Tierquälerei - wo fängt sie an, wo hört sie auf?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Dann werden ihre Hühner halt weiter gekillt und es hagelt haufenweise Anzeigen von wütenden Tierbesitzern, deren Tiere sie mit Eisenstangen verdrischt.


    Wie wäre es denn, wenn man sowohl als Hühner- und Katzenbesitzer sich auf zum Beispiel meinen vorgeschlagenen Kompromiss einigen würde? Da werde eben keine oder viel weniger Hühner "gekillt". Und Lustigerweise braucht es dann auch keine Eisenstange mehr. ;)
    Wenn aber dies dem Katzenbesitzer zuviel ist, dann wird er eben mit den Konsequenzen leben müssen, die unter Umständen für den Katzenbesitzer schwerwiegender sein können, als du denkst. Bei ihr kann ein Anwalt zum Beispiel durch traumata und eben viel Aggression wegen der Ignoranz der Nachbarschaft auf verminderte Schuldfähigkeit plädieren, wenn er gut ist, kriegt er das auch durch, bei den Katzenhaltern wird es schwieriger, da eben auch heimliche Aufnahmen, wie sie die Katzen verdrischt vor Gericht als Beweismittel nicht zugelassen werden, Eingriff ins Persönlichkeitsrecht undso. :P
    Auch wenn du ankommst, dass man zum Anwalt gehen soll, sowas zeugt von den Halter vor allem eins: Desinteresse an einer Lösung des Konfliktes und damit auch Desinteresse an der Situation des Hühnerhalters, die Eisenstange klammere ich hier jetzt auch aus, weil die Eisenstange erst nach den regelmäßigen Übergriffen auf die Tiere zum Vorschein kam und am eigentlichen Rechtsprinzip nix ändert. Vor allem zeugt dies aber vor allem davon, dass man seine Verantwortung nicht wahrnehmen möchte, was definitiv den Menschen unbrauchbar für die Haltung von Tieren jeglicher Art macht. In allen Fällen ist dieses Verhalten nicht rechtens und wenn ich jemanden zur Wahrnehmung seiner Pflichten zwingen muss, der sollte auf bestimmte Recht verzichten und nochmal: Ein Hühnerhalter ist nicht verpflichtet einen übergroßen Vogelkäfig zu bauen. Zumal ich die Argumentation nicht verstehe: Wenn ihr im TV Bilder von Hühnern seht, die in Käfigen, eingezäunt auf sehr engen Raum leben müssen, dann kommt der große Aufschrei, dass das ja Tierquälerei ist und dass man die Tiere ja lieber frei draußen rumlaufen lassen muss, dann macht es mal jemand richtig im Bezug auf die Hühnerhaltung (bitte da jetzt nix anderes hereininterpretieren), und dann soll man sie wegsperren, weil man eben mal Anstrengungen übernehmen soll auf Menschen zuzugehen und einen Kompromiss auszuhandeln? Da merkt man schon, dass anscheinend auch bei Tieren mit zweierlei Maß gemessen wird, weil um den Schutz der Hühner und hier klammern wir wieder aus, dass die Katzen mit einer Eisenstange geschlagen werden, geht es den Katzenhaltern nur sekundär, sie wollen lieber einfach und problemlos ihre Katzen draußen rumlaufen lassen.

    Ich habe 2 Vorschläge gebracht, wie man etwas an der Situation bessern kann, ohne eine Eisenstange zu benutzen, auf etwas anderes habe ich mich nie bezogen.


    Diese zwei Vorschläge waren aber Vorwürfe und hier muss man nunmal sagen: Der Ton macht die Musik, der nichtmal jetzt wirklich angemessen ist. ;)

    Wie gesagt, wenn ich Tiere habe, die leicht Gefahr laufen angegriffen zu werden, seien es Hühner, Kaninchen oder whatever, dann habe ich auch eine gewisse Verantwortung. Und wenn ich will, dass meine Tiere geschützt sind, treffe ich gewisse Vorkehrungen und dazu gehört ein sicheres Gehege.


    Es ist aber gerade in der Freilandhaltung üblich, dass Tiere schlichtweg nur in einem größeren eingezäunten Gebiet umherwandern und kein überdimensionierter Vogelkäfig gebaut wird. Gegen den Schutz vor wilden Tieren kann man sich alleine nicht schützen, aber man kann sich gegen den Schaden versichern lassen. Bei domestizierten Tieren allerdings gilt das nicht, da dort eben die Versicherung auf den Katzenhalter verweist. Und wenn es Tiere aus dem Wald sind, dann wird unter Umständen der entsprechende Jäger aus dem anliegenden Wald dafür haftbar gemacht.

    Warum sollten sich also mehere Personen auf eine Person einstellen (die zumindest meiner Meinung nach im Unrecht ist).


    Weil es die Rechtslage so her gibt, deshalb. Es ist ihr gutes Recht sich Hühner unter Freilandbedingungen zu halten, sofern sie keinen schadet, das fällt unter die persönliche Freiheit des Grundstückbesitzers. Es hat zwar jeder das Recht eine Katze zu halten, aber es hat niemand das Recht dazu, sie draußen frei rumlaufen zu lassen und schaden anzurichten, das ist Sachbeschädigung nach nach §303 StGB. Wenn die Katze nebenbei andere Tiere verletzt kommt zudem noch evtl. der § 17 des Tierschutzgesetzes hinzu. Und nur weil eben jemand sich im Recht fühlt, macht es das nicht rechtens und schützt vor Strafe nicht. Wenn du zum Beispiel ein ungepflegtes Grundstück hast und deine Nachbarn ihren Müll draufkippen, weil es in ihren Augen eh eine Müllkippe ist und sie sich im Recht fühlen, heißt das nicht, dass sie an der Sache etwas nicht ändern müssen.


  • Weil es die Rechtslage so her gibt, deshalb. Es ist ihr gutes Recht sich Hühner unter Freilandbedingungen zu halten, sofern sie keinen schadet, das fällt unter die persönliche Freiheit des Grundstückbesitzers. Es hat zwar jeder das Recht eine Katze zu halten, aber es hat niemand das Recht dazu, sie draußen frei rumlaufen zu lassen und schaden anzurichten,


    Doch das Recht hat man. Man darf 2 Katzen halten die man frei laufen lässt. Wenns mehr sind muss man diese einsperren.
    Wenn sie schaden anrichten muss man für den Schaden aufkommen.

  • Wie wäre es denn, wenn man sowohl als Hühner- und Katzenbesitzer sich auf zum Beispiel meinen vorgeschlagenen Kompromiss einigen würde? Da werde eben keine oder viel weniger Hühner "gekillt". Und Lustigerweise braucht es dann auch keine Eisenstange mehr.


    1. Sind die Katzenbesitzer aber uneinsichtig, also bleibt einem nichts anderes, als zum Anwalt zu rennen.
    2. Hätte ich z.B nicht das Geld, mich an einem Außengehege für Hühner zu beteiligen, für die ich nicht verantwortlich bin.



    Wenn aber dies dem Katzenbesitzer zuviel ist, dann wird er eben mit den Konsequenzen leben müssen, die unter Umständen für den Katzenbesitzer schwerwiegender sein können, als du denkst. Bei ihr kann ein Anwalt zum Beispiel durch traumata und eben viel Aggression wegen der Ignoranz der Nachbarschaft auf verminderte Schuldfähigkeit plädieren, wenn er gut ist, kriegt er das auch durch, bei den Katzenhaltern wird es schwieriger, da eben auch heimliche Aufnahmen, wie sie die Katzen verdrischt vor Gericht als Beweismittel nicht zugelassen werden, Eingriff ins Persönlichkeitsrecht undso.


    Sorry, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Immerhin hat sie genug andere Möglichkeiten sich zu wehren, ohne die Katzen ernsthaft zu verletzen, die hier schon mehrfach genannt wurden. Im Affekt ist das vielleicht was anderes, aber nicht wenn man sich gezielt auf die Lauer legt. Katzen kann man auch zum Tierarzt schleppen und der kann dann eindeutige Verletzungen attestieren, die auf Schläge mit einem harten Gegenstand zurückzuführen sind. Und wenn dann noch zusammen kommt, dass viele Besitzer betroffen sind und die Halterin der Hühner sich mehrfach beschwert und vielleicht sogar gedroht hat, dürfte das Ganze nicht annähernd so schwer werden, wie du es darstellst.


    Vor allem zeugt dies aber vor allem davon, dass man seine Verantwortung nicht wahrnehmen möchte, was definitiv den Menschen unbrauchbar für die Haltung von Tieren jeglicher Art macht


    Ich, und wie man sieht viele andere auch, sind der Meinung, dass sich die Halterin der Hühner genauso verantwortungslos verhält wie die Halter der Katzen, weil sie kein sicheres Außengehege für ihre Tiere baut. Ich kann es nur noch mal sagen: Ich hatte Kaninchen, die ich sicher eingezäunt habe, eben weil ich sie geliebt habe. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man da lieber ewig rumstreitet und wartet, bis 5 Tiere getötet wurden und dann, statt sich mal vernünftig von seiner Seite abzusichern, mit einer Eisenstange auf das "Problem" einprügelt.


    Zumal ich die Argumentation nicht verstehe: Wenn ihr im TV Bilder von Hühnern seht, die in Käfigen, eingezäunt auf sehr engen Raum leben müssen, dann kommt der große Aufschrei, dass das ja Tierquälerei ist und dass man die Tiere ja lieber frei draußen rumlaufen lassen muss, dann macht es mal jemand richtig im Bezug auf die Hühnerhaltung (bitte da jetzt nix anderes hereininterpretieren), und dann soll man sie wegsperren, weil man eben mal Anstrengungen übernehmen soll auf Menschen zuzugehen und einen Kompromiss auszuhandeln? Da merkt man schon, dass anscheinend auch bei Tieren mit zweierlei Maß gemessen wird, weil um den Schutz der Hühner und hier klammern wir wieder aus, dass die Katzen mit einer Eisenstange geschlagen werden, geht es den Katzenhaltern nur sekundär, sie wollen lieber einfach und problemlos ihre Katzen draußen rumlaufen lassen.


    Und jetzt wird auch noch ein gut gesichertes, großes Außengehege mit kleinen Käfigen verglichen, in denen sich die Tiere kaum bewegen können ... wirklich? :D


    Edit:
    Alternativ könnte man den Zaun auch unter Spannung stellen, dann könnten die Katzen nicht mehr drüber klettern.

  • Ich denke, keiner von euch hat einen blutigen, zerfledderten, gelben Klumpen aus Fleisch und Blut aufsammeln dürfen und sich dann kackfrech anhören müssen: Ja, das ist schade, aber das sind nunmal Katzen. Diskussion beendet. Genau das was ihr sagt, habe ich von den Katzenhaltern auch zu hören bekommen und irgend wann ist auch mal gut.


    Bitte, nur diese eine Frage: Hast du denn mal an eine Anzeige o.ä. gedacht? Denn dieser Schmerz, den du empfunden hast, als du dein Huhn geborgen hast, empfinden die Besitzer der Katzen genauso...Im Endeffekt verletzt ihr euch gegenseitig auf unterem Niveau und wenn sie nicht zuhören, muss es eben anders gehen...Aber du vergeltest dann Gleiches mit Gleichem ;(


    Edit:
    Alternativ könnte man den Zaun auch unter Spannung stellen, dann könnten die Katzen nicht mehr drüber klettern.


    Daran verletzen sich die Hühner doch dann auch :S

  • 1. Sind die Katzenbesitzer aber uneinsichtig, also bleibt einem nichts anderes, als zum Anwalt zu rennen.
    2. Hätte ich z.B nicht das Geld, mich an einem Außengehege für Hühner zu beteiligen, für die ich nicht verantwortlich bin.


    Aber Geld für Anwalts- und Prozesskosten wären dann da? :scared:
    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber du bist dir über Folgen und Kosten, die entstehen können nicht ganz bewusst: Ab einem Streitwert von 5000 Euro besteht Anwaltspflicht und bei der Rechtslage hier, ziehst du vor Gericht schlichtweg den kürzeren. Wenn sie nachweisen kann, dass zum Beispiel dein Tier auf dem Grundstück Hühner reißt, ist das ihr gutes Recht dich erstens auf Schadensersatz zu verklagen, den sie, im Falle man kann es beweisen, auch durchkriegt, der dann, je nachdem wie viele Hühner durch deine Katze getötet wurden, entsprechend ausfallen kann. Da können dann ein paar tausend Euro zusammenkommen, da dort eben Kosten für Tierarztbehandlungen, eine zusätzliche Sicherung (Gehege, größererZaun) zum Schutz der Tiere hinzukommen, unter Umständen müsstest du also für das Gehege komplett blechen, Verdienstausfall, wenn sie die Eier verkauft, weitere Behandlungen, weil die Tiere unter Umständen verstört sind durch deine Katze und und und. Je nachdem, wie lange der Prozess dauert, wie teuer der Anwalt ist und so weiter, kann sowas gerne mal jenseits der 10000 Euro Marke gehen. Hinzu kommt, dass es eine Sachbeschädigung ist und du dich nach dem StGB strafbar machst, sprich weitere Prozesskosten und noch ein Anwalt, weil eben selten Anwälte auf Zivil- und Strafrecht gleichzeitig spezialisiert sind. Dann dort noch Gerichtskosten und im Mindestausfall droht dir eine Geldstrafe, evtl. sogar schlimmeres. Auf jeden Fall wärst du dann vorbestraft, macht sich sehr gut im Lebenslauf. ;)
    Als drittes kommt eben noch die Unterlassungsklage hinzu. Ja, in Deutschland kann man dich darauf verklagen, dass du ein gewisses Verhalten, was zur einer Straftat führt, zu unterlassen hast, sprich, dass DU dafür Sorge tragen musst, dass deine Katze eben keine Hühner mehr reißt. Auflagen für die Hühnerhalterin wird es dagegen eher weniger geben, weil eben kein Gericht vorschreiben kann, wie sie ihre Tiere zu halten hat, deine persönliche Ansicht von Recht interessiert dann auch keinen. Solche Urteile werden nicht selten mit harten Strafen belegt, die oftmals in die mehreren tausend Euro gehen. Im Endeffekt wirst du, wenn du dich nicht finanziell ruinieren willst, unter Umständen die Katze weggeben müssen oder du musst sie einsperren.
    Und jetzt sage mir mal, was denn in dem Falle zu bevorzugen wäre? Ein Kompromiss oder eben Jahrelanger Rechtsstreit. Es gibt soviele Menschen da draußen, die sich im Endeffekt lieber wünschten, dass sie sich auf einen Kompromiss geeinigt hätten, anstatt Jahrelang zu klagen, was ins Geld und eben an die Nerven geht.

    Sorry, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Immerhin hat sie genug andere Möglichkeiten sich zu wehren, ohne die Katzen ernsthaft zu verletzen, die hier schon mehrfach genannt wurden. Im Affekt ist das vielleicht was anderes, aber nicht wenn man sich gezielt auf die Lauer legt. Katzen kann man auch zum Tierarzt schleppen und der kann dann eindeutige Verletzungen attestieren, die auf Schläge mit einem harten Gegenstand zurückzuführen sind. Und wenn dann noch zusammen kommt, dass viele Besitzer betroffen sind und die Halterin der Hühner sich mehrfach beschwert und vielleicht sogar gedroht hat, dürfte das Ganze nicht annähernd so schwer werden, wie du es darstellst.


    Und dann hat man eindeutige Verletzungen und weiß eben, dass sie was gegen die Tiere hat und weiter? Das sind alles nur Vermutungen, aber keine Beweise. Ein Beweis ist ein Beleg, dass dies und dies gemacht wurde. Beweise wären unabhängige Zeugen, die sie auf frischer Tat ertappen. Zeigst du sie an und kannst es nicht beweisen, dann ist das nach § 164 StGB eine falsche Verdächtigung, worauf Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe stehen. Wenn du keine Zeugen hast, dann braucht sie nur dem Richter plausibel erklären, dass die Katze sie angegriffen hätte, das rechtfertigt dann auch den Einsatz von Gewalt und du bist dann in der Beweispflicht, dass es nicht so war, weil sie muss in Deutschland nicht ihre Unschuld beweisen. Und wenn dann vor Gericht herauskommt, dass du es eben nicht beweisen kannst, dann kann dir das Gericht die Kosten des Verfahren und ihre Auflagen auferlegen und gleichzeitig darfst du dir selber einen Anwalt suchen.
    Wer hier die Vernunft spielen lässt, einigt sich lieber, gerade wenn du angibst, nichtmal anteilig dich an so einem Gehege beteiligen zu können. Zumal es eben auch im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung Möglichkeiten gibt, Schaden durch eigene Haustiere mit abzusichern.
    Zudem ist diese Aufforderung er solle dies und dies tun, bloß ich will nichts machen eben einseitig und egoistisch. Deine Katze verursacht das Problem, nicht die Hühner oder die Haltung und dafür sollte man auch selber bereitsein, etwas zur Problemlösung beizutragen.

    Ich, und wie man sieht viele andere auch, sind der Meinung, dass sich die Halterin der Hühner genauso verantwortungslos verhält wie die Halter der Katzen, weil sie kein sicheres Außengehege für ihre Tiere baut. Ich kann es nur noch mal sagen: Ich hatte Kaninchen, die ich sicher eingezäunt habe, eben weil ich sie geliebt habe. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man da lieber ewig rumstreitet und wartet, bis 5 Tiere getötet wurden und dann, statt sich mal vernünftig von seiner Seite abzusichern, mit einer Eisenstange auf das "Problem" einprügelt.


    Deine Meinung kannst du ja haben, aber das ändert nichts an der Rechtslage und deinen Pflichten. Wer Rechte wahrnehmen will, muss eben auch die Pflichten dazu erfüllen.

    Und jetzt wird auch noch ein gut gesichertes, großes Außengehege mit kleinen Käfigen verglichen, in denen sich die Tiere kaum bewegen können ... wirklich? :D


    Ich habe von überdimensioniert gesprochen, und ja, eine Gehege, was rundum abgegrenzt ist, so dass weder etwas rein noch raus kann und wo die Angrenzung perforiert ist, ist im Endeffekt ein Käfig, die Größe spielt dabei keine Rolle. ;)


    Zum Elektrozaun: Ein Weidezaun mit Spannung funktioniert nur dann, wenn das Tier Kontakt zum Boden hat. Da Katzen eben gute Springer und Kletterer sind, kommt es oft vor, dass sie den Zaun ohne Bodenkontakt berühren und demnach der Zaun seine Wirkung verliert. Es gibt für Katzen zwar Extravorrichtungen, diese sind aber teuer, weil eben viel technisches Equipment benötigt wird. Zudem können schon diese geringen Ströme ältere und kranke Katzen oder die Hühner schädigen.

  • Im Ernst, ihr hättet doch auch angefangen, sie zu verfluchen, wenn es ''nur'' Tennisbälle gewesen wären.


    "Wir" hätten das nicht, zumindest ich nicht. Klar, wahrscheinlich wäre der ein oder andere kritische Post gekommen, aber ein Reaktionen wie man sie hier jetzt findet hätte es sicherlich nicht gegeben, denn eine Eisenstange ist eben ein ganz anderes Kaliber als ein Tennisball oder ähnliches.


    [...] und nebenbei kommen nur Vorwürfe, dass es ja anders ginge, dass dies unter Umständen evtl. schon probiert wurde, hat sie zwar nicht erwähnt, das bedeutet aber nicht, dass sie es nicht probiert hat.


    Kann natürlich sein, dass sie schon andere Sachen versucht hat, wissen wir nicht. Wir wissen eine ganze Menge nicht. Zum Beispiel ob sie mit allen Katzenbesitzern in ihrer Nachbarschaft gesprochen hat. Zwar spricht Cuerva davon, was sie von "Katzenhaltern" (Mehrzahl) zu hören bekommen hat, das kann aber auch nur heißen, dass sie mit einem Ehepaar gesprochen hat, dem eine Katze gehört. Demnach ist es also durchaus möglich, dass eine Katze irgendwo qualvoll an den Verletzungen, die sie durch die Eisenstange erlitten hat, verendet ist, während ihre Besitzer nicht einmal von der Sache wussten.

  • Aber Geld für Anwalts- und Prozesskosten wären dann da?
    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber du bist dir über Folgen und Kosten, die entstehen können nicht ganz bewusst: Ab einem Streitwert von 5000 Euro besteht Anwaltspflicht und bei der Rechtslage hier, ziehst du vor Gericht schlichtweg den kürzeren. Wenn sie nachweisen kann, dass zum Beispiel dein Tier auf dem Grundstück Hühner reißt, ist das ihr gutes Recht dich erstens auf Schadensersatz zu verklagen, den sie, im Falle man kann es beweisen, auch durchkriegt, der dann, je nachdem wie viele Hühner durch deine Katze getötet wurden, entsprechend ausfallen kann. Da können dann ein paar tausend Euro zusammenkommen, da dort eben Kosten für Tierarztbehandlungen, eine zusätzliche Sicherung (Gehege, größererZaun) zum Schutz der Tiere hinzukommen, unter Umständen müsstest du also für das Gehege komplett blechen, Verdienstausfall, wenn sie die Eier verkauft, weitere Behandlungen, weil die Tiere unter Umständen verstört sind durch deine Katze und und und. Je nachdem, wie lange der Prozess dauert, wie teuer der Anwalt ist und so weiter, kann sowas gerne mal jenseits der 10000 Euro Marke gehen. Hinzu kommt, dass es eine Sachbeschädigung ist und du dich nach dem StGB strafbar machst, sprich weitere Prozesskosten und noch ein Anwalt, weil eben selten Anwälte auf Zivil- und Strafrecht gleichzeitig spezialisiert sind. Dann dort noch Gerichtskosten und im Mindestausfall droht dir eine Geldstrafe, evtl. sogar schlimmeres. Auf jeden Fall wärst du dann vorbestraft, macht sich sehr gut im Lebenslauf.
    Als drittes kommt eben noch die Unterlassungsklage hinzu. Ja, in Deutschland kann man dich darauf verklagen, dass du ein gewisses Verhalten, was zur einer Straftat führt, zu unterlassen hast, sprich, dass DU dafür Sorge tragen musst, dass deine Katze eben keine Hühner mehr reißt. Auflagen für die Hühnerhalterin wird es dagegen eher weniger geben, weil eben kein Gericht vorschreiben kann, wie sie ihre Tiere zu halten hat, deine persönliche Ansicht von Recht interessiert dann auch keinen. Solche Urteile werden nicht selten mit harten Strafen belegt, die oftmals in die mehreren tausend Euro gehen. Im Endeffekt wirst du, wenn du dich nicht finanziell ruinieren willst, unter Umständen die Katze weggeben müssen oder du musst sie einsperren.
    Und jetzt sage mir mal, was denn in dem Falle zu bevorzugen wäre? Ein Kompromiss oder eben Jahrelanger Rechtsstreit. Es gibt soviele Menschen da draußen, die sich im Endeffekt lieber wünschten, dass sie sich auf einen Kompromiss geeinigt hätten, anstatt Jahrelang zu klagen, was ins Geld und eben an die Nerven geht.


    Dazu will ich aber auch noch ergänzen, dass sie anklagen kann und angeklagt werden kann, da sie die Tiere mutwillig verletzt. Hätte sie vorher die Anzeige getätigt, wäre es nicht so kompliziert, wie es bei dem jetzigen Stand werden wird, wenn einer anfängt, anzuzeigen. Dadurch hat sie sich mehr oder weniger selbst ins Aus geschossen :S

  • Interessant, wie die Diskussion die bei Katzen und einer Eisenstange angefangen hat, jetzt schon bis zu den Rechten und Pflichten von Tierhaltern geht. ;)
    Was das Gerichtsverfahren allerdings angeht: Es ist doch so, die meisten werden das schon erlebt haben, dass ihnen jemand einen Schaden oder was auch immer verursacht hat, und sie im Recht gewesen wären wenn sie damit vor Gericht gegangen wären – aber wer macht das schon? Ein Prozess kostet vor allem drei Dinge: Zeit, Geld, und Nerven. Niemand hat da Bock drauf wenn es sich vermeiden lässt. Gibt natürlich auch Leute, die sich sagen „wozu hab ich sonst die Rechtsschutzversicherung, also verklag ich ihn mal“, aber die sind vermutlich eher rar ;)


    Das zweite Problem ist wie schon angesprochen die Beweisführung. Dazu ein Beispiel: Ich hatte selber jahrelang Kaninchen, die auch öfter mal Freilauf hatten, allerdings nur unter Aufsicht. Einerseits, damit ich sie später alle wieder finde, andererseits wegen der Katzen. Einmal saß eine Katze keinen Meter hinter meiner Häsin und hätte sie sich wohl gepackt wenn ich sie nicht rechtzeitig gesehen und verjagt hätte. Was wäre gewesen, wenn ich meine Hasen nicht beaufsichtigt und sie meine Häsin verletzt oder gar getötet hätte? Es ist mein Grundstück und ich kann meine Hasen da frei rennen lassen wie ich lustig bin, bin also im Recht. Nur gibt es einen Unterschied zwischen Recht haben und Recht bekommen. Für mich wäre es absolut unmöglich gewesen, dem Halter der Katze nachzuweisen, dass es genau seine Katze war, die mein Kaninchen auf dem Gewissen hat. Und jetzt? Was hätte mir im Nachhinein das Wissen gebracht dass ich im Recht war? Nichts, weil mein Kaninchen jetzt trotzdem tot wäre und ich auch nichts dafür bekommen hätte (mal davon abgesehen dass kein Schadensersatz den emotionalen Schaden wieder gut machen könnte).
    Auf die Hühner bezogen: Man kann die Hühner sicher genauso frei herumlaufen lassen, man hat jedes Recht dazu. Aber: Will man wirklich z.B. Kameras installieren für eine sichere Beweisführung und dadurch quasi darauf warten, dass ein weiteres Huhn getötet wird, damit man jetzt einen Beweis dafür hat? Wenn ich so an meinen Hühnern hängen würde, würde ich das sicher nicht tun.


    Normalerweise will man doch, auch wenn man weiß dass man im Recht ist, Schaden vermeiden. Es wurde das Beispiel mit der offenen Haustüre und dem Einbruch genannt. Wie mit den Hühnern ist es mein Recht die Haustür offen zu lassen und natürlich bin ich vollkommen im Recht wenn jemand bei mir einbricht. Aber will ich es wirklich „darauf ankommen lassen“, nur weil ich weiß dass ich im Recht bin? Selbst wenn der Einbrecher später erwischt und verhaftet wird, meine Wohnung ist dann beispielsweise trotzdem schon verwüstet, und dass der Täter später bestraft wurde, bringt mir zunächst erstmal wenig.


    Was ich bei der konkreten Situation raten würde, wäre Nachbarschaftsmediation. Dabei wird von allen Beteiligten ein dazu ausgebildeter Mediator ausgewählt, der zuerst mit allen Einzelgespräche führt, wo sie die ihnen wichtigen Gesprächsthemen festlegen und danach versucht, eine Einigung zu finden, mit der alle einverstanden sind. Ich hab das selber noch nie gebraucht, aber ich finde, so schlecht hört es sich nicht an.
    Auf jeden Fall ist es die einfachere und kostengünstigere Alternative, bevor man gleich vor Gericht zieht. Und wie Sunlight geschrieben hat, die Katzen- und Hühnerhalter könnten sich sehr gut gegenseitig verklagen, was alles noch viel weiter verkompliziert. Mal ganz davon abgesehen, dass es auf beiden Seiten mit den Beweisen wohl nicht so einfach wäre. Womöglich würde es nie zu dem (evtl. etwas übertrieben dargestellten?) Verfahren kommen, das kleiner Domi beschrieben hat, sondern beide Anklagen müssten wegen schlechter Beweislage fallen gelassen werden. Und dann hätte sich an der Situation nichts geändert – bzw. könnte das Verhältnis zu den Nachbarn dann kaum noch schlechter werden.

  • Aber Geld für Anwalts- und Prozesskosten wären dann da?


    Das könnte man auch umdrehen. "Geld reicht nicht für ein sicheres Gehege, aber für 20 Anklagen wegen Sachbeschädigung (Katzen prügeln mit Eisenstange) ist es dann da? :o
    Die Halter der Katzen sind nun mal nicht bereit, etwas von ihrer Seite an der Situation zu ändern und mit einer Eisenstange zu schlagen löst auch keine Probleme, es verschlimmert sie nur. Dann hat die Hühnerhalterin also nur noch wenige Optionen und die sehen so aus, dass sie mit Tennisbällen schmeißt oder Wasser spritzt, ein einbruchssicheres Gehege baut, oder eben zum Anwalt geht.


    Ich habe von überdimensioniert gesprochen, und ja, eine Gehege, was rundum abgegrenzt ist, so dass weder etwas rein noch raus kann und wo die Angrenzung perforiert ist, ist im Endeffekt ein Käfig, die Größe spielt dabei keine Rolle.


    Dann lass doch bitte solche unangebrachten Vergleiche. Demnächst darf man sich keine 2 Wellensittich mehr in einem großen Käfig halten, weil es Menschen gibt, die in denselben Käfig 20 Tiere stopfen.


    Zum Elektrozaun: Ein Weidezaun mit Spannung funktioniert nur dann, wenn das Tier Kontakt zum Boden hat. Da Katzen eben gute Springer und Kletterer sind, kommt es oft vor, dass sie den Zaun ohne Bodenkontakt berühren und demnach der Zaun seine Wirkung verliert. Es gibt für Katzen zwar Extravorrichtungen, diese sind aber teuer, weil eben viel technisches Equipment benötigt wird.


    "Kommt es vor", du stimmst mir also zu, dass es seltener wäre, weil es in vielen Fällen funktionieren würde? Super, das wäre doch schon ein Fortschritt.


    Zudem können schon diese geringen Ströme ältere und kranke Katzen oder die Hühner schädigen


    Gibt es für diese Aussage Quellen?


    Die Hühner sollen sich doch aber wohl fühlen...also das würde ich meinem kleinen nicht zumuten wollen


    Auch wenn ich glaube, dass sich die Hühner deshalb trotzdem noch wohl fühlen und mit der Zeit eben merken würden, dass sie den Zaun lieber nicht berühren sollten, könnte man den Zaun ja, je nachdem wie das Grundstück es hergibt, auch einen halben meter um den ursprünglichen Zaun ziehen. Dann würde er vor unliebsamen Eindringlingen schützen und die Hühner bekämen gar nichts davon mit.

  • Aber Geld für Anwalts- und Prozesskosten wären dann da?


    Rechtschutzversicherung?!


    Wenn sie nachweisen kann, dass zum Beispiel dein Tier auf dem Grundstück Hühner reißt, ist das ihr gutes Recht dich erstens auf Schadensersatz zu verklagen, den sie, im Falle man kann es beweisen, auch durchkriegt, der dann, je nachdem wie viele Hühner durch deine Katze getötet wurden, entsprechend ausfallen kann. Da können dann ein paar tausend Euro zusammenkommen, da dort eben Kosten für Tierarztbehandlungen, eine zusätzliche Sicherung (Gehege, größererZaun) zum Schutz der Tiere hinzukommen, unter Umständen müsstest du also für das Gehege komplett blechen


    Man muss zwar den Schaden zahlen, den die eigene Katze verursacht, das ist aber schwer zu beweisen und es ist mir auch rätselhaft wie ein schaden von ein paar Tausend entstehen könnte. Desweiteren müsste ich sicher nicht für ihr Gehege blechen.


    Wäre auch schön wenn du Quellen beifügen könntest.

  • Rechtschutzversicherung?!


    Eine Rechtsschutzversicherung ist kein Allheilmittel, da eben sich die ganzen Versicherungsfritzen zig "Aber-Regelungen" ausgedacht haben. So zahlen viele Rechtsschutzversicherungen nicht, wenn zum Beispiel durch Fehlverhalten des Versicherten die Prozesskosten unnötig in die höhe getrieben werden, zum Beispiel dann, wenn man sich im Falle das Gericht ordnet einen Mediator an nicht kompromissbereit verhält. Oder eben auch, wenn keine Aussicht auf Erfolg für die Klage/Verteidigung besteht, was definitiv bei Zivilklagen der Fall sein wird, wo eindeutige Beweise vorliegen: Quellen dafür wären zum Beispiel die Versicherungspolicen oder eben das. Das zu googeln hat nebenbei keine zwei Minuten gedauert. :smalleyes:

    Man muss zwar den Schaden zahlen, den die eigene Katze verursacht, das ist aber schwer zu beweisen und es ist mir auch rätselhaft wie ein schaden von ein paar Tausend entstehen könnte. Desweiteren müsste ich sicher nicht für ihr Gehege blechen.


    Oh doch, dass musst du. Der Beleg dafür ist der Paragraph 249 (1) BGB: Wer zum Schadensersatz verpflichtet ist, hat den Zustand herzustellen, der bestehen würde, wenn der zum Ersatz verpflichtende Umstand nicht eingetreten wäre.
    Wenn ich mir Hühner halte, und das über viele Jahre und es hat ohne Gehege geklappt, dann ist das für das Gericht eine Tatsache, dass es so mit der Haltung erstmal keine Probleme gibt. Kaufst du dir dann Katzen und die töten regelmäßig und häufig meine Hühner und ich kann das nachweisen, dann kann ich mir natürlich ein Gehege zum Schutz der Schadensabwendung bauen. Diese Gehege kostet allerdings je nach größe Geld, gerade wenn die Bedrohung so groß ist, dass eben kein Maschendrahtzaun alleine mehr ausreicht und ich eben aufgrund der Anzahl der Tiere und der Haltung eben gerne mal ein paar Tausend Euro kosten kann, je nach Firma, die ich beauftrage. Ein kleines Freigehege wie dieses hier kostet schon 600 Euro, was aber evtl. für zwei Hühner ausreicht, wenn ich entsprechend Platz gewährleisten möchte. Halte ich mir aber 20 oder 30 Hühner, eben weil ich zum Beispiel damit Geld verdienen will, dann braucht man schlichtweg mehr Platz und das läppert sich. Um also meine Tiere vor deinen Tieren zu schützen, sprich zur Abwehr des Schadens, muss ich mir ein Gehege kaufen, dass sehr teuer ist und mein Vermögen mindert. Ich bin quasi zum Beispiel um 5000 Euro ärmer, die ich allerdings ohne den Schaden noch hätte, irgendwelche wenn und kann Dinger in der Zukunft zählen vor Gericht nicht, da dies nur Spekulation ist, Gerichte aber ihre Urteile aufgrund von Fakten fällen müssen. Wiki bringt es in dem Falle auf den Punkt: "

    Zitat

    Wer Schadensersatz zu leisten hat, hat die Pflicht, die gleiche wirtschaftliche Lage wiederherzustellen, wie sie ohne den Eintritt des zum Schadensersatz verpflichtenden Umstandes bestanden hätte. Er hat also den Geschädigten wirtschaftlich so zu stellen, wie er ohne den Schaden gestanden hätte"


    Das könnte man auch umdrehen. "Geld reicht nicht für ein sicheres Gehege, aber für 20 Anklagen wegen Sachbeschädigung (Katzen prügeln mit Eisenstange) ist es dann da? :o
    Die Halter der Katzen sind nun mal nicht bereit, etwas von ihrer Seite an der Situation zu ändern und mit einer Eisenstange zu schlagen löst auch keine Probleme, es verschlimmert sie nur. Dann hat die Hühnerhalterin also nur noch wenige Optionen und die sehen so aus, dass sie mit Tennisbällen schmeißt oder Wasser spritzt, ein einbruchssicheres Gehege baut, oder eben zum Anwalt geht.


    Sag ich auch nicht, aber hier auf Rechte als Katzenhalter zu pochen, die man nicht hat, eben auch nicht. Ich finde es übrigens sehr interessant, dass von deinen Seiten nicht auf den von mir vorgeschlagenen Kompromiss eingegangen wird, der definitiv eine Lösung wäre, die eben für alle Beteiligten besser wäre. Im Idealfall, teilt man sich so die Kosten. Sollte es nämlich zu einer Klage kommen, müsstest du dann das Gehege aufgrund von § 249 (1) komplett bezahlen. So würde man aber nur anteilig wegkommen, zumal es so weniger bis gar keine toten Hühner gebe und eben auch keine Eisenstange mehr zum Einsatz kommt, sprich die beidseitige Tierquälerei würde auch aufhören.

    Dann lass doch bitte solche unangebrachten Vergleiche. Demnächst darf man sich keine 2 Wellensittich mehr in einem großen Käfig halten, weil es Menschen gibt, die in denselben Käfig 20 Tiere stopfen.


    Wenn du bei dem Wort Käfig gleich den Ziervogelkäfig verbindest, ist das nicht mein Problem: Ein Käfig ist nichts anderes als vollständig abgeschlossenes System mit perforierten Wänden, die keine Abschottung von Außen ermöglichen.

    "Kommt es vor", du stimmst mir also zu, dass es seltener wäre, weil es in vielen Fällen funktionieren würde? Super, das wäre doch schon ein Fortschritt.


    Es kommt oft vor habe ich geschrieben, unterschlage bitte keine Worte. ;)
    Verhindern wird dies nunmal das Problem nicht vollständig, die Situation bleibt immernoch die selbe: die Tiere eines Hühnerhalters werden immernoch getötet, was er eben nicht zu dulden hat.
    Und weil ihr Quellen wollt: Das Funktionsprinzip beruht auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die ihr allerdings selber nachlesen könnt: Google ist schließlich auch euer Freund. ;)
    Was die Rechtslagen angeht, so gibt es als Quelle das StGB und das BGB.
    Was die Verletzungsgefahr angeht, so ist es nunmal Fakt, dass Katzen gute Springer und Kletterer sind und demnach die Zäune nicht ebenerdig und klein gebaut werden können, da eine Katze den Zaun einfach überwinden kann. Demnach müssen solche Zäune eine entsprechende Höhe haben und eben selber geerdet sein, damit die Katze den Schlag bekommt. Eine normale Katze bekommt davon zwar keine Herz-Rhythmus Störungen, allerdings führt sowas evtl. zum Schreck und zum Sturz, weshalb dort Verletzungen enstehen können, bzw. passiert es nicht selten, dass sich Tiere bei dem Versuch dort durchzukommen, sich selber verheddern und dort auch selbst strangulieren, eben weil sie bei einer entsprechenden Vorrichtung für Katzen dauerhaft die Stromschläge abbekommen und damit in Panik geraten. Würde sich also ein Katze von dir in den Dingern selber strangulieren, dann würde dir das sicherlich auch nicht passen und der Hühnerhalter sei mal wieder total verantwortungslos. Zumal wieder § 249 (1) im Falle einer Klage zum Tragen kommt.
    Ansonsten würde ich die Gegenseite einfach mal bitten, auf die genannten Argumente sachlich und mit Fakten einzugehen und nicht irgendwelche Aussagen aus dem Zusammenhang zu reißen oder zu sagen, dass dies ja nicht so ist, ohne dabei wirkliche Argumente und Fakten dagegen anzubringen. So macht das Diskutieren nämlich gar keinen Spaß. :(
    Ihr Verhalten ist nicht gut, was auch keiner abstreitet, nur weil man nämlich anmerkt, dass eine Tat Gründe hat, heißt man es noch lange nicht gut oder versucht es runter zuspielen. Allerdings ist das Verhalten von vielen Katzenhaltern eben auch nicht wirklich besser, weil sie schädigt zwar die Katzen anderer bewusst, aber das macht der Katzenhalter nunmal auch, wenn er weiß, dass die Katze eben andere Tiere von anderen Leuten tötet, die dem anderen nunmal auch wichtig sind. Und durch seine Ignoranz, Passivität und dem nicht vorhandenden Willen etwas zu ändern nimmt er es billigend in Kauf, das andere Tiere gequält oder gar getötet werden. Fängt hier nicht auch schon eine Form der Tierquälerei an?

  • Sag ich auch nicht, aber hier auf Rechte als Katzenhalter zu pochen, die man nicht hat, eben auch nicht.


    Ich poche überhaupt nicht auf das Recht der Katzenhalter (habe sogar mehrmals geschrieben, dass diese für den zugefügten Schaden aufkommen müssen), ich sage nur, dass man Katzen nicht so einfach davon abhalten kann in einen bestimmten Garten zu gehen, wie du das gerne hättest, und dass man, wenn man seine Tiere liebt und nicht möchte, dass ihnen etwas zustößt, auch selbst gewisse Vorkehrungen treffen sollte. Hier wurde schon 2-3 mal ein wunderbares Beispiel gebracht: Wenn ich meine Türe offen stehen lasse und einkaufen gehe, ist das dämlich und ich muss mich nicht wundern, wenn eingebrochen wird.


    Ich finde es übrigens sehr interessant, dass von deinen Seiten nicht auf den von mir vorgeschlagenen Kompromiss eingegangen wird, der definitiv eine Lösung wäre, die eben für alle Beteiligten besser wäre. Im Idealfall, teilt man sich so die Kosten. Sollte es nämlich zu einer Klage kommen, müsstest du dann das Gehege aufgrund von § 249 (1) komplett bezahlen. So würde man aber nur anteilig wegkommen, zumal es so weniger bis gar keine toten Hühner gebe und eben auch keine Eisenstange mehr zum Einsatz kommt, sprich die beidseitige Tierquälerei würde auch aufhören.


    2. Hätte ich z.B nicht das Geld, mich an einem Außengehege für Hühner zu beteiligen, für die ich nicht verantwortlich bin.


    Mal angenommen die Halter der Katzen hätten das Geld, ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass sie anscheinend auf stur schalten. Da kann diese Idee noch so toll sein.


    Es kommt oft vor habe ich geschrieben, unterschlage bitte keine Worte.


    Sorry, habe mich verlesen.


    Wenn du bei dem Wort Käfig gleich den Ziervogelkäfig verbindest, ist das nicht mein Problem: Ein Käfig ist nichts anderes als vollständig abgeschlossenes System mit perforierten Wänden, die keine Abschottung von Außen ermöglichen.


    Zumal ich die Argumentation nicht verstehe: Wenn ihr im TV Bilder von Hühnern seht, die in Käfigen, eingezäunt auf sehr engen Raum leben müssen, dann kommt der große Aufschrei, dass das ja Tierquälerei ist


    Waren das nicht deine Worte?

  • Ich poche überhaupt nicht auf das Recht der Katzenhalter (habe sogar mehrmals geschrieben, dass diese für den zugefügten Schaden aufkommen müssen), ich sage nur, dass man Katzen nicht so einfach davon abhalten kann in einen bestimmten Garten zu gehen, wie du das gerne hättest, und dass man, wenn man seine Tiere liebt und nicht möchte, dass ihnen etwas zustößt, auch selbst gewisse Vorkehrungen treffen sollte. Hier wurde schon 2-3 mal ein wunderbares Beispiel gebracht: Wenn ich meine Türe offen stehen lasse und einkaufen gehe, ist das dämlich und ich muss mich nicht wundern, wenn eingebrochen wird.

    Der Unterschied ist, dass du eben selber aber nicht den Anschein machst, dass du in so einer Situation auf den Hühnerhalter zugehen willst. Aufkommen ist die eine Sache, deine Pflicht ist aber nunmal, dass ganze auch zu unterbinden. Und du sagst selber, dass es nicht einfach ist, das heißt nicht, dass es unmöglich ist oder? Und wenn du dir eine Katze hälst, dann hast du nunmal eine Sorgfaltspflicht und dass man dann auf Stur stellt, ist kein Argument, was den anderen dazu zwingt, sich ein Gehege bauen zu müssen.Zum letzten Satz des Zitates würde mich gerne mal ein Urteil interesssieren. Wenn du dann mit der Versicherung ankommst: Die zahlt nicht, weil in jeder Police das Wort Einbruchdiebstahl drinsteht und Einbruch bedeutet, dass ich mir gewaltsam Zgang zur Wohnung verschaffe, auch wieder in den entsprechenden Paragraphen nachlesbar. Dass man sich nicht wundern braucht, dass dann eingebrochen wird, ist lediglich deine Subjektive Rechtsauffassung. ;)
    Zu dem Zitat mit dem Vogelkäfig: Der Zusammenhang ist aber ein völlig anderer, da sich beide Zitate auf einen völlig anderen Inhaltlichen Kern beziehen. Das eine ist eine Definition des Wortes Käfig, das andere schlichtweg die häufig kritisierte Thematik, die sich eben in der Situation auf die Heuchlerische Forderung bezieht, dass man die Tiere ja einsperren soll, damit meine Katze draußen frei rumlaufen darf, weil ich es somit einfacher habe. ;)

  • Es ist zwar nicht ausgeführt worden, aber alleine das zu erzählen oder sich das als Scherz erlauben finde ich schon schlimm. Der Komiker Johann König beschreibt detailliert, wie er einen Wellensittich in eine Roulade stecken würde, um ihn zu essen. Er betont zwar mehrfach, er habe keinen, aber alleine das er über so etwas redet gehört schon verboten. Später spricht er dann auch noch das er eine Fliege findet in der Küche und sie an eine Schnur bindet, an der sie fliegen kann.
    Das ist alles nicht lustig sondern verbale Beschreibung von Tierquälerei.


    Bülent Ceylan auch ein Witzbold hat in seiner Show vergangen Jahres einen Wettbewerb veranstaltet, der sich Schneckenweitspucken nennt.
    Dabei werden lebendige Wasserschnecken in den Mund genommen und durch die Gegend gespuckt. Er meinte nur, die Tiere haben einen helm auf, aber das solch hoch empfindlichen Tiere sich dadurch verletzen können und diese Aktion auch noch total sinnlos ist, war egal.
    Nur weil Schnecken nicht so angesehen sind, kann man mit ihnen nicht machen was man will.
    Bei dem Werfen, können Schnecken mit Gehäuseschäden oder Gehäuseproblemen sich tödlich verletzen. Genauso können sie sich andere Verletzungen zu ziehen.
    Ich finde es nicht in Ordnung, das man sich aufgrund von Tieren so einen Spaß erlaubt und diese Tiere und ihre Bedürfnisse einfach übergeht.

  • Es ist zwar nicht ausgeführt worden, aber alleine das zu erzählen oder sich das als Scherz erlauben finde ich schon schlimm. Der Komiker Johann König beschreibt detailliert, wie er einen Wellensittich in eine Roulade stecken würde, um ihn zu essen. Er betont zwar mehrfach, er habe keinen, aber alleine das er über so etwas redet gehört schon verboten. Später spricht er dann auch noch das er eine Fliege findet in der Küche und sie an eine Schnur bindet, an der sie fliegen kann.
    Das ist alles nicht lustig sondern verbale Beschreibung von Tierquälerei.


    Ok, zweiteres kann ich verstehen, da den Tieren, und seien es "nur" Schnecken, wirklicher Schaden zugefügt wird. Aber das hier? lol?
    Was ist bitte so schlimm daran? Nur weil er, wohlgemerkt ein Komiker, über offensichtlich scherzhaft gemeinte Sinnbilder redet, ist das doch nicht gleich Tierquälerei oder der Aufruf zu dieser. Ich meine, wer nimmt Wellensittich in ner Roulade und Fliege an der Leine bitte ernst? Das sind doch offensichtlich Übertreibungen als Stilmittel des Komikers.
    Ist ganz ähnlich wie im Rap. Nur weil jeder 2. Rapper auf diesem Planeten offensichtlich Geschlechtsverkehr mit einem oder beider meiner Elternteile haben will, ist das noch lange nicht passiert. (oder zumindest hoff ich das)

  • @ Claike


    Ich persönlich finde das trotzdem schlimm, mir muss doch nicht alle gefallen, was andere Leute so von sich geben? Mir reicht es schon, das der Typ darüber gesprochen hat und sich damit witzig findet. Jeder Mensch hat nunmal für sich seine Grenzen, was er erträgt und was nicht und meine Grenze in Sachen Toleranz hat er eben überschritten.


    Viele benutzen in ihrer Sprache das ist behindert oder du Spast. Sie verwenden das auch einfach so, ohne sich damit auf uns Betroffnen zu beziehen, aber muss ich sowas akzeptieren und toll finden, das ist kein Niveau so zu sprechen!

  • Ich persönlich finde das trotzdem schlimm, mir muss doch nicht alle gefallen, was andere Leute so von sich geben? Mir reicht es schon, das der Typ darüber gesprochen hat und sich damit witzig findet. Jeder Mensch hat nunmal für sich seine Grenzen, was er erträgt und was nicht und meine Grenze in Sachen Toleranz hat er eben überschritten.


    Das siehst du so, es gibt durchaus Menschen, die das witzig finden und genau deshalb wieder seine Show besuchen werden :S Er verdient damit seinen Lebensunterhalt und muss sich der breiten Masse anpassen, damit es auch so weitergehen kann. Wenn dir das zu krank ist, unterstütz ihn nicht, indem du es dir anschaust oder anhörst. Ich selbst schalte bei solchen Sachen immer weiter, lediglich Sascha Grammel finde ich wirklich witzig, selbst der Mario Barth ist für mich unlustig.
    Sich darüber aufzuregen bringt dir aber nix, außer einen hohen Puls ;) Ändern können wir es doch eh nicht :(


    Viele benutzen in ihrer Sprache das ist behindert oder du Spast. Sie verwenden das auch einfach so, ohne sich damit auf uns Betroffnen zu beziehen, aber muss ich sowas akzeptieren und toll finden, das ist kein Niveau so zu sprechen!


    Das ist etwas Off Topic, du vergleichst gerade gewollten Humor mit Beleidigungen unter Jugendlichen oder Heranwachsenden...Da du selbst im Rollstuhl sitzt haben diese Wörter für dich einen ganz sauren Beiklang, den keiner von uns so mit nachvollziehen kann, wer nicht selbst in dieser Situation ist :S Manchmal blödeln die auch einfach nur rum, aber das es für dich nicht lustig ist, sollte eigentlich verständlich sein. Versuch das zu überhören und mach es für dich selbst besser :)

  • @ Sunlight


    Ich habe es nur erzählt bekommen, ich schaue sowas nicht.


    Wer Spasti oder Behindert sagt, der hat echt keine Ahnung was das bedeutet. Das man viel im Krankenhaus sein kann, das man Pfleger braucht, das man keine Regelschule besuchen kann, das man Medizin nehmen muss, das man Therapien braucht, das man Schmerzen haben kann usw....


    Übrigens zu der Frage Tierquälereien, wo fängt sie an, das ist für jeden etwas individuelles. Für mich ist es schlimmste Tierquälerei, wenn man Schneckenkorn auslegt, Schnecken zerteilt oder wegwirft. Das empfindet jeder Mensch eben anders und da kann keiner einem einen Vorwurf machen. Ich finde es auch nicht ok, das Hummer, Austern oder Schlangen bei lebendigen Leib gekocht werden.
    Im Grunde entscheidet jeder für sich, was er als Quälerei empfindet und was nicht. Ich frage mich auch oft ist es eigentlich in Ordnung, das man ein Tier ohne Grund tötet? Also nicht zum Essen, sondern weil der Mensch es als lästig empfindet? Darf man das eigentlich so bestimmen? Im Grunde ist die Frage sehr schwer und nur für jeden Individuell zu beantworten.