Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Und ziehen halt die Treue und Verletztsein wegen des Betrugs anderer ins Lächerliche, während sie die "modernere, richtigere / freierer" Beziehungsform führen.

    Solches Verhalten ist dämlich - da haben Leute auch nicht verstanden, worum es auch bei einer offenen Beziehung geht. (Und das sind sicher auch einige.) Der Punkt dabei ist ja auch nicht, dass es einem völlig egal ist, was der Partner tut, sondern es vorher in einer Absprache für okay erklärt zu haben, z.B. mit anderen Leuten zu schlafen. Man kann ja auch in einer offenen Beziehung untreu sein - wenn man gegen die Absprache verstößt (zB diese Dinge geheimhalten, wenn darüber gesprochen werden soll) oder sich emotional von seinem Partner entfernt, weil man sich nicht eingesteht, dass da mehr passiert als Sex. (Was das Ganze dann in Richtung Polyamorie bewegt - was ich persönlich auch nicht kann, weil ich dazu einfach zu wenig emotionale Ressourcen habe.)


    Also das Ganze setzt schon voraus, dass man einfach aufhört Treue sofort mit sexueller Treue gleichzusetzen, sondern mit dem Einhalten von Absprachen, mit gegenseitigem Respekt, Ehrlichkeit im Umgang und dem Respektieren der Wünsche des anderen. Andersherum ist es ja schon auch oft so, dass nicht-offene Paare Treue mit all diesen Dingen, die ich gerade benannt habe, nicht gleichsetzen, sondern bis zu "sexuelle Treue" kommen und nicht weiter. Und dann ist es ein Riesenthema, wenn einer mal auf ner Party rumknutscht oder so - aber dass sie sich schon seit Wochen nicht mehr wirklich umeinander kümmern und sorgen, hat keiner ernst genommen, denn "man war ja treu". Diese Verkürzung passiert also auch andersrum.


    Mir ist es wichtig da zu betonen, dass alle Absprachen richtig sind, keine in abstracto besser, und dass Treue vor allem heißt, aufrichtig zu seinem Partner zu sein und dessen Bedürfnisse ernst zu nehmen. In welcher Form das am besten für die Person ist, muss jeder selber wissen.



    Ich versteh aber ehrlich auch nicht, wieso man meint "haben zu müssen", was gefällt, wenn man bereits selbst sagt bei jemanden angekommen zu sein, der einen glücklich macht. Sonst wäre man ja zufrieden, ohne nach links und rechts zu gucken, oder? :/

    Naja, es gibt ja sehr verschiedene Ebenen und Bedrüfnisse. Ich bin bei jemandem angekommen - aber warum soll der eine in der Lage sein, alle Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen, die ich habe? Ich bin zufrieden - aber paradoxerweise auch weil ich rechts und links gucken darf und das okay ist.
    Das sind glaube ich einfach verschiedene Einstellungen dazu, was man Leuten geben will und von ihnen verlangt, was einem reicht, was man braucht - und es ist völlig okay, dass jeder darauf andere Antworten hat. Es hat ja auch damit zu tun, was Sex für einen bedeutet. Ich verbinde das sehr wenig mit dem, was ich unter Liebe verstehe - was wiederum nicht Romantik ist, sondern ein aufrichtiges Zusammenleben, Zusammenlernen, an sich arbeiten, "Commitment" eben, undzwar ganz, mit allem Ärger im Alltag etc. Füreinander Einstehen und den anderen durch schwere Zeiten tragen. Liebe ist für mich weniger Verliebtsein, mit Anziehung Spielen etc. - das sind Dinge, die nur eine kurze Zeit lang funktionieren, glaube ich. Und die, für mich zumindest, auch mit anderen Leuten sowieso dauernd daherkommen, ohne dass ich das nun will oder nicht.


    Meine persönliche Überzeugung ist, dass es absolut menschlich ist, dass man sich in Menschen verknallt, die man vielleicht neu kennenlernt oder ähnliches - und dass das erstmal sehr, sehr wenig damit zu tun haben muss, ob man zuhause glücklich und zufrieden versorgt ist oder nicht. (Ein bisschen als Bild so: ich glaube nicht, dass man einen Topf an Liebe verteilt, und wenn man einem anderen etwas mehr gibt als dem Partner, bekommt der auf einmal weniger, - sondern eher - jeder Mensch kriegt einen neuen, eigenen Topf, und in manche tut man viel rein und in manche weniger oder gar nichts.) Aber da mögen andere auch anders gestrickt sein (daran glaube ich schon, dass das auch einfach Sache der eigenen Persönlichkeit ist).
    Mich macht es nur immer etwas traurig, wenn sich Leute in einer Beziehung wegen ein bisschen Verknalltsein fertig machen, sich schlecht fühlen und Schuldgefühle haben, vielleicht sogar diesen Vorwurf vom Partner hören und nicht wissen, was sie darauf antworten sollen, weil sie ja eigentlich glücklich sind und es nicht erklären können. Das macht meiner Meinung nach Dinge kaputt, die eigentlich gut sind. (Die Frage, ob man danach handelt, jetzt mal außen vor gelassen.)



    Sein Handeln kann man imo immer beeinflussen und ich persönlich würde es nicht akzeptieren, wenn man sich auf meinen Wunsch hin nicht zurückhalten kann. Ich bin so ein Mensch, dass ich denke: "Wenn man wirklich will, dann geht es auch." ^^"

    Ich verstehe, was du meinst. Und ich verstehe auch die Einstellung - und halte es grundsätzlich für richtig, Menschen nahezulegen, dass sie nicht alles haben können und dass ihre Bedürfnisse nicht die allerwichtigsten auf der Welt sind. Aber das ist eben Verhandlungssache. Und da ist dann das Ergebnis der Absprache das wichtigste. Wenn also eine/r, wie du es hier sagst, sich nicht zurückhalten kann gegen deinen ausdrücklichen Wunsch, dann ist das Untreue und Mist und keine Grundlage für eine gesunde Beziehung.
    Es ist sicherlich schwierig, wenn die Partner dazu verschiedene Auffassungen haben, aber meiner Meinung nach hat keine Seite das Recht da das Ultimatum zu stellen mit der Begründung, die eigene Auffassung sei eben die normalere oder sinnvollere. Wenn man da zu keiner Einigung kommen kann, weil es beiden Seiten auf ihre Art jeweils zu wichtig ist, dann klappt das eben nicht mit der Beziehung. Aber das kann man so pauschal auch schlecht sagen - die gleichen Auseinandersetzungen könnte man auch darüber führen, wo man wohnen soll, wenn die beiden jeweils berufsbedingt woanders hinziehen müssen oder sowas. Zu dem "Wenn man wirklich will, dann geht es auch." würde ich sagen: Ja - nur möchte ich persönlich nicht mehr zwischen meinem Diese-Person-Wollen und Freiheit-Wollen wählen müssen, wenn es auch beides zusammen geht. Und wenn mich einer wirklich knallhart vor die Wahl stellen würde, würde ich wohl letzteres wählen, aus meinen eigenen, ganz persönlichen Gründen und meiner pessimistischen Einstellung zur großen Liebe. ;) Muss jeder selbst wissen.


    Vielleicht als Nachschub noch, und um ein Beispiel zu bringen, was offene Beziehung nicht heißt:


    Wenn der Partner/die Partnerin einen braucht, eine schlechte Zeit hat oder einfach Nähe und Unterstützung braucht, dann hat man da konkret auch da zu sein. Wer da lieber den Abend bei irgendwem anders verbringt mit der Begründung, man habe sich ja darauf geeinigt, dass das okay sei, hat es auch nicht kapiert.

  • @TheTic (ich verlagere die Diskussion mal hier und ich hab wieder Umlaute yeah!)



    Zitat von TheTic

    Wenn man zum Beispiel einem Menschen verbietet, einen anderen gegen seinen Willen mit dem falschen Pronomen anzusprechen, kollidiert dessen Meinungsfreiheit mit dem Persönlichkeitsrecht des anderen. Während man da wohl noch dazu kommen sollte, dass die Meinungsfreiheit zurücktreten sollte, aber spätestens, wenn man Menschen verbieten möchte, zu vertreten, dass die gesamte Annahme eines sozialen Geschlechts Blödsinn ist, bekomme ich da entschiedene Probleme.

    Dann sind wir uns im ersten Absatz einig, der zweite Absatz ist eine Unterstellung bzw. Wieder völlig zusammenhanglos, hab hier irgendwo irgendjemandem irgendwas verboten?





    Zitat von TheTic

    (Zumal die Idee mit den Sternchen meiner Meinung nach halt Schwachsinn ist).

    Ja, ich hab dir bereits gesagt dass ich ebenfalls nichts von den Sternchen halte.




    Zitat von TheTic

    Lies meinen Absatz noch mal nach. Das habe ich nicht im Ansatz vertreten. Tatsächlich habe ich bei der These "natürliches Geschlecht existiert gar nicht" schon allein deshalb abgelehnt, weil die Herleitung Blödsinn ist. Auf das Ergebnis, das du zitierst, bin ich nicht mehr wertend eingegangen. Und der letzte Satz ist schlicht und einfach eine unverschämte Unterstellung, die meine Argumentation bewusst falsch versteht, aber das weißt du denke ich selber.

    Oh tatsächlich, statt dürfen hab ich würden gelesen. Tut mir leid. Aber nichtsdestotrotz macht dieses Argument wenig Sinn für mich. 1. Kann ich einem Menschen schlecht verbieten oder gestatten sich über was auch immer aufzuregen
    2. Vertrete ich wie bereits erwähnt die Ansicht, dass sich jemand nicht aufregt wenn die Person aus Versehen mit dem falschem Geschlecht angesprochen wird. (Und es soll und wird auch niemand deswegen bestraft werden)


    Hier ist ja der Konflikt, um den es eigentlich geht, mit mir und @Sharqi entstanden. Er meint er würde konsequent eine Person, die nicht die Attribute an das Geschlecht besitzt, dessen sie sich identifiziert, mit eben jenem Geschlecht ansprechen, sondern mit dem "normalen" Geschlecht. Auch nachdem die Person darum gebeten hat.





    Zitat von TheTic

    Es ist eine völlig andere Sache, sich jedes Mal darüber aufzuregen, wenn jemand einen Text nicht durchgendert.

    Wie oft denn noch? Ich halte auch nichts von diesem Sprachenzeug. Das hat wieder einmal nichts mit der Debatte zu tun.




    Zitat von Thetic

    Doch. Biologische Fakten auszublenden und nur auf Gefühle und soziale Konstrukte auszuweichen ist meiner Ansicht nach - sowohl in dieser Debatte als auch in Gleichberechtigungsdebatten - der falsche Ansatz, ich bin mir eigentlich relativ sicher, das deutlich gemacht zu haben. Für mich spielt das eine Rolle, dass du anderer Ansicht bist, hebt mein Argument nicht auf.

    Dann erklär mir bitte inwiefern es wichtig ist. Du sagst doch selber, wenn eine Person dich darum bittet sie mit was auch immer für ein Geschlecht anzusprechen, dann würdest du es tun. Again, @Sharqi würde das nicht tun (im Gegensatz zu dir, deshalb seid ihr nun mal nicht einer Meinung), das war der springende Punkt in der Debatte und darum ging es.


    Es ging nicht um Sternchen oder darum wie viele Biologische Geschlechter es gibt, es ging einzig und allein darum, du hast mein Zitat einfach aus dem Zusammenhang gerissen und diese ganzen Dinger reininterpretiert.

  • Ich seh grade, @Sharqi , du hast dich ja fuer diesen Beitrag von @TheTic bedankt. Heisst das etwa du beugst dich dem Transgenderwahnsinn und sprichst die Leute mit dem Geschlecht an mitdem sie sich identifizieren, nachdem sie dich darum bitten , obgleich sie aeuserlich nicht dem Geschlecht entsprechen, fuer dass du sie haelst?

    Ich habe mich für seinen Beitrag bedankt, weil ich ihm zwar nicht in allen, aber den meisten Punkten zustimme und er außerdem meine Position gut erläutert hat, so dass ich das nicht selbst nochmal tun musste.


    Auf biologischer Ebene gibt es zwei Geschlechter, das Fakt, und es ist äußerst fraglich, ob es ein soziales Geschlecht(gender, wie es im Englischen genannt wird) überhaupt gibt. Es gibt keine Belege dafür, abgesehen von subjektiven Erfahrungsberichten, und das sollte kein Grund sein daran zu glauben. Ein Schizophrener denkt schließlich auch, die Stimmen in seinem Kopf wären real, deswegen sind sie es aber noch lange nicht.
    Denk das Ganze doch mal weiter, nach deinem Ansatz könnte sich jeder als absolut alles identifizieren, man braucht ja schließlich keine faktische Basis mehr dafür. Ich könnte mich als Delfin identifizieren und verlangen, überall als solcher angesprochen zu werden, und du müsstest das nach deiner eigenen Logik respektieren.
    Im kanadischen Human Rights Code sind über 20 Geschlechter samt Pronomen aufgelistet, an die man sich am Arbeitsplatz halten muss wenn gewünscht, andernfalls drohen rechtliche Konsequenzen. Ein kleiner Ausblick darauf, wo diese Entwicklung hinführt, wenn man sie nicht stoppt. Und ich versuche meinen kleinen Teil zu tun, indem ich in diesem Pronomenspiel nicht mitmache.


    Der zweite, wichtigere Grund, warum ich mich weigere, mich der gesellschaftlichen Akzeptanz des Transgender-Phänomens zu beugen, ist Folgender: Es gibt absolut keinen Beweis dafür, dass man Transgendern tatsächlich hilft, indem man ihnen in allem zustimmt und den Rest der Gesellschaft zwingt das ebenfalls zu tun. Die Selbstmordraten bei Transgendern sind beispielsweise nach der Geschlechtsumwandlung immer noch extrem hoch, was die Frage aufwirft, wieso man diese Operationen dann überhaupt macht, wenn sie dem Wohlbefinden der Patienten offenbar nicht nutzen. Das gleiche könnte genau so gut für die gesellschaftliche Akzeptanz gelten.
    Vielleicht gibt es andere, effektivere Methoden, diese Geisteskrankheit(worum es sich zweifellos handelt) zu behandeln? Aber das sind gefährliche Fragen, die man heutzutage nicht mehr stellen darf, ohne als Unmensch gebrandmarkt zu werden.


    Hier noch ein schönes Video, in dem das eben Angedeutete vertieft wird:

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  • Ich finde Sexualität ist für mich ein sehr kompliziertes Thema.


    Ich habe vor nicht allzu langer Zeit mit einem Freund über seinen Freund gesprochen. Er hat zwar deutlich mehr Freundinnen gehabt, aber zu diesem Kerl hat er sich besonders hingezogen gefühlt, sie führten auch eine Art Beziehung. Allerdings war seine Familie sehr konservativ eingestellt und auch von >Freunden< hat er ziemlich seltsame Kommentare bekommen. Er traute sich auch nicht seine Zuneigung öffentlich zu zeigen oder ähnliches. Es war wie eine geheime Beziehung, die daran auch zerbrochen ist.
    Vor ein paar Jahren, habe ich mit einem Mädchen Händchen gehalten und saß so auch mit ihr im Bus. Man hat da schon so den ein oder anderen Kommentar abbekommen, bzw. den ein oder anderen schrägen Blick. Allerdings war mir in dem Moment bewusst, dass man das auch bekommt, wenn man ausländisch aussieht, seltsamen Kleidungsgeschmack hat, in der Öffentlichkeit mit 24 auf einem Nintendo DS spielt oder was weiß ich. Ich fühl mich bei so etwas zwar unangenehm, aber mich hat das letztendlich auch nie gestört. Klar, ich hab in meinem Leben auch schon Kommentare über mich gehört, bzw. sie direkt gesagt bekommen, die mich auch schon ziemlich schockiert und beschämt haben. Ich kann dieses Gefühl trotzdem nicht nachvollziehen und war diesem Freund von mir auch keine sonderlich große Hilfe.


    Mir ist bewusst, dass Menschen auch vor allem wegen Sexualität Gewalt in dieser Welt erfahren, doch kann ich weder die Menschen, die in dieser Opferrolle sind, noch die Täter verstehen. Für mich ist das immer so, als ... ja, als wären sie von einer anderen Welt, als würden sie alles anders handhaben als ich.


    Ich schließe mich deshalb hier vielen Menschen an. Es ist anerzogen.


    Schon seit dem ich ein Kind bin sind angeheiratete Familienmitglieder, die im Ausland wohnen oder dort herkommen und andere sexuelle Ausrichtungen haben, vollkommen normal. Wenn mein Onkel mit seinem (mittlerweile Verlobten) argentinischen Freund auf dem Sofa saß und sie auch den ein oder anderen liebevollen Kuss ausgetauscht hatten, war das für mich vollkommen normal. So normal, wie mein Onkel mit seiner Frau, mit der er mittlerweile in ihrer Heimat in den USA lebt oder meine Eltern.


    Ich frage übrigens nicht, ob jemand einen Freund oder eine Freundin hat. Das ist mir immer so indiskret. So als würde man fragen >hast du Sex?<. Mich interessiert meistens die Beziehung des anderen auch nicht. Ich bin an der Person interessiert und nicht aus welchen Verhältnissen sie kommt, wieviele Freunde sie hat, ob sie vergeben ist oder nicht. Wenn man natürlich im Gespräch auch mal auf so etwas zu sprechen kommt, ist das in Ordnung, dann erfahre ich ja auch so, dass die Person eine Partnerschaft hat und kann auch nachfragen,wie lange sie schon zusammen sind. Irgendwie lernt man so einen Partner doch sowieso immer kennen. Die wohnen ja manchmal auch zusammen. Das gleiche gilt für Kinder. Ich frag auch nicht jeden >Hast du Kinder?< und identifiziere ihn damit. Wenn ich so etwas erfahre, finde ich das toll, frag dann auch nach, aber ich würde nie auf die Idee kommen, aus dem nichts heraus so etwas zu fragen, außer ich hätte die Person z.b. mit einem Kind mal auf dem Spielplatz gesehen oder so. Das ist doch keine Grundlage für ein Gespräch. In welcher Situation fragt man so etwas überhaupt?


    Mit 16 hab ich dann zum ersten Mal ein Gespräch mit einer Frau gehabt, die früher ein Mann war. Und stellt euch vor, ich hab nicht gefragt, ob sie einen Penis hat. Weil es mir vollkommen scheiß egal ist. Sie ist weiblich und ein sehr offener und netter Mensch. Alles andere ist nicht relevant.


    Ihr könnt also lieben, wen ihr wollt, heiraten, wen ihr wollt, schlafen mit wem ihr wollt, es ist mir vollkommen egal. Denn Sexualität macht einen nicht zu einem besseren oder schlechteren Menschen. Sehr wohl aber, wenn ihr nicht jeden gleich zusammen schlagen müsst, weil ihr euch vor der Homosexualität eures Gegenübers bedroht fühlt.


    Anmerkung:


    Zu dem hier mehrfach angesprochenen Transgender-"Wahnsinn": Wenn ich mit Prinzessin angesprochen werden möchte, weil ich mich so fühle, kann man das machen oder man lässt es. Es gibt Menschen, die wollen auch nicht >Sie< oder >ER< sein, sondern wollen mit einem Plural angesprochen werden (er, sie, ihr). Aus reinem Respekt sollte man so etwas machen. Es gibt auch Seiten, die sich damit beschäftigen und vermitteln wollen, wie sie solche Menschen fühlen und wie man eben nicht in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt. Kann man ja mal einmal gelesen haben im Leben (soziale Kompetenz ftw). Ansonsten sprech halt nicht mit ihnen. Sag ihnen, dass du zu ignorant bist und dich nicht mit ihnen unterhalten kannst.
    Es gibt auch Ärzte, die nur (egal wann) mit ihrem Titel angesprochen werden wollen und anderen ist das egal, wenn du sie ganz normal mit >Herr ...< ansprichst. Das ist alles persönliche Empfindung, die man respektieren sollte.


    Btw... gibt es tatsächlich verschiedene Geschlechter. Darüber gibt es auf vorhin genannten Seiten auch Infos. Denn die unterschiedlichen Merkmale von Mann und Frau (äußerlich und innerlich) können in Kombinationen auftreten, die quasi eine Geschlechteranzahl im zweistelligen Bereich ergibt, die sich ALLE unterschieden.

  • Zitat von Sharqi

    Auf biologischer Ebene gibt es zwei Geschlechter, das Fakt

    Schreibs doch noch 10 mal, scheint ja dein Hobby zu sein diesen Fakt immer und immer wieder zu wiederholen :)




    Zitat von Sharqi

    Die Selbstmordraten bei Transgendern sind beispielsweise nach der Geschlechtsumwandlung immer noch extrem hoch...

    Dass das mit der immer noch fehlenden Aktzeptanz in unserer Gesellschaft zu tun hat kann man sich natürlich nicht denken. Familie, Freunde und Beruf können einen auch nach (oder sogar wegen) einer Geschlechtsunwandlung verstoßen. Muss schon sagen dass ist schon (sorry, aber mir fällt jetzt nichts passenderes ein, du bist bestimmt ein netter Mensch aber) asozial, dass du in Frage stellst man würde durch Aktzeptanz und Unterstützung Transgenderleuten schaden, wenn die häufigste Ursache Mobbing und die dadurch resultierende Einsamkeit ist.




    Zitat von Sharqi

    Vielleicht gibt es andere, effektivere Methoden, diese Geisteskrankheit(worum es sich zweifellos handelt) zu behandeln? Aber das sind gefährliche Fragen, die man heutzutage nicht mehr stellen darf, ohne als Unmensch gebrandmarkt zu werden.

    Ohja in unserer Gesellschaft dreht sich alles nur um die heiligen LGBTs und alles ist bereits perfekt, sie werden als Übermenschen behandelt. Sorry aber in einer Gesellschaft die darüber streitet wer wo aufs klo gehen darf seh ich wirklich noch Nachholbedarf und du findest genug (die Mehrheit aller Menschen inkl mir) die dich nicht als Unmensch betiteln würde also bitte sei mal ein Mann hör auf rumzuheulen.




    Und welche Methoden denn bitte? Natürlich ist jemand der sich nicht im falschen Körper fühlt glücklicher als jemand im richtigen Körper als könnte man a) die Person in den Körper bringen indem sie sich wohler fühlt oder b) sie davon überzeugen dass sie bereits den richtigen Körper besitzt (das gilt übrigens auch für Leute die sich z.B. die Nase machen lassen wollen, sollte man diese Menschen jetzt etwa auch gesellschaftlich nicht unterstützen um Ihnen zu helfen?)


    Ich glaube Sharqi dein größtes Problem ist dass du das ganze nicht wirklich ernst nimmst und dich nicht in eine Transgenderperson hineinversetzen kannst (oder willst). Deine Beispiele à la Delfin und 6 Finger wirken ein wenig unbedacht und ziehen die Situation ins lächerliche. Der Prozess den jemand durchmacht seine Gefühle zu verstehen ist hart, sich selber dazu bekennen, sich anderen zu öffnen oder sogar den Schritt durchzuziehen sich umzuwandeln, das macht man nicht einfach mal alles von heute auf morgen (höchstens auf Tumblr). Und das ist das was ich vorhin meinte. Wenn ich sehe eine Person meint das wirklich Ernst, dann respektiere ich das auch. Dann sprach ich die Person als Herr oder Frau oder Delfin oder was auch immer an.


    Es gibt Leute die versuchen eben diese Menschen durch Gesetze schützen. Es ist aber traurig anzusehen, dass die Gegenbeispiele (da kann ich mich ja jede zwei Minuten von Delfin zu Mann zu Frau zu sechsfinger springen) von eben den Konservativen Gegnern kommen, und wenn die Gesetze eintreten immer auch von den Gegnern missbraucht werden um jene Lächerlichkeit aufzuzeigen.


    Ich muss ehrlich sein, ich bezweifle dass du dich wirklich um das Wohlbefinden von Transgendern kümmerst (sei ehrlich zu dir selbst). Es ist aber nun mal eine Tatsache, dass diese Menschen in unserer Gesellschaft an vielen Stellen leiden müssen, sei es durch Intolleranz oder durch Mobbing durch was auch immer. Und irgendwie möchte man diese Minderheit (so wie mit jeder Minderheit) schützen.



    Edit:
    @KukkEISa
    War ja auch Absicht mit der Ironie xD

  • Hast du dir das Video wenigstens mal angeschaut? Man hilft einem Geisteskranken nicht, indem man ihm einredet, er wäre gar nicht krank und seine verfälschte Wahrnehmung der Realität wäre völlig in Ordnung.
    Genau wie man einem Alkoholiker nicht hilft, indem man ihm Vodka gibt und ihm einredet, er hätte gar kein Alkoholproblem.


    Es gab in der Vergangenheit bereits erfolgreiche Therapieansätze sowie Studien die belegen, dass der momentane Umgang mit Transgendern niemandem hilft, am wenigsten den Betroffenen selbst, siehe Video. Allerdings kommen diese in der öffentlichen Debatte nicht zur Sprache, weil sie nicht politisch korrekt sind.

  • Auf biologischer Ebene gibt es zwei Geschlechter, das Fakt, und es ist äußerst fraglich, ob es ein soziales Geschlecht(gender, wie es im Englischen genannt wird) überhaupt gibt.

    Es gibt soziale Geschlechter. Schließlich benimmt sich eine biologische Frau nicht immer wie eine"biologische Frau".


    Ein kleiner Ausblick darauf, wo diese Entwicklung hinführt, wenn man sie nicht stoppt. Und ich versuche meinen kleinen Teil zu tun, indem ich in diesem Pronomenspiel nicht mitmache.

    *Ein Gesetz wird in einem Land so beschlossen.*
    *Wird SICHER überall auf der Welt so durchkommen.*
    /sarcasm off


    Sorry aber in einer Gesellschaft die darüber streitet wer wo aufs klo gehen darf seh ich wirklich noch Nachholbedarf und du findest genug (die Mehrheit aller Menschen inkl mir) die dich nicht als Unmensch betiteln würde also bitte sei mal ein Mann hör auf rumzuheulen.

    Ein bisschen ironisch, findest du nicht? :x
    Das "nicht rumheulen" mit "sei ein Mann" zu assoziieren, hindert einer solchen Entwicklung in meinen Augen.


    Hast du dir das Video wenigstens mal angeschaut? Man hilft einem Geisteskranken nicht, indem man ihm einredet, er wäre gar nicht krank und seine verfälschte Wahrnehmung der Realität wäre völlig in Ordnung.

    Das Video, wo man als geisteskrank bezeichnet wird, weil man mit seinem Körper nicht zufrieden ist?
    Hmmm... Damit sind alle Leute die Schönheitsoperationen hinter sich haben geisteskrank. Sie haben ja ihren Körper verändert der die Natur vergeben hat.
    Ich färbe meine Haare, ignoriere also auch, was die Natur mir gegeben hat. Ich trage ein Toupet - Natur wollte, dass ich eine Glatze habe.


    Selbstmord nach der Umwandlung - liegt einfach daran, dass die Gesellschaft, MIT EBEN SOLCHEN VIDEOS zum Beispiel, diese Leute verstößt und erniedrigt.


    Dieses Video ist eigentlich eine absolute Frechheit. Und jeder, der nicht das Bedürfnis haben will, dass die Menschheit absolut verblödet ist, lässt das Video lieber gleich links liegen.

  • Es ist falsch, eine transsexuelle Person mit einem Alkoholkranken zu vergleichen. Denn das, was Transsexualität in den üblicherweise betrachteten Fällen in einem gewissen Sinne zu einer Krankheit macht, ist der Leidensdruck, der dadurch entsteht, dass die fragliche Person sich nicht dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zugehörig fühlt und gerne ein anderes hätte.
    Theoretisch kann man hier zwei Ansätze verfolgen, um diesen Leidensdruck zu nehmen: Entweder dieses Gefühl beseitigen (und ob das wirklich der (moralisch) angebrachte Weg oder überhaupt möglich ist, ist fraglich) oder aber die Person nimmt das Geschlecht an, dem sie sich zugehörig fühlt. Bei einem Alkoholkranken hingegen ist nun einmal die einzige wirklich vernünftige Alternative, seine Alkoholsucht zu therapieren - sie zu befriedigen nimmt das damit verbundene Leiden nicht weg. Die beiden Fälle sind also absolut nicht analog zu betrachten. Im Übrigen ist es auch gar nicht so einfach, eine Verbindung zwischen Transsexualität an sich und psychischen Krankheiten festzustellen - psychische Probleme und/oder Suizide lassen sich eher auf andere Ursachen wie zum Beispiel das Umfeld zurückführen.

  • Ich würde gerne wissen, ob Transgender auch ihre Umkleide frei wählen dürfen sollten? Hier wurde ja auch darüber geredet, ob man trans-Menschen mit dem von ihnen bevorzugten Pronomen angesprochen werden sollten.


    Diese Menschen fordern Toleranz und Akzeptanz, aber wenn sich jemand damit schwertut, dann ist es mit Toleranz nicht weit her. Wenn jemand sagt, er fühlt sich wie ein Mädchen, obwohl er (biologisch) 'n Junge ist, akzeptiert das nun mal nicht jeder ohne kritisch darüber nachzudenken.

  • Okay, Leute, das Erste, was wir nun tun: Unser Wissen über Transsexualität nicht über Youtubevideos, sondern aus Fachbüchern zu beziehen.
    PS: Nein, ich schau mir das Video nicht an. Aus demselben Grund, wieso ich mir RTL-Assifernsehen nicht reinzieh: Meine Gehirnzellen sind zu wertvoll.
    Wir sollten allesamt nicht mehr auf eine Person eingehen, die Transsexuelle als geisteskrank beschreibt / mit einer Alkoholkrankheit vergleicht und dazu viel "mimimimi" von sich gibt, dass ihm jeder seine wertvolle Meinung "verbietet" aka ihm widerspricht.

  • FB hat mich grad dran erinnert: Ich erlaube mir hier einen kleinen Doppelpost, da die Aktion nur bis zum 31. geht.
    Vielleicht finden sich hier ja noch einige Österreicher, die unterschreiben und den Link mit ihren Freunden teilen wollen. :grin:


    http://www.ehe-gleich.at
    https://www.parlament.gv.at/SE…ityp=BI&gpCode=XXV&inr=85


    http://m.diepresse.com/home/po…npolitik/5067801/index.do

  • FB hat mich grad dran erinnert: Ich erlaube mir hier einen kleinen Doppelpost, da die Aktion nur bis zum 31. geht.
    Vielleicht finden sich hier ja noch einige Österreicher, die unterschreiben und den Link mit ihren Freunden teilen wollen. :grin:


    http://www.ehe-gleich.at
    https://www.parlament.gv.at/SE…ityp=BI&gpCode=XXV&inr=85


    http://m.diepresse.com/home/po…npolitik/5067801/index.do

    Schöne Sache, leider komme ich nicht aus Österreich, sonst würde ich das sofort unterstützen. :)


    Es ist merkwürdig, dass unsere Gesellschaft immer freizügiger wird und dies akzeptiert wird, wenn es allerdings um die biologische Sexualität geht, dann ist man sehr verschlossen und beharrt auf alten "Werten". Jeder sollte so leben dürfen, wie er es im Einklang mit seiner Persönlichkeit und der Gesetzgebung kann/darf. (Die Gesetzgebung bezieht sich hier auf Pädo/Zoophillie), denn jedes Lebewesen was eigene Entscheidungen treffen kann, sollte auch die Möglichkeit dafür bekommen. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass irgendwann alle Partnerschaften vom Gesetz her anerkannt werden, so dass evtl. meine zukünftigen Kinder niemals in eine Situation kommen, in der sie sich ihrer Orientierung wegen unsicher fühlen.


    Ich halte dies sogar für machbar. Wenn man sich ein paar Jahre zurückerinnert war z.B. das Thema BDSM in der Gesellschaft verpönt und galt als "krank" und "unnormal". Aus irgendwelchen Gründen hat es eine Frau mit drei - nicht sehr fachlichen - Büchern geschafft, dass sich die Einstellung der Menschen in diesem Bezug ändert, so dass man nicht immer lügen muss, wenn man auf das Thema zu sprechen kommt.


    Habt euch doch einfach alle lieb und macht es mit wem ihr auch immer wollt. :)

  • Als ich mit meinen Eltern und einer Bekannten an Heiligabend zusammen zu Abend gegessen hatte, kamen wir auch auf das Thema Homosexualität und die Chance für diese, ebenfalls den Bund fürs Leben eingehen zu dürfen, und ich reagiere da ja ziemlich allergisch, wenn man sich mit dem Thema nicht richtig befasst und wirklich irgendwelche Fakten auftischt, die nicht wahr sind. So meinte meine Mutter, dass sie Homosexualität als nicht normal und als Krankheit ansieht und es nicht versteht, warum die auf einmal heiraten dürfen. Unser Gast sah dies nicht anders. Mein Vater und ich waren völlig erbost und pikiert über die Haltung meiner Mutter, weil wir in Homosexualität eben eine Sexualität wie jeder andere sehen und diese Menschen doch auch leben dürfen, wie sie mögen. Und der Bund fürs Leben steht jedem offen und die damaligen Werte empfinden wir beide als völlig veraltet. Mein Vater ist da sehr tolerant und verständnisvoll.
    Aber meine Mutter hatte sich da doch was geleistet. Gerade sie, die immer sagt, es sei ihr egal, ob ich einen Freund oder eine Freundin haben möge (ich will beides nicht wegen meiner Sexualität), kommt plötzlich mit solch einer Bemerkung daher, dass sie dies nicht als normal sieht. Ich kann gerade nur den Kopf schütteln...


    Aber generell wird Homosexualität teils geduldet, teils verpönt und während der Rest unserer Welt mit allen Reizen spielt und freizügiger in dessen Umgang wird, werden andere Sexualitäten ausgegrenzt. Wir leben doch nicht mehr im 14. Jahrhundert, oder sonst wo, sondern in einer Zeit, in welche Moderne immer mehr voranrückt und viele der alten Sitten, Bräuche und Werte allmählich verblassen. Seltsam, dass sich aber bei solch intimen Themen irgendwie einiges nicht zu ändern scheint.
    Soll jeder doch leben wie er will und mit wem, immerhin hat das Privatleben niemanden etwas zu interessieren und ehrlich, man kann sich nicht immer aussuchen in wem man sich verliebt.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Zitat von Foxhound

    Als ich mit meinen Eltern und einer Bekannten an Heiligabend zusammen zu Abend gegessen hatte, kamen wir auch auf das Thema Homosexualität und die Chance für diese, ebenfalls den Bund fürs Leben eingehen zu dürfen, und ich reagiere da ja ziemlich allergisch, wenn man sich mit dem Thema nicht richtig befasst und wirklich irgendwelche Fakten auftischt, die nicht wahr sind. So meinte meine Mutter, dass sie Homosexualität als nicht normal und als Krankheit ansieht und es nicht versteht, warum die auf einmal heiraten dürfen.

    Meine Mutter ist da auch ziemlich eigen. Schwule stellt sie sich allesamt als sehr nett und lustig, aber ziemlich tuntig vor und Lesben sind alle Mannsweiber und Bisexualität ignoriert sie irgendwie, weil... weil. Irgendwie hab ich es ihr jetzt schon meiner Meinung nach oft genug gesagt. Das wird mir jetzt irgendwann zu blöd, mir doch egal... XD
    Aber wenigstens können sie von ihrer Warte aus gerne heiraten, wenn sie das wollen.
    Und dann noch ihre "Erklärungen" dazu wie "die haben zu viel Hormone vom anderen Geschlecht" Und wenn du widersprichst, zählt sie diese klischeehaften "Fersehschwulen" auf. Das ist dann wohl Beweis genug. :rolleyes: Der schwule Protagonist meiner Geschichte war ihr beim Lesen einiger Szenen nicht schwul genug, das wirkt nicht richtig, gaawd, damn, no! :patsch:


    Zitat von Foxhound

    Und der Bund fürs Leben steht jedem offen und die damaligen Werte empfinden wir beide als völlig veraltet. Mein Vater ist da sehr tolerant und verständnisvoll.

    Wobei Homosexuelle, die eine Ehe eingehen wollen (jetzt egal ob auf dem Standesamt oder kirchlich) ironischerweise mehr mit "veralteten Werten" gemein haben, als zB ein heterosexueller Mann, der sich als damit brüstet, dass er viele Frauen ins Bett bekommen hat. Das Erste wird von Konservativen nicht akzeptiert, dem Zweiten wird von denen eher auf die Schulter geklopft und vll. auch noch ein Drink spendiert. :ugly:

  • Aber wenigstens können sie von ihrer Warte aus gerne heiraten, wenn sie das wollen.

    Das soll jetzt kein Vorwurf an dich sein, sondern eher generell ein Gedanke zu dieser Formulierung:


    Warum brauchen wir eigentlich eine "Erlaubnis" von Heterosexuellen, die uns dann womöglich noch "aus Gnade" erteilt wird? Klar - es sitzen viele Heteros in den oberen Positionen, und da wird das nun mal festgelegt. Aber die Debatten kommen eben teilweise echt so herablassend rüber.

  • Wobei Homosexuelle, die eine Ehe eingehen wollen (jetzt egal ob auf dem Standesamt oder kirchlich) ironischerweise mehr mit "veralteten Werten" gemein haben, als zB ein heterosexueller Mann, der sich als damit brüstet, dass er viele Frauen ins Bett bekommen hat.

    Wobei mich Ersteres nicht mal stört und ich denke, dass genügend Heterosexuelle auch noch die gleiche Schiene nehmen. Und ic Und Zweites empfinde ich eher als widerlich. Aber soll man(n) ruhig machen, wenn er mag.

    Und dann noch ihre "Erklärungen" dazu wie "die haben zu viel Hormone vom anderen Geschlecht" - damn, no!

    Nett. Dann mal ein Wink aus meinem Beruf: Sag ihr doch bitte, sobald sie älter wird, dass sich ihr Hormonhaushalt ändern und sie ohnehin mehr männliche Hormone haben wird. Mit ein wenig Glück sprießen ihr dann Barthaare.

    Warum brauchen wir eigentlich eine "Erlaubnis" von Heterosexuellen, die uns dann womöglich noch "aus Gnade" erteilt wird? Klar - es sitzen viele Heteros in den oberen Positionen, und da wird das nun mal festgelegt. Aber die Debatten kommen eben teilweise echt so herablassend rüber.

    Mich stört eher, wie breit getreten das Thema aktuell ja wird. Problem sehe ich nicht, dass ein Hetero einem Homosexuellen dies erlaubt, sondern das eben unsere veralteten Werte seitens Prägung und kirchlichen Einfluss dies vorbestimmt haben, dass eine Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau zählt. Vielleicht nur wegen der Möglichkeit Kinder zu bekommen, aber mir ist es eh wurscht, ob man nun heiratet und Kinder kriegt oder nicht.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • @Foxhound

    Zitat

    Wobei mich Ersteres nicht mal stört und ich denke, dass genügend Heterosexuelle auch noch die gleiche Schiene nehmen. Und ic Und Zweites empfinde ich eher als widerlich. Aber soll man(n) ruhig machen, wenn er mag.

    Ich doch auch, aber die Wahrscheinlichkeit ist imo höher, dass ein konservativer, älterer Mann sagt: "Jo mei, der Bub muss sich halt 'die Hörndl abstoßen'", aber wenn der Sohn schwul ist: "Igitt, was ist mit dem armen Jungen falsch gelaufen!?"


    Zitat

    Nett. Dann mal ein Wink aus meinem Beruf: Sag ihr doch bitte, sobald sie älter wird, dass sich ihr Hormonhaushalt ändern und sie ohnehin mehr männliche Hormone haben wird.

    Meine Mutter ist über 60 und ihre Ärztin hat das auch schon gesagt. :rolleyes:
    Anscheinend hat man das so früher in der Schule des öfteren gehört, wenn man überhaupt über Homosexualität sprach, was aber irgendwie immer noch besser und netter ist, als die ganze psychiatrische Pathologie auszupacken. :ugly:

  • Zitat von Foxhound

    Aber meine Mutter hatte sich da doch was geleistet. Gerade sie, die immer sagt, es sei ihr egal, ob ich einen Freund oder eine Freundin haben möge (ich will beides nicht wegen meiner Sexualität), kommt plötzlich mit solch einer Bemerkung daher, dass sie dies nicht als normal sieht. Ich kann gerade nur den Kopf schütteln...

    Meine Eltern leiden auch unter Meinungsamnesie. Stundenlange Diskussionen darüber, dass Homosexualität keine Krankheit oder dass nicht jeder Flüchtling ein Terrorist ist, nur damit ich mir in einer Woche den selben Quark anhören muss.



    Zitat von Foxhound

    ich reagiere da ja ziemlich allergisch, wenn man sich mit dem Thema nicht richtig befasst und wirklich irgendwelche Fakten auftischt, die nicht wahr sind.

    Mein Problem mit der heutigen Zeit ist, dass viele Meinungsfreiheit nicht verstehen. Ich finde jeder sollte sich eine Meinung bilden dürfen, aber nicht jeder sollte für sich beanspruchen dass die eigene Meinung zu einem Thema gleichwertig zu einer Expertenmeinung ist. Das hab ich schon so oft erlebt, bei meinen Eltern auch. "Ich finde Homosexualität ist eine Krankeit" oder "Ich finde den Klimawandel gibt es nicht", man kann bei so wichtigen Themen nicht auf sein Bauchgefühl hören, da gibt es Leute die sich Damit jahrelang befassen und die eine (ein anderes Wort fällt mir einfach nicht ein) bessere Meinung zu dem Thema haben.

  • Zitat von LalleVonLanzeloth

    Meine Eltern leiden auch unter Meinungsamnesie. Stundenlange Diskussionen darüber, dass Homosexualität keine Krankheit oder dass nicht jeder Flüchtling ein Terrorist ist, nur damit ich mir in einer Woche den selben Quark anhören muss.

    Andererseits muss man dann auch irgendwann damit zurechtkommen, dass eben nicht jeder bereitwillig die eigene Meinung als die seine annimmt. Auch wenn sie nicht richtig ist, ein "Recht" haben sie dennoch darauf.
    Bedeutender ist da eher, wie sie sich anderen Menschen (und vor allem dir gegenüber) verhalten und deine Eltern sind sie eben doch. Zwischen der Meinung, die man ausspricht, und wie man diese Person dann behandelt, können oft Welten liegen.