Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Habe ich nichts anderes gesagt. ^^ Aber ja stimmt, in Freundschaften kann man auch eine Menge Zeit und vor allem Energie investieren. Was jemand mit einer klaren Hetero/Bi/Homosexualität auch tut. Oft kann eine komplizierte Freundschaft auch nervenaufreibender sein als eine glatt laufende Beziehung.


    @Gucky War auch am Grübeln, aber bei manchen Menschen weiß man nie, was sie ernst meinen. Gibt ja genügend weirdness auf der Welt. ;O

  • Ich kenne ja nicht die Details zu dem Rausschmiss aus dem Cafe, aber ich hoffe schon, dass sie rausgeworfen wurden, weil sie die anderen Gäste durch das Rumknutschen belästigten und nicht aus dem Grund, weil sie homosexuell sind.


    Nur nochmal als Ergänzung/Klarstellung:
    Asexuelle können sich romantisch zu jemanden hingezogen fühlen, können jemanden "heiß" finden und können Kinder wollen. Es besteht ein Unterschied zwischen jemanden ästhetisch gutaussehend finden, jemanden auf einer platonischen Ebene lieben, jemanden auf einer romantischen Ebene lieben und jemanden auf einer sexuellen Eben lieben (letzteres fällt dann bloss raus).


    @lameli
    Du stellst Homosexualität auf eine andere Stufe als Asexualität? Beides ist an sich angeboren.
    Und von wegen keine Probleme und große Leistungen. Sie haben sehr wohl mit eben dieser einen Ausnahme dieselben Probleme.

    Zudem sind wir es, die während einer Apokalypse überleben, weil wir nicht in Beziehungsdreiecken verwickelt sind und die Schlacht auf Drachen führen.

    (Ich hoffe alle nehmen den letzten Abschnitt ironisch auf)

  • Woher nimmst du die Annahme, dass Homosexualität angeboren ist? Die Sexualität ist nicht (ausschließlich) angeboren, sondern entwickelt sich im Laufe des Lebens.

  • @Shorino
    Ja, ich weiß, dass es trotzdem im Laufe seines Lebens noch wechseln kann, aber wenn sich etwas entwickelt, muss es doch eine Basis geben (ich rede nicht von den Genen). Vorlieben. Vielleicht bräuchten wir jemanden, der sich mit den Entwicklungen von Kleinskindern besser auskennt :/ Ich gebs zu, ich bin da kein Experte.

  • Noch etwas zu Asexuellen, den wie ich finde heimlichen Helden der Geschichte. Diese Menschen verdienen meinen vollsten Respekt. Dadurch dass sie nicht die ganze Zeit an Geschlechtsverkehr denken können sie so viel für die Gesellschaft und Wissenschaft leisten. Diese Menschen stehen Tag für Tag auf mit dem Willen großes zu Leisten. Ganz ehrlich: in einer Welt ohne Asexuelle kann und werde ich nicht leben


    Ich weiß nicht mal mehr was ich dazu sagen soll. Kennst du überhaupt Asuexuelle oder hast dich mit dem Thema mal beschäftigt? Ich denke ja eher nicht. Es gibt zwar durchaus Asexuelle, denen das Thema Sex vollkommen egal ist oder die sich sogar davon abgestoßen fühlen, aber es gibt genau so gut Asexuelle die tatsächlich oft Sex haben, weil sie trotzdem noch über einen Sexualtrieb verfügen. Außerdem denkt wohl jeder Asexuelle spätestens dann über Sex nach, wenn alle anderen anfangen welchen zu haben, aber man selbst irgendwie kein so richtiges Interesse hat und sich dann fragt was mit einem falsch ist.
    Und ich stehe auch nicht jeden morgen mit dem Gedanken auf, was ich den heute schönes für die Wissenschaft erfinden kann (vor allem als Student^^)...

    Was, wenn er sich statt mit seiner Beziehungskiste zu beschäftigen den ganzen Tag dasitzt und fernsieht?


    ... das triffts hingegen schon eher ;D


    Nicht jeder Asexuelle ist Sheldon


    Und Sheldon ist auch nicht unbedingt das beste Beispiel. Genau wegen Serien wie Sherlock und TBBT hat sich dieses Bild vom Asexuellen, der Sex und Beziehungen für unter seiner Würde hält, sozial total inkompetent aber auf der anderen Seite dann wieder das totale Uber-Genie ist, überhaupt erst etabliert. Bzw. ist das jetzt das allgemeine Bild, das die Öffentlichkeit von Asexuellen zu haben scheint. Und sicher es mag Leute geben, die so sind, natürlich nicht ganz so extrem, aber das ist letzdendlich genau so ein Klischee, wie dass Schwule alle total feminin sind.


    Es besteht ein Unterschied zwischen jemanden ästhetisch gutaussehend finden, jemanden auf einer platonischen Ebene lieben, jemanden auf einer romantischen Ebene lieben und jemanden auf einer sexuellen Eben lieben


    Das selbe was es für die sexuelle Ebene gibt, also Hetero-, Homo-, Bi-, Pan- oder Asexuell, gibt es auch für die romantische Ebene, also Hetero-, Homo-, Bi-, Pan- oder Aromantisch. Man kann sich also gleichzeitig romantisch zum eigenen und zu anderen Geschlechtern hingezogen fühlen, aber sexuell nur zu anderen. Dann wäre man quasi biromantisch und heterosexuell.
    (EDIT: ich hab grade gesehen, dass das genau so im Startpost steht... :hmmmm: )


    Und nochmal zu den Abstufungen bei der Asexualität: Es gibt da noch als Untergruppe noch demisexuell, was bedeutet, dass man, bevor man sowas wie eine sexuelle Anziehung entwickeln kann, zuerst eine starke romantische oder platonische Beziehung braucht, und grau-asexuell (ich hab das jetzt einfach mal vom englsichen grey-asexual übersetzt), was bedeutet, dass man nur unter bestimmten Bedingungen sexuelle Anziehung verspürt. (Um ehrlich zu sein finde ich das ein bißchen schwammig formuliert, aber naja).

  • @Unweltfaktor
    Jeder erzählt, dass Sexualität ebenfalls die Komponente "Umweltfaktor" miteinschließt, keiner sagt welche Faktoren das sein sollen.
    Da gibt's das Ammenmärchen, dass ein Junge homosexuell "wird", weil sein Vater im Leben verloren gegangen oder kein Vorbild ist. Die Krönung davon ist ja "weil er zu viel weibliche Vorbilder hatte, wurde er zu "sensibel" und hat die weibliche Sexualität angenommen" - ach, schwul ist dann auch gleich Tunte?
    Das ist das ärgste Klischee.


    Abgesehen davon, dass mir von einem Jungen erzählt wurde "ich hab schon mit 6 oder 7 gewusst, dass ich die andern Jungs süß fand."
    Ich fand auch bereits in dem Alter paar Klassenkameraden süß, war also deutlich hetero - und weiter, wo ist der Umweltfaktor? Das ist etwas, das kommt einfach von innen heraus.

  • Einzepbeispiele sind aus der Wissenschaft sowieso rauszuhalten, weil sie nichts aussagen. Ein Einzelbeispiel kann keine Regel aufstellen, nur eine zu Fall bringen.
    Ich will jetzt nicht zu viel aus dem Nähkästchen plaudern, allerdings habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass sich die Sexualität durchaus ändern kann. Das ist doch nichts schlimmes. Wenn wir Sexualität auffassen als etwas, was streng in zwei Blöcke unterteilt ist, die wie zwei Supermagneten wirken, machen wir ganz bestimmt etwas falsch.
    In den meisten anderen Kulturen und Epochen gab es diese Aufteilung nicht, es gab nicht einmal ein Wort für "Homo-" oder "Heterosexuell". Dennoch wurde es teilweise so praktiziert, ohne dass man deswegen gleich als jemand galt, der sich ausschließlich mit dem eigenen oder dem anderen Geschlecht abgab. Die feste Unterteilung in diese beiden Sexualitäten ist etwas, was im Europa des 18. Jh. entstanden ist, also in einer Zeit und einem Ort, der von absoluter sexueller Repression bestimmt war. Die meisten Kulturen haben im Laufe der Kulturglobalisierung die Worte für schwul und lesbisch aus dem Englsichen übernommen oder mussten, in Ermangelung eigener Worte, neue erfinden.
    Mit anderen Worten: Natürlich kann man Menschen in schwul, lesbisch, bi und hetero einteilen. Vielleicht trifft es auch ein Stück der Wahrheit. Man kann Menschen auch als schwarz, weiß, gelb und rot bezeichnen und macht sicherlich auch nicht alles falsch. Die Frage ist: Wen interessiert die Bezeichnung von Menschenfarben? Natürlich nur eine rassistische Gesellschaft. Und wen interessieren sexuelle Schubladen? Nur eine sexistische Gesellschaft.
    Warum man nicht viel eher von Geschmäckern reden kann, erschließt sich mir nicht. Geschmäcker können sich ändern und sind viel flexibler, fließender und dynamischer als Sexualitätsblöcke. Geschmäcker sind ebenso in der Genetik zu finden, lassen sich aber auch durch Erziehung formen, manchmal sogar durch den eigenen Willen.
    Rollenklischees waren übrigens in manchen Gesellschaften umgekehrt. In einer chinesischen Morallehreaus dem Mittelalter beschwert sich ein Autor darüber, dass Männer, die mit einem anderen Mann zusammenleben, zu maskulin werden, und die, die mit einer Frau zusammenleben, zu verweichlicht. Er schwört deswegen auf einen Mittelweg.
    Was zeigt uns das? Klischees über Homosexuelle (meist auf männliche Homosexualität bezogen) sind zu einem großen Anteil der selektiven Wahrnehmung geschuldet. Auf der anderen Seite ist meiner Meinung nach auch die LGBT-Bewegung dafür verantwortlich, die die Sexualität immer als etwas Charakterbestimmendes darstellt. LGBT-Seiten strotzen nur so vor Klischees, dass jedem vorurteilsfrei denkenden Menschen schlecht werden müsste bei so viel dummer Selbstausgrenzung, Stichwort "Schwul-lesbischer Weihnachtsmarkt". Aber der Zusammenhang der LGBT-Bewegung und Ausgrenzung ist nochmal ein eigenes Kapitel. xD Das ist wirklich ein Schreckenskabinett.
    Die Bewegung muss also mal wieder eine andere sein. Schwulenbewegung ist zu exklusiv und packt das Problem auch nicht an der Wurzel. Das Problem heißt Sexismus und Rollenbilder, die sich verfestigen und gesetzmäßig werden. Die Bewegung müsste also allgemeiner sein, aber äh irgendwie schweife ich mal wieder ab. Okay, Schluss jetzt. xD

  • Du hast jetzt trotzdem ganz dolle um den heißen Brei herumgeredet. Ich wollte Beispiele, WELCHE Umweltfaktoren die Sexualität beeinflussen, ohne oben genannte schreckliche Klischees. ;) Ich will einen Link dazu oder aufgelistete Parameter.


    Erstens betreibe ich hier keine Wissenschaft, das ist noch immer ein Pokemonforum, und zweitens sagen sie mir persönlich viel mehr aus, als eine Studie, bei der ich persönlich nicht dabei war. Ich betrachte alles skeptisch, wo ich nicht selbst dabei war.


    Zitat

    Und wen interessieren sexuelle Schubladen? Nur eine sexistische Gesellschaft.


    Nein, wir müssen in Schubladen denken, weil das Gehirn so funktioniert: es erkennt Muster. Also weg da mit dem Gesellschafts-mimimimi. ;P

  • Du hast jetzt trotzdem ganz dolle um den heißen Brei herumgeredet. Ich wollte Beispiele, WELCHE Umweltfaktoren die Sexualität beeinflussen, ohne oben genannte schreckliche Klischees. ;) Ich will einen Link dazu oder aufgelistete Parameter.


    Erstens betreibe ich hier keine Wissenschaft, das ist noch immer ein Pokemonforum, und zweitens sagen sie mir persönlich viel mehr aus, als eine Studie, bei der ich persönlich nicht dabei war. Ich betrachte alles skeptisch, wo ich nicht selbst dabei war.



    Nein, wir müssen in Schubladen denken, weil das Gehirn so funktioniert: es erkennt Muster. Also weg da mit dem Gesellschafts-mimimimi. ;P

    was weiß denn ich, welche? xD habe dich doch gar nicht angesprochen. Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen: Vorbilder, Freunde, Vorurteile, Gewalt, Rollenbilder etc. Übliche Sachen halt. Aufgelistete Parameter kann ich dir jetzt leider nicht recherchieren und vorlegen, keine Lust, keine Zeit, das tut mir sehr leid. Aber darfs vielleicht ein Tee sein stattdessen? xD
    Nein, wir müssen nicht in Schubladen denken. Wir müssen nur dann nach Bauchgefühl entscheiden, wenn wir in eine gefährliche Situation kommen, denn dann muss es schnell gehen. Wenn wir aber Zeit haben, und die haben wir in dieser Frage massenhaft, dann hilft es auch dieses seit der Romantik total verteufelte Ding namens Vernunft anzuschalten und einfach mal nachzudenken, inwiefern unsere Vorurteile sinnvoll sind.
    Mit dem gleichen Argument, dass der Mensch in Schubladen denken MUSS, kann jeder seine Vorurteile rechtfertigen, egal wie dumm sie sind. Hing schon einmal bei dir irgendetwas davon ab, dass du nicht wusstest, mit wem ein Passant auf der Straße ins Bett geht? Also einfach nachdenken, sich selbst kritisch hinterfragen und rationales Denkvermögen benutzen. Alles andere führt zu Diskriminierung.

  • Ich will jetzt nicht zu viel aus dem Nähkästchen plaudern, allerdings habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass sich die Sexualität durchaus ändern kann.


    Du hast hier selbst einen konkreten Denkfehler. Und zwar den, dass sich die sexuelle Orientierung effektiv ändert, nur weil sich der Mensch zu einer anderen Orientierung bekennt. Ich würde dir an dieser Stelle tatsächlich einmal nahelegen, den Startpost zu lesen, da es hier bereits erklärt wird.


    An sich liegst du ja eh richtig: Sexualität ist nicht hetero und homo, sondern viel dazwischen. Da gibt es die Kinsey-Skala, die das ganze auch nicht in drei Felder teilt, sondern in viele Abstufungen, wobei man eben davon ausgeht, dass die meisten Menschen in diese Abstufungen fallen. Sprich: Vorranngig hetero, aber leichte homosexuelle Neigungen oder anders herum. Eben ganz unterschiedlich.


    Und wenn sich nun der vermeintlich heterosexuelle Mann auf einmal dessen bewusst wird, dass er Männer auch irgendwie anziehend findet, dann ist er nicht auf einmal homosexuell oder bisexuell geworden, sondern hatte schon immer eine Veranlagung dazu, war sich bisher aber nicht dessen bewusst oder hat es eben auch verdrängt. Seine Sexualität hat sich nicht geändert, die war von vorn herein angeboren, sondern seine Selbstwahrnehmung hat sich verändert.


    Und ja, es gibt auch Fälle, wo ein vermeintlich heterosexueller Familienvater feststellt, dass er schwul ist - aber auch da hat sich keine sexualität geändert, sondern einfach die Selbstwahrnehmung. Dabei kann es dann durchaus sein, dass er einfach, weil unsere Gesellschaft halt heteronormativ ist und es früher noch extremer war, heterosexuell geheiratet hat, weil es von ihm erwartet wurde. Genau so kann es sein, dass er in der Kinseyskala im vorrangig homosexuellen Bereich mit leichten heterosexuellen Neigungen liegt oder dass er eben biromantisch ist und seine Frau auch entsprechend liebte, aber eben nicht bisexuell in dem Sinne.


    Tatsache ist es auch, dass viele sich auch gerne in das homo- oder heterospektrum einordnen, weil es einfacher ist, als zu sagen: Ich bin 8/10tel Schwul und 2/10tel Hetero. ^^" Zumal die Gesellschaft leider Gottes die Existenz von bisexualität meist ignoriert.

  • WELCHE Umweltfaktoren die Sexualität beeinflussen

    Gibt auch Theorien, dass man sich zu dem Geschlecht mehr hingezogen fühlt, von dem man sich individuell mehr unterscheidet. Weswegen Heterosexualität öfters vorkommt, weil wir natürlich auch von Kindesbeinen an stereotypisch erzogen werden. Find ich ganz interessant vom Ansatz her.


    Ich betrachte alles skeptisch, wo ich nicht selbst dabei war.

    Ich würde da eher skeptisch sein, weil wir leider als Individuen zu einer selektiven Wahrnehmung tendieren :D


    Und nein, wir "müssen" nicht in Schubladen denken. Wir tun es ja, aber wir sind auch in der Lage außerhalb dieser Schublade zu denken. Diese Muster bzw. Schemata helfen uns lediglich im Alltag klar zu kommen und Dinge schnell zu zuordnen, aber reflektieren und darüber nachdenken hilft, Schubladendenken aufzuheben und Schemata neu zu verknüpfen.

  • Zitat von Cassandra

    Gibt auch Theorien, dass man sich zu dem Geschlecht mehr hingezogen fühlt, von dem man sich individuell mehr unterscheidet. Weswegen Heterosexualität öfters vorkommt, weil wir natürlich auch von Kindesbeinen an stereotypisch erzogen werden. Find ich ganz interessant vom Ansatz her.


    Zitat von Shorino

    Vorbilder, Freunde, Vorurteile, Gewalt, Rollenbilder etc. Übliche Sachen halt.


    Was nicht sein kann. ;) Sonst gäbe es weder in Uganda noch in Saudi-Arabien Homosexuelle. Oder es wären weniger. Man weiß aber, dass der Anteil an Homosexuellen dort ca. genau so hoch ist, wie bei uns.

  • stimmt nicht. ich habe von mir persönlich erzählt und habe diese erfahrung gemacht, dass sich das grundsätzlich ändern kann. der kinsey-report ist aus vielerlei gründen kritisch zu sehen, unter anderem weil der ersteller selbst bisexuell war und es als normalität postulieren wollte ("fast alle menschen bisexuell"). andere geschmacksrichtungen beachtet der report nicht. ich kenne leute, die waren immer nur mit dicken mädchen zusammen. wenn ein anderer junge jedoch nie mit einer dicken frau zusammenkommen würde, hätte er trotzdem die gleiche sexualität wie der erwähnte, nur weil beide sexualpartner dasselbe geschlechtseil zwischen den beinen haben. charakter fällt auch vollkommen raus. kenne leute, die sich im internet als das andere geschlecht ausgegeben haben und damit waren liebeserlebnisse verbunden (oh je oh je).
    dass man das der vereinfachung halber verwendet, geschenkt. sagt nichts über die richtigkeit der einordnung aus.
    und abgesehen davon sage ich ja nicht, dass es solche fälle von unbewussten alibibeziehungen nicht gibt, die später zusammenkrachen, ich sage nur, dass die einwandfreie einordnung nicht die regel ist.
    woher die sicherheit kommt, dass das alles genetisch ist, verstehe ich auch nicht, denn darüber gibt es in der wissenschaft keine einigkeit. xD



    Was nicht sein kann. ;) Sonst gäbe es weder in Uganda noch in Saudi-Arabien Homosexuelle. Oder es wären weniger. Man weiß aber, dass der Anteil an Homosexuellen dort ca. genau so hoch ist, wie bei uns.

    aufgrund welcher empirischen studie weiß man das? welcher gestörte gibt denn in einer staatlichen umfrage im iran seine wahre sexualität an, obwohl er mit peitschenhieben rechnen muss. xD natürlich gibt es da schwankungen, da bin ich mir sicher. abgesehen davon habe ich nicht geleugnet, dass die genetik einfluss hat, wie auf unseren geschmack auch. was erklärt, warum es auch dort homosexuelle geben kann. gab in solchen ländern auch schon immer atheisten, aber halt viel weniger als in freien ländern.


  • Was nicht sein kann. ;) Sonst gäbe es weder in Uganda noch in Saudi-Arabien Homosexuelle. Oder es wären weniger. Man weiß aber, dass der Anteil an Homosexuellen dort ca. genau so hoch ist, wie bei uns.

    Das musst du mir bitte jetzt etwas näher aufführen, weil ich dir nicht ganz folgen kann, inwiefern das aussagt "dass das nicht sein kann".

  • @Shorino
    Wenn ich's find, zeig ich's dir '_'


    Vll. hast du nur eine Seite an dir entdeckt, die dir neu war? Das heißt nicht unbedingt, dass sie vorher nicht vorhanden war. ;)
    Man weiß eher, dass "Umerziehung" schwere psychische Schäden hinterlassen. Kann mir nicht vorstellen, dass das so einfach "von alleine" geht.


    @Cassandra
    Shorino hat es schon angedeutet. Warum sollte jemand, wenn es von der Erziehung nach hetero oder nicht abhängt, homosexuell "werden", wenn seine gesamte Welt ihm vorlebt, dass er hetero zu sein hat und sonst Strafen befürchten muss? Müssten dann nicht eig. alle heterosexuell sein?

  • @Shorino
    Wenn ich's find, zeig ich's dir '_'


    Vll. hast du nur eine Seite an dir entdeckt, die dir neu war? Das heißt nicht unbedingt, dass sie vorher nicht vorhanden war. ;)
    Man weiß eher, dass "Umerziehung" schwere psychische Schäden hinterlassen. Kann mir nicht vorstellen, dass das so einfach "von alleine" geht.


    @Cassandra
    Shorino hat es schon angedeutet. Warum sollte jemand, wenn es von der Erziehung nach hetero oder nicht abhängt, homosexuell "werden", wenn seine gesamte Welt ihm vorlebt, dass er hetero zu sein hat und sonst Strafen befürchten muss? Müssten dann nicht eig. alle heterosexuell sein?

    Nein, müssten nicht alle, weil es ja auch von der Genetik abhängt. Eine Gesellschaft, in der Tuntensein nicht erlaubt ist, bringt auch weniger Tunten hervor, aber ein paar wirds dennoch geben.


    Und danke, Bastet, ich denke, ich kann meine eigenen Erfahrungen selbst ganz gut einordnen, ohne dabei wie ein Kind an die Hand genommen zu werden. xD Habe mir auch genug Gedanken darüber gemacht. Ich weiß nicht, warum ich 15 Jahre meines Lebens eine Seite nie entdeckt haben soll, obwohl ich dem nie mit krasser Ablehnung gegenüberstand und selbst gleichgeschlechtliche Paare kannte.

  • Shorino hat es schon angedeutet. Warum sollte jemand, wenn es von der Erziehung nach hetero oder nicht abhängt, homosexuell "werden", wenn seine gesamte Welt ihm vorlebt, dass er hetero zu sein hat und sonst Strafen befürchten muss? Müssten dann nicht eig. alle heterosexuell sein?

    Shorinos Aussage knüpft eher an die Theorie an und widerspricht ihr nicht. Also zum einen schließt die Theorie genetische Faktoren nicht aus, sondern verbindet diese mit Umweltfaktoren. Zum anderen wird man nicht "hetero" oder "homo" erzogen, sondern nach bestimmten Kriterien, die bewusst oder unbewusst den Rollen in der Gesellschaft zugeordnet werden. Wenn in einer Gesellschaft Homosexualität nicht erwünscht ist, hat das lediglich einen Effekt auf Outing und Wahrnehmung der Betroffenen (und teilweise ihre Gesundheit), nicht auf ihre eigentliche Orientierung.


    Die Theorie (Theorie! ja, für die es durchaus unterstützende Belege gibt, aber keiner behauptet, dass das 100% zutrifft. Bitte versucht nicht Studien zu unterstellen, dass sie etwas beweisen wollen. Keine empirische Studie will das. Das ist bloß Fehlinterpretation mancher Leute) von Daryl Bem besagt:

    Zitat

    A → B. According to the theory, biological variables such as genes or prenatal hormones do not code for sexual orientation per se but for childhood temperaments, such as aggression and activity level.
    B → C. A child’s temperaments predispose him or her to enjoy some activities more than other activities. One child will enjoy rough-and-tumble play and competitive team sports (male-typical activities); another will prefer to socialize quietly or play jacks or hopscotch (female-typical activities). Children will also prefer to play with peers who share their activity preferences; for example, the child who enjoys baseball or football will selectively seek out boys as playmates. Children who prefer sex-typical activities and same-sex playmates are referred to as gender conforming; children who prefer sex-atypical activities and opposite-sex playmates are referred to as gender nonconforming.
    C → D. Gender-conforming children will feel different from opposite-sex peers, and gender-nonconforming children will feel different from same-sex peers.
    D → E. These feelings of being different produce heightened physiological arousal. For the male-typical child, it may be felt as antipathy or contempt in the presence of girls (“girls are yucky”); for the female-typical child, it may be felt as timidity or apprehension in the presence of boys. A particularly clear example is the “sissy” boy who is taunted by male peers for his gender nonconformity and, as a result, is likely to experience the strong physiological arousal of fear and anger in their presence. However, the theory claims that every child—conforming or nonconforming—experiences heightened, nonspecific physiological arousal in the presence of peers from whom he or she feels different. For most children, this arousal in neither affectively toned nor consciously experienced.
    E→F. Regardless of the specific source or affective tone of the childhood arousal, it is subsequently transformed into erotic attraction.
    Steps D → E and E → F thus encompass specific psychological mechanisms that transform exotic into erotic (D → F).


    Quelle: Bem, D. (2000). Exotic Becomes Erotic: Interpreting the Biological Correlates of Sexual Orientation. Archives of Sexual Behavior, Vol. 29, No. 6
    Kurz: Gene beeinflussen Persönlichkeitsmerkmale und Präferenzen. Diese beeinflussen, im Zusammenspiel mit anderen soziokulturellen Faktoren, unser Verhalten und wie wir das Verhalten anderer wahrnehmen. Für uns persönlich nicht vertrautes Verhalten wirkt mit der Zeit und Entwicklung anziehend.


    Letztendlich werden hier biologische Faktoren und Umwelt zusammen gebracht. Unsere Erziehung, Sozialisierung und Enkulturation spielen mit rein in die Persönlichkeitsentwicklung. Nicht im Sinne von "Wenn alle hetero sind, bin ich es auch", sondern als ein viel komplexerer Zusammenhang zwischen Präferenzen, verhalten und Erfahrung. Man kann nicht sagen "wenn ..., dann ...", weil es niemals ein nur "wenn" geben kann, damit es ein "dann" wird. Wir sind hier nicht in den Naturwissenschaften.

  • Gut, okay, freund mich mit dem an. ^^
    @Shorino
    Sry, sollte nicht so rüberkommen ^^" Aber es gibt ja auch genügend Geschichten, die meinten, sie wären heterosexuell gewesen und dann hätten sie sich in die EINE gleichgeschlechtliche Person verliebt - und danach auch ev. erkannt, dass da auch bei anderen mehr sein könnte. Tut mir leid, wollt das nur ansprechen, sollte nicht so daherkommen.

  • stimmt nicht. ich habe von mir persönlich erzählt und habe diese erfahrung gemacht, dass sich das grundsätzlich ändern kann. der kinsey-report ist aus vielerlei gründen kritisch zu sehen, unter anderem weil der ersteller selbst bisexuell war und es als normalität postulieren wollte


    Das mag vielleicht sein, das Kinsey sich selbst als normal postitulieren wollte. Vielleicht aber auch nicht. Ich finde diesen Vorwurf doch sehr schwerwiegend, vor allem wenn man betrachtet, dass Kinsey tatsächlich nicht der erste war, der diese Annahme gemacht hat und auch nicht der letzte.
    Es hat seinen Grund, warum die Kinseyskala auch in der heutigen Sexualforschung sehr oft als Grundlage verwendet wird und die Annahme, dass die meisten Leute auf die ein oder andere Art bisexuell veranlagt sind, sich auch durch die heutige Sexualforschung durchzieht.


    Auch wenn man noch immer kein "Homogen" gefunden hat, so ist der allgemeine Konsens doch, dass Sexualität eben angeboren ist, die Art und Weise der Auslebung jedoch vom Umfeld beeinflusst wird und daher die Auslebung, also die wahrgenommene Sexualität sich ändern kann.


    andere geschmacksrichtungen beachtet der report nicht.


    Ist auch nicht seine Aufgabe. Du wirst feststellen, dass Forschungen zu den Sexualitätsrichtungen generell weitere präferenzen außen vor lassen (dazu gehören auch Haarfarben, Hautfarben und eben auch der Körperbau etc.) ignorieren, weil entsprechende Forschungen sich eben rein mit der Sexualität befassen. Dann gibt es andere Forschungen, die sexuelle Vorlieben innerhalb einer bestimmten sexuellen Ausrichtung zum Thema haben. Letzten Endes sind es aber getrennte Themen, die auch getrennt betrachtet werden müssen.


    kenne leute, die sich im internet als das andere geschlecht ausgegeben haben und damit waren liebeserlebnisse verbunden (oh je oh je).


    Auch das ist noch einmal etwas anderes, weil das wiederum eben ein romantisches Erlebnis ist... Und heterosexuell ≠ heteroromantisch.
    Zumal das Internet sowieso noch ein Faktor ist, der sogesehen ziemlich neu ist. Immerhin kann man sich im Internet als eine vollkommen andere Person ausgeben und dann ist dahingehend die Frage, ob sich jemand nicht viel eher in die fiktionale Person, die der User dahinter schafft, verliebt und nicht in den User.


    Für uns persönlich nicht vertrautes Verhalten wirkt mit der Zeit und Entwicklung anziehend.


    Also wäre das wahr, wäre ich ja so anormal. Nicht nur, dass in das Bild Bisexuelle irgendwie gar nicht reinpassen, ich suche mir meine Sexualpartner und romantischen Partner normal in einem Kreis von Leuten, die ähnliche Interessen und entsprechend auch ein ähnliches Verhalten, wie ich, haben. Und ehrlich gesagt kenne ich fast auch nur Leute, bei denen es letzten Endes auf dasselbe hinaus läuft. Immerhin braucht eine Beziehung eine Freundschaft als Grundlage und die ist schwer aufrecht zu erhalten, wenn es keine oder wenig Gemeinsamkeiten gibt.