Ideologien und Ideologiekritik

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  • Antworte auf den Rest morgen, aber das hier kann ich gerade nicht stehen lassen:


    Ich weiß nicht in wie fern es Sinn macht, einfach alles als das Produkt des Patriarchats und weißer Kolonialherren zu sehen, und selbst wenn es das Produkt dessen wäre, ist es nicht inhärent abwegig.

    Weil es das aber nun einmal ist. Und doch, es ist abwegig, weil es eben genau dazu designt wurde, diese bestehenden Machtverhältnisse aufrecht zu erhalten und zu zementieren. Die Sachen haben nicht den Grund, den sie vorschieben zu haben, sondern sie dienen einzig und allein dazu Sachen zu begründen oder zu verteidigen.


    Die Polizei dient dafür Besitzverhältnisse zu erhalten und Minderheiten zu unterdrücken.


    IQ-Tests dienen dazu unter anderem eben die Unterdrückung von Nicht-weißen Menschen weiter zu begründen (da diese halt eben schlechter in diesen Abschneiden). Noch einmal: Der Typ, der IQ-Tests so bekannt gemacht hat, war ein Eugeniker.


    Und es bleibt eben dabei: Etwas, bei dem Leute an verschiedenen Tagen je nach Tagesverfassung teilweise 20 Punkte auseinanderliegen können bei einer Skala die in erster linie von 0 bis 150 geht, kann eben keinen Aussagewert haben.


    Es gibt mittlerweile die Vermutung, dass Effektiv eben so ziemlich alle sehr eng beieinander liegen bezüglich "Intelligenz", nur eben Leute im Neurodivergenten Spektrum sowohl auf der einen, als auch anderen Seite rausfallen. Während dies zwar nicht komplett bewiesen ist, so ist es mittlerweile so, dass im Umkehrschluss es absolut schon so ist, dass auf Neurodiversität (also vor allem Autismus und ADHS) getestet wird auf die Art.


    Hier übrgiens auch noch ein schönes Video zum Thema, warum IQ Tests Bullshit sind.


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  • Antworte auf den Rest morgen

    Ja, dito. Hab kurz in das Video reingeschaut, aber für 1,5h ist das die falsche Uhrzeit gerade. :D

    IQ-Tests dienen dazu unter anderem eben die Unterdrückung von Nicht-weißen Menschen weiter zu begründen (da diese halt eben schlechter in diesen Abschneiden). Noch einmal: Der Typ, der IQ-Tests so bekannt gemacht hat, war ein Eugeniker.

    Also das von dir referenzierte Video sagte ja zu Beginn, dass der IQ Test ursprünglich dazu designed wurde, bei französischen Kids mögliche Defizite in bestimmten Bereichen festzustellen, um ihnen in der Schule eine entsprechende Förderung in eben diesen Bereichen zu ermöglichen. Dass die Nazis das später aufgegriffen und ein Rassending draus gemacht haben, macht es nicht wirklich zum Produkt von white supremacy und dem Patriarchat.


    Dass sich Nazis willkürlich Konzepte und Symbole zu Eigen gemacht und daraus eine eigene, okkulte Ideologie gebaut haben, das wissen wir doch. Auch ihre Rassenlehre und das Konzept der arischen Rasse ist quasi eine Mischung aus Überlegungen, die von Biologie bis hin zu Religion, Esoterik und Okkultismus reichen. Das ist echt nicht so klar und stringent wie zu sagen, äh ja, ein Eugeniker hat IQ Tests populär gemacht und im Rahmen seiner Rassenlehre genutzt, also sind IQ das Produkt von Kolonialismus und White Supremacy.


    Rassisten und Nazis machen halt, was Rassisten und Nazis so machen. Konzepte missbrauchen und fehlinterpretieren.

    Und es bleibt eben dabei: Etwas, bei dem Leute an verschiedenen Tagen je nach Tagesverfassung teilweise 20 Punkte auseinanderliegen können bei einer Skala die in erster linie von 0 bis 150 geht, kann eben keinen Aussagewert haben.

    Deshalb werden IQ Tests in ner professionellen Umgebung ja auch 2 mal an unterschiedlichen Tagen gemacht um daraus nen Mittelwert zu berechnen. Und wenn es jetzt bei jungen Menschen oder gar Kindern teils signifikante Unterschiede in den Wertungen gibt, dann ist das meiner Meinung nach nicht alleine dadurch erklärbar, dass sich die einen bloß auf IQ Tests vorbereitet haben oder einfach nur immer schlechte Tage haben.

    Es gibt mittlerweile die Vermutung, dass Effektiv eben so ziemlich alle sehr eng beieinander liegen bezüglich "Intelligenz", nur eben Leute im Neurodivergenten Spektrum sowohl auf der einen, als auch anderen Seite rausfallen. Während dies zwar nicht komplett bewiesen ist, so ist es mittlerweile so, dass im Umkehrschluss es absolut schon so ist, dass auf Neurodiversität (also vor allem Autismus und ADHS) getestet wird auf die Art.

    Wenn du dazu eine Quelle hast, in die ich mich einlesen kann (und werde), nur her damit. Sag ich jetzt nicht, weil es für mich abwegig klingt, sondern weil ich Interesse habe, mich da reinzulesen und meine Meinung ggf. zu ändern. (Es sei denn, das von dir gepostete Video geht bereits ausführlich darauf ein, aber das schau ich mir morgen sowieso an).

  • IQ-Tests rein mit einer einzigen Zahl als Ergebnis ... halte ich auch nicht für sehr sinnig. Wenn man denn schon mehrere verschiedene Blöcke hat sollte ein Entscheider (zum Beispiel bei Personalauswahl) die Leistung je Block/Aufgabengebiet sehen. Im Vergleich zu andern Bewerbern (bzw. einem Durchschnittsbewerber).


    Die Agentur für Arbeit - hatte mich damal beworben - haben nen Auswahltest mit anschließendem Gespräch (Interview) mit nem Psychologen. Danach (zweite Runde) ne Art Mini-Assessment-Center (Bewerbertag).


    Beim Test sind schon so Sachen wie Zahlenreihen, Figuren die irgendwie sich drehen/verändern - und man soll die nächste Figur bestimmen. Aber auch mit Wörtern so Wortanalogien. "groß verhält sich zu klein wie lang zu ?" - "kurz" dann da. (Da braucht man auch nen ordentlichen Wortschafz noch - also Wissen - wenns Sachen mit selteneren Wörtern drin vorkommen.)



    Zusätlich war halt auch - nicht so klassisch nach IQ-Test riechend sondern deren eigener Kram: Texte in denen ein Sachverhalt erläutert war und dazu ne Rechtsvorschrift und man sollte die Vorschrift anwenden. (Weil das halt ganz gut da zu den Berufsfeldern dort passt - da sollen Leute ja nich nach Gefühl/Vorliebe entscheiden sondern nach Vorschriften. Nur da wo man tatsächlich Spielraum hätte diesen auch anwenden.)


    Im Gespräch mit dem Psychologen gabs auch Feedback wo man lag in welchem Bereich im Vergleich zu andern. Nen IQ daraus gebaut hat man sich wohl nich.


    (Ich weiß noch dass ich bei den Zahlenreihen oberes Drittel ganz oben war - glaub alle richtig. Erstaunlich wie sehr einem die Regel leichter ins Auge springt wenn man - wie auch empfohlen war - sich aufschreibt wie es sich von jeder Zahl zur nächsten verändert. Das lässt sich vermutlch auch gut trainieren, dass man ohne aufschreiben bei plötzlich sehr starkem Anstieg statt zu kompliziert zu vermuten es einfacher/richtiger denkt. Gibts fiese Sachen. Wenn statt + und - dann noch multipliziert und dividiert wird und man erst mal denkt es wäre wieder Addition aber die Zahl um die addiert wird hat sich vervielfacht. Dabei einfach vielleicht +2, *4 -6 /8 oder sowas.)



    Muss/sollte man nicht bei jedem prüfen. Jede Stelle hat andere Anforderungen. Bin froh, dass man (hoffe ich) nicht mehr so wirklich handschriftliche Lebensläufe verlangt oder Wissensfragen a la Hauptstädte stellt. Das ist nämlich totaler Unfug und sagt 0 über ne Eignung aus. Außer vielleicht man will in die Politik und braucht "Allgemeinwissen" um in ner Talkshow nicht dumm rüberzukommen. Aber ein Klempner braucht das nich. Der braucht auch keine Wortanalogien.

  • Ich halte mal die aktuellen Bauernproteste dagegen. Die haben durchaus schon etwas bewirkt.

    Der Unterschied zu den Klimaprotesten sollte klar sein. Letztere sind in ihrer Form schlicht an der Bevölkerung vorbei gegangen. Mal ganz davon abgesehen, dass wir uns hierzulande auf den Kopf stellen könnten und das dem weltweiten Klima trotzdem null helfen würde. Wurde an anderer Stelle auch schon oft genug gesagt/erklärt, man muss es natürlich auch verstehen wollen.

    Nur weil es mehrfach gesagt wurde, wird es dadurch nicht richtiger. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist für stärkere Maßnahmen bezüglich Klimamaßnahmen, und die Logik: "Wenn XY nichts macht, machen wir auch nichts" bringt einem halt nicht weiter, wenn wir über MASSENSTERBEN sprechen. Speziell die "Erste Welt Länder" müssen alle ihre Sachen machen - und sich auf "Wir machen das erst, wenn alle anderen das auch machen" bringt uns in eine Patt Situation.

    Weit, weit mehr Leute sind auch an der Klimasache interessiert, als an den Bauernprotesten, wo die meisten Leute nicht einmal wissen, wofür diese Protestieren (nicht zuletzt, weil die Medien einen schlechten Job machen, dies zu kommunizieren). Weshalb die Bauern eben auch nicht bekommen, was sie wollen - die Bauernlobby aber schon (die allerdings nicht die demonstrierrenden Bauern vertritt). Weil sie eine Lobbygruppe ist und so schön korrumpieren kann.


    Niemand bekommt alles, aber genug um glücklich zu sein? Das ist leider unlogisch, sonst wären viele Menschen nicht dauerhaft unzufrieden.

    Wenn du 10 Äpfel haben willst oder sogar brauchst, dann sind 8 1/3 nichts womit du zufrieden wärst. Vor allem, wenn die Menschen nicht verstehen, warum sie nicht haben können, was sie wollen, sind sie unzufrieden. Das lässt sich nicht damit ausradieren ihnen zu sagen, dass sie soziale Wesen sind und zufrieden sein sollen.

    Ich weiß nicht was ich dir sagen soll, außer: Du liegst falsch. Wir Menschen sind soziale Wesen und wir sind biologisch darauf programmiert, Kompromisse zu finden. Was eben auch der Grund ist, warum Leute so massiv negativ reagieren, wenn jemand das nicht macht. Und ja, um beim simplen Apfelbeispiel zu bleiben: Die Leute sind tatsächlich sogar mehr zufrieden, weil dieses Gerechtigkeitsding uns Menschen das Gehirn ordentlich kitzelt. Das stößt bei uns positive Hormone aus. Und das schon recht früh. Bei Kindern fängt dies etwa ab dem Alter von 4 Jahren an.


    Der Grund, warum Menschen dauerhaft unzufrieden sind, ist, dass aktuell die Welt halt kacke ist - und diverse menschliche Grundbedürfnisse nicht gedeckt werden. Wenn man jeden Monat überlegen muss, wie man sich essen leisten kann, ist man nicht zufrieden. Wenn man ständig sich mit massiver Ungerechtigkeit auseinandersetzen muss, ich man nicht zufrieden. Und nebenbei sind auch unsere anderen Grundbedürfnisse häufig nicht gedeckt. Das führt zu Unzufriedenheit.


    Gerade weil die aktuelle Aufteilung der Ressourcen eben nicht gerecht ist.


    Korrekt. Könnte wohl damit zu tun haben, dass es auf der Welt nicht ein System gibt, sondern ganz verschiedene Länder miteinander agieren und vor allem konkurrieren.

    Doch, wir haben ein System - mit wenigen Ausnahmen. Der globale Kapitalismus ist EIN System, nicht mehrere.


    Wo habe ich denn undemokratische Entscheidungen verteidigt?

    Du sagtest unter anderem noch, dass es doch positiv ist, wenn die Politiker zumindest in 30% aller Entscheidungen das Volk vertreten, und impliziertest dabei, dass es eben wichtiger ist, dass Politiker auch "andere" vertreten, als nur das Volk (also die Wirtschaft). Was für mich sich klar liest als, dass du eine Oligarchie gegenüber der Demokratie bevorzugst.


    Bevölkerung ist der innerhalb der entsprechenden Grenzen lebende Teil der Menschheit.

    Welche Grenzen denn?



    Viele Leute sehen mit der aktuellen Informationsmenge nicht ein für Nachrichten Geld zu bezahlen, sondern setzen bewusst auf Gratisangebote, die sie als ausreichend ansehen. Für die Gratis-Medien bedeutet das, dass sie sich trotzdem mit den Gratisangeboten über Wasser halten müssen und entsprechend Werbung schalten, um damit ihre Einnahmen zu generieren.

    Das Problem ist viel eher, dass die Nachrichten, die wir aktuell haben, massiv politisiert sind und eben genau um Geld zu schöpfen dies auch weiter auf die höhe getrieben wird. Nachrichten sind aktuell keine neutrale Quelle - in keinster Weise. Und gerade in Deutschland mangelt es uns massiv an einer guten Nachrichtenquelle.


    Also ich habe mir mal eine Erörterung zu diesem Buch durchgelesen. Wenn ich das richtig verstehe, wird hier primär einfach eine Unterscheidung zwischen "Geld" und "Währung" gemacht. Die Leute haben zu Beginn keinen Tauschhandel geführt, sondern mit Kredit und Schuld gearbeitet. Sprich: ich tu dir einen Gefallen oder gebe dir Ware, du gibst mir im Gegenzug nicht sofort etwas zurück (entweder, weil du es nicht hast, oder ich es nicht brauche), sondern du stehst in meiner Schuld. Und hierzu gab es wohl auch eine Art Dokumentation oder Wertpapier das aussagt, i owe you (IOU). Diese IOUs konnte ich dann bei dir, theoretisch aber auch bei anderen einlösen.


    Also für mich klingt das durchaus nach einer Art der Standardisierung im Handel, ähnlich des Geldes. Wobei ich hier auch den Unterschied zum Geld verstehe, der versucht wird zu machen. Wie etwa, dass wir ein Finanzsystem haben, das Geld drucken kann. Aber in seiner Essenz sehe ich an Geld als Wertpapier zur Quantifizierung einer erbrachten Leistung erst mal nichts. Und dass sowas wie ein Geld- oder Währungssystem schon in der Antike Bestand hatte, ebenso wie die vorhin im Kontext von Mesopotamien genannten Phänomene (Handelsnetzwerke, Privatwirtschaft, etc.) können wir ja auch sagen. Kapitalismus und Geld wurde demnach nicht künstlich und abrupt etabliert. Es gab einen logisch-konsistenten Faden, aus dem er erwachsen ist.

    Das ist nicht ganz was das Buch sagt. Es ist nicht ein IOU, sondern viel eher das, was wir im deutschen bezeichnen als "Eine Hand wäscht die andere". Und der große unterschied eben zum Thema Währung ist da, dass du damit nicht handeln kannst. Du kannst nicht, sagen wir mal, dem Bauern Maier sein Dacht reparieren, und dir für die "Schuld" die er dir nun übrig ist, zum Schuster gehen und dir neue Schuhe holen. Was auch bedeutet, dass du diese "Schuld" nicht horten kannst, bzw. eben nichts dadurch gewinnst, diese "Schuld" zu horten, so wie eben im monetären System die Leute das Geld horten.


    heißt natürlich nicht, dass ich ihn gut heiße. Aber man muss die natürlichen Neigungen und Veranlagungen von Menschen und Gesellschaften aber zumindest berücksichtigen, wenn wir über Lösungen sprechen. Ich bin auch kein Fan von unserem derzeitigen Finanzsystem, aber das kann ich auch sein, ohne Fiat-Währungen ihren grundsätzlichen Nutzen abzusprechen.

    Das Problem ist nicht der Nutzen, sondern das, was diesem entgegen steht. Eben die Tatsache, dass das aktuell System genutzt wird, damit sehr wenige Leute Ressourcen Horten können, während anderen Menschen der Zugang zu Grundbedürfnissen auf der Basis dass sie nicht genug der Fiatwährung besitzen verwehrt bleibe. Sowie die Tatsache, dass Geld eben nun einmal einer der großen Faktoren dahingehend ist, warum das politische System nicht funktioniert - da Geld praktisch automatisch zu Korruption führt, aufgrund eben der Möglichkeit diese Ressource zu horten.


    Hmm, spontanes Beispiel, Corona: Der Konsens in der Wissenschaft ist, ja, Maskenpflicht und Impfpflicht ist eigentlich ganz sinnvoll, um die Anzahl schwerer Verläufe und Tode zu reduzieren und vulnerable Gruppen zu schützen. Jetzt ist der Konsens in der Gesellschaft aber, wollen wir nicht, das sollte ne individuelle Entscheidung sein.

    Siehst du, an der Stelle ist eben das Problem mit eurer Argumentation. Ihr seht ein Problem, aber ihr hinterfragt die Grundlagen nicht. Warum haben sich so viele Leute der Masken- und Impfpflicht verweigert?


    Die Antwort ist natürlich: Weil massiv viele Fehlinformationen durch die Gegend geflogen sind, die spezifisch von manchen Gruppen verbreitet wurden, um nicht zuletzt selbst finanziell zu profitieren.


    Dies gilt natürlich besonders bei der Impfpflicht, wo eben so viele Leute falsche Informationen darüber verbreitet haben, die sonst etwas über die Impfungen behauptet haben. Und diese Falschinformationen sind eben Dinge gewesen, von denen speziell soziale Medien profitiert haben, aber eben auch diverse Konzerne, die Alternativmedizin angeboten haben. Derweil haben vor allem rechte Gruppen diese Unsicherheit genutzt, um weiteres Misstrauen gegen das bestehende System zu säen.


    Hätten wir die Ausgangsposition gehabt, dass gute, verständliche Informationen leicht zugänglich gewesen wären, während soziale Medien eben nicht durch das Profitmotiv dazu gebracht wurden, falsch Informationen zu pushen, so ist die wahrscheinlichkeit recht groß, dass wir diese Problem niemals gehabt hätten. Dazu gibt es hier ja bspw. das Review.


    Wenn man die Ordnung wie umverteilt wird bzw. wie auch Vermögen/Eigentum geregelt ist politisch sinnvoll festlegt müsste ja - für effizienz - doch eine hierarschiche Ordnung in Unternehmen möglich sein. In der Wirtschaft. Ohne dass es bestimmten Dingen entgegenläuft. (Zum Beispiel wenn möglichst effizient der Output maximiert wird und man dafür nicht ständig nur am Verhandeln/Entscheidungentreffen sein will. Und dafür ne Hierarchie entwickelt. Aber dann am Ende es nicht nur wenigen Leuten die Eigentum am Unternehmen hätten ... zufliesst ... sondern möglichst geschickt verteilt wird, so dass es den maximalen Nutzen bringt. Erst mal die die am meisten/mehr brauchen befriedigen in der Nachfrage. Den Rest dann gleich verteilen. Wenn die die es am nötigsten brauchen nicht ausreichend befriedigt werden können da nach Priorität und bei gleicher Priotität gleichberechtigt aufteilen.)

    Du bist dir dessen bewusst, dass Firmen ohne Hierarchien grundlegend finanziell sehr erfolgreich sind, und vor allem auch bei gesamtwirtschaftlichen Problemen weitaus stabiler funktionieren, als klassisch hierarchisch aufgebaute unternehmen, ja? Siehe auch hier.


    Die Möglichkeiten waren ja auch kleiner, aber es gab schon immer die Geschlechterrollen. Die Frauen kümmerten sich um die Kinder, nähten und kochten. Während Männer eher die körperlich schwerere Arbeit taten. Das war schon vor 10.000 Jahren so und ist heute nur dank der menschlichen Entwicklung zumindest in den hochentwickelten Ländern ausgemerzt. Die Unterschiede zwischen den Geschlechter gibt es auch heute noch, heute werden diese aber immer wieder betont, während früher für eine lange Zeit kaum was getan hat. Es hat verdammt gedauert, dass etwas getan hat.

    Und dass du es wiederholst, macht diese Aussage nicht richtiger. Die Sachen, die du hier wiedergibst, sind in der Humangeschichte schon lange, lange überholt. Wir wissen mittlerweile sehr, sehr sicher, das in frühen menschlichen Gemeinschaften die Geschlechterrollen sehr egalitär waren. Gibt es auch diverse Studien für. Hier zum beispiel eine.


    Ganz ernsthaft, was bringt einen dazu, einfach immer wieder falsche Dinge zu behaupten, ohne auch nur einmal vielleicht in google zu gehen und zu schauen "Liege ich damit richtig?"


    Der erste Artikel nach einer Suche sagt schon genau das Gegenteil. Heutzutage geht es den behinderten Menschen besser als früher.

    Auch hier muss ich sagen: Irgendein Link von einer eindeutlich nicht neutralen Quelle, macht halt kein Argument. Wissenschaftliche Quellen sind da deutlich besser.


    Siehe zum Beispiel hier (in Bezug auf Frühgeschichte), oder hier (in Bezug aufs Mittelalter), oder hier (in Bezug auf die Antike).


    Und natürlich geht es behinderten Menschen heute insofern besser, als dass wir bessere medizinische Versorgung haben und manche Leute so auch Überlebensfähig sind, die es vorher nicht gewesen wären. Aber diese ganzen Aussagen, die du sonst hier zur Geschichte triffst, sind nicht wirklich haltbar.


    Das stimmt, weil der Westen natürlich Interesse hat, dass man in anderen Ländern investiert, damit diese Länder auch Produkte von den Westländer kaufen. Zurzeit bilden sich 2 Weltsysteme aus. Eins mit den Weststaaten und eins mit den Oststaaten. Auch hier gibt es Unterschiede, vielleicht bildet sich auch irgendwann ein 3.Weltsystem mit den Kommunismus, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.

    Nur ist das nicht was passiert. Der Westen nimmt weiterhin die anderen Länder aus. Sie investieren nicht in diese, sondern nehmen ihnen ihre Ressourcen weg.

    Und nein, es ist kein Ding von "Westen vs Osten", die Zeiten sind seit den 90ern vorbei.


    Es geht speziell um den "Westen" im Sinne der während des kalten Krieges als Westnationen bezeichneten Industrieländer, vs den globalen Süden, der eben von diesem Westen ausgenommen wird.


    Zurzeit bringen die Unterschiede aber zu viele Probleme mit sich, wo ein Blick auf Europa gegnüge. Überall auf Europa gibt es Unstimmigkeiten. Der Traum ein geeignetes Europa zu sein ist nicht am Ende angekommen, sondern es ist ein Prozess, der aber nur gelingen wird wenn wir endlich unseren Stärken bewusst werden. Bei dir klingt das aber so, dass du in Europa für mehr Separismus bist, wo regionale Kulturen sich von den größeren Regierungen sich abspalten und auf ihre Eigenstaatlichkeit beruhen. Ich nehme dies an, weil du einerseits die verschiedene Kultur und Diversität schätzt und anderseits bist du dagegen, dass eine Regierung zu viel Macht auf zu viele Menschen ausübt.

    Auch hier muss ich fragen: Was bringt dich dazu diese Sachen so felsenfest zu behaupten, ohne dich wirklich damit auseinander zu setzen?


    Das Problem in Europa sind keine kulturellen Unterschiede. Das Problem in Europa ist die Erstarkung der rechten Parteien in den verschiedenen Ländern, die der EU speziell abgewandt sind, weil sie eben kein Interesse daran haben diverse Grundvoraussetzungen der EU zu befolgen, was spezifisch den Schutz von marginalisierten Menschen, aber auch diverse Stopps in Bezug auf den Kapitalismus angeht.


    icht überall ist sie ein Sklaventreiber oder unterdrückt die Arbeiter um die Probleme der Arbeiterschaft unter den Teppich zu kehren.

    Doch.


    Aber hier frage ich dich, wie soll die Polizei aussehen?

    Es sollte gar keine Polizei geben. Einfach. Die Institution Polizei ist falsch.



    Es geht beim IQ um Intelligenz und logisches und musterbasiertes Denken ist ja eine Form von Intelligenz. Genauso ist es wenn jemand viel Wissen hat. Mir ist halt wichtig, dass es keine Analphabeten mehr gibt. Das geht natürlich nur wenn überall eine gute Schulbildung gibt, damit alle lesen, schreiben, rechnen und so können.

    Nein, es geht eben nicht um Intelligenz. Und Analphabetismus hat nichts damit zu tun, was du als Intelligenz bezeichnest. Und es gibt noch immer Analphabeten - und die Zahl ist in letzter Zeit übrigens wieder am steigen.


    Der IQ Test ist eng mit der eugenischen Bewegung verbunden. Siehe auch hier.


    Also das von dir referenzierte Video sagte ja zu Beginn, dass der IQ Test ursprünglich dazu designed wurde, bei französischen Kids mögliche Defizite in bestimmten Bereichen festzustellen, um ihnen in der Schule eine entsprechende Förderung in eben diesen Bereichen zu ermöglichen. Dass die Nazis das später aufgegriffen und ein Rassending draus gemacht haben, macht es nicht wirklich zum Produkt von white supremacy und dem Patriarchat.

    Das ist eben, wenn man es nicht ganz schaut. Der IQ Test fing (unwissenschaftlich) eben als eine Methode an, um die Schuleignung von französischen Kindern festzustellen. Nicht Intelligenz. Nicht irgendetwas anderes. Die Schuleignung. Er hatte darin auch keine wissenschaftliche Grundlage, sondern war halt etwas, das eben so zusammengeworfen wurde zu diesem spezifischen Ziel. Der Erfinder spezifisch sagte sogar, dass es nichts mit intelligenz zu tun habe.


    Aber dann hat der amerikanische Eugeniker Henry H. Goddard diesen Test in die Hände bekommen, und hat ihn eben aus seinem originalen Kontext entfernt und Studien an Erwachsenen damit gemacht, spezifisch mit dem Ziel seine eugenischen Standpunkte zu untermauern. Sämtliche moderne Anwendungen des IQ-Tests gehen aber komplett auf Goddard zurück. Sprich: Den IQ-Test kann man nicht von der Eugenik trennen.


    Deshalb werden IQ Tests in ner professionellen Umgebung ja auch 2 mal an unterschiedlichen Tagen gemacht um daraus nen Mittelwert zu berechnen. Und wenn es jetzt bei jungen Menschen oder gar Kindern teils signifikante Unterschiede in den Wertungen gibt, dann ist das meiner Meinung nach nicht alleine dadurch erklärbar, dass sich die einen bloß auf IQ Tests vorbereitet haben oder einfach nur immer schlechte Tage haben.

    Das stimmt schlicht und ergreiefend nicht und ich weiß ehrlich gesagt nicht, woher du diese Aussage hast. IQ-Tests werden einmal gemacht pro Test. Je nach Kontext kann es sein, dass diese Anwendung sich über mehrere Tage ausstreckt - aber das hat eher mit den Zeiteinteilungen der etwaigen Tester zu tun, als mit irgendeiner Absicherung gegen diesen massiven Bias.


    Quelle: Ich durfte in meinem Leben geschlagene sieben Mal einen IQ-Test professionell machen. Übrigens sind meine Ergebnisse wild zwischen 118 und 152 zwischen den verschiedenen Tests gefallen.


    Es ist halt recht einfach: Der IQ-Test hat keinerlei wissenschaftliche Grundlage.


    Wenn du dazu eine Quelle hast, in die ich mich einlesen kann (und werde), nur her damit. Sag ich jetzt nicht, weil es für mich abwegig klingt, sondern weil ich Interesse habe, mich da reinzulesen und meine Meinung ggf. zu ändern. (Es sei denn, das von dir gepostete Video geht bereits ausführlich darauf ein, aber das schau ich mir morgen sowieso an).

    Ich kann dir diese beiden anbieten.

    Autism Spectrum Disorder and IQ – A Complex Interplay
    Autism spectrum disorder (ASD) is characterized as a very heterogeneous child-onset disorder, whose heterogeneity is partly determined by differences in…
    www.ncbi.nlm.nih.gov

    COVID-19-related misinformation on social media: a systematic review
    To review misinformation related to coronavirus disease 2019 (COVID-19) on social media during the first phase of the pandemic and to discuss ways of…
    www.ncbi.nlm.nih.gov

  • Denke ja auch, dass der IQ Test flaws hat, aber zu sagen, er sei nutzlos und "die meisten Menschen haben in etwa dieselbe Intelligenz, sie ist nur anders ausgeprägt", halte ich schon irgendwo für weit hergeholt. Bestimmte Aspekte von Intelligenz (emotionale, soziale, etc.) lassen sich noch nicht mal wirklich quantifizieren, weil, anhand welcher Metriken? Aus meiner Erfahrung mit der Interaktion von Menschen kann ich allerdings sagen, die Unterschiede in allen Aspekten der Intelligenz ist halt evident. Nur würde ich behaupten, dass Genetik eine eher untergeordnete Rolle spielt und sozioökonomische Faktoren den Hauptaspekt bilden. Ist so ähnlich wie mit dem Körper: Jeder kann mit dem richtigen Protokoll Muskeln aufbauen und sich einen ziemlich guten Körper aneignen, wobei Genetik schon nicht außer Acht zu lassen ist, was das Potential angeht. Das Potential sollte bei den meisten doch recht ähnlich sein, auch wenn es klare genetische Outlier gibt, deren Performance sich einfach nicht erklären lässt durch äußere Gegebenheiten.


    Ich weiß nicht in wie fern es Sinn macht, einfach alles als das Produkt des Patriarchats und weißer Kolonialherren zu sehen, und selbst wenn es das Produkt dessen wäre, ist es nicht inhärent abwegig. Und natürlich kann man anerkennen, dass es Leute gibt die einfach schlauer sind, ohne die Menschheit gleich in Herrenrasse und Untermenschen zu unterteilen. :D

    Ich les den Rest des Megathreads nicht, weil ich kein Interesse habe das alles zu lesen, aber hierrüber bin ich gestolpert.


    Es ist lächerlich zu behaupten IQ, quasi einen Stat auf reale Menschen zu klatschen lol, sei etwas Reales. Krieg ich als Nächstes noch Stats auf HP und Stärke?

    IQ-Tests wurden eingeführt um POC und arme Menschen als von Natur aus minderbemittelt darzustellen, für nichts anderes. Jeder kann auch für den Scheiß lernen.


    Die allermeisten Menschen besitzen in etwa dasselbe Maß an Intelligenz und intellektuell beinträchtige Menschen, die aufgrund von Luftmangel, Gendefekten, etc... geistig wie ein Kleinkind bleiben und einfache Handlungen im Alltag aufgrunddessen nicht bewältigen können und Hilfe benötigen, glaub mir, das merkst du ohne IQ-Test.

  • Was anderes, hatte eine Diskussion mit Spießbürgern: "Unverständlich, dass man nicht mehr als Teilzeit arbeiten möchte, was fangen die Leute überhaupt mit ihrer ganzen Zeit an!?"

    Weiß ja nicht, such dir richtige Hobbies, die man auch wirklich verfolgt, Schwester?


    "Wie verdient man überhaupt genug Geld um es in seiner Freizeit auszugeben und wie man fliegt man da ordentlich auf Urlaub!?"

    Indem man nicht den Lebensstandard eines Spießbürgers haben will und sich nicht am Strand wie Sardinen aufreiht, und man darf Möbel und co. gebraucht kaufen.


    Und "omg, Leute wie du richten die Wirtschaft und unsere System zu Grunde!" (nicht, dass ich wollen würde, dass das System besteht) und "wer nicht oder nicht Vollzeit arbeitet, ist für nichts gut"

    Also zählt jede andere Tätigkeit im Leben nicht?


    Unter Alice Schwarzer-Feministinnen gibt es dann noch das Argument von "OMG, Frauen (und weiblich gelesene Personen), die nicht oder nur Teilzeit arbeiten sind keine STRONKK INDEPENDENT WOMEN!!" Vielleicht kommen sie mal drauf, dass sie von ihrem Arbeitsvertrag und Staat, wenn Ersteres enden sollte, genauso absolut abhängig sind, und wer hat sie drum gebeten den Lebensentwurf anderer weiblich gelesenen Personen herabzuwerten?


    Und ja, diese kontrollierende Bürgerkarte ist doch toll, was bilden diese Geflüchteten sich ein ihre Familien daheim zu unterstützen!?


    Das sind solche Opfer des Kapitalismus, es ist unfassbar ... und ich weiß ja nicht, ist das so ein Ding neurotypischer Menschen, dass die nichts mit sich selbst anzufangen wissen und so schwache Interessen haben, wenn man ihnen keinen Vollzeitjob aufbrummt?



    Tl;dr: Yikes, deutsche Spießbürger der deutschen Mittelschicht.

  • Puh, kann nur mutmaßen, wieso manche Leute so basic sind, aber manchmal frag ich mich, ob die das selbst glauben, lol. Meine Oma hat ja auch jedes Mal unironisch in den Semesterferien angezweifelt, dass mir nicht langweilig ist. Frau, du arbeitest seit 1965 nicht mehr und hast die Kinder seit 1985 aus dem Haus und bist noch nicht vor Langeweile gestorben.


    Wenn ich mir ansehe, wie früher auf Nerds herabgeblickt wurde, kann ich aber auch verstehen, dass man sich mit seiner Zeit nix anzufangen weiß, wenn man bei jedem Hobby abwägen muss, ob jemand potenziell Anstoß daran nehmen könnte. Oder weil man auch gar nicht mit Hobbys in Berührung kommt, wenn niemand, den man kennt, solchen nachgeht. Und wer keine Lust auf Gärtnern, Angeln und dergleichen hat, der vegetiert dann eben in den eigenen vier Wänden vor dem Fernseher dahin - was man aber auch niemandem sagen darf, weil dann ist man ja auch ein interessenloser Hänger, der kein produktives Hobby hat.


    Phasenweise merke ich aber auch, dass mir nach 8 bis 9 Stunden Arbeit (und davor und danach nochmal 70 Minuten Autofahrt) einfach die Energie fehlt, um mich noch in ein Hobby zu vertiefen. Da geht man ggf. auch mal früher schlafen, weil es sich "eh nicht lohnt, jetzt noch was anzufangen".


    Wer lang genug in diesem Trott gefangen ist, den das System einem aufzwingt, kann sich vielleicht irgendwann wirklich nicht mehr vorstellen, wie es ist, weniger zu arbeiten. Wenn man bedenkt, dass vor 30-50 Jahren noch ein paar Stunden mehr in der Arbeitswoche steckten und ggf. auch der Samstag ein normaler Werktag für jedermann war, dann gute Nacht (andererseits hatte man da auch noch 'ne Mittelschicht, die sich außerhalb von Städten normale Einfamilienhäuser leisten konnte - um mal FDP-Sprech anzuwenden: Da hat sich Arbeit noch gelohnt!!). Entkoppelter Turbokapitalismus macht halt keinen Spaß, wenn man nicht selber Turbokapitalist ist, der nur noch was spürt, wenn er auf Penny Stocks mit 50er-Hebel spekuliert.

  • Wenn man bedenkt, dass vor 30-50 Jahren noch ein paar Stunden mehr in der Arbeitswoche steckten und ggf. auch der Samstag ein normaler Werktag für jedermann war, dann gute Nacht (andererseits hatte man da auch noch 'ne Mittelschicht, die sich außerhalb von Städten normale Einfamilienhäuser leisten konnte - um mal FDP-Sprech anzuwenden: Da hat sich Arbeit noch gelohnt!!). Entkoppelter Turbokapitalismus macht halt keinen Spaß, wenn man nicht selber Turbokapitalist ist, der nur noch was spürt, wenn er auf Penny Stocks mit 50er-Hebel spekuliert.

    Das Traurige ist, dass die FDP in dem Sinne sogar Recht hat. Menschen konnten sich vor einigen Jahezehnten auch realistischerweise noch mit einem mittleren Gehalt ein Haus kaufen und in Lebenszeit abbezahlen. Ich meine ja, hab bisschen Rücklage, hab vielleicht mal ein Tiny House abbezahlt oder so... xD

    Es konnte mal eine Familie von einem normalen Vollzeitgehalt leben, demnach hatte die arbeitende Person (ich halte es mal geschlechtsneutral, auch wenn es früher zumeist der Mann war) zwar einen Vollzeitjob, aber immer noch mehr Freizeit, wenn nicht jeder in der Familie, oder Freundeskreis, Vollzeit arbeiten muss und demnach den Haushalt und co. erledigt.

    Wenn ein Paar, eine Polybeziehung, Freunde, Familie, wer auch immer zusammenlebt und jeder Vollzeit arbeiten muss, bleibt der Haushalt und alles andere Notwendige fürs Wochenende liegen.


    Leb allerdings mit drei Freunden und es ist so schön, wenn an niemanden alles hängenbleibt.

    Man teilt Miete, laufende Kosten und Abos und alles, und hat natürlich einen eigenen Raum (weil ohne würde jeder durchdrehen xD).


    Obwohl ich schon denke, dass der "Lebensstandard", den viele als normal sehen, sehr over the top ist. Man muss ja mindestens einmal jährlich in den Urlaub fliegen können, man muss ein Auto besitzen (auch mitten in der Stadt), man braucht schon eher regelmäßiger neue Möbel etc.

    Btw meine Mutter hat zwei Kästen, die sind in etwa 50 Jahre alt. Ging nie etwas kaputt dran. Ich kauf mir einen Kasten und nach vier Jahre sind die Scharniere kaputt, haben die dann ausgetauscht, aber mit der miesen Qualität heutiger Ware kommt es zu noch mehr Überkonsum, das schlägt dann unter Umständen auch ziemlich auf den Geldbeutel.


    Was ich an der Diskussion auch interessant fand "man darf sich nie von Freunden, Familien und Partner "abhängig" machen, und wenn man irgendwann seine Arbeit verliert oder arbeitsunfähig wird, gibt es Versicherungen" und dass "man lebt mit anderen zusammen und teilt sich die Kosten" als einander ausnutzen gelesen wird, oder "es ist okay, wenn ein Geringverdiener kaum oder keine Miete zahlt, wenn man sich das leisten kann, und die Person dafür den Haushalt macht", weil alles einen monetären Gegenwert haben muss oder so.

    Ich vertraue im Notfall zudem Menschen, die ich länger als ein Jahrzehnt kenne auch mehr darauf sich gegenseitig zu unterstützen, als dass ich auf Verträge, Versicherungen und darauf, dass man irgendwann überhaupt noch Rente bekommt (was ein lustiger Gedanke ist daran überhaupt noch zu denken xD), vertraue.


    Die glauben aber auch Self-Made-Millionärmärchen mit HARTER ARBEIT(TM). Ja okay, then.

  • Durchaus denkbar, dass auch ein gewisser Neid dahintersteckt. Bzw. die Älteren sich einfach "ärgern", dass sie so viel arbeiten mussten und heute durch Maschinen, etc. vieles bequemer wird. Und dadurch geringere Arbeitszeiten möglich sind. Das schlimmste was es gibt ist ja wenn nix zu tun ist und man so tun muss als würde man arbeiten - aber nicht weg kann und sich um sinnvollere Dinge kümmern kann. Wenn streng nach Zeit gegangen wird. (So gesehen müsste man in Berufen in denen man weg kann: Bürojob ohne Kundenkontakt und "Sachbearbeitung" dort ... leute nach Haus lassen, wen die Arbeit erledigt ist. Wenn mehr anfällt ggf. auch mal länger bleiben. Da gewisse Puffer. Das irgendwie mit der Entlohnung überein bringen, dass in andern Berufen in denen Leute ständig vor Ort sein müssen - weil Kunden kommen könnten im Verkauf, auch wenn mal zwischendurch "weniger los" ist und man halt den Verkauf nicht im Home Office machen kann - es nicht zu Unmut kommt. Da müsste dann mehr entlohnt werden.)


    Da "sucht" man dann eventuell Gründe. (Nicht verstehen können, was jemand mit so "viel" Freizeit will, etc.) Weil natürlich niemand gerne offen sagen will, dass es ihn einfach ärgert. Selber nochmal die Zeit zurückdrehen kann man nicht. Hat nur noch die verbliebenen Jahre im Rentenalter wo der Körper schon alt und gebrechlich wird. Während die anderen mehr Freizeit haben um die Jugend zu genießen, in der man selber arbeiten musste weit mehr als 40 Stunden.



    Bei den feministischen Menschen habe ich auch schon öfter erlebt, dass Frauen angegriffen wurden, die traditionelle Rollenbilder bevorzugten. Also nicht nur ohne Mann/Kind Teilzeit arbeiten oder sonstwas. Sondern halt mit Mann und Kindern und die Frau macht den Haushalt, etc. Das gibt es ja - dass manche das freiwillig mögen.


    Ich glaube da fühlen andere sich dann "bedroht". Versuchen denen deshalb einzureden, dass das nicht freiwillig sein kann und die sich das nur einbilden oder gehirngewaschen wären von nem Mann. Man hätte ja lieber dass alle zusammenstehen, gleich sind - und ne gemeinsame Front bilden. Wenn halt welche da trotzdem die klassische Rollenverteilung mögen kommt das nach außen hin nicht so gut. (Und am Ende gucken wahrscheinlich doch alle wieder irgend nen 08/15-Film basierend auf nem Roman einer JugendbuchAutorIN wo es ne "starke" weibliche Figur gibt ... und am ende nen hotten noch stärkeren männlichen Mann der sie rettet und darum ne Lovestory gestrickt. :D)



    Dieses Gruppendenken und Druck innerhalb der eigenen Gruppe ist - meiner Meinung nach - oft schlimmer als die Einflüsse von außen. Aber wird von vielen irgendwie gar nicht so wahrgenommen oder man guckt nur auf die andern. Weil die "prominenter" sind als Feindbild. (Die Incel regen sich auch ständig über Frauen auf. Aber diese Lebebensweise bei der man den alleinigen Wert eines Mannes am Auto, körperlicher Fitness, Erfolg des heimatnahen Fußballvereins mit dem man selber sonst 0 zu tun hat ... und ner Frau mit großer Oberweite, etc. festmacht ... kommt ja auch von Männern untereinander, die sich darüber vergleichen. :D)

  • (So gesehen müsste man in Berufen in denen man weg kann: Bürojob ohne Kundenkontakt und "Sachbearbeitung" dort ... leute nach Haus lassen, wen die Arbeit erledigt ist. Wenn mehr anfällt ggf. auch mal länger bleiben. Da gewisse Puffer. Das irgendwie mit der Entlohnung überein bringen, dass in andern Berufen in denen Leute ständig vor Ort sein müssen - weil Kunden kommen könnten im Verkauf, auch wenn mal zwischendurch "weniger los" ist und man halt den Verkauf nicht im Home Office machen kann - es nicht zu Unmut kommt. Da müsste dann mehr entlohnt werden.)

    Dafür gibt es in einigen Bürobereichen Gleitzeit oder nahezu komplett flexible Arbeitszeiten. Und aus eigener Erfahrung, auch ohne Kundenkontakt - außer du zählst die eigenen Mitarbeitenden auch dazu - ist die Arbeit nicht unbedingt in 8 Sunden erledigt. Persönlich würde ich eine vier Tage Woche bei gleicher Bezahlung bevorzugen, einfach weil die Freizeit auch durch den Fahrweg eingeschränkt ist. Bei normaler Teilzeit wäre es irgendwann mit den Kosten der Wohnung kompliziert und der später niedrigeren Rentenpunkte.

  • Das glaub ich allerdings beides auch, aber leider sind's halt nicht nur Ältere, sondern auch Jüngere, die die der Hustlerkultur hinterherlaufen und auch "Self-Made Milliardäre" bewundern.

    Bei den Älteren ist es so, dass sie auf ein Leben zurückblicken, das sie hauptsächlich mit Arbeit verbracht haben, und dann neidisch darauf sind, dass andere ihre Lebenszeit über die Erwartungen der Gesellschaft stellen.


    Zweiteres ist leider auch wahr und ich möchte keine Person als Feministen bezeichnen, die alles typisch weiblich Gelesene ablehnt. Ob das nun Schminke, Kleider, Romanzen und co. ist, weil "ich bin nicht wie die anderen dummen Frauen!!", oder eben eine weiblich gelesene Person, die ihren Job und "Karriere" (was auch immer eine Karriere sein soll, entweder jemand arbeitet oder halt nicht), nicht zu ihrem Lebensmittelpunkt erklären.

    Hab eine Bekannte gehabt, die ist für ihren Partner weggezogen und zwei ihrer Arbeitskolleginnen waren like "eww, sind wir in den 50ern, dafür dass du für einen Mann nach Deutschland ziehst? Was ist mit deinem Job??" Als gäb's in Deutschland keine Jobs und als wäre ein 0815-Bürojob so erfüllend, dass man den nicht sofort dropped lol.



    Bei normaler Teilzeit wäre es irgendwann mit den Kosten der Wohnung kompliziert und der später niedrigeren Rentenpunkte.

    Ich glaube nicht, dass man sich um Rentenpunkte Gedanken machen muss, wenn es keine Rente mehr gibt. xD Wäre in 30, 40 Jahren schon froh, wenn die Erde nicht brennt. Literally.