US Präsidentschaftswahl 2016

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  • Zitat von Shorino

    Okay, ist halt Rassismus.

    So kann man es natürlich auch nennen, wenn man sich in die Ecke gedrängt fühlt und es einem einfach grad nicht in den Kram passt, dass das Verhalten oder die Ansichten eines großen Teils der Bevölkerung und dessen Mentalität kritisiert wird.
    Zur Information: Rassismus basiert auf einer grundlosen Abwertung einer Hautfarbe und Ethnie, nicht auf einer scheiß Einstellung.
    Sry, du klingst im Moment eher wie ein salty US-Fanboy. :huh:

  • Ich habe dich gebeten, mir die Stellen zu zeigen, wo ich die USA glorifiziere, doch das tust du nicht, denn ich habe es nicht getan.
    Bei den Simpsons gab es mal eine Folge, in der deutsche Rucksacktouristen die Fehler der amerikanischen Regierung vorlesen. Es ist wirklich ein Klischee, das man hierzulande sich stets den Vereinigten Staaten überlegen fühlt, selbst wenn unser ganzes Leben (glücklicherweise) amerikanisiert ist.
    Besonders lächerlich wird es halt, wenn man nicht bei einem Thema bleibt, sondern Stück für Stück die Punkte abhakt, die die Amerikaner falsch machen. Man zieht also völlig wahllos über ein Land her.
    Gleichzeitig ist das Projekt Europa aufgrund finanzieller Kacke und Rechtsextremismus (knapp die Hälfte deines Landes wählt rechtsextrem) am Rande, aber man wird immer noch nicht müde, den Amis zu erklären, wie es läuft. Das ist lächerlich, undifferenziert und dumm.

  • Aussagen über die "Amis" sind ungefähr so schlau wie Aussagen über "Japsen". Etwas Vorsicht, pls.

    aber man wird immer noch nicht müde, den Amis zu erklären, wie es läuft.

    Wenn wir schon dabei sind.


    Ansonsten würde ich mir wünschen, dass es Clinton wird, weil ich sie trotz der E-Mail-Affäre(n?) und dem Problem mit ihrem Image (Stichwort: Kühl) einige kluge Ansätze hat (bspw. Flugverbotszone über Syrien, wenn ich mich nicht täusche). Das mag seine Vor- und Nachteile haben, doch im Vordergrund sollte sie Bevölkerung stehen. Und diese Bevölkerung ist nun mal solchen Angriffen schutzlos ausgeliefert - ganz gleich, ob von Amerikanern, Russen, Syrern.
    Bin momentan jedenfalls gespannt, wie es weitergeht. Schließlich sind laut Umfragen die beiden Kandidaten mittlerweile ganz gut gleich auf (was vielleicht auch auf die neusten Enthüllungen zurückzuführen ist).

  • Du sagst du glorifizierst die USA nicht und dann kommst du damit an, dass unser Leben GLÜCKLICHERWEISE amerikanisiert sei und applaudierst dazu, wenn sie andere Staaten mit "Demokratie" zwangsbeglücken. Yeah toll, Kriegsverbrechen schönreden im Namen der Demokratie. Man könnte das Ganze sehr leicht mit "im Namen Gottes" ersetzen und käme auf dasselbe Ergebnis. Das ist halt lächerlich, undifferenziert und dumm. ^^
    Nein, glücklicherweise ist unser Leben eben nicht amerikanisiert und ich will hier auch nicht diese Mentalität ausbreiten sehen. :huh: Und zum Glück läuft ein Wahlkampf hier zumindest ein wenig zivilisierter ab.

  • Wenn wir schon dabei sind.

    Wait, what? Das sollen die Stellen sein, an denen ich die USA glorifiziere? Ist das ein Scherz? xD Im ersten Zitat sage ich, dass Aussagen über "Amis" (so wie sie dort getätigt worden sind) nicht besser sind als Aussagen über "Japsen". Im zweiten sage ich, dass in Europa noch so viel schieflaufen kann, man wird trotzdem stets der Meinung sein, dass man den USA erklären kann, wie es läuft. An keiner Stelle glorifiziere ich dabei die USA, ich erwähne die USA nicht mal positiv in diesem Kontext. Die Qualität US-amerikanischer Politik spielt in diesen beiden Zitaten überhaupt keine Rolle. Und selbst wenn, bestünde noch ein Unterschied zwischen positiver Einschätzung und Glorifizierung.
    Hast du selbst diese Zitate gelesen, @Bastet, und bist tatsächlich der Meinung, dass ich hier die USA glorifiziert habe?
    Lächerlich.


    ganz gleich, ob von Amerikanern, Russen, Syrern.

    Nicht ganz gleich. Die Armeen Syrien und Russlands führen taktische Bombardements durch, um den Diktator Assad in seiner Machtposition zu festigen, und töten dabei Tausende von Zivilisten. Das ist mit den Einsätzen der Amis nicht einfach so in eine Reihe zu stellen. Ups, habe ich gerade wieder die USA glorifiziert? Wahnsinn, ey.


    Du sagst du glorifizierst die USA nicht und dann kommst du damit an, dass unser Leben GLÜCKLICHERWEISE amerikanisiert sei und applaudierst dazu, wenn sie andere Staaten mit "Demokratie" zwangsbeglücken.

    Okay, falls es euch nicht aufgefallen ist: Sowohl die Österreicher als auch die Deutschen leben in einem Staat, der mit "Demokratie" von den Amerikanern zwangsbeglückt worden ist. Ich bin mir bewusst, dass das Geschichtsbild der Österreicher gerne dem entspricht, dass sie vom Hitler unglücklicherweise annektiert wurden; jeder, der sich ein bisschen auskennt, weiß, dass man in Österreich heiter mitgemacht hat und auch schon davor den Klerikalfaschismus hatte. Ich reagiere wirklich allergisch, wenn Menschen dieser Länder völlig geschichtsvergessen die unsinnige Behauptung aufstellen, die USA hätten noch nie ein Land befriedet und demokratisiert, weil ihr ganzes Leben amerikanisiert ist. Und ja, natürlich glücklicherweise, denke an:
    - die Bürgerrechte der liberalen Verfassungen
    - die materielle Ausstattung nach dem 2. Weltkrieg
    - die Einführung eines gewissen Lebensstandards für die Mehrheitsbevölkerung durch den american way of life.
    Abgesehen davon muss man einfach zugeben, dass die aktuelle deutsche Kultur der letzte crap gegen Kulturerzeugnisse aus den USA ist. So gut wie alle guten Kulturerzeugnisse, die man in Deutschland sehen kann, sind britischen oder amerikanischen Ursprungs. Ich weiß, dass Österreich in dieser Hinsicht sogar noch etwas mehr zu bieten hat, aber im Großen und Ganzen verhält es sich ähnlich. Dazu kommt unser ganzes restliches Konsumverhalten, das Wirtschaftsleben, die Produktionsweise etc. pp. Auf allen Ebenen unserer Lebens hat sich die amerikanische Art und Weise durchgesetzt und unendliche Verbesserungen geschaffen.
    Das bedeutet nicht, dass ich den religiösen Fundamentalismus in den USA gut finde, ich befürworte auch nicht die Kriege der roll-back-Doktrin, ich weiß, dass die Amerikaner mit dem Krieg gegen den Terror ein Fass aufgemacht haben, das man besser geschlossen gehalten hätte, ich weiß, dass die Drogenpolitik der USA crap ist. Die Waffengesetze würde ich herausnehmen, denn es ist einfach beinahe unmöglich, in Friedenszeiten eine bewaffnete Bevölkerung zu entwaffnen. Jedenfalls würde eine Entwaffnung kein gutes Ende nehmen.
    Doch abgesehen davon, dass es nicht meine Aufgabe ist, anderen Ländern Listen zu erstellen mit Dingen, die sie falsch machen, ist es völlig abwegig, so zu tun, als wäre unser Leben nicht amerikanisiert und als hätte das keine Vorteile gebracht, während man selbst Kleidung in Konfektionsgrößen trägt, ein Smartphone/Handy benutzt, soziale Netzwerke amerikanischen Typs verwendet etc. etc. Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.


    Ich darf an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass es unsaubere Argumentation ist, dass du, wenn ich nach Beweisen für die Glorifizierung frage, ein Zitat benutzt, dass ich erst in einem darauffolgenden Post gemacht habe. Schließlich müsste sich diese Glorifizierung ja schon früher ereignet haben. Und das, was @Cosi da zitiert hat, ist ganz bestimmt keine Glorifizierung, wie jeder Mensch, der nicht seiner Argumentation wegen lügt, zugeben muss.


    Ach ja, und herzlichen Glückwunsch, dass der Wahlkampf in Österreich zivilisiert abläuft lol. Zwar breitet sich da unten immer mehr das aus, wofür die Österreicher das schöne Wort "Feschismus" haben, aber zumindest ist man dort als Bundespräsidentschaftskandidat noch zivilisiert, wenn man Homosexualität und Zuwanderung ablehnt und in völkisch nationalen Burschenschaften Mitglied ist. Ach ja, und über Chemtrails darf Norbert Hofer auch ganz zivilisierte Anfragen stellen: http://derstandard.at/20000299…ails-und-blauer-Wankelmut


    Sorry, ihr könnt diese Beiträge einfach nicht ernst meinen. Es wäre das beste, das einfach abzubrechen, schätze ich. xD



    EDIT: Ach ja, gerade noch gesehen: Beweise mir mit Zitaten, dass ich Kriegsverbrechen schönrede. Oder war das wieder auf "die Amerikaner" zu beziehen? So oder so wäre es dumm.

  • Was die Glorifizierung angeht, würde ich das hier als Beispiel wählen:

    Die USA haben West- und Mitteleuropa sowie die führenden Staaten des Fernen Ostens, Japan und Südkorea, demokratisiert. In Südkorea sicherlich mit, äh, Schwierigkeiten, aber generell lässt sich das nicht sagen, dass die USA das noch nie geschafft hätten.

    Du betonst hier die tollen Errungenschaften der USA und tust so, als wäre das größte Problem Südkorea. Ausgewogen könnte man berichten, dass es im Vietnam nicht nur ein paar "Schwierigkeiten" gab und gibt, sondern der Vietnamkrieg ein Desaster war. Man könnte erwähnen, dass der Irakkrieg unter nachweisbaren Falschbehauptungen begonnen wurde und die mangelhafte Aufbauhilfe nach dem Krieg ein wichtiger Punkt war, dass sich der Islamische Staat überhaupt bilden konnte. Man könnte auch erwähnen, dass die USA beispielsweise in Chile genau das Gegenteil von Demokratisierung unternahmen, als sie gegen den gewählten Präsidenten Salvador Allende einen Militärputsch unterstützten, der den faschistischen Diktator Augusto Pinochet an die Macht brachte.
    Und wenn du Menschen vorwirfst, sie würden die USA haten oder immer nur schlechtreden, weil sie immer nur einseitig von den negativen Dingen berichten, dann darf man das, was du hier betreibst wohl als Glorifizierung einer Nation, die auch jede Menge Scheiße in die Welt gebracht hat.
    Und ich sehe auch nicht, dass sich Deutsche (oder Österreicher) über Amerikaner stellen würden, weil sie einzelne Punkte besser finden als in den USA. Ich zum beispiel bin froh, dass wir in Deutschland nicht annähernd so viele Waffen in Privatbesitz haben, wie in den USA. Krankenversicherung find ich eigentlich auch ganz dufte. Aber hier geht es ohnehin um die USA und die Präsidentschaftswahl. Warum sollte ich da nach jedem Kritikpunkt an den USA erstmal einen an Deutschland nachschieben? Nur damit ich nicht als Antiamerikanist dastehe?

    Die Armeen Syrien und Russlands führen taktische Bombardements durch, um den Diktator Assad in seiner Machtposition zu festigen, und töten dabei Tausende von Zivilisten. Das ist mit den Einsätzen der Amis nicht einfach so in eine Reihe zu stellen

    Du hast recht, Krankenhäuser bombardieren kann man einfach nicht in so eine Reihe stellen. Und ja, ich weiß, das ist nicht Syrien, sondern Afghanistan, ändert aber nichts daran, dass sie hier nicht nur Zivilbevölkerung, sondern direkt mal ein Krankenhaus bombardieren und das obwohl sie die Koordinaten ihres Ziels hätten kennen müssen. Und als kleines Schmankerl:

    Selbst nachdem amerikanische und afghanische Militärs in Kabul und in Washington über einen ersten Treffer informiert wurden, sei der Bombenangriff auf die Gebäude noch mehr als 30 Minuten lang weitergegangen, teilte die Organisation mit.


    Auch in Syrien gab es Bombenangriffe auf ein Krankenhaus in Aleppo, wobei da offenbar nicht ganz klar ist, wer es nun war. Die USA sagen, die Syrer warns, die sagen, sie waren nicht beteiligt, Russland sagt, sie warens auch nicht. Zumindest letzteres würde ich sogar als korrekt annehmen, da die USA wohl sonst die ersten gewesen wären, die Russland beschuldigt hätten.

  • Was die Glorifizierung angeht, würde ich das hier als Beispiel wählen:

    Du betonst hier die tollen Errungenschaften der USA und tust so, als wäre das größte Problem Südkorea. Ausgewogen könnte man berichten, dass es im Vietnam nicht nur ein paar "Schwierigkeiten" gab und gibt, sondern der Vietnamkrieg ein Desaster war. Man könnte erwähnen, dass der Irakkrieg unter nachweisbaren Falschbehauptungen begonnen wurde und die mangelhafte Aufbauhilfe nach dem Krieg ein wichtiger Punkt war, dass sich der Islamische Staat überhaupt bilden konnte. Man könnte auch erwähnen, dass die USA beispielsweise in Chile genau das Gegenteil von Demokratisierung unternahmen, als sie gegen den gewählten Präsidenten Salvador Allende einen Militärputsch unterstützten, der den faschistischen Diktator Augusto Pinochet an die Macht brachte.Und wenn du Menschen vorwirfst, sie würden die USA haten oder immer nur schlechtreden, weil sie immer nur einseitig von den negativen Dingen berichten, dann darf man das, was du hier betreibst wohl als Glorifizierung einer Nation, die auch jede Menge Scheiße in die Welt gebracht hat.

    Nein, das ist kein gutes Beispiel. Denn Shorino bezog sich hier auf Cosi, der behauptet hatte, die USA hätten mit ihrem außenpolitischen Vorgehen noch nie etwas Gutes bewirkt. Shorino führte also lediglich Gegenbeispiele an, die beweisen, dass Cosi Unrecht hatte. Die gesamte US-amerikanische Außenpolitik abzubilden war dabei doch überhaupt nicht Shorinos Anliegen.
    Das Zitat ist also ganz klar aus dem Zusammenhang gerissen.

  • Was die Glorifizierung angeht, würde ich das hier als Beispiel wählen:

    Ohne dabei, wie @Sneek angemerkt hat, den Kontext zu beachten. Meinen Kommentar, dass die USA bereits Mittel- und Westeuropa sowie im Pazifikkrieg den ostasiatischen Raum befriedet haben, schrieb ich auf diesen Kommentar von @Cosi:


    Man weiß bereits, dass die USA sich noch nie wirklich mit Ruhm bekleckert haben wenn es darum ging, „Frieden und Demokratie“ in der Welt zu verbreiten. Im Grunde ist es bisher überall schief gelaufen

    Wichtige Stellen habe ich hervorgehoben.
    Du lässt also schlichtweg den Kontext weg, was natürlich kein guter Stil ist. Natürlich könnte es auch sein, dass du den Kontext selbst nicht gelesen hast, dann könnten sich meine Äußerungen einseitig anhören. Mit Kontext kann man allerdings nicht ernsthaft behaupten, dass ich in diesem Kommentar die USA glorifiziere, denn ich widerlege ein Missverständnis mit historischen Tatsachen und @Cosi selbst hat sich für diesen Beitrag bedankt.


    Ausgewogen könnte man berichten, dass es im Vietnam nicht nur ein paar "Schwierigkeiten" gab und gibt, sondern der Vietnamkrieg ein Desaster war.

    Dann bin ich durchaus ausgewogen, denn folgende Zitate stammen ebenfalls von mir:

    Jedenfalls ist jedem Menschen, der hin und wieder in ein Geschichtsbuch schaut oder die Zeitung aufschlägt, klar, dass die Militäreinsätze der USA kompliziert bis katastrophal für alle Beteiligten sind.

    Viele Amerikaner sind deshalb der Meinung, die USA sollten sich aus den Affären anderer Länder raushalten.

    Von Vietnam habe ich nicht geredet, denn Vietnam steht nach wie vor nicht gut da (schau mal auf die Etiketts deiner Klamotten :P).

    Dieses Zitat ist die Antwort auf @YoshiFan45, der behauptete, ich hätte Vietnam als Beispiel positiver amerikanischer Intervention benutzt.


    Nochmal: Ich habe Vietnam nicht erwähnt unter den Beispielen.

    Das war eine Antwort auf @Bastet, die mir das ebenfalls unterstellte.


    Wie man zweifelsfrei sehen kann, habe ich Vietnam nicht unter die Beispiele geglückter Intervention gerechnet, im Gegenteil: Ich rechne Vietnam zu den katastrophalen und verbrecherischen Einsätzen der amerikanischen Regierung.


    Man könnte erwähnen, dass der Irakkrieg unter nachweisbaren Falschbehauptungen begonnen wurde und die mangelhafte Aufbauhilfe nach dem Krieg ein wichtiger Punkt war, dass sich der Islamische Staat überhaupt bilden konnte.

    Alle jetzt folgenden Punkte sind nicht mehr Teil dieser Diskussion und alles, was ihr tut, ist die Bildung eines Strohmanns, den ihr abfackeln könnt. Ich werde nicht das Verbrechen des Irakkriegs leugnen, allenfalls würde ich den Fakten entsprechend darauf hinweisen, dass es unklar ist, ob die Bush-Administration falsch informiert war oder tatsächlich gelogen hat. Die antiimperialistische Theorie zur Entstehung des IS mag außerdem gewisse Teile der Wahrheit abdecken, jedoch sicherlich nicht die ganze Wahrheit. Einem linken Denker von heute genügt es freilich, jeden Missstand der Welt irgendwie auf die USA zurückzuführen, damit die Akte geschlossen werden kann. Eine wirkliche Erklärung weltpolitischer Phänomene liegt ihm fern.


    Man könnte auch erwähnen, dass die USA beispielsweise in Chile genau das Gegenteil von Demokratisierung unternahmen, als sie gegen den gewählten Präsidenten Salvador Allende einen Militärputsch unterstützten, der den faschistischen Diktator Augusto Pinochet an die Macht brachte.

    Man könnte auch erwähnen, dass Bundesregierung und BND daran ebenfalls beteiligt waren. Man könnte auch erwähnen, dass das Ministerium für Staatssicherheit Allende warnen wollte. Das macht aber das Ministerium für Staatssicherheit nicht sympathisch. Auch in diesem Fall spielen die USA eine hässliche Rolle, aber sie spielen eben nur eine Rolle in einem Drama mit vielen Rollen. Und dass man gerade als Bürger eines Staates, der regelmäßig danebenhaut, ausschließlich die amerikanische Rolle betont, das bleibt natürlich suspekt.
    Doch ich werde auch hier nicht das Verbrechen des faschistischen Putsches in Chile leugnen.


    Und wenn du Menschen vorwirfst, sie würden die USA haten oder immer nur schlechtreden, weil sie immer nur einseitig von den negativen Dingen berichten, dann darf man das, was du hier betreibst wohl als Glorifizierung einer Nation, die auch jede Menge Scheiße in die Welt gebracht hat.

    Und genau das ist das falsche Zitat. Hier werden ganz bewusst meine Zitate dem Kontext entrissen, der für das Verständnis meiner Äußerungen leider unentbehrlich ist. Ich unterstelle hier zum einen argumentatives Kalkül, zum anderen einen gewissen Antiamerikanismus, der sich auch darin äußert, dass alles, was nicht gegen die USA ist, automatisch dafür ist. Dass Antiamerikanismus selbst nicht als Rassismus wahrgenommen wird, egal, wie monistisch man das globale Gesamtverbrechen als amerikanisches Gesamtverbrechen darstellt, während man in bester Fußballreportermanier einfach von "den Amerikanern" redet, dann zeigt das nur, dass man Amerika als Nation grundsätzlich nicht ernst nimmt.


    Und ich sehe auch nicht, dass sich Deutsche (oder Österreicher) über Amerikaner stellen würden, weil sie einzelne Punkte besser finden als in den USA.

    Doch darum ging es nicht. Es ging um den belehrenden Zeigefinger, den ich mit einer Geschichtsvergessenheit in Zusammenhang gebracht habe. Besonders allergisch reagiere ich, wenn die Bürgerin eines Landes, in dem die Hälfte der Wählenden einem Chemtrail-gläubigen, völkisch nationalen Burschenschaftler die Stimme gibt, der Meinung ist, dass in ihrem Land alles noch "zivilisierter" ablaufe, auch niemals eingedenk, dass beinahe alle Zivilisation in diesem Teil der Welt auf amerikanischen Einfluss zurückzuführen ist. Wären nämlich die Briten nicht unterstützt worden, hätte es 1942 keinen Feind Deutschlands in Europa mehr gegeben, und hätten die USA sich nicht eingemischt, wäre der Kontinent mit Pauken und Trompeten im Faschismus untergegangen.


    Ich zum beispiel bin froh, dass wir in Deutschland nicht annähernd so viele Waffen in Privatbesitz haben, wie in den USA.

    Ich auch. Aber ich weiß eben auch, dass es nicht die Deutschen, sondern die Alliierten und vor allem die Amerikaner im Westen es waren, die die Jahrhunderte alte Bewaffnung der Deutschen beendeten. Denn vor 1945 war es in Deutschland selbstverständlich, dass man Waffen besitzen durfte, die Nazis haben das sogar nochmal gefördert.


    Krankenversicherung find ich eigentlich auch ganz dufte. Aber hier geht es ohnehin um die USA und die Präsidentschaftswahl. Warum sollte ich da nach jedem Kritikpunkt an den USA erstmal einen an Deutschland nachschieben? Nur damit ich nicht als Antiamerikanist dastehe?

    Generell ist es wünschenswert, wenn Menschen ihre Einstellung zu Amerika am Antiamerikanismus anderer messen. Über Krankenversicherung kann sachlich diskutiert werden, sachliche Diskussion jedoch ist nicht, wenn man behauptet, ein großer Teil der Amerikaner hätte einen "Schuss", unter anderem, weil er eine andere Einstellung zu sozialer Grundsicherung hat.


    Du hast recht, Krankenhäuser bombardieren kann man einfach nicht in so eine Reihe stellen. Und ja, ich weiß, das ist nicht Syrien, sondern Afghanistan, ändert aber nichts daran, dass sie hier nicht nur Zivilbevölkerung, sondern direkt mal ein Krankenhaus bombardieren und das obwohl sie die Koordinaten ihres Ziels hätten kennen müssen. Und als kleines Schmankerl:

    Hier wiederum ist es dasselbe Phänomen, dass mein Zitat aus dem Kontext gerissen wird, denn schließlich sprach @Cosi in diesem Zusammenhang von Syrien. Aber wenn du es schon mal ansprichst, so halte ich es doch für erstaunlich, wie wenig Hass den Russen entgegenschlägt verglichen mit dem Hass, den die Amerikaner mit dem Afghanistan-Einsatz auf sich zogen.
    Den Afghanistan-Einsatz selbst sehe ich natürlich auch kritisch (Stichwort deutsche Beteiligung), in einem Gespräch mit einem afghanischen Flüchtling wird allerdings recht schnell deutlich, dass er wegen der Taliban das Land verlässt und nicht wegen ISAF. Das gilt für die Menschen in Aleppo nicht.


    Die USA sagen, die Syrer warns, die sagen, sie waren nicht beteiligt, Russland sagt, sie warens auch nicht. Zumindest letzteres würde ich sogar als korrekt annehmen, da die USA wohl sonst die ersten gewesen wären, die Russland beschuldigt hätten.

    Die syrische Armee ist von den Russen hier aber auch nicht einwandfrei zu trennen.


    Im Grunde sind die meisten deiner Argumente völlig egal, denn sie haben mit meiner Argumentation nichts zu tun. Ich habe eigentlich auch Vokabeln zu lernen, aber mir geht es wirklich gegen den Strich, wie hier aus persönlicher Antipathie gegen Personen oder Länder ganz offensichtlich dreckig argumentiert wird. Ich akzeptiere es nicht, dass man meine Zitate aus dem Kontext reißt und Strohmannargumente verwendet, um mich zu Zugeständnissen zu bewegen. Ich hatte ehrlich gesagt auch Besseres erwartet.

  • @Shorino
    Was bedeutet "dreckig argumentiert, weil man etwas gegen das Land hat?"
    Es ist sehr schwierig sich auf deine USA-Euphorie einzulassen, wenn man sich die gesamte Liste an Vergehen anschaut, die @QueFueMejor gerade mal angeschnitten hat.


    Zudem weiß ich nichtmal, ob man das irre Wahlsystem in den USA tatsächlich noch als Demokratie bezeichnen kann. Die bedienen sich eines uralten Systems, das einfach in so vielen Punkten nachteilig ist, und wollen anderen "Demokratie nahebringen" lol.


    Zitat von Shorino

    Über Krankenversicherung kann sachlich diskutiert werden, sachliche Diskussion jedoch ist nicht, wenn man behauptet, ein großer Teil der Amerikaner hätte einen "Schuss", unter anderem, weil er eine andere Einstellung zu sozialer Grundsicherung hat.

    Tja, mit dem musst du dann wohl leben. ^^"
    "Du darfst nicht sagen, jemand hätte einen Schuss, nur weil er eine andere Meinung hat", würde plötzlich ganz invalide werden, wenn es um Rechte geht.
    Die Einstellung sehr vieler Amerikaner zur sozialen Grundsicherung ist unmenschlich und ja, deswegen haben sie einen Schuss; einen Ordentlichen sagt ich. :P
    Dann mit Begriffen wie Rassismus um sich zu werfen, ist dann auch nur ein "Halt den Mund und gib mir endlich Recht"-Argument, wenn einem die Kritik grad nicht passt.
    Rassismus charaktersiert sich ebenso sehr stark dadurch, dass struktueller Rassismus existiert und ich glaube ja wohl kaum, dass der typische, weiße US-Amerikaner gesellschaftliche und soziale Beeinträchtigungen aufgrund von Rassismus zu erleiden hat. :rolleyes:


    Zitat von Shorino

    Ich reagiere wirklich allergisch, wenn Menschen dieser Länder völlig geschichtsvergessen die unsinnige Behauptung aufstellen, die USA hätten noch nie ein Land befriedet und demokratisiert, weil ihr ganzes Leben amerikanisiert ist.

    Wäre mein Leben amerikanisiert...
    ... könnte ich wahrscheinlich nichtmal studieren.
    ... hätte meine Familie tatsächlich Armut erlitten.
    ... und hätte sicherlich aufgrund meiner Augen-OP Schulden, wenn ich's denn hätte überhaupt machen hätte können.
    Nein danke, ich bleibe hier lol


    Und auf eine positive Tat zu pochen, die vor etlichen Jahrzehnten begangen wurde, erinnert mich an diese unausstehliche Personen, die dir einmal einen Gefallen tun und dir das Jahre später noch vorhalten, egal ob sie dazwischen das größte Arsch waren und hunderttausend Fehler auf ihr Konto gehen. :'D Wenn mir wieder eine solche Person begegnet, seh ich sie als personifizierte USA an, kann ich? :D
    Die Taten des zweiten Weltkriegs macht sie nicht dagegen immun, dass man ihnen heute alle Verbrechen vorwirft.
    Das Kapitel ist abgeschlossen und es gibt ihnen kein Recht dieses Vorgehen andauernd auf der gesamten Welt zu wiederholen und überall zu zündeln.

  • Rassismus charaktersiert sich ebenso sehr stark dadurch, dass struktueller Rassismus existiert und ich glaube ja wohl kaum, dass der typische, weiße US-Amerikaner gesellschaftliche und soziale Beeinträchtigungen aufgrund von Rassismus zu erleiden hat. :rolleyes:

    Auwei, das hast du von Buzzfeed, oder? Rassismus braucht keine strukturelle Benachteiligung. Wenn ich, als weißer Mann abends durch eine dunkle Gasse gehen und dann ein paar ausländisch anmutende Leute daherkommen, mich einen "Alman" oder eine "Kartoffel" nennen und zusammenschlagen, ist das dann rassistisch? Kann doch gar nicht, oder? Mir als weißen, christlichen, heterosexuellen Mann KANN doch gar kein Rassismus widerfahren, nicht wahr? Oder etwa doch?

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    Und, lol, "Liste der Vergehen". Die kann man für jedes Land machen. Wir Deutschen/Österreicher hätten wahrscheinlich die längste. Haben deswegen "die Deutschen" "einen ordentlichen Schuss"?

  • @Taubiola
    Rassismus bedeutet zu einem, das man jemanden aufgrund seiner Nationalität niedriger ansieht und demnach behandelt.
    Wenn man die amerikanische Einstellung eines eben signifikanten Teil der Bevölkerung kritisiert, ist das nichts weiter als eine ganz normale Kritik.


    Zitat von Taubiola

    Mir als weißen, christlichen, heterosexuellen Mann KANN doch gar kein Rassismus widerfahren, nicht wahr?

    In Mitteleuropa und den USA SEHR schwer. Höchstwahrscheinlich wird es auf ein "normales Gewaltverbrechen" hinauslaufen. Du implizierst aber durch die Blume, dass sowas gar nicht geahndet werden würde, wenn es nicht als Hate Crime durchgeht. Verbrechen bleibt Verbrechen.
    Übrigens hab ich weder das christlich noch das Geschlecht erwähnt gehabt lol.


    Ich hoffe, die Leute, die diese Argumente bringen, gehören nicht zu den weinerlichen Kerlen, die sich dauernd diskriminiert fühlen, obwohl sie die klare Mehrheit sind und mehr Vorteile genießen, als die Minderheiten im Land.
    Wenn du in Mitteleuropa und whr. auch in den USA Muslim und/oder schwarz und/oder va bei einem schwulen Paar händchenhaltend unterwegs bist, bist du gefährdeter einem rechtsmotivierten Gewaltverbrechen zum Opfer zu fallen und als Frau ist das Risiko größer nachts in derselben Situation vergewaltigt zu werden.
    Ebens gibt es in muslimischen Ländern und in China struktuelle Gewalt gegen Christen, weswegen sie dort speziellen Schutz genießen müssen, hierzulande ganz eindeutig nicht.
    Was soll ich eigentlich mit dem blöden Video? Hat das für dich irgendetwas mit dem Thema zu tun? :assi:


    Zitat von Taubiola

    Und, lol, "Liste der Vergehen". Die kann man für jedes Land machen. Wir Deutschen/Österreicher hätten wahrscheinlich die längste. Haben deswegen "die Deutschen" "einen ordentlichen Schuss"?

    Wenn ich mir unser Sozialsystem und all dies anschau: Nein. Schließlich spricht sich der Großteil unserer Bevölkerung auch nicht gegen diese sozialen Selbstverständlichkeiten aus.


    Und insgesamt ist es wie bei jedem anderen Streit: Wenn einem kein positives Argument einfällt, gräbt man halt in der Vergangenheit nach wenigstens einer positiven Tat, die alles, was danach geschah, überschatten soll. :rolleyes:

  • 1. Ich impliziere nicht, dass es nicht geahndet werden würde - wo habe ich das getan? Ich stelle die Frage, ob du es als rassistisch bezeichnen würdest, wenn ein Deutscher in Deutschland aufgrund seines Deutschseins zusammengeschlagen wird, während er gleichzeitig nicht strukturell benachteiligt ist.


    Ich erwähne Geschlecht und Religion, um deutlich zu machen, dass selbst jemand, der in keiner Weise durch unsere Gesellschaft diskrimiert wird (und Geschlecht und Religion spielen da eine Rolle), also keine strukturellen Nachteile hat, dennoch Rassismus erfahren kann.



    2. Wow, jetzt bin ich ein weinerlicher Kerl, oder was? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du ein kleines bisschen ein hypermaskulines Männerbild hast. Ich erinnere mich an zahllose Diskussionen, wo "öh, du bist doch nur ein Couchheld" etc. als "Argument" kamen. Jetzt ist man auch noch ein weinerlicher Kerl.


    Den Absatz mit Christen in anderen Ländern und so verstehe ich nicht. Es geht darum, ob du wirklich allen Ernstes der Meinung bist, als Weißer in Amerika oder als Weißer in Deutschland sei es UNMÖGLICH rassistische Erfahrungen zu machen, weil man weiß ist.
    Ich vermute, dass die Verlinkung nicht ganz geklappt hat, oder du das Video nicht angeklickt hast. Schau es ab 7:34, dann wirst du (hoffentlich?) verstehen, was es mit dem Thema zu tun hat.

  • Und wenn wir wieder über die Wahl sprechen? Bietet sich ja sonst der Rassismus-Thread wunderbar zum weiterdiskutieren an.


    Ansonsten einmal hier ein Artikel, den ich irgendwo schon lachhaft fand:
    Islamic State of Germany


    Laut Aussage der Produzenten des Videos soll es einfach ein ziemlich brisantes Thema ansprechen - offenbar die Gefahr des IS - und habe nichts mit dem Wahlkampf an sich zu tun. Lediglich umkämpfte und unsichere Staaten sollen überzeugt werden, ihre Stimme dem „richtigen“ Kandidaten zu geben (was vor dem Hintergrund, dass die Agentur schon häufiger Videos für die Republikaner erstellt hat, Trump sein sollte).
    Nun stellt sich die Frage, welche Wirkung dieses Video bei den Amerikanern hat. Es gibt wohl ein ähnliches Video bereits zu Frankreich und ein weiteres soll zur USA selbst in Kürze veröffentlicht werden. Ich denke, dass mit diesen Videos falsche Ängste geschürt werden und sie lediglich wahlbeeinflussend sind. Unabhängig davon, wie konkret die Gefahr durch den IS auch sein mag, sollte man objektiv genug sein und dem Video keinen Glauben schenken - denn dort heißt es unter anderem, der IS würde bis 2020 die Macht in Deutschland übernommen haben (was natürlich auf Merkels Politik zurückzuführen sei). Darüber hinaus nutzt natürlich Trump die Sache für dich und bezeichnet Clinton als die Merkel der USA - und prophezeit somit ein ähnlich schreckliches Schicksal für die USA. Ich hoffe, dass die Amerikaner diese Videos genug reflektieren können, um sich bei ihrer Wahl nicht zu sehr beeinflussen zu lassen.

  • Sehr schön, dass du damalige Diskussionen vollkommen aus dem Zusammenhang reißt. :'D Ich hätte dasselbe zu dir gesagt, wenn du weiblich wärst, weil es darum ging, dass man nicht über die Bevölkerung, die sich im Krieg befindet, von der Couch aus urteilen sollte, weil man nicht in ihren Schuhen geht.


    Und nein, ich glaube nicht, dass sowas in einer solchen Anzahl geschieht, dass eine Korrelation zwischen Gewalterfahrung, die zufällig einem Weißen passiert und zufällig von einem Nicht-Weißen ausgeht, und Rassismus, ersichtlich wird und du gerne mal deine Einstellung zu Muslimen durchscheinen lässt imo ... und deine (Nicht-)Wertschätzung anderer Religionen (trololo, alle falsch außer meine, was haben Atheisten gern gegen mich, sind sowieso für mich 99.9 % falsch und bei ihnen 100 %). Zum Glück weiß ich, dass es Christen gibt, die nicht solcher Ansichten sind. :pflaster: Oder Christ*Innen, damit du dich nicht nun wieder speziell als männliches Wesen davon angesprochen und betroffen fühlst. Hätte damals wohl von Couchheld*Innen sprechen sollen, damit es klar ist. :huh:

  • Was bedeutet "dreckig argumentiert, weil man etwas gegen das Land hat?"

    "Dreckig argumentiert", bedeutet, dass ihr dreckig argumentiert. Ich habe das in dem Post sehr genau ausgeführt, nämlich das ihr zweifellos meine Kommentare aus einem Kontext reißt, in deinem Fall sogar aus einem Kontext, den du selbst mitgeschrieben hast.
    "Gegen das Land hat", heißt in diesem konkreten Fall Antiamerikanismus, den ich definiert habe als den Schluss vom globalen Gesamtverbrechen aufs amerikanische Gesamtverbrechen.


    Wenn man die amerikanische Einstellung eines eben signifikanten Teil der Bevölkerung kritisiert, ist das nichts weiter als eine ganz normale Kritik.

    Ich habe an anderer Stelle über den Begriff "Israelkritik" schon geschrieben, was ich von "LändernameXY-Kritik" halte. Eine Kritik muss sachbezogen sein. Wenn man bspw. über Kriegsstrategien in Stellvertreterkriegen im Kalten Krieg redet, dann lass uns über den Vietnamkrieg oder Afghanistankrieg (SU) reden. Wenn man über verschiedene Konzepte zur Gesundheitsversorgung in der westlichen Welt oder in den USA redet, dann lass uns das System der USA negativ bewerten. Wenn man aber sagt: In den USA haben die Leute Waffen. Sie essen ungesund. Sie haben kein Sozialsystem. Sie marschieren in andere Länder ein. Sie wissen nichts über europäische Kultur etc., dann muss die Frage erlaubt sein, was gerade kritisiert wird, und man wird zu dem Schluss kommen, dass das Land selbst kritisiert wird.
    Dann würde ich freilich nach dem Ziel des ganzen fragen und die Antwort würde wohl lauten: Die Vereinigten Staaten sind nicht gut.
    Dem würde ich auf staatlicher oder systemischer Ebene zustimmen mit der kleinen Anmerkung, dass ich auch diesen Staat hier nicht gut finde, generell überhaupt keinen Staat in diesem Sinne gut, dass es aber durchaus Abstufungen der Schlechtigkeit gibt.
    Dann ist es natürlich auffällig, dass man sich stets um diesen einen Staat bemüht, dass bspw. eine "China-Kritik" überhaupt nicht existiert und die Kritik an China auch nie diese Vehemenz erreicht. Ich habe bspw. in einem anderen Post darauf hingewiesen, dass die Annexion Tibets durchaus mehr Facetten hat als die des leidenden Mönchs und dass der Dalai Lama dabei nicht gut aussieht. Das habe ich freilich nicht getan, weil mir der Staat China grenzenlos sympathisch ist, sondern deshalb, weil das romantische Welterklärungsmodell mit seiner überall wuchernden Propaganda einfach Bullshit ist. Zwar wurde ich dafür kritisiert (von Leuten, die sich partout nicht vorstellen können, dass Tibet schon vor der Annexion das Allerletzte war), jedoch wurde mir nie vorgeworfen, ich würde einseitig China glorifizieren. Warum auch?


    Es ist sehr schwierig sich auf deine USA-Euphorie einzulassen, wenn man sich die gesamte Liste an Vergehen anschaut, die @QueFueMejor gerade mal angeschnitten hat.

    Wieder werde ich einer solchen Sache "bezichtigt" und wieder frage ich nach Indizien, Anzeichen, Beweisen in meinen Posts und wieder wirst du sie nicht bringen.
    Wenn man eine Liste der Vergehen des kleinen Österreich machen würde, dann haben wir, Moment, was nehme ich? ach ja, zwei Weltkriege mitangezettelt und in beiden Fällen ungeschoren davongekommen. Sieht nicht gut aus. Wo seid ihr, Österreichkritiker? Gibt es einen User, der sich erbarmt?


    Zudem weiß ich nichtmal, ob man das irre Wahlsystem in den USA tatsächlich noch als Demokratie bezeichnen kann. Die bedienen sich eines uralten Systems, das einfach in so vielen Punkten nachteilig ist, und wollen anderen "Demokratie nahebringen" lol.

    Doch, kann man. Tut jedes bessere und sogar jedes schlechtere Lexikon. Aber vielleicht hast du ja neue Erkenntnisse.


    Tja, mit dem musst du dann wohl leben. ^^"
    "Du darfst nicht sagen, jemand hätte einen Schuss, nur weil er eine andere Meinung hat", würde plötzlich ganz invalide werden, wenn es um Rechte geht.
    Die Einstellung sehr vieler Amerikaner zur sozialen Grundsicherung ist unmenschlich und ja, deswegen haben sie einen Schuss; einen Ordentlichen sagt ich.

    Alles klar.


    Rassismus charaktersiert sich ebenso sehr stark dadurch, dass struktueller Rassismus existiert und ich glaube ja wohl kaum, dass der typische, weiße US-Amerikaner gesellschaftliche und soziale Beeinträchtigungen aufgrund von Rassismus zu erleiden hat.

    Das klingt schlau, stimmt aber nicht. Ich würde folgende lockere Definition für Rassismus vorschlagen: Die jeweilige Anwendung unterschiedlicher moralischer, sittlicher und intellektueller Maßstäbe bei Personen unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit. Nun ist das nicht die Definition von Wikipedia, allerdings handelt es sich dabei um sozialwissenschaftliche Kategorien, die ohnehin in einem stetigen Wandel begriffen sind - wie die Gesellschaft selbst. Ich weiß, dass ich Rassismus im Zusammenhang mit Antisemitismus eher als Abwertung bestimmter Ethnien definiert habe, jedoch in diesem Zusammenhang natürlich als Antithese.
    Sammelt man die Vergehen, wie du sie nanntest, der amerikanischen Regierungen der letzten Jahrzehnte (die ja auch in keinem personalen Zusammenhang stehen) und wirft sie zwecks Gesamtbewertung eines Landes zusammen mit der Mehrheitsbevölkerung eines Landes in einen Topf, um diesen dann mit "schlecht" zu ettikettieren, dann ist das sehr wohl Rassismus. Umso mehr, wenn man bedenkt, dass diese Diskussion hier vom amerikanischen Durchschnittsbürger innerhalb von fünf Minuten zum Vietnamkrieg übergegangen ist. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin in der Regel ganz dankbar, wenn ein Ausländer von meiner Person nicht innerhalb von zwei Gedankenschritten bei Adolf Hitler kommt, aber vielleicht findest du das ja ganz normal, wer weiß.


    Wäre mein Leben amerikanisiert...
    ... könnte ich wahrscheinlich nichtmal studieren.
    ... hätte meine Familie tatsächlich Armut erlitten.
    ... und hätte sicherlich aufgrund meiner Augen-OP Schulden, wenn ich's denn hätte überhaupt machen hätte können.
    Nein danke, ich bleibe hier lol

    Verstehst du, was Amerikanisierung bedeutet? Das bedeutet nicht, dass du nach Amerika musst, um amerikanische Lebens- und Arbeitsweise zu finden. Das bedeutet auch nicht, dass alles so ist wie in den Vereinigten Staaten. Muss ich das gerade wirklich erklären?


    Das Kapitel ist abgeschlossen und es gibt ihnen kein Recht dieses Vorgehen andauernd auf der gesamten Welt zu wiederholen und überall zu zündeln.

    Der letzte Teil des Satzes ab dem ersten "und" beweist sehr gut, dass dieses Kapitel noch lange nicht abgeschlossen ist.


    Aber bitte gib mir doch mal eine Zahl, die die Jahre angibt, die verstreichen müssen, bis ein Krieg oder eine Missetat eines Staat abgeschlossen ist.


    Aber wir können noch so sehr diskutieren, es sollte nicht davon ablenken, dass der Grund dieser Diskussion der ist, dass ich zwei Dinge kritisiert habe:
    1. Den Satz, dass "selbst einige Amerikaner" inzwischen "erwachen", womit eindeutig amerikanische Bürger gemeint waren, wie Kerberos selbst sagte.
    2. Den Satz, dass die USA noch nie Freiheit und Demokratie gebracht hätten.
    Dass diese meine Posts zu einem flammenden Appell für die USA umgedeutet wurden, indem man sie aus dem Zusammenhang riss, zeigt relativ deutlich, dass den beteiligten Personen irgendwas bzgl. Amerika schiefsitzt. Aber ich verstehe es auch: Es ist so furchtbar einfach und man punktet bei sehr, sehr vielen Menschen damit.

    Einmal editiert, zuletzt von Gucky () aus folgendem Grund: bitte nicht so ganz nebenbei andere User beleidigen, danke

  • Ich denke dafinintiv, dass Clinton besser wäre als Trump. Sonderlich gut ist sie zwar nicht, aber definitiv besser als Trump. Clinton hatte nämlich schon Macht als Außenministerin. Wäre sie wirklich so schlimm wie sie manchmal dargestellt wird, hätte man das doch in dieser Zeit gesehen oder? Dann wäre sie jetzt auch nicht so weit gekommen. Donald Trump hingegen hatte mit Politik soweit ich weiß bisher kaum zu tun. Evtl. ist das auch der Grund, warum er im aktuellen Wahlkampf so viele "Ausraster" hat, er hatte einfach auf politischer Ebene bisher keine Erfahrung mit Kritik. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass Trump sich als Präsident zurückhalten würde. Das beste was passieren könnte ist, dass er einfach gar nichts macht, da sich alle anderen querstellen. Viel schlimmer wäre in meinen Augen aber, wenn er seine Ziele erreichen würde.

  • Zitat von Shorino

    Doch, kann man. Tut jedes bessere und sogar jedes schlechtere Lexikon. Aber vielleicht hast du ja neue Erkenntnisse.

    Mein Verständnis von Demokratie ist das nicht, dass meine Stimme vollkommen in der Versenkung verschwindet, wenn sie nicht zur Mehrheit meines Staates gehört.


    Ansonsten hab ich ehrlich auf deineb restlichen Post keine Lust, da ich wette, dass sich ein anderer dem annimmt... ^^"

  • Mein Verständnis von Demokratie ist das nicht, dass meine Stimme vollkommen in der Versenkung verschwindet, wenn sie nicht zur Mehrheit meines Staates gehört.


    Ansonsten hab ich ehrlich auf deineb restlichen Post keine Lust, da ich wette, dass sich ein anderer dem annimmt... ^^"

    Und was ist mit der 5-Prozent Hürde hierzulande? Da verschwinden doch auch Stimmen einfach so. Ist Deutschland also auch undemokratisch? Wo auf der Welt gibt es denn dann Demokratie?


    War aber klar, dass du auf den Rest nicht antworten wirst, da fehlen halt einfach die Argumente. :P