Anime und Manga - Nimmt die Qualität ab?

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  • Und dann natürlich am ersten Pokemonfilm (und vielleicht die ersten drei oder vier)

    Ja, geht mir auch so. Hab ja im vorherigen Post schon erwähnt, dass Pokémon der einzige Anime war, den ich in meiner Kindheit gesehen habe (und eigentlich auch Chihiros Reise ins Zauberland, fällt mir gerade ein, aber da erinnere ich mich kaum dran, sollte ich definitiv mal rewatchen), und der erste Pokémon-Film dürfte nach wie vor einer meiner Lieblings-Filme sein. Zum Teil natürlich wegen Nostalgie, aber er ist halt auch richtig gut. Ein bisschen schade ist es da bloß, dass die Handlung in der amerikanischen Version (welche ja dann auch die ist, die in Deutschland und vielen anderen Ländern veröffentlicht wurde) etwas abgewandelt wurde. Das japanische Original ist etwas besser, außer beim Soundtrack, den find ich in der amerikanischen Version besser.

    Allerdings ist das nicht einmal der Pokémon-Film, mit dem ich die meiste Nostalgie verbinde. Das ist nämlich der fünfte, mit Latias und Latios. Das war der erste Pokémon-Film, den ich gesehen habe, und ich liebe ihn nach wie vor.


    Dabei wissen all diese Leute nichtmal, dass sie sich sehr glücklich schätzen können, wenn sie nichts Schlimmeres gesehen haben als Sword Art Online. Ich finde ihn sogar ziemlich... naja, begeistert hat er mich nicht, aber okay? Irgendwie von der Handlung her durchschnittlich und hat ein paar nette Soundtracks und Animation?

    Eben, SAO ist gewiss kein Meisterwerk, aber zumindest okay und stellenweise sogar recht gut. Und gerade bezüglich Animation und Soundtrack muss sich SAO keineswegs verstecken.

    Ich persönlich bin ja jemand, der SAO immerzu verteidigt, und vielleicht hat das sogar auch ein bisschen mit Nostalgie zu tun, immerhin war das auch einer der ersten Anime, die ich gesehen habe - damals war ich nicht so viel auf Seiten unterwegs, auf denen hitzig und ausführlich über Anime diskutiert wurde, sondern hab eben nur mit den Freunden darüber geredet, die mir diesen Anime gezeigt haben, und die ihn ebenfalls mochten. Deshalb war mir zunächst gar nicht bewusst, wie verhasst SAO in manchen Kreisen ist, ich fand es gut und unterhaltsam und war dementsprechend überrascht, als dann zum ersten Mal im Internet jemand quasi auf mich losgegangen ist und mich als Idiot bezeichnet hat, weil ich einen Trash-Anime wie SAO mag. Das hat mir wirklich zu denken gegeben, aber letztlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es mir egal ist, wie viel hate SAO bekommt: Ich mag, was ich mag, und ich stehe dazu. Und SAO ist eben nicht so schlecht, wie viele behaupten - der Erfolg des Anime spricht ja auch für sich, letztlich gibt es viel mehr Leute, die es mögen, die Hater sind in dem Fall nur unglaublich laut (gut, sind sie meistens, aber bei SAO sind sie eben gefühlt nochmal doppelt so laut wie bei anderen Anime).


    Hab Attack on Titan nie gesehen, aber gehört das ein paar meinten sie vermissen die Anfänge mit nur den Titanen wenn es inzwischen mehr um politische Intrigen geht.

    Naja, politische Intrigen ist etwas übertrieben... es gab mal einen Arc, in dem etwas mehr auf die Politik eingegangen wurde und was die Führungsriege vor dem Volk verbirgt - das war aber wichtiges Worldbuilding, hatte durchaus noch viel Spannung und nichtmal unbedingt ein langsames Pacing. Es war halt nur ein bisschen anders, als man es gewöhnt war. Und dann am Ende von Staffel 3 gab es einige große Enthüllungen, die quasi die ganze Prämisse auf den Kopf stellen - aber auf eine interessante Weise, die Hype generiert. Das Problem ist schlichtweg, dass manche einfach nur Titan-Action sehen wollen und sich nicht um Worldbuilding oder Charakterbuilding scheren. Aber AoT ist letztlich eben kein stumpfer Action-Anime, sondern ein Anime mit Tiefe und vielen versteckten Mysterien, die nach und nach aufgeklärt werden. Dass manche sich also über die Entwicklung dieses Anime aufregen, hat meines Erachtens weniger mit Nostalgie zu tun, sondern einfach damit, dass sie nicht akzeptieren können, dass AoT mehr ist als nur Gore und Titanen, und dass eine gute Story nicht von ausschließlich Action leben kann.

    Denn auch wenn es scheint, als hätte AoT sich anfangs deutlich mehr auf die Titanen konzentriert, letztlich waren die Mysterien sowie subtile Hinweise auf einige der späteren Entwicklungen immer da, und es wurde schon recht früh die Frage aufgeworfen, ob die Titanen schlimmer sind oder die Menschen, bzw wer der wahre Feind ist. Es mag manch einem schwerfallen, das hinzunehmen, aber im Grunde waren die Titanen immer nur Beiwerk, der Fokus lag stets auf den Menschen.

    107716-bd8fa1b4.pngIch kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.
    - Bilbo Beutlin -


    Meine Anime-Liste: MAL -Azaril-

  • Zitat von Sunaki

    Man vergleiche nur Greymon mit Growlmon.

    So viel mehr Details. Erinnere mich noch wie ich die ganzen Championlevel Digimon aus Plastilin nachgebastelt hab, was so viel mehr Spaß war weil die Designs auch tazsächlich leicht zu machen sind.

    Mir gefallen simple Monsterdesigns aber auch tatsächlich oft besser, weil sie halt nicht zu übertrieben und prunkig aussehen. Kommt natürlich aufs Enddesign an, ob ich es mag, aber manchmal ist es halt zu viel. Ich kann es zB. auch nicht verstehen, wie man was Süßes wie Ponita beispielsweise ablehnen kann, bloß weil es zu simpel ist. Monsterdesigns sollten da nicht unbedingt nach dem "viel hilft viel"-Prinzip funktionieren. Zumindest sollten deshalb simple Designs nicht als "unkreativ" dargestellt werden. Da kann ich mich erinnern, dass man mal Sleima mit Unratütox verglichen hat und ... dude, das ist immer noch Müll. Nur weil man Müll auf Müll added, wird es nicht unbedingt besser. xD


    Ansonsten stimmt das auch. Ich hab früher gerne mit Yu-Gi-Oh-Karten gespielt. Dann wollte ich wieder einsteigen und plötzlich gibt es Pendelbeschwörungen und ähnlichen Schmu, hab da keine Lust einen Haufen neuer Regeln dafür zu lernen.


    Aber auch auf die Anime bestimmter Franchises hab ich einfach keine Lust mehr. Aus manchen Sachen wächst man einfach heraus und das hat nichts mit "omg ich DARF das nicht mehr mögen, ich bin zu alt" zu tun. An manchen Dingen verliert man halt sein Interesse. Wollte zB auch die Applimonster-Staffel von Digimon schauen, aber dann waren mir halt immer andere Anime wichtiger, die ich wirklich gerne sehen wollte und es gibt eine Menge auf meiner PTW-Liste, das mich halt viel mehr reizt. *shrug*


    Zitat von Azaril

    Allerdings ist das nicht einmal der Pokémon-Film, mit dem ich die meiste Nostalgie verbinde. Das ist nämlich der fünfte, mit Latias und Latios. Das war der erste Pokémon-Film, den ich gesehen habe, und ich liebe ihn nach wie vor.

    Der ist sehr cute. :bigheart:

    Der erste Pokemonfilm war mein erster Kinofilm üüberhaupt, zumindest an, an den ich mich erinnern kann. ^^ - und er ist allgemein einfach gut.


    Zitat von Azaril

    Deshalb war mir zunächst gar nicht bewusst, wie verhasst SAO in manchen Kreisen ist, ich fand es gut und unterhaltsam und war dementsprechend überrascht, als dann zum ersten Mal im Internet jemand quasi auf mich losgegangen ist und mich als Idiot bezeichnet hat, weil ich einen Trash-Anime wie SAO mag. Das hat mir wirklich zu denken gegeben, aber letztlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es mir egal ist, wie viel hate SAO bekommt: Ich mag, was ich mag, und ich stehe dazu.

    Viele Leute online benehmen sich halt auch einfach nur sehr kindisch oder sie haben eben sehr kindische, aka simple, Weltansichten.

    Wenn dich jemand ernsthaft anhand der Medien, die du magst, als Idiot ansieht, weiß ich sowieso nicht mehr was ich sagen soll... und wenn dich jemand wegen einen deiner Lieblingsanime als Idiot bezeichnet, will die Person vielleicht auch nur ihren Frust online abbauen und sollte lieber zehn Minuten auf einen Boxsack einprügeln, bevor sie sich online über Anime unterhält. xD

    Ich mein, ich sag auch manchmal, dass Ecchi an sich oft pubertär wirkt und so, aber ich halte, wenn ich mit jemanden persönlich spreche, keine Moralpredigt darüber oder sehe die Person deshalb gleich als dumm oder unmoralisch an.


    Eben das, obwohl mir persönlich so vom Feeling her das Survivalfeeling mehr taugte, aber das ist nicht der Plot, den der Autor schreiben wollte, und das muss man akzeptieren. Und mich interessieren Mysteryplots sonst wirklich gar nicht, aber der von Attack on Titan ist so gut geschrieben, dass er wirklich Spannung aufbaut und mich mitreißt.


    Ansonsten denke ich, dass man einen durchgehenden, bereits im Vorhinein geplanten, komplexen Plot nicht mit Franchises wie Pokemon, Digimon oder Yu-Gi-Oh vergleichen kann, da diese immer wieder eine neue Story und oft auch neue Protagonisten haben.

  • Seid ihr sehr nostalgisch und wie äußert sich das?

    Ich bin ein fast reiner Nostalgiker. :P

    Nicht nur in Anime, auch in Cartoons, Musik und Spielen geht es mir so.

    Äußern tut sich das an meiner Laune, ich bekomme bei vielen Anime echt heftige Nostalgieschübe, Gerüche von damals Rückblicke wie ich mich damals gefühlt habe, wie ich die Serien geguckt habe und und und, man fühlt sich aufeinmal richtig richtig gut.

    So ein Nostalgieschub ist für mich weitaus "berauschender" als alles andere, was mich zu einer positiven Stimmung bringt. :P


    Bei welchen (Anime)Serien und (Anime)Filmen oder Manga seid ihr besonsers nostalgisch?

    Detektiv Conan, Digimon (die ersten 2 Staffeln ganz besonders), Inuyasha, Beyblade, Jeanne, die Kamekazediebin, Wedding Peach, Pretty Cure, aber auch "neure" Anime (also welche die später erst raus gekommen sind, bzw. ich erst kurz nach Ende der Pokitozeit sehen konnte), darunter fallen Bleach, Fairy Tail, K-On, Elfenlied, Death Note, Black Lagoon, Maid-sama, Die Melancholie der Haruhi Suzumyia, Full Metal Panic uvm., es gab einige vor den 2010er, die ich hart feiere, ich denke mal wie viele habe ich "Anime" erst später bewusst wahrgenommen, früher waren das für mich "Kinderserien", die mir einfach gefallen haben, sie waren für mich nichts anders, als gezeichnete Serien, daher habe ich auch Dinger wie Goofy Und Max, Disneys Große Pause und Co., als gleiches angesehen.

    Dann kam halt die Zeit, wo ich u.a. mit Onlinespielen angefangen habe und dort lernte ich Leute kennen, die schon länger Anime bewusst gucken, die waren zu der Zeit in der Regal auch einige Jahre älter, dort lernte ich dann halt alles über Anime kennen, darunter auch die ganzen oben genannten Titel, die nach Pokito erschienen, bzw. ich erst danach kennen lernen durfte.


    Gerade dieser Gedanke, wenn ich JETZT an den Tag zurück denke, als mir einer aus meinem Clan mehr über Anime erzählt hat, mit direkt Elfenlied empfohlen hat, danach Bleach und Death Note, das gibt gerade so einen heftigen Nostalgieschub, die einfach ein richtig geiles Gefühl von Freude, Erleichterung und Co. inne habe.



    Würdet ihr das, wofür ihr Nostalgie empfindet, noch so sehr mögen, wenn es heute erscheinen würde?

    Ich vermute mal weitere Staffeln?

    Ja, definitiv, das würde mich noch mal teilweise zurückversetzen.




    Ich würde nicht unbedingt sagen, dass Anime an Qualität verlieren, der Punkt ist halt, bei vielen wird kein neuer Schuh erfunden, in der Regel ist es immer wieder das gleiche mit anderem Setting, anderen Charaktern, Sprechern und grafischer Gestaltung, nur weil ich heute nicht mehr so dieses "geil ein Anime"-Gefühl habe wie damals, heißt das nicht, dass die Qualität abgenommen hat, ich würde einfach sagen, das ist mein eigenes Interesse, dass nicht mehr so extrem ist wie es damals war, früher habe ich mir ALLES angeguckt, heute filtere ich viel raus, was mich genremäßig nicht mehr interessiert, ich meine Anime wie The Ancient Magus Bride, Miss Kobayashi, Kill la Kill uvm. sind auch später erst erschienen und ich habe Sie gefeiert. :D

    Ich versuche hier und da Anime, die mir von Trailern und Beschreibung her zu gucken, aber in der Regel gucke ich halt vieles altes immer und immer wieder, bin bspw. momentan wieder an Maid-sama dran.

    Wie gesagt, ich würde nicht sagen, dass die Qualität flöten geht, bei mir ist es einfach das Interesse zig neue Anime zu gucken, ich gucke immer wieder gerne die Anime, die ich zu meiner "Hochzeit" geguckt habe, deshalb spreche ich definitiv neuen Anime nicht die Qualität ab.


    Ähnlich wie bei Spielen, es gibt sicher ne Menge toller Spiele, aber diese zu spielen kostet Zeit und die freie Zeit die ich habe, nutze ich lieber um ältere Spiele zu spielen, denn damit habe ich eine Verbindung aufgebaut und es macht halt trotzdem immer noch mehr Spaß diese zu gucken für mich, Nostalgie kann daher in diversen Punkten schon auch etwas ausmachen, dass Leute meinen, neue Anime sind qualitativ nicht mehr so gut, wie die damaligen.

  • So, bevor ich auf den neuen Diskussionsanstoß von Bastet eingehe, erstmal das Thema selbst:


    Es ist eine herabwertung dieser Personen und gilt allgemein als Beleidigung. "Menschen die nichts in der Sozialen Gesellschaft beitragen wollen".
    IMO ist es daher eigentlich lächerlich sich selbst als Otaku zu bezeichnen und noch stolz darauf zu sein, auch wenn es "im Westen eine andere Bedeutung hat".

    Du vergisst an der Stelle, dass eben die "andere Bedeutung im Westen" mit dafür verantwortlich ist, dass sich der Begriff Otaku auch in Japan "verbessert" hat.

    Außerdem ist das, was du als Beschreibung für einen Otaku bezeichnest, eher die Bezeichnung für die Hikikomori.

    Natürlich gibt es auch Hikikomori, die sich mit Anime/Manga-Videospielen beschäftigen und somit Otakus sein können, aber nicht jeder Otaku ist automatisch ein Hikikomori. Gerade Otakus, die auf die Comiket gehen (was nicht wenige sind) sind das komplette Gegenteil von den Hikikomori.


    -Ist euch jemals aufgefallen, dass immer mehr der Serien langsam kaum mehr voneinander abweichen?
    -Empfindet ihr das überhaupt so oder glaubt ihr, dass das nur manchmal der Fall ist?


    Ich denke, du beziehst dich damit vor allem auf das Isekai-Genre (sowie Lightnovel-Adaptionen), was sich seit einigen Jahren immer noch auf seinem "Höhepunkt" befindet. Das ist jetzt aber nicht unbedingt etwas neues.
    Ganz unabhängig davon, dass es schon in den 90ern oder den 2000ern ebenfalls Isekai-Anime gab/gibt, befanden sich in den 80ern/90ern das Mecha-Genre auf dem Höhepunkt. Es gab, so wie aktuell mit dem Isekai-Genre, kein "entkommen" vor Mecha-Anime.


    (ich hab nur das Gefühl, dass es zu viele Ecchi-Anime gibt, aber diese Wahrnehmung ist eher subjektiv und damit begründet, dass eben diese Ecchi-Anime in bspw den Newslettern der Streaming-Seiten die meiste Aufmerksamkeit bekommen)


    Was mir persönlich aber aufgefallen ist, ist, dass es einige Änderungen an Produktionen gibt/gab und auch am Pacing und den Einsatz von Animationen.

    Kleine Beispiele:
    In vielen A1-Anime werden große Menschenansammlungen CGI-Animiert (und nicht "gezeichnet"). Das fällt vor allem am "Zeichenstil" sowie den Bewegungen der Comparsen auf.

    Viele Anime nutzen sehr viele Standbilder, wo teilweise Sekundenlang nichts passiert. Ein gutes Beispiel wäre die 3. Staffel von "The Seven Deadly Sins", wo in Folge 15 man ein 10-Sekunden langes Standbild mitten im Kampf sieht, wo nichts passiert. Kein Dialog, keine Bewegungen, kein Staub, nichts. Nur Musik.

    Davon ist vor allem One-Piece betroffen. (weswegen ich den Anime auch nicht mehr so gerne schaue). Zuerst das Opening (2,5 Minuten), dann eine Karte, wo man sieht, wer gerade wo ist (30 Sekunden), dann der Rückblick auf vergangene Episoden (2-3 Minuten) und dann geht erst die Handlung der Folge/des Kapitels los. Und das Ending mit der Vorschau dauert dann wieder eine Minute.
    Und in den restlichen ~15 Minuten, wo eigentlich die Handlung stattfinden sollte, gibt es sehr viele Standbilder, wo die Charaktere sich teilweise nur anstarren oder man "Panorama-Aufnahmen" sieht, wo nur Musik läuft. Oder noch viel mehr Rückblenden.


    Mir ist bewusst, dass solche Tricks dazu angewendet werden, um Produktionszeit zu sparen und die Leute, die am Anime arbeiten, zu entlasten (was auch bitter nötig ist, da die Arbeitsverhältnisse bei der Anime-Produktion wirklich unterirdisch sind). Gerade aus solchen Gründen schau ich Anime, die seit Jahren wöchentlich (beinahe ununterbrochen) laufen nur noch so ungerne (oder Anime von A1).


    -Kennt ihr eine Anime Serie, die eine tiefe Bedeutung hat und nicht einfach nur für das Entertainment da ist?


    Darling in the Franxx ist einer diesr Anime, die kein "Hirn aus"-Entertainment sind (auch wenn an solchem Entertainment natürlich nichts schlechtes ist).

    Gerade weil Darling in the Franxx so viele Botschaften in seiner Narrative übermittelt, wundert es mich nicht, dass sich viele über die letzten Folgen aufregen (auch wenn die Kritik an der Expositionsfolge mehr als berechtigt ist)




    So, aber nun zum Thema Nostalgie


    Ich bin definitiv bei einigen Anime nostalgisch, vorrangig natürlich Pokémon oder die 3. Staffel von Digimon.

    Die 3. Staffel von Digimon bewerte ich inzwischen mit 6/10, früher waren es noch 10/10. Als ich den Anime aber letztes Jahr nach einem Jahrzehnt rewatched habe, ist mir aufgefallen, dass er doch zu viele Schwächen hat, als dass ich ihm 10/10 geben könnte. Aber rein aus der Nostalgie (gerade wegen dem Opening) kann ich ihn mir ab und zu doch gerne wieder anschauen.

    Auch Pokémon (vor allem die Serie) hab ich deutlich positiver in Erinnerung als er eigentlich ist. Als ich X/Y komplett angeschaut hab, bin ich irgendwann durchgedreht, weil (fast) jede Folge gleich abläuft. Und das war ja von der 1. bis zur 4. Generation ebenfalls so.

    Nach dem Bingewatchen von Sonne und Mond kann ich deswegen jedem nur empfehlen:
    Wenn ihr ältere Folgen von Pokémon anschaut, dann lieber (wie früher im Fernsehen) jeden Tag nur eine Folge anstatt bingewatchen. Da dreht man durch.


    Doch es gibt auch einige Serien, wo ich früher Nostalgisch war (oder sie über Jahre immer "nostalgisch" bewertet habe), aber inzwischen nicht mehr.

    Gute Beispiele bei mir wären da "Yu-Gi-Oh! 5D's" und "Sword Art Online".

    Ich würde zwar auch Yu-Gi-Oh! 5D's auch heute als eine der besseren Yu-Gi-Oh!-Serien bezeichnen (da dort teils sehr ernste Themen wie Zweiklassengesellschaft, Gewalt, Selbstmord behandelt werden), jedoch leidet die Serie hierzulande unter der zensierten Version von 4Kids, welche die einzige hierzulande (legal) zugängliche Version ist.


    Sword Art Online wiederum hab ich damals 2014 das erste Mal gesehen, kurz nachdem ich Attack on Titan gesehen habe, welchen ich bis heute (zum Glück ohne "Bedenken") zu meinen Lieblings-Anime zähle. Damals war SAO auch einer meiner Lieblings-Anime, da beide Anime bei mir "Reaktionen" ausgelöst haben. Durch das schauen von Attack on Titan bekam ich einen Adrenalinkick und die Romanze zwischen Kirito und Asuna hat bei mir auch noch Tage nachdem ich den Anime gesehen hab, ein schönes Gefühl im Magen ausgelöst hatte.

    Auch wenn mir schon damals der Alfheim-Arc nicht gefallen hat, hab ich mich sehr auf die 2. Staffel gefreut und diese auch im Simulcast angeschaut. Aber nachdem der Gungale-Online-Arc vorbei war, wurde es für mich so langweilig, dass ich nach Folge 15 aufgehört hab, die Serie weiter zu schauen. Und das blieb bis Ende letzten Jahres so.

    Dann hab ich bemerkt, dass SAO auf Netflix erschienen ist und ich hab mir die ganze Serie noch einmal angeschaut. Und da ist mir aufgefallen, dass ich den Anime deutlich positiver abgespeichert habe, als ich ihn heute empfinde/bewerte.

    Auch wenn SAO ein paar Dinge gut macht, so überwiegt dann doch meine Kritik, und ich behalte mir lieber das positive Gefühl, was der Anime einst ausgelöst hatte, in guter Erinnerung, als dass ich mir durch mehrmaliges Schauen dies kaputt mache (da die Kritik eben überwiegt.)
    Und da ich meine Lieblings-Anime immer wieder mal anschaue, kommt so etwas früher oder später auf. Und dieses "negative Gefühl" ist auch nur bei SAO so extrem (bei keinem anderen meiner Favoriten), vermutlich deswegen, weil ich eben eine so positive Assoziation in der Vergangenheit damit gemacht hab.



    Gutes Beispiel dafür ist wie stets Sword Art Online, der wohl overhatedste Anime in der Geschichte, der von vielen mal eben als der schlechteste Anime aller Zeiten bezeichnet wird, obwohl er das schon rein von der Animationsqualität her nicht sein kann (die Animationen der ersten Staffel, die inzwischen auch fast ein Jahrzehnt alt ist, können sich heute noch problemlos sehen lassen), ganz zu schweigen davon, dass die Handlung nicht schlechter ist als bei vielen anderen Anime, erst recht nicht im Vergleich zum typischen Ecchi-Harem. Es ist mir wirklich ein Rätsel, warum so viele sich gerade auf SAO stürzen, wo es doch einige Anime gibt, die es weit mehr verdient hätten. Wahrscheinlich letztlich schlichtweg wegen der Popularität, immerhin ist SAO nach wie vor einer der erfolgreichsten Anime der 2010er.

    Das ist auch etwas, das ich mich seit längerem frage: Menschen, die eine Serie hassen, also nicht "najaa, manches taugt mir nicht, aber im Großen und Ganzen macht es mir Spaß und gibt mir was", sondern eben hassen, und dann fünfundzwanzig, fünfzig plus Folgen sehen. Und das machen die nicht nur mit einer Serie, sondern mit einigen. Und sich dann bis ans Rest ihres Lebens darüber aufregen und wenn man sich als Geist in alte Accounts einloggen könnte, würden die das womöglich auch tun. ^^

    Okay, Spaß beiseite ich schieb die Schuld hier auch eher anderen Faktoren zu als Nostalgie. Zum Einen kommt man heute viel leichter einen Zugang zu Anime, als noch etliche Jahre zuvor, und zum anderen sind die Online-Communities gewachsen. Und je mehr Leute man auf einen Platz versammelt, desto schlimmer. Das ist immer so, egal wo und worum es geht. Es ist einfach ein Universalfakt. xD

    Außerdem geht es manchen glaub ich dann schon weniger um die Kunst an sich. Für die ist das schon zwanghaft, dass man alles Neue guckt oder zumindest alles, was gehyped wird. Dabei wissen all diese Leute nichtmal, dass sie sich sehr glücklich schätzen können, wenn sie nichts Schlimmeres gesehen haben als Sword Art Online. Ich finde ihn sogar ziemlich... naja, begeistert hat er mich nicht, aber okay? Irgendwie von der Handlung her durchschnittlich und hat ein paar nette Soundtracks und Animation? Ja, ich zum Beispiel hab in meiner Jugend immer wieder Yaoi OVAs auf Youtube gefunden und das war so eine Zeit, in der Anime noch in Teilen auf Youtube verteilt war und man hat irgendwie jeden Titel angeklickt, einfach nur, weil es ein Anime war und das alles war noch ziemlich neu. Und wenn es Anti-Nostalgie gibt, dann ist Junjou Romantica das, was Anti-Nostalgie in mir auslöst, sowie andere shitty Anime, die ich gesehen habe. Da ist man doch richtig, richtig verwöhnt, wenn Sword Art Online das Schlimmste sein soll, das man je gesehen haben will. xD

    Grundsätzlich gilt:
    Je größer ein Medium, desto mehr Leute haben das Medium konsumiert und desto mehr verschiedene Meinungen bilden sich darüber.


    Und gerade SAO, welcher ja extrem bekannt ist und dazu der Startschuss für sehr viele Isekai-Anime und Lightnovel-Adaptionen wurde, hat entsprechend auch sehr kontroverse Meinungen.


    Ich selbst mochte, wie gesagt, früher SAO aus beschriebenen Gründen. Aber mein Geschmack bzw meine Wahrnehmung hat sich in den letzten Jahren seit Staffel 2 von SAO extrem verändert.

    Ich weiß zwar nicht genau, woher die Wortwahl "overhatedste Anime in der Geschichte" kommt, da ich auf YouTube vor allem Konstruktive Kritiken zu SAO finde (gepaart mit viel Satire, aber Satire ist kein Hate). Klar, es gibt immer Idioten, die beleidigend werden und wirklich "haten", aber nachdem was ich so sehe sind die in der klaren Unterzahl.


    Und nur weil es andere Anime gibt, die "schlechter" sind als SAO (oder eine genauso schlechte Story haben) ist das dennoch kein Grund, SAO nicht (zu) kritisieren (zu dürfen).


    (und unabhängig davon, ob man SAO jetzt mag oder nicht gibt es einiges an SAO, sowohl der Lightnovel als auch den Anime sowie dem Autor, was es zu kritisieren gibt. Und die sollte man, ob man jetzt Fan ist oder nicht, nicht "wegignorieren")


    der Erfolg des Anime spricht ja auch für sich

    Die Transformers-Filme sind auch extrem erfolgreich.

    Finanzieller Erfolg ist nicht automatisch ein Garant dafür, dass ein Werk auch gut ist (aber dieses Fass möchte ich jetzt nicht aufmachen, da dass hier kein Thema über Sword Art Online ist)


  • Hatte bisher keine Zeit und Lust hier viel zu schreiben, aber auf diesen Punkt wollte ich einmal eingehen.

    Ihr sagt die ernstere Szene bei Ufotable sagt euch eher zu als die von Deen? Ja, da stimme ich euch zu.

    Dies ist aber kein Beispiel für Qualität, nur weil Deen es anders interpretiert als Ufotable und daher anders visualisiert, heißt es nicht es hat eine geringere Qualität. Ufotable macht es er auf Spannung und Action, während sich Deen an das hält, was Fate/Stay Night eben ist/war.

    Es ist eine im Januar 2004 entstandene Eroge-Visual-Novel, und darauf besinnt sich Deen in ihrer Abarbeitung der Szenen mehr. Ist die Version von Deen also nun ein qualitativ schlechter Anime, weil er es eher interpretiert wie es das Orginal gemacht hätte?


    Ansonsten, liegen zwischen beiden Anime gefühlt 10 Jahre, dass man da über Qualität der Animation nicht reden muss, sollte jedem klar sein.


    Mein Standpunkt: ich mag beide Werke. Sowohl Stay Night 2006 als auch UBW. Wobei UBW halt natürlich Animationstechnisch Maßstäbe setzt.

    UBW > Stay Night 2006 > Heavens Feel. Oder um es nach den Charrouten zu machen: Rin > Saber > ganz viel anderes und x-beliebige Fategirl Routen > Sakura 😂😂😂😂

  • Hab nicht viel Zeit zum antworten, also gehe ich nur kurz auf den einen oder anderen Punkt ein. Falls das Internet es zulässt... bin im Urlaub, und das Internet hier ist meh, um es milde auszudrücken. ^^'


    Und nur weil es andere Anime gibt, die "schlechter" sind als SAO (oder eine genauso schlechte Story haben) ist das dennoch kein Grund, SAO nicht (zu) kritisieren (zu dürfen).

    Ich habe ja nie behauptet, dass man SAO nicht kritisieren darf, ich selbst kann einige negative Dinge an dem Anime aufzählen, obwohl ich ihn wie gesagt mag. Nur ist meines Erachtens im Fall SAO mehr hate als konstruktive Kritik zu finden - klar gibt es letzteres auch, vor allem heutzutage, wo sich immer mehr Leute "trauen", SAO in einem etwas positiverem Licht zu sehen statt es einfach nur in der Luft zu zerreißen, aber das schmälert nicht die Zahl und vor allem Lautstärke der SAO-Hater. Und bevor es wieder falsch verstanden wird: Ja, ich bin mir bewusst, dass es viel mehr Zuschauer gibt, die SAO mögen, sonst wäre es ja nicht so erfolgreich. Es geht darum, wie laut und unvernünftig die Hater bei diesem Anime sind - sind Hater ja sowieso meist, aber bei SAO gefühlt eben etwas mehr als anderswo, was eben zu nicht geringen Teilen dem Erfolg des Anime zu verschulden ist.


    Finanzieller Erfolg ist nicht automatisch ein Garant dafür, dass ein Werk auch gut ist (aber dieses Fass möchte ich jetzt nicht aufmachen, da dass hier kein Thema über Sword Art Online ist)

    Das ist wieder ein Missverständnis, weil ich nichts dergleichen behauptet habe - ich meinte nicht, dass SAOs Erfolg bedeutet, dass es unbestreitbar gut ist. Aber die Vielzahl an Zuschauern, die es mögen, ist eben ein deutliches Indiz dafür, dass es nicht der "schlechteste Anime aller Zeiten" sein kann - und ja, ich habe schon öfter jemanden SAO so nennen gehört/gelesen, das ist keine Erfindung.

    Um mehr ging es mir gar nicht. Ich habe nicht und wollte auch nicht SAO in den Himmel loben und erst recht nicht jemandem die Kritik daran verbieten, ich habe es lediglich als Beispiel für übertriebenen Hate angeführt.


    Ansonsten, liegen zwischen beiden Anime gefühlt 10 Jahre, dass man da über Qualität der Animation nicht reden muss, sollte jedem klar sein.

    Es sind 8 Jahre. ;)

    Animationsqualität an sich ist da ja nicht der springende Punkt, sondern eben die verschiedenartige Herangehensweise der beiden Studios - ernst vs lustig. Und da finde ich halt einfach, dass die ernste Variante viel besser zum Kontext und der Situation an sich passt. Ich mag ja den 2006er Fate/stay night Anime auch, und in der VN war die Szene auch nicht 100% ernst, dennoch finde ich, hat Deen es ein kleines bisschen mit der Comedy übertrieben, vor allem der kurze Rockblick war einfach unnötig.


    Es ging mir ja vor allem darum, wie sich der Stil innerhalb desselben Franchises im Laufe der Jahre entwickelt hat. Nicht speziell auf die Animationen bezogen, sondern sozusagen im generellen Sinne.

    107716-bd8fa1b4.pngIch kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.
    - Bilbo Beutlin -


    Meine Anime-Liste: MAL -Azaril-

  • Zitat von Arrior

    Darling in the Franxx ist einer diesr Anime, die kein "Hirn aus"-Entertainment sind (auch wenn an solchem Entertainment natürlich nichts schlechtes ist).

    Gerade weil Darling in the Franxx so viele Botschaften in seiner Narrative übermittelt, wundert es mich nicht, dass sich viele über die letzten Folgen aufregen (auch wenn die Kritik an der Expositionsfolge mehr als berechtigt ist)

    Das verstehe ich gut. Vieles was ich mag, sehe ich nicht als "Hirn aus"-Entertainment, aber diese Meinung wird halt nicht von allen geteilt. Ist ja okay, solange man meine Meinung dazu auch respektiert.


    Zitat von Arrior

    Grundsätzlich gilt:

    Je größer ein Medium, desto mehr Leute haben das Medium konsumiert und desto mehr verschiedene Meinungen bilden sich darüber.


    Und gerade SAO, welcher ja extrem bekannt ist und dazu der Startschuss für sehr viele Isekai-Anime und Lightnovel-Adaptionen wurde, hat entsprechend auch sehr kontroverse Meinungen.

    Sicher, verstehe ich, aber das Internet ist auch dafür bekannt, dass man sich sehr leicht in Bubbles bewegen kann und sich dann gegenseitig hochschaukelt und das alles katastrophiert oder verteufelt. Es ist ja selbstverständlich okay etwas zu mögen oder nicht zu mögen und dementsprechend seine Meinung auszudrücken, aber es ist halt nicht okay Fans als dumm zu bezeichnen oä. Das ist speziell mit SAO ziemlich oft geschehen. Kaum jemand der wirklich feindlich gesinnten Hater war bereit normal mit Fans zu diskutieren und zu fragen "was magst du daran?" und hat den Elitisten rausgekehrt.


    Zitat von Arrior

    Als ich den Anime aber letztes Jahr nach einem Jahrzehnt rewatched habe, ist mir aufgefallen, dass er doch zu viele Schwächen hat, als dass ich ihm 10/10 geben könnte. Aber rein aus der Nostalgie (gerade wegen dem Opening) kann ich ihn mir ab und zu doch gerne wieder anschauen.

    Nun ja, all meine Favoriten haben Schwächen. Ich hab ihnen dennoch 9 oder 10 gegeben, einfach nur weil ich's für mich geranked haben will und es ja auch sehr gute Gründe gibt weshalb sie das sind. ^^