Bundestagswahl 2021

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  • Kurz mal als Info: Die Grünen wollen am 19. April bekannt geben, wer bei ihnen die Kanzlerkandidatur übernimmt - hinauslaufen wird es dabei auf Annalena Baerbock oder eben Robert Habeck, die auch beide zusammen das Spitzenduo für die Wahl ausmachen.


    Davon ab eiert die Union immer noch ein bisschen herum: Laschets Rückhalt bröckelt aufgrund seines Management der Corona-Pandemie bzw. wegen seinen Fehlern und Versäumnissen. Zugleich wächst wieder mehr die Unterstützung für Markus Söder. Ansonsten ist letztlich auch noch Ralf Brinkhaus kurz ins Spiel gebracht worden, aber ich bezweifle momentan eher, dass daraus was wird.

  • Die Linke nominiert Sahra Wagenknecht auf Listenplatz 1 in NRW für die kommende Bundestagswahl. Das ist die gleiche Sahra Wagenknecht, die in ihrem neuen Buch von skurrilen Minderheiten spricht und über diese herzieht und die gleiche Sahra Wagenknecht, die in ihrem neuen Buch Black Lives Matter, Fridays For Future und andere als "Lifestyle-Linke" verunglimpft, die in diesem Buch auch Teilnehmende von Querdenken-Demos verteidigt (gleicher Link), Minderheiten und Frauen als privilegiert bezeichnet und die steile These aufstellt, durch Fridays For Future sei die Akzeptanz für den Klimawandel gesunken, was nachweislich falsch ist, denn inzwischen befürworten 92% der EU-Bürger:innen die Reduzierung von Treibhausemissionen. Außerdem schiebt sie in dem Buch die Schuld für niedrige Löhne auf die Migration („Dass die Löhne allerdings in vielen Branchen um bis zu 20 Prozent sanken und selbst ein jahrelang anhaltendes Wirtschaftswachstum daran nichts ändern konnte, das war allein wegen der hohen Migration nach Deutschland möglich.").

    Abstruser wird die Tatsache, dass Sahra Wagenknecht auf Listenplatz 1 in NRW steht, eigentlich nur noch dadurch, dass sie seit Jahren im Saarland wohnt und zu NRW überhaupt keinen Bezug mehr hat. Was die Linke NRW dazu bewegt hat, eine so fragwürdige Person auf Listenplatz 1 zu stellen, entzieht sich dann doch den Grenzen meines Verständnisses.


    Wem das immer noch nicht genug war: Andrej Hunko ist auf Listenplatz 4. Das ist einer der Personen in der Linken, die es nicht geschafft haben, für eine Ablehnung von Antisemitismus zu stimmen, der unter anderem auch während des Giftanschlags auf Nawalny kremlfreundliche Positionen vertreten hat und der ganz nebenbei auch vor selbsternannten Corona-Rebellen aufgetreten ist.


    Ich finde es schon fast faszinierend, wie viele fragwürdige Positionen die Linke NRW anscheinend ignorieren kann, wenn es darum geht, prominente aber höchstfragwürdige Politiker:innen in sehr aussichtsreiche Listenplätze zu hieven. Ich finde das schade, da ich wirklich lange damit geliebäugelt habe, die Linke zur Bundestagswahl zu wählen, aber mit solchen Politiker:innen auf aussichtsreichen Listenplätzen geht das wohl leider nicht.

  • andre


    Wagenknecht und ihre Mitstreiter sind halt noch sehr einflussreich. Dazu ist sie für viele beliebt. Ich vertrete nicht all ihre Positionen, aber vieles kann ich nachvollziehen. Außerdem gibt es so gut wie in jeder Partei Personen, die man kritisch sehen kann. Zum Glück ist die Bundestagswahl keine reine Personenwahl, sondern auch eine Themenpartei, wo es um die Themen der Parteien geht.

  • Außerdem gibt es so gut wie in jeder Partei Personen, die man kritisch sehen kann.

    Natürlich gibt es in jeder Partei Personen, die man kritisch sehen kann. Das sind aber selten Leute, die auf Listenplatz 1 in NRW stehen, was eine Garantie für den Einzug in den Bundestag bedeutet. Das sind auch sehr selten Leute, die im kompletten Widerspruch zu den Werten der jeweiligen Partei steht. Die Linke sieht sich als eine Partei, die Minderheiten schützt? Sahra Wagenknecht bezeichnet Minderheiten als "skurril" und macht sich in herablassenden Ton über sie runter. Die Linke sieht sich als eine Partei, die für Gleichberechtigung eintritt? Sahra Wagenknecht bezeichnet Frauen als bereits privilegiert. Die Linke sieht sich als eine Partei, die gegen den Klimawandel aktiv werden will? Sahra Wagenknecht erzählt nachweislich falsche Aussagen über die bedeutendste Klimabewegung Deutschland. Die Linke sieht sich als eine Partei, die aktiven Antirassismus haben möchte? Sahra Wagenknecht stellt die These auf, dass die Migration doch Schuld sei, dass es in Deutschland immer noch einen starken Niedriglohnsektor gibt. Die Linke hat einen einstimmigen Vorstandsbeschluss, die Hygienedemos abzulehnen? Sahra Wagenknecht verteidigt sie.


    Was Sahra Wagenknecht halt seit Jahren macht, ist straight up AfD-Talk. In jeder demokratischen Partei - wahrscheinlich selbst in der Union - würde man für viele von Wagenknechts Positionen Probleme bekommen. Gleichzeitig ist es absolut kein Usus, dass eine im Saarland lebende Politikerin auf Platz 1 für die NRW-Liste gewählt wird, nur weil im Saarland der Listenplatz 1 nicht immer für einen Einzug in den Bundestag ausreichend ist.


    Zum Glück ist die Bundestagswahl keine reine Personenwahl, sondern auch eine Themenpartei, wo es um die Themen der Parteien geht.

    Naja, streng genommen doch. Mit meiner Erststimme wähle ich die:den Direktkandidat:in aus meinem Wahlkreis, mit meiner Zweitstimme wähle ich eben die Partei und das geschieht in Form einer Listenwahl. Mit der Zweitstimme wähle ich eben die Partei, deren Kandidat:innen auf einer Landesliste zusammen gestellt werden. Wenn es jetzt X Zweitstimmen für die Linke gibt, kommt halt Wagenknecht auf Listenplatz 1 in den Bundestag und wenn es Y Zweitstimmen für die Linke gibt, kommt auch noch Hunko auf Listenplatz 4 in den Bundestag. Also doch: Mit meiner Zweitstimme wähle ich die Personen auf der Liste und mit meiner Erststimme sogar direkt eine bestimmte Person.

    Abgesehen davon würde ich aber auch, wenn mein Wahlverhalten keinen Einfluss auf Wagenknechts und Hunkos Bundestagseinzug haben (was de facto wohl der Fall ist, da bei der letzten Bundestagswahl 12 linke Abgeordnete über die Landesliste NRW eingezogen sind), die Linke nicht wählen können, weil ich keine Partei wählen kann, die eine Rassistin (nichts anderes ist Wagenknecht, die migrationspolitische Positionen ähnlich der AfD vertritt und Migration die Schuld für den Niedriglohnsektor zuspricht anstatt sich kritisch mit dem Kapitalismus auseinanderzusetzen) auf Listenplatz 1 aufstellen lässt.

  • Zitat von antifandre

    Natürlich gibt es in jeder Partei Personen, die man kritisch sehen kann. Das sind aber selten Leute, die auf Listenplatz 1 in NRW stehen, was eine Garantie für den Einzug in den Bundestag bedeutet. Das sind auch sehr selten Leute, die im kompletten Widerspruch zu den Werten der jeweiligen Partei steht. Die Linke sieht sich als eine Partei, die Minderheiten schützt? Sahra Wagenknecht bezeichnet Minderheiten als "skurril" und macht sich in herablassenden Ton über sie runter. Die Linke sieht sich als eine Partei, die für Gleichberechtigung eintritt? Sahra Wagenknecht bezeichnet Frauen als bereits privilegiert. Die Linke sieht sich als eine Partei, die gegen den Klimawandel aktiv werden will? Sahra Wagenknecht erzählt nachweislich falsche Aussagen über die bedeutendste Klimabewegung Deutschland. Die Linke sieht sich als eine Partei, die aktiven Antirassismus haben möchte? Sahra Wagenknecht stellt die These auf, dass die Migration doch Schuld sei, dass es in Deutschland immer noch einen starken Niedriglohnsektor gibt. Die Linke hat einen einstimmigen Vorstandsbeschluss, die Hygienedemos abzulehnen? Sahra Wagenknecht verteidigt sie.

    Ich weiß, dass das nicht toll ist. Es ist nur zu sagen, dass Wagenknecht und auch Andrej Hunko schon länger im Bundestag sitzen und daher ist es letztendlich alles gleich geblieben, außer, dass eben Wagenknecht ihre Rhetorik halt im Buch nochmal wiedergeben hat. Dass Wagenknecht so tickt, war ja vorher schon klar. Außerdem hat sie auch vorher schon im Düsseldorfer Landkreis für die Bundestagswahl kandidiert. Aber was hat sie mit Düsseldorf am Hut? Wohl genauso wenig wie mit NRW. Dazu kommt, dass sie immer unbeliebter wird. Es gibt da schon einen Wandel. Von "Aufstehen" hört man fast garnichts mehr.


    Zitat von antifandre

    Naja, streng genommen doch. Mit meiner Erststimme wähle ich die:den Direktkandidat:in aus meinem Wahlkreis, mit meiner Zweitstimme wähle ich eben die Partei und das geschieht in Form einer Listenwahl. Mit der Zweitstimme wähle ich eben die Partei, deren Kandidat:innen auf einer Landesliste zusammen gestellt werden. Wenn es jetzt X Zweitstimmen für die Linke gibt, kommt halt Wagenknecht auf Listenplatz 1 in den Bundestag und wenn es Y Zweitstimmen für die Linke gibt, kommt auch noch Hunko auf Listenplatz 4 in den Bundestag. Also doch: Mit meiner Zweitstimme wähle ich die Personen auf der Liste und mit meiner Erststimme sogar direkt eine bestimmte Person.

    Kumulieren und Panaschieren gibt es zur Bundestagswahl nunmal nicht und egal was man wählt, man wird nie mit allen Personen zufrieden sein, die man wählt. Außerdem sind Wahlhilfen wie Wahl-o-Mat auf Themen ausgelegt.


    Und da es eine 5 Prozent Hürde gibt und dazu gibt es keine Eventualstimme. Also jede Stimme, wo die Partei nicht mindestens 5% holt ist quasi wie verschenkt, weil die Partei dann nicht im Bundestag vertreten ist.


    Und zurzeit sehe ich außer den Linken keine Partei, die für mich in Frage käme. Da müsste ich eine Kleinpartei wählen. Besser eine Kleinpartei wählen als garnichts wählen?

  • Man weiß eigentlich gar nicht, wo man bei Wagenknecht anfangen soll - dass soziale Gerechtigkeit und Minderheitenschutz nichts miteinander zu tun hätten, ist sachlich falsch (als ob Diskriminierung sich nicht negativ auf die soziale Stellung auswirken würde), ihre Bereitschaft, Vielfalt und Individualität ihrer eigenen Vision von sozialer Gerechtigkeit zu opfern, ist moralisch fragwürdig (praktisch eine totalitäre Einstellung; und gibt's überhaupt Gerechtigkeit ohne die Gleichstellung und Anerkennung der Menschen in ihrer Verschiedenheit?) und von einer politisch-taktischen Klugheitsperspektive aus betrachtet ist ihr Schuss gegen ausgerechnet die Bewegungen, die dem linken Lager in den letzten Jahren zu Schwung verhalfen, schlicht und ergreifend dumm.

  • Die AFD hat bei ihrem Parteitag am Wochenende einfach mal kurzzeitig für ihr Programm die komplette Aufhebung der Migration nach Europa für Leute ohne 5 Millionen Euro beschlossen. Das Ganze ist wohl durch einen Änderungsantrag entstanden, welchen sich wohl keiner so genau durchgelesen hat. Hätte Beatrix von Storch es nicht doch getan und interveniert, so hätten es bestimmt die Medien zerpflückt. :wacko:


    Das sie den Familiennachzug von Flüchtlingen auf nahezu 0 reduzieren wollen, Grenzkontrollen wieder einführen wollen, und sich für einen Dexit ausgesprochen haben wurde da fast zur Nebensache. :sick:


    Obwohl der Flügel aufgelöst wurde scheinen sie doch mehr Einfluss als je zuvor in der AFD zu haben und ihre Forderungen erhalten Mehrheiten. :thumbdown:


    Wer die AFD jetzt noch wählt, der wählt auch auf dem Papier eine offen ausländerfeindliche und antieuropäische Partei. Eine mögliche Koalition sollte jetzt zum Glück definitiv nicht mehr möglich sein für einen langen Zeitraum. Hoffentlich kapieren es nun endlich auch die Letzten das diese Partei unwählbar ist und sie hoffentlich an der 5% Hürde scheitert. :thumbsup:

  • Wann stehen denn endlich alle Spitzenkandidaten fest? Das ist das Einzige, wo die SPD alles richtig gemacht hat mit ihrer frühen Entscheidung für Olaf Scholz.


    Und ich habe das Gefühl, dass erst nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt der Bundeswahlkampf anfängt.

  • Wann stehen denn endlich alle Spitzenkandidaten fest? Das ist das Einzige, wo die SPD alles richtig gemacht hat mit ihrer frühen Entscheidung für Olaf Scholz.


    Und ich habe das Gefühl, dass erst nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt der Bundeswahlkampf anfängt.

    Das stimmt glaube ich nicht ganz, in der FDP steht quasi fest, dass es wieder mal Lindner wird xD Die Grünen haben meines Wissens nach angekündigt, ihren Kandidaten (oder ihre Kandidatin) am 19. April bekanntzugeben, also recht bald. Ich denke dass es Habeck oder Baebock wird ist fast gesetzt, ich würde aber auf Baerbock tippen.

    Bei der CDU ists derzeit eine ziemliche Hängepartie, die müssen aber wirklich aus dem Knick kommen, da stimme ich dir zu. Das ist schon peinlich für die größte Partei des Landes. Söder hat derzeit einen ziemlichen Nachteil gegenüber Laschet, da er ja "nur" die CSU repräsentiert. Also im Zweifel würde ich von Laschet ausgehen.


    Bei den Linken und der AfD weiß ich nichts genaues, aber da spielen wohl auch wieder die Flügelkämpfe eine Rolle, die die Entscheidung rauszögern. Ich tippe für die AfD jetzt mal ganz grob auf Chrupalla/Weidel, aber es kann auch anders kommen. Bei den Linken wird es schwierig, aber da würde ich im Zweifel auf das neue Spitzenduo als Spitzdenkandidatinnen tippen.

    "Was denkt ihr, wann stirbt ein Mensch? Wenn er von einer Kugel getroffen wird? Nein. Wenn er am Herzen leidet? Oder eine andere schlimme Krankheit hat? Nein. Wenn er eine Suppe isst, die aus einem giftigen Pilz gekocht wurde? Nein. Man stirbt, wenn man vergessen wird!" ~ Doc Bader

  • Ach du Grüne Neune, Baerbock als Kanzlerkandidatin. Die aus meiner Sicht eindeutig schlimmere der beiden möglichen Alternativen. Wenn ich noch nach einem Grund gesucht hätte, warum ich kein Grün wähle, dann wäre der jetzt da. :tired:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ach du Grüne Neune, Baerbock als Kanzlerkandidatin. Die aus meiner Sicht eindeutig schlimmere der beiden möglichen Alternativen. Wenn ich noch nach einem Grund gesucht hätte, warum ich kein Grün wähle, dann wäre der jetzt da. :tired:

    Für mich die bessere Entscheidung als Habeck. Ich kann nur hoffen, dass sie nicht mit der CDU/CSU koaliert. Das würde wohl nur viele Grünen Wähler enttäuschen.


    Jetzt ist es spannend, ob es Laschet oder Söder wird bei der CDU/CSU.

  • Ach du Grüne Neune, Baerbock als Kanzlerkandidatin. Die aus meiner Sicht eindeutig schlimmere der beiden möglichen Alternativen. Wenn ich noch nach einem Grund gesucht hätte, warum ich kein Grün wähle, dann wäre der jetzt da. :tired:

    Ich muss sagen, ich bin eher erleichter, dass es nicht Habeck geworden ist. Habeck ist mir dazu zu sehr Selbstdarsteller. Jemand wie Baerbock, die als gute Verwalterin zählt, gehört da meiner Meinung nach eher auf den Posten. Anders als Habeck, der bei solchen Themen als weniger versiert gilt. Der Kanzlerjob ist am Ende immer noch größtenteils ein Verwaltungsposten. Ich habe allerding Bedenken, da sie keinerlei Regierungserfahrung hat, aber in ihrer Partei gibt es zum Glück auch genügend andere erfahrene Parlamentarier.


    Da sie eine Frau ist, bringt sie auch etwas "frische Luft" ins Kanzlertriell (ich musste die Existenz dieses Wortes auch erstmal googeln). Nicht dass es ein politisches Argument für sie wäre, eher ist es ein symbolischer Akt, eine mit 40 Jahren vergleichsweise junge Frau aufzustellen. Als Grüne einen über 50jährigen Mann in den Ring ums Kanzleramt zu schmeißen, während die "Altparteien", die man eigentlich frisch und jugendlich überholen will ähnlich alte Männer aufstellen, wäre fast schon unglaubwürdig gewesen.


    Einen Robert Habeck könnte ich mir eher auf einem Posten wie dem Außenminister vorstellen, da passt er mMn eher hin als ins Kanzleramt. Baerbock könnte ich mir bei Schwarz/Grün auch als Justizministerin vorstellen.


    Für mich die bessere Entscheidung als Habeck. Ich kann nur hoffen, dass sie nicht mit der CDU/CSU koaliert. Das würde wohl nur viele Grünen Wähler enttäuschen.

    Das Problem derzeit ist, dass es nachc Umfragen inzwischen wieder nur noch für Schwarz/Grün reichen könnte. Die CDU hat sich in den letzten Wochen wieder etwas aus dem Umfragetief herausgekämpft und hat über mehrere Institute hinweg an die 2% zurückgewonnen, eine Ampelkoalition könnte sehr knapp werden, ganz zu schweigen von RRG natürlich. Eine Deutschlandkoaltition würde theoretisch natürlich auch noch funktionieren. Warum auch immer dem so ist, ich kann mi beim besten Willen nichts ausdenken, was die CDU die letzten Wochen so toll gemacht hätte, dass ihre Umfragewerte wieder so schnell steigen sollten. Besonders mit dem ganzen Hickhack zwischen Söder und Laschet die letzten Wochen. Leider scheinen Unionswähler das Gedächtnis eines Goldfischs zu haben, anders kann ich mir das inzwischen nicht mehr erklären.

    "Was denkt ihr, wann stirbt ein Mensch? Wenn er von einer Kugel getroffen wird? Nein. Wenn er am Herzen leidet? Oder eine andere schlimme Krankheit hat? Nein. Wenn er eine Suppe isst, die aus einem giftigen Pilz gekocht wurde? Nein. Man stirbt, wenn man vergessen wird!" ~ Doc Bader

  • Für mich die bessere Entscheidung als Habeck.

    Im Gegensatz zu anderen hier zumindest eine Meinung, mit der ich etwas anfangen kann, auch wenn ich sie nicht teile. :haha:

    Ich gehe aber davon aus, dass sie sich auch bei der CDU/CSU anbiedern würden, wenn es dienlich ist, an etwas Macht zu kommen, mach dir da im Bezug auf grüne Ideale lieber nicht zuviele Hoffnungen. Aber in der momentanen Zeit lässt sich nur schwer voraussehen, wie die Wahl im Herbst ausgehen wird. Beim CDU/CSU Kanzlerkandidat rechne ich jedenfalls stark mit Söder.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ach du Grüne Neune, Baerbock als Kanzlerkandidatin. Die aus meiner Sicht eindeutig schlimmere der beiden möglichen Alternativen. Wenn ich noch nach einem Grund gesucht hätte, warum ich kein Grün wähle, dann wäre der jetzt da. :tired:

    Diese Entscheidung war leider absehbar, hatte Habeck doch bereits gesagt, wenn sie als Frau antreten wird, wird er ihr den Vortritt lassen. Und das ist genau einer der vielen Gründe, wieso diese Partei alleine deswegen unten durch ist. Da will man sich so für Gleichberechtigung einsetzen aber stellt dann eine Kandidatin einfach schon prinzipiell weil sie eine Frau ist? Das ist nicht der richtige Weg und das werden sie hoffentlich bei den Wahlen merken.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Zitat von Proto-Groudon

    Das Problem derzeit ist, dass es nachc Umfragen inzwischen wieder nur noch für Schwarz/Grün reichen könnte. Die CDU hat sich in den letzten Wochen wieder etwas aus dem Umfragetief herausgekämpft und hat über mehrere Institute hinweg an die 2% zurückgewonnen, eine Ampelkoalition könnte sehr knapp werden, ganz zu schweigen von RRG natürlich. Eine Deutschlandkoaltition würde theoretisch natürlich auch noch funktionieren. Warum auch immer dem so ist, ich kann mi beim besten Willen nichts ausdenken, was die CDU die letzten Wochen so toll gemacht hätte, dass ihre Umfragewerte wieder so schnell steigen sollten. Besonders mit dem ganzen Hickhack zwischen Söder und Laschet die letzten Wochen. Leider scheinen Unionswähler das Gedächtnis eines Goldfischs zu haben, anders kann ich mir das inzwischen nicht mehr erklären.

    Du darfst nicht vergessen, die CDU/CSU stand mal bei etwas 35%. Es ist noch lang bis zur Bundestagswahl und der Wahlkampf kommt noch. Da kann noch alles passieren. Rein theoretisch könnte am Ende sogar Scholz Kanzler werden, weil das ist auch nicht abgeschrieben. Zuezeit würde ich auf die Umfragen nicht zu viel wert legen, weil die Menschen beschäftigen sich erst umso mehr um die Wahl, umso näher die Wahl auch ansteht. Zurzeit ist noch Corona das Thema Nr.1. Und es ist davon auszugehen, dass spätestens im Sommer das Corona Thema nicht mehr so im Vordergrund stehen wird.


    Ich befürchte trotzdem, dass es zu Schwarz-Grün oder Grün-Schwarz kommt. Aber ich hoffe, dass es entweder zu Grün-Rot-Gelb oder Grün-Rot-Rot kommt. Wobei ich zwischen FDP und Grünen nicht viele Schnittstellen sehe.


    Für mich die bessere Entscheidung als Habeck.

    Im Gegensatz zu anderen hier zumindest eine Meinung, mit der ich etwas anfangen kann, auch wenn ich sie nicht teile. :haha:

    Ich gehe aber davon aus, dass sie sich auch bei der CDU/CSU anbiedern würden, wenn es dienlich ist, an etwas Macht zu kommen, mach dir da im Bezug auf grüne Ideale lieber nicht zuviele Hoffnungen. Aber in der momentanen Zeit lässt sich nur schwer voraussehen, wie die Wahl im Herbst ausgehen wird. Beim CDU/CSU Kanzlerkandidat rechne ich jedenfalls stark mit Söder.

    Ich befürchte, dass es Söder wird. Hoffe aber auf Laschet. Söder ist jemand, der wohl auch am rechten Rand fischen wird. Wenn die Junge Union für Söder ist, dann heißt das schon was. Bei der Wahl zwischen Laschet und Merz stand die Junge Union ja auch hinter Merz. Außerdem kann Merz sogar in den Bundestag einziehen.

  • Ich halte es für problematisch zu konstatieren, dass Baerbock jetzt nur Kandidatin ist, weil sie eine Frau ist. Sie ist ähnlich beliebt wie Habeck und gilt aber darüber hinaus als fachlich kompetenter und faktensicherer, und das durchaus auch schon seit längerer Zeit. Zu Beginn war sie nicht so profiliert wie Habeck, aber das hat sich mittlerweile doch schon stark geändert - zumal Habecks Auftreten ihm auch nicht unbedingt immer genützt hat. Man muss dabei auch korrigieren, sofern hier

    Diese Entscheidung war leider absehbar, hatte Habeck doch bereits gesagt, wenn sie als Frau antreten wird, wird er ihr den Vortritt lassen.

    diese eine Anne-Will-Sendung gemeint ist, dass Habeck das so streng genommen nicht gesagt hat. Er hat bei der Gelegenheit auf die Quotenregelung der Grünen verwiesen, aber auch gesagt, dass weder Baerbock noch er selbst damit argumentieren (allgemein war seine Antwort aber ziemlich verschwurbelt, also fraglich, ob daraus überhaupt irgendetwas abgeleitet werden kann, was auf dasselbe herauskommt). Und passend dazu hat er sich die Option, selbst Kanzlerkandidat zu werden, auch recht lange offen gehalten. Grundsätzlich spricht aber auch nichts dagegen, bei gleicher Qualifikation dann eben die Frau zu nominieren, und in dem Fall hier ist es wie gerade gesagt eigentlich sogar so, dass Baerbock als kompetenter gilt.


    Natürlich kann man argumentieren, dass Baerbock zwar nicht einfach nur nominiert wurde, weil sie eine Frau war, sondern weil es wichtig ist, die auch feministische Basis der Grünen zu mobilisieren und das mit ihr als Frau leichter geht. Wenn man es aber so dreht, dann ist dieser Grund nichts anderes als der Spezialfall der generellen Tendenz, Kandidat:innen zu nominieren, die die jeweilige Basis mobilisieren. Und das ist ja wohl kaum ein Verbrechen in irgendeiner Hinsicht, sondern vielmehr politischer Alltag - der Kampf in der Union hängt schließlich auch unter anderem an diesem Kriterium. Wenn man daran Anstoß nimmt, müssten eigentlich alle Parteien unwählbar sein.

  • Möchte da noch hinzufügen, dass Baerbock die Kandidatin ist, die die wenigste Angriffsfläche bietet, sowohl im Vergleich mit Kandidaten anderer Parteien (Olaf Scholz, besonders WireCard, Laschet / Söder besonders Corona-Pandemie, aber noch einige weitere Aussagen) als auch im Vergleich mit Habeck selber, der durch seine Faktenunsicherheit gut angreifbar ist. Wenn Habeck (gerade von Scholz) auf Inhalte eingemauert wird und in die Defensive gehen muss, ist Habeck einfach kein standfester Gegner für erfahrene Politiker:innen, während Baerbock öfter bewiesen hat, standfester und auch spontaner auf Inhaltsfragen zu reagieren. Gleichzeitig kann Baerbock mehr in die Offensive reden, was einfach dadurch bedingt ist, dass Baerbock nicht ganz so geschwollen spricht wie Habeck.


    Ansonsten ist Baerbock auch sicherlich nicht die Kandidatin für Leute, die eh schon keine Gründe mehr gesucht haben, warum sie die Grünen wählen und auch nicht für Leute, die implizieren, Baerbock sei Kandidatin geworden aufgrund ihrer Geschlecherrolle und dabei alle anderen Qualifikationen von Baerbock außen vorlassen, sondern um die eigenen Wähler:innen zu mobilisieren und Persone, die eh schon eher links wählen, zu einem größeren Teil die Grünen wählen - dafür sollte Baerbock geeignet sein. Es ist ja auch nicht nur so, dass Baerbock nur faktensicherer wäre. Generell hat sie einfach ein Studium hingelegt, was für politische Ämter qualifiziert (Politikwissenschaften, öffentliches Recht und Völkerrecht) wie kaum ein anderer Studiengang. Habeck ist nicht mal Mitglied des Bundestags und war das auch noch nie, während Annalena Baerbock da seit acht Jahren sitzt und eine wichtige Rolle in der Fraktion ausübt.

  • Natürlich kann man argumentieren, dass Baerbock zwar nicht einfach nur nominiert wurde, weil sie eine Frau war, sondern weil es wichtig ist, die auch feministische Basis der Grünen zu mobilisieren und das mit ihr als Frau leichter geht. Wenn man es aber so dreht, dann ist dieser Grund nichts anderes als der Spezialfall der generellen Tendenz, Kandidat:innen zu nominieren, die die jeweilige Basis mobilisieren. Und das ist ja wohl kaum ein Verbrechen in irgendeiner Hinsicht [...]

    Es ist auch kein Verbrechen. Im Endeffekt gibt es ja genau dafür die Wahlen, dem einen sagt so ein Programm und so eine Handlungsweise zu und dem anderen nicht. Mir sagt es nicht zu, deswegen werden sie von mir auch nicht gewählt.


    Zitat

    Ihren vielleicht wichtigsten strategischen Vorteil dagegen konnte er von vornherein nicht ausgleichen: Sie ist eine Frau. Damit hat sie nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Kanzlerkandidaten von SPD und Union, wer immer es dort werden mag. Sie kann sich vor allem auf die Grundsätze ihrer Partei berufen, wonach Frauen immer das Erstzugriffsrecht auf wichtige Posten oder Listenplätze haben. (Quelle:Zeit)

    Davon bin ich kein Freund. Ich bin für Gleichberechtigung, aber sobald irgendjemand ein Erstzugriffsrecht auf irgendeinen Posten nur aufgrund seines Geschlechts hat, dann ist diese Gleichberechtigung nicht mehr gegeben und das ist für mich widersprüchlich.

    Daher korrigiere ich mich gerne: Für mich persönlich ist das nicht der Richtige Weg. ^^

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

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  • Ja, wie gesagt: Es gibt keinen handfesten Hinweis darauf, dass bei der Frage der Kanzlerkandidatur das Erstzugriffsrecht der Grünen hier wirklich zum Tragen gekommen ist - die Indizien deuten sogar eher auf das Gegenteil hin, was auch im weiteren Verlauf des Artikels erwähnt wird:

    Gleichwohl hatten Baerbock und Habeck im Vorfeld den Eindruck vermittelt, dass die Frage des Geschlechts nicht ausschlaggebend für die Entscheidung sein solle. Wenn Baerbock "als Frau" sage, sie wolle die Kandidatur, weil eine Frau kandidieren müsse, dann sei die Frage entschieden, hatte Habeck Mitte März bei Anne Will erklärt. Allerdings gebe es eben auch andere Argumente. Auch Baerbock selbst betonte einen Tag später, das Kanzleramt lasse sich nun mal nicht quotieren. Ihr war ohnehin daran gelegen, nicht als Quotenfrau rüberzukommen.

    Dementsprechend sehe ich also nicht, dass Baerbock den Posten einfach aufgrund ihres Geschlechts bekommen hätte, ungeachtet der Frage, ob man das Erstzugriffsrecht bei den Grünen allgemein vertretbar findet oder nicht (imo ist das schon vertretbar, aber das führt jetzt zu weit).

  • Natürlich kann man argumentieren, dass Baerbock zwar nicht einfach nur nominiert wurde, weil sie eine Frau war, sondern weil es wichtig ist, die auch feministische Basis der Grünen zu mobilisieren und das mit ihr als Frau leichter geht. Wenn man es aber so dreht, dann ist dieser Grund nichts anderes als der Spezialfall der generellen Tendenz, Kandidat:innen zu nominieren, die die jeweilige Basis mobilisieren. Und das ist ja wohl kaum ein Verbrechen in irgendeiner Hinsicht, sondern vielmehr politischer Alltag - der Kampf in der Union hängt schließlich auch unter anderem an diesem Kriterium. Wenn man daran Anstoß nimmt, müssten eigentlich alle Parteien unwählbar sein.

    Wenn es um die Basis geht wäre bei der CDU wohl eher Merz statt Laschet Parteivorsitzender und evtl jetzt auch Kanzlerkandidat geworden. Die CDU hasst wohl ihre Basis. :ugly:


    Einen Robert Habeck könnte ich mir eher auf einem Posten wie dem Außenminister vorstellen, da passt er mMn eher hin als ins Kanzleramt. Baerbock könnte ich mir bei Schwarz/Grün auch als Justizministerin vorstellen.

    Interessante Frage. :unsure: Ich glaube ehrlich gesagt nicht dass beide in einer Regierung vertreten wären. Wie ist das eigentlich mit dem Unvereinbarkeitsbeschluss von den Grünen? Müssten im Fall einer Kanzlerschaft oder Ministerposten die Vorsitzenden bzw. ein Teil davon neu gewählt werden? :unsure:
    Ich halte es für realistischer, dass einer der beiden in einem solchen Fall die Fraktion führen wird. Kandidiert Robert Habeck überhaupt für den Bundestag ? :unsure: Darf ein Parteivorsitzender bei den Grünen überhaupt Fraktionsvorsitzender sein? :unsure:


    Davon bin ich kein Freund. Ich bin für Gleichberechtigung, aber sobald irgendjemand ein Erstzugriffsrecht auf irgendeinen Posten nur aufgrund seines Geschlechts hat, dann ist diese Gleichberechtigung nicht mehr gegeben und das ist für mich widersprüchlich.

    Daher korrigiere ich mich gerne: Für mich persönlich ist das nicht der Richtige Weg. ^^

    Ist irgendwie nicht mehr zeitgemäß. Braucht es das wirklich bei den Grünen überhaupt noch?
    Ich glaube aber auch das Baerbock die fähigere Kandidatin ist. Habeck ist einfach ein Schnösel. :evilgrin:


    Da sie eine Frau ist, bringt sie auch etwas "frische Luft" ins Kanzlertriell

    Angela Merkel war wohl keine Frau oder was? :biggrin: