Übergewicht - Eure Meinung

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  • Ich finde nicht, dass man sich das so einfach machen kann. Von sich ein bisschen gehen lassen wird man vielleicht fett, aber nicht so fett, dass man sich kaum mehr bewegen kann oder gar nicht mehr aus dem Bett kommt. Man verliert schließlich auch soziale Kontakte wenn man so dick ist und geht nicht mehr aus dem Haus, vereinsamt. Das macht keine Sau freiwillig, weil die Cola zu gut schmeckt, als dass man auf sie verzichten könnte.


    Und klar ist das ein Lebensstil, aber der kann auch durch eine psychische Krankheit hervorgerufen werden. Du gehst doch sicher auch nicht zu einem Menschen der sich ritzt, sagst ihm wie scheiße die Narben aussehen, dass keine Sau ihn so attraktiv findet und ob er nicht was daran ändern will, weil er nur mehr Disziplin bräuchte, um damit aufzuhören.

  • @Mima
    Bin am Handy, daher ohne Quotes. ^^"


    Nur weil man jemanden nicht anpöbelt, heißt es nicht, dass man es nicht offen als gesellschaftliches Problem ansprechen und sehrwohl auch sagen darf, dass man es so nicht in Ordnung findet.


    Liebe? Bin mir nicht so sicher. Wenn das Kind Pausbäckchen hat und das Tier ein Speckröllchen, dann kann es zu gut gemeinte Liebe sein, wenn die Katze so und das Kind so aussehen, ist das imo Körperverletzung an einem "Schutzbefohlenen".
    Ich glaub das entsteht eher so: Kind/Tier sind schon überfüttert, haben bereits einen krankhaft vergrößerten Magen, also SCHREIEN Kind und Tier vor Hunger und weil mit beiden kein vernünftiges Gespräch zu führen ist, stopft man sprichwörtlich seinen Mund - oder sein Schnäuzchen. Das ist keine Liebe, das ist Egoismus, verbunden mit "halt endlich deine Klappe, da hast deine verdammte Pizza!"
    Es gibt auch Eltern, die lösen absichtlich eine größere Menge von diesem Trockenpulver, als die Packung vorgibt im Fläschchen auf, damit das Baby den Mund hält und durchschläft. Auch wenn man ev. überfordert ist (manche sind sicher nichtmal das, sondern sind einfach nur bequem), man selbst ist der Erwachsene, der für das unmündige Kind/Tier verantwortlich ist.


    Ansonsten sagte Strict schon alles Übrige. Von ein bisschen gehen lassen, wird man beim klischeehaften amerikanischen Lifestyle sehr, sehr fett, vor allem wenn man das sein ganzes Leben lang macht. Er macht sich's nicht einfach, sondern spricht die Wahrheit an.
    Das Essen beim McDonalds kann schon ganz leicht den Tagesbedarf decken - oder überschreitet diesen. Dann kommen noch andere am Tag verteilte Mahlzeiten und Snacks hinzu. Stell dir vor, einer macht das jeden Tag. Denk dir mal einen Menschen, der jetzt 30 Jahre alt ist und seit 10 Jahren täglich ca. 500 kcal zu viel zu sich nimmt, und sag mir dann, dass der nur ein klein wenig mollig sein wird.


    Übrigens eine von vielen Therapien beim Ritzen wie auch bei anderen Zwangshandlungen oder Süchten danach, ist es eine alternative Handlung anzubieten, von Kunst bishin Unternehmungen und Sport. Menschen lassen sich einfacher konditionieren, als man glauben mag - aber sie müssen sich auch selbst konditionieren und selbst wollen. Wenn der PATIENT WILL kann er sich durchaus eine Alternativhandlung zum Frustessen angewöhnem. Er muss es 1. selbst wollen und 2. es selbst durchziehen.

  • Ich hatte vor einigen Jahren unglücklicherweise selbst mit Übergewicht zu kämpfen. Als ich in der siebten Klasse war hatte ich extremes Übergewicht und habe den Beschluss gefasst, endlich was zu tun, als der ehemalige Arbeitskollege meines Vaters mich eher unsanft darauf hingewiesen hat. Davor hatte ich eigentlich nie Probleme mit Mobbing, aber letztendlich habe ich mich zu einer Diät durchgerungen, da mir meine Gesundheit einfach wichtig war und ich mich durch das Gewicht doch stark gehandicapt gefühlt habe. Zu der Zeit habe ich auch mein Verhalten und meine Persönlichkeit überdacht und ich glaube, dass dies auch mit dem Beschluss der Diät zusammenhängt. Mir ist es jetzt total unangenehm, Kinderfotos von mir anzuschauen, da ich die ganze Kindheit übergewichtig war und ich einfach nur schrecklich aussah aus meiner heutigen Sicht.


    Momentan habe ich Normalgewicht, habe mich in letzter Zeit allerdings doch etwas gehen lassen, da Abiturprüfjungen waren und jetzt die Zeit habe, wieder regelmäßiger Sport zu treiben.


    Ich denke, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er sich in seinem Körper wohl findet oder nicht. Aus einem rein gesundheitlichen Aspekt wäre wohl ein Normalgewicht anstrebenswert, aber das sollte jeder selbst entscheiden, solange es nicht zu sehr ins Extreme geht (Starkes Unter- oder Übergewicht). Natürlich spielen auch psychische Faktoren eine enorm wichtige Rolle. Wer als Kind wegen seinem Übergewicht gehänselt wurde schlägt vielleicht ins andere Extrem über und Frustessen ist auch ziemlich bekannt. Krankheiten sind natürlich unschön, da man selbst nur beschränkt Einfluss nehmen kann auf deren Verlauf.


    Ich kenne in meinem näheren Bekanntenkreis niemanden, der mit Übergewicht zu kämpfen hat und selbst wenn jemand Übergewicht hätte würde ich ihn nicht aufgrund seiner optischen Erscheinung ausgrenzen, da der Körper doch im Grunde genommen nur eine Fassade ist: Mit oder ohne Übergewicht steckt immer noch ein und dieselbe Person dahinter. Dennoch sollte man sich im Falle von extremen Übergewicht mal darüber unterhalten oder vielleicht sogar Hilfe anbieten.


    Aber wie bereits gesagt, solange es keine gesundheitlichen Risiken birgt und man sein Gewicht überhaupt beeinflussen kann, sollte jeder selbst entscheiden, wie er sich am wohlsten fühlt.

    3DS-Frendescode: 1118-1608-0880
    Kontaktsafari/ Typ Gift: Rollum, Vipitis, Deponitox
    Ich übernehme keine Haftung für Tippfehler, da ich fast ausschließlich mit Handy on bin.

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  • Ich finde nicht, dass man sich das so einfach machen kann. Von sich ein bisschen gehen lassen wird man vielleicht fett, aber nicht so fett, dass man sich kaum mehr bewegen kann oder gar nicht mehr aus dem Bett kommt. Man verliert schließlich auch soziale Kontakte wenn man so dick ist und geht nicht mehr aus dem Haus, vereinsamt. Das macht keine Sau freiwillig, weil die Cola zu gut schmeckt, als dass man auf sie verzichten könnte.


    Und klar ist das ein Lebensstil, aber der kann auch durch eine psychische Krankheit hervorgerufen werden. Du gehst doch sicher auch nicht zu einem Menschen der sich ritzt, sagst ihm wie scheiße die Narben aussehen, dass keine Sau ihn so attraktiv findet und ob er nicht was daran ändern will, weil er nur mehr Disziplin bräuchte, um damit aufzuhören.


    Ich stimme dir nicht zu. Klar resultiert Frustessen und das daraus folgende starke Übergewicht auch aus psychologischen Traumas, die man durch das Essen kompensiert; aber das geht irgendwann in Gewohnheit über. Und dann fangen die Ausreden an. Im Endeffekt redet man sich immer etwas ein. Wie gesagt, sowas bedarf einer Lebensumstellung. Aber das alles fängt bei einem selbst ein. Mit der Selbstdisziplin. Indem man sich selbst fragt, WILL man was ändern, oder sucht man ständig nach Ausreden?

  • Trifft auf Magersucht ganz genauso zu, aber da würde niemand sagen, man soll einfach disziplinierter sein und anfangen regelmäßig zu essen. Von was für Ausreden sprichst du eigentlich, dass man aufgrund seiner psychischen Verfassung keine Kraft hat, etwas zu ändern? Wieso denkst du in Frage stellen und beurteilen zu können, ob jemand sowas alleine schaffen kann, wo du selbst nie in so einer Situation warst? Laut deiner eigenen Aussage lag es bei dir ja wirklich an Gewohnheit und nicht daran, dass du krank warst. Und so fett, dass du kaum alleine aufstehen konntest und völlig ausgegrenzt warst, warst du wahrscheinlich auch nie.

  • Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Wie gesagt, haben Magersüchtige ein krankhaft verfälschtes Selbstbild, sie nehmen bewusst ab. Übergewichtige tun das dagegen nicht bewusst sondern weil es ihr Lebensstil hergibt.


    Und wie gesagt schließe ich ja Leute, die tatsächlich eine Krankheit haben, aus. Aber Fettleibigkeit resultiert nicht zwangsläufig aus einer Krankheit. Und ja, sogar die Leute, die sich so haben gehen lassen, dass sie kaum aufstehen können, sind an diesen Punkt aus mangelnder Selbstdisziplin gekommen, einfach, weil sie sich selbst scheiß egal waren. Frustfressen fängt durch psychologische Traumas an, und geht dann ganz einfach in Gewohnheit über. Was soll das für eine Krankheit sein, die denjenigen dazu veranlasst, den ganzen Tag zu essen und rumzuliegen? Das ist keine Krankheit, such doch nicht nach irgendwelchen Entschuldigung. Das ist die fehlende Selbstdisziplin. Spätestens, wenn man 10kg zugenommen hat, würde man sich anschauen und sagen, bis hier hin und nicht weiter, jetzt ändere ich etwas. Aber nein, es ist einfach die fehlende Selbstdisziplin. Man lässt sich einfach gehen und gewöhnt sich an seinen Lebensstil, man gewöhnt sich daran, jeden Tag 'ne neue Packung Chips aufzumachen und 'ne Flasche Cola zu trinken, weil man ohne nicht kann, wie eine Sucht. Man denkt nicht daran, jetzt schmeiß ich das alles in die Tonne, ernähre mich gesund und mache Sport. Das geht wie gesagt alles in Gewohnheit über, und dann fängt man an nach Ausreden zu suchen und sich zu sagen, man ist wie man ist.


    Guck dir einfach mal diese RTL2 Sendung extrem schwer an; ja, 'ne Fernsehsendung die als prima Beispiel dient. Letztens mit 'nem Kerl, der 220kg gewogen hat! Natürlich waren da teils psychologische Hintergründe dabei, dass er sich zuhause eingeschottet hat und gegessen und gezockt hat; irgendwann wurde es seine Routine nur rumzuliegen und zu essen. Doch irgendwann sagte sich der Typ, JETZT ändere ich mein Leben, weil ich es WILL. Der Typ konnte kaum gehen, nach einer runde um den Spielplatz gehen bekam er Schnappatmung. Natürlich ist es für solche Menschen besonders schwer, ihren Lebensstil umzukrämpeln, aber Veränderungen fangen immer bei dir selbst an! Und schlussendlich hat der Typ um die 100 Kilo verloren. Und warum? Weil er aufgehört hat Ausreden zu suchen, weil er sein Leben ändern wollte. Natürlich, je schwerer man ist, desto schwerer ist es. Aber wenn jemand sein Leben wirklich ändern will, dann wird er auch verdammt nochmal dafür kämpfen. Selbst die, die kaum aus dem Bett kommen (wobei man da sagen muss, dass es oft schon zu spät ist, da so ein massives Übergewicht permanente Schäden m Körper hinterlässt. Irgendwann fährt der Zug auch ab). Es ist alles verdammte Selbstdisziplin.


    Die Amis sind ein gutes Beispiel. Manche Leute da sind schon extrem fett. Und das liegt einzig und alleine an ihrem Lebensstil. Mangelnde Bewegung und tägliches Fastfood; XXL Menü bei Macdonalds und zu Abend 'ne große Pizza mit Cola. Und dann heißt es, ich bin wegen meiner Genetik so fett. Nein, man frisst, und frisst, und je fetter man wird, desto mehr braucht man. Man nimmt 20kg zu und nun braucht der Körper noch mehr um das Gefühl des Sättigung zu kriegen. Man macht sich was vor und sucht nach Ausreden, weil man im Endeffekt sein Leben nicht ändern will, oder denkt, sein Leben zu ändern wie ein Sonntagsspaziergang. Sein Leben zu ändern ist ein Kampf, und dieser Kampf ist Disziplin. Das ist einfach Fakt.


    Natürlich bestätigt die Ausnahme immer die Regel, aber in der Regel, in 99% der Fälle, ist es die mangelnde Disziplin. Denn selbst Frustfressen wegen psychischen Problemen geht irgendwann in Gewohnheit über. Wie Rauchen und Trinken. Klar, du sagst es, man hat keine Kraft es zu ändern. Aber die Kraft herzunehmen ist die Disziplin. Blut zu schwitzen, Tränen zu vergießen, um sein scheiß Leben zu ändern statt ein weiteres Mal zu sagen, nein, ich habe keine Kraft, und sich die Tüte Chips in die Hand zu holen.


    Die Leute, die keine Kraft haben, haben einfach keine Disziplin. Denn Disziplin ist, etwas erreichen zu wollen obwohls wehtut und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Die Leute, die keine Kraft dazu haben, sind die, die nichts dafür tun wollen. Weils leichter ist nichts zu machen. Weil sie nicht bereit sind Blut zu schwitzen für ihr Ziel. Es ist alles Disziplin. Das musst du verstehen.



    Das, ist Disziplin. Massiv übergewichtig zu sein und zu sagen, ich ändere mein Leben, auch wenn es mich viel Schweiß und Tränen kosten wird.


    Oder man sucht nach Ausreden und macht weiter wie immer.



    In diesem Sinne.

  • Als genetischen Defekt gibt es zB das Prader-Willi-Syndrom. Diese Menschen haben kein Sättigungsgefühl, aber ich denke man kann von anderen Menschen, die gesund leben, lernen wie groß normale Portionsgrößen sein sollten. Manche sind ua leicht geistig behindert, sodass die Eltern mit der Kontrolle über die Portionsgrößem beauftragt werden - oder dafür verantwortlich sind, wenn ihre Kinder noch nicht mündig sind.


    Eine Schilddrüsenunterfunktion zB kann man auch als Auslöser sehen, die kann man aber recht gut behandeln.


    Es gibt auch ähnliche Krankheiten.


    Ansonsten muss ich Strict Recht geben, außer dass es eine Fressattacke immer auf einem psychischen Trauma basieren muss. Manche stopfen aus Stress in sich rein - und sowas wie Lernstress würd ich wirklich nicht als solches bezeichnen, als psychische Belastung ja, aber keine tiefgreifende Verletzung. Wollen ja nicht dramatisieren.

  • Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Wie gesagt, haben Magersüchtige ein krankhaft verfälschtes Selbstbild, sie nehmen bewusst ab. Übergewichtige tun das dagegen nicht bewusst sondern weil es ihr Lebensstil hergibt.


    Nein, tue ich nicht. Ob man sich bewusst schadet weil es einem schlecht geht oder nicht, spielt keine Rolle. Das Resultat bleibt dasselbe.

    Und wie gesagt schließe ich ja Leute, die tatsächlich eine Krankheit haben, aus. Aber Fettleibigkeit resultiert nicht zwangsläufig aus einer Krankheit.


    Habe ich auch nie behauptet.

    Und ja, sogar die Leute, die sich so haben gehen lassen, dass sie kaum aufstehen können, sind an diesen Punkt aus mangelnder Selbstdisziplin gekommen, einfach, weil sie sich selbst scheiß egal waren. Frustfressen fängt durch psychologische Traumas an, und geht dann ganz einfach in Gewohnheit über.


    Du willst mir nicht ernsthaft sagen, dass man kein psychisches Problem hat, wenn man sich selbst komplett egal ist, oder? Magersucht fängt übrigens ebenfalls mit einem Trauma an und geht dann in Gewohnheit über. Irgendwann ist es kein Problem mehr, sich jeden Tag nach dem Essen zu übergeben. Der Körper gewöhnt sich daran und verlangt sogar selbst danach.


    Was soll das für eine Krankheit sein, die denjenigen dazu veranlasst, den ganzen Tag zu essen und rumzuliegen?


    Depression z.B? Beim Essen schütten wir Glückshormone aus, die dafür sorgen, dass man seinen Frust kurz vergisst. Ich behaupte nicht, dass es keine Fettleibigen gibt, die dick sind weil sie nichts ändern wollen. Aber hier und auch in unserer Gesellschaft, wird einfach alles über einen Kamm geschoren und das ist nicht richtig. Es gibt mehr als genug Menschen, deren Fettleibigkeit aus ernsthaften, tiefgehenden Problemen resultiert.


    Das ist die fehlende Selbstdisziplin. Spätestens, wenn man 10kg zugenommen hat, würde man sich anschauen und sagen, bis hier hin und nicht weiter, jetzt ändere ich etwas. Aber nein, es ist einfach die fehlende Selbstdisziplin


    Sagst du das auch zu einem Magersüchtigen, der 10 Kilo zu wenig hat und dringend zunehmen sollte? Keinem Menschen macht es Spaß, seinen Körper zu zerstören, aber manchmal sind die Probleme die man hat einfach so schwerwiegend, dass man nicht so leicht aus seinem Teufelskreis rauskommt. Einfach zu behaupten, derjenige mit solchen Problemen sei selbst Schuld, weil er zu wenig Disziplin hat, ohne jegliche Hintergründe zu kennen, finde ich ziemlich daneben.


    Natürlich waren da teils psychologische Hintergründe dabei, dass er sich zuhause eingeschottet hat und gegessen und gezockt hat; irgendwann wurde es seine Routine nur rumzuliegen und zu essen. Doch irgendwann sagte sich der Typ, JETZT ändere ich mein Leben, weil ich es WILL.


    Ja super, es gibt auch genug Magersüchtige und Leute die sich ritzen, die es da rausschaffen weil sie es wollen und sich durchbeißen. Trotzdem stellt man sich nicht hin und verurteilt die, die (noch)nicht stark genug sind.



    Und schlussendlich hat der Typ um die 100 Kilo verloren. Und warum? Weil er aufgehört hat Ausreden zu suchen, weil er sein Leben ändern wollte.


    Ich verstehe immer noch nicht wieso es eine Ausrede ist, wenn es einem zu schlecht geht, etwas zu ändern.


    Natürlich bestätigt die Ausnahme immer die Regel, aber in der Regel, in 99% der Fälle, ist es die mangelnde Disziplin.


    Interessante Zahlen, woher du die wohl hast...


    Denn selbst Frustfressen wegen psychischen Problemen geht irgendwann in Gewohnheit über.


    Ja, ich sage es gerne nochmal: Ritzen und nach dem Essen zu kotzen geht auch irgendwann in Gewohnheit über. Deshalb ist man nicht weniger krank. Glaubst du eine psychische Krankheit funktioniert so, dass sie erst voll zuschlägt und dann einfach weggeht und dann kann man sich wieder erholen und wenn man es nicht tut, fehlt es an Disziplin? ^^

  • Guck dir einfach mal diese RTL2 Sendung extrem schwer an; ja, 'ne Fernsehsendung die als prima Beispiel dient.


    Galileo wurde hier bereits als Sendung kritisiert, die für Argumentationen völlig unbrauchbar ist. Das gesamte RTL2-Programm ist in seinem Realitätsgehalt extrem anzweifelbar, da so viele Sendungen dort vorgeben die Realität abzubilden und dabei teilweise bis komplett gefaked sind. Daher ist deine Sendung kein prima Beispiel, sondern totale Grütze. Das gleiche gilt für diese ganzen Dokusoaps auf RTL und Sat1, der Kram dient nicht dazu die Welt darzustellen, wie sie ist, sondern dazu Klischees zu bedienen und zu zementieren. Und natürlich kann man sich dann schön besser fühlen als die dargestellten Personen.
    Und nein, ich kann nicht beweisen, dass diese Sendung im Speziellen ein Fake ist. Aber ich weiß, dass diverse Sendungen auf RTL2 vorgeben die Realität abzubilden, es aber nicht tun. Und da man im Zweifelsfall von einer Fälschung ausgehen muss, ist eine entsprechende Argumentation auf Basis einer solchen Sendung für mich nichtig.

  • Frustfressen fängt durch psychologische Traumas an, und geht dann ganz einfach in Gewohnheit über. Was soll das für eine Krankheit sein, die denjenigen dazu veranlasst, den ganzen Tag zu essen und rumzuliegen?


    Ich gebe dir mal einen Tipp: Werfe nicht zuviel durcheinander, du schreibst zwar wunderschön, dass du nur von Leuten sprichst, die ihre Fettleibigkeit durch einen ungesunden Lebensstil hervorrufen, wirfst aber dann wieder Dinge wie Frustfressen mit ein, was eben zu einem gestörten Essverhalten und sogar zu einer Esssucht führen kann. Frustessen hat seine Ursachen und die sind nicht immer irgendwelche Traumata, sondern es kommt zu Frustessen, weil unser Hirn bei negativen emotionalen Stress mehr Energie benötigt aber eben nicht mehr Zucker aus dem Blut bekommt, wodurch Hormone ausgeschüttet werden, die unseren Hunger bzw. Appetit anregen, meist zu sehr energiereichen Sachen wie Schokolade. Gleichzeitig machen uns diese Sachen aber auch glücklich und helfen, negativen emotionalen Stress zu kompensieren. Dies kann dazu führen, dass gerade Menschen, die dauerhaft oder oft unter negativen emotionalen Stress stehen immer mehr essen und mit der Zeit lernen, dass dies über ihre Probleme hinweg hilft, bzw. diese kompensiert, was auf kurz oder lang in einen Verlust der Kontrolle über das eigene Essverhalten resultieren kann. Diese Form des Essverhaltens kann schon als Kind anfangen, wenn zuvor Essen die einzige Form der Geborgenheit ist, die Kinder bekommen, wenn es ihnen schlecht geht. Vor allem sollte man solche Sätze aber wirklich unterlassen, weil diese den Inhalt deines Posts völlig aus dem Zusammenhang werfen:

    Natürlich bestätigt die Ausnahme immer die Regel, aber in der Regel, in 99% der Fälle, ist es die mangelnde Disziplin. Denn selbst Frustfressen wegen psychischen Problemen geht irgendwann in Gewohnheit über. Wie Rauchen und Trinken.


    Hier wirfst du wieder Dinge ein, die Krankhaftes verhalten sind und vergleichst sie mit Gewohnheiten, was so einfach nicht stimmt: Rauchen und Trinken sind keine Gewohnheiten. gewohnheiten entstehen, wenn wir Dinge immer und immer wieder tun, einfach weil wir es immer so machen, wo es aber keine Reize gibt, die uns zwingen etwas zu tun. Tun wir dies nicht, dann wirkt das allenfalls befremdlich. Frage aber mal einen Raucher oder Alkoholiker, wie er sich fühlt, wenn er mal eine weile nicht rauchte oder getrunken hat. Da sendet unser Körper klare Signale aus, die uns veranlassen wieder zu rauchen oder zu trinken, schließlich handelt es sich beim Rauchen und Alkoholismus um eine Sucht. Und auch wenn du es nicht glauben magst: Auch die Esssucht ist eine Verhaltenssucht und somit eine Krankheit, die die verschiedensten Ursachen haben kann, wo du dich nicht anmaßen solltest, zu entscheiden, ab wann denn nun eine Esssucht vorliegt oder nicht, was man gut an deinen Bildern erkennt. Ich würde danicht gleich auf Disziplin oder Disziplinlosigkeit schließen, weil du eben sicherlich nicht die Hintergrundgeschichte zu den beiden Bildern kennst. Bei dem unteren Bild, gerade wenn man sich die Portionen ansieht, kann man durchaus schon von einer Esssucht reden, da diese Damen sicherlich den ganzen Tag essen werden, auch wenn sie keinen Hunger haben und das vielleicht, weil ihnen ihr Körper signalisiert, dass sie es müssen. Und solchen Leuten hilft man mit den: Du musst Disziplin-haben-Platitüden relativ wenig. Solchen Leuten helfen in erster Linie nur Mediziner und Psychologen, die die Ursachen des krankhaften Essverhaltens aufdecken, es behandeln und eben den Leuten dabei helfen, wieder ein normales Essverhalten zu entwickeln.

    Und man muss auch mal bei stark Adipösen Menschen bedenken: Der Magen dehnt sich aus, wird größer, und wie ich bereits geschrieben habe, ist die Dehnung des Magen ein wichtiger Indikator für unseren Körper für die Sättigung und das eben ein gutes Signal nur im Zusammenspiel von Chemo- und Mechanorezeptoren an unseren Hypothalamus weitergeleitet wird. Und ab einem bestimmten Übergewicht wird sich diese Dehnung auch nicht mehr vollständig zurückbilden, mit der Folge, dass bei den Menschen eine Diät zu starken Hungergefühlen führen wird. Und wenn jetzt wieder jemand ankommt, dass man das mal machen kann: richtig, man kann Hungerdiäten betreiben, aber diese sind erstens nie wirklich erfolgreich im Bezug auf Nachhaltiger Gewichtsreduktion und zweitens kann man das mal 3 Wochen machen, aber über mehrere Monate wird es schwierig. Bei sowas hilft dann meist nur eine Magenverkleinerung, wodurch man automatisch weniger isst, wo sogar diese exorbitanten Mengen, die man sonst isst, unangenehm sein werden. Zumal die Leute auch danach speziell betreut werden, indem sie Ernährungspläne zusammengestellt bekommen, ihnen wird gezeigt, was sie essen können und sind ständig in ärztlicher und psychologischer Betreuung. Und so wird es einem auch viel einfacher fallen seine Lebensweise komplett zu ändern, zumal man eben durch den kleineren Magen gerade zu beginn viel und schnell abnehmen wird und Erfolge damit schnell sichtbar sind, allein schon, weil man merkt, dass man weniger isst, wird den Leuten einen Schub geben, was eine Grundvoraussetzung für die Motivation des ganzen ist. Und ohne Motivation hat man auch logischerweise nicht die Disziplin dazu, sowas durch zuziehen. Wenn man 200 kg wiegt, halte ich es durch eine Diät nahezu für unmöglich, das von alleine abzunehmen, auch wenn es uns scripted reality TV Sendungen von RTL und Konsorten, die sich eben nicht an die Wahrheit halten werden, gerne vorspielen wollen. Dort braucht man professionelle Hilfe und unter Umständen sogar einen chirurgischen Eingriff, eine normale Diät alleine wird nicht die Erfolge verzeichnen, dass das ganze auf Dauer Menschen motivieren kann, sowas über Jahre durchzuziehen, weil die Masse es eben dann doch mit der Hauruck-Methode probieren wird.

    Zumal es eben oftmals in unserer heutigen Zeit nicht immer an mangelnder Disziplin liegt. Unsere Zeit ist sehr hektisch und schnell, das werden einige, spätestens wenn sie einen Beruf und einen fordernen Chef haben, merken und unter Stress neigt man schon von vornherein zu fettigerem Essen, was eben schnell zubereitet ist oder eben gar nicht zubereitet werden muss. Viele greifen da zu Fastfood und anderen ungesunden Dingen, weil Mittags oftmals nicht Zeit dafür ist, sich was gesundes zuzubereiten, es ist ja oftmals nicht mal die Zeit, sich in ruhe hinzusetzen und sein Essen zu genießen. Auch vermuten Forscher, dass auch Schlafmangel dazu führt, dass wir mehr essen und stärker zunehmen. Und das kann ich selber auch bestätigen. Letztes Jahr habe ich bei einem Arbeitgeber gearbeitet, der penibel kontrolliert hat, dass die Leute ja nicht länger als 20 bis 30 min Pause machten. Gearbeitet wurde oftmals von acht bis acht und die Leute standen unter einem enormen Druck. Die hälfte hat sich täglich durch die Speisekarte der hiesigen Fastfood anbieter gefuttert und abends wurde natürlich auch nicht mehr gesund und frisch gekocht, weil viele erst halb neun bis neun zuhause waren. Ich will nicht wissen, wie einige von denen in zehn Jahren aussehen. Dagegen bin ich jetzt bei jemanden, wo es dem Chef egal ist, wie lange wir Pause machen und wo es eben Freitag nachmittag nicht heißt, dass Montag alles fertig sein soll. Da stehen einige auch gerne in der Küche und schnippeln sich ihr Gemüse fürs Mittagessen etc. pp..
    Und hier hilft Disziplin auch nur bedingt, bzw. ist sowas dann immer einfacher gesagt als getan, weil motiviere dich nach 10 Stunden Arbeit noch Sport zu machen, oder dich eine Stunde in die Küche zu stellen um sich was gesundes zuzubereiten, wenn nebenbei zuhause auch noch andere Ding erledigt werden sollen, wie Kinder und Haushalt. Zwar gibt es Menschen, die es durch eine falsche Lebensweise bewusst beschwören und die möglichkeiten hätten, was zu ändern. Allerdings kann man das nicht immer pauschal sagen, weil das derzeitige gesellschaftliche Leben eben nicht gut ist. Zuviel Hektik, viel zu viel Stress, zu wenig Zeit, was eben dazu führt, dass Essen oftmals bei vielen Berufstätigen zur Nebensache verkommt, man schnell was in sich reinstopft und das eben nicht das Gesündeste ist. Wir werden alle schließlich nicht dicker, weil wir alle keine Disziplin hätten, sondern weil es eben oftmals die Lebensumstände begünstigen. Man kann bei Übergewicht nicht immer gleich auf Faulheit oder mangelnde Disziplin schließen, auch wenn die Lebensweise ungesund ist. Bzw. sollte man sich als Schüler oder Student nicht anmaßen, jemanden als Faul zu betiteln, der zehn bis zwölf Stunden am Tag malochen geht und das auch am Wochenende und dann aber keinen Sport hat, einfach weil die Kraft dazu fehlt. Und solche Arbeitszeiten findet man nicht selten in diversen Firmen.

  • Mir ist es egal, ob Jemand dick oder dünn ist, solange er sich selbst wohlfühlt und es der Gesundheit nicht gravierend schadet. Weil ich finde, DANN sollte man doch mal ein bisschen an sich selbst denken und eventuell was ändern.


    Leider bin ich aber auch schon umgekehrt an Übergewichtige geraten, die scheinbar ein Problem mit Schlanken hatten... bzw. mit sich selbst unzufrieden waren und den Frust dann rausgelassen haben. Soll weiß Gott nicht heißen, dass alle so sind. Ich kenne auch dickere Menschen, die sind die Lebensfreude pur und das merkt man ihnen auch an ^^


    Ich selbst bin eine sehr gute Esserin und esse zugegeben auch nicht immer grad gesund... hab eine Schwäche für Fastfood wie Burger, Pizza, Pommes, etc. und auch für Leckereien wie Kuchen und Eis.


    Aber ich hab schon seit meiner Kindheit etwas Untergewicht und das Essen rutscht irgendwie einfach durch mich durch und setzt kein Gramm an x.x... nun wars schon so, dass ich mir z.B. auf irgendwelchen Feierlichkeiten was vom Buffet geholt hab und eine etwas übergewichtige Person mich dann komisch von der Seite anschaute und sowas kam wie "naja, normal is das ja nicht... so ne große Portion Essen und trotzdem so dünn". Und wenn ich dann nach dem Essem mal zum Klo gegangen bin, kam so ein Randkommentar "Ich weiß schon, was du da tun wirst". Sowas muss auch nicht sein. Viele Übergewichtige können ja nicht mal wirklich was für ihr Gewicht, nicht bei allen liegt es an übertriebener Fresserei. Aber ich kann umgekehrt ebenso wenig was dafür, dass es bei mir halt nicht ansetzt. Da muss man nicht so rumsticheln. Wenn ich anderen Menschen Respekt und Verständnis entgegen bringe, erwarte ich das umgekehrt eigentlich auch. :|

  • QueFueMejor Was genau it Fake daran? Abgenommen hat er doch. Ich weiß ja nicht, wie es hinter den Kulissen aussieht, im Endeffekt ist jede Sendung irgendwo gefaked, und vielleicht wurde der Typ ja mit 10.000 Euro bestochen, für die Sendung abzunehmen. Doch es geht um's Prinzip. Er war bereit, für 10.000 Euro abzunehmen, warum ist er das nicht so? Was ist man sich selbst wert? Läuft man dann lieber mit 220kg rum bis jemand kommt und sagt, hey, wenn du für die Sendung abnimmst, kriegst du 10.000 Euro. Wie gesagt geht der Wille bei einem selbst an. Und wenn man wirklich abnehmen will, nimmt man auch 100kg ab.


    Zitat

    Nein, tue ich nicht. Ob man sich bewusst schadet weil es einem schlecht geht oder nicht, spielt keine Rolle. Das Resultat bleibt dasselbe.


    Nein. Das ist nicht wahr. Magersüchtige treiben sich bewusst da hin. Übergewichtige machen es sich nur leicht. Für Magersüchtige ist es schwer zuzunehmen, weil sie nichts essen können aufgrund ihres krankhaften Selbstbildes, Übergewichtige können nicht aufhören zu essen weil es eine (fast krankhafte) Gewohnheit ist alles in sich hineinzustopfen und damit aufzuhören, weil ihr Körper die Kalorien verlngt die es täglich bekommt. Man nimmt nicht bewusst zu, weil man sich zu dünn fühlt. Und das ist der Unterschied. Mit viel Selbstdisziplin und Willen ändert man sein Leben und kommt seinem Ziel nahe abzunehmen. Bei Magersüchtigen hat Selbstdisziplin den gegenteiligen Effekt, denn sie haben nicht den Willen zuzunehmen. Kapier doch den Unterschied.


    Zitat

    Du willst mir nicht ernsthaft sagen, dass man kein psychisches Problem hat, wenn man sich selbst komplett egal ist, oder? Magersucht fängt übrigens ebenfalls mit einem Trauma an und geht dann in Gewohnheit über. Irgendwann ist es kein Problem mehr, sich jeden Tag nach dem Essen zu übergeben. Der Körper gewöhnt sich daran und verlangt sogar selbst danach.


    Das ist dann Bulimie. Auch resultierend aus dem krankhaften Selbstbild. Für den Rest, siehe oben. Es ist höchstens die krankhafte Sucht zu essen ohne aufzuhören, was im Endeffekt Gewohnheit ist. Natürlich ist man sich nicht buchstäblich scheiß egal, doch der WILLE zu Änderungen fehlt halt. Wie gesagt gibt es genug Beispiele von extrem übergewichtigen Menschen, die ihr Leben ändern wollten und es getan hat.


    Psychologischer Stress, Gene, fehlende Kraft, das alles sind Ausreden. Denn unterm Strich muss man sich fragen, will ich was ändern? Was bin ich mit wert? Wer von den beiden in den zwei Bildern die ich gepostet habe will ich sein? Derjenige der sagt, ich habe mich so gehenlassen dass mein Bauch mir bis zu den Knien reicht aber ändere mein Leben, oder sage scheiß drauf und zur Flasche Cola und Pizza greife. Alles fängt bei einem selbst an. Und dass man so einen Lebensstil pflegt, den ganzen Tag nur rumliegt und frisst ist keine psychologische Krankheit, sondern Gewohnheit! Wie eine Droge, man muss einfach fressen und kann nicht ohne das ganze Fastfood. Weil der Körper daran gewöhnt ist und wenn man aufhört, der Körper randaliert weil er nicht das kriegt was er sonst immer kriegt. Und ab diesem Punkt kommt es auf deinen Willen an. Nur der Wille zählt. Das ist natürlich mitunter auch ein psychologisches Problem, denn jahrelange Gewohnheit (und 10.000 Kalorien Fastfood) umzustellen, dazu muss man auch mental bereit sein. Aber ist keine psychisch bedingte Krankheit!

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    Depression z.B? Beim Essen schütten wir Glückshormone aus, die dafür sorgen, dass man seinen Frust kurz vergisst. Ich behaupte nicht, dass es keine Fettleibigen gibt, die dick sind weil sie nichts ändern wollen. Aber hier und auch in unserer Gesellschaft, wird einfach alles über einen Kamm geschoren und das ist nicht richtig. Es gibt mehr als genug Menschen, deren Fettleibigkeit aus ernsthaften, tiefgehenden Problemen resultiert.


    Das wird irgendwann trotzdem zur Gewohnheit. Es ist einfach die schwache Selbstdisziplin, irgendwann ist es die Routine alles in sich reinzustopfen und rumzuliegen. Und dann fangen die Ausreden an. Verstehst du, unterm Strich muss man sich halt Fragen was man sich wert ist. Nach 10kg, nach 20kg oder mehr, guckt man irgendwann in den Spiegel und muss sich eingestehen, dass man sich hat gehen lassen. Und AB DA fängt die Selbstdisziplin und der Wille an, ob man sein Leben ändert oder nach Ausreden sucht. Das ist einfach mein Standpunkt. Denn jeder kann etwas ändern, er muss es nur wollen.


    Zitat

    Ja super, es gibt auch genug Magersüchtige und Leute die sich ritzen, die es da rausschaffen weil sie es wollen und sich durchbeißen. Trotzdem stellt man sich nicht hin und verurteilt die, die (noch)nicht stark genug sind.


    Siehe oben.. Bei Magersüchtigen hat Selbstdisziplin den gegenteiligen Effekt, denn sie wollen nicht zu nehmen, dicke wollen aber bestimmt abnehmen. Versteh doch, dass Magersucht auf einem krankhaften Selbstbild beruht, sie wollen abnehmen und tun es. Und nein, Ritzen ist nicht dasselbe, denn der Drang sich selbst (schwer) zu verletzen um sein Leid und schmerzen zu kompensieren beruht auf starken Depressionen und psychischem Leid. Den ganzen Tag vor dem Fernsehn zu sitzen und zu essen hat ganz einfach damit zutun, dass man sich mit der Zeit gehen lässt. Die ersten paar Wochen/Monate kann's Frust sein, nach mehreren Monaten und 'nem Jahr ist's dann Gewohnheit.


    Es gibt sogar Kinder, die so übergewichtig sind, dass sie kaum gehen können (Schuld der Eltern, das ist klar). Aber das Prinzip ist dasselbe, denn wenn man den ganzen Tag nur Fastfood in sich reinstopft und sich nicht bewegt, wird man schnell so dick, dass man kaum stehen kann. Und dasselbe macht das Essen dann mit den Erwachsenen, deren Lebensstil so aussieht.


    Zitat

    Ich verstehe immer noch nicht wieso es eine Ausrede ist, wenn es einem zu schlecht geht, etwas zu ändern.


    Weil es eine Ausrede ist. Weil es der leichtere Weg ist einfach zu sagen, ich kann mich nicht ändern, also mach ich weiter wie gehabt. Solche Menschen haben halt Pech. Meinst du, es ist leicht, 50, oder sogar 100kg abzunehmen? Das ist mit Sicherheit ein extremer Kampf. Die Kraft schöpft man aus dem Willen, und wenn der Wille etwas zu ändern da ist, dann bewegt man seinen Arsch und Punkt.


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    Ich habe im übrigen einen Interessanten Artikel gefunden, in denen Wissenschaftler nachgewiesen haben, dass das Gen, das für Übergewicht verantwortlich ist, mit Depressionen zusammenhängt. Link Demnach sind Depressionen und das daraus resultierende bleibende Übergewicht natürlich krankheitsbedingt, kann hier folglich auch nicht für die Argumentation verwendet werden, da ich ja bewusst Menschen mit einer Krankheit ausschließe.


    Edit: Domi, ja, du sprichst da auch einen guten Punkt an. Ich z.B. war auch seit ich ein Kind war fett, aber trotzdem wollte ich etwas ändern und habe es dann auch getan. Und ich denke einfach, dass dazu eigentlich jeder in der Lage ist, wenn er es nur wirklich will. Beim Rest stimme ich dir aber auch zu. Trotzdem gibt es wiederum Menschen, die aus genau solchen Situationen rauskommen. Weil sie es wollen.

  • QueFueMejor Was genau it Fake daran? Abgenommen hat er doch.


    Wie ich bereits sagte, ich kann dir nicht im Speziellen sagen, ob und wenn ja, wie gefaked wurde. Ist aber nicht so schwer. Ein paar Laufbilder untermalt mit "Eye of the Tiger" und eine Fettabsaugung, dann sieht es aus, als habe er unglaublich was geleistet, dabei hat er seinen Arsch womöglich nicht hochbekommen.
    Ich behaupte nicht, dass es so gewesen sein wird, da ich die Details der Sendung nicht kenne. Ich zweifle allerdings aufgrund häufiger Fakes auf RTL2 jeglichen dokumentarischen Wert der Sendung an. Zudem eben die Vereinfachung im Fernsehen "Du bist dünn und schon ist alles im Leben viel geiler als je zu vor, du hast wieder Freunde und einen Job, alles dufte, die Probleme sind fort". Wie Domi schon ansprach, es läuft im Normalfall eben nicht so, weil hinter Übergewicht oft komplexe Probleme stecken, die im Fernsehen zu erläutern aber zu lang dauern würde.

  • Es steckt aber ein Funken Wahrheit dahinter. Wenn man "normal dick" ist, hat man keine schlechtere Jobchancen als ein Normalgewichtiger, wenn man aber erstmal dieses Übergewicht erreicht hat, steht es schon anders drum.
    Genauso wie mit Freunden, die auch irgendwann genug von einem haben, wenn er nirgendwo aus Scham oder whatever mithinkommen will.
    Das Leben ist sicher geiler, wenn das Körpergewicht nicht so schwer wie 'ne Ritterrüstung auf dem Skelett liegt ^^"
    Das Problem an den Sendungen ist das drumherum, die dramatische Musik ua.


    Oft fangen schlechte Verhaltensweisen ja schon im Elternhaus an; man sollt diese Leute lynchen, die Kinder dazu zwingen den Teller aufzuessen und so Unlust entstehen lassen - und sich der Magen auch hier unnötig ausdehnt.

  • Psychologischer Stress, Gene, fehlende Kraft, das alles sind Ausreden. Denn unterm Strich muss man sich fragen, will ich was ändern? Was bin ich mit wert?


    Du machst es dir hier ziemlich einfach, sorry, aber so einfach ist das eben nunmal nicht. Das ist wie, als würde man einem Kind was massivst gemobbt wird sagen, dass es nur Selbstbewusst sein muss um dann zu glauben, dass sich alle Probleme lösen.
    Wenn jemand Esssüchtig ist, dann ist er das nicht aus Gewohnheit, dummheit, Faulheit oder sonst was dergleichen. Dies hat Ursachen, die psychologischer aber auch organischer Natur sein können, gerade wenn man eben wirklich in Bereich reindriftet, wo die Leute nur noch essen, auch wenn sie keinen Hunger haben, was gerade bei starken Ausprägungen der Adipositas der Fall ist, woher du ja nette Beispiele anführst. Die Leute versuchen unter Umständen etwas daran zu ändern, mit den konventionellen Methoden versteht sich. Diese werden aber bei organischen oder psychischen Ursachen definitiv versagen und ab einem bestimmten Übergewicht ebenfalls. Und das die Probleme psychologischer Natur sind, stellt man oftmals alleine nicht immer fest, zumindest nicht so, bzw., dass diese Probleme mit dem eigentlichen Übergewicht und dem Essverhalten zusammenhängen. Ich kenne da wen, der hat panische Angst davor, sein Essen wegzuwerfen, wodurch er immer abgegessen hat, auch wenn er bereits lange satt war und ihm schon schlecht wurde. Nach langen hin und her ist er eben doch mal zum Psychologen gegangen und es kam eben raus, dass es an seinem extrem dominanten Vater lag, der eben der Meinung war, dass er immer alles aufessen sollen und ja keine Lebensmittel wegwerfen darf . Er alleine wäre darauf nur nie gekommen und hätte die Erlebnisse nie von alleine aufgearbeitet, eben weil er versucht hatte diese Zeit zu verdrängen. Und nein, da hilft es eben nicht, dass man sich kurz schüttelt, sagt, dass man was an seinem Leben ändern will und dann nur den Willen braucht um was zu ändern, auch wenn uns das Medien wie RTL und Co. gerne vorspielen.

    Nein. Das ist nicht wahr. Magersüchtige treiben sich bewusst da hin. Übergewichtige machen es sich nur leicht. Für Magersüchtige ist es schwer zuzunehmen, weil sie nichts essen können aufgrund ihres krankhaften Selbstbildes, Übergewichtige können nicht aufhören zu essen weil es eine (fast krankhafte) Gewohnheit ist alles in sich hineinzustopfen und damit aufzuhören, weil ihr Körper die Kalorien verlngt die es täglich bekommt. Man nimmt nicht bewusst zu, weil man sich zu dünn fühlt. Und das ist der Unterschied. Mit viel Selbstdisziplin und Willen ändert man sein Leben und kommt seinem Ziel nahe abzunehmen. Bei Magersüchtigen hat Selbstdisziplin den gegenteiligen Effekt, denn sie haben nicht den Willen zuzunehmen. Kapier doch den Unterschied.


    Nein, das stimmt so einfach nicht. Magersüchtige haben kein gestörtes Selbstbild, weil sie sich zu dick fühlen. Die Magersucht ist eher ein Ausdruck von dem Wunsch nach Autonomie des erkrankten Menschen. Oftmals kommen diese Menschen aus Familien mit wenig Privatssphäre, hohen Leistungsanforderungen und einem sehr starken Dominanten Verhalten der Eltern. Aufgrund des oftmals starken Harmoniebedürfnisses der familiären Struktur wird sich mit negativen Gefühlen wie Angst nicht auseinandergesetzt. Mit der Magersucht streben Mädchen keine Modelmaße an, sondern wollen über ihren Körper ihr Streben nach Autonomie ausleben, anders als gesunde Jugendliche, die ihren Wunsch nach Autonomie vor allem durch ihr Verhalten ausleben. Gerade am Beispiel der Magersucht sieht man sehr gut, wie sehr der Schein trügen kann, zwar sieht es nach außen hin so aus, als wollen sie krankhaft schlank sein, weil sie sich hässlich fühlen, dabei sind die Ursachen völlig andere, auch wenn sie sich einreden, dass sie sich zu dick fühlen.

  • Ich weiß wie das ist, den ganzen Tag am essen zu sein, auch wenn man keinen Hunger hat. Ich weiß wie es ist, nach 1-2 Tagen Diät Kopfschmerzen und schlechte Laune zu haben, weil man ansonsten nur Fastfood gewohnt ist und demnach nur ans Essen denkt und nach ein paar Tagen seinem alten Muster verfällt, weil das eben wie eine Sucht, eine Droge ist, das ganze leckere und ungesunde Essen und trinken. Jeden Tag sagen, ok, ab morgen Diät. Du erzählst das jemandem der selbst damit konfrontiert wurde. Der weiß, dass essen wie ne Sucht ist.


    Und trotzdem, es kam der Tag wo es einfach Klick gemacht hat. Ich hab mich im Spiegel angesehen und gesagt, will ich wirklich so aussehen für den Rest meines Lebens? Und schlussendlich hab ich's durchgezogen, auch wenn es echt schwer war. Auf der einen Seite das Essen und die Gemütlichkeit, und auf der anderen Seite der Wunsch, geil auszusehen, sich toll zu fühlen und von anderen als attraktiv empfunden zu werden. Weil ich aufgehört habe mit den Ausreden. Es ist schwer, aber fängt bei dir an.


    Und jetzt bin ich groß und gut gebaut. Ich hungere nicht, esse viel aber behalte die Form. Es hat mich Schweiß und Tränen gekostet, doch jetzt fühl ich mich wohl. Der Sport ist meine Sucht ;)


    Andere können das genauso schaffen.

  • SO viel zu trainieren bin ich einfach zu faul :D da ess ich lieber weniger Ungesundes und mach bisschen Sport ^^"


    kleiner Domi
    Nur weil der Patient einen Ernährungsplan erhält, heißt es nicht, dass er sich da dran hält. Der Arzt kann nur zureden, den Plan einhalten muss er selbst (ab einem gewissen BMI hilft eig nur mehr ein Magenband, die OP ist aber auch gefährlich), jede ärztliche Behandlung ist vom Willen des Patienten und seiner Mitarbeit abhängig. Ich denk, das ist auch das, was Strict meint.

  • Ich ernähr mich ja auch gesund. Klar, ab und an sich 'ne Pizza oder 'nen Döner reinziehn oder Cola trinken muss auch sein, aber zum großteil ist ess ich auch gesund.


    Wenn man 3000 Kalorien am Tag gesund zu sich nimmt und Sport treibt, nimmt man nicht zu. 3000 Kalorien aus Fastfood und süßem ist schon was anderes.


    Und das ist auch das Problem. Nicht dass man zu viel isst, sondern zu viel ungesundes.

  • Wenn man 3000 Kalorien am Tag gesund zu sich nimmt und Sport treibt, nimmt man nicht zu. 3000 Kalorien aus Fastfood und süßem ist schon was anderes.

    Schön wäre das :D Aber leider gibt es Menschen, die das Pech haben dennoch zuzunehmen (oder auch abzunehmen, lol). Bei manchen liegt es nämlich nicht an Sport und gesund, sondern an irgendwas bestimmten. Der eine nimmt schnell wegen Nudelgerichten zu, der nächste hat Pech bei bestimmten Inhaltsstoffen, die überall sein können und mein persönlicher Favorit ist, dass ich wen kenne, dem der Ernährungsberater von "zu viel bestimmten Gemüse" abgeraten hat, weil das (in komplizierter Kombination mit anderen Dingen) dafür gesorgt hat, dass anders als gedacht verdaut wird. Nur gesund essen und Sport treiben hilft also nicht. Manche brauchen dank Gene auch die Beratung, was genau in welchem Maß sie essen dürfen, um nicht zuzunehmen.

  • Jaja, leider gibt es auch die Menschen, die dick werden wenn sie Essen nur ansehen. :D Aber in der Regel gelten für den Durchschnitt dieselben Regeln.