Schon von Beginn an nutzten Trainer auf der gesamten Welt Hilfsmittel, um sich selbst das Spiel einfacher zu machen oder einfach nur den Überblick zu behalten. Manche sind legal, andere umstritten, wieder andere verstoßen eindeutig gegen die Trainerrichtlinien (hier abrufbar).
Übersicht
In dieser Tabelle findet ihr die wichtigsten Hilfsmittel und Cheats:
- Pokémon GO Plus / Pokéball Plus: Die einzigen offiziellen Hilfsmittel. Funktionieren per Bluetooth. Vorteile: Stops lassen sich sehr bequem drehen, Pokémon ebenso bequem fangen, Ei-Kilometer werden auch gezählt, wenn das Handy im Standby ist und der Abenteuer-Sync deaktiviert. Nachteil: es wird nur ein Pokéball geworfen, in gerader Linie, ohne Fangboni. Bricht das Pokémon aus, ist es weg.
- Es gibt weitere Geräte, die dem GO Plus ähnlich sind und teilweise mehr Features bieten (z.B. Pokémon automatisch zu fangen). Im Spiel werden sie zwar als GO Plus registriert, womit eine Gefahr für den eigenen Account so gut wie ausgeschlossen ist, dennoch handelt es sich um nicht autorisierte Hardware eines Drittanbieters, die laut den Trainerrichtlinien verboten ist. Wir raten dazu, auf das offizielle Hilfsmittel zurückzugreifen.
- In den Einstellungen des Spiels könnt ihr bestimmen, ob das GO Plus sowohl PokéStops drehen als auch Pokémon fangen soll, oder nur eines der Dinge tun. Das kann in manchen Situationen nützlich sein.
- Pokémon GO für Apple Watch: Ähnelt von der Funktionalität dem Pokémon GO Plus, bietet allerdings etwas mehr, wie etwa die Möglichkeit zur Kontrolle der Inkubatoren oder eine Anzeige von Pokémon in der Nähe.
- IV-Rechner: Geben Auskunft über die versteckten IV-Werte eines Pokémon, auf Basis von WP, KP und Level des Pokémon sowie der Bewertung durch den Teamleiter. Die IV-Werte werden von den meisten Spielern als sehr wichtig z.B. für Raid-Kämpfe erachtet oder dienen als Trophäe. Die meisten verfügbaren Apps werten nur Screenshots eurer Pokémon aus, können also bedenkenlos genutzt werden. Aber Achtung: IV-Rechner, die direkt auf euren Account zugreifen, wie etwa "IV Go", können zu sog. Shadowbans führen!
- Wollt ihr auf Nummer sicher gehen, so nutzt eine Webseite anstelle einer App zum Ermitteln der IV-Werte.
- Live-Maps: Spürten mithilfe von unzähligen Bot-Accounts sämtliche, also auch seltene Pokémon auf. Manche Maps gaben zudem sämtliche Informationen über Arenen, inklusive gerade dort laufender Raids, bekannt. Zwar machten diese Bots nichts, außer die Umgebung zu scannen, trotzdem macht es viel mehr Spaß, wenn man seltenen Pokémon einfach so begegnet. Inzwischen hat Niantic Live-Maps einen Riegel vorgeschoben, es gibt keine solche Map mehr, die funktioniert.
- Sonstige Maps: Es gibt auch Maps, die händisch gepflegt werden, etwa um PokéStops und Arenen zu kartieren, oder um Nester sichtbar zu machen. Selbstverständlich spricht nichts gegen die Nutzung solcher Maps!
- Verkehrsmittel: Ja, auch die sind durchaus als Hilfsmittel zu bewerten. Mit dem Fahrrad, in einer Tram oder einem Stadtbus kann man schnell viele PokéStops drehen oder Eier ausbrüten. In einem Auto oder einem Zug kommt man schnell von A nach B - also auch von Stadt zu Stadt, um etwa eine höhere Dichte an Spawnpunkten auszunutzen oder bei Raids dabei zu sein.
- Carplayer: An sich spricht nichts dagegen, sein Auto zu nutzen, um andere Städte zu erkunden. Hierbei hat man sich aber an die geltenden Verkehrsregeln zu halten! Außerdem: Fahrt mit eurem Auto nicht von Pokémon zu Pokémon oder von Arena zu Arena, sondern stellt es auf einem Parkplatz ab und lauft die restliche Strecke. Das ist in vielerlei Hinsicht besser - für eure Gesundheit, euren Geldbeutel, eure Mitmenschen, und die Umwelt.
- Teilen eines Accounts (Accountsharing): Du bist in der Schule und hat keine Zeit, um am Community Day teilzunehmen oder dieses wilde 100er Rihorn zu fangen? Kein Problem - dein Kumpel hat ja deine Anmeldedaten. Das Teilen von Konten ist gemäß der Trainerrichtlinien untersagt. Und seien wir mal ehrlich - bist du dir wirklich sicher, dass nicht doch Schindluder mit deinen hart erspielten Errungenschaften getrieben wird?
- Mehrfachaccounts: Können vielfach genutzt werden, etwa um das Ergebnis eines Raids zu beeinflussen, mit sich selbst gute Pokémon zu tauschen, oder um seine Pokémon nach exakt 8:20 Stunden aus einer Arena zu werfen. Mehrfachaccounts sind gemäß der Trainerrichtlinien verboten und können bei Entdeckung zu Bans führen! Außerdem macht ihr euch nicht gerade beliebt, wenn ihr mit mehreren Accounts in einer Arena sitzt und so Plätze für andere Spieler blockiert.
- Jacking: Mit einem Zweitaccount ist es möglich, selbst aus Arenen des eigenen Teams Pokémon herauszuwerfen und selber eins hineinzustellen. Ist erstens aufgrund der Notwendigkeit eines Zweitaccounts verboten, zweitens ist es nicht fair gegenüber dem herausgeworfenen Spieler!
- (GPS-)Spoofing: Macht es möglich, sogar am heimischen PC Pokémon GO zu spielen, und Kilometer im Spiel zu schrubben und Arenen zu übernehmen, ohne sich selbst vom Fleck bewegt zu haben, indem man vorgibt, ganz woanders zu sein... Spoofing ist nicht nur vielerorts verpönt, sondern auch streng verboten und kann bei Entdeckung zu Bans führen!
- Bots: Sie waren der integrale Bestandteil von Live-Maps... können aber auch von den Spielern selbst genutzt werden. Im Unterschied zu anderen Spielern besetzen sie immer dieselben Arenen und weisen immer dieselben Pokémon zu. Bots sind verboten und können zu Bans führen!
Sanktionen
Falls ihr beim Nutzen einer nicht erlaubten App, etwa zum Spoofen, erwischt oder von einem anderen Spieler berechtigterweise gemeldet werdet, wird euer Account meistens nicht sofort gelöscht. Stattdessen werdet ihr erstmal in eurem Spielerlebnis eingeschränkt. Seit Juli 2018 wird dabei die "Three-Strike-Policy" angewandt, d.h. ihr bekommt insgesamt drei Chancen, euch ans Regelwerk des Spiels zu halten.
Strike #0: Softban
Seid ihr zu schnell unterwegs (das ist durchaus auch bei Reisen mit einem Auto, Zug oder per Flugzeug möglich), erhaltet ihr einen sogenannten Softban. Zwar kommt ihr nach wie vor ins Spiel und könnt alle Pokémon sehen, aber jedes Pokémon - auch ein Pokémon aus Forschungsaufgaben, das ansonsten nicht fliehen könnte! - wird nach dem ersten Ball ausbrechen und fliehen. Pokémon aus Raids befreien sich aus jedem Ball. Außerdem werden PokéStops keine Items abwerfen, und Arenen könnt ihr weder bekämpfen noch könnt ihr euch hineinsetzen. Ein Softban dauert je nach der zurückgelegten Distanz ein paar Sekunden bis zu zwei Stunden und zählt nicht als Strike.
Strike #1: Shadowban
Ihr erhaltet beim Öffnen des Spiels folgende oder ähnliche Meldung auf schwarzem Hintergrund:
Wir haben Aktivitäten auf deinem Konto festgestellt, die andeuten, dass du modifizierte Client-Software oder nicht autorisierte Software eines Drittanbieters nutzt, die gegen unsere Nutzungsbedingungen verstößt.
Dies ist der erste Verstoß dieser Art für dein Konto und bleibt ungefähr noch ... Tage aktiv.
Wir raten dir dringend, diese Aktivitäten einzustellen. Weiterer [sic!] Verstöße haben die Sperrung deines Kontos zur Folge.
Weitere Informationen dazu findest du im Hilfe-Center."
Diese Meldung zeigt an, dass ihr einen Shadowban erhalten habt. Zwar kommt ihr nach wie vor ins Spiel, könnt Pokémon fangen, Stops drehen und mit Arenen interagieren. Aber bestimmte Pokémon werden deaktiviert, d.h. ihr könnt sie nicht sehen, selbst wenn ihr neben ihnen steht. Ein Shadowban dauert etwa eine Woche an und tritt vor allem bei der Nutzung von Software auf, die Zugriff auf das Spielerkonto hat (z.B. bestimmte IV-Rechner oder auch Spoofing-Apps), aber auch, wenn ihr Accounts mit einer anderen Person teilt, die sehr weit entfernt wohnt. Folgende Pokémon sind bei einem Shadowban unsichtbar:
- Sämtliche entwickelten Pokémon
- Bisasam
- Glumanda
- Schiggy
- Raupy
- Hornliu
- Habitak
- Piepi
- Vulpix
- Pummeluff
- Bluzuk
- Menki
- Fukano
- Abra
- Flegmon
- Muschas
- Nebulak
- Onix
- Traumato
- Voltobal
- Smogon
- Chaneira
- Tangela
- Seeper
- Pantimos
- Sichlor
- Magmar
- Lapras
- Evoli
- Porygon
- Amonitas
- Kabuto
- Aerodactyl
- Relaxo
- Dratini
- Endivie
- Feurigel
- Karnimani
- Hoothoot
- Lampi
- Voltilamm
- Mogelbaum
- Griffel
- Yanma
- Icognito
- Woingenau
- Girafarig
- Pottrott
- Sniebel
- Teddiursa
- Quiekel
- Remoraid
- Hunduster
- Phanpy
- Damhirplex
- Larvitar
- Sämtliche Pokémon der 3. Generation außer Spoink
- Welche Pokémon der 4. Generation bei einem Shadowban nicht erhältlich sind, ist noch nicht bekannt.
Strike #2: Temporärer Ban
Stellt sich keine Verbesserung von eurer Seite ein, verhängt Niantic als nächsten Schritt eine 30-tägige Sperre. In dieser Zeit ist ein Zugriff auf das Spiel nicht möglich - beim Versuch, sich anzumelden, kommt die Fehlermeldung "Spieldaten konnten nicht vom Server geladen werden." Alles andere bleibt aber erhalten, sodass ihr nach Ablauf der 30 Tage wieder wie gewohnt weiterspielen könnt.
Strike #3: Permanenter Ban
Hilft alles nichts, kann euer Account auch terminiert werden, ihr werdet also dauerhaft ausgeschlossen. Ihr kommt daraufhin nicht mehr ins Spiel hinein. Oft ist ein Permaban begleitet von einer entsprechenden Meldung im Spiel. Zusätzlich wird an die im Spiel hinterlegte E-Mail-Adresse eine E-Mail geschickt, in der der Ban begründet wird. Falls ihr diesen nach eurer Meinung fälschlicherweise bekommen habt, könnt ihr hier ein Formular ausfüllen (Webseite auf Englisch). Niantic wird dann die Anfrage prüfen und euren Account gegebenenfalls wieder freigeben, sollten sich eure Einwände als berechtigt herausstellen.
Ein Permaban kann auch direkt verhängt werden, ohne dass vorher ein Shadowban und ein Tempban kommen, wenn ein schwerwiegender Verstoß festgestellt wird.
In diesem Thema können all diese Hilfsmittel und Cheats (und natürlich auch die nicht genannten) diskutiert werden. Welche Art von Cheatern nerven euch am meisten? Denkt ihr, dass ein Hilfsmittel zu Unrecht verpönt ist? Gibt es neue Hilfsmittel, die besprochen werden müssen? Was haltet ihr vom GO Plus, würdet ihr es euch kaufen? Was für Verbesserungen wären am GO Plus eventuell nötig?