Europawahl 2014

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  • Man versucht sich von ihnen ja zu distanzieren. Solche Distanzierungsversuche wirken allerdings höchst fragwürdig, wenn man sie dann doch dankend annimmt. Selbst wenn die AfD keine rechtsradikale Partei ist, werfen doch solche Gestalten in der eigenen Partei ein schlechtes Licht auf selbige. Zumindest sollte man sich schon fragen, warum man diese Neonazis so stark anzieht. Und dann eventuell mal auf die eigenen Worte achten. Sonst braucht man sich auch nicht wundern, dass man von den Medien in die rechte Ecke geschoben wird.


    Durchaus,wenn PI News und ähnliche Konsorten die AfD dann noch online unterstützen ist das weniger wünschenswert,aber mehr als distanzieren kann man sich nicht.Zu den Medien allerdings habe ich ein chlechteres Verhältnis,deren Denunzierungsversuche drifteten ins Lächerliche ab.Auch CDU,SPD und andere etablierte Parteien haben wichtige Posten mit Leuten besetzt,die aus unserer Perspektive womöglich unerwünscht wären.


    Ein paar Beispiele:


    Erst 2013 trat Norbert Geis (CDU Bundestagsabgeordneter) wegen voranschreitendem Alter aus dem politischen Geschehen aus.Der Herr war dafür bekannt jedweden gesellschaftlichen Fortschritt,u.a. gleichgeschlechtliche Partnerschaften,Vergewaltigungen in der Ehe als Strafakt,Säkularisierung usw. abzulehnen und nach Möglichkeit zu bekämpfen.
    Volker Kauder,Vorsitzender der CDU schlägt als vermeintlich Evangelikaler in eine ähnliche Kerbe.
    Thilo Sarrazin bei der SPD spricht für sich,Joschka Fischer war damals Linksextremist usw.


    Das soll die betroffenen Personen nun nicht beleidigen,ich will lediglich aufzeigen,dass Personen und einzelne Gruppen nicht unbedingt für Parteien stellvertretend sein müssen.Wenn nun irgendein Journalist die AfD als rechts bezeichnet,weil von Storch oder Hofsommer in diese Richtung tendieren,so müsste er strenggenommen das gleiche Maß auch bei den anderen Parteien anlegen.


    Die Abschaffung der Prozent-Hürde ist einfach ein riesiges Problem, nicht nur, weil es dadurch viele kleinere rechte Parteien ins Parlament schaffen (könnten), sondern auch, weil dadurch eine Zersplitterung des Parlaments allgemein auftreten kann/wird, wie es in der Weimarer Republik zum Beispiel auch der Fall war und die Handlungsfähigkeit der politischen Organe stark einschränkte.


    Zersplitterungen sind immer irgendwie schwierig,je nachdem wie kompromissbereit die einzelnen Abgeordneten sind,aber weimarer Zustände haben wir zum Glück nicht mehr,das verdanken u.a. den inzwischen stärkeren Verfassungen.
    Das BVG hat die Prozenthürde allerdings mit dem Argument der Demokratie gekippt,da so gesehen jede Stimme zählen soll,demnach sind Hürden im europ. Parlament unangebracht.Für den deutschen Bundestag hoffe ich jedoch,dass die Hürde noch ein wenig erhalten bleibt.

  • Die CDU und SPD mögen in Deutschland ja noch stark sein, aber in den Nachbarsländern wird es mir einfach viel zu rechts. Und was sich auch noch in Ländern wie Rumänien abspielt, lässt auf keine gute Zukunft hoffen.


    Am schlimmsten sieht es diesbezüglich ganz eindeutig in Ungarn aus. Da hat der Rechtspopulist Orban (Merkels Parteifreund übrigens) wieder mehr als 50% der Stimmen und 12 der 21 Sitze erhalten und die rechtsextreme Jobbik ist sogar auf dem zweiten Platz, noch vor den Sozialdemokraten, gelandet.
    Die Ungarn sind im Moment wirklich nicht zu beneiden.


    Naja man hört in Deutschland zumindest immer mal wieder, dass die gern mal rechtspopulistische Sachen raushauen...


    Das macht sie zu Rechtspopulisten, aber noch lange nicht zu Neonazis. Das ist auch der Unterschied zwischen AfD und NPD. Beide sind definitiv rechtspopulistisch und EU-feindlich, aber nazistisch ist die AfD sicherlich nicht.


    Das positive ist aber an diesem großen rechten Block, dass es mehr Gegenwehr zum Freihandelsabkommen gibt. Aber das ist auch das einzige positive.


    Und es wird höchstwahrscheinlich trotzdem kommen. EVP, SPE und ALDE sind leider wieder viel zu stark geworden, daher wird sich wohl nicht besonders viel ändern. Vielleicht werden den anderen Fraktionen einige Zugeständnisse gemacht werden müssen, aber ansonsten... Die Reaktion aus Brüssel zur Europawahl hat bei mir nicht gerade den Eindruck erweckt, als würden sich die EU-Spitzen an der teilweise enorm niedrigen Wahlbeteiligung (in der Slowakei 13%!) besonders stören, geschweige denn dass sie daran interessiert wären, etwas gegen die EU-Verdrossenheit der Bevölkerung zu unternehmen.
    Die sind genauso abgehoben und arrogant wie die ÖVP in Österreich, die zwar als einzige Partei sowohl Stimmen als auch ein Mandat verloren hat, aber sich trotzdem wie immer als Wahlsieger feiert, obwohl klar ist, dass es allein am Spitzenkandidaten lag, der sich während des gesamten Wahlkampfs aus taktischen Gründen von seiner eigenen unbeliebten Partei distanziert hatte. :P


    Die Abschaffung der Prozent-Hürde ist einfach ein riesiges Problem, nicht nur, weil es dadurch viele kleinere rechte Parteien ins Parlament schaffen (könnten), sondern auch, weil dadurch eine Zersplitterung des Parlaments allgemein auftreten kann/wird, wie es in der Weimarer Republik zum Beispiel auch der Fall war und die Handlungsfähigkeit der politischen Organe stark einschränkte.


    Nein, das Problem ist, dass Deutschland eine offensichtlich verfassungsfeindliche Partei wie die NPD nicht schon längst verboten hat.
    Den Vergleich zwischen EU-Parlament und Weimarer Reichstag würde ich an deiner Stelle lieber nochmal überdenken.


    Ansonsten noch ein paar wichtige Ergebnisse aus einzelnen Staaten:


    - In Italien haben die regierenden Sozialdemokraten ganze 40% der Stimmen erhalten und liegen damit weit vor der euroskeptischen Protestpartei von Beppe Grillo. Berlusconis rechtskonservative Forza Italia kam nur auf etwa 15%. (Er selbst durfte wegen seiner Verurteilung übrigens nicht wählen)


    - In UK wurde die rechtspopulistische Independence Party, die einen Austritt aus der EU fordert, mit etwa 30% stärkste Kraft, noch vor der oppositionellen Labour-Party (Sozialdemokraten) und den regierenden Tories. (Nationalkonservative)


    - In Frankreich wurde, wie schon gesagt, der rechtspopulistische Front National mit mehr als 25% stärkste Kraft, deutlich vor den Konservativen (etwa 20%) und den regierenden Sozialisten (etwa 14%). Marine Le Pen fordert jetzt den Rücktritt des Premierministers und die Auflösung der Nationalversammlung.


    - In Griechenland hat die linkssozialistische Syriza die regierenden Konservativen deutlich geschlagen und stellt seit kurzem auch die Gouverneurin der bevölkerungsreichsten Region Griechenlands. Alexis Tsipras fordert aufgrund der Wahlergebnisse jetzt erneute Parlamentswahlen, die der konservative Premierminister Samaras, der sich nur auf eine sehr dünne Regierungsmehrheit stützt, entschieden ablehnt.


    - In Spanien wurden sowohl die regierende konservative Partei als auch die sozialdemokratische Partei stark abgestraft. Beide haben im Vergleich zu 2009 jeweils etwa 20% verloren. Die Linke hat sich verdreifacht und kommt jetzt auf ca. 10%.


    - In Tschechien wurde die Protestpartei ANO des Finanzministers Andrej Babis mit etwa 16% knapp stärkste Partei vor den oppositionellen Konservativen von Top 09 und den ebenfalls regierenden Sozialdemokraten und den Kommunisten.


    Was denkt ihr? Wie wird es mit der EU jetzt weitergehen?

  • Nur mal so als Frage: Warum werden eigentlich den Ländern sitze gestellt, die dann die Bürger durch die wahl besetzen? Warum erhält nicht eine Partei so viel % der Sitze wie % der Eu weiten Stimmen? Das würde ja wohl zu einer höheren Wahlbeteiligung führen(da viele dann wohl zur wahl gehen um dafür zu sorgen dass die vertrauten Partein möglichst viel Einfluss haben). Desweiteren wären alle Stimmen gleichwertvoll, im Moment ist ja die Stimme eines Rumänen mehr wert wie die eines Deutschen(bedingt durch die Wahlbeteiligung).

  • Vinum:


    Das mit dem Verbot der NPD ist nach wie vor problematisch,auch wenn sie jetzt 'nen Sitz im EU-Parlament bekommen.Von der Rechtslage und dem recht aufwendigen Verbotsverfahren mal abgesehen,löst sich durch das Parteienverbot ja nicht Problem der rechten Gesinnung in Luft auf.Nicht,dass die Typen nachher irgendwelche Parteien unterwandern wollen oder noch extremer agieren.


    Zur EU:


    Ich mache mir um den Rechtsruck durch Rechtspopulisten,Europagegner und Euroskritiker (ja,für mich sind das 3 unterschiedliche Typen) zunächst mal keine großen Sorgen.Die Mehrheit stellen nach wie vor Christdemokraten,Sozialdemokraten und Liberale.Die zukünftige Fraktionenbildung interessiert mich schon eher.
    Wie z.B. geht es mit der CDU und der Forza Italia weiter und was ist mit diesem Orban?


    Vielleicht sehen wir dahingehend noch Neuentwicklungen.Aktuell ist/sind die EVP/Christdemokraten noch die stärkste Kraft,aber doch nur,solang die Bündnisse wie vor der Wahl halten?

  • Eine Abschaffung der rechtsradikalen Parteien ist insofern problematisch, als dass eine simple Neugründung an sich nicht zu verbieten ist, der dann wieder ein aufwendiges Verbotsverfahren folgen müsste.
    Mir lag es im Übrigen fern, Weimarer Republik und EU 1:1 zu vergleichen, ich wollte nur darauf hinweisen, dass eine Abschaffung von Prozent-Hürden generell die Handlungsfähigkeit einschränkt (war vielleicht ein schlechtes Beispiel). Das ist noch kein großes Problem, da die EU sowieso kein fester Bundesstaat ist, der auf eine absolut regierungsfähige Mehrheit angewiesen wäre und es im Moment so aussieht, als würde vielerorts antieuropäisches Gedankengut aufkommen, was dem Integrationstempo den Wind aus den Segeln nehmen könnte. Von daher wird das EU-Parlament auch so bald nicht auf eine Mehrheit, die sich leicht untereinander abstimmen kann, angewiesen sein.
    Positiv zu bewerten ist aber, dass die Mehrheit nach wie vor bei den proeuropäischen Kräften liegt, die hoffentlich in nächster Zeit eine stärkere, aber gleichwohl auch gegen eventuell auftretende Probleme abgesicherte Integration der einzelnen Staaten in das supranationale System anstreben werden.

  • Es ist ja nicht verboten eukritisch zu sein. Ich bin auch dafür, dass man die Grenzen schließt, weil sich Verbrechen über die Landesgrenze hinweg besser ausbreiten kann. Mädchen und Jungs aus dem Balkan werden zur Prostitution und zum Stehlen etc. fast wie Massenware nach Mitteleuropa gebracht und ihnen steht nicht einmal eine Grenze im Weg. Davon gibt's mehrere Beispiele.
    Man darf durchaus Dinge an der EU kritisieren, die nicht funktionieren.

  • Oh my gawd, diese rechten Auswüchse hier im Topic... Ich dachte ernsthaft, dass die Leute im BB klüger sind.


    Nein, was du beschreibst sind Extremisten. Radikale =/= Extremisten, auch wenn die Medien beides gerne gleichsetzen.
    "Radikal" heißt lediglich, dass man Probleme an ihrer Wurzel packen und Veränderungen herbeiführen möchte. Ohne radikale Ansichten gäbe es beispielsweise nichtmal das Frauenwahlrecht.


    +1 mein Lieber. ich war übrigens eine der 32% der unter 29-Jährigen, die grün gewählt haben. :herz:


    Wem zb. sowas wie der extreme Aufstieg der FPÖ "sorgen" macht, sollte sich mal Fragen, wieso so viele für diese "Nazipartei" stimmen...vielleicht, weil halb Österreich aus Nazis besteht oder einfach blöd ist? Oder vielleicht doch, weil die FPÖ nichts mit Nazis oder einer Österreich-Säuberung zu tun hat...und schon garnicht bei der EU Wahl.
    Ich weiß nicht...es tun so viele hier auf Alleswisser in Sachen Politik und dabei haben sie keine Ahnung, weil sie sich kaum bis garnicht informiert. Und bevor ihr jetzt irgendwas sagt, kontrolliert mal eure letzten Beiträge...ein paar hab ich schon hier erwähnt und genau solche Leute spreche ich damit an!


    WARUM steigt die FPÖ bei jeder Wahl so weit hoch? Stellt euch nur diese Frage und versucht sie neutral und ohne Hass zu beantworten...denn die FPÖ hat auch keinen.


    Ein FPÖ-Wähler? Verjagte es, bevor es Eier legt... Die FPÖ hasst ja niemanden #heimatliebe #dahamstattislam #wiendarfnichtistanbulwerden



    Gibts da eventuell eine Möglichkeit, das um FPÖ und Front National zu ergänzen?


    Ansonsten will ich etwas richtigstellen, das viele anscheinend noch nicht Begriffen haben: Deutschland ist kein Einwanderungsland. Gemessen an der Wanderungsbilanz ist es seit Beginn der 2010er Jahre so, dass es ein Auswanderungsland ist, da mehr Deutsche und Migranten ab- als einwandern. Bei euch da drüben wirds nicht eng.


    Ich kann nur für mich sprechen,aber ich habe die Partei gewählt,weil ich tatsächlich mal wirtschaftlichen Inhalt vermittelt bekam und keine "Euro-ist-großartig"-Ideologie.


    Ich mache mir um den Rechtsruck durch Rechtspopulisten,Europagegner und Euroskritiker (ja,für mich sind das 3 unterschiedliche Typen) zunächst mal keine großen Sorgen.


    Ja, wenn du die selber wählst wärs auch komisch, wenns dir Sorgen machen tät.


    Ich bin auch dafür, dass man die Grenzen schließt, weil sich Verbrechen über die Landesgrenze hinweg besser ausbreiten kann.


    Da bringen geschlossene Grenzen auch nicht viel. Diese würden nur die restlichen Bürger in ihrer Freiheit einschränken.

  • Aber es ist zumindest eine kleine Hürde.
    Ich fühle mich in meiner Freiheit nicht eingeschränkt, wenn ich an der Grenze meinen Pass vorzeigen muss und ich habe auch nichts getan, also habe ich dabei nichts zu befürchten. Am Flughafen muss ich schließlich auch meinem Pass vorzeigen und mich einer Kontrolle unterziehen. Warum dann an der Grenze nicht.

  • Ansonsten will ich etwas richtigstellen, das viele anscheinend noch nicht Begriffen haben: Deutschland ist kein Einwanderungsland. Gemessen an der Wanderungsbilanz ist es seit Beginn der 2010er Jahre so, dass es ein Auswanderungsland ist, da mehr Deutsche und Migranten ab- als einwandern. Bei euch da drüben wirds nicht eng.


    Wenn du etwas "richtigstellen" möchtest, dann solltest du das auch belegen. Etwas mehr als deine persönliche Meinung bzw. Interpretation des Begriffs wäre dabei jedenfalls hilfreich. ;)
    Laut einer vor ein paar Tagen veröffentlichten OECD-Statistik ist Deutschland mittlerweile das Einwanderungsland Nummer zwei. Ohne, dass ich das jetzt kommentieren oder werten möchte, es ist lediglich eine Tatsache.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Dann stellst du deine romantischen Einheitsideen über die Sicherheit dieser Leute? Das hat null Realismus.
    Ich kann mich erinnern, dass wir das in Ethik lang und breit ausdiskutiert haben und letzenendlich: es hat schon den Eindruck, dass die Kinder und Jugendlichen in armen Gegenden im Balkan noch mehr zum Freiwild geworden sind. Wegen Menschenhandel, Zwangsprostituton und gezwungen werden zum Stehlen. Da geht's nicht drum, dass wir bestohlen werden, wir verkraften das im Gegensatz zu den Kindern, deren Leben versaut wird.
    Lustigerweise muss ich mich am Flugzeug ausweisen, wenn ich nach Deutschland flieg, wenn ich fahr nicht. Am Flughafen wird Sicherheit anscheinend für wictiger gehalten?

  • Das ist jetzt unpassend,wenn sich ein Noname auf eine Diskussion mit älteren Forenmembern einlässt,aber narime:




    Das war jetzt gerade ein typischer Grünen-Post,genau wie ich es von der Partei erwarten würde.


    Ein paar Dinge:


    Zitat

    Oh my gawd, diese rechten Auswüchse hier im Topic... Ich dachte ernsthaft, dass die Leute im BB klüger sind.


    Claudia Roth und Özdemir haben bekanntlich die moralische Hoheit über alles,aber die Intelligenz in Frage zu stellen,weil man in der politischen Richtung zu anderen Schlüssen kommt?Du weißt nicht mal,wie ich "rechts" definiere.
    Je nachdem wie "links" man selbst ist,werden auch CDU und FDP zu Rechtsradikalen.Zumal dieses politische Spektrum nicht gleichzusetzen ist mit Ausländerfeindlichkeit oder Nationalismus.Positionen für Selbstständigkeit und weniger staatliche Regulierungen sind liberale bis rechte Positionen,man würde sie aber nicht bei nationalisten verordnen,das kommt allenfalls vom wachsenden Sozialismus.




    Zitat

    Gibts da eventuell eine Möglichkeit, das um FPÖ und Front National zu ergänzen?


    Ansonsten will ich etwas richtigstellen, das viele anscheinend noch nicht Begriffen haben: Deutschland ist kein Einwanderungsland. Gemessen an der Wanderungsbilanz ist es seit Beginn der 2010er Jahre so, dass es ein Auswanderungsland ist, da mehr Deutsche und Migranten ab- als einwandern. Bei euch da drüben wirds nicht eng.


    Doch ist es,siehe Vorposter.Das ist nicht schlimm,aber es hängt immer davon ab wer einwandert.Neben normalen Immigranten nimmt auch die Zahl der Flüchtlinge in Europa zu und irgendjemand muss sich dann um diese kümmern.




    Zitat

    Ja, wenn du die selber wählst wärs auch komisch, wenns dir Sorgen machen tät.


    Falls es ein Missverständnis gab: Ich mache mir wenig Sorgen,dass das Parlament deswegen ins Wanken gerät,ich nehme an die politische Lage wird stabil bleiben.Und nein,ich habe die Kritiker nicht gewählt,damit diese Chaos veranstalten und auch nicht um die EU,geschweige denn Europa zu bekämpfen.



    Zitat

    Da bringen geschlossene Grenzen auch nicht viel. Diese würden nur die restlichen Bürger in ihrer Freiheit einschränken.


    Geschlossene Grenzen nein,aber mehr Polizeieinsatz zweier angrenzender Länder in entsprechenden Regionen ja.Offene Grenzen zwischen z.B. Tschechien und Deutschland erlauben Schwarzmarkthändlern u.ä. einfach viel leichteres Spiel,auch wenn der Nutzen der offenen Grenzen überwiegt.



    Zitat

    Weil wir ein Europa sind und Grenzkontrollen in meinen Augen dem vollkommen überholten Nationalstaatenprinzip zuzuordnen sind.


    Das musste ja noch kommen.Inwiefern ist das Prinzip der Nationalstaaten denn überholt?Wir leben nicht in den USA,sondern in Europa wo die Menschen unterschiedliche Sprachen sprechen,andere Kulturen ausleben und die Volkswirtschaften sich nicht gleichen.Zu meinen,man könnte dem ganzen Komplex innerhalb weniger Jahre eine Währung und eine Politik überstulpen hat uns erst in die Krise gebracht (Das und die Fed der USA).

  • Dann stellst du deine romantischen Einheitsideen über die Sicherheit dieser Leute? Das hat null Realismus.


    Das Nationalstaatenprinzip hat null Realismus in einer globalisierten Welt. Das ist keine romantische Ansicht, das ist eine begründete Schlussfolgerung einer (auszubildenden) Historikerin. ^^


    Ich habe vor gut einem Jahr ein Seminar zum Thema Nationalstaaten und Empires gemacht und bin deshalb ziemlich auf dem wissenschaftlichen Stand, was diese Thematik angeht. Durch die Globalisierung ist das Prinzip einzelner Nationalstaaten, das genau genommen eigentlich nie funktioniert hat und erst seit dem endenden 19. Jahrhundert überhaupt ein Begriff ist. Davor dominierten große Reiche die Welt, von Nationalitäten keine Spur. Erst durch das zunehmende Bewusstsein, einer Ethnizität anzugehören, formte sich ein nationalistische Bewusstsein und mündete in der Unabhängigkeit von einzelnen Staaten.


    Aber es hat nie funktioniert. Wo zieht man Grenzen? Wenn man sie zieht, sind sie dann fair? Gehört A zu B oder doch eher zu C? Es hat in den Imperien nicht funktioniert und es funktioniert auch zwischen Nationalstaaten nicht. Kriege und Migration sind die Folge. Man spricht heute vom "Ausländer" weil er von wo anders hergekommen ist. Aber wenn man selbst das Recht haben will, entscheiden zu dürfen, wo man lebt, dann sollte man es auch anderen gönnen. Du bist auf Mallorca ja auch du und assimilierst dich nicht. Und eigentlich, solange die Menschen- und Grundrechte eines jeden eingehalten werden, was spricht dann gegen Multikulturalität? Das Problem ist der Nationalismus. Die fixen Grenzen und die vorgesetzte Kultur. Es ist der Gedanke, der uns glauben macht, dass wir für uns selbst sein können und es richtig ist, uns selbst am nächsten zu sein und andere auszuschließen. Anstatt angemessen auf Wanderungsbewegungen zu reagieren, will man sie stoppen, obwohl sie nicht zu stoppen sind.


    Ein Gesamt-Europa ist deshalb die einzige funktionierende Lösung. Zuwanderungsgebiete brauchen Ressourcen, Abwanderungsgebiete müssen so weit aufgebaut werden, dass es keinen Grund mehr zum auswandern gibt. Wenn jeder für sich denkt, gehen wir den Bach runter.


    Laut einer vor ein paar Tagen veröffentlichten OECD-Statistik ist Deutschland mittlerweile das Einwanderungsland Nummer zwei. Ohne, dass ich das jetzt kommentieren oder werten möchte, es ist lediglich eine Tatsache.


    Oh, tut mir leid. Es war halt das, was ich zuletzt zu der Thematik gelesen habe, was sich auch durch meine persönlichen Erfahrungen als Zuwanderungsland für Deutsche bestätigt. Aber anscheinend hat Deutschland wirklich eine positive Wanderungsbilanz. Entschuldige mich.

  • Das musste ja noch kommen.Inwiefern ist das Prinzip der Nationalstaaten denn überholt?Wir leben nicht in den USA,sondern in Europa wo die Menschen unterschiedliche Sprachen sprechen,andere Kulturen ausleben und die Volkswirtschaften sich nicht gleichen.Zu meinen,man könnte dem ganzen Komplex innerhalb weniger Jahre eine Währung und eine Politik überstulpen hat uns erst in die Krise gebracht (Das und die Fed der USA).


    In den USA sprachen die Leute auch unterschiedliche Sprachen und hatten eine unterschiedliche Kultur und Volkswirtschaften. Hat sie aber auch nicht daran gehindert sich zusammenzuschließen und heutzutage sind sie ziemlich zusammengewachsen.
    Zur Krise: Die wäre auch so gekommen dank der immobilienpleiten in der USA. Gäbe es jetzt aber den Euro nicht, würden die anderen Europäischen Staaten einfach abwerten und wir würden deutlich schlechter exportieren aufgrunde höherer Konkurenz(diese Problem hatte übrigens die Schweiz)

  • Was sollen Grenzkontrollen zur Sicherheit beitragen? Das ist so, als würde man die Polizeipräsenz auf den Straßen erhöhen und glauben, dass das zu mehr Sicherheit beitragen würde. Kriminelle werden immer Wege finden, während rechtschaffene Bürger durch solche Maßnahmen bestraft werden.
    Besser wäre wohl eine grenzübergreifend ermittelnde Polizei, die den nationalen Sicherheitsorganen übergeordnet wäre.


    Ich stehe der derzeitigen EU auch in vielerlei Hinsicht kritisch gegenüber, aber dennoch bin ich grundsätzlich für mehr EU und halte Grenzen für kontraproduktiv. Viele Probleme, auch im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung, lassen sich so effizienter lösen als durch nationalstaatliche (Schein-)Lösungsansätze.

  • Das sprengt jetzt vielleicht etwas den Rahmen der Diskussion, aber der Grund, warum ich die EU/die europäische Idee positiv bewerte, liegt darin, dass meiner Ansicht nach jeder Vorgang, bei dem sich die Staaten dieses Planeten in etwas Höherem vereinigen, etwas, das größer ist als die Summe seiner Teile, einen weiteren Schritt zur Einigung der Welt und damit auch einen Schritt zur vollen Entfaltung des menschlichen Potenzials darstellt.
    Insofern denke ich auch, dass die Probleme, die in unserer Gesellschaft nach wie vor präsent sind, wie Kriminalität, Armut, Hunger usw. nicht von den einzelnen Staaten allein effektiv bekämpft werden können, was Institutionen wie die EU für die generelle Entwicklung unerlässlich macht.


  • Das finde ich besser,damit ziehe ich meinen Anti-Grünen-Post ein Stück weit zurück.


    Lass mich dennoch darauf eingehen.


    Zu den Imperien:


    Haben die je richtig funktioniert?Wenn sie sich lange hielten,dann meist mit aggressiven Methoden,bevor sie zerbrachen.Wobei Rom als Eroberer wohl aggressiver war als das BE im 20. Jahrhundert.
    Aber warum sollte Europa den Einheitsstaat so schnell anstreben?


    Was die Multikulturalität angeht,so würde ich sagen,dass sie grundsätzlich neutral zu betrachten ist.Dagegen spricht erstmal wenig.Sobald die Thematik aber politisiert wird treten Probleme auf,zumal das Argument der Parallelgesellschaften schon Gewicht hat.Das ist oft auch von Gegenseitigkeit getragen und bringt Spannungen in die Gesellschaft,selbst wenn es bloß ein psychologisches Phänomen ist und im Prinzip leicht überwunden werden könnte.


    Zitat

    Ein Gesamt-Europa ist deshalb die einzige funktionierende Lösung. Zuwanderungsgebiete brauchen Ressourcen, Abwanderungsgebiete müssen so weit aufgebaut werden, dass es keinen Grund mehr zum auswandern gibt. Wenn jeder für sich denkt, gehen wir den Bach runter.


    Kurzum: Ja.Deshalb wähle ich die "Pro-Europäer" aber nicht.



    Brisingr:


    Wie kam es denn (und kommt es nach wie vor) dazu,dass z.B. Griechenland erst in die Schulden lief?Nach wie vor hilft da die Deckung der EU mit ihren Sicherheiten,dem Land hilft es aber nicht,besonders seit sich die politischen Organe Europas entschieden haben ihre Regeln über Bord zu werfen.

  • Was sollen Grenzkontrollen zur Sicherheit beitragen?


    Weil man sein Diebesgut dann nicht mehr so schnell und einfach in ein anderes Land schaffen kann vielleicht? :huh:
    Bin jetzt zu faul, die entsprechenden Statistiken herauszusuchen, aber dass gerade Diebstähle in Grenznähe zu Polen und Tschechien seit der Grenzöffnung eklatant zugenommen haben, kann wirklich niemand mehr leugnen. Es wird mittlerweile alles (ALLES), was man zu Geld machen kann über die "Grenzen" geschleppt. Nicht nur Autos und in Autohäusern gestohlenes Zubehör, sondern auch Benzin/Diesel, Metall aller Art (und sei es von Friedhöfen, Gullydeckel, Oberleiungen der Bahn...), ganze Baumaschinen usw.
    Das Polizeiabkommen zwischen Deutschland und Polen wurde nun zumindest auf den Weg gebracht. Man wird sehen, was das bringt...

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  • Deshalb wähle ich die "Pro-Europäer" aber nicht.


    Deshalb wählst du die, die "Trautes Heim, Glück allein" propagieren? Das ist doch das absolute Gegenteil davon, was die Zukunft braucht.


    Übrigens darf man sich auch nach der Wahl eingestehen, falsch gewählt zu haben. Ich hab im Herbst Rot gewählt und bereue es bis heute, nicht grün gewählt zu haben.


    Gucky: Aber wenn du Grenzkontrollen einführst, errichtest du ja auch keine Mauer, die sowas verhindern würde.

  • Gucky: Aber wenn du Grenzkontrollen einführst, errichtest du ja auch keine Mauer, die sowas verhindern würde.


    Aber man sieht doch, was die Personen transportieren und kann gegebenfalls nachfragen, warum da jemand Autos ohne Nummernschilder auf dem Anhänger hat, riesige Mengen an Schrott usw. transportiert... War doch vor der Grenzöffnung auch so (obwohl ich mir vorstellen kann, dass du soetwas noch nie gesehen hast und dir das nicht so recht vorstellen kannst).

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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