[Kalos] Das Wunder des Lebens

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  • In der Zwischenzeit war Suzanne Streuben damit beschäftigt, das menschliche Bedürfnis nach frischer Luft wertzuschätzen – ein sehr unterschätztes Bedürfnis, wie sie fand. Denn dem exzellent ausgebauten Belüftungssystem des Hotels an der Zentralplaza hatte sie es zu verdanken, dass sie sich auf denkbar einfache Weise Zutritt in die Garderobe des Roten Mauzis hatte verschaffen können: Durch die Luftschächte. Gleich nachdem sie von oben in den Raum eingedrungen war, hatte sie Banshee angeordnet, das Schloss der einzigen Türe zur Garderobe mit einer Psywelle zu vorsichtig zu verbiegen, damit sie mit keinen Überraschungsgästen bei der Arbeit zu rechnen hatten. Dann hatte sie sich über die Jacken und Mäntel hergemacht.


    Auf dem Weg nach draußen kroch sie dieselbe Route zurück, auf der sie schon hereingekommen war. Diese führte zwar direkt über den Köpfen der feiernden Abendgesellschaft durch, doch Suzie hatte es sich nicht verkneifen können, einen letzten Blick auf ihre heutigen Spender zu werfen. Auf dem Weg zur Garderobe hatte im Festsaal noch ausgelassene Feierlaune geherrscht, aber jetzt – Totenstille. Suzies methodisches Vorankriechen verursachte trotz ihrer besten Bemühungen metallische Geräusche und plötzlich bekam sie es mit der Angst zu tun. Aus dem Saal unter ihr drang kein laut, hatte man sie bemerkt und die Gäste informiert? Sie brauchte Gewissheit. Einige Meter vor ihr befand sich ein Gitter, das ihr einen Blick auf den Raum darunter erlaubte. Sie wischte ihre Haare zurück und spähte hindurch.


    Der Salon war nicht leer, im Gegenteil, er war noch immer gut gefüllt. Doch nichts und niemand darin regte sich, es war, als wären die Gäste auf einen Schlag eingefroren. Oder… Suzie schaute genauer hin. Sie waren… versteinert? Es war bizarr. Von ihrer Warte aus konnte Suzie keine genauen Details erkennen, doch sie hatte den Eindruck, als wären die Menschen und vereinzelten Pokémon nicht nur metaphorisch, sondern sehr wirklich zu Statuen erstarrt. Ihre Vernunft sagte, nein, schrie, dass sie sich spätestens jetzt aus dem Staub gemacht haben sollte, aber ihre Neugier war stärker, und so zog sie das Gitter aus seiner Verankerung und ließ sich die paar Meter zu Boden fallen. Sie hatte Recht gehabt mit ihrer Vermutung, sie befand sich in einem hell erleuchteten, opulent geschmückten Salonzimmer, inmitten von ganz und gar regungslosen Steinstatuten – Statuen, die vor ein paar Minuten noch quicklebendig gewesen waren. Suzie bemerkte, dass auffallend viele der Versteinerten ein Ausdruck des Entsetzens auf ihren Gesichtern gewahrt hatten. Sie folgte dem Blick der Steinaugen zum Fenster und erschrak. Die Fensterfront des Hotels war geborsten, Glassplitter bedeckten den Boden davor. Und dahinter – Suzie schluckte einmal leer. Draußen donnerte und krachte es in unregelmäßigen Abständen, als ginge die Welt unter – was vielleicht gar keine so falsche Annahme war. Na toll. Die Plaza unter ihr war völlig verwüstet, genau wie der Prismaturm. Der obere Teil des sonst so majestätischen Bauwerkes war wie durch eine gewaltige Kraft weggerissen worden und lag in überall versprengten Trümmern auf dem zerstörten Platz, wenn sie genau hinschaute, konnte sie sogar noch vereinzelte versteinerte Gestalten dazwischen erkennen.


    Ohne den Turm war die Nacht sehr dunkel. Obwohl Suzies Herz bis zum Hals pochte, riss sie sich am Riemen und machte das Beste aus der Situation: Sie untersuchte die Handgelenke und Ausschnitte der steinernen Gesellschaft auf Schmuck. Doch vergebens, was auch immer für Luxus an den oberen Zehntausend Illuminas gehangen haben mochte, er war gleichsam mit seinen Besitzern zu furchtbar unspektakulärem Mineral erstarrt. Wäre auch zu einfach gewesen. Das musste reichen, sie musste weg, bevor-

    Die ohnehin unruhige Nacht erzitterte unter weiteren markerschütternden Klängen der Zerstörung. Das hatte nicht einfach nach einstürzenden Blocks geklungen – das war ein Brüllen gewesen. Von ihrem eingedrückten Fenster aus starrte Suzie mit rasendem Puls und ebenso schneller Atmung in die Finsternis. Terroristen? Kaum, auch wenn das Lichtfestival ein ausgezeichnetes Ziel für zerstörungswütiges Gesindel abgegeben hätte. Nein, die Wirklichkeit ließ Mensch und Pokémon sich viel machtloser und kleiner fühlen, und auch wenn Suzie früher immer die Daumen für Mecha-Despotar gedrückt hatte, war es doch ein ungleich unangenehmeres Gefühl, einen Kaiju-Kampf aus dem einundzwanzigsten Stock live zu beobachten. Xerneas und Yveltal??? Das durfte einfach nicht wahr sein, das war nicht fair. Nicht nur, weil die zwei legendären Pokémon gerade dabei waren, die Gebäude im Stadtkern und somit Suzies Lebensgrundlage einzuebnen, auch weil sie nun deren Zerstörungsorgie nicht einmal angemessen verfolgen konnte, denn das Risiko, selber zu versteinern, musste nach wie vor erheblich sein. Suzie gab Fersengeld. Zurück in den Schacht kam sie nicht mehr, sie hatte ohnehin keinen Grund mehr dazu. Sie stieß die Flügeltür des Saals auf und hetzte hinaus, jagte an panischen Pagen und verwirrten Kellnerinnen vorbei und drängte sich schließlich mit einer Handvoll vornehm gekleideter Damen und Herren in den nächsten Aufzug.


    Die unversehrten Gäste des Roten Mauzis waren viel zu aufgeregt, um überhaupt von Suzie Notiz zu nehmen. Während der Lift sie nach unten brachte, schwirrten in der Kabine hysterische Stimmen durcheinander und Suzie, die durch ihre Größe in der Masse einfach unterging, versuchte, ihre nächsten Schritte zu planen. Der Haupteingang führte auf die Winterallee hinaus, von dort könnte sie scharf links abbiegen und hoffentlich etwas Distanz zwischen sich und die tobenden Legendären bringen. Danach müsste sie nur noch den Nordring überqueren und wäre dann schon fast auf den Dächern. Der Fahrstuhl gab ein „Ding!“ von sich und die nervösen Damen kreischten, als sich Suzie mit Ellenbogen und Kopfstößen einen Weg nach draußen bahnte. Auf der Straße konnte sie es nicht lassen, noch einen Blick auf den monströsen Kampf zu werfen – doch so beeindruckt sie auch war, nachdem ein Querschläger Xerneas‘ sie beinahe eingeäschert hatte gab sie das Staunen auf und machte sich aus dem Staub.


    Obwohl sie die ganze Nacht unterwegs gewesen war, hatte sie keine Ruhe gefunden. Stundenlang hatte Suzie auf ihrer schäbigen Matratze in aufreibendem Halbschlaf vor sich hingedämmert und mal die schimmlige Decke, mal den staubigen Boden ihres Baus angestarrt. Sie brauchte ihren Schlaf dringend, doch der Schlaf kam nicht. Schließlich – es war bereits hell – gab sie auf, weckte Snatch, Banshee und Marchand auf und suchte einmal mehr das Stadtzentrum auf. Sie hatte wie so oft die Route über die Blocks genommen, denn sie rechnete damit, dass die Straßen von Polizisten wimmeln würden. Ohnehin war zu jeder Zeit davon auszugehen dass der Kommissar umging, doch Suzie drehte sich genau deshalb des Öfteren um. Je näher sie der Ruine des Prismaturms kamen, desto schlimmer wurde die Zerstörung: Suzie hatte Glück gehabt, vom Roten Mauzi war nichts mehr übrig, das die Bezeichnung Gebäude verdient hätte. Fast die gesamte Innenstadt lag in Trümmern, und was noch stand, war schwer beschädigt und (für normale Bürger mit normalen Ansprüchen) unbewohnbar. Suzie ging auf einem zerrütteten Mauerstück in die Hocke und observierte die Umgebung unter ihr. Wenn sie nun in einer Ruinenstadt ihrem Gewerbe nachgehen musste, dann war das eben so. Eine kollabierte Gesellschaft mochte nicht mehr so viel überschüssigen Wohlstand abwerfen wie eine heile, doch verteidigen konnte sie besagten Wohlstand noch viel schlechter. Suzie hatte keine Zukunftsangst, sie hatte höchstens Angst vor einer Rückkehr Yveltals und Xerneas. Unter ihr ging eine einsame Gestalt ihres Weges, Suzie beschloss, den ersten Fang des Tages zu landen.




    Man konnte wirklich sagen, dass Kristyna Glück gehabt hatte. Anders ließ sich ihre Situation nicht beschreiben. Erster Punkt – sie wachte am Morgen auf. Zwar fühlte sie sich wie gerädert, und erst recht nicht gut erholt. Aber sie war aufgewacht. Was man von einem guten Teil der Bevölkerung nicht sagen konnte. Noch dazu stand das Gebäude mit ihrer Wohnung noch – zur Hälfte zumindest, was sie aber ohnehin erst bemerken konnte nachdem sie das Gebäude verlassen hatte. Und schlussendlich hatten sich weder sie, noch einer ihrer Vögel über Nacht in Gartendeko verwandelt. Alleine lebte sie auch noch, Freunde hatte sie noch nicht wirklich gefunden – wie sie noch herausfinden würde ein sehr glücklicher Zufall für ihre geistige Gesundheit.

    Genau genommen hatte der Tag ja ziemlich gewöhnlich angefangen. Dass sie in der Nacht bewusstlos gewesen war, wusste Krissie natürlich nicht. Also nachdem der Körper einmal mit purer Willenskraft aus dem Bett befördert worden war, ging sie ihrem Tagesablauf nach wie sonst auch. Oder versuchte es zumindest. Sehr schnell bemerkte sie, dass weder Wasser noch Strom in der Wohnung verfügbar waren. Das hatte aber auch erstmal nichts zu bedeuten. Entsprechend wurde gemütlich, in aller Ruhe, in ihrer Küche die erste Mahlzeit des Tages eingenommen, anschließend notdürftig Zähne geputzt und das Schlaf-T-Shirt gegen richtige Klamotten getauscht. Ihre drei Vögel waren während ihrer Routine auch aus den Pokébällen draußen, und kümmerten sich um ihre eigene Morgenroutine, bestehend aus Fressen und Putzen. Nachdem das nun auch erledigt war, packte sie rasch ihre Umhängetasche ein, um sich vielleicht nach dem Ursprung der fehlenden Funktionalität ihrer Anschlüsse umsehen zu können. Mit Laptop, Geld, Ausweisen und drei wieder gefüllten Pokébällen in der Tasche und der Gitarre auf dem Rücken sperrte sie die Tür auf, lief die Treppen hinunter auf die Straße und…


    …fand direkt die Antwort auf ihre Frage. Da ein guter Teil des Häuserblocks ihr gegenüber einer rapiden ungeplanten Demontage untergangen war, und es der Hälfte der Gebäude in dem Straßenzug nicht besser ging – ihrem zum Glück aber schon – war die naheliegendste Begründung wohl schlichtweg, dass sie den Weltuntergang verschlafen hatte. Entsprechend ließ sich auch ihr Gesichtsausdruck deuten. Überraschung, gemischt mit Unsicherheit, gemischt mit Unglauben. Was…sollte man überhaupt in so einer Situation machen? Rettungsdienste verständigen? Sie konnte, anders als sonst, eigentlich keine Sirenen hören. Ein kurzer Check auf ihrem Smartphone offenbarte ihr auch keinen Empfang, in keinem Netz – also Notrufe würden auch keine durchkommen. Die logische Schlussfolgerung war also dass die schon zur Kapazität ausgelastet waren, und wahrscheinlich woanders. Sie glaubte auch kaum dass ein Erdbeben – oder was auch immer das verursacht hatte – nur auf den Nachbarblock lokalisiert war. Also waren die wahrscheinlich woanders beschäftigt. Die Straßen waren ebenfalls komplett menschenleer. "In einem Film würde jetzt ein Staubläufer durchrollen"-leer. Auf den zweiten Blick stellte sich das allerdings auch als nicht ganz wahr heraus. Bei genauerem Hinsehen konnte sie mehrere…Statuen(?) erkennen. Grauer Stein hieb sich von der grauen Straße und dem grauen Schutt nicht unbedingt so gut ab, und direkt vor ihrer Nase war keine gewesen. Also ging sie einmal näher an die nächste Statue heran, und begutachtete sie.


    Allerdings wurde Krissie auch sehr schnell klar dass sie keine Ahnung hatte was sie da eigentlich machte. Es war eine Person, wohl am Laufen – weglaufen vor etwas, und aus Stein. Sehr gute Detektivarbeit. Entsprechend schnell gab sie das Vorhaben einfach auf und überlegte, wo sie als nächstes hin könnte. Prismaturm? Wäre wahrscheinlich der offensichtlichste erste Anlaufpunkt. Irgendjemand könnte man dort sicher finden. Also schlug sie den direktesten Weg zu ihrem Ziel ein. Immerhin war es nicht das erste Mal dass sie diesen Weg einschlug. Allerdings war es das erste Mal, dass sie auf dem Weg so alleine war. Bis auf eine junge Frau mit Irokesenhaarschnitt und einem Evoli im Arm lief ihr eigentlich niemand über den Weg. Zumindest nicht auf Augenhöhe. Die zweite Bekanntschaft des Tages konnte sie nämlich nicht direkt sehen, ohne den Kopf in den Nacken zu legen. Und warum sollte sie das machen? Immerhin konnte sie ja davon ausgehen, nicht von oben belästigt zu werden.




    Auftritt der Superschurkin: Nicht nur alles Gute sollte von oben kommen, auch das Böse, Verschlagene und Verdorbene machte gelegentlich Gebrauch von diesem Privileg. In der milden Morgensonne verfolgten blassrote Augen eine einsame Gestalt, die sich mit einer Gitarre auf dem Rücken einen Weg durch das Trümmertal suchte. Eine Musikerin! Hätte Suzanne Streuben, die Gaunerlegende, Bedenken, eine Straßenmusikerin in Not bis auf den letzten Cent auszuziehen? Nicht im Geringsten, sie hatte einen Ruf zu wahren. Würde die erste Beute des Tages besonders fett ausfallen? Kaum. Konnte Suzie nicht mehr stillsitzen, weil die Annalen der Verbrechergeschichte auf niemanden warteten? Definitiv. Trotzdem geduldete sie sich, bis die junge Frau sie passiert hatte und rutschte dann behände an der zerbeulten Regenrinne einige Meter hinter ihr auf die Straße hinunter. Derartig direkter Raub war nicht ihre Spezialität, doch in der Not sollte selbst Giratina Wommel verschlingen. Leise, leise pirschte sie sich hinter das Landei an. Würde sich die Andere zufällig umdrehen, wäre ihr schöner Plan wohl im Eimer, darum… musste sie einfach beherzt handeln. Suzie war nun in Griffdistanz und hatte ihre eigenen Schritte denen ihres Opfers angepasst. Von hier hinten hatte sie nicht wirklich Zugriff auf die ach-so-verlockende Umhängetasche, doch das Case der Gitarre selber hatte ein prall gefülltes Fach auf der Oberseite, das sie regelrecht anlachte. Jetzt war der Moment gekommen. Suzie griff zum Reißverschluss, zog entschlossen daran und-

    Rrrrratsch!!!

    Oh verdammt, das war zu laut gewesen. Mit einer Geschwindigkeit, wie sie nur die Absenz jeglichen Moralempfindens rechtfertigen konnte, riss sie das Fach auf, schnappte sich, was auch immer darin gewesen war, und war sogleich auf dem Sprung zurück in die Unsichtbarkeit.





    Trotz ihrer ursprünglichen Annahme, sie könnte von oben nicht belästigt werden, fühlte Krissie sich…beobachtet. Warum? Keine Ahnung, immerhin hatte sie nicht bemerkt, dass auch nur irgendjemand in ihrer unmittelbaren Umgebung war. Außer die omnipräsenten Statuen natürlich. Wie in einem Horrorfilm fragwürdiger Qualität gab es nun aber noch mehr Anzeichen, dass sie nicht alleine war: Sie meinte, Schuhe auf Steinchen gehört zu haben. Sie schaute kurz über die Schulter, erkannte auf den ersten Blick aber niemand – weswegen sie das Gefühl schlichtweg abschüttelte, und ihren Weg fortsetzte. Es kamen auch keine weiteren Anzeichen dass sie Gesellschaft haben könnte. Entsprechend wog sie sich schon fast wieder in Sicherheit – bis sie plötzlich Widerstand beim Gehen, und ein ungewöhnlich lautes Öffnen eines Reißverschluss wahrnahm.

    Ohne groß zu überlegen wirbelte die Falknerin herum, Hand ausgestreckt auf der Höhe auf der sie den Angreifer vermutete – und bekam das Handgelenk der Diebin noch zu fassen. Ein kurzer Blick nach unten verriet ihr auch direkt was los war. Immerhin handelte es sich bei dem Gerät in der fremden Hand um ihr Stimmgerät. Aufgebracht war sie entsprechend auch direkt. "Sag mal, hast du nichts besseres zu tun? Was willst du überhaupt mit dem Teil. Oh warte, lass mich raten, du hast keinen Plan was du gerade stehlen wolltest."




    Es musste der Katastrophe von heute Nacht geschuldet sein, dass Suzies erster Raub des Tages eine solche Bruchlandung hinlegte – mit dem Zusammenbruch von durchstrukturierter Gesellschaft und Gebäuden gleichermaßen schien zumindest in dieser Straßensängerin ein ursprüngliches Misstrauen aufgekeimt, ohne das sie bestimmt nicht so schnell reagiert hätte. Entgeistert starrte Suzie erst auf ihr fixiertes Handgelenk, dann auf ihr… Beutestück, von dem sie tatsächlich keine Ahnung hatte, welche Funktion es erfüllen sollte, und zuletzt der jungen Frau ins Gesicht hoch. Trotzig-empört verzog sie das Gesicht, während sie versuchte, sich aus dem fremden Griff zu winden. „Nichts Besseres?! Ich versuche hier zu arbeiten, okay?! Natürlich weiß ich, was das ist – und jetzt lass mich-“ Während sie (hoffentlich) klammheimlich mit der freien Hand nach Marchands Pokéball in ihrer Hosentasche tastete, zog sie mit aller verfügbaren Kraft ihren Arm zurück, das seltsame Gerät noch immer fest umklammert, „LOS!!“

    Erwischt zu werden hatte wehgetan, aber vielleicht konnte sie sich dennoch mit einem gewissen Ertrag davonmachen – denn dass Suzanne Streuben die Flucht gelingen würde, das stand außer Frage, nur lohnen sollte es sich auch für sie.




    Paranoid war Krissie ja eigentlich nicht. Auch nicht in der aktuellen Situation. Was sich allerdings geändert hatte, war das komplette Fehlen jeglicher Hintergrundgeräusche. Das machte es natürlich umso einfacher Leute zu entdecken, wenn diese nicht von Anfang an ihr Schritttempo angepasst hatten. Genau deswegen war sie ja erst auf Suzie aufmerksam geworden. Dass der Reißverschluss so laut war, hatte natürlich auch geholfen.

    An der Reaktion alleine konnte man erkennen, dass sie sicherlich nicht damit gerechnet hatte, erwischt zu werden. Gnade zeigte die Falknerin trotzdem keine. Die Hand blieb genau wo sie war, um das Handgelenk geklammert, auch als sie dann begann sich zu wehren. Sie brauchte das Teil nämlich. Oder besser gesagt – sie wollte es nicht ersetzen, und sie bezweifelte dass im aktuellen Zustand der Stadt die Post noch lieferte. Der Kommentar, dass sie hier doch nur zu arbeiten versuchte, entlockte der jungen Dame ein belustigtes Schnaufen. "Dann arbeite doch in einem der zigtausend Markenläden! Ist jetzt nicht so als könnte dich da wer aufhalten."

    Die Bewegung der anderen Hand bemerkte Kristyna nicht. Viel mehr war sie auf die andere Hand fokussiert. Zuerst indem sie mit der zweiten Hand als Hilfe die Weglaufaktion vereitelte, dann indem sie versuchte mit der freien Hand den festen Griff zu brechen. Entsprechend auch die Antwort – während sie dabei war einzelne Finger von ihrem überteuerten Teil Spezialelektronik zu trennen. Sicher, es ginge wahrscheinlich einfacher wenn sie den Moment nützte um einen billigen Schlag in den Bauch zu landen. Aber…nein. "Erst wenn du losgelassen hast!"




    Inzwischen dauerte diese Auseinandersetzung für Suzies Geschmack länger, als ihr lieb sein wollte. Sie wurde ärgerlich – nicht nur wegen dem ausbleibenden Fortschritt, sondern auch, weil sie das Duell um ihr Beutestück zu verlieren drohte… und weil dieser Trampel doch tatsächlich die Dreistigkeit hatte, ihr Ladendiebstahl nahezulegen. „Gar nichts verstehst du“, zischte sie aufgebracht, „wen soll man denn damit beeindruckend?! Ich habe Ansprüche!“

    Der Plan mit der Rauchwolke musste einem direkteren Ansatz weichen, denn selbst wenn es Suzie gelungen wäre, der Frau die Sicht zu nehmen, wäre ihr die Beute nicht garantiert gewesen. Also zog sie ihre Hand, das Gerät darin noch immer tapfer, wenngleich auch nicht mehr ganz so stark umkrallt, unter plötzlichem Kraftaufwand zurück und nutzte die nun kürzer gewordene Distanz zwischen ihnen, um ihrer Gegnerin einen hemmungslosen Kopfstoß gegen die Brust zu verpassen (denn höher kam sie leider nicht). Davon schwirrte ihr eigener Kopf, doch sie mochte sich ein klein wenig Freiraum verschafft haben, Freiraum, in dem sie sich ihrer Umwelt etwas eher gewahr wurde; vielleicht hatte es an ihrer Benommenheit gelegen, vielleicht war ihre Neugier in diesem Moment tatsächlich stärker gewesen als ihr Trieb… Jedenfalls legte Suzie entgegen aller Erwartungen nicht mit weiteren Entwendungsbemühungen nach, sondern starrte einige kurze Augenblicke ratlos an der Straßenmusikerin vorbei, auf die Zentralplaza. Dort sah sie Seltsames.




    Da waren die Beiden sich ja durchaus einig. Kristyna hatte eigentlich ja auch bessere Dinge zu tun, als sich früh morgens mit einer Wildfremden um ihr Stimmgerät zu streiten. Aber hergeben würde sie es sicherlich nicht – das Teil kostete immerhin Geld; Geld, von dem sie nicht allzu viel hatte. Und dann faselte die auch noch irgendwas mit Ansprüchen um keinen Ladendiebstahl zu begehen. "Also wenn du dir die Standards leisten kannst, dann hast dus auch nicht notwendig Zeug zu klauen, das du eh nicht verhökern kannst!"


    Gerechnet hatte sie ja mit viel. Der Kopfstoß traf die junge Dame dennoch komplett unvorbereitet. Leider allerdings auch ohne das (wahrscheinlich) erwartete Resultat – denn anstatt den Griff zu lockern, verkrampfte dieser sich noch mehr um das Streitobjekt herum. Genauso wie die freie Hand, die sich zur Faust ballte. Etwas benommen torkelte sie zurück und schnappte nach Luft. Nur um kurz darauf festzustellen, dass sie tatsächlich ihr Stimmgerät noch in der Hand hatte. Nur dieses Mal ohne Körperkontakt von der Diebin. Zum Glück war der Kopfstoß nicht allzu fest gewesen, sodass sie auch recht schnell ihren Atem wieder fand. "Na also. Geht doch. Was guckst denn so blöd?"



    OT: Einstiegspost Teil 1/2 mit Ulti

  • „Hä? Was fragst du denn so blöd?“ Es war durchaus möglich, dass der Herde – zu der Suzie auch diese hartnäckige Saitenzupferin zählte – keinen solch scharfen Blick für die Umwelt vergönnt war wie ihr. Dennoch hätte einem die Szene, die besonders in dem postapokalyptischen Gelände, in das sich die Stadt verwandelt hatte, herausstach, etwas eher auffallen können als die Musikerin es ihr glauben machen wollte. Zuallererst war da Professor Platan. Suzie kannte ihn, wahrscheinlich kannten so ziemlich alle in Kalos den führenden Kopf der Pokémonforschung, dazu kam, dass sie den Grundriss des dritten Stockes seines Labors mittlerweile auswendig kannte – dafür, dass er ein Wissenschaftler war, war er ziemlich unbelehrbar, was die zeitgemäße Anwendung von Sicherheitsmaßnahmen anging. Nur schien der sonst so gefasste Professor diesmal weitab seiner Komfortzone zu sein, kurzum: Er saß wohl in der Tinte. Suzie kannte sich gut genug mit haarsträubenden Geschichten über Schurkereien aus, um zu erkennen, dass sich auf der Plaza etwas ganz und gar Unsittliches abspielte. Um den Professor hatten sich Leute versammelt, die allesamt einem ziemlich einfältigen Dresscode folgten: Grau und… das war es. Sie alle hatten ihnen den Rücken zugewandt, bei genauerem Hinsehen entdeckte Suzie auch den Grund dafür – ihnen gegenüber hatte sich eine Menschenmenge und vereinzelte Pokémon versammelt, man starrte sich gegenseitig finster an, rührte aber ansonsten keinen Finger. Wie aufregend. Nicht nur die Stadt lag in Trümmern, auch die bürgerliche Hemmung, Straftaten zu begehen, schien angeschlagen zu sein, worauf wohl der Abschaum der Gesellschaft aus seinen Löchern gekrochen gekommen war und sogleich begonnen hatte, die neue Freiheit durch Geiselnahmen und geschmacklose Uniformen auszunutzen.

    Das dumme Stimmgerät war auf einmal nicht mehr zu wichtig, Suzie stand nach wie vor die ganze Stadt offen und niemand würde es ihr übel nehmen, wenn sie die Arbeit um ein paar Augenblicke vertagte, um Zeugin dessen zu werden, was sich bereits abspielte auf der Plaza. Sie sprang von ihrer exponierten Position mitten auf der Straße in den Schatten einer angrenzenden Ruine und gab der unaufmerksamen Frau mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass sie doch einfach selber schauen sollte. „Professor Platan. Außerhalb seiner Labors ist er wohl nicht mehr sicher.“



    Tatsächlich hatte Kristyna die Szene nicht wirklich bemerkt. Zuerst weil noch nichts zu sehen gewesen war – dann weil ihr Blick schlichtweg woanders landete. Immerhin konnte sie ja schlecht nur auf den Prismaturm starren. Das war langweilig. Der Boden direkt vor ihr bewegte sich immerhin beim Laufen, und war damit viel interessanter. Bevor sie aber noch lange blöde Suzie anstarrte, machte sie es ihr mal gleich und drehte sich um, um die Szene selbst zu begutachten. Natürlich nicht ohne vorher das wiedergewonnene Stimmgerät in ihrer Umhängetasche zu verstauen und diese nach vorne zu rutschen. Nicht dass das noch eine Finte war, und sie das hart erkämpfte Gerät direkt wieder abgeben müsste.

    Dann erst hob sie ihren Kopf und erblickte – keine guten Szenen. Leute in Uniformen, vor allem Uniformen die sie nicht kannte, waren selten ein gutes Omen. Und Professor Platan, auf den hingewiesen wurde, verstärkte den Eindruck ebenfalls noch einmal. Kurz nachdem sie die Schritte hinter sich hörte, machte die Gitarristin es ihr gleich und wechselte von der offenen Straße in den Schatten eines Gebäude. "Ach was, meinst du nicht dass er nur aus Spaß da so rumlungert?" Die Antwort kam natürlich direkt mit triefendem Sarkasmus. Immerhin hatte sie Augen im Kopf, auf mehr als die Richtung musste sie nicht hingewiesen werden. Mehr aus Routine als aus bewussten Gedanken hatte sie ihr Handy schon rausgefischt und den Notruf gewählt – dass das nicht funktionieren würde, bekam sie mit als der „Kein Signal“-Ton aus dem Lautsprecher kam. Dann eben anders. "...wir können den schlecht dort lassen, oder? Ich mein...die Situation wirkt ziemlich offensichtlich."



    Die Situation war durchaus offensichtlich, was in Suzies Augen jedoch nicht behauptet werden konnte von der Dringlichkeit. Sie zuckte die Schultern. „Hä warum nicht.“

    Dann lachte sie, kurz und unvermittelt, als hätte wäre ihr gerade etwas über alle Maßen Amüsantes aufgefallen. „Warte, wir? Ich, ich- sehe ich etwa aus wie ein Bulle? Bevor Suzanne Streuben", sie schmetterte der Musikerin den Namen mit vorbehaltloser Überzeugung entgegen, "der gesellschaftlichen Ordnung unter die Arme greift, friert die Zerrwelt zu."



    Krissie erwiderte die Antwort mit einem unverständlichen Blick und schief gelegtem Kopf. Die Dringlichkeit war für sie ziemlich offensichtlich, immerhin… "Naja, gefesselt und wahrscheinlich geknebelt neben ner ganzen Truppe Uniformierter am Hauptplatz knien…das ist eher eine Hinrichtung als sonst was."

    Wie sich herausstellte kam der Widerspruch aber von einer ganz anderen Stelle. Die gute Dame war sich wohl zu gut um Leuten zu helfen. "Ja, wir. Oder siehst du hier noch andere Leute? Die Bullen kommen nicht, Suzie", ganz hohes Niveau hier, direkt den Spitznamen hernehmen, "und tote Leute ersetzen ihr geklautes Zeug nicht. Also ja, du wirst helfen." Damit war das dann ja auch geklärt. Die Frage, die sich nun stellte, war nur das wie. Sie nickte zu der recht offensichtlichen Kapsel an Suzies Person. "Was hast du für Pokémon? Vielleicht kann ja da was helfen"



    Suzie seufzte, nicht, um auf irgendetwas des Gesagten einzugehen, vielmehr erschöpfte sie diese Unterhaltung und sie ärgerte sich, dass sie sich überhaupt darauf eingelassen hatte. Sie lehnte an das zerrüttete Mauerwerk und betrachtete ihre Fingernägel. „Einen Moment jetzt, Fräulein Zivilcourage. Irgendwie fehlt mir nach wie vor eine echte Begründung, warum ausgerechnet ich mich in deine Superheldenfantasien reinziehen lassen sollte. Erstens kommt es mir nicht wirklich schlau vor, sich gleich nach dem gesellschaftlichen Zusammenbruch mit der einzigen organisierten Bande weit und breit offen anzulegen und zweitens“, sie schob sich die Visorbrille auf die Stirn und fixierte die Möchtegern-Verfechterin von Sitte und Ordnung aus schmalen roten Augen – mehr als ihren schattenhaften Umriss vor dem hellen Himmel konnte sie nicht erkennen, „habe ich einen Ruf zu wahren. Im Präsidium verfluchen sie mich nicht, weil ich mich für grundlose Wohltaten einspannen lasse… Da kannst du fragen, wen du willst.“



    Das war durchaus Suzies Problem. Sie hatte immerhin überhaupt erst dafür gesorgt, dass sie sich begegnet waren, und es war auch ihre Schuld, dass Krissie sich überhaupt groß um die uniformierte Truppe sorgte. Wäre nichts passiert, wäre sie wohl einfach so dort reinspaziert. "Siehst du hier irgendjemand anderen?" Sie konterte mit einer simplen Gegenfrage, und schaute sich theatralisch um. So weit das Auge reichte, keine lebende Person. Nur die Beiden. "Und Polizei wird sowieso keine auftauchen. Ich hab schonmal probiert anzurufen. Nicht Leitung belegt, wie man vielleicht vermuten würde. Sondern kein Empfang." Als Verfechterin von Sitte und Ordnung würde sie sich selbst jetzt auch nicht unbedingt bezeichnen. Eher im Gegenteil, eine wohlwollende Naturgewalt des Chaos. Oder in die Richtung. "Bullen werden keine aufkreuzen, sonst auch niemand, die Chance dass außer den Leuten in Schockstarre da hinten noch wer auftaucht ist nicht gerade groß. Außerdem, Leute kann man besser beklauen wenn sie noch leben. Aber wenn du Schiss hast, mach ichs eben alleine." Kristyna würde ihr nicht einmal einen Vorwurf machen. Also vielleicht war das etwas ungeschickt ausgedrückt.



    Der letzte Satz ließ Suzie die Rationalität in einem sauberen Alley-Oop über Bord werfen. Sie und Schiss? Niemals. Stunk mit den Elementen der Unterwelt mochte zwar unberechenbarere Konsequenzen mit sich ziehen als Streit mit dem Gesetz, aber wenn die Alternative weitere Schmähungen von dieser Irgendjemand war, würde sie lieber lachend auf den Nasen der Uniformen rumtanzen. Was hatte sie es auch persönlich machen müssen.

    „Nie im Leben hab ich Schiss.“ Sie knurrte missmutig, während sie die Brille wieder aufsetzte und sich den Schal über den Mund zog. Auf keinen Fall wollte sie riskieren, dass man sie erkannte beim Verüben einer guten Tat, das ginge dann wirklich zu weit… Und sollten dennoch Fragen aufkommen bezüglich ihrer unmoralischen Integrität, so würde sich die Szene hoffentlich als einen Machtkampf unter Gaunern interpretieren lassen. Keine Rast für das Böse, in zweierlei Hinsicht. „Aber ich tu das bestimmt nicht, um dich zu beeindrucken.“ Sagte sie, während sie bereits auf dem Sprung war, die Andere beeindrucken zu wollen. „Hat die lange Reckin eigentlich auch einen Namen?“

    Beinahe empfand sie Vorfreude beim Gedanken an diese ungewöhnliche Allianz, die Leser ihrer Memoiren, die sie Jahre später veröffentlichen und die in fünfzehn verschiedene Sprachen übersetzt werden würden, würden von dieser Stelle bestimmt überrascht sein. Sie gab ihr Bestes, um ihre Geschichte spannend zu halten, das war gewiss nicht verwerflich. Es stand außer Zweifel, dass nur wenige Menschen ihre Motive so effektiv umzudeuten vermochten wie Suzanne Streuben die ihren.



    Eigentlich hatte Krissie ja nicht einmal vorgehabt, sie durch Provokation an Bord zu bringen. Das war mehr eine Tatsachenbehauptung gewesen. Wenn sie sich schon so sträubte, und offensichtlich nach Ausreden suchte, dann lag es eben nahe, Angst als Grund, weswegen sie nicht wollte, zu vermuten. Aber sie würde auch kaum dem geschenkten Ponita in den Mund schauen. Schritt 1, Hilfe rekrutieren, war also erfolgreich gewesen. Sie zuckte mit den Schultern auf die Erwiderung. "Ist doch nichts Schlimmes wenn das so ist, oder?" Krissie machte sich auch keine Sorgen, wiedererkannt zu werden. Von wem auch? Und zu welchem Grund? Also kein Anlass, sich zu vermummen wie ihr Gegenüber. Die weiteren Worte behilet sie einfach für sich, und nickte nur. Sie machte das nicht um sie zu beeindrucken? So so. Wirkte aber auch erstaunlicherweise so, als wäre das genaue Gegenteil der Fall. "Kristyna. Ich würde ja sagen freut mich, aber das wäre gelogen." Zumindest nach dem Auftritt, den Suzie hingelegt hatte.


    Sie warf noch einmal einen Blick auf die Szene auf dem Platz vor ihnen. Für einen frontalen Angriff, oder auch einen von Hinten, waren das definitiv zu viele Leute. Also würden sie sich etwas Anderes einfallen lassen müssen. "Also ich glaube anschleichen wäre ja nicht so das Problem. Aber was dann? Selbst mit Überraschungsmoment glaube ich nicht, dass man die einfach alle zu zweit überwältigen kann."



    Da waren sie also, zu zweit gegen mehr Leute, als sie zählen konnten (zumindest Suzie). Sehr zum Glück von Krystina war die Gaunerin aber ein taktisches Genie und schreckte vor einem solchen Hindernis nicht zurück, im Gegenteil, die stählernen Nerven der Suzanne Streuben erwiesen sich auch jetzt als unverzichtbar bei der Ausarbeitung eines gelingenden Plans.

    „Also, Krystina… Krissie.“ Sie hatte sich in ihrem Versteck in die Hocke begeben und spähte aufmerksam auf die Plaza. „Natürlich überwältigen wir die nicht alle.“ Sie sagte es mit einer gewissen Oberlehrerhaftigkeit, so, als hätte Krissie gerade etwas offensichtlich Dummes gesagt, das man ihr aber nicht wirklich vorwerfen konnte. „Wenn du den Professor retten willst machen wir das und nichts Weiteres, okay? Ich habe hier ein Traunfugil und ein Smogon, damit nehmen wir ihnen erst die Sicht und dann die, uh… Verständigung. Währenddessen…“, sie nahm einen dritten Pokéball aus ihren Taschen und ließ ein Sniebel frei, das sich, nachdem es sich kurz umgeschaut hatte, neben Suzie an die Wand lehnte und seine Krallen betrachtete - eine Geste, die es sich vermutlich von seinem Boss abgeschaut hatte oder umgekehrt, „kann Snatch hier seine Fesseln lösen.“

    Nachdem sie ihren Teil erläutert hatte, starrte sie grübelnd direkt zur Geisel hinüber. „Und wenn er keine Fesseln hat, Handschellen oder so, dann…“, sie sah zurück zu Krissie, den Kopf in den Nacken legend, „dann nimmst du ihn einfach so mit. Unter deine langen Arme und ab dafür.“

    Ein weiterer Gedanke schien sie zu plagen. „Und keine unnötigen Kämpfe. Wenn du Pokémon hast, dann halt uns die Uniformen vom Leib, bis Platan frei ist, danach nehmen wir die Beine in die Hand und verschwinden hierher zurück. Ich trau den anderen Typen auch nicht wirklich.“

    Dies war eines von Suzies vielen Elementen, in denen sie aufblühte – Pläneschmieden. Kein Wunder also, dass sie, überzeugt von ihrer eigenen Kompetenz auf diesem Gebiet, ihren Schlachtplan ungewohnt gebieterisch präsentiert hatte.

    „Noch Ideen, Vorschläge? Anmerkungen?“



    Selbst ohne nachzuzählen konnte Krystina einfach erkennen, dass die Überzahl zu groß war, um sich der direkt zu stellen. Leider hatte ihr Gehirn sich allerdings in eine Sackgasse verlaufen, denn die einzigen Pläne involvierten videospielartiges Anschleichen und Eliminieren. Und trotz der offensichtlich ernsten Situation war sie nicht gerade jemand, die sich die Hände blutig machen wollte. Schmutzig ja, aber das war was Anderes.

    Sie tat es ihrer ungeplanten Kollegin gleich und ging in die Hocke. Die schien nämlich schon einen Plan ausgearbeitet zu haben. Vor allem einer, der nicht wie ihre in Game Over enden würden. Auf den Inhalt der Korrektur war sie aber auch schon gekommen. Entsprechend quittierte sie die Zurechtweisung mit einem Rollen der Augen – mehr aber auch nicht. Das, was danach kam war da schon deutlich interessanter. Mit einem kleinen Stupser war ihr Gehirn nun auch in der richtigen Richtung unterwegs. Sie nickte verstehend. "Ich glaub nicht dass meine Pokémon allzu hilfreich sein werden. Also außer der Ablenkung. Aber immerhin sind sie schwer zu Fangen oder so…" Sie räusperte sich etwas, als ob ihr das half, ihre Gedanken besser zu Worten zu formen. "…ich denke aber mehr als zu Hoffen, dass er die Ablenkung nutzt, können wir nicht. Also tragen kann ich ihn nicht." Einziger Einwand. Sonst hatte sie nicht groß etwas zu sagen. Entsprechend quittierte sie die offene Frage auch mit einem Kopfschütteln und ließ ihre drei Pokémon raus. Ein Meikro, Peppeck und Dartiri. "Tereza könnte noch beim Ablenken helfen, aber sonst nichts." Sofern der Lärm, den die Widerhall-Attacke auslöste, als Ablenkung bezeichenbar war. "Ich folge dir."



    „Gut. Ja, also“, eine letzte Anmerkung brauchte Suzie noch anzubringen, „schwer zu fangen klingt gut genug. Sie sollen so viele Uniformen wie möglich von uns fernhalten, kollaterale oder gezielte Schäden sind in höchstem Maße erwünscht.“

    Einen Moment lang starrte sie dann die eben freigelassenen Vögel an. „Sie sollen auf die Augen zielen. Und jetzt los.“

    Damit war für sie vorerst alles gesagt, man durfte nun keine Zeit mehr verlieren. Einen letzten prüfenden Blick über die Schulter werfend versicherte sich Suzie, dass Krystina immer noch da war, dann sprang sie aus ihrem Versteck, holte mit Marchands Pokéball weit aus und schleuderte ihn mitten in die sich belauernde Versammlung. Der bereits zerkratzte Ball traf auf das Kopfsteinpflaster und das Smogon entsprang. Es hatte dieses Manöver selbst ohne Anweisungen seiner Chefin schon oft genug durchexerziert um zu wissen, dass wenn der Aufprall hart war, es nur eine Aufgabe hatte: Rauchwolke. Dicker, übel riechender Rauch verschlang im nächsten Moment die Rüpel und den Professor und zog ihnen den metaphorischen Boden unter den Füßen weg, es half keineswegs, dass gleich darauf noch ein Pokéball mehr in ihrer Mitte landete und ein fürchterliches Gekreische sich in die Überraschungs- und Kraftausdrücke mischte und sie übertönte. Wo kam es her?!

    Suzie und Snatch unterdessen, keinesfalls auf der faulen Haut, hatten zu einem Sprint angesetzt als das Geheule losging, um ihre Schritte zu maskieren. Da sie genauso von der Rauchwolke betroffen waren wie ihre Opfer, hatten sie sich die Position der Geisel so gut es ging eingeprägt und drängelten sich unsanft an den grauen Uniformen vorbei in deren ungefähre Richtung. Gerne hätte das kriminelle Mastermind ihrer neuen Handlangerin zugerufen, dass sie spätestens jetzt mit dem Luftangriff beginnen sollte, doch Banshees Kreischen unterband vorerst auch ihre Kommunikation.



    Kristyna nickte nur verstehend, und behielt ihren Kommentar ausnahmsweise für sich. Sie würde ihre kleinen Vögelchen nicht einfach so Leute angreifen lassen. Sie bezweifelte ohnehin ob sie ihr da überhaupt gehorchen würden. Aber für Ablenkung sorgen? Das ließ sich einrichten.

    Als Suzie ihren Pokéball in die Versammlung schleuderte, gab Krissie den Vögeln per rudimentären Handzeichen zu verstehen, was sie zu tun hatten. Rein in die Wolke, Dinge klauen, Kapuzen über den Kopf ziehen, rumschreien – einfach generell Chaos verbreiten. Die Falknerin selbst benutzte die Möglichkeit noch, um die Gitarrentasche abzulegen – wehe sie fand danach ein oder mehrere Teile davon nicht mehr – bevor sie Suzie direkt hinterhersetzte. Auch wenn ihr Outfit nicht so wirken mochte, sie konnte darin laufen. Sehr gut sogar. Sodass sie sich praktisch neben ihrer temporären Partnerin in das Getümmel stürzen konnte.


    OT: Einstiegspost Teil 2/2 mit HoppouChan
    hi hallo hey there, ihr dürft jetzt weitermachen

  • Rauchwolke?! Das ist die Idee! Keine Ahnung wer sie nutzte, aber danke!


    Shan fackelte nicht lange und wetzte nach vorne, die Verwirrung von der Attacke ausnutzend. Er packte den nunmehr freigewordenen Professor, hievte ihn sachte auf die Schulter, und mitsamt jenem wieder zurück an seinen Ausgangspunkt. Dort angekommen, setzte er Prof. Platan ab, darauf bedacht, ihm keine weiteren Verletzungen zuzufügen. Als Shan sich umsah, sah er, dass er entweder zu schnell gewesen war, oder die anderen seiner Reisegesellschaft noch nicht geschaltet haben - keine Ahnung was genau jetzt davon genau zutrifft.

    Jannis hingegen stand tapfer vor Shan, und signalisiert, dass es nicht Kampflos den Professor rausrücken würde.




    OT: Sofern Moonie dies hier als Okay absegnet, hätten wir Prof. Platan befreit. Wenn nicht, passe ich es an. Auch wenn wir Platan befreien können, so würd die Flucht mit ihm interessant.


    Und willkommen an unsere neuen. Ganz schön viel Hektik las ich da, was auch gut so ist. .)

  • Suzie rannte, rutschte und sprang ohne Sicht immer tiefer in die graue Masse hinein, sie hatten eine Aufgabe, den Professor zu befreien, aber… der Professor war nicht da. Das Duo gönnte sich einen kurzen Überblick. Sie standen bereits wieder am Rande der Gruppe, Krissies Vogelpokémon hatten die Ablenkung gut genug über die Bühne gebracht, damit sie und Snatch sich relativ unbehelligt den Weg durch den uniformierten Haufen bahnen konnten – doch ans Ziel waren sie nicht gekommen. Wie bestellt und nicht abgeholt standen sie nun herum und Suzies Mund unter dem Schal ratlos offen. Jedenfalls so lange, bis sie Zeugin eines Umstandes wurde, der giftige Wut in ihr hochkochen ließ:
    Man hatte sie ausgestochen.
    Man hatte erst schamlos ihr eigenes Ablenkungsmanöver ausgenutzt und ihnen anschließend die Beute abgeluchst, Suzie biss bebend die Zähne zusammen. Ein Riesenkerl in Lederjacke hatte sich den Professor wie einen Sack Kartoffeln über die Schulter geworfen und brachte ihn zur größtenteils noch immer festgefrorenen Gegnerpartei der Geiselnehmer zurück. Für die schauerliche Suzanne Streuben, ansonsten die Pragmatik in Person, war dies bereits die zweite persönliche Beleidigung heute.

    Man hege keinen Groll in Ehren, doch wenn sie sich von irgendwelchen dahergelaufenen Zivilisten so ausmanövrieren ließ, brauchte sie sich auch keine Sorgen um die elegante Ausübung des Handwerkes zu machen.

    „Gib ihn zurück!!

    Ohne die zusätzliche Last eines erwachsenen Mannes auf der Schulter war Suzie deutlich leichtfüßiger als der breitgebaute Profiteur ihres ausgefeilten Plans. Wie ein weißer Blitz rauschte sie ihm hinterher und rammte ihm ihren Turnschuh in die Kniekehle, gerade als er den Professor zu Boden gehen lassen wollte.


    OT: äh 😅
    Lynneth Bucherstede hat ja ziemlich entschlossen gehandelt, ich würde aber trotzdem noch gerne Suzies "Rettungsversuch" reinquetschen

  • Shan drehte sich um und sah ein junges Mädchen, die ihm in die Kniekehle treten wollte. Merkte sie denn nicht, dass das vergebens ist in seiner Rüstung? Naja, das wichtigste ist, dass der Professor in Sicherheit ist vorerst. Nachdem Shan Platan vorsichtig abgesetzt hat bei Mo und den anderen, dreht er sich zu Suzie (deren Name er nicht kennt -noch nicht-) um und wollte grade sie fragen, was in aller Welt das eigentlich sollte, als Shan eine Bewegung aus dem Linken Augenwinkel bemerkte. Er aber besann sich des Besseren und bemerkte, dass dies nur ein Ablenkungsmanöver seiner gegenüber war. Shan jedoch sprang über Suzie, als jene Anstalten machte, ihn ebenfalls zu attackieren. Die Geschmeidigkeit, wie Shan seinen Körper nutzte, strafte Lügen über die, die behaupten, dass er träge und schwerfällig sei. Shan ist nicht minder schnell in der Reaktion wie Suzie, wenn nicht sogar ein Hauch schneller. So oder so ist dieser Kampf, zwei gegen einen, unfair. Unfair aber auf eine andere Weise wie ein unbeteiligter Beobachter eventuell anders einstufen würde.

    "Also gut. Was in Malacarths Namen sollte das eigentlich werden, junge Dame? Du weißt, dass wir eigentlich exakt das selbe Ziel hatten?" Und Shan unterstrich seine Worte mit der Geste, dass sie in Richtung der Gruppe um Platan schauen sollte.



    OT: Ulti hat mir durchaus einen guten Gedanken geliefert. Daher hier eine leichte Überarbeitung der Rettungsaktion ab der Stelle als Suzie Shan angreift, jedoch hat sie die Rüstung als Lederkleidung missinterpretiert. (Zu Ulti: Eventuell solltest du die vorherigen Seiten durchlesen, da vorallem die Szenen um die Eier wichtig sind. Diese dürfen um gar keinen Umständen in Jaunes Händen fallen. Und ja, eventuell müssen wir aus Illumina fliehen, daher hab ich einige Post früher diese Option offen gelassen, da Shan gesehn hat, dass die Außenbezirke der Stadt recht intakt sind. Und ja, ich hoffe, dass dieser Angriff so okay ist, Ulti. Ich hab nur darauf reagiert und teilweise den Verlauf vom Post vorher hier umgeschrieben, sodass dieser passt

    FireEmblem Heroes Freundes ID: 4044418482 Würde mich über neue Freunde freuen!

    2 Mal editiert, zuletzt von Lynneth Bucherstede () aus folgendem Grund: Kleine Verwechslung, den betreffenden Part ist nun raus, aber der komplette Text wird noch die Tage austariert, daher lass ich den Text noch so vorerst stehen.

  • Nein, sie konnte nicht abstreiten, dass sie wohl dasselbe Ziel verfolgten wie der Hüne und seine Begleitung. Dass sie dies nicht zu Freunden machte, lag dennoch auf der Hand. Suzie hatte den Professor Krissie versprochen, was die anderen wollten, kümmerte sie nicht. Sie zuckte die Schultern.

    „Eben. Du willst ihn, ich will ihn. Aufteilen können wir ihn aber nicht.“

    Ihre Hand war denkbar schlecht – zwei ihrer drei Pokémon waren im Moment nicht verfügbar und überhaupt war sie keine Trainerin, und sollte sie den Fehler begehen und es zum Äußersten kommen lassen, würde der Riese sie zusammenfalten wie ein schmutziges Handtuch. Sie musste die Karten schnellstens neu mischen, sie brauchte Optionen.

    „Aber wenn zwei sich streiten…“, des Professors Retter nicht aus den Augen lassend baute sie sich breitbeinig vor ihm auf, die Pokébälle von Banshee und Marchand in jeweils einer Hand, „erhöht die Klügere den Einsatz.“

    Linguistikkundige auf der ganzen Welt hätten sich bei dieser Aussage reihenweise an die Stirn gefasst, Suzie war das egal.

    „Du scheinst ein großer Kämpfer zu sein, ouais?“
    Sie hatte ihre Option gefunden – ein Schritt, der sie wahrscheinlich nicht näher an ihr Ziel bringen, aber zumindest den Fortschritt der anderen Partei zurücksetzen würde. „Dann kämpfe!“

    Entgegen einer allgemeinen Erwartung war es nicht Suzie, die sich als Gegnerin für den muskulösen Mann anbot; sie legte auf der Fußspitze eine halbe Drehung hin, reckte die zwei Pokébälle der noch immer orientierungslosen Masse der Uniformen entgegen und… rief ihre Pokémon zurück. Das unerträgliche Kreischen erstarb, der Rauch lichtete sich. In der plötzlich aufgekommenen Ruhe schallte Suzies aufgebrachtes Krähen umso schärfer über die Plaza.


    „HEY TEAM, DIE HABEN DEN PROF GESCHNAPPT!!“


    Dann drehte sie sich wieder zurück und stemmte, ganz die personifizierte Unschuld, die Hände in die Hüften. „Oh non, scheint so, als könntet ihr jetzt etwas Hilfe gebrauchen. Also, wir kriegen den Professor und fallen euch dafür im Kampf nicht in den Rücken, Deal?“


    OT: Ich (Ulti) habe die vorherigen Seiten gelesen und bin über Team Prisma im Bilde. Suzie hat dieses Wissen leider nicht, sie ist erst gerade auf der Plaza angekommen und hatte bisher nur Krystina versprochen, den Professor zu retten. Noch hat sie keinen Grund, der Spielerpartei zu vertrauen... Aber ich bin überzeugt, dass Sabotage und Erpressung die Grundsteine für tolle Freundschaften sind 💅😌💅

  • Vielleicht war Krissie ja doch ein wenig übermütig geworden. Denn kaum war sie im Getümmel, hatte sie auch schon ihre Orientierung mehr oder weniger verloren. Aber zumindest ging es den Leuten um sie herum nicht anders. Entsprechend kämpfte sie sich weiter nach vorne, in die Richtung, in der sie den Professor vermutete – noch bevor sie diesen aber erreichen konnte, fing der Rauch an, sich etwas zu lichten und das ohrenbetäubende Schreien verstummte. …shit. Ihre Situation war so schon prekär genug, und ohne Ablenkung würde sie sich wohl kaum bessern.


    Also verdoppelte sie schlichtweg ihre Anstrengungen, weiter nach vorne zu kommen – selbst wenn sie nicht mit dem Professor abdüsen konnte, zumindest ihre eigene Haut konnte sie ja retten. Durch liberalen Einsatz ihrer Ellenbogen und dem ein oder anderen Tritt in die Kniekehlen schaffte sie es schlussendlich doch, aus der Gruppe und der Rauchwolke zu stolpern. Kaum hatte sie das realisiert, war sie auch schon wieder fest auf den Beinen und ein dutzend Meter weg von der Rauchwolke. Direkt daneben wollte sie auch nicht stehen.


    Im Versuch, zu verstehen, wie der Plan überhaupt in die Hose gegangen war, blickte sie sich um – und erblickte direkt Suzie, praktisch neben ihr, komplett unversehrt, mit zwei Pokébällen in der Hand. Eins und eins zusammenzuzählen führte also zu dem Schluss, dass welcher Plan auch immer zum Abbruch geführt hatte, ohne jegliche Hintergedanken durchgeführt wurde. Also mindestens eine Ohrfeige hätte sie ja verdient. Angesichts des sich lichtenden Rauches hatte sie aber erst einmal höhere Prioritäten als persönliche Genugtuung. Sie steckte sich zwei Finger einer jeden Hand – ausnahmsweise ging das ja, ohne Lederhandschuhe – und stieß einen lauten Pfiff aus. Ein Zeichen dass sich ihre Pokémon ebenfalls zurückziehen sollten. Dann hatte sie noch die Kapazitäten um sich ihrer "Partnerin" zuzuwenden: "Mädel, wer hat dir in den Kopf geschissen, das ist nicht das was ich unter abhauen verstehe!" Das hatte sie ja eigentlich vermeiden wollen. Aber es schien wohl auf eine direkte Konfrontation hinauszulaufen.


    OT: So, Krissie ist auch wieder draußen um nicht direkt in 0.05 Sekunden abgemurkst zu werden.

  • "Also gut Mo. Irgendwie Pläne, da wir jetzt den Prof haben?", fragte Shan Mo aus der Gruppe, wo er sich eingeklinkt hatte. Ich habe zwar so einige Ideen, aber ich würde schon gern die der anderen hören. Jannis hatte sich inzwischen wieder auf seine linke Schulter begeben und wacht von dort aus, wer sich von den Rüpeln sich ungefragt der Gruppe nähert. Im Hintergrund konnte Shan ein Pfiff hören, von woher dieser kam, ist nicht auszumachen gewesen. Reste der Rauchwolke waberten aufm Platz herum. "Hmm... Scheint, als hätte ich mit der Rettungsaktion ungewollt einen Plan vereitelt.", hörte man trocken von Shan. Wüstentrocken. Also war die Rauchwolke an sich schon dazu da, um die Vorlage für den Befreungsversuch des Profs zu bieten. Shan hörte noch im Hintergrund ne Mädchenstimme folgendes Rufen: "Mädel, wer hat dir in den Kopf geschissen, das ist nicht das was ich unter abhauen verstehe!" Und ja, Shan verstand nur Bahnhof. "Mo? Jan? Hat mein Gehör grade mir nen Streich gespielt? Hab ich grade was von abhauen verstanden?" Falls ja, ergänzt Shan in Gedanken, dann habe ich ein größeres Problem als angenommen. Scheint, dass die Person, die das gerufen hat, wohl mit der Kleinen Göre hier unter einer Decke steckt. Shan nahm eine Pose ein, womit er besser überlegen konnte. Irgendwie muss es ja einen Weg geben, dass wir alle uns vertragen und an einem Strang ziehen könnten. Nur... werden wir's Rechtzeitig schaffen?




    OT: Diesmal nur etwas Selbstreflektion und zwei direkt le Fragen. Ich hoffe, dass Mo Ideen beisteuern kann, da wir ja Demokratisch entscheiden müssten falls wir mit Platan abhauen müssen.

  • Mit großen Augen, diese glücklicherweise verdeckt von ihrer Brille, starrte Suzie die eben neben ihr erschienene Krissie an. Ihre Rüge hatte Suzie stärker getroffen als sie je zuzugeben bereit sein würde, mit so viel Unbeherrschtheit seitens ihrer temporären Komplizin hatte sie nicht gerechnet. Warum auch? Sie gab ein pikiertes „ah-ah-ah“ von sich, einmal mehr blieb es an ihr hängen, die so scharf erfasste Situation der Allgemeinheit näherzubringen.

    „Der Plan wurde geändert“, raunte sie, verstimmt. „Dieser Aasfresser hat unseren Hinterhalt etwas zu gut ausgenutzt, also habe ich beschlossen, seine potentielle Verhandlungsposition etwas zu schmälern.“

    Ärgerlich, dass ihr erster Rettungsversuch keine Früchte getragen hatte, schnauzte sie dann wieder gegen den bunten Haufen Leute, der sich um Platan gesammelt hatte. „Was ist jetzt?! Gebt ihr ihn raus oder kämpft ihr lieber alleine?!“

    Ob die Art, wie Suzie sich mit gleich zweierlei zahlenmäßig überlegenen, stärkeren Gegnern anlegte, eher ihrer ungeheuerlichen Dreistigkeit oder ihrem Mangel an Übersicht geschuldet war, blieb offen – doch sie kläffte, als hätte sie tatsächlich nichts zu verlieren. Als sie ihrer Ungeduld genug Luft gemacht hatte, sah sie mit ernstem Blick an Krissie hoch.

    „Ich hab‘ ihnen gesagt, dass wir uns nicht auf die Seite der Uniformen schlagen, wenn sie uns den Prof ausliefern.“

    Beim Stichwort jener Uniformen linste sie kurz an der Vogelfreundin vorbei, hinter sie, zu besagten grauen Männern und Frauen.

    „Ich hoffe, sie entscheiden sich richtig…“

  • Ihr Mundwerk musste Krissie ja nicht beherrschen. Nicht in der Situation. Ein paar gewürztere Ausdrücke waren da schon ziemlich angebracht. Entsprechend wurde Suzies Erklärung auch direkt abgetan. "Das ist mir egal was die gemacht haben, du Aasfresser hast dein Bestes gegeben, mich hier abzumurksen!"


    Entgeistert warf sie die Hände in die Luft. EINMAL mit Profis arbeiten. Aber so einiges an Sachverstand fehlte auch Suzie, so wie es aussah. Als ob das Geschehen mit ihrem Stimmgerät nicht schon Anzeichen genug wäre. "Was glaubst du will ich mit dem Prof machen? Ihn als Schmuckstück durch die Gegend tragen?" Die Frage war rein rhetorisch. Solange am Ende der Prof frei war, war ihr ziemlich egal wie es dazu gekommen war. "Ich will ihn nicht behalten du Hohlkopf! Eigentlich sollten wir ja schon über alle Berge sein, aber jemand musste ja die Ablenkung auflösen" Bei "wir" machte sie eine ausholende Handbewegung um anzudeuten, dass sie sowohl das Paar als auch die Gruppe damit meinte. Selbst die Flucht ergreifen würde sie jetzt aber auch nicht mehr. Sie dachte nicht dass das eine gute Idee wäre.

  • Shan drehte sich wieder um. Er überlegte fieberhaft, was er jetzt mit der Misere des Professors anstellen sollte. Er entschied sich aber gegen seine erste Idee und gab Jannis das Zeichen, Professor Platan zu befreien. Jannis befreite Platan aus seiner Misere, was aber seine Zeit brauchte. Derweil nahm er die neuen genauer unter die Lupe.

    "Eine Musikerin, nehme ich an? Im beisein von einer grottig-schlechten Diebin? Letztere sollte eher ihr Handwerk aufgeben." Shan schüttelte den Kopf. Sowas hat er noch nie gesehen. Die Diebin, nach dem er beide etwas genauer beobachten konnte, war wohl die Person die ihm den Prof abspenstig machen wollte. Schade dass Tasuaro nicht hier ist. Sonst hätte ich mit diesem ... nein, nicht dieses Wort, ... diesem verwirkten Leben sehr schnell abgerechnet.

    "Seid Ihr wirklich sicher, dass Ihr mit einer Diebin, die ich eigentlich auf der Stelle entweder Beseitigen oder der Polizei übergeben sollte, gemeinsame Sache machen wollt?"

    Shan konnte es nicht glauben. Andererseits... Die ganze Situation ist absurd. Er lachte.

    Wenn ich zurückkehre, werde ich Azir, Alsandair und den anderen viel Stoff zum Überlegen mitbringen!

    "Jannis?" - "Ras?" - "Kümmer dich, wenn die kleinere Person neben der vermeintlichen Musikerin, anstalten macht zu Platan zu gelangen, um die erfolglose Diebin. Dass sie das ist... steht außer Frage. Sie sollte lernen, dass Diebstahl sich nicht lohnt."

    Jannis, Shans Miniras, nickte und schaute vorerst die Diebin, die Suzie heißt (was aber Shan und die anderen nicht wissen. Ist nur wegen der Zuordnung hier), finster an. Auch Shan, der mit seiner zweiten Hand mit dem Gedanken zu spielen tut, nach dem versteckten Utensil zu greifen, war bereit zuzuschlagen. Er gibt Platan nicht kampflos auf. Und er wurde Neugierig, warum diese Diebin dieses Theater eigentlich fabriziert.

    "Kleine Frage, halbgare Diebin. Wieso und warum dachtest du, dass dieser Plan, den ich übrigens sehr schnell durchschaut hatte, auch wirklich aufgehen sollte? Und, vorallem, ich bezweifle, dass Prof. Platan sich mit dir abgeben würde."

    Shan drehte sich zu Prof. Platan um, und nickte ihm zu, dass er von nun an sicher sei, und drehte sich wieder zu den zwei Chaoten, oder besser gesagt, zur Chaotischen Diebin: "Und da wir alle den Prof wollen, sollen wir ihm doch selbst die Gelegenheit geben, uns zu erklären, was passiert ist - aber nicht hier. Wir müssen raus aus Illumina. Und ich glaube, kleine Diebin, da stimmst du mir zu." Shan macht sich Gedanken wegen Jaune und seiner Handlanger. Man konnte sehen, dass sie immer Blutrünstiger wurden wegen dem Verlust um den Professor. Shan will nicht noch länger als nötig hier verweilen.

    "Vorallem aus dem Grund, da wir nicht wissen, ob Xerneas und Yveltal zurückkommen werden, um den Rest der Hauptstadt von Kalos dem Erdboden gleich zu machen." Und hier schauerte Shan. Dieses "Worst-Case"-Szenario lässt es ihm eiskalt den Rücken runterlaufen. "Und ich glaube, wir beide wissen, wie das ausgehen wird. Non?"


    --

    OT: . Ja, ich versuche so leicht uns auf eine Flucht zu drängen, da wir ja eine Potentielle Gefahr mit Jaune haben. Mache ich im Zusammenhang mit den Fremdsteuerungsvorwürfen, die auch so korrekt waren, nur sehr ungerne. Logisch betrachtet wäre eine geplante Flucht von Sinnen.

    --

    Die alten Infos gestrichen, da obsolet.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Lynneth Bucherstede () aus folgendem Grund: Ja, man kann bei Suzie eranhnen, dass sie eine Taschendiebin ist. Das mit der Musikerin ist geraten (obwohl ich Moonie eine Erklärung abgeliefert habe.) obwohl es Anzeichen geben tut. Es ist aber geraten hauptsächlich. Ansonsten bleibt der Rest vorerst stehen - bis ich von Moonie gesagt bekomme, was ich abgeändert habe, da Moonie einer seiner Zukunftsposts abändern muss wegen mir. Habe vorerst etwas Text ergänzt.

  • Man hege keinen Groll. Man hege keinen Groll. Man hege keinen Groll. Auch nicht gegen Krissie, die ihr Handeln nicht nachvollziehen wollte. Suzie holte tief Luft und zog sich sogar den Schal vom Gesicht dafür. Beschwichtigend hob sie die Hände, sowohl für den Hitzkopf als auch für sich.
    „Also… Erstens habe ich extra noch nachgefragt, ob du Anmerkungen zum Plan hast, jetzt tu nicht so, als hätte ich wissen sollen, dass wir (im Gegensatz zu Krissies wir bezog sich das wir von Suzie nach wie vor nur auf sie beide) ihn einfach an die erstbesten Streuner übergeben wollten. Was hätten wir denn davo-“ Sie wurde unterbrochen von einem Monolog des Narbigen, der anscheinend an sie gerichtet war. Ungehalten drehte sie sich zu ihm um und erschrak, als sie ein Messer in seiner Hand entdeckte – jetzt fühlte sie sich erst recht bestätigt in ihrem Misstrauen, wenn sie zur Abwechslung einmal für das Gute und Aufrechte einstehen wollte, wäre eine Verbrüderung mit messerschwingenden Herumtreibern gewiss nicht das Erste, was ihr in den Sinn gekommen wäre.

    Halbgare Diebin? Woher wusste er…? Wo sie sich doch stets solche Mühe gegeben hatte, das Rätsel um ihre Person aufrechtzuerhalten?

    Mit jedem weiteren Moment war sich Suzie sicherer, dass es hier nichts mehr zu holen gab, die ganze Aktion war ein Schuss in den Ofen gewesen. Sie hatte hier nichts mehr verloren. Nicht einmal auf ihr großzügiges Angebot von eben wollte der Kerl eingehen, er schien es nicht einmal in Erwägung gezogen zu haben… oder gehört zu haben. Sie selbst hatte sich ihr Scheitern zwar eingestanden, aber man sollte es nicht mit dem Schrecken der Eigentümer, dem Fluch aller Besitzenden in Verbindung bringen dürfen. Der Ruf eben. Glücklicherweise wurde sie längst nicht mehr rot beim Lügen, auch wenn sie durchaus die Veranlagung dafür gehabt hätte.

    Diebin?! Lüge, Lüge, Verleumdung! In meinem ganzen Leben habe ich nichts Unrechtes getan, ich habe an diesem schrecklichen Tag bestimmt nicht meinen Arbeitsplatz und mein Dach über dem Kopf verloren, um mich jetzt von einem Schurken wie dir derartig schmähen zu lassen!“ Sie schaffte es sogar, ein paar Tränchen über ihr in betontem Gram verzogenes Gesicht rollen zu lassen. „Haltlose Anschuldigungen, c'est ça! Da will man einmal Zivilcourage beweisen, und so wird es einem gedankt? Dein Gesicht habe ich mir gemerkt, das gibt eine Anzeige!"

    Beinahe hätte sie sich ihre Kränkung selber abgekauft, so überzeugend hatte sie geschauspielert. Ihrem Wissensstand nach konnte ein völlig fremder Mann ohnehin nicht wissen, wen er da vor sich hatte. Es musste eine wahllose Beleidigung gewesen sein, eine andere Möglichkeit konnte es nicht geben. Gleich nach ihrem kurzen Ausbruch wandte sie sich dann wieder Krissie zu und mühte sich nicht länger um die Fassade der beleidigten Bürgerin.

    „Wir sollten verschwinden. Darfst dann später weitermeckern.“


  • "Oder wir könnten den Sinnlosen Streit beiseite legen. Weil...", Shan mache anstalten zu Jaune, "er hier die größere Gefahr ist. Das müsstet Ihr zwei doch verstehen, oder?"

    Keine Ahnung was hier grade abgeht, aber, wenn das hier so weitergeht, frag ich Mo, ob wir schon mal vorgehen. Denn diese Disku kann noch lange Dauern.

    Shan seuftze. Dass das nicht einfach war, wurde ihm heut morgen klar.

    "Warte... Da war ja noch was!", und holte die Schriftrolle wo alle lebenden Pokémon der Region von Dolchsturz hervor, und wollte diese dem Professor geben, besann sich aber des besseren.

    "Ich glaube, diese hier kommt erst zum Einsatz, wenn wir hier diese Seifenoper-Geschichte durchgestanden haben." Kein Scherz. Ich komm mir immer mehr wie in einer grottigen Seifenoper vor. Und das heißt was. Shan verstaute die Schriftrolle in einer der inneren Taschen der Rüstung und drehte sich wieder zu den zwei Diskussionstanten um. Es ist eine Untertreibung zu behaupten, dass Shan nicht genervt war. Arme verschränkt, mit jeweils eine der beiden Stiefelspitzen ungeduldig auf den Boden tippend steht er da, und wartet auf eine Antwort. Dass er nicht wirklich hier eine Diskussion mit der halbgaren Diebin führen will, war von anfang an klar.

    "Und nein, deine Forderung war ein nice try, aber auch nicht mehr. C'est la vie, junge Madame. Wir können noch zur ner Einigung kommen, bevor hier alles für uns alle hier", und deutete nicht nur auf die beiden, sondern auch auf die Gruppe von Mo, "noch richtig, richtig, richtig Brenzlich wird." Jannis war wieder auf seiner Schulter und knurrte leise. Er mochte Suzie nicht, das stand fest. Und Shan hatte wieder das Gefühl, dass weder Suzie noch Krissie so wirklich den Ernst der Lage verstehen. Und das den beiden irgendwie Situationsgerecht zu erklären... Dazu fehlt laut Shan einfach die Zeit. Zeit, die kostbar ist.


    --

    OT: Da noch immer nicht die Namen gefallen sind, stehen die Namen von Krissie und Suzie hier nur zur Zuordnung, wenn nicht weiter angegeben. Langsam gehen mir die Handlungsideen aus, ich wäre froh, wenn Mo und die anderen sich einklinken würden. Und glaune, auch die Zeit für uns alle. Wie hat Z gesagt: Die Eier dürfen nicht in Jaunes Hände gelangen. Noch sind die Eier und der Professor in seiner Reichweite. Irgendwie müssen wir das ändern.

    (Notz an mich selbst: Wieso mach ich hier Antworten überhaupt? Ich könnt ja abwarten auf die anderen...)

    Oder Moonie und Cy-Res haben eine Lösung für uns in petto. So oder so gehn mir ernsthaft die Ideen aus.


    OT2: Ich habe meinen Text bewusst so umgeändert, dass der Dolch nicht mehr drinnen ist. Moonie hat mir dazu was gesagt, und habe ihn rauseditiert. Ansonsten ist das meiste erhalten geblieben.

  • Z war stolz auf die Mitglieder der Gruppe. Trotz ihrer Ängste und Bedenken waren sie sehr mutig und er las in ihren Köpfen dass sie nicht aufgeben wollen. Auch wenn einzelne von ihnen notfalls auch ein oder zwei Eier opfern würden. Die meisten suchen einen anderen Weg um eine Lösung zu finden. Einer fragte sogar ob man die Eier anderswo nützen könnte. Das grüne Wesen dachte nach was es sagen wollte und mischte sich dann wieder in die Köpfe der Mitglieder. Er sendete: „Um eines zu sagen, ich bin stolz auf euch. Wenn ihr nicht mehr mitmachen wollt dann ist das verständlich. Auf keinen Fall will ich euch zwingen, falls es Bedenken gibt. Ich bewundere euren Mut. Die meisten von euch wollen niemanden opfern und suchen einen anderen Weg um heil da raus zu kommen. Die Sache ist wir brauchen irgendwie alle Eier und sie sind und werden noch nützlich sein. Es wäre also nicht so gut wenn der Feind nur eines von ihnen in die Finger bekäme. Ach ja da es noch jemand gefragt hat. Die Schale der Eier ist nicht sehr dick. Seid also behutsam.


    Mo meldete sich: „Wir können ja vortäuschen ihnen die Eier zu übergeben und irgendwie müssen wir sie ihnen auf den Weg zu dem Typen in dem grauen Gewand wieder abluchsen. Nur wie wir das mit dem Professor machen, habe ich keine Ahnung. Zudem behagt mir das nicht sehr falls es das Kämpfen geht. Wir sind alle nicht mehr so fit wenn ich mich so hier umsehe.“ Er rieb mit seinem Finger verlegen an die Nase.


    Ehe noch jemand auf ihn reagieren konnte, geschah alles auf einmal. Eine urplötzlich auftauchende sehr dichte Rauchwolke sorgte für Chaos und Verwirrung. Zudem kam noch ein immenser Tumult, Mo hielt sich sein rosarotes seidiges Taschentuch vor sein Gesicht. Der Mentalist duckte sich und er versuchte seine Näschen vor dem schlimmsten zu bewahren. Was um Yvetals Willen war denn los? Der Überblick hatte der rosahaarige schon verloren. Nach gefühlten Stunden wandte sich Shan an ihn und fragte ihn was sie nun tun sollten, nun da sie Professor Platan bei sich hatten.


    Mo räusperte sich und starrte den unverschämten Kerl durch seine verschmutzte Brille an: „ Wie wir haben den Professor? Wie konnte das passieren? Entschuldige ich bin sehr verwirrt und überfordert. Also werden die nicht Rache ausüben? Zudem Shan wenn das dein Name ist, wie kommst du auf die Idee dass ich etwaige Fluchtpläne in meinen hübschen Köpfchen habe? Ich bin zwar fabulös aber auf eine andere Weise.“ Etwas lauter murrte er: „Wer um alles in der Welt kam auf die Idee mit dieser stinkenden Attacke? Meine arme wundervolle Nase. Wehe ich kann nachher nichts mehr mit ihr wahrnehmen. Die Person zahlt mir den Chirurgen.“ Er stemmte eine Hand in seine Hüfte und fuhr fort: „Wie um alles in der Welt sollen wir fliehen? Die sind doch alle in Handumdrehen hinter uns her oder dachtest du dass wir schon ein Loch gegraben haben um zu fliehen? Natürlich. Aber meine armen zarten Finger sind für sowas nicht gedacht. Zudem ist die Frage auch wohin? Wenn es nach mir geht dann in ein fabulöses Etablissement dass mindestens 5 Miniors hat.“ In Mo´s Stimme klang scharfer Spott durch. Er hasste es wenn solche Sachen nicht durchdacht waren und er als schwarzes Voltilamm für alles herhalten musste nur weil die anderen keine Ahnung von Pläne schmieden hatten.


    Monsieur Jaune ließ sich nicht aus der Ruhe kriegen. Er empfand sogar teilweise Respekt für den Versuch den Professor zu befreien, was durchaus geschickt war. Er ließ sich sogar teilweise dazu herab hinter seiner Maske zu lächeln. Dann hatte er genug von dem ganzen Chaos und beschloss erstmal aufzuräumen. Er zückte einen Pokéball und ließ ein abstrakt aussehendes Pokémon erscheinen. Leise hauchte Monsieur Jaune: „ Sagesse (Weisheit) lichte den Schmutz mit Windstoß und dann hole mir meine Beute zurück.“ „Sym Symvolara.“ Das Vogelgleich-Pokémon gehorchte, erhob sich in die Höhe und fegte mit seinen abstrakten Federn den Rauch und die Schwaden vom Platz. Danach flog es dorthin wo sich der Professor befand. Es starrte mit einem Auge umher. Jaune flüsterte: „Verstehe. Nun gut ihr dürft gegen es kämpfen. Besiegt ihr Sagesse und die anderen dann dürft ihr mit dem Professor ziehen. Wenn nicht. Bekomme ich den Professor und die Eier.“ Neben dem Symvolara erschien jeweils ein Zobiris und Rocara.


    Professor Platan rieb sich die Hände. Aus einer seiner versteckten Taschen holte eine Schatulle und in dieser waren Tisitrubeeren: „Hier nehmt die damit eure Pokémon wieder Kräfte tanken können. Danke für eure Hilfe aber unterschätzt sie nicht.“


    Mo schluckte und behielt das Ei bei sich. Er hasste es zu kämpfen. Z klinkte sich ein: „ Das ganze erscheint mir zu leicht aber gut. Wenn er den Kampf möchte, sollte er ihn haben. Aber passt auf dass ihr nichts Dummes macht. Der Vorschlag von Mo war aber nicht schlecht. Während die anderen kämpfen graben sich andere in die Freiheit aber so dass die anderen nichts davon mitbekommen. Oder wenn ihr andere Pläne habt dann meldet euch bei mir oder handelt. Ich werde darauf reagieren."


    OT: Ich hoffe ich habe nichts übersehen und wenn dann tut es mir leid. Ihr habt lange warten müssen. Das wird nun ein Ende finden. Mo ist zickig und wir ihr sehen könnt gewährt Monsieur Jaune euch eine zweite Chance die sich auch abwandeln lässt. Ich hoffe ihr nutzt sie weise.


    Wenn eure Pokémon wieder Kraft tanken müssen, nehmt euch eine Tisitrubeere.


    Symvolara ist auf Level 15, Rocara, ist auf Level 12 und Zobiris 12 (die Attacken orientieren sich nach den neuesten Pokedexeinträgen) Ihr könnt eure Pokémon angreifen lassen und ich lenke die Pokémon. Habt Nachsicht wenn ich erst später antworte

  • Der eigene Plan den Professor notfalls zu Opfern hatte sich von selbst erledigt nachdem dieser befreit wurde, das Opfern der Eier hingegen würde zwar in der Theorie funktionieren da sie wohl nicht sehr stabil sind, aber würde sich praktisch nicht lohnen da wohl alle Eier zerstört werden müssten. Bisher schien außer Z und diesem Gangstertypen auch sonst niemand genau zu wissen was diese Arceusverdammten Dinger eigentlich so wertvoll macht und das machte Nate schon ein klein wenig sauer, wenn man schon soviel riskiert dann sollte man doch verdammt noch mal wissen wofür eigentlich. Genervt stob Nate Luft durch seine Nase aus und tat das einzige was für ihn gerade Sinn ergab: Konfrontationskurs. Er machte sich, oder besser gesagt seine Pokémon bereit für einen Kampf. Navi und Skorgla teilten sich schnell eine Beere von Platan bevor sie sich in Angriffsstellung begaben und weitere befehle abwarteten. Nathaniel überlegte kurz auch sein drittes Pokémon herauszulassen verwarf den Gedanken allerdings, es konnte nie schaden notfalls noch ein Ass im Ärmel zu behalten. "Navi hol dir von dem Klunker noch etwas Energie (eF-eM Absorber->Rokara) und Skorgla bereite dich drauf vor ein paar Schläge einzustecken (Härtner).


    OT: Was Shan mit Ulti und Hoppous Chars macht ist Nate relativ egal, er hat selber kaum bock auf das alles und blendet das meiste um ihn herum aus aber sieht grad außer dem aktiven Kampf keine sinnvolle sichere alternative.

  • Damien war verwirrt und dachte der Tag könnte nicht mehr verrückter werden. Legendäre Pokémon die die Stadt in Schutt und Asche legten, Menschen die versteinert wurden, komische Eier die plötzlich überall auftauchten, geheimnisvolle Kriminelle und ein komisches grünes Wesen, von dem er keine Ahnung hatte was es sein sollte. Doch falsch gedacht! Plötzlich erschien Rauch und ein schrillen Lärm war zu hören. Noch ehe Damien verstand was eigentlich passierte stand der Professir bei ihnen. Gerettet von Shan und zwei fremde Mädchen standen nicht weit von der Gruppe entfernt. Zumindest konnte sich Damien nicht erinnern sie schon einmal gesehen zu haben. Allerdings war viel passiert an diesem Tag da würde es ihn nicht wundern wenn er etwas übersehen oder vergessen hätte. Anscheinend waren sie auch an Platan interessiert und wie es aussah stritten sie gerade. "Hey, tut mir Leid dass ich mich einmische aber momentan ist es vollkommen egal wer den Professor hat oder bekommen soll. Diese Kriminellen werden nämich nicht einfach zusehen wie wir oder ihr mit ihm abhauen. Also wäre es doch super wenn wir uns erstmal um die Typen kümmern und danach entscheiden wir weiter? ", schlug Damien vorsichtig vor um dIe Situation etwas zu entschärfen. Er lächelte die drei so freundlich an wie möglich. Auch wenn das nach allem was geschehen war nicht so leicht war. Immerhin gab es einen kleinen Lichtblick. Ein Sieg über den Anführer der Verbrecher und sie konnten entkommen. Das war perfekt! Mit Pokémon Kämpfen kannte er sich aus und sie waren in der Überzahl. Sie hatten schon so gut wie gewonnen! "Wenn wir zusammen arbeiten sollte das doch kein Problem werden! Die machen wir fertig!" Grinsend rief er seine beiden anderen Pokémon. Gramokles hielt sich noch etwas zurück um sich die Lage genauer anzusehen, während Zubat aufgeregt zu sein schien. Hippo gesellte sich zu ihnen, erfreut sie zu sehen. Damien schnappte sich ein paar der Tsitrubeeren und gab sie seinen Pokémon Nachdem sie sie gefressen hatten, befahl er ihnen: "Na gut! Zubat Superschall auf Zobiris! Hippo Gähner und Gramokles Schattenstoß auf Symvolora!"


    OT: Ist doch ganz schön viel passiert. Hoffe mal ich hab nix falsch verstanden oder etwas durcheinander gebracht. 😅

  • Natürlich hatte Kristyna diesen Teil nicht angemerkt. Für sie war das immerhin selbstverständlich. Der Professor war immerhin ein Mensch, kein Ding das man einfach so klauen und behalten konnte. Befreien inkludierte also nicht nur das befreien von den Uniformierten, sondern auch das frei lassen danach. Zu einem Kontra kam sie aber erst garnicht, da wurde sie schon von der nächsten Anschuldigung unterbrochen. Aus der Diskussion hielt sie sich aber raus. Lieber garnichts sagen, die Diskussion warum die Aktionen des rüstungstragenden Straßenräubers hier mindestens genauso haarsträubend waren wie Suzies konnte sie auch später noch führen. "Ich müsste nicht meckern wenn wir noch eine Rauchwolke hätten..."


    Selbst konnte Krissie ja schwer etwas tun. Entsprechend sah sie auch kein Problem damit, hier rumzustehen, zu diskutieren und vielleicht etwas zu bewirken. Was genau? Keine Ahnung, abhauen würde ohnehin nicht klappen. Selbst wenn sie das direkt gemacht hätten. Aber eine Ablenkung auf der Ebene einer Rauchwolke konnte sie schlichtweg nicht besorgen. Dazu waren ihre Piepmätze nicht in der Lage. Diese hatten sich, aufgrund des Mangels an ausgestrecktem Arm mit Handschuh, auf passenden Plätzen in der Umgebung niedergelassen.


    Entsprechend musste sie auch dem anderen Typen, der zu reden begann, zustimmen. Auch wenn ihr das nicht unbedingt passte. ...wieso eigentlich? Sie kannte den jungen Mann nicht, aber nach ungefähr 3 Sätzen wirkte er auf sie schon so richtig unerträglich. "Du wirst es überleben. Und wir hätten ja einen Plan gehabt, aber aufgrund von mehreren Faktoren ist der beim Kontakt mit der Realität und an Verständigungsschwierigkeiten verreckt." Das sollte Erklärung genug gewesen sein, für sowohl den unerträglichen Schnösel als auch dem anderen Typen der sich noch eingeklinkt hatte. Zumindest im Hinblick auf die Situation.


    ...die Situation, die sich nun, äußerst Klischeehaft, zu einem Pokémonkampf änderte. "Das gefällt mir nicht...immerhin ist das viel zu riskant, wenn er einfach seine Handlanger losschicken könnte." Der offensichtliche Anführer der Uniformierten hatte also wahrscheinlich einen Plan B im Kopf, schlussfolgerte sie aus ihren Gedankengängen. Aber sie sah jetzt auch nicht unbedingt eine Alternative. "Wenn du einen Plan zum Abhauen hast, setz ihn besser direkt um", wandte sie sich an Suzie. Aber für sich selbst sah sie so direkt nur eine Möglichkeit. "Elena, mach deine Klauen schärfer. Mika, Tereza, Glut und Widerhall. Auf das Flugdings." Sie würde das Symvolara ja als Vogel bezeichnen, aber...das war kein Vogel. Das war vielleicht abstrakte Kunst. Aber kein Vogel.


    OT: So, Bachelor in der Tasche und damit wieder Kopf für RPGs :D

    Angesprochen waren noch Mo und Damien

    Attacken sind Meikro -> Klauenwetzer, Dartiri -> Glut auf Symvolara, Peppeck -> Widerhall auf Symvolara

  • „Schon dabei.“

    Suzie bezog sich natürlich auf Krissies Vorschlag, einen Fluchtplan auszuarbeiten. Die bisherigen Entwicklungen der Ereignisse hatten ihr aufgezeigt, dass das bloße Verfügen über Optionen noch kein Garant für ein gelingendes Vorhaben sein würde. Erst musste sie verstehen, warum sich diese unglückliche Szene so abspielte, wie sie es eben tat.

    Es war nun endlich Leben in die bis zu diesem Zeitpunkt unbeteiligten Mitglieder der Katastrophentouristen – oder was auch immer sie hier beabsichtigten – gekommen und man machte sich bereit, dem Boss der grauen Bande gegenüberzutreten. Solange Suzie sich darauf verlassen konnte, dass in den kommenden Momenten ein Pokémon-Kampf die Aufmerksamkeit der Anwesenden fesseln würde, sah sie keinen Grund zu Sorge; den würde sie jenen überlassen, die sich damit besser auskannten als sie.

    Der Rüpel im schwarzen Anzug hatte sich von ihrer Vorstellung nicht beeindrucken lassen. Welch bemerkenswerte Kaltherzigkeit. Dennoch konnte sie ein schulterzuckendes „Na dann“ für ihn erübrigen, bevor sie ihn links liegen ließ und sich auf dem Weg zum Professor an den übereifrigen Sunnyboy in der braunen Lederjacke wandte, der ihnen eine Teilnahme am drohenden Kampf nahelegen wollte.

    Gerade wollte sie ihm beipflichten, dass ein Kampf eine außerordentlich gute Idee sei (Suzie fand keineswegs, dass ein Kampf eine außerordentlich gute Idee sei, aber wenn der Junge so versessen darauf war, die Grauen zu beschäftigen, würde sie ihm seine Absichten bestimmt nicht ausreden), da hatte er seinen Worten auch schon Taten folgen lassen und seine Pokémon herbeigerufen. Er brauchte offensichtlich keine weitere Bekräftigung mehr, ihr sollte es recht sein. Tatsächlich empfand sie seine Idee, durch ein bloßes Bezwingen des Schurkenbosses die Situation zu entschärfen, als überaus kurzsichtig – nie im Leben spielte der Kerl fair, sofern er nicht ohnehin drei weitere Pokémon in der Hinterhand hatte, würden sich seine Handlanger auf sie stürzen, sobald die erste Welle beseitigt war. Doch Suzie lag im Moment nichts daran, die allgemeine Moral zu torpedieren. Nein, ihre Prioritäten lagen in der Ausquetschung des Professors… oder der Plage mit dem rosaroten Haarschopf, die einfach ihren Mund nicht halten wollte. Es widerstrebte ihr, doch ihre Intuition behauptete, dass sie aus diesem Kerl am meisten herausbekommen würde, schien er doch sehr redselig und fester Bestandteil des kleinen Grüppchens, im Gegensatz zu Platan.

    „Maul halten, kleiner Prinz. Ich bin jetzt wohl auf eurer Seite und wir“, sie fixierte mit dem Zeigefinger erst ihn, dann sich, „setzen uns jetzt an einen Fluchtplan.“

    Suzie war an seine Seite marschiert, hatte sich dem aufkommenden Kampfgeschehen zugewandt und die Stimme gesenkt. Snatch stand daneben und blickte finster. „Als Erstes weihst du mich in die Umstände ein, die euch in diese missliche Lage geführt haben. Was macht ihr hier, wer sind die (sie machte eine Kopfbewegung in Richtung der Uniformen), warum hatten sie den Professor als Geisel, solche Sachen.“

    Mit den Fingern hatte sie ihre Aufzählung begleitet. „Sobald ich im Bilde bin, helfe ich euch, von hier wegzukommen. Ich bin… nicht schlecht darin. Und fass dich kurz.“


    OT: sowwy ich habe ein bissl zu lange nicht mehr geschrieben, um jetzt auf jeden einzelnen Post eine richtige Reaktion liefern zu können, vorerst gilt Suzies Aufmerksamkeit Mo, er darf nun den tea spillen

  • Symvolara? Das ist interessant. "Passt auf! Dieses Symvolara ist unseren Pokémon kräftetechnisch im 1 vs. 1 überlegen! - Woher ich das weiß? Sagen wir's so: Selbst Cheren war überrascht, dass ich den Gegner mit einen Augenblick fast zu 100% korrekt einschätzen kann. Und zu den anderen zwei Pokémon von Jaune: Die sind gleich bis ganz schwach stärker als wir."

    Shan krazte sich am Kopf. So wie das aussieht, wird das hier ein unfairer Kampf.

    "Jannis?" - "Ras?" - "Nutze deine Attacken weise. Greife nicht nur das Symvolara an, sodern auch die anderen. Versuch, so wenig Schaden wie möglich zu erleiden."

    Jannis nickte, und signalisierte, dass er die Anweisung verstanden hat. Er setzte Tackle auf das Symvolara ein, und verschwand direkt darauf wieder und kam beim Zobiris heraus.

    --

    OT: Nun, wenig Inhalt, aber ich klinke mich auch ein in dem Kampf.


  • Auf den Kompromiss von Jaune wollte der Händlerssohn sogar eingehen und holte auch schon Parker, sein Machollo, aus dem Ball, allerdings meldete sich sein Gedächtnis in Form einer Lehre seines Vaters wieder: "Sei dir über einen Handel mit einem Fremden nie sicher." Und es stimmte ja. Sollten sie die drei Pokémon des Anführers besiegen, blieben noch die restlichen Mitglieder des zahlenmäßig überlegenen Teams. Die Stimme in seinem Kopf teilte seine Meinung und brachte auch eine Idee auf: John hatte Pokémon, die graben konnten. Doch hatten sie auch die Fähigkeit, größere, für Menschen geeignete Tunnel zu bauen?

    Greg holte nun auch sein Pampuli aus dem Pokéball hervor und benutzte ihn als Sichtschutz, damit Team Prisma von dem Gespräch und etwaigen Folgen nicht so viel mitbekam. Wenn es auch zum Kämpfen nicht viel taugte, als Sichtschutz war es ziemlich gut. Gregoire fragte seinen Mitstreiter also: "Hey John, können deine Pokémon uns mit ihren Grabkünsten eine Fluchtmöglichkeit bauen?"

    Greg vergass dabei nicht seinem Machollo noch den Befehl zu geben, Silberblick auf das Symvolara einzusetzen.


    OT: Ich gehe einfach mal davon aus, dass nicht alle an einer Stelle den Zentralplatz betreten haben und wir etwas verteilt sind. Zeit genug, um Überlegungen anzustellen, hat Greg ja.