US Präsidentschaftswahl 2016

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  • Und Trump Anhänger werden zumeist als dumm bezeichnet...

    Woran das wohl liegen mag? Vielleicht daran, dass sie einen Typen wählen, der körperlich Behinderte als geistig gestörte Epileptiker nachäfft? Willst du tausend andere Beispiele?


    Ich schätze Trump weniger imperialistisch ein;

    Abgesehen davon, dass die Theorie des Neoimperialismus, harmlos ausgedrückt, gewisse Schwächen in der Praxis aufweist, begeht sie grundsätzlich folgenden Denkfehler: Die Vorstellung ist, dass Interventionen und militärische Einsätze weltweit nicht positiv verlaufen sind, deshalb ist es positiver, wenn man die internationale militärische Präsenz beendet. Das ist aber ganz offensichtlich Unfug, denn man mag den Westen für so doof halten, wie man will, man sollte sich bewusst sein, dass es außerhalb der westlichen Staaten in jeder Hinsicht schlechter ist. Außerdem liegt dem Antiimperialismus meist latent die Denke zugrunde, dass die Menschen, die von Kriegseinsätzen in der 3. Welt betroffen sind, ohne einen westlichen Impuls gar nichts tun. Für die meisten Antiimperialisten ist es offensichtlich undenkbar, dass Länder des Nahen Ostens auch ohne ausländische "Hilfe" im Krieg versinken.
    Und nochmal außerdem: Trump hat in einer Rede wörtlich verlautbart, dass er aus ISIS die Scheiße herausbomben würde. Ich weiß nicht, welche Maßstäbe ihr bezüglich Kriegstreiberei anwendet, aber das scheint mir eindeutig. Clinton selbst ist jedenfalls keine Kriegstreiberin und mich nervt es ungemein, dass das inzwischen wie eine Wahrheit anerkannt wird. Selbst wenn nicht alle Entscheidungen zu Kriegseinsätzen (eurer Meinung nach) richtig waren, muss man nicht gleich mit diesen bescheuerten Superlativen um sich werfen, wie man es in der Werbung und auf YouTube gelernt hat.
    Ich weiß, ein Wahlkampf wird deutlich spannender, wenn man so tut, als würde Adolf Hitler gegen eine psychopathische, betrügerische Wallstreet-Marionette antreten. In Wahrheit tritt ein ungestümer, rechtspopulistischer Prol gegen eine Mitte-Links-Politikerin an, die sich eben mehr dem juste milieu als dem Prekariat verpflichtet sieht. Gähn.


    Nun ist der letzte Satz noch dümmer als das meiste, was bei 9GAG zu lesen ist, aber schauen wir uns doch die Beispiele an. Dir wird sicher nicht entgangen sein, dass die USA zu Beginn des Jahrtausends Angriffen auf eigenem Hoheitsgebiet ausgesetzt waren, bei denen 3000 Menschen starben. Da die Taliban die Drahtzieher hinter diesen Angriffen geschützt haben, sind die USA mit internationaler Hilfe gegen die Taliban vorgegangen. Es muss klar sein, dass der Afghanistan-Einsatz danebenging, jedoch nicht deshalb, weil ISAF gerne Brunnen baut und sie danach wieder zerstört, sondern weil islamistische Vollaffen den Teil mit der Zerstörung übernehmen.
    Bzgl. des Irakkriegs ist Clinton sicherlich nicht die einzige, die dem zugestimmt. Es war damals außerdem nicht so offensichtlich, wie es heute ist, dass die Bush-Administration bzgl. Hussein falsche Informationen verbreitet hat - ob gelogen wurde oder ob man selbst falsch informiert war, muss mangels Beweisen offen bleiben (auch wenn dich das wahrscheinlich nicht erfreut). Wie auch immer man die Propaganda dafür bewertet, es muss ebenfalls klar sein, dass Saddam Hussein ein wahnsinniger Diktator war, der für die Menschen in der Region kein Segen war, und ich finde es ehrlich gesagt erheiternd, dass diejenigen, die heute idR auf Seiten der Kurden den IS tot sehen wollen, Saddam Hussein als kleines Übel ansehen, der Kurden mit Giftgas zu Tausenden ermordete.
    Im Libyen-Konflikt (wie schön, dass du die Länder kennst, die du beschreibst) ist mal wieder klar die Tendenz zu erkennen, dass du hausgemachten Krieg in Afrika als offenbar nicht so wichtig ansiehst. Weitere gute Beispiele dafür sind Sudan und Kongo: Im Sudan starben bisher bei der Sezession des Südsudan etwa 2 Mio Menschen, der andauernde Konflikt um den Ostkongo forderte bisher 3 Mio Menschenleben. Für den Antiimperialisten sind diese Kriege selbstverständlich kein Problem, wahrscheinlich kennt er sie nicht mal richtig, denn der Westen hat seine Finger nicht im Spiel und, Herrgott, wen kümmert's schon ehrlich, was die Neger da unten machen lol?
    Das Kuba-Embargo ist natürlich kein Krieg, aber danke für das gute Beispiel, wie du deine bescheuerte These mit Lügen stützt.


    Ich persönlich denke, dass Putin Trump irgendwie benutzen wird. Was meint ihr?

    Ich persönlich meine, dass dieses humorlose Land im Osten großen Spaß dabei hat, westliche Länder mit Desinformation zu überspülen, damit scheinbar vernünftige Menschen auf die Idee kommen, Clinton sei der Satan und Trump die wählbare Alternative.


    Beim Atomdeal mit Iran mache ich mir schon mehr Sorgen. :b

    Der Atomdeal mit dem Iran ist witzigerweise die einzige Sache, die ich am Wahlsieg Trumps positiv sehe, auch wenn ich noch nicht überzeugt bin, dass die Republikaner das umsetzen werden/können. Der Iran hat einen Deal geschlossen, bekommt dadurch Milliarden an eingefrorenen und erwirtschafteten Geldern und kann damit seine Schreckensherrschaft nach innen stabilisieren. Gleichzeitig forscht der Iran weiter an Raketentechnologie (diesmal mit freundlicher Unterstützung Russlands) und testet Raketen, was einen Bruch des Abkommens darstellt. Und da der Iran gleichzeitig noch Namen israelischer Städte auf die Testraketen schreibt, darf es keine Diskussion darum geben, dass der Iran-Deal a) vor allem wirtschaftlich motiviert war und b) beendet werden muss, denn der Iran hat ihn faktisch schon selbst beendet.


    Ebenso wie die USA sich nicht das Recht rausnehmen kann, sich überall einzumischen und für andere zu entscheiden.

    Meinst du damit Ost-Europa? Haben die nicht amerikanische Hilfe angefordert? Hat Trump nicht genau damit Wahlkampf gemacht, dass man in Ruhe gelassen werden will mit solchen Hilferufen? Sind die von Russland bedrohten Länder nicht verbündete NATO-Mitglieder? Warum lässt du all diese dir sicherlich bekannten Antworten weg? Wird Politik dann spannender, wenn man sich nur die Hälfte der Information durch den Kopf gehen lässt?


    Clinton war deutlich: Sie sieht in Russland eine militärische Herausforderung.

    In Anbetracht der Tatsache, dass Russland das x-fache der Truppenstärke der NATO an ihren westlichen Außengrenzen stationiert, die Ost-Ukraine destabilisiert, die Krim annektiert und Manöver betrieben hat, die nicht gerade defensiv aussehen, ist es keine Frage der Interpretation, ob Russland eine militärische Herausforderung ist. Und wer jetzt Anaconda oder Säbelrasseln der NATO sagen will, googelt das bitte mal. Steht ausreichend Unsinn hier.


    Die USA, die haben es gut, sind selbst durch zwei Ozeane von allen Konfliktherden der Welt getrennt und können ihre Militärbasen in den NATO-Staaten in Europa stationieren.

    So wie die europäischen NATO-Partner auch Basen in Kanada und den USA haben. Das weiß niemand? Ist ja egal, Europa wird geknechtet.


    Und nun noch zwei Dinge:
    1. Ich finde es spannend zu beobachten, wie die Europäer, während in Mittelmeer und Bosporus die Flüchtlinge wie die Fliegen verrecken und Deutschland fleißig alles abschiebt, was es gewagt hat, dieses Land ohne Erlaubnis zu betreten, nun mit Trump einen "Brandstifter" (ARD) am Werk sehen, wenn er darüber redet, 3 der 12 Mio Illegalen in seinem Land abzuschieben. Nicht dass ich es gutheiße, dass überhaupt jemand abgeschoben wird, ich freue mich nur, dass die Europäer ihren einzigartigen Humor und ihre leidenschaftliche Arroganz gegenüber dem Rest der Welt nicht verloren haben.
    2. Folglich finde ich es auch sehr spannend, wie die Europäer nun bereits darüber nachdenken, wie sie sich von den USA emanzipieren können. Noch deutlich schwebt uns die Geschichte vor Augen: 1939 haben die USA Europa überfallen und seitdem leben wir wie die Gefangenen der Vereinigten Staaten, ohne die man selbstverständlich besser dastehen würde. Innerhalb eines neuen emanzipierten Europas, in dem es glücklicherweise großen Respekt für alle Kulturen westlich des Kaukasus und östlich der britischen Inseln und nördlich des Mittelmeers usw. gibt, hätte Deutschland dann die Führungsrolle und ich freue mich, dass dieses erfolgreiche Konzept der Vergangenheit wieder relevant wird.
    Wenn sich Europa nicht von den USA emanzipiert, könnte es ja sein, dass der Rechtspopulismus noch nach Europa hinüberschwappt. Die Folgen wären nicht auszudenken. Am Ende brennen in Deutschland noch Flüchtlingsunterkünfte und das wäre schlecht fürs internationale Ansehen.

  • Ich meine, die USA und Russland haben es sogar wärend des kalten Krieges geschaft nicht die menschheit auszulöschen, ich glaube kaum das eine Politikerin wie Cliton, die seit Jahrzehnten in dem Politiksystem arbeitet einen Krieg mit Russland anfängt.

    Wobei gerade gefährlich ist, wenn man die Gefahr für gebannt hält. Nicht, dass ich glaube, dass Clinton so naiv wäre, Vorsicht ist halt dennoch geboten. Mit der Zeit scheinen die Menschen einfach zu vergessen, wie gefährlich und schlimm Dinge in der Vergangenheit waren und immernoch sind.

    Woran das wohl liegen mag? Vielleicht daran, dass sie einen Typen wählen, der körperlich Behinderte als geistig gestörte Epileptiker nachäfft?

    Nun ist die Frage, warum sie ihn trotzdem wählen. Finden sie Trump witzig und "cool", weil er genau das tut, dann gebe ich dir Recht, das ist dumm. Ich habe allerdings vor einiger Zeit (vor der Wahl noch) erwähnt, dass wohl eines der wichtigsten Dinge an Trump sein könnte, dass er der Schraubenschlüssel ist, den man in die politische Maschine wirft. Dass er gar nicht besser sein soll als die anderen, sondern genau umgekehrt, er soll schlecht sein, der schlechteste Präsident, den es je gab. Denn auch der Vorwurf des Rassismus und Sexismus, den man Trump und seinen Wählern gern macht, spricht durchaus für die These. Denn was das angeht, waren Ted Cruz und Marco Rubio nicht unbedingt moderater, die haben eben nur versucht den Schein zu wahren. Wenn man also Trump wählt um einem kaputten System nachhaltig zu schaden und ihm vielleicht das Ende zu setzen, dann ist die Wahl Trumps nicht dumm, sondern folgerichtig. Aber man kann es sich natürlich einfach machen, Trump ist ein Idiot, also sind seine Wähler Idioten, Trump ist ein Sexist, alle seine Wähler sind Sexisten, Trump ist ein Rassist, also sind auch seine Wähler Rassisten.
    Nun weiß ich natürlich nicht, was sich die Wähler im Einzelnen dabei gedacht haben, dass sie Trump gewählt haben, aber es scheint mir ziemlich einfach gemacht die Beweggründe zur Trumpwahl so simpel herunterzubrechen.
    Ich will auch gar nicht einschätzen, ob die Bewertung dann richtig liegt, aktuell scheint mir Trump ohnehin schlimmer zu sein, als ich befürchtet hatte, nachdem mit Pence bereits ein Erzkonservativer Vizepräsident wird, kommt mit Breitbart-Chef Steve Bannon eine ebenfalls ziemlich gefährliche Person ins Weiße Haus. Und ob Reince Priebus besser ist, wage ich mal zu bezweifeln, ich vermute ja, auch der wird nicht unbedingt eine moderate Schiene fahren.

    es muss ebenfalls klar sein, dass Saddam Hussein ein wahnsinniger Diktator war, der für die Menschen in der Region kein Segen war

    Das war er allerdings auch schon vor 1990, als er noch netter Verbündeter des Westens war. Da hat man schonmal über Giftgasangriffe hinweggesehen. Und Fakt ist nunmal, dass es sich beim Irakkrieg um einen völkerrechtswidrigen Krieg handelte, der die Region nachhaltig destabilisiert hat und einer der Hauptgründe sein dürfte, dass der IS heute so stark ist. Hussein war sicher kein Segen für die Region, aber der Irakkrieg hat die Situation eher verschlechtert als verbessert. Zumindest augenscheinlich ging es demnach nicht darum die Situation der Menschen in der Region zu verbessern.

  • Dies las gestern in den Nachrichten, keine Ahnung, ob das so stimmt.

    Du hast den Artikel offensichtlich nicht gelesen. Dort steht nämlich:

    Es gibt kein Schlupfloch. Das verrät einem schon der gesunde Menschenverstand, und trotzdem hast du diesen Artikel angeklickt oder ihn sogar geteilt.
    Und genau darum geht es hier.

    Es ist Clickbait gegen Clickbait. Funktioniert nur offensichtlich nicht so gut.

  • @QueFueMejor: Man sollte bei der Unterstützung Husseins aber nicht vergessen, dass er der brauchbarste Verbündete gegen den revolutionären Iran war. Ich möchte nicht diese Game-Of-Thrones-Politik verteidigen, aber ohne diese Information wirkt die Nahostpolitik schon reichlich schizophren.
    Außerdem ist der Irakkrieg bestimmt ein Grund für das Erstarken von ISIS, er erklärt aber nicht dessen Erstarken in Syrien und die breite Unterstützung, die er von der Bevölkerung erfährt. Auch sollte man nicht die Regierung des Irak aus der Verantwortung nehmen, und ebensowenig die Machthaber in den arabischen Staaten, die den Islamismus dulden oder sogar fördern; ich denke dabei vor allem an Syrien, aber auch an den Iran, die Golfstaaten und Palästina.


    Warum schreibe ich das alles? Einfach weil ich dafür sensibilisieren möchte, dass Außenpolitik verdammt schwierig ist. Man kann nicht einfach einen Hebel bewegen und damit gezielt Änderungen herbeiführen. Eine Änderung in einem Teil bewirkt eine Änderung im Ganzen, die häufig unvorhersehbar ist. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass Neutralität die kluge Alternative ist.

  • Es ist die Mentalität der Amis, dass sie das größte, tollste und mächtigste Land der Welt sind; Obamas Worte, u.a. Und in Russland sehen sie einen ihrer Hauptfeinde. Warum? Weil sie ein Gegenpol sind und eine Gefahr für ihren Imperialismus.


    Keine Ahnung wie ihr das seht, aber ich habe als Europäer keine Lust zwischen zwei im Konflikt stehenden Atommächten zu leben, mit dem nahen Osten in seiner gegenwärtigen Situation als Nachbarn.

    Und die beste Gerichtbarkeit. Das sollten sie sich endlich abschminken. Sozial hat Europa deutlich mehr geleistet und auch Kulturell sind sie ihnen Jahrhunderte voraus. Finanziell stehen sie auch nicht mehr auf so gutem Fuß. Insgesamt profitieren sie nur davon das Amerika größer ist als andere "Länder".
    Und Amerika sieht sich wohl immer noch als eine Art Superheld. In alten Trashkrimis gab es immer diese russischen Agenten und es wurde so stark gegen den Kommunismus gewettert, das man da garnicht mehr objektiv ist.

    (Politik in Pokemonforen ist seriöser als in Politforen, traurig traurig)

    Sage ich auch immer, aber zumindest wird irgendwo anständig diskutiert.

    Ich persönlich denke, dass Putin Trump irgendwie benutzen wird. Was meint ihr?

    Theoretisch könnten die beiden mit einem Bündnis sogar die Welt beherrschen, oder? Beide Länder haben mit das stärkste Militär und mir viele nur China ein, welche als Nation alleine stark genug wären, aber da kenne ich mich nicht aus, ich schätze nur ab.
    Hoffen wir mal auf das Beste.


    Zu Putin, Amerika, oder Russland Amerika. Mit, oder ohne beides ist nicht das gelbe vom Ei, aber beides hat Vorteile.
    Russland war so lange eine Feindfigur, das muss endlich aufgearbeitet werden. Putin sollte aber dennoch nicht salonfähig werden und einen Machtmenschen zu unterstützen ist nicht das klügste.

    Wenn man also Trump wählt um einem kaputten System nachhaltig zu schaden und ihm vielleicht das Ende zu setzen, dann ist die Wahl Trumps nicht dumm, sondern folgerichtig.

    Trumps Wahl sorgt hoffentlich dafür das einige, nein das wird es nicht. Diese Holzköpfe lernen nie dazu. Sie glauben sie wissen wie die Welt funktioniert und lassen sich nicht davon abbringen. Soweit wieder gewählt wird, schickt man sofort wieder erzkonservative, verstaubte, kapitalistische Standardpolitiker rein. Trump könnte natürlich eine Wende sein. Der Beweis das, dass bisherige System einfach nicht mehr Erfolg hat, weil es zu korrupt ist. Die Parteien können daraus lernen und ehrlicheren Leuten wie Sanders mehr Chancen und mehr Unterstützung einräumen. Werden sie aber nicht, denn trotz des Beweises das sowas nicht mehr gewünscht wird, werden sie diese Tatsache niemals akzeptieren.

    Dies las gestern in den Nachrichten, keine Ahnung, ob das so stimmt.
    Ich denke nicht, dass das funktioniert.

    Ich hab den Artikel auch gelesen und theoretisch gäbe es ein Schlupfloch. Wenn die Untersuchungen bez. des E-Mailskandals nochmal aufgerollt und erfolgreich beendet werden sollten und wenn Trump wegen der Vergewaltigung dieser Minderjährigen schuldig gesprochen wird, oder der Steuerhinterziehung, keine Ahnung ob das reicht. Jedenfalls kann kein Verbrecher Präsident werden, oder auch nur wählen.

  • @Sunaki: Die Amerikaner dürfen sich nicht wie die Superhelden aufführen, weil wir Europäer die Geilsten sind? Verstehe..
    Dass Europa sozial mehr geleistet habe und kulturell mehr leiste, ist mit Verlaub kompletter Unsinn. Als in Europa noch der Adel Politik gemacht hat, war Amerika ein Hochlohnland und Paradies für Arbeiter. Bis in die Ära Reagan waren Amerikaner deutlich besser gestellt als Europäer. Dass vor allem in Deutschland damals soziale Gesetze erlassen worden sind, lag vor allem an der Nachbarschaft zur DDR, die in sozialpolitischer Hinsicht ein Konkurrenzmodell zur BRD war. Seit dem Ende des europäischen Sozialismus und in Deutschland seit der Agenda 2010 ist soziale Marktwirtschaft ein Wort für Geschichtslexika. Die Vermögen entwickeln sich seit Beginn des Jahrtausends in hoher Geschwindigkeit auseinander.
    Kulturell hat Europa deutlich weniger zu bieten, was die heutige Zeit betrifft. Selbstverständlich gibt es in Europa eine Hochkultur, die mehr als 2000 Jahre älter ist als die amerikanische. Es ist jedoch besser, den Stand der Kultur anhand aktueller Erzeugnisse zu bemessen, und da stehen die Europäer in beinahe jeglicher Hinsicht schlechter da als der angloamerikanische Raum. Kaum eine kulturelle Neuerung ging in den letzten 80 Jahren von Europa aus und Besserung ist nicht in Sicht. Der deutsche Film ist völlig am Ende, belanglos, billig, sehr bescheiden. Was die Kunst an Klasse nicht hat, will sie mit Relevanz ausgleichen: Geschichte, Kapitalismuskritik und Psychokram, der aber so gähnend langweilig mit seiner in-the-face-Botschaft ist, dass ohne Kulturförderung gar nichts existieren würde. Von Musik will ich gar nicht sprechen.

  • Die Amerikaner dürfen sich nicht wie die Superhelden aufführen, weil wir Europäer die Geilsten sind? Verstehe..

    Kam vielleicht etwas zu pro Europa an. Aber es ist doch so, das Amerika nicht sagen kann das sie das geilste Land der Welt sind, nur weil sie es gerne hätten. Sozial bewerte ich es nach aktuellen Maßstäben, während ich kulturell die Geschichte im Ganzen betrachte.
    Und aktuell ist Kanada kulturell qualitativ besser bestellt.

  • Was Kanada? xD Wegen Justin Bieber oder Xavier Dolan? Egal, es ist halt komisch, dass man irgendwelchen imaginären Amerikaner zitiert, die repräsentativ sein sollen, und dann dagegen argumentiert.

  • Was Kanada? xD Wegen Justin Bieber oder Xavier Dolan? Egal, es ist halt komisch, dass man irgendwelchen imaginären Amerikaner zitiert, die repräsentativ sein sollen, und dann dagegen argumentiert.

    Zählt Justin biber überhaupt? Ich dachte der wohnt schon seit Jahren in den USA?


    Wie dem auch sei. Zur verdeutlichung: Natürlich war der kalte Krieg eine schreckliche Sache, die nie wieder vorkommen soll. Was ich damit meinte ist das jemand der so lange im politikbetrieb arbeitet wie Hilary es niemals so weit kommen lassen würde, schärferer ton hin oder her. Ich meine die derzeitge situation ist das jetzt beide länder von Egoistischen Machomuskelmännern regiert wird, aber hey, zumindestens giebt keiner mehr Putin gegenbewegung (YAAAY :thumbdown: ). Ausserdem zettelt Trump gerade einen Handelskonflikt mit China an und hat mehrfach gesagt das er die A-Bombe prinzipel nicht ablehnen würde aber Hillary war ja die Kriegstreiberin :pfeil: .


    Unabhängig davon, von Verschwörungstheorien und Spekulationen abgehen, ist auch zu bedenken wer zusammen mit Trump nun bestimmen kann. Sachen wie Klimaschutz, stärkung der rechte von LGBT-gruppen, kontrolle von Superreichen und Börse, forschung nach alternativen Energiequellen sind in den nächsten vier Jahren zu 100% vom Tisch. Ich meine, man muss sich nur mal die Aussagen von den Anhängern anhören: "Homosexualität ist freiwillig und heilbar. HIV-schutz ist ein gerücht. Mexikaner sind sammt und sonders Vergewaltiger". Kligt das nach einer hoffnungsvollen Zukunft? Sicher das Hillary "genauso bzw schlimmer" als das ist?

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
    Hair, Let the sunshine in

  • @Sharqi
    Ooh, das Recht aufgrund von Hate Crimes nicht erschossen und verprügelt zu werden? Dass es religiösen und anderen Gruppen von Möchtegernpsychologen verboten wird, Kinder in Umerziehungscamps zu schicken, in denen sie misshandelt werden und das Verbot durchzusetzen va arme Jugendliche "psychologisch zu behandeln"? Dass Eltern bestraft werden, wenn sie Minderjährige aufgrund ihrer Sexualität rauswerfen? Dass es nicht unter "Meinungs- und Religionsfreiheit" fällt, jemanden diskriminieren zu dürfen? Und dann frag mal nach Transsexuelle. :pflaster:

  • Dass Europa sozial mehr geleistet habe und kulturell mehr leiste, ist mit Verlaub kompletter Unsinn. Als in Europa noch der Adel Politik gemacht hat, war Amerika ein Hochlohnland und Paradies für Arbeiter.

    Schade, dass die Zeit des Adels in Europa vorbei ist und Amerika nun nicht mehr das Paradies ist. Aber stimmt, es ist natürlich kompletter Unsinn, dass es sozial gesehen in Europa zum jetzigen Zeitpunkt besser aussieht.


    Es ist jedoch besser, den Stand der Kultur anhand aktueller Erzeugnisse zu bemessen, und da stehen die Europäer in beinahe jeglicher Hinsicht schlechter da als der angloamerikanische Raum. Kaum eine kulturelle Neuerung ging in den letzten 80 Jahren von Europa aus und Besserung ist nicht in Sicht. Der deutsche Film ist völlig am Ende, belanglos, billig, sehr bescheiden. Was die Kunst an Klasse nicht hat, will sie mit Relevanz ausgleichen ... Von Musik will ich gar nicht sprechen.

    Und das alles, obwohl offenbar die Hälfte der Amerikaner zu dumm zum wählen ist. :D
    Was die Musik betrifft, also darüber könnte man ja jetzt streiten, aber muss man auch nicht...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Es ist jedoch besser, den Stand der Kultur anhand aktueller Erzeugnisse zu bemessen, und da stehen die Europäer in beinahe jeglicher Hinsicht schlechter da als der angloamerikanische Raum

    Die These würde ich nicht einfach in den Raum werfen, ohne sie mit Argumenten und Belegen zu untermauern. Das ist nämlich eine sehr krasse Aussage, vorallem wenn man sie nach der Wahl eines rassistischen, nationalistischen und sexistischen Vollidioten macht.

  • das Recht aufgrund von Hate Crimes nicht erschossen und verprügelt zu werden?

    Ach richtig, Gesetze zu Mord, Totschlag, Körperverletzung und ähnlichem finden ja bei LGBT-Menschen keine Anwendung. Ganz vergessen.
    Im ernst, hate crime ist ein schwachsinniger Ausdruck mit einem fürchterlichen Konzept dahinter, den es garnicht geben sollte. Wenn ich jemanden ermorde, ist es nicht völlig egal ob ich das aufgrund seiner Hautfarbe oder aus einem anderen Grund tue? Hate crime Gesetze lassen sich viel zu einfach missbrauchen.

    Dass es religiösen und anderen Gruppen von Möchtegernpsychologen verboten wird, Kinder in Umerziehungscamps zu schicken, in denen sie misshandelt werden und das Verbot durchzusetzen va arme Jugendliche "psychologisch zu behandeln"?

    Ist meines Wissens verboten, aber sicher bin ich mir nicht.

    Dass Eltern bestraft werden, wenn sie Minderjährige aufgrund ihrer Sexualität rauswerfen?

    Wie wäre es mit "dass Eltern bestraft werden, wenn sie Minderjährige rauswerfen"? Warum brauchen wir eine Extrawurst für LGBT?


    LGBT-"Aktivisten" sind in meinen Augen einfach aufmerksamsgeile Clowns, die sich in ihrer Opferrolle richtig wohlfühlen. Immer schön nach Mitleid hecheln und die eigenen Probleme auf die Gesellschaft schieben..
    Da finde ich es richtig erfrischend mal einen Trump im Amt zu haben, der sich diesem Unsinn nicht verpflichtet fühlt.

  • Ist meines Wissens verboten, aber sicher bin ich mir nicht.


    LGBT-"Aktivisten" sind in meinen Augen einfach aufmerksamsgeile Clowns, die sich in ihrer Opferrolle richtig wohlfühlen. Immer schön nach Mitleid hecheln und die eigenen Probleme auf die Gesellschaft schieben..
    Da finde ich es richtig erfrischend mal einen Trump im Amt zu haben, der sich diesem Unsinn nicht verpflichtet fühlt.

    1. Unglaublich aber wahr: Es ist nicht verboten, tatsächlich hat der liebe Herr Trump vor die Institute die das unterstützen noch stärker zu finanzieren.
    2. "Jemanden im Amt haben der sich diesen Unsinn nicht verplichtet fühlt"? So wie Erdogan in der Türkei? So wie Putin in Russland? So wie nahe zu sämtlicher Diktator in Afrika oder einem Anderen 3-Welt Land?
    Wenn du dich etwas mit der Realsituation beschäftigs, würdest du schnell herausfinden das diese "aufmerksamsgeilen Clowns" meist mehr mitmachen als du denkts. Sind alle sachen die sie sagen immer gut? Eher nicht. Aber, überaschung! In Gruppen, die viele Mitglieder haben, gibt es immer schwarze Schafe, man muss deswegen nicht die gruppe in eine Schublade stecken. Soll man Kinder die ohne LGBT-verbindung von ihren Eltern aus den Haus fliegen ignorieren? Absolut nicht, punkt ist jedoch das es immer noch sehr viel abgrenzung, vorurteile und gewalt gegen diese Menschen giebt. Man kann das ignorieren und einfach sagen das "die sich in ihrer Opferrolle wohlfühlen" oder man fragt sich warum sie überhaupt in der Opferrolle sind.

    "We starve, look at one another, short of breath. Walking proudly in our Winter coats. Wearing smells from labortories, facing a dieing nation of moving paper fantasy, listening for the new told lies with supreme vision of lonely tunes"
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  • @Sharqi
    Ich find es einfach eklig, was du von dir gibst, ehrlich. Wahrscheinlich ist das zwar nur der typische Spruch, den die meisten Trumpwähler und solche Leute, die Unsinn wie "Schwulenlobby!!11" schreien, draufhaben.
    Bist du dir sicher, dass es nicht diese Leute wie du sind, die nach Aufmerksamkeit haschen, indem sie anecken und sich durch ihre "Verständlislosigkeit / Unnachgiebigkeit" im Recht fühlen wollen?
    Wenn eine Minderheit (die aus vielen Millionen besteht) nicht mehr als kriminell angesehen wird, hat sie alle Rechte, die sie benötigt? Selbst dann, wenn verschiedene religiös motivierte Institutionen eine vermeintliche Umerziehung ausdrücklich wünschen, dabei in jungen Menschen psychische Krankheiten entstehen lassen, indem ihnen ein schlechtes Gewissen und Angst indokriniert werden etc... Das Ganze wird dann noch staatlich unterstützt und finanziert, weil man "den Unsinn nicht mitmacht". Aber was red ich, das sind dieselben, die mit ihrem Verhalten erst Depressionen bei eben va dafür sensible Menschen auslösen und dann selbstgerecht mit dem Finger auf LGBT-Leute zeigen: "Da, die leiden viel öfter unter psychischen Krankheiten. Sagte doch mit denen stimmt was nicht trololo."


    Och stellen wir uns folgenden Dialog vor.
    "Entschuldigung, wir täten alle gerne normal wie jeder andere auch behandelt werden."
    - "Du aufmerksamkeitsgeiler Clown! Fühlst dich in deiner Opferrolle richtig wohl, ha!?"
    - "Ich wollte doch nur ..."
    - "Immer schön nach Mitleid hecheln und die eigenen Probleme auf die Gesellschaft schieben."
    - "Wtf!?"


    Es gibt sicher diese Leute, die gibt es aber überall. Vielleicht wollen immer ein paar Leute auf Veranstaltungen wie der Regenbogenparade mit ihrem Outfit Aufmerksamkeit erregen und darunter geht dann sicher unter Umständen der politische Ernst unter, aber das sind im Vergleich zur Gesamtheit auch nur eine handvoller Leute.

  • Die These würde ich nicht einfach in den Raum werfen, ohne sie mit Argumenten und Belegen zu untermauern.

    Vielleicht solltest du einfach die nächsten Zeilen, die auf meine von dir zitierten folgen, denn dort steht mein Argument: Nämlich, dass kaum eine der kulturellen Neuerungen der letzten 80 Jahre aus Europa (ausgenommen GB) kommt. Der internationale Film ist an Europa völlig vorbeigezogen, man schaue sich den Müll an, der in Deutschland gedreht wird; der Tatort gilt hier schon als das höchste der Gefühle und das ist eine völlig belanglose Krimi-Serie auf sogar noch niedrigerem Niveau als so ein Crap wie CSI: Miami. Man vergleiche das mit US-Serien wie True Detective oder BBC-Serien wie Sherlock.
    In der Musik bedienen sich europäische Musiker idR der amerikanischen Genres, wiederum mit deutlich weniger Innovationskraft (auch verglichen mit den ostasiatischen Ländern).


    Das ist nämlich eine sehr krasse Aussage, vorallem wenn man sie nach der Wahl eines rassistischen, nationalistischen und sexistischen Vollidioten macht.

    Und in Österreich wird die FPÖ über 30% einfahren, deshalb ist österreichische Kultur nicht automatisch scheiße. Im Gegenteil, bin großer Freund der österreichischen Kultur, auch wenn eine rechtsextreme Partei an die Macht strebt.


    Schade, dass die Zeit des Adels in Europa vorbei ist und Amerika nun nicht mehr das Paradies ist. Aber stimmt, es ist natürlich kompletter Unsinn, dass es sozial gesehen in Europa zum jetzigen Zeitpunkt besser aussieht.

    Hier gilt das Gleiche wie für @Chengo: Hast du dir den Rest meines Arguments durchgelesen? Dass Europa, oder sagen wir besser Deutschland, denn Europa ist zu heterogen diesbezüglich, überhaupt so eine starke Sozialgesetzgebung hatte, lag vor allem an den sozialistischen Nachbarn, die man in puncto Lebensqualität schlicht übertreffen wollte. Seit der Wiedervereinigung geht der Trend hin zur ökonomischen Spaltung der Gesellschaft.
    Damit impliziere ich (obviously) zwei Punkte:
    1. Die Europäer sind nicht die Erfinder sozialer Gesetzgebung.
    2. Die Europäer werden nicht die Bewahrer sozialer Gesetzgebung sein.
    Und ein dritter Punkt wäre: Warum muss man aus jedem Mist eigentlich eine Siegestrophäe des Patriotismus machen? Und wenn man das schon macht, warum bezieht man hierzulande so verbissen seinen Patriotismus daraus, dass man größer, weiter, älter, besser ist als andere.


    Und das alles, obwohl offenbar die Hälfte der Amerikaner zu dumm zum wählen ist.

    Ich rede von amerikanischen Filmen, ihr von Wahlen. Warum rede ich eigentlich nicht mit meiner Hand? Die antwortet zumindest nicht.
    Bekanntlich ist jeder amerikanische Film von Donald Trump zusammen mit seinen Wählern gemacht worden! Das wollte ich damit ausdrücken.


    Was die Musik betrifft, also darüber könnte man ja jetzt streiten, aber muss man auch nicht...

    Man kann über Geschmack immer streiten, aber nicht darüber, dass Pop, Rock, Jazz, Hip Hop, Rap, Funk, Disco, Metal, weiß der Geier, was hier im Radio läuft, ihre Wurzeln in den USA haben. Natürlich kann man das leugnen, aber muss man auch nicht... Man kann auch Bach hören und sich freuen, dass Kultur in Europa vor allem in Präteritum formuliert wird.


    Übrigens geht es mir nicht darum, die USA zu glorifizieren, falls irgendwer mal wieder auf diese dumme Idee kommt. Meine Posts sind eine Reaktion auf die Aussage, dass Europa kulturell über den USA steht. Das will ich widerlegen.
    Gleichzeitig würde ich an eurer Stelle darüber nachdenken, ob Kultur ein Konkurrenzkampf unter Nationen sein sollte. Meiner Meinung nach bereichert die amerikanische Kultur die europäische, so wie die europäische Kultur die amerikanische bereichert hat. Neuerung entsteht ja erst durch Austausch, Leitkultur ist Stagnation und Langeweile.


    Und es wäre mal Zeit für die Europäer, die Geschichte zu verwinden und zu akzeptieren, dass dieser Kontinent unter deutscher Führung sich in die finsterste Ecke des Menschseins manövriert und damit die eigene Relevanz deutlich geschmälert hat.



    LGBT-"Aktivisten" sind in meinen Augen einfach aufmerksamsgeile Clowns, die sich in ihrer Opferrolle richtig wohlfühlen. Immer schön nach Mitleid hecheln und die eigenen Probleme auf die Gesellschaft schieben..
    Da finde ich es richtig erfrischend mal einen Trump im Amt zu haben, der sich diesem Unsinn nicht verpflichtet fühlt.

    wtf. Ich verstehe, dass man von der PC-Szene angekotzt ist, das sollte doch aber nicht dazu führen, dass man das Rad einfach wieder zurückdreht.

  • Okay, ursprünglich wollte ich es lassen, aber das war dann doch etwas zu viel:

    Ich rede von amerikanischen Filmen, ihr von Wahlen.

    Nun geht es hier zufällig um die Wahlen, nicht um Filme. Just saying.
    Was die Filme angeht, ist die beste Zeit des amerikanischen Films inzwischen vorüber. Innovation wird doch in den letzten Jahren klein geschrieben, da wird lieber die drölfzigste Marvelverfilmung rausgeknallt. Deutschland hat mit Victoria zuletzt einen wirklich innovativen Film rausgebracht, absolut sehenswert, wenn auch fast völlig unbekannt.
    Und auch zu Blütezeiten des amerikanischen Films kamen aus Europa so grandiose Filmemacher wie Tarkowski und Kieslowski. Ist also nicht so, dass sich europäische Filme verstecken müssten. Eher ist es überall so, dass viel Ramsch und ein paar Perlen produziert werden.

    Man kann über Geschmack immer streiten, aber nicht darüber, dass Pop, Rock, Jazz, Hip Hop, Rap, Funk, Disco, Metal, weiß der Geier, was hier im Radio läuft, ihre Wurzeln in den USA haben.

    Und das hier ist der Grund, warum ich überhaupt antworte: Popmusik wurde maßgeblich von den Beatles und Abba beeinflusst, Metal ist eine britische Erfindung, Black Metal ist skandinavisch geprägt, Giorgio Moroder, der großen Einfluss auf moderne Tanzmusik hatte, ist Italiener mit Karrierestart in Deutschland. Die deutsche Band Kraftwerk ist Pionier des Elektropop.
    Ich stimme dir gern zu, dass der (US-)amerikanische Einfluss auf Musik und allgemein auf die Kultur nicht zu vernachlässigen ist, aber so zu tun, als ob es den europäischen Einfluss gar nicht gegeben hätte, ist einfach nur lächerlich.

  • @Shorino
    Welche Medien für gut zu befinden sind, lässt sich nunmal nicht aufdiktieren. Natürlich mag ich auch etliche Hollywoodfilme gerne, aber sowas ist halt nicht messbar... und hat auch nichts in einem Thema über Wahlen zu suchen. "Es ist bescheuert Trump zu wählen." - "Die USA ist wegen den Filmen und der Musik toll. Ein kulturschaffendes Land."


    Das ist mir in dem Kontext vollkommen egal, es geht hier um die Wahlen und wie, sry, abgefuckt und inhuman die Gesellschaft der USA im Allgemeinen ist. Krankenversicherung, Ablehnung der Evolution von staatlicher Ebene aus, Waffengesetze, "Meinungsfreiheit" für Rechtsradikale, Unterstützung von fanatisch religiösen Umerziehungsprogrammen für LGBTs, ein unterirdisches, antikes Wahlsystem, ach ein Präsident dessen arschiges Verhalten und das Prahlen, weil man fünf(?) Unternehmen an die Wand gefahren und dem Staat Abermillionen Schulden eingebrockt hat, als normal empfunden wird ... aber der Welt Demokratie beibringen wollen lol.


    Welches Genre in welchem Land seinen Ursprung hat und woher welcher Film kommt, kann mir zumindest theoretisch als Konsument herzlich egal sein. Das hat va in einer Politikdiskussion nichts zu suchen IMO, nur um die USA etwas besser aussehen zu lassen.