Die Quintessenz meines Beitrags mal zu Anfang: Im Prinzip kommt niemand übergewichtig zur Welt und im Laufe seines Lebens nimmt man nur genau dann zu, wenn man mehr Kalorien - egal ob nun in Form von Fett oder Kohlenhydraten - zu sich nimmt, als man verbraucht. Nicht mehr und nicht weniger ist die Ursache von Übergewicht, natürlich rein körperlich gesehen.
Für mich klingt "Ich bin nur dick, weil ich was mit der Schilddrüse habe." schnell nach einer schönen, entgegenkommenden Ausrede für Übergewicht, weil man dadurch ganz easy-peasy die Verantwortung für sich selbst und seine eigene Situation abgibt. Jemand anderes ist schuld. Der Motivationstrainer Jack Canfield hat es meiner Meinung nach sehr passend ausgedrückt: Umstände + Handeln = Ergebnis. Das bedeutet für mich alles, was wir im Leben erreichen, entsteht durch die Gesamtheit der äußeren Umstände (z.B. Gene, Talent, Wetter, Krankheiten, Geld, ...) und unsere Reaktion auf eben diese Umstände. Deutlicher gesagt, heißt das, dass man keinen Einfluss darauf hat, welche Karten ausgeteilt werden, aber darauf wie man sie spielt. Sprich, du kannst auch mit Schilddrüsenproblemen und zu wenig Geld Normalgewicht haben. Und genau so heißt es auch, du kannst an jedem Punkt in deinem Leben zu der Erkenntnis gelangen, dass du zu dick bist und effektiv etwas daran ändern.
Also trauriger Fakt am Ende: aufgrund der großen Häufigkeit von Übergewicht, sind unteren Grenzen für Laborwerte wie den Blutzucker (z.B. seit 1990 von 60-80mg/dl nüchtern zu mittlerweile 80-100mg/dl) oder den Blutfettwert grundsätzlich verschoben worden, weil sie aus dem Durchschnittswert "Gesunder" hervorgehen. Mal abgesehen von dem wirtschaftlichen Effekt dieser Tatsache, aber das ist nicht das Thema.