließlich zuckte er mit den Schultern und grinste, während er Rauch ausstieß. „Kann sein. Es sind meine persönlichen Gedanken. Nimm sie als Kompliment, achtlosen Kommentar oder sonst etwas, mir ist das einerlei. Ich hab heute zu gute Laune, um mir von deinem Selbstmitleid die Stimmung verhageln zu lassen.“


    Nun musste der Maskierte doch schmunzeln. „Hey, ich hab mich nur gewundert.“, meinte er grinsend, wobei in seiner Stimme wieder der gewohnte Schalk mitschwang, „Passiert ja nicht so häufig, dass unser großer Söldner sich um den Gemütszustand seiner Mitmenschen bemüht, vor allem nicht mir gegenüber. Ist mal interessant zu sehen, dass sogar eine Person wie du von Zeit zu Zeit nett sein kann.“ Damit schlängelte er sich an Senshi vorbei und ging in Richtung des großen Zeltes, wo er soeben Sky und Isaac ausgemacht hatte. Offenbar wollten die beiden noch etwas sagen und anhand des Standes der Sonne war klar, dass es sich eigentlich nur um den Aufbruch der Vorhut handeln konnte.


    „Tja, fang nicht an Wunder von mir zu verlangen“, meinte Senshi belustigt. „Schiebe es auf meine gute Laune. Auch wenn viele hier mich nur gelangweilt haben auf dem Kampfplatz, haben ein paar zumindest einen guten Kopf. Eine gewisse Zeit kann mich auch ein gutes Schachspiel befriedigen.“ Der Weißhaarige verschränkte die Hände hinter seinem Kopf und folgte dem Maskierten, dessen Beziehung zu sich selbst, er immer noch nicht ganz verstand.


    „Tja, dann sollte ich diesen klugen Köpfen wohl danken.“, stellte der Maskierte fest, „Ich selbst habe keine Ahnung von diesem Spiel.“ Er wandte seine Aufmerksamkeit nun Isaac zu, der zu sprechen begonnen hatte und erklärte, dass ich leider nicht so viele Leute wie gewünscht für die Vorhut gemeldet hatten, er allerdings von denen, die es getan hatten, die meisten kannte und für sehr fähige und starke Kämpfer hielt. Er habe keinerlei Zweifel, dass diese Leute die Aufgabe bewältigen könnten und zudem wäre jetzt keine Zeit mehr, um auf weitere Meldungen zu warten, aber jeder, der sich dazu berufen fühlen würde, könne sich gerne trotzdem noch der Vorhut anschließen, auch ohne sich bei ihm zu melden.
    „Dann ist es also soweit, wir brechen endlich auf. Ich kann es kaum noch erwarten.“, murmelte der Vermummte.


    Der Schwertkämpfer zuckte nur mit den Schultern. Seine Aufmerksamkeit schwebte mehr durch die Umgebung, als sie auf den ehemaligen Soldaten lag. Die einzige Info, die seiner Ansicht nach zählte war der Befehl zum Aufbruch. Ihre geringe Zahl machte sie nur schneller und sosehr er es auch bereute, schwerer auffindbar. Er wollte es sich zwar nicht vollkommen eingestehen, aber es war für ihre Zwecke von Vorteil. Zum Ausgleich stieg für ihn die Zahl seiner Gegner. Außerdem wie Maiwyan bereits richtig gesagt hatte, blieb ihre, wie auch immer geartete, Gruppendynamik bestehen und es gab nicht zu viele neue Gesichter, an die man sich gewöhnen musste.
    Senshi musste allerdings lachen als das Gemurmel des Ritters mitbekam. „Beginn erst gar nicht mit der Aufbruchstimmung. Ansonsten hab ich wieder stundenlang Kage Chisio's Gemurre im Ohr.“ Fast schon kameradschaftlich tätschelte der Weißhaarige den Griff des Schwertes, worauf ein Geräusch zu hören war, dass wie zufriedenes Schnarchen klang.


    „Es muss interessant sein, sich mit seiner Waffe unterhalten zu können.“, meinte der Vermummte und setzte sich wieder in Bewegung, denn er hatte mitbekommen, dass der ehemalige General in ihre Richtung eine auffordernde Geste gemacht hatte die wohl „herkommen“ bedeutete. Ob diese aber an Senshi oder ihn gereichtet war, konnte das Phantom nicht mit Sicherheit bestimmen.
    Plötzlich wurde er aber unter seiner Maske rot. Er hatte ganz vergessen, dass er selbst auch gelegentlich mit seinem Schwert redete. „Ich meinte natürlich auch eine Antwort von seiner Klinge zu bekommen.“, verbesserte er sich also schnell.


    „Hah? Kann es sein, dass die einsame Reise dir nicht so wirklich bekommen ist, dass du mit deinem unbelebtem Schwert zu reden?“, fragte der Söldner amüsiert. „Vielleicht ist die Zusammenreise mit uns gar nicht so schlecht für dich, hahaha.“ Wieder wandte sich Senshi dem Schwert auf seinem Rücken zu, dass wie jedes Schwert in der Scheide schon vergessen ließ, dass sie zum töten geschaffen waren. „Was meine Klinge angeht, kann ich mich kaum noch an die Zeit erinnern, an dem ich es nicht bei mir hatte. Daher kann ich es nicht wirklich einschätzen, wie 'interessant' es für jemanden ist, der nicht in meiner Situation ist. Meine Erfahrung ist: Kage Chisio ist ne Nervensäge. Sein Blutdurst ist nochmal Größer als der meine und wenn ich es nicht ständig befriedige, kreischt es rumm wie ein Gör, dem man nicht geben will, was es haben will. Und das Schlimmste: jedesmal wenn ich das sage, wird mir in der nächsten Sekunde wieder klar, dass es ein Teil von mir ist. Aber naja, der Vorteil ist eben, niemals wirklich entwaffnet werden zu können. Ich denke du kannst nachvollziehen, wie viel Geld es spart, keinen Waffenschmied aufsuchen zu müssen.“


    „Ich habe damit nicht gemeint, dass ich auf Antwort warten würde.“, murrte der Vermummte, noch immer leicht errötet unter seiner Maske, „Und den Punkt mit nicht entwaffnet kenn ich nur zu gut.“ Er lachte kurz und ließ eine seiner beiden Schweifklingen auf Höhe seines Armes unter dem schweren Umhang hervorluken. „Ja, es hat durchaus Vorteile ein wandelnder Rasenmäher auf zwei Beinen zu sein.“
    Nun hatten sie die beiden Anführer erreicht und Isaac überreichte dem verdutzten Maskenträger eine Karte, auf der die Route für die Vorhut, ebenso wie die Punkte, an denen sie Nachrichten für den Haupttross hinterlegen konnten, eingetragen war. Wieso die Anführer dies gerade ihm anvertrauten war dem Phantom schleierhaft, was man auch deutlich in seinem Verhalten merkte. Isaac selbst schien auch etwas verwundert, offenbar war ihm die Feindschaft der beiden Schwertkämpfer zu Ohren gekommen. Dennoch wünschte er den Beiden eine Gute Reise und rief noch einmal alle Mitglieder der Vorhut. Sie sollten sich am Rand des Lagers treffen und von dort aufbrechen.
    „Warum soll jetzt ausgerechnet ich die blöde Karte haben?“, wunderte sich der Maskierte, als er sich selbst zum Rand des Lagers aufmachte.


    „Vielleicht weil du auch die Karte das letzte Mal hattest?“, meinte Senshi schulterzuckend. „Oder vielleicht denkt er, du wärst die einzige Person, der man zu 100% vertrauen kann. Wer weiß? Es gibt schlimmere Dinge.“


    Der Maskierte seufzte schwer. „Ich bin definitiv nicht der Typ, der sich besonders gut eignet, um Verantwortung zu übernehmen. Und außerdem hatte ich beim letzten Mal nur die Karte, weil Valeria einfach sang und klanglos abgehaun ist. Und wenn ein namenloser Herumtreiber die vertrauensvollste Person der Gruppe ist, sieht es wirklich schwarz für uns aus.“, konterte er, wobei beim letzten Satz sich wieder sein typisches Schmunzeln in seine Augen stahl.
    Sie erreichten die letzten Zelte und der Maskierte stellte überrascht fest, dass jemand, wahrscheinlich Isaac bereits Reisegepäck für sie hatte herrichten lassen. Darunter einige kleine Zweimannzelte, die man sehr klein zusammenlegen konnte und die wohl aus dem Marschgepäck von Soldaten stammten, sowie etwas Verpflegung, dass ihnen die ersten paar Tage reichen sollte, wenn sie sparsam wären.
    „Wow, da war unser Ex-General aber richtig spendabel.“, freute er sich aufrichtig, er hatte selten ein Dach über dem Kopf. Jetzt blieb nur noch, auf die anderen zu warten, dann könnten sie endlich aufbrechen.


    OT: Teil 2 von Sheewa und mir.


    Auf auf Leute, einmal alle antanzen, es geht los^^. ~Sheewa

  • Halbwegs interessiert hatte Samea die folgenden Geschehnisse beobachtet. Wie es aussah zog die Maineh auch noch andere aus der Armee an. Darunter waren Al Cid, den sie mittlerweile auch ein wenig leiden konnte. Es gab in ihren Augen weitaus schlimmere Exemplare als diesen. Insofern konnte sie mit ihm leben. Was sie ein wenig schade fand, war dass die Maineh nun nichts mehr sagte. Samea überlegte ob es daran lag, dass die Waldbewohnerin nichts mehr zu sagen hatte oder ob es ihr leid war mit solch zerstörerischen Menschen reden zu müssen? Während ihren Überlegungen, registrierte sie dass sich Mao irgendwie seltsam verhielt. Es schien als wäre sie von irgendwas begeistert und wandelte sich von der furchteinflößenden Raubkatze in ein niedliches verspieltes Kätzchen. So wie es aussah waren die Menschen vergessen und es jagte dem neuen hinterher. Was genau es war, das war Sam schleierhaft aber Hauptsache ist, dass Mao nun eine neue Beschäftigung gefunden hatte.


    Samea erhob sich nun und wollte zurück ins Zeltlager zu gehen, denn wollte noch einige Kleinigkeiten erledigen bevor Isaac zum Abmarsch pfiff. Was sie jedoch davon abhielt war die Tatsache dass sich Senshi sehen ließ. Dieser schien anfangs ein wenig verwirrt zu sein, was sich aber auch noch legte. Der Ritter schien nicht gerade erfreut zu sein, diesen zu sehen. Die beiden fingen sich an freundschaftlich zu kabbeln. Zumindest entstand so dieser Eindruck in Sameas Augen. Sie hatte den Umgang mit den zweien wirklich vermisst und freute sich schon wieder mit ihnen auf Reisen zu gehen. Immerhin waren sie alle in der kurzen Zeit als sie gemeinsam unterwegs waren irgendwie zusammengewachsen. Samea hatte öfters daran gedacht, wenn sie mal nicht schlafen konnte. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich dann umdrehte um endgültig in das Zeltlager zurückzukehren. Dabei entdeckte sie, dass es Senshi und der Ritter ihr gleich taten. War es ein Zufall? Wer weiß.


    Im Zeltlager angekommen, hatte sich immer noch eine größere Menge vor dem Zelt Isaacs und Skys versammelt. Sie dachte:“ Entweder die diskutieren noch oder die zwei Anführer haben noch hinzufügen.“ Neugierig geworden schloss sie sich den anderen an und hörte zu was Issac zu sagen hatte. Sky schwieg meistens. Erster meldete, dass sich leider nicht so viele für die Vorhut gemeldet hatten, wie ursprünglich gedacht. Aber dass Kämpfer die die Vorhut bildeten, mutige und starke Kämpfer wären. Samea lauschte dem aufkommenden Gemurmel in der Menge. Ihr Herz schlug unwillkürlich schneller. Sie freute sich sehr, denn das Gerede bedeutete, dass es bald losging. Ihres Erachtens war es nicht so wichtig dass sich so viele gemeldet hatten. Je kleiner die Gruppe desto unauffälliger war sie und in dem Fall war es auch gut so. Samea beobachtete, dass Isaac dem Ritter eine Landkarte übergab und diesen somit zum Anführer beförderte. Sie hätte in dem Moment gerne sein wahres Gesicht gesehen um seine Empfindung in der Sekunde wahrnehmen zu können. Sie selber verspürte nicht den geringsten Ansporn die Rolle als Anführer einzunehmen. Das war nichts für sie. Schon früher hatte sie diese Art von Verantwortung von sich geschoben.


    Isaac rief zum Schluss nochmal alle Mitglieder der Vorhut zu sich und wünschte ihnen alles erdenklich Gute. Die Vorhut soll sich am Rande des Lagers treffen und von dort aus aufbrechen. Sam kehrte mit einem freudigen Gefühl im Magen zu ihrem Zelt zurück um noch ein paar Sachen mitzunehmen, die sie ihrer Meinung nach benötigte. Diese bestanden unteranderem aus ihrem Stab und anderen Kleinigkeiten. Alles andere ließ sie zurück denn die waren nur unnötiger Ballast. Früher hätte sie all das auch nicht gebraucht also spielten sie dann auch keine Rolle mehr. Samea schlüpfte in ihren halbwegs warmen grünbraunen Umhang, den ihr eine nette Frau genäht hatte. Sie selber konnte je bekanntlich nicht nähen. Der Mantel bestand aus einer Mischung aus Stoff und Leder. Er würde sie während der kühleren Jahreszeit warm halten. Selbst das Schuhwerk war fester Natur. Ihr Weg führte sie anschließend zu dem Treffpunkt. Senshi und der Ritter warteten dort bereits auf die anderen. Samea grüßte sie und ihre Augen weiteten sich als sie das Reisegepäck sah, dass Isaac für sie vorbereiten lassen. In ihren Gedanken dankte sie dem Ex- General für seine Weitsicht. Die Magierin gesellte sich neben den zwei Herren und schien auf die anderen zu warten, die noch kommen mögen.

  • Eben so schnell, wie sich der kleine Pulk gebildet hatte, löste er sich auch schon wieder auf; die Katze ließ sich von einer vorbeiwuselnden Maus ablenken und verschwand in Richtung des Lagers, während Senshi den Ritter ohne Gesicht ablenkte und in ein Gespräch verwickelte. Niemand schien sich noch um die Maineh kümmern zu wollen, und da ihm diese grazilen Wesen völlig fremd waren und sie anscheinend auch keinen näheren Einfluss auf die Aktivität der Rebellen zu haben schien, beschloss Al-Cid, sie einfach in Ruhe zu lassen.


    Um diese Zeit sollte sich vermutlich auch die Vorhut zusammenfinden; nach einigem Suchen fand Al-Cid sie schließlich ausserhalb des Lagers, kurz vor dem Aufbruch. Er sah sich als erstes das Gepäck an - kleine Zelte und Verpflegung, beides spärlich bemessen und daher für einen großen Mann wie ihn wohl kaum ausreichend, aber das war halt ein beständiges Problem in der Armee. Einen Rückzieher würde er jetzt trotzdem nicht machen; also setzte Cid sich auf den Erdboden und wartete darauf, dass jemand den Startschuss für den Aufbruch gab.

    No time to search the world around
    'Cause you know where I'll be found
    When I come around
    When I come around, yeah

    Einmal editiert, zuletzt von Tungsten. ()

  • Irgendwie ging alles so schnell, dass Daphne gar nicht wirklich dazu kam, dem Maskierten zu antworten. Außerdem wollte sie es auch gar nicht. Jemand, der das Handeln dieser dreckigen Kreaturen rechtfertigte konnte nicht vernünftig sein, dementsprechend nahm auch ihre Sympathie, die ohnehin schon eher weniger vorhanden war, schlagartig noch etwas ab.
    Sie hatte es doch von Anfang an gewusst. Niemals im Leben konnte von Menschen etwas gutes ausgehen. Alleine die Tatsache, dass sie in den Krieg zogen und dabei sich selbst und andere Wesen verletzten sprach doch vollkommen für sich. Wenn Maineh kämpften, dann niemals auf Leben und tot. Streite regelten sie zwar auch im Kampf, allerdings hielten sie dabei gewisse Regeln ein, die seit Generationen Bestand hielten. Man wagte sich einfach nicht, entgegen dieser Regeln zu handeln. Und solange sich alle daran hielten war ein friedliches Zusammenleben einfach. Aber nein, Menschen-
    Bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, tauchte mit einem Mal wieder das Gesicht der Katzengöre vor ihr auf. Sie hielt ihr ein Messer an die Kehle und grinste so breit, dass ihre Zähne zum Vorschein kamen. Dabei faselte sie etwas davon, dass sie mit ihr spielen müsse, ansonsten wäre sie ein Eindringling. Der bedrohliche Eindruck wurde nur leider dadurch geschmälert, dass das angehängt "Also spiel mit mir, nyah." doch eher wie eine Bitte klang, nicht wie ein Befehl. Daphne verengte die Augen zu Schlitzen und verzog ihre Lippen, sodass man ihre Zähne sehen konnte, doch gerade bevor sie das Kätzchen anfahren konnte, was ihr denn einfiele ihre dreckige Visage mit so einer Ansage zu zeigen, hob einer der... Schwänze... des Maskierten das Miniaturraubtier hoch.
    Daphne verlor einen Teil der Anspannung aus ihrem Körper. Sie hasste sich selbst dafür, dass ihre Instinkte vor einer Sekunde noch lauthals nach Flucht geschrien hatten. Wäre sie nicht so voller Abneigung gegenüber den Beteiligten hätte sie wohl nachgegeben, aber ihr Stolz verbot ihr auch nur ein Minimum an Angst oder gar Schwäche zu zeigen. Nur über ihre Leiche, so viel steht fest.
    Aber diese Entscheidung wurde ihr mit dem Eingreifen des Maskierten ohnehin abgenommen... Was nur leider dafür sorgt, dass sie innerlich noch mehr brodelte als vorher. Was fiel diesem Kerl bitte ein, meinen zu müssen sie zu beschützen?! Sie war eine Kriegerin! Sie konnte diese Sachen durchaus alleine regeln! Sie brauchte keinen maskierten Menschenfreund, der ihr mit entschuldigender Stimme unterbreitet, dass sich Daphne besser nicht mit dem Kittykätzchen anlegen sollte.
    Pah! Sie glaubte es nicht. Dieser Kerl dachte doch tatsächlich, dass sie es nicht mit einem dummen, kleinen Kätzchen aufnehmen konnte! Die Wut wuchs in ihr wie eine Bestie. Diese ganze Situation war so entwürdigend! Und sie konnte sich nicht einmal auf diese Menschen stürzen, weil sie umgeben von ihnen war. Das würde sie niemals überleben! Und nicht einmal sie mit ihrem großen Ego war so lebensmüde, es zu versuchen.
    Der Maskierte bat sie noch, das Verhalten der Mieze zu entschuldigen, aber Daphne dachte nicht daran ihm irgendeine Antwort zu geben. Mit seinem Schutz hatte er ihre Ehre verletzt. Sie wäre auch gut ohne ihn klar gekommen. Warum begreifen Menschen nicht einfach, dass sie nicht die Übermacht haben? Sie wissen gar nicht über die Stärke der anderen Wesen und spielen sich auf, als wären sie die Mächtigsten! Sie nahmen sich, was sie wollen, und gaben es niemals zurück!
    Daphnes Kehle entwich ein dumpfes Knurren. Sie wandte sich mit verschränkten Armen ab und rollte die Ohren ein. Keine Sekunde länger wollte sie das dumme Gefasel dieses Abschaums hören.
    Auf einmal riss sich die Katze aus dem Griff des Schwanzes und jagte hinter etwas her, das Daphne gerade noch als Maus erkennen konnte. Verdattert starrte sie hinter dem Mischwesen her.
    Und so etwas war einmal ein General gewesen? Eine spielsüchtige, egozentrische und bestialische Katze, die es nicht einmal für eine Sekunde fertig brachte, die Haltung zu bewahren und die Instinkte zu unterdrücken? Pah. Diese Menschen waren wohl tatsächlich tiefer gesunken als sie es sich je hätte vorstellen können. Es gab wirklich kaum etwas, was Daphne weniger leiden konnte als Menschen. Aber diese Katze übertraf mit ihrem grausigen Charakter und ihrem absolut abartigen Verhalten alles, was sie je gesehen hatte.
    Sie verfolgte das Geschehen für eine ganze Weile und ignorierte den Maskierten, der offensichtlich noch eine Antwort von ihr erwartete. Sollte er doch warten, bis er verrottete. Die Maineh sah es gar nicht ein, ihm zu antworten. Er hatte sich in ihre Angelegenheiten eingemischt und dafür nichts anderes verdient als Missachtung. Zumindest sah Daphne es so. Der Gedanke, dass sie, wenn es hart auf hart gekommen wäre, kaum eine Chance gegen die topfite Katze gehabt hätte, kam ihr nur für eine Sekunde in den Sinn. Dann blendete sie ihn aus und beharrte darauf, dass sie es gegen jede Katze aufnehmen könnte, egal in welchem Zustand. Katzen könnten niemals mit einer Hasendame mithalten, soviel stand fest!


    Aus dem Augenwinkel konnte Daphne sehen, wie sich ein Weißhaarige dem Maskierten näherte. Für einen Moment widerstand sie dem Drang, das Gespräch zu belauschen und hielt ihre Ohren eingewickelt. Auf Dauer wurde es langweilig die Katze zu beobachten, die kopflos hinter der Maus her rannte und wegen der doch recht heftigen Reaktion ihres "Retters", wickelte sie ihre Ohren irgendwann wieder aus und richtete sie so, dass sie das Gespräch etwas belauschen konnte.
    „Mao, Sam, du und ich, klingt vertraut. Ich bin gespannt, wer sonst noch so alles zur Vorhut gehören wird. Auf alle Fälle sind wir schon jetzt ein schlagkräftiges Team. Das ist doch wenigstens etwas“, sagte der Maskenmann gerade. Mao war das Kätzchen, so viel hatte Daphne schon mitbekommen. Außerdem, und das fiel ihr erst auf, als die Hasendame noch einmal darüber nachdachte, redete er von einer Vorhut. In der er und das Kätzchen sich befanden. In Daphnes Kopf bildete sich langsam eine Idee, doch noch war sie sich nicht ganz sicher, ob sie dieser tatsächlich nachgehen wollte. Das änderte sich aber im Verlaufe des Gespräches recht schnell.
    Hör zu, ich bin schon ziemlich viel rum gekommen, hab mich schon mit anderen Söldnern, Soldaten, Attentätern, Schwertkämpfer, Bogenschützen, anderen Schützen, Jägern, Berserker, Magiern, deren jeweiligen weiblichen Gegenstücken und unzähligen Monstern aller möglichen Arten angelegt. Einige lieferten gute Kämpfe, andere hab ich innerhalb ein paar Sekunden in den Boden gestampft."
    Ab da schaltete Daphnes Gehör ab, denn ihr Kopf war viel zu sehr damit beschäftigt, die gehörten Informationen zu verarbeiten. Dieser Weißhaarige Menschling war also stark, ja? Das machte also gleich drei potentielle Ziele, die in der Vorhut waren. Von dieser Sam wusste sie nichts, aber das war ihr gänzlich egal. Alleine die Tatsache, dass das Kätzchen, das Maskierte und dieser ach so starke Krieger dabei waren, war ein starkes Argument dafür, ebenfalls mitzukommen. Natürlich würde sie nicht für die Armee kämpfen, warum sollte sie das auch tun. Aber sich diese Menschen einmal genauer anzuschauen würde nicht schaden. Und sobald Daphne eine Einschätzung ihrer Fähigkeiten hatte, von der sie fest überzeugt war, dass sie das Ergebnis hervorbrachten, dass keiner von ihnen auch nur ansatzsweise mithalten konnte, dann würde sie sehen was sie machen würde. Bis dahin würde sie einfach mitkommen und schauen, was passiert. Und wenn sie dabei im Kampf auch noch ein paar Menschen erledigen konnte, die ihr auf die Nerven fielen, war das doch ein schöner Bonus.
    Als sich die Hasendame wieder zum Maskierten umdrehte, hatte dieser plötzlich eine Karte in den Händen und stand etwas weiter entfernt mit dem Weißhaarigen zusammen. Daneben hatte sich auch ein junges Mädchen positioniert, ebenso ein Mann, der sich einfach auf den Boden platzierte. Daphne blinzelte etwas verwirrt, entschied aber, dass jetzt wohl die beste Möglichkeit wäre, sich der Gruppe anzuschließen. Wenn der Maskierte der Gruppenleiter war, und danach sah es aus, schließlich hielt er die Karte in den Händen, dann würde sie ihn schon irgendwie überzeugt bekommen.
    Leichtfüßig und mit einem halb freundlichen Lächeln, dass durch die entblößten Zähne doch etwas aggressiv wirkte, näherte sie sich den Beiden. Dem Weißhaarigen warf sie nur einen kurzen, interessierten, aber abweisenden Blick zu, dann wandte sie sich an den Maskierten.
    "Du hast mich nach meinem Anliegen gefragt? Ich bin hier, weil ich mich ebenfalls dieser... Vorhut anschließe", sagte sie entschlossen, mit einer Stimmlage, die kein Nein duldete. "Ich bin interessiert an euch und mich auf eurer Seite zu haben hat viele Vorteile. Wenn ihr ablehnt, werde ich euch dennoch folgen", stellte sie klar und reckte das Kinn in die Höhe. Sie konnte sich den provozierenden Blick zwar nicht ganz verkneifen, schaute aber möglichst neutral.


    OT: Ich nehme einfach mal an, dass es okay ist, wenn ich diese beiden Teile des Gespräches einfüge, da ja nur bei zwei Stellen erwähnt wurde, dass sie für die anderen nicht hörbar sind, bzw. sehr leise. Noch einmal Entschuldigung für die lange Abwesenheit, ich hoffe, dass das nicht noch einmal passiert.

  • Ohne ein weiteres Wort zu sagen oder sich noch einmal umzudrehen verzog sich die Geschichtsschreiberin wieder in den Schatten der Zelte und konzentrierte sich auf ihre übliche Form der Informationsbeschaffung. Einfach warten und zuhören. Sicherlich hätte sie eine hervorragende Spionin, Jägerin oder Attentäterin abgegeben, aber diese Berufszweige würden zu sehr in die Geschichte eingreifen.


    Unterbrochen wurde die Tätigkeit des Mädchens schließlich, als sie einige zusätzliche Informationen von den Anführern bezüglich der Vorhut erreichten. Viel hatte Shiro letztendlich nicht in Erfahrung bringen können, die Gründe der Rebellen waren ihnen wohl klar und Gespräche darüber somit unnötig. Zumindest waren ihr nun einige weitere Namen bekannt, insbesondere die von potenziellen Mitgliedern der Vorhut. Da die Vorhut aber bald aufbrechen sollte und sie auch, ohne dass sie sich bei Isaac oder Sky gemeldet hatte, mit kommen konnte, würde sie wohl dort weitere Nachforschungen anstellen müssen. Ihre Arbeit würde nun zwar um einiges schwerer werden, da sie nun nicht mehr allein unterwegs war. Sie durfte weder von der Gruppe als Spionin eingestuft werden, noch in die Geschichte eingreifen oder zu sehr auffallen. Sicherlich hätten nun einige Personen an solch einem Punkt Bedenken oder Ängste bekommen. Im schlimmsten Fall könnten falsche Aktionen ihr das Leben kosten. Aber so war sie nicht. Das Mädchen würde das tun, was von ihr für ihre Mission verlangt wurde. Unabhängig von ihren nicht vorhandenen Wünschen oder dem, was andere als Vernunft bezeichnen würden.
    Während der Diamantdrache sich Gedanken machte, wie sie weiter vorgehen sollte um möglichst viele Daten zu erhalten, vermutlich würde sie einige Zeit lang die Gruppe verfolgen, hatte die junge Frau den Rand des Lagers der Rebellen, den Treffpunkt der Vorhut, erreicht. Wie üblich hielt sie sich am Rand und im Schatten. Je weniger man von ihr sah, desto besser. Und erneut wurde sie von der Fähigkeit der Anführer überzeugt. Die Rebellen wollten, dass die Vorhut bald abzieht und hatten schon alles vorbereitet. Vermutlich würden diese sich selbst um die Ausrüstung und Verpflegung kümmern müssen, daher wäre es gut, wenn Shiro sich noch etwas mehr als üblich zurück halten würde. Sollte sie sich am Tragen des Gepäcks beteiligen müssen, könnte es die gesamte Geschichte durcheinander bringen. Sie würde nichts von dem Getragenen benutzten und die anderen hätten mehr Energie zum Kämpfen. Außerdem würde es darauf hinauslaufen, dass sie sich in die Gruppe einbringen musste, was wohl die größten Auswirkungen haben konnte. Somit hielt sich die Schreiberin erst mal von den anderen Anwesenden fern und wartete ab. Später konnte sie sich dann hoffentlich wie ein Schatten, unbemerkt, ohne dass es irgendjemand interessierte und ohne die geringste Interaktion mit der Welt, an die Fersen der Vorhut hängen.

  • Dieser Ort war Lumière definitiv nicht geheuer. Nach einem langen Marsch war er schließlich bis an diesen Ort gelangt... wie weit würde ihn die Suche nach Rouge noch treiben? Das konnte sicher niemand wissen. Aber hier war er nun, im Lager der Rebellen, und sah sich erst einmal gründlich um, dabei versuchte er jedoch so unauffällig wie nur möglich zu sein. Ärger konnte er sicher keinen gebrauchen. So viele Menschen... falls sein Mädchen tatsächlich hier war, wäre es doch recht erstaunlich. Rouge hatte Menschenmengen schon immer gehasst. Doch nun, wo sie ohne festen Wohnort war, erschien es dem Violetthaarigen doch recht plausibel, dass sie sich hier aufhalten könnte. Sie brauchte schließlich eine sichere Gemeinschaft und Verpflegung, außerdem hatte sie schon immer eine gewisse... "rebellische" Ader gehabt. Das Metronom verschränkte die Arme und sah sich mit großen Augen um. Es waren wirklich alle Arten von Menschen hier versammelt. Das machte es jedoch umso schwieriger, eine bestimmte Person aus der Masse zu picken. Wo sollte er denn mit der Suche anfangen? Ach herrje...


    Vielleicht wäre Fragen die beste Möglichkeit. Aber er traute sich einfach nicht. Lu hatte gewaltige Probleme damit, auf Fremde zuzugehen. Überhaupt scheute er überflüssige Konversationen. Doch das war nicht überflüssig, nein, das war notwendig... ohne Hilfe würde er es sicher nicht schaffen, seine Tochter zu finden. Aber es waren Rebellen. Die lage war sicher angespannt, da konnte er nicht einfach reinplatzen und die Leute ausfragen. Sicher würde das vielen auf die Nerven gehen und er würde unnötig auffallen. Oh je, was sollte er bloß tun?
    Als er schließlich aus Planlosigkeit in die Mitte des Lagers kam lauschte er mehr oder weniger unfreiwillig den Plänen der Rebellen. Das klang gefährlich. Wenn Rouge tatsächlich hier war konnte er nur hoffen, sie so schnell wie möglich wieder nach Hause zu schleppen, ansonsten würde nicht nur sie in ein großes Schlamassel geraten, sie könnte dadurch eventuell noch Blanche und ihn selbst mit in die Sache hineinziehen... aber vielleicht irrte er sich ja. Vielleicht war sie doch nicht hier. Das ständige Hin und Her seiner Gedanken verwirrte den Brillenträger zutiefst. Er musste einen klaren Kopf bewahren. So würde er sie sicher auf keinen Fall finden.


    Gedankenverloren kam er schließlich wieder am Rand des Lagers an. Lus Füße meldeten allmählich Protest. Noch längeres, sinnloses rumlaufen würde weder dem Körper noch dem Geist guttun. Er musste handeln. Jetzt. Mit schnellen Schritten begab er sich zu der nächsten Gruppe an Personen, die er ausfindig machen konnte und sprach sie schnell an. Bloß nichts versemmeln...
    "Ahm, Entschuldigung, falls ich störe... hat jemand von euch vielleicht ein kleines, blondhaariges Mädchen mit einer roten Haube gesehen?"


    OT: Puh, Einstieg wäre geschafft... auf ein gutes Play ^-^
    Ich hoffe, dass klar ist, dass Lu die Vorhut angesprochen hat x3

  • Was für eine Auswahl“, merkte der Maskierte auf die Forderung der Hasendame an und zuckte die Schultern, „Ich habe nichts dagegen, wenn Ihr uns begleitest. Euch sollte nur bewusst sein, das es gefährlich werden kann und wir nicht für Eure Sicherheit garantieren können. Auch möchte ich Euch gerne bitten, solche Angriffe wie vorhin auf uns zu unterlassen, denn wir müssten uns dann wehren und zumindest ich für meinen Teil kämpfe nicht gerne, schon gar nicht mit Frauen.
    Er wurde von der Hasendame abgelenkt, als ein junger Mann, wohl nur wenig älter als er selbst, mit hellem, lila Haar und sonderbarer, grüner Kleidung, auf die sich versammelnde Vorhut zukam und sich bei ihnen erkundigte, ob jemand ein kleines Mädchen mit roter Kappe gesehen habe.
    Ich fürchte, zumindest ich kann euch nicht weiterhelfen“, antwortete das Phantom dem Fremden, „Ich glaube aber auch, dass in den Reihen einer Armee ein denkbar schlechter Platz für ein Kind ist, mein Herr. Warum habt ihr dieses Mädchen an so einen Ort gebracht?


    Nach einer kurzen Weile antwortete eine maskierte Person auf die Frage Lumières. Sie schien recht zwielichtig zu sein, doch ihre Ausdrucksweise ließ vermuten, dass es sich dabei doch um eine freundliche Persönlichkeit handelte. Der Brillenträger vermutete einmal vom ersten Eindruck her, dass es sich um einen Mann handelte, obwohl es durch die Maske schwer zu definieren war. Aber Kleidung und Körperbau sprachen zumindest dafür. Als er fragte, weshalb er wohl ein Mädchen hierher gebracht habe, räusperte sich der Bibliothekar erst einmal und blickte verlegen zur Seite. "Ich... ich habe sie nicht hierher gebracht. Sie ist nur vor einer Weile verschwunden und nun suche ich sie.", meinte er kurz und sah sein Gegenüber dann wieder mit einem leicht betrübten Blick an, "aber wenn sie nicht hier sein sollte war meine Reise vergebens, dann muss ich wohl oder übel woanders weitersuchen."


    Entschuldigt“, murmelte der Maskierte ehrlich und blickte den anderen offen an, „Aber erlaubt die Frage, warum Ihr sie hier gesucht habt.“


    "Nun ja..." Der Violetthaarige druckste etwas herum. Es war ihm unangenehm, anderen Leuten von diesen Dingen zu erzählen. Immerhin waren sie schon immer eine kleine, einsame Gemeinschaft gewesen. "Sie ist von zu Hause weggelaufen.", antwortete er schließlich und blickte wieder zu Boden, "Und ich glaube, dass sie vor allem nach einer großen Gruppe von Menschen sucht, die aber gleichzeitig noch in Bewegung ist. Ich bin mir sicher, dass sie es so gut wie es geht vermeiden möchte gefunden zu werden."


    Wie alt ist denn dieses Mädchen?“, erkundigte sich der Vermummte, „Ein Kind in einer Armee würde ja auffallen.


    "Sie ist siebzehn.", antwortete Lumiére kurz darauf und sah den Maskierten entschuldigend an. "Ich... ich bezweifle allmählich wirklich, dass sie hier sein könnte...", meinte er anschließend und senkte seinen Blick leicht, während er seine Hände in seinen weiten Ärmeln verbarg. "Na ja... tut mir wirklich furchtbar Leid, wenn ich mich durch meine Anwesenheit in Ihre Angelegenheiten eingemischt haben sollte... das war nicht meine Absicht.", fügte er noch hinzu und untermalte seine Aussage mit einer kurzen Verbeugung. Das bloße Aufhalten in einer Armee schien ihm schon heikel. Und bei genauerer Betrachtung waren hier wirklich nur zwielichtige Gestalten... irgendwie kam er sich nun hilflos vor.


    „[color=#fcd1076]Tut mir Leid, ich kann Ihnen nicht helfen. Und ich kenne auch nur einen sehr kleinen Teil der Leute hier. Zu viele Menschen auf einem Haufen sind nichts für mich[/color].“, erklärte der Maskierte bedauernd, „Es ist aber nicht besonders klug, in dieses Zeiten alleine zu reisen. Alle Fronten sind verhärtet und angespannt. Hoffentlich hat sich Ihre bekannte jemandem angeschlossen. Aber wenn Sie sie richtig einschätzen, ist das Mädchen vermutlich nicht dumm. Daran sollten Sie zumindest glauben.


    "Nicht dumm, wie...?" Für einen Moment driftete Lumiére wieder in sein eigenes Reich aus diversen Gedanken und Sorgen ab, ehe er sich wieder mit einem Räuspern fasste und an seiner Brille rückte. "Ja, ich glaube, sie wird schon durchkommen. Die Zeiten mögen zwar hart sein, aber das Mädchen ist zäh. Ich hoffe es einfach..." Kurz darauf seufzte er. "Ah, da fällt mir ein, ich habe Euch noch gar nicht nach Eurem Namen gefragt, Verzeihung."


    Hoffnung gibt uns oftmals Kraft, wo nichts anderes uns mehr hilft, aber wir dürfen niemals vergessen, dass Hoffnung, so wertvoll sie ist auch sehr schnell in Zweifel umschlagen kann und wir sie daher für uns selbst beschützen müssen. Denn lassen wir zu, dass wir in Zweifel versinken, raubt uns das all unsere Kraft“, meinte der Maskenträger lächelnd, „Es hätte mich nicht gestört, wenn Ihn mich nicht nach meinem Namen gefragt hättet. Ich trage keinen Namen, so wie Ihr oder meine Begleiter, daher bedienen sich die meisten in meiner Gegenwart Rufnamen, die sie mir geben.


    Auf die Worte des Maskierten hin musste der Brillenträger unwillkürlich grinsen. Die Erscheinung, die Wortwahl... "Ja, da habt Ihr wohl recht, man muss stets hoffen. Es kann schließlich schnell das letzte sein, was einem bleibt." Er machte eine kurze Pause und musterte den Ritterlichen kurz, ehe er mit einem Lächeln fortfuhr: "Verzeiht mir bitte diese anmaßende Bemerkung... aber Ihr erinnert mich gerade ziemlich an einen Helden aus einem meiner Lieblingsromane..."


    Der Vermummte blinzelte einige Male verwirrt und errötete leicht unter seiner Maske. Warum kamen Fremde immer auf solche Ideen? Man könnte meinen, ein in abgetragenen Klamotten gekleidetes Phantom sollte eigentlich einen anderen Eindruck erwecken. „Ah ja…“, brachte er schließlich heraus und schüttelte den Kopf, um die wirren Gedanken loszuwerden, „Verzeiht, aber ich fürchte, ich kann Euch nicht folgen. Weder kann ich Eure Gedanken nachvollziehen, noch verstehe ich etwas von Büchern.


    OT: So Partnerpost Teil1 zusammen mit Lau^^.


    Es wäre schön, wenn ihr alle mal euch sammeln würdet, ich werde schaun, dass ich so oder so nächste Woche den nächsten HS bring.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • "Verzeihung.", entgegnete Lumiére daraufhin und konnte sich dieses Grinsen einfach nicht vom Gesicht wischen, "Ich bin von Beruf Bibliothekar, ich beschäftige mich nun mal ständig mit Büchern." Kurz darauf zuckte er mit seinen Schultern. "Aber nun ja, wenn ihr viele Bezeichnungen habt, dann könnt ihr mir doch vielleicht einen Ansatz geben, wie ich Euch nennen kann? Das würde es mir erleichtern."


    „Ich persönlich bezeichne mich nur als ein Phantom, demnach müsst Ihr dazu meine Reisegefährten fragen.“, wehrte der Maskierte höflich aber bestimmt ab. Der andere war ihm nicht unsympathisch, auch wenn Bücher als gemeinsames Gesprächsthema wohl definitiv wegfielen.


    "Ahh, ich verstehe.", meinte der Brillenträger kurz darauf mit einem Nicken. Ein Phantom... in ihm kamen die wildesten Vermutungen auf, was der Herr vor ihm wohl schon alles erlebt haben könnte... solchen Gestalten lief man nicht jeden Tag über den Weg. Wenn Blanche nur hier wäre! Sie würde... "Ich bin übrigens Metronom.", stellte sich nun auch Lumiére mit seinem unechten Namen vor. Er gefiel ihm einfach besser, als der schrecklich komplizierte und hervorstechende Name, den seine Eltern ihm gegeben hatten. Außerdem wahrte er hinter dem musikalischen Werkzeug noch eine gewisse Anonymität...


    „Sehr erfreut“, antwortete der Vermummte und lächelte den anderen an. Irgendwie fühlte er sich ein Wenig verspannt, er hätte die letzten Nächte wohl doch besser ohne den Brustpanzer geschlafen, aber in dem beengten Zelt war es ihm doch zu heikel gewesen, darauf zu vertrauen, dass er einen ruhigen Schlaf haben und sich seine Klingenschweife nicht selbständig machen würden. Also griff er sich an die Schulter, um seinen Nacken etwas zu massieren und sich nicht ganz so auffällig zu strecken. Die kleine Bewegung allerdings genügte, um seine Klingenschweife, die wie so oft unter dem Umhang verborgen entspannt in ihrer Halterung an der Rückenplatte hingen, zum rasseln zu bringen.


    Es schien Lumiére so, als würde sein Gegenüber lächeln. Ja, aber seine stark getrübten Augen konnten den Ursprung dieser Vermutung nicht ganz ausmachen... seine Sehkraft machte ihm mal wieder zu schaffen. Als das Phantom sich schließlich den Nacken zu massieren schien konnte der Bibliothekar ein Rasseln vernehmen. Also verbarg sein Gegenüber ebenfalls Waffen unter seiner Bekleidung? Metronom achtete zumindest stets darauf, dass seine Messer nie ein Geräusch von sich gaben, aber seine Angriffstaktik war vermutlich völlig anders als die des Herren vor ihm. Das brachte ihn leicht ins Schmunzeln. "Ah ja, darf ich vielleicht erfahren... was nun das weitere Vorgehen der Gruppe hier sein wird?", fragte er kurz darauf vorsichtig und verhüllte wieder seine Hände mit seinen weiten Ärmeln. Warum er gefragt hatte? Dessen war er sich im Moment noch nicht mal selbst sicher. Er musste sein weiteres Vorgehen planen... er hatte nämlich keine Ahnung mehr, wohin er als nächstes gehen sollte.


    „Die hier versammelten Personen bilden eine kleine, aber schnelle Vorhut, die den Weg für das Heer auskundschaftet“, erklärte der Maskenträger bereitwillig. Wozu hätte er es auch verheimlichen sollen? So laut, wie Isaac zuvor gebrüllt hatte, hatte ohnehin jeder im Umkreis die Pläne mitbekommen und der Herr vor ihm wirkte nicht, wie ein feindlicher Soldat oder ein Kopfgeldjäger. Über ihr Ziel jedoch, schwieg er.


    "Eine Vorhut?" Wenn sie den Weg auskundschafteten, dann könnte es bedeuten, dass er selbst auch Nutzen davon ziehen könnte... Lumiére ließ kurz seinen Kopf hängen und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Alleine würde er es nicht mehr weit bringen. Die Zeiten waren gefährlich. "Wäre es denn in Ordnung, wenn ich mich eurer Vorhut fürs erste anschließen würde?", meinte er daraufhin und sah dem Phantom wieder in die Augen, "Ich habe keinen wirklichen Plan mehr, meine Suche gat mich inzwischen weit geteieben, aber ich weiß nicht mehr, wohin ich als nächstes gehen sollte."


    „Euch sollte bewusst sein, dass es gefährlich sein kann, mit uns zu reisen“, erinnerte der Maskierte den anderen ernst, „Diese Vorhut besteht aus doch recht guten Kämpfern und das muss sie auch, bedenkt, dass wir, die wir der Rebellion gegen die Regierung von Phoenica angehören auch in den nördlichen Landen, wie Yue oder Wei, wo wir uns befinden, nicht gern gesehen sind. Mit uns zu kommen, könnte Euch in große Schwierigkeiten bringen.“


    Auf die ernsten aber gut gemeinten Worte seines Gegenübers nickte der Violettgaarige zustimmend. "Schwierigkeiten sind nichts Neues für mich.", meinte er daraufhin und schob sich seine Brille einmal am Nasenrücken hoch, "Ich mag zwar nicht so aussehen aber..." Mit einer kurzen Armbewegung ließ er seine Kampfmesser aus seinem rechten Ärmel fahren und hob sie einmal leicht demonstrativ vor sein Gesicht, "ich bin durchaus in der Lage, mich effektiv zur Wehr zu setzen." Nach einer weiteren schnellen Bewegung waren die Messer wieder verschwunden und er verbarg seine Hände wieder in seinen Ärmeln. "Ich heiße es eigentlich recht Willkommen, was die Rebellion tut und wenn ich irgendwie helfen kann... sagen wir es mal so, meine Suche hat nach wie vor Vorrang, doch ohne einen Anhaltspunkt muss ich etwas tun. Allein des Überlebens willen. Alleine werde ich sicher noch schneller umkommen als hier."


    „Da könntet Ihr recht haben“, stimmte das Phantom zögernd zu, „Einige von uns, mich eingenommen, mögen recht zwielichtig wirken. Solltet Ihr dennoch unserer Gesellschaft gegenüber nicht abgeneigt sein, werde ich Euch nicht daran hindern uns zu begleiten.“ Dabei lächelte er wieder, was sich in seinen stechend gelben Augen spiegelte.


    Auf die Worte des Maskierten hin lächelte Lumiére zurück. "Zwielichtigkeit ist für mich keine wertende Eigenschaft, ich habe es schon mit ganz anderen Menschen zu tun gehabt." Kurz darauf ließ er seinen Blick wieder sinken und kratzte sich am Hinterkopf. "Danke übrigens. So etwas ist nicht selbstverständlich." Es wunderte ihm, dass diese Person vor ihm ihm so leichtfertig über den Weg traute. Er war ja kein Verräter oder etwas in der Hinsicht, aber... na ja, wahrscheinlich machte er sich bloß wieder zu viele Gedanken.


    OT: Und hier Teil 2 :3

  • Nachdem sie die Grenze erfolgreich überwunden hatten, errichtete der Trupp der Rebellen und ehemaligen Armee-Angehörigen ein Lager und blieb dort ein paar Tage, während sie auf Nachzügler und andere Leute warteten, die sich ihnen anschließen wollten.


    Gustav nutzte die Gelegenheit, um endlich mal wieder seine Flöte auszupacken und darauf zu spielen. In der letzten Zeit war er viel zu selten dazu gekommen, und so konnte er damit nicht nur die Wartezeit abkürzen, sondern gleichzeitig auch dafür sorgen, dass er das Flötenspiel nicht verlernte und auch - wie er es oft beim Flötenspiel machte - seine Gedanken schweifen lassen. Ursprünglich war er ein Soldat in der 12. Armee gewesen, aber nachdem der alte Kaiser gestürzt und ermordet worden war und die Mitglieder der 12. Armee von den eigentlichen Tätern dafür verantwortlich gemacht wurden, waren sie zusammen mit einer Gruppe von Rebellen aus dem Gefängnis geflohen - womit man nun auch die ehemaligen Soldaten irgendwie als Rebellen bezeichnen konnte, was dem Nachfahren der Fürsten von Zauberbrück recht gelegen kam, weil bereits seine Vorfahren in ihrer Geschichte Freiheitskämpfe geführt hatten, die man offiziell als „die drei Rebellionen von Zauberbrück“ bezeichnete. Immerhin hatte es die flüchtige Gruppe nach größeren Verlusten bis jetzt immerhin bis ins Nachbarland Wei geschafft. Für Gustav war es nun nicht klar, ob sie von hier an die alten Pläne weiter verfolgen oder lieber aufgrund der aktuellen Situation neue Wege einschlagen sollten. Allerdings musste er sich darüber auch keine Gedanken machen, denn in diesen Tagen wurde gerade das von den beiden Anführern Issac und Sky in einer kleinen Runde erörtert.


    Nach drei Tagen waren die beiden Anführer endlich zu einem Ergebnis gekommen, und dieses verkündeten sie den versammelten Rebellen. Nach den neuen Plänen sollte es drei Gruppen geben, die sich unabhängig von einander auf den verlassenen Garden auf Balamb durchschlagen sollten: Als erstes eine kleine Vorhut, die den Weg auskundschaftet und mögliche Gefahren für die zwei folgenden Gruppen aufspüren sollte. Diese Gruppe hatte wohl die gefährlichste Aufgabe, weil sie in völliger Unkenntnis der aktuellen Situation auf der Reiseroute entscheiden mussten. Dennoch zweifelte der Raum- und Eismagier nicht daran, dass die meisten Kollegen aus der bisherigen Vorhut sich auch in dieser Etappe wieder für die Vorhut entscheiden würden. Als zweites sollte der Haupttrupp folgen, in dem es sich aufgrund der Größe des Trupps wahrscheinlich am sichersten reisen ließe. Und schließlich würde eine Nachhut folgen und irgendwie Informationen für weitere Nachzügler hinterlassen, ohne dass mögliche Soldaten der phönizischen Armee diese finden sollten.


    Um nicht sofort entscheiden zu müssen, welcher Gruppe er sich anschloss, zog Gustav sich erst einmal wieder zurück in sein eigenes Zelt und spielte noch einmal auf seiner Flöte - um dabei ungestört darüber nachzudenken, ob er für die Vorhut geeignet war oder ob er sich lieber einer der beiden anderen Gruppen anschließen sollte. Weil er so zu tief in seinen Gedanken versunken war, entging ihm auch der Tumult am Rande des Lagers. Als er schließlich sein Flötenspiel beendete und zum Zelt der Anführer ging, um sich für die Vorhut zu melden musste er feststellen, dass es dafür schon fast zu spät war. Issac und Sky traten gerade erneut vor das Zelt und verkündeten, dass sich bisher nur wenige gemeldet hatten, sie aber nicht weiter auf weitere Meldungen warten konnten. „Jeder, der sich dazu berufen fühlt, kann sich gerne trotzdem noch der Vorhut anschließen, auch ohne sich bei mir zu melden“, beendete Issac die Ankündigung. Dann gab er dem Maskierten eine Karte und rief dann alle, die sich bis jetzt schon gemeldet hatten, zu sich, um ihnen viel Glück zu wünschen. Wie erwartet waren ein paar Mitglieder der ehemaligen Vorhut darunter, aber Oberleutnant Mao hatte sich wohl auch gemeldet.Nachdem Issac die kleine Gruppe für den Aufbruch an den Rand des Lagers geschickt hatte, wandte sich Gustav kurzentschlossen an den General: „Auch wenn es jetzt nicht mehr nötig ist, sich zu melden, werde ich auch die Vorhut begleiten.“ Anschließend ging er kurz zu seinem Zelt, um noch schnell die wichtigsten Habseligkeiten - unter Anderem seine Flöte - einzupacken, und ging dann zum Treffpunkt am Rande des Lagers.


    Dort angekommen sah er, dass sich noch ein paar Personen zur Gruppe gesellt hatten. Um sich bemerkbar zu machen sagte der stark kurzsichtige, blonde Brillenträger einfach einmal: „Ich hatte mich zwar nicht mehr rechtzeitig bei General Issac gemeldet, aber ich werde dennoch mit euch mitkommen.“ Mit einem interessierten Blick auf einige ihm noch unbekannte Personen fügte er noch hinzu: „Ach ja, vielleicht sollte ich mich denjenigen gegenüber, die nicht schon bei der letzten Etappe bei der Vorhut dabei waren, einmal vorstellen. Ich bin Fürst Gustav von Zauberbrück. Meine Spezialität ist die kombinierte Raum- und Eismagie.




    Off Topic:
    Nach längerer Abwesenheit von den RPGs kommt jetzt endlich ein Beitrag von mir. Ich denke, dass ich mir für die durch meine Abwesenheit fehlende Interaktion mit den anderen Charas einen handlungstechnisch einigermaßen angemessen Grund ausgedacht habe. Falls doch etwas nicht passt (ich habe die teilweise doch recht langen Beiträge seit dem Start des neuen Handlungstopics nur sehr schnell quer gelesen), bitte ich, mir das per PN mitzuteilen, damit ich meinen Beitrag entsprechend anpassen kann.

  • Schön, dich auch wieder dabei zu haben“, kommentierte der Vermummte lächelnd die Meldung des Eismagiers, welches sich wie gewohnt nur durch seine Augen zeigte und beobachtete interessiert, wie Gustav sich vorstellte. Er selbst schloss sich diesem nicht an. Wie sollte man sich auch vorstellen, wenn man keinen wirklichen Namen hatte?


    Dann sollten wir langsam aufbrechen“, meinte der Maskierte und trat zu den Bündeln. Es gab nicht für jeden eines, also war es so angesetzt, dass die Bündel für die Vorhut als Einheit gedacht waren. Das war gut. Zielsicher griff er sich das, welches am schwersten aussah, auch wenn wahrscheinlich alle in etwa gleich waren, und schulterte es. Ihm ging es nicht darum, das Meiste der Ausrüstung und Vorräte in seinem Besitz zu wissen, sondern allein um die Tatsache, dass niemand anders das größte Gewicht tragen sollte. Es gab vermutlich nur eine Sache, mit der er der Vorhut helfen konnte und das war seine rohe Kraft. Aber das Gewicht des Bündels war wirklich gering, das würde wohl niemand behindern, wenn man bedachte, wie wenig die Armee überhaupt hatte kein Wunder, und eine großzügige Geste von Isaac.


    Als alle Bündel aufgelesen waren, blickte der Maskenträger auf die Karte, obwohl ohnehin klar war, wohin sie als erstes Gehen mussten, immerhin befanden sie sich in einem Tal, welches von Nordost nach Südwest verlief und zu zwei Seiten offen war. Aber zwischen ihnen und der einen lag das komplette Lager. So setzte sich sie Vorhut in Bewegung und wanderte nach Osten.


    Sie kamen zügig voran und hielten sich in dem Gebiet, wo die Bewaldung der Hänge begann, um einen gewissen Schutz zu haben. Doch gegen Ende des ersten Tages wurden die Berge, die zu beiden Seiten das Tal umschlossen, niedriger, was auch am zweiten Tag fortsetzte. Zu dem Proviant,d en sie bekommen hatten, gehörten einige kleine Zweimannzelte, die auf einen Ast in der Mitte aufgehängt und anschließend Kreisförmig im Boden verankert werden konnten. Deren Zahl war knapp bemessen und da es diese Nacht trocken und für die Jahreszeit nicht zu Kühl war, übernachtete der Vermummte nur mit seinem Mantel als Decke im Freien. Die Enge dieser Behausungen wollte er, so lange er konnte, meiden.


    Wir werden vor dem Abend das Ende der Schlucht erreichen, wenn wir das Tempo halten“, vermutete der Maskierte am Morgen, nachdem sie alle früh aufgestanden waren, „Dennoch denke ich, dass wir die nächste Nacht noch im letzten Schutz der Schlucht verbringen sollten, danach sieht es für mich nach flacherem Gelände aus. Oder deute ich diese Karte falsch?“ Er lachte verlegen und zeigte sie den anderen. Die seiner Vermutung zustimmen mussten, auf der Karte wirkte es wirklich so, doch sie würden schon sehen, wie das Gelände dort aussah, gekommen waren sie ja vor Wochen von der anderen Seite, aus dem Gebirge.


    Der Tag verlief, wie der erste Anfangs recht ruhig und man konnte nun immer deutlicher sehen, wie die Talwände zusammenschrumpften und niedriger wurden. Am frühen Abend erreichten sie eine Talwindung, hinter der sie wie durch ein Tor auf die Ebene blicken konnten. Sie hatten das Ende erreicht.


    Was haltet ihr davon, hier unser Lager aufzuschlagen?“, erkundigte sich der Maskierte zögerlich, nachdem sie sich wieder hinter die Kurve zurückgezogen hatten, „Wir würden es zwar noch ein gutes Stück weiter schaffen, aber die Stelle erscheint mir die letzte, die von außen nicht einsehbar ist. Wenn wir hinter dieser Windung rasten, haben wir Schutz und können morgen schon aufbrechen, bevor es hell wird und so noch etwas den Schutz der Dunkelheit nutzen.
    Die Entscheidung wurde ihnen allerdings abgenommen, da plötzlich sirrend ein Pfeil an dem Vermummten vorbei zischte. Im nächsten Moment brachen einige Männer aus dem Unterholz des umliegenden Waldes. Sie trugen das Wappen der phoenicischen Armee und hatten offensichtlich hier auf die Rebellen gelauert. Außerdem mussten sich noch Bogenschützen versteckt halten, denn keiner dieser Männer hatte einen Bogen bei sich. Und offensichtlich wollten sie auch nicht reden, sondern griffen die Vorhut direkt an. Zahlenmäßig waren sie den Rebellen so, wie es schien überlegen, wenn auch ihre Zahl keine Hundertschaften aufwies.


    OT: Schlecht, ich weiß^^"
    Tut mir sehr leid.


    Nun, jetzt gibt es jedenfalls den ersten Kampf.^^ Die Gegner sind Menschen der phoenicischen Armee, als unserer Gegner / Verfolger, gegen die wir die Rebellion führen wollen XD Überwiegend mit Nahkampfwaffen ausgerüstet und auch mit schwachen, magischen Kräften. Einige wenige schützen gibt es auch.
    Beendet bitte nicht direkt eure Kämpfe, aber diese Gegner dürft ihr selbst steuern^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Das Gepäck wurde auch ohne Shiros Hilfe komplett aufgelesen. Nicht dass sie ihre angeboten hätte, aber es wahr gut zu sehen, dass ihre Anwesenheit nicht einmal notwendig war. Als die Gruppe schließlich los lief folgte ihr die Geschichtsschreiberin. Wie geplant hielt sie sich eher im Schatten, wo es möglich war, wobei sie sich gleichzeitig nicht zu weit von den anderen entfernte, um zu verhindern, dass der Eindruck entstand, das Mädchen würde die Gruppe verfolgen.


    Wie es zu erwarten gewesen war, wurde sie die ersten beiden Tage nicht angesprochen; vermutlich noch nicht einmal wahrgenommen. Während die anderen ihre Mahlzeiten aus dem mitgenommenen Proviant bezogen suchte sie sich ihr Essen selbst. Da der goldene Tiger jedoch die anderen nicht all zu lange allein lassen wollte, konnte sie nicht wirklich jagen und gab sich somit mit Früchten, Pilzen und Insekten zufrieden. Nicht dass sie irgendwelche Ansprüche gehabt hätte, aber ab und an brauchte ihr Körper auch größere Mengen an Fleisch als sie ausschließlich von Insekten beziehen konnte, schließlich war sie mehr als normale Menschen ein Raubtier. Die erste Nacht verbrachte sie im Freien im Geäst der Bäume. Auf die Benutzung eines Zeltes verzichtete die Silberhaarige. Es würde die Geschichte verfälschen, ein solcher Luxus stand ihr als nicht vorhandene Existenz nicht zu und sie hatte von oben aus den Bäumen den besten Überblick.


    Gegen Ende des zweiten Tages, kurz bevor sie das Ende des Tals erreichten, lag schließlich etwas in der Luft. Ob die anderen auch eine gewisse Anspannung spürten oder ob es an Shiros besserer Wahrnehmung lag, wusste sie nicht, jedoch begab sie sich zügig auf den nächstbesten Baum um alles, was möglicherweise geschehen würde, so gut es ging im Auge zu behalten. Kurz darauf wurde ihr Gefühl auch bestätigt, als ein Pfeil durch die Gruppe flog und eine Horde Soldaten aus dem Unterholz brachen. An sich hätte sich die Schreiberin nun gern das folgende Spektakel ungestört angesehen, leider war sie aber nicht ganz unbemerkt geblieben. So musste die Schlange des flüssigen Silbers aus ihrem zweiten Paar Augen, dass ihrem kurz nach dem Aufstieg beschworenen Hund angehörte, mit ansehen, wie einer der Soldaten mit einem Pfeil auf sie zielte. Dieser verfehlte sie zwar, da der Angreifer nicht damit gerechnet hatte, dass sich das Ziel bewegen würde, schließlich konnte sie ihn gar nicht bemerkt haben, aber einfach aufgeben würde wohl der Bogenschütze nicht. Das Mädchen wollte kein Leben auslöschen, aber da ihr eigenes nun in unmittelbarer Gefahr war, blieb ihr nichts andere übrig. Mit einem gezielten Sprung griff ihr Holzhund, der sich inzwischen in guter Position hinter dem Opfer in Stellung gebracht hatte, den Schützen an und riss ihn von seinem Ast. Erneut lief jedoch nicht alles so, wie es im besten Falle hätte laufen sollte. Ob auf Grund des plötzlichen Angriff von hinten oder weil er in die Tiefe stürze, jedenfalls schrie der Mann vor Schreck auf und alarmierte einen weiteren Schützen, der einen Pfeil in Shiros Richtung schoss. Da es eher eine Reaktion aus Reflex war und er erst danach das Mädchen wahrnahm, kam ihr der Pfeil noch nicht einmal nahe, jetzt sah sie sich aber zwei Gegnern gegenüber; der erste hatte den Sturz, abgefangen durch Äste und Büsche auf dem Boden, überlebt. ... und das obwohl sie sich eigentlich aus Kämpfen heraus halten wollte oder sollte.
    Zwei Schützen also. Ihr Beschwörung befand sich im Kampf mit einem von beiden auf dem Boden, sie selbst musste gegen den anderen im Geäst bestehen. Keine einfache Situation. Sie selbst ließ, wenn sie schon kämpfen musste, lieber ihren Erdzweigen den Vortritt. Dies war nun aber nicht möglich, also musste sie selbst Kämpfen... im Nahkampf. Aus der Ferne gegen einen Schützen hatte sie definitiv keine Chance ohne ihre Beschwörungen. Sie konnte nur hoffen, dass ihr Gegner ein schlechterer Nahkämpfer war als sie oder sie den Kampf entscheiden konnte, bevor es zu einem wirklichen Kräftemessen kam.
    Einem gezielten Sprung von ihrem Ast zu dem, auf dem der Soldaten stand, bevor der Bogen auch nur erneut gespannt werden konnte, konnte der Mann zwar ausweichen, sie hatte dafür jedoch die Distanz zwischen sich und dem Angreifer enorm verringert und zwang ihn mit gezielten Stichen von ihrem Dolch, den sie im Flug gezogen hatte in die Defensive, hoffend, dass er nicht bemerken würde, dass sie eigentlich kein Chance hatte, so zu gewinnen, wenn der Schütze selbst in den Nahkampf übergehen würde.
    Währenddessen kämpfe ihr Hund am Boden gegen den schon angeschlagenen Soldaten. Einige Bisswunden und Kratzer hatte er ihm schon zufügen, aber auch einige Pfeile hatten die Beschwörung getroffen. Das Eisen setzte ihm zu, da ein Pfeil aber auch zu einem guten Teil aus Holz bestand, konnte der Schaden minimiert werden.


    OT: der Schrei ertönt kurze Zeit nach dem der erste Pfeil durch die Gruppe geflogen ist. Gern darf jemandem auffallen, dass es keine logische Erklärung für seinen Ursprung gibt, da sich ja die gesammte Gruppe eigentlich ziemlich nahe beieinander befinden müsste.

  • Nach und nach trafen die restlichen Mitglieder ein bilden so die neue die Vorhut. Neugierig betrachtete Sam sie. Sie hörte zu wie sie sich vorstellten und wie sie sich mit dem Ritter unterhielten. Als sich die Maineh auch ihnen anschließen wollte egal ob die Gruppe dafür war oder nicht musste sie sich ein Grinsen verkneifen. „Das wird immer lustiger.“ Der Gedanke schoss ihr durch den Kopf und sie konnte es kaum noch erwarten endlich loszugehen. Sich selber bei den anderen vorzustellen hielt sie selber nicht für angebracht. Warum auch? Im Laufe der Expedition würde man noch früh genug die Namen nebst Fähigkeiten der Kameraden erfahren. Ihr Wunsch wurde erhöht, denn der Maskierte rief zum Aufbruch, in dem unter anderem zu den Bündeln ging, die Isaac unter weiser Voraussicht dort ablegen hatte lassen. Sie ließ ihre Augen über sie hin und her schweifen. Dann griff sie nach einem, bei dem sie der Meinung, war dass sie sie gut tragen konnte und sie nicht zu arg behinderte.


    Somit ging endlich das Abenteuer los und Samea war guter Dinge. Das Wetter war nach ihrem Geschmack, der Weg selber war harmlos und die anderen bildeten eine unterhaltsame Gesellschaft. So konnte es ihretwegen immer laufen. Da hatte sie nichts dagegen. Sie kamen gut voran und Samea spürte dass langsam ihre Füße anfingen zu schmerzen aber das war auch kein Wunder denn immerhin war es schon ein wenig her seit sie so lange an einem Stück gelaufen war. Bald fiel ihr auf, dass die Berge die das Tal umsäumten niedriger wurden und das konnte nur bedeuten, dass sie es bald verließen. Diese Voraussicht stimmte sie trotz allem ein wenig melancholisch auf der anderen Seite freute sie sich jedoch darauf sich wieder in neue Abenteuer stürzen zu können.


    Die Gruppe beschloss die letzte Nacht noch in der Schlucht zu übernachten, bevor sie sie endgültig verließen. Zu dem Zweck wurden wieder die Zweimannzelte aufgestellt, wie in der vorherigen Nacht auch. Da sie schon am nächsten Tag wieder feindliches Gebiet betraten, erschuf Samea ihren Schutzschild und legte ihn um sie herum. Wenn es erforderlich war, dann konnte sie ihn notfalls telepathisch verstärken oder ihn beliebig erweitern. Sie wusste zwar nicht ob es was brachte, wenn sie ihn benutzte, aber mit ihm fühlte sie sich sicherer. Zudem war es fraglich ob sie überhaupt zum Schlafen kamen denn aufgrund des nahen Tores waren ihre Nerven schon jetzt sehr angespannt. Sie meinte schon jetzt Geräusche wahrzunehmen wo keine waren. Das konnte nicht gut enden. Es gab nichts Schlimmeres als einen paranoiden Magier.


    Es stellte sich aber heraus, dass sie nicht unter der berüchtigten Paranoia litt. Aus dem umliegenden Gebüsch stürmten Männer der phoenicischen Armee hervor. So wie es aussah, hatten sie schon auf die Rebellen gewartet. Samea entging auch der Pfeil nicht der an dem Maskierten vorbeischoss. Sie schloss dementsprechend, dass auch Bogenschützen an dem Scharmützel beteiligt waren. Ferner nahm sie auch wahr, dass einige von ihnen eine latente Menge an Magie aufwiesen. Das alles konnte sie nicht schocken. Im Gegenteil. Ein breites Grinsen überzog ihr Gesicht. Sie musste allerdings aufpassen, dass sie nicht ausversehen ihre eigenen Kameraden attackierte. Plötzlich ertönte ein Schrei, den sie nicht einordnen konnte. Sie fragte sich woher er kam, während sie ihren Schutzschild verdichtete und ein wenig verbreiterte. Soweit sie wusste waren doch alle zusammen? Seltsam. So richtig konnte sie sich das nicht erklären. Ihre Aufmerksamkeit wurde jedoch von was anderem beansprucht, denn ein Schwert streifte sie nur knapp. Es hätte sie vermutlich erwischt, wenn sie nicht ihr elektrisch aufgeladenenes Schutzschild um sich gezogen hätte. So traf das Schwert nur auf ein Funkenfeld. Dies machte ihr klar, dass sie unbedingt aufpassen musste, wenn sie noch am Leben bleiben sollte. Die Magierin wandte sich um und sie sah wie der Schwertkämpfer erneut versuchte mit seinem Schwert durch ihre Barriere zu gelangen. Sie fragte sich warum er nicht aufgab. In den Augen des Schwertkämpfers funkelte der Schalk und sie war darüber ein wenig verwirrt. Was ist so lustig? In dem Moment spürte sie wie jemand hinter ihr stand und sie drehte sich kurz um. Ein hünenhafter Kerl, der seine Axt in die Höhe erhoben hatte ums sie mit aller Macht auf sie runtersausen zu lassen. Samea fragte sich was das bringen soll denn solange wie der Schutzschild funktionierte, konnte keiner dieser Waffen ihr was anhaben.


    Allerdings war es eine andere Sache wenn er andauernd strapaziert wurde. Ihn zu halten kostete sie schließlich Kraft. Kraft die sie brachte um ihre Gegner anzugreifen. Samea ließ noch ein bisschen Magie in die Barriere hineinfließen um ihn an gewissen Stellen zu stärken. Dann reichte es ihr und sie beschloss anzugreifen. In ihrem Innern formulierte sie bereits entschuldigende Worte für den Fall dass sie ihre Kameraden ausversehen schockte. Sie beschloss zuerst sich um den einen Schwertkämpfer zu kümmern, denn irgendwas in ihrem Gefühl sagte ihr, dass der Kerl mit der Axt doch schwerer zu besiegen war. Dieser schien auf irgendwas zu warten, ehe er zum Angriff blies. Unterdessen versuchte der Soldat mit dem Schwert immer noch durch ihre Funkenstiebende Barriere zu brechen. Samea reichte es und auf ihrer Handfläche materialisierte sich eine magische Elektrokugel. Sie schleuderte diese auf den Kämpfer zu. Dieser wich aus und versuchte mithilfe seine Schwertes die Kugel zurück zu ihr zuschicken. Leider erwies sich das als Fehlschlag denn der Kugelblitz raste direkt auf das Schwert, glitt über die Oberfläche und direkt auf den Kämpfer zu. Die Wucht war so stark, dass dieser einige Meter weit nach hinten geschleudert wurde. Er fiel zu Boden und ehe er sich aufrappeln konnte, schlug aus heiterem Himmel ein Blitz direkt in ihn hinein. Sie vernahm noch seinen Schrei der scheinbar den Bruchteil einer Sekunde andauerte. Von ihm blieb nichts anderes übrig als Rauch und der Geruch von verschmortem Fleisch. Sie dachte mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen, ehe sie sich dem anderen zuwandte:“ Ups. Ich muss unbedingt wieder lernen mit meinen Fähigkeiten besser umzugehen.“ In der nächsten Sekunde war alles vergessen, denn der andere durchschneidet mit seiner Axt gerade ihre Barriere. Worauf sie diese mit vor Überraschung geweiteten Augen ansah.


    OT: Sorry dass es so lange gedauert hat, aber nun steht der Post endlich.

  • Er merkte echt, dass er auch nicht mehr der jüngste war. Leicht seufzend hob er seine Hand an die Stirn. Das ging ihm alles viel zu schnell, da lobte er doch noch die Zeiten, in denen er mindestens fünf Jahre jünger war, damals wäre er sofort dabei gewesen, aber jetzt lediglich ein paar Jahre später hatte er gelernt, dass er nicht mehr bei allem Mitmachen musste. Und genau aus diesen Lehren, zog er nun seine Schlüsse, und blieb einfach stehen, als sich die Menschenmenge aufzulösen begann, da einfach alle in irgendeine Richtung marschierte. Wohin er genau sollte, wusste er kein bisschen, denn immerhin hatte er ja kein Zelt. Also beschloss er einfach seinem Instinkt zu folgen, und die nächstbeste Richtung zu wählen, eher gegen die Mitte des Lagers, immerhin war er ja von aussen gekommen, und eine Richtung war so gut wie jede andere.


    Auf seinem Streifzug durch das Lager entdeckte er zwei Typen, die offensichtlich gerade eine Rede oder etwas in der Richtung abhielten, langweiliges Politgeschwätz oder sonst irgend so eine inhaltslose Ansprache, davon hatte er in seinem Leben schon viel zu viele gehört. Dennoch hörte er mit einem Ohr zu, und offensichtlich konnten sich nun alle einfach bei den Anführern sammeln, ohne sich einschreiben zu müssen. Das ersparte Papierkram, und war sehr zu Richards Freude erstaunlich unkompliziert. Ohne grosse Worte oder etwas in dieser Richtung, begab er sich zu den anderen, von denen er niemand kannte, keine einzigen Person kannte er aus einem früheren Konflikt, so wie es unter Söldnern ab und zu der Fall war. Ein Bündel schnappte er sich nicht, denn alles was er im Notfall brauchen würde, würde ihm die Natur schon geben, und wenn nicht, dann würde er es sich eben holen müssen, so war das Gesetz der Wildnis. Also schritt er wortkarg mit den Anderen, welche sich offensichtlich auch für die Vorhut gemeldet hatten, und folgte der Person mit der Karte, sprich eher den anderen aus der Gruppe. Weshalb der Tag auch recht ereignislos blieb, was einerseits zwar etwas gutes bedeutete, aber auch irgendwie komisch war. Aber wer beschwerte sich schon über einen Tag ohne Kampf? Obwohl Richard es eigentlich gar nicht abwarten konnte, so hielt er sich zurück, er hatte keine Lust sich schon zu beschweren. So wurde es auch schnell Abend des zweiten Tages und es war offensichtlich geplant, das sie ihr Lager aufschlagen sollten, oder etwas in der Richtung, bevor sie den Sichtschutz verlassen sollten.


    Doch dieser Wunsch wurde viel zu schnell wieder zunichte gemacht. Denn kurz darauf brachen Soldaten aus dem Gebüsch, und offensichtlich waren auch ein paar Bogenschützen anwesend, das verrieten zumindest ein Pfeil der durch die Luft folg. Das dauerte ja echt nicht lange, und sein Kampfgeist war geweckt, schon viel zu lange hatte er niemanden mehr umgelegt, und jetzt konnte er sich wieder einmal austoben. Mit einer schnellen Drehung richtete er seinen Schild so aus, dass er gegen die Pfeile eigentlich geschützt sein sollte, auch wenn er hoffte, dass sie nicht umzingelt wären. So hinter seinem Schild in Deckung, preschte er nach vorne auf den ersten Gegner zu. Dieser trug neben einer leichten Rüstung lediglich eine Doppelaxt, was Richard gedanklich aufstöhnen liess, so kämpfte man doch nicht, wenn man ein bisschen Verstand hatte, zu viel offene Stellen. Doch das war nicht sein Problem. In vollem Lauf rannte er auf ihn zu, und rammte ihn mit seinem Schild. Durch diese Wucht wurde der andere ein wenig zurückgestossen, fiel jedoch nicht um. Gleich darauf schwang er seine Axt gegen ihn, und Richard war froh, dass er einen Schild hatte, und nicht gerade schwach gebaut war. Denn so konnte er den Schlag abfangen, mit seinem Schildarm die Axt zurückstossen, und gleichzeitig mit seinem Schwert einen sauberen Streich von links unten schräg gegen oben durchführen. So schnell würde der sicher nicht mehr aufstehen. In diesem Moment, sah er aus dem Augenwinkel etwas, und reagierte, ohne zu überlegen, indem er seinen Schild in die Flugbahn schob. Diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus, denn der Pfeil prallte da ab, wo kurz zuvor seine linke Schulter war. Er musste dringend etwas gegen die Schützen machen, die würden nervig werden. Doch seine Gedanken wurden von einem Blitz der irgendwo hinter ihm einschlug unterbrochen. Das müsste eigentlich funktionieren. Doch dann sah er wie die Verursacherin offensichtlich in Schwierigkeiten war.
    Ohne gross zu überlegen, sprintete er in seiner Rüstung los, so schnell es halt ging, und liess sich so gegen den Boden fallen, wobei er seinen Schild gegen den Himmel ausrichtete. Dann rutschte er in vollem Tempo in den Angreifer hinein, so dass er mit seinen Füssen zuerst die Beine des Gegners erwischte, und sein Schild wie eine Art Keil wirkte. So riss er ihm die Beine weg rutschte unter ihm durch, wobei er sich schnell zur Seite rollte. Denn dieses Muskelpaket wollte er nur ungerne auf sich oben haben. In der Zeit, die der Typ wieder brauchte, um auf die Beine zu kommen, sprach er das Mädchen an: "Was hältst du von der Idee, dass ich dir Rückendeckung gebe, und du dafür die Bogenschützen ausschaltest?" Der Vorschlag war schnell ausgesprochen, und er hoffte sie würde einwilligen. "Und nächstes mal wenn du jemanden grillst, pass bitte ein wenig auf, ich will nicht wirklich in meiner Rüstung mit sowas in Kontakt kommen", das musste ebenfalls noch gesagt werden.


    OT: So nach einer Ewigkeit ist Richard auch in die Schlacht eingestiegen^^

  • Mit verengten Augen betrachtete der Vermummte die schnell näher kommenden Feinde und zog seine weiße Klinge, während er gleichzeitig, im Schutz seines Umhangs seine Höllenklingen von den in die Rüstung eingelassenen Hacken nahm, auf die er seine Schweife immer einhackte, wenn er sie nicht benutzte und sie nicht durch reine Muskelanspannung am Rücken halten wollte. Auf Dauer gab das nämlich ganz schönen Muskelkater. Das Geräusch von rasselnden Eisenketten, welches ihn so gut wie immer begleitete, erklang, als er einen Satz auf den nächsten Soldaten zumachte und mit Lirrethyl den Schwerthieb seines Gegners abfing. Dieser hatte offenbar nicht erwartet, dass sich jemand so in seinen Schlag werfen würde, denn er wurde von der rohen Kraft des Maskierten geradewegs rücklings von den Füßen gefegt und zu Boden geworfen. Verdutzt blinzelnd betrachtete er den Landstreicher, dessen dürre Gestalt kaum auf seine große Stärke schließen ließ. Dieser aber machte keine Anstalten, den am Boden liegenden zu attackieren, sondern wartete, bis dieser wieder auf die Beine gekommen war. Auch wenn die phoenicischen Soldaten sie umbringen wollten, hatte er noch immer seine Prinzipien und versuchte Gewalt, wo er konnte, zu vermeiden. Der Gegner allerdings dankte es ihm, indem er prompt wieder auf ihn losging. Tänzelnd wich der Vermummte dem Hechtsprung des Angreifers aus und landete selbst einen Treffer an der linken Hüfte des Soldaten, wo sein weißes Schwert einen tiefen, wenn auch nicht lebensgefährlichen Schnitt hinterließ. Brüllend griff sich der Soldat an die Verletzung und funkelte den Maskierten mit wilder Wut an, ehe er sich hinkend erneut nach vorn warf. Aber erneut war er zu langsam, was bei seiner Verletzung auch nicht verwunderlich war und der Vermummte konnte sich mit einem schnellen Schritt zurück aus der Schussbahn des gegnerischen Schwertes bewegen. Er fragte sich langsam ernsthaft, wo dieser sogenannte Soldat bitteschön kämpfen gelernt hatte, denn der Gegner fuchtelte nur mehr unkontrolliert mit seiner Waffe herum und ließ große Lücken in seiner Verteidigung. Das phoenicische Kaiserreich schien also wirklich die Bauern von den Feldern zu holen. Äußerst bedauerlich, wie der Maskenträger fand.
    Einen kurzen Moment blieb er stehen, dann schnellte er selbst nach vorn, wich aber kurz vor seinem Gegner zur Seite aus und brachte sich mit einer schnellen Drehung hinter diesen. Im nächsten Augenblick krachte Lirrethyls flache Seite dem Mann auf den Kopf, worauf dieser zusammensackte.


    Leider warten aber scheinbar nicht alle Gegner nur ungeübte Soldaten, vor allem die Bogenschützen, die sich noch immer verborgen hielten nicht, denn etwas zischte plötzlich auf den Maskierten zu. Erst im letzten Moment vernahm er die Bewegung aus den Augenwinkeln und warf sich zur Seite. Dennoch streifte der Pfeil ihn und hinterließ einen schnitt auf dem linken Oberarm des Vermummten. Fluchend packte dieser instinktiv an die Wunde und zog den Stoff seines Ärmels über sie. Es blutete ordentlich, auch, wenn er nicht glaubte, dass etwas Wichtiges beschädigt worden war. Vermutlich sah es einfach schlimmer aus, als es war, aber die andern sollten sich keine Sorgen machen, sonst würde noch jemand auf die Idee kommen, ihn verarzten zu wollen. Zum Glück war er dunkel gekleidet, denn auf dem schwarzen Stoff fiel die Farbe des Blutes nicht so sehr auf. Allerdings musste er schleunigst Deckung suchen, denn der Schütze schien ihn weiterhin ins Visier zu nehmen. Einen weiteren Pfeil konnte er mit einem schnellen Hieb einer seiner Schweifklingen abwehren, aber an sich stand er auf verlorenem Posten.
    Die Schützen! Schaltet zuerst die Schützen aus, ehe ihr euch um die anderen kümmert!“, brüllte er in die Richtung, wo er zuvor noch Sam gesehen hatte und lehnte sich selbst an den Stamm eines Baumes, nachdem er einen weiteren Angreifer zu Boden geschickt hatte.

    OT: Ja Mai kann gegen Schützen recht wenig ausrichten.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Samea überlegte immer noch wie es sein kann, dass jemand ihr elektrostatischer Schutzschild niederreißen konnte. Sowas hatte sie noch nie erlebt. Doch dann erhielt sie unerwartet Hilfe. Ein rothaariger Mann rutschte in ihren Angreifer hinein und riss mit seinem Schild dessen Beine weg. Infolgedessen musste der andere seinen Angriff abbrechen. Diesen Umstand nutzte Samea und löste ihren Schutzschild auf. Sie wollte nicht nochmal erleben, dass diesen jemand durchbrechen konnte. Nun musste sie eben mehr auf sich aufpassen. Ein Teil ihrer Aufmerksamkeit richtete sich jedoch auf ihren Retter in der Not. Er kam ihr nicht bekannt vor. Vor ihrem geistigen Auge sah sie schon, wie sich beide aufrappelten um sie dann beide anzugreifen. Es konnte ja sein, dass er aus Versehen in den Angriff seines Freundes hineingeschlittert ist. Wenn es so ist, dann muss es eben rasch gehen. Die Magierin formte in ihren Gedanken schon einen passenden Zauber um beide gleichzeitig um die Ecke zu bringen. Doch dann hielt sie inne, denn sie betrachtete nochmal dessen Gewand und konnte an ihm kein Zeichen der Armee entdecken. Ferner kam ihr der Rotschopf nun doch bekannt vor. Sie erinnerte sich, dass er auch der Vorhut angehörte. Ein Teil von ihr schämte sich, als ihr klar wurde, dass sie beinahe einen von ihren umgebracht hatte, aber der andere Teil von ihr fragte, was der Kerl auch bei ihr zu suchen hatte. Sie brauchte um Himmels Willen keinen der ihr Hilft. War sie denn eines der hilflosen Jungfern? Immerhin konnte sie schon viele Jahre auf sich selbst aufpassen.


    Nachdem er sich aufgerappelt hatte, bat er sie, dass sie sich um die Bogenschützen kümmern soll, während er ihr den Rücken freihielt. Der Inhalt dieser Bitte war in ihren Augen in Ordnung. Kameraden helfen einander. Auch wenn sie ihn kaum kannte und erst lernen musste ihm zu vertrauen. Doch dann gab er was von sich, was sie einfach nur fassungslos machte. Sie soll aufpassen, wenn sie das nächste Mal jemanden grillt? Ein Teil von ihr würde den Kerl gerne einen Kugelblitz verpassen, der sich gewaschen hatte. Wie konnte dieser gewöhnliche Mensch behaupten dass sie ihre magischen Fähigkeiten nicht unter Kontrolle hatte? Wenn dem nicht zu wäre, dann wären alle in ihrer Umgebung in Gefahr. Sie hasste es wirklich wenn man sie dermaßen unterschätzte. Aber gut er kann es ja nicht wissen. Sie holte innerlich tief Luft und zählte bis 10. Bei 0 angekommen, hatte sie sich wiedergefangen.


    Die Magierin konnte es sich dennoch nicht verkneifen zuckersüß zu lächeln:“ Ich weiß nicht ob ich deiner Bitte nachkommen kann. Weißt du ich habe ein Faible für angeschmortes Fleisch mit einer eisenumantelten Kruste. Aber ich versuch es mir zu Herzen zu nehmen.“ Ein Augenzwinkern begleitete ihren letzten Satz. Wie der andere es aufnahm, war ihr dennoch gelinde gesagt egal. Da vernahm sie die Aufforderung des Maskierten sich zuerst um die Bogenschützen zu kümmern. Die Magierin wandte sich daraufhin wieder an den Rothaarigen und sagte zu ihm:“ Einverstanden. Wir passen auf einander auf.“ Dann schloss sie ihre Augen und sie konzentrierte sich auf sich selbst. Dann blendete sie die anderen Kämpfer und den Lärm um sie herum aus. Das einzige was sie interessierte war das Geräusch der heransirrenden Pfeile. Aus welcher Windrichtung kamen sie? Wenn sie die bekommen konnte dann, wüsste sie wo die Schützen in den Ästen genau saßen.


    Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie den ersten ausfindig machte. Na gut das war übertrieben ausgedrückt, denn sie wusste ungefähr wo sie saßen. Immerhin war es keine allzugroße Überraschung, dass die Schützen auf den Ästen der Bäume saßen. Kurz überlegte sie wie sie diesen ausschalten sollte, denn sie wollte nicht so gerne die Bäume beschädigen. So wie es aussieht hatte sie leider keine andere Wahl. Sie erschuf in Gedanken ein paar Kugelblitze, die sich gleißend hell neben ihr materialisierten. Daraufhin schickte sie sie auf einen telepathischen Befehl hin zu den vermeintlichen Sitzen der Schützen hin. Wie es ihrer Art üblich war, rasten sie im zickzackkurs davon. Sie beschwor dass sie höher flogen, ansonsten bestünde noch die Gefahr, dass sie ausversehen Verbündete trafen. Das wollte sie nicht. Gespannt lauschte die Magierin ob ihre Zauber Erfolg hatte und als sie einige schmerzvolle Schreie vernahm, umspielte ein sadistisches Lächeln ihre Lippen. Ein Schrei erklang ganz in ihrer Nähe und sie bemerkte aus den Augenwinkeln, wie ein leicht rauchender Körper zu Boden fiel. Sie hatte also einen voll erwischt. Immerhin. Die Anzahl der Schützen verringerte sich merklich. Entweder lag es daran, dass sie fast alle erwischt hatte oder sie wagten nicht erneut anzugreifen. Der Magierin waren beide Gründe Recht. Es war dennoch ein wenig traurig, dass es so rasch zu Ende war, denn es hatte großen Spaß gemacht, mal wieder mit ihren magischen Fähigkeiten zu spielen. Sie tröstete sich damit, dass es immer ein anderes Mal gab. Dann wandte sie sich an ihre Kameraden und sagte:“ Ich habe soweit meinen Anteil erledigt. Nun seit ihr dran.“


    OT: Ja sie kann schon manchmal ein wenig zickig sein ^^