Dedennes Dramastube

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • BETTHUPFERL


    Eine klare Sommernacht. Unter einer Decke. Die Tür zum Raum ist geschlossen. Es sind mehrere Stimmen im Hintergrund und nur eine Stimme im Vordergrund zu hören. Im Fernseher nebenan läuft belangloser Bullshit.


    TIM: Du? Wie lange wird es wohl dieses Mal dauern?

    TOM: Woher soll ich das wissen?

    TIM: Nicht mehr lange, oder? Sie werden leiser.

    TOM: Vielleicht?


    Tim streicht sich eine Träne von der Wange und versucht, ein kräftiges Schniefen zu unterdrücken, doch es gelingt nicht.


    TIM: Hm. Wie viel Zeit ist es noch bis Morgen?

    TOM: Du musst die Decke zur Seite nehmen und auf die Uhr schauen.

    TIM: Es ist dunkel.

    TOM: Da ist nichts.

    TIM: Das weißt du nicht.

    TOM: Doch. Da ist nichts, das sagen alle.

    TIM: Das ist das Problem, diese Alle.

    TOM: Du hast mich.


    Tim hebt die Decke leicht an und schaut in das Dunkle im Raum, der Mond scheint vom Fenster hinein. Erschrocken nach einem Blick zur Tür vergräbt Tim sich noch penibler unter der Decke, sodass sein Körper komplett vom warmen Stoff umgeben ist.


    TIM: Ich muss auf die Uhr schauen. Sonst weiß ich nicht, wie viele Stunden Schlaf ich habe.

    TOM: Richtig.

    TIM: Hilfst du mir?

    TOM: Ja.

    TIM: Hm.

    TOM: Und? Was ist jetzt?

    TIM: Ich kann nicht.

    TOM: Du kannst das.

    TIM: Sag das nicht so, das sagen alle.

    TOM: Du willst das.

    TIM: Ja, ICH will das.

    TOM: Was soll schon passieren?

    TIM: Stimmt. Im schlimmsten Fall bin ich weg. Und wäre das schlimm?

    TOM: Für wen?


    Tim wirft hektisch die Decke von sich und schaut auf die Uhr. Mitternacht. Panisch deckt sich Tim wieder penibel zu. Sein Herz pocht.


    TIM: Es ist Geisterstunde, auch das noch!

    TOM: Das ist Aberglaube.

    TIM: Ja, ich weiß. Ich will das so wissen.


    Stille. Tim fallen die Augen etwas zu.


    TOM: Wären Geister denn schlimm?

    TIM: Nein, ich mag Geister. Ich wünschte, es gäbe Geister.

    TOM: Menschen sind gruseliger.

    TIM: Ja, ich hätte lieber Geister als Menschen …

    TOM: Ja … Gute Nacht.

    TIM: Gute Nacht …


    Tim dreht sich, sein Kuscheltier fest in den Armen haltend, Richtung weiße Wand. Die Decke umschließt die Rückseite seines Körpers.


    TIM: Niemand sieht mich … Ich bin sicher … Niemand sieht mich …

    • Kund:in an einem Eisstand kann sich nicht für eine Sorte entscheiden.


    Ein Eisstand, der von Pokusan betrieben wird, in einem Park an einem heißen Sommertag. Ein Evoli steht davor. Hinter ihm stehen bereits zwei weitere Kunden, ein Yorkleff sowie ein Sniebel.


    Pokusan: Nun, haben Sie sich für eine Sorte entschieden?

    Evoli: (mit gedehnter Stimme) Jaa. Ich nehme...

    Pokusan: (blickt erwartungsvoll mit erhobenem Löffel) Ja, was darf es denn sein?

    Evoli: Moment, hetzen Sie mich bitte nicht so.

    Pokusan: Oh, Entschuldigung. Ich dachte nur, Sie hätten inzwischen eine Wahl getroffen.

    Sniebel: (leise murmelnd) Wird auch Zeit.

    Evoli: (überhört das Sniebel) Na ja, normalerweise nehme ich immer Vanille. Aber wenn ich mir die Sorten ansehe, (lässt den Blick über das umfangreiche Angebot schweifen) würde ich gerne etwas Neues ausprobieren.

    Pokusan: (lächelnd) Natürlich. Dies ist kein Problem. Mir ist bewusst, dass Kundinnen und Kunden anfangs etwas überwältigt sein könnten. Wir bieten hier ja nicht nur Eissorten wie Erdbeere, Vanille, Schokolade, Nuss, Pistazien, Schokolade, Zitrone oder weitere Klassiker, sondern auch Cashew, Avocado, Apfelmus, Schlumpf, Tomaten-Basilikum, Knoblauch, Emmentaler-

    Yorkleff: (erstaunt) Verzeihung, aber Sie reden noch von Eissorten, ja?

    Pokusan: (mit breitem Grinsen) Selbstverständlich, Und das ist noch nicht alles! Auch Ananas-Pizza-Eis haben wir.

    Sniebel: (sich angewidert schüttelnd) Igitt!

    Pokusan: (geduldig) Nun, Geschmäcker sind verschieden.

    Yokrleff: (mit großen Augen) Diese ungewöhnlichen Sorten verkaufen sich gut, ja?

    Pokusan: Klar. Zwar werden die Klassiker noch häufiger bestellt, aber die Zeiten ändern sich und der Kundschaft begehrt es nach mehr Vielfalt. Natürlich sind alle unsere Eissorten auch in vegan und lactosefrei erhältlich.


    Evoli räuspert sich und sofort blicken Pokusan, Yorkleff und Sniebel zu ihm. Währenddessen reihen gesellen sich Blanas und Fluffeluff in die Schlange.


    Evoli: Das sind echt viele Sorten. Da kann man sich ja kaum entscheiden. (deutet mit der Pfote auf weitere Eissorten) Was sind das für welche?

    Pokusan: Chips-Eis, Cornflakes-Eis, Ravioli-Eis, Himbeereis-

    Fluffeluff: (hüpft aufgeregt auf und ab) Ich! Hier, ich! Ich will Himbeereis, bitte!

    Sniebel: (unüberhörbar) Na, wenigstens einer weiß, was er will.

    Fluffeluff: (irritiert) Mag denn nicht jeder Himbeereis? Wofür braucht es die anderen Sorten?

    Pokusan: (mit betont lässiger Miene ob der schwierigen Kundschaft) Evoli, wäre es in Ordnung, Fluffeluff vorzulassen? Es weiß ja ziemlich sicher, was es möchte.

    Yorkleff: (schüchtern) Wir warten auch schon eine Weile.

    Evoli: Nur zu, Fluffeluff. (zu Yorkleff) Haben Sie denn schon etwas ausgesucht?

    Yorkleff: Nein, ich konnte noch nich-

    Evoli: Dann warten Sie bitte, bis Sie sich entschieden haben.


    Yorkleff errötet, Sniebel zischelt und Fluffeluff verlässt wenig später glücklich sein Himbeereis schleckend den Schauplatz.


    Pokusan: (tief durchatmend) Nun?

    Evoli: Sie haben einfach zu viele Sorten.

    Pokusan: Wäre es denn eine Möglichkeit, heute ein oder zwei Sorten zu wählen und beispielsweise morgen erneut herzukommen und dann etwas Anderes, für Sie Interessantes auszutesten?

    Evoli: Das geht leider nicht. So viel lohn habe ich nicht (späht auf die Preise). Ihre Auswahl ist groß, aber nicht gerade günstig.

    Sniebel: Dann besorg dir mehr Taschengeld, Kleines, und halte hier nicht den Betrieb auf.

    Pokusan: (beschwichtigend) Aber, aber! Ganz ruhig.

    Evoli: (empört) Also wirklich. Sie haben ja keine Ahnung. Außerdem bin ich kein Kind mehr. Ich arbeite als Schreiblehrling.

    Sniebel: Aha.

    Evoli: Mein Chef kann mir keinen höheren Lohn geben, weil er das Geld selbst verfutte- (unterbricht sich hastig) Weil er das Geld für sogenannte Notwendigkeiten braucht.

    Blanas: Wieso korrigieren Sie sich? Ihr Chef hört doch nicht mit?

    Evoli: (druckst etwas herum) Na ja... Das Fluffeluff eben, das war mein Chef...

    Yorkleff: Ach so! Deshalb durfte er vor.

    Pokusan: Verzeihung. Was möchten Sie denn jetzt?

    Blanas: (spöttisch) Eine Lohnerhöhung, nehme ich an.

    Pokusan: (seufzend) Die hätte ich auch gerne. Aber die haben wir nicht im Sortiment.


    Alle lachen, außer Evoli. Es blickt Pokusan überrascht an.


    Evoli: Wenn Ihnen das Geld zum Erhalt dieses Standes nicht reicht, sollten Sie vielleicht weniger Sorten anbieten und dadurch sparen. Oder einfach mehr verkaufen.

    Pokusan: (sprüht vor aufkeimender Wut unbewusst mit Sahnebrocken um sich) Das würde ich sehr gerne. Deshalb frage ich Sie ja nach Ihren Wünschen. (mit strenger Miene auf Blanas) Bezogen auf die Eissorten.

    Evoli: Na gut. Dann bitte vegane Vanille.


    Yorkleff kann Sniebel nur mit Mühe daran hindern, Evoli zu attackieren, welches davon nichts mitbekommt. Pokusan registriert es und wird nervös.


    Pokusan: Also. Nun doch Vanille, ja?

    Evoli: Ja. Obwohl, warten Sie!

    Pokusan: (vernimmt das genervte Stöhnen der anderen Kunden) Ja, Evoli?

    Evoli: Vanille und Himbeere, bitte!

    Pokusan: (häuft Vanille auf eine Waffel) Oh. Es tut mir leid, aber Himbeere ist aus. Die letzte Kugel ging-

    Evoli: (mit tiefem Seufzer) Schon gut. Sie müssen es nicht aussprechen. An jeder Eisdiele ist es dasselbe. Himbeere ist immer leer.

    Blanas: (grinsend) Scheint so, als hätte ihr Chef einen gesunden Appetit.

    Pokusan: Das macht dann bitte 1,80 €.

    Evoli: Moment. Ich möchte keine Waffel, sondern einen Becher.

    Sniebel: (aufbrausend) Dann geben Sie bitte mir die verdammte Vanilleeis-Waffel. Als Eis-Pokémon schmelze ich hier beinahe weg, weil jemand gewisses zu unfähig ist, ein Eis zu kaufen.


    Pokusan blickt tadelnd zu Sniebel, übergeht Evolis Fauchen und kassiert das Eis-Pokémon rasch ab. Sniebel geht.


    Pokusan: In Ordnung. dann einen Becher mit Vanilleei-

    Evoli: Moment!

    Pokusan: (sichtlich genervt) Ja?

    Evoli: Wissen Sie, ich kann mich immer so schlecht entscheiden.

    Yorkleff: (leise) Das haben wir noch gar nicht bemerkt...

    Pokusan: Eventuell sollten Sie einfach etwas offener werden und Neues auf sich zukommen lassen.

    Evoli: (nachdenklich) Ja. Das ist wohl wahr.

    Pokusan: Himbeere ist leider aus, aber kann ich Ihnen Erdbeere schmackhaft machen? Preiselbeere, Blaubeere?

    Evoli: (lässt den Blick über die Sorten schweifen) Himbeere wäre echt toll. Aber mein Chef macht täglich seine Runde zu allen verfügbaren Eisidelen in der Nähe und ich bringe es nicht übers Herz, ihm sein Eis wegzuschnappen.

    Blanas: Aber das Eis gehört ja nicht nur ihm.

    Evoli: Ja... Obwohl er sogar manchmal einfach meine Chips an andere Leute verteilt... (in Gedanken versunken)

    Yorkleff: Wenn Sie Chips gerne mögen, nehmen Sie doch das Chipseis. Ich kenne es zwar nicht, aber vielleicht wäre das ja etwas für Sie.

    Evoli: (reißt sich mühsam zusammen) Das stimmt. Einmal Chipseis, bitte.

    Pokusan: (packt blitzschnell eine Kugel Chipseis in den Becher, bevor sich Evoli anders entscheiden kann) Kommt noch etwas dazu? ich nehme an, Vanille wird es dann letztendlich nich-


    Yokrleff, der nach wie vor hinter Evoli steht, schwankt bedenklich. Sein Gesicht ist errötet, das Fell schweißnass.


    Pokusan: (höchst besorgt) Alles in Ordnung, Yorkleff? (befüllt eilig ein großes Glas) Hier, einen eiskalten Erdbeermilchshake. Ich hoffe, er trifft Ihren Geschmack und hilft bei der Hitze.

    Yorkleff: (greift mit fahrigen Bewegungen nach dem Getränk) V-vielen Dank. (trinkt das in einem Zug leer) Wie viel macht das hierfür?

    Pokusan: (freundlich) Keine Sorge, das geht aufs Haus. Sie warten schließlich schon sehr lange hier in der Schlange bei dieser versengenden Sonne. (blickt nun strafend zu Evoli)


    Evoli: (sieht schuldbewusst drein) Und das nur, weil ich Sie nicht vorlassen wollte. (tritt beiseite) Bitte, gehen Sie vor.

    Yorkleff: (wieder bei Kräften) Danke. Einmal Schokolade bitte. Und dann einmal das Evoli-Eis.

    Evoli: Wie bitte?

    Yorkleff: (eine Pfote auf das Sortiment gerichtet) Es gibt Karamell-Nuss-Eis mit einer speziellen Pokusan-Sahnefüllung. Wussten Sie das nicht?

    Evoli: Nein. (bekommt große Augen) Dann möchte ich doch lieber-


    Pokusan verliert jegliche Geduld und knallt den Becher mit dem Chipseis vor Evolis Nase.


    Pokusan: 2,00 € bitte. Und bevor Sie fragen: Ja, die besonderen Sorten sind etwas teurer als die klassischen.

    Evoli: (entsetzt) Aber das Evoli-Eis!

    Blanas: Lassen Sie es gut sein und kommen Sie dann wieder, wenn Sie neuen Lohn haben. Außerdem würde ich auch endlich bestellen dürfen.


    Evoli lässt traurig und enttäuscht die Ohren hängen. Yorkleff tritt vor und legt ihm eine Pfote auf die Schulter.


    Yorkleff: (zu Pokusan) Das Evoli-Eis im Becher, Maxi-Größe und zwei Löffel, bitte. (zu Evoli) Verzehren Sie Ihr Chipseis und dann teilen wir uns den Becher, in Ordnung?

    Pokusan: (lächelt erleichtert) Sehr gerne, kommt sofort!

    Evoli: (strahlend) Oh, wirklich? Vielen Dank!


    Evoli überreicht Pokusan das Geld, isst in Windeseile das Chipseis auf und setzt sich anschließend mit Yorkleff an einem der Tischchen des Eisstandes. Blanas eilt zur Theke vor und bestellt hastig Pistazien- und Stracciatella-Eis.


    Pkusan: (erschöpft) Das war eine schwere Geburt. Darf ich mich zu Ihnen setzen? Ich spendiere Ihnen alle Himbeermilchshakes. Blanas, kommen Sie gerne auch her.


    Blanas und Pokusan setzen sich zu Evoli und Yorkleff. Beim Wort "Himbeer" taucht plötzlich das Fluffeluff wieder auf. Pokusan stellt ungefragt auch ihm einen Himbeermilchshake hin und schließlich genießen sie alle gemeinsam Ihre Eisbecher und Milchshakes. Der Vorhang fällt.



    Ihr dachtet, ich rede nur Unsinn, als ich über Chips-Eis schrieb? Dachte ich auch. Aber laut Bild gibt es tatsächlich eine Eisdiele, die das verkauft.

  • MAUZI: Drei kaufen, eine gratis! Vier zum Preis von drei! Nur heute, und nur solange der Vorrat reicht!


    Dedenne nähert sich interessiert.


    MAUZI: Nur heute, zahlen für drei, eine gratis!

    DEDENNE: Drei was?

    MAUZI: Ah, ein Kunde! Willkommen, willkommen! Heute ist Ihr Glückstag, verehrter Kunde, denn nur heute bekommen Sie vier zum Preis von dreien!

    DEDENNE: Aber vier was?

    MAUZI: Ohrfeigen!


    Dedenne ist kurz baff.


    DEDENNE: (entrüstet) Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen!

    MAUZI: Nein nein, diese Dienstleistung bieten wir leider nicht an. Aber dafür Ohrfeigen allererster Qualität, und nur heute bekommen Sie eine gratis, wenn Sie -


    Dedenne wendet sich ab und stapft verärgert davon, Mauzi folgt ihm eilig.


    MAUZI: Ich mache Ihnen ein einmaliges Sonderangebot!

    DEDENNE: Nein danke, kein Interesse.

    MAUZI: Warten Sie!


    Mauzi hält Dedenne an der Schulter fest, dieses verpasst ihm einen Schlag in die Magengrube und läuft davon.

    Mauzi krümmt sich einen Moment am Boden, um Atem ringend, zerrt dann ein Mobiltelefon aus seiner Gürteltasche.


    MAUZI: (immer noch kurzatmig) Boss, es sieht aus, als würden wir Konkurrenz bekommen!


    Unverständliche Sprachfetzen aus dem Telefon.


    MAUZI: Nein, Faustschläge. Aber (aufgewühlt) deren Marketingstrategie könnte uns dennoch in ernsthafte Bedrängnis bringen! Einer zum Preis von keinem, wie sollen wir da mithalten?!

    • Person A und Person B finden bei der Gartenarbeit einen mysteriösen Stein
    • Schreibe ein Drama, in dem das Wetter oder die Jahreszeit eine besondere Rolle spielt.
    • Schreibe ein Drama mit einer überraschenden Wendung und verwende dafür maximal zehn Sätze.


    Pikachu und Evoli mit Spaten ausgestattet bei der Gartenarbeit. Sie graben ein Beet um.


    Pikachu: (hiebt kräftig die Erde aus) So eine Affenhitze!

    Evoli: (rupft verbliebenes Unkraut) Leider haben wir Roselia schon zugesagt, ihr zu helfen, bevor die Temperaturen in die Höhe stiegen.

    Pikachu: Du kannst dich wenigstens in ein Flamara verwandeln.

    Evoli: So einfach geht das nicht. Außerdem würde ich dann nie wieder ein Evoli sein.

    Pikachu:: (hält inne) Stimmt, Das wäre schade. Ich mag dich so, wie du bist.

    Evoli: (errötet) Oh, danke.

    Pikachu: Wenn Roselia wenigstens helfen könnte.

    Evoli: Das geht nicht. Ihr kleines Knospi ist doch plötzlich krank geworden.

    Pikachu: Ich weiß. Uff, was soll das? (sticht mehrmals mit dem Spaten auf dieselbe Stelle)

    Evoli: Brauchst du Hilfe?


    Evoli geht zu Pikachu. Pikachu sticht erneut in die Erde, dann bückt es sich plötzlich.


    Pikachu: Ich sehe da etwas glänzen.

    Evoli: (hoffnungsvoll) Was? etwa Gold?

    Pikachu: (blickt Evoli stirnrunzelnd an) Wie wahrscheinlich ist es, bei der Gartenarbeit auf Gold zu stoßen?

    Evoli: (grinst spitzbübisch) Nun ja, könnte ja ein Mauzi mal hier gewesen sein, das Zahltag eingesetzt hat.


    Pikachu greift nach dem Item und lässt es sofort wieder fallen. Dann weicht es einige Schritte zurück.


    Evoli: (erschrocken) Was ist denn? (beäugt den Gegenstand näher) Oh, das ist ja ein Stein.

    Pikachu: Aber kein gewöhnlicher. Er erinnert mich an einen Donnerstein.

    Evoli: Quatsch, der hier sieht doch ganz anders aus. Vielleicht kommt er aus dem All.

    Pikachu: Ja, klar. Gleich kommen bestimmt Aliens vorbei. (kichert)

    Evoli: (verdreht die Augen) Sehr witzig. Rayquaza kommt ja auch aus dem All. Oder Deoxys.

    Pikachu: (wird schlagartig ernst) Den beiden möchte ich nicht freiwillig begegnen.

    Evoli: Was der Stein wohl kann?

    Pikachu: Keine Ahnung. Ich will es auch nicht wissen. Schaff den weg!

    Evoli: Hast du solche Angst, dich damit eventuell zu entwickeln?

    Pikachu: Na ja. Was, wenn es ein unbekannter Stein ist, der mich zu einem Paldea-Raichu oder irgendsowas machen könnte?

    Evoli: Das weiß man nie. (weicht ebenfalls etwas vom Stein ab)

    Pikachu: Andererseits kommt er mir irgendwie bekannt vor. Vielleicht ist das ein Stein, um dich zu einer Evolition werden zu lassen.

    Evoli: (skeptisch) Ich glaube nicht, aber anfassen möchte ich ihn lieber nicht.


    Es fängt an zu regnen. Pikachu und Evoli eilen beide zur überdachten Terrasse Roselias.


    Evoli: Ob das der Stein war?

    Pikachu: Seit wann lösen Steine Regen aus? Es gibt zwar den Nassbrocken, aber der funktioniert anders.

    Evoli: Er sieht auch nicht wie ein Nassbrocken aus. Der hier ist gelblich. Donnersteine sind im Übrigen eher grünlich.

    Pikachu: (empört) Das weiß ich natürlich!

    Evoli: Dann kannst du ihn ja anfassen!

    Pikachu: Nein. No. Nada. Niente. Nope. Never.

    Evoli: Hast du diese Worte nur dafür gelernt?

    Pikachu: (mürrisch) Heb du den Stein doch auf! Vielleicht wirst du dann zu Gelbiana oder so. Ein paar Typen fehlen ja noch bei den Evolitionen.

    Evoli: Ich habe nicht vor, mich zu entwickeln. Schon gar nicht in eine unbekannte Form.

    Pikachu: Tja. Dann bleibt der Stein dort liegen.

    Evoli: Aber was wird aus Roselias Beet?

    Pikachu: Es regnet jetzt ja sowieso.


    Kaum hatte Pikachu den Satz beendet, klarte der Himmel wieder auf. Evoli und Pikachu blicken sich überrascht an.


    Pikachu: Langsam glaube ich auch, dass der Stein das Wetter beeinflusst oder magisch ist.

    Evoli: Lass uns weiterarbeiten. (zieht das widerstrebende Pikachu zum Beet)

    Pikachu: Ist doch eh alles viel zu feucht noch.

    Evoli: Stimmt. Aber Roselia verlässt sich auf uns, solange sie noch mit Knospi beim Arzt ist.

    Pikachu: Ich mache aber an einer anderen Stelle weiter. Da, wo kein Stein liegt.

    Evoli: Tu das. Ich gehe auch woanders hin.


    Eine Weile arbeiten beide Pokémon schweigend. Dann fällt mit einem Mal Schnee.


    Evoli: (blickt verdattert auf) Schnee? Im Hochsommer? Regen ist ja noch zu erklären, aber Schnee?

    Pikachu: (wirft den Spaten zu Boden) Lass uns abhauen. Am Ende ist der Stein wirklich verhext.

    Evoli: Würde mich nicht wundern, wenn er für den Klimawandel verantwortlich ist. Aber wir haben Roselia versproch-

    Pikachu: Ja, aber nicht unter Einsatz unseres Lebens! (hält inne) Oder unserer Identität.


    Als Evoli etwas entgegnen möchte, tritt ein Sandsturm ein.


    Pikachu: Lass. Uns. Verschwinden.

    Evoli: (späht zum Himmel) Vielleicht hast du recht.


    Der Sandsturm weicht dem Schnee und einem Hagelsturm. Beide Pokémon fliehen erneut zur Terrasse, um sich unterzustellen.


    Evoli: Um Gottes Willen, was ist dieser Stein nur?

    Pikachu: Es ist mir egal. Das Beet kann Roselia von mir aus alleine fertig umgraben. (erblickt Evolis entrüstete Miene) Solche merkwürdigen Umstände waren bei unserem Versprechen nicht eingeplant!


    Der Himmel klart auf und es scheint wieder die Sonne.

    Roselia kommt mit Knospi durchs Gartentor.


    Pikachu: (leise zu Evoli) Ob sie das gehört hat?

    Evoli: Hallo, Roselia!

    Roselia: Hallo, ihr Lieben.

    Pikachu: (etwas unsicher) Hi. Wie geht es Knospi?

    Knospi: Kno Knospi!

    Roselia: Es geht ihm wieder gut. Chaneira ist wirklich eine Wunderheilerin.

    Evoli: Das freut mich!

    Pikachu: Ja, echt klasse. Du, Roselia, wir haben einen Stein gefunden.

    Roselia: Einen Stein?


    Evoli und Pikachu führen Roselia und Knospi zur besagten Stelle.


    Roselia: Oh, aber das ist ja-

    Pikachu: Und dann hat das Wetter verrückt gespielt!

    Evoli: (aufgeregt) Ja, plötzlich Regen, Schnee, dann wieder Sonne, Sand-, Schnee- und Hagelstürme!


    Roselia blickt zwischen dem Stein, Evoli und Pikachu hin und her. Dann lacht sie laut auf. Auch Knospi kichert belustigt.


    Pikachu: (perplex) Du findest das witzig?

    Evoli: Wir sagen die Wahrheit!

    Roselia: (immer noch glucksend) Da dachtet ihr, der Stein hätte das Wetter beeinflusst?

    Evoli: ja. Und da wir nicht sicher waren, ob es ein Evolutionsitem ist, haben wir ihn nicht angerührt.

    Pikachu: Wir wollen uns nicht entwickeln.

    Roselia: Es ist tatsächlich ein Evolutionsitem. Aber bei euch würde er nichts auslösen.


    Roselia lässt Evoli und Pikachu verwirrt stehen und berührt den mysteriösen Stein. Plötzlich wird das Pflanzen-Pokémon von einem hellen Licht umhüllt und kurz darauf steht es als Roserade vor ihnen.


    Pikachu: Was zum heiligen Arceus?!

    Evoli: Also muss dies ein Leuchtstein gewesen sein!

    Roserade: Genau. ich habe ihn schon ewig gesucht.

    Knospi: Kno Knospi! Knospi hat Schatz versteckt für Mama!

    Roserade: (überrascht) Ach, du hast den versteckt?

    Knospi: Ja, damit du ihn suchen musst. Schatzsuchen sind immer lustig!

    Pikachu: (peinlich berührt) Ach so. Das war nur ein Leuchtstein...

    Evoli: Also, dein Beet...

    Roserade: (lacht wieder auf) Das ist doch kein Problem. Es ist verständlich, dass ihr einen euch unbekannten Stein nicht berühren möchtet, wenn ihr eine mögliche Entwicklung befürchtet.

    Pikachu: ... und das Wetter?

    Roserade: (kichernd) Ach, das waren die Formeo-Geschwister, meine Nachbarn. Die üben heute intensiv ihre Attacken Regentanz, Sonnentag, Pulverschnee und Sandsturm.

    Evoli und Pikachu: Oh!


    Evoli und Pikachu sehen etwas beschämt drein, dann stimmen sie in Roserades und Knospis Gelächter mit ein. Alle lachen fröhlich und befreit.

  • Eine der Anregungen konnte ich hier mit dem Flatterband umsetzen. Viel Spaß!




    Szene: Asarilla. MONA und RIKA gehen durch die Ortschaft. Sie werden dabei von einem FLATTERHAAR begleitet.


    MONA Heute ist es so schön hier draußen!

    RIKA Ja, und gar nicht mal so heiß wie sonst. Häufig fühlt man sich bei der sengenden Hitze ja doch eher durchgebraten.

    MONA (betrachtet RIKA eingehend) Mir fällt gerade auf, du hast auch so ein schönes Flatterhaar!

    RIKA (fährt sich mit der Hand durch ihre Haare) Ja, frisch gewaschen! Ach, du meinst mein Pokémon?

    FLATTERHAAR Muu…

    RIKA Keine Sorge, der war aufgelegt! Dich würde ich natürlich nie vergessen.

    MONA Ihm scheint das Wetter auch sehr gut zu tun, so quietschfidel wie es ist.

    FLATTERHAAR Ma!

    RIKA Ja, das scheint bei dieser Art Pokémon normal zu sein. Viel Sonnenschein sorgt für mehr Energie.

    MONA Weißt du, was es noch niedlicher machen würde?

    RIKA Zeig mal.


    MONA macht ein lockeres Band an FLATTERHAAR an.


    MONA Siehst du? Jetzt hat es ein luftiges Bändchen!

    RIKA Ein … (sie hält sich eine Hand vor den Mund) Flatterband?


    FLATTERHAAR grinst bei der Bemerkung und scheint das Band zu mögen.


    MONA Der war wirklich schlecht.

    RIKA Er war auch aufgelegt. Hast du das bei Traunfugil auch einmal versucht?

    MONA Ja, mehrmals! Allerdings hat sie sich dann meistens damit revanchiert, meine Haare in einem ruhigen Moment komplett durcheinander zu bringen.

    RIKA Ah, ein Chaoshaar also.

    MONA Ja. Sie schläft aber zurzeit und ist lieber nachts unterwegs.

    RIKA Wir sollten uns einmal gemeinsam treffen, damit sich die Pokémon kennenlernen können.

    MONA Gute Idee! Dann wären wir also Schwesternhaar!

    RIKA (prustet) Okay, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.

    MONA Immer für eine Überraschung zu haben!

    FLATTERHAAR Muu!

  • Picholi-Zentrale. EVOLI sitzt an einem Schreibtisch und bastelt Papierblümchen. PICHU schleicht sich von hinten an und erschreckt EVOLI.


    EVOLI: Waaaahhh...! (wirbelt herum) Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du sowas nicht tun sollst!?

    PICHU (vergnügt): Ungefähr 172 Mal, mindestens!

    EVOLI: Und warum machst du es dann immer noch? Deine Ohren sind doch groß genug!

    PICHU: Ich brauche eben deine ungeteilte Aufmerksamkeit!

    EVOLI: Du hast jetzt meinen ungeteilten Ärger. (wirft ihm einen strengen Blick zu) Was gibt es denn?

    PICHU (tippst die Pfötchen aneinander): Ähm... Ich muss dir noch was sagen.

    EVOLI (seufzt): Ich weiß schon, dass du neulich einen meiner Kekse geklaut hast.

    PICHU: Woher hast du...? Egal, das meine ich nicht. Ich...

    EVOLI (schreckt auf): Warte, du hast doch nicht etwa mehrere stibitzt? Ich hatte doch extra nachgezählt!

    PICHU (entrüstet): Nein, gar nicht! Nur einen einzigen winzigen Keks!

    EVOLI (murmelnd): Ich zähle wohl besser doch nochmal nach.

    PICHU: Es geht aber eigentlich nicht um die Kekse.

    EVOLI: Bei dir gehts doch immer um Kekse. (kichert)

    PICHU: Das musst du gerade sagen! Jedenfalls... da ist noch was anderes...

    EVOLI (misstrauisch): Was hast du denn noch angestellt?

    PICHU (mit unschuldigem Gesicht): Wer sagt denn was von anstellen?

    EVOLI: Hast du was kaputt gemacht? (späht hektisch links und rechts über Neos Schultern) Oder schmuddelig? Also wenn meine neue Schleife einen Fleck hat, dann gibt es einen Klaps!

    PICHU (grummelnd): Ich hab die Schleife nicht angerührt, keine Sorge.

    EVOLI: Das muss nichts heißen. Bei deinen Donnerschocks ist alles im Umkreis von 50 Metern einer ernsten Bedrohung ausgesetzt.

    PICHU: Ich hab sie unter Kontrolle! (legt die Pfoten auf die Wangen) Warum denkst du denn immer gleich das Schlimmste von mir?

    EVOLI: Jahrelange Erfahrung. Also, was ist denn nun?

    PICHU: Du lässt mich ja nicht ausreden!
    EVOLI: Ich bin ganz still. (setzt sich brav hin und presst die Lippen aufeinander)

    PICHU (grinsend): Du bist doof.

    EVOLI (denkt kurz nach): Hmm, ja, da hast du wohl Recht. Ist es das, was du mir sagen wolltest?

    PICHU: Äh, nicht ganz...

    EVOLI (hüpft ungeduldig herum): Na dann sag schon!

    PICHU: Vielleicht lieber doch nicht.

    EVOLI: Aber jetzt bin ich neugierig, also werde ich dich einfach davonkommen lassen. Notfalls kitzel ich dich durch, bis du mir eine Antwort gibst!

    PICHU: Hmm... (reibt nachdenklich die Nase) Du bekommst was anderes als Ersatz. Das ist fast genauso toll!

    EVOLI: Und wa... (Pichu setzt Wangenrubbler ein) ...aaah!

    PICHU: War das deutlich genug?

    EVOLI (mit geladenem Fell): Urgghhh... (brizzel) Na warte, dafür wird dich ein Knuddler heimsuchen!


    PICHU rennt kichernd nach draußen, EVOLI nimmt die Verfolgung auf.

    • Kund:in fährt mit dem Taxi, aber der/die Taxifahrer:in kennt sich in der Stadt überhaupt nicht aus.
    • Schreibe ein Drama, in dem sich Sätze wiederholen.


    Eine vielbefahrene Straße an einem Taxistand. Eine Kundin rennt zu einem wartenden Taxi, dessen Fahrer an eine E-Zigarette zieht.


    Kundin: Hallo! Ist dieses Taxi noch verfügbar?

    Fahrer: Hi! Ja, natürlich. (packt die E-Zigarette weg und öffnet die Beifahrertür) Steigen Sie bitte ein.

    Kundin: (springt ins Taxi) Zum Leuchtturm bitte.

    Fahrer: Alles klar. (steigt gemächlich ins Auto) Wohin, sagten Sie?

    Kundin: Zum Leuchtturm bitte.

    Fahrer: Okay, dann mal los.


    Eine Weile fahren sie schweigend. Die Kundin blickt immerzu nervös auf ihre Armbanduhr. Dann blickt sie nach draußen auf die Straße.


    Kundin: Moment mal! Wir sind ja immer noch am Ausgangspunkt. Zum Leuchtturm bitte, aber hurtig!

    Fahrer: Wir fahren doch schon eine geraume Zeit.

    Kundin: Ja. Im Kreis, wie es aussieht.

    Fahrer: Ach, dann habe ich Sie falsch verstanden. Wo wollten Sie hin?

    Kundin: (erbost) Wie kann man das missverstehen? Ich habe es mehrmals erwähnt: Zum Leuchtturm bitte!


    Der Fahrer seufzt und fährt dann in eine andere Straße hinein.


    Kundin: Nein, nein! Das ist doch niemals der richtige Weg! Sie veräppeln mich wohl!

    Fahrer: Unsinn, ich weiß ganz genau, wie ich fahre. Es handelt sich hierbei ... um eine Abkürzung.

    Kundin: (skeptisch) Wenn Sie das sagen. Also: Zum Leuchtturm bitte.


    Der Fahrer fährt mal links, mal rechts, dann wieder rückwärts. Dabei blickt er ständig aus dem Fenster.


    Kundin: Schauen Sie bitte auf die Straße, bevor Sie noch einen Unfall bauen.

    Fahrer: Äh, ja. Der Leuchtturm ist sicher gut zu erkennen, richtig? Man sieht ihn von weitem?

    Kundin: Selbstverständlich. (misstrauisch) Wieso fragen Sie das?

    Fahrer: (in einem hastigen Ton) Nur so. Der Leuchtturm ist sehr schön, nicht wahr?

    Kundin: Ja. Er ist sehr unterhaltsam.

    Fahrer: (verwirrt) So, ist er das? (blickt auf das Tacho) Ich muss bei der nächsten Tanke kurz raus.

    Kundin: (genervt) Machen Sie das. Aber beeilen Sie sich. Und dann zum Leuchtturm bitte.


    Wieder fahren sie in einigen Gassen, scheinbar ohne Ziel. Schließlich stoppt der Wagen.


    Kundin: Wieso bleiben wir stehen? Hier ist weit und breit keine Tankstation. In den letzten Minuten ist mir auch nirgends eine aufgefallen, obwohl Sie kreuz und quer gefahren sind. Sind Sie sich ganz sicher, zu wissen, wo sich eine befindet?

    Fahrer: (zunehmend nervöser) Ja, klar.

    Kundin: Wieso halten wir dann hier?

    Fahrer: (gereizt) Na, weil der Tank leer ist.

    Kundin: (entsetzt) Wie bitte?!?

    Fahrer: Bleiben Sie locker. Ich glaube, ich habe einen Kanister dabei. Sekündchen. (steigt aus dem Auto)

    Kundin: (wütend) Das fällt Ihnen ja früh ein!


    Der Fahrer öffnet den Kofferraum, entnimmt den Kanister und befüllt den Tank.


    Kundin: Machen Sie doch schneller, Mann! Ich habe es eilig.

    Fahrer: (wirft den Kanister ins Auto und steigt wieder ein) Immer mit der Ruhe. So, Baby, ab geht's.

    Kundin: Wie haben Sie mich genannt?!?

    Fahrer: Ich habe mit meinem Auto gesprochen. Also, wohin wollten Sie denn noch gleich?

    Kundin: (resigniert) Zum Leuchtturm bitte...


    Weitere Minuten vergehen, der Fahrer fährt scheinbar orientierungslos durch die Gegend. Dann entdeckt er erfreut ein Schild und biegt ab.


    Kundin: Warum fahren Sie auf die Autobahn? Sie haben doch gar keine Ahnung, wo Sie hinfahren!

    Fahrer: (gibt sich lässiger, als er ist) Quatsch, weiß ich ganz genau. Ich wusste nur nicht, dass die Stadt einen Leuchtturm besitzt bzw. in der Nähe hat.

    Kundin: (irritiert) Einen was?

    Fahrer: (stirnrunzelnd) Na, einen Leuchtturm. Da wollen Sie ja die ganze Zeit hin.

    Kundin: Einen Leuchtturm... (schweigt einen Moment) Sie meinen ... einen mit Licht am Strand?

    Fahrer: Natürlich, was denn sonst?

    Kundin: (stöhnend) Na großartig. Es gibt hier Dutzende an Taxis und ich muss eines erwischen, dessen Fahrer ein Fiasko ist!

    Fahrer: (verärgert) Wie bitte?

    Kundin: Seit wann leben Sie in dieser Stadt?

    Fahrer: Gar nicht. Ich bin nur eingesprungen, als es hieß, ich solle nach Oldenburg in Holstein. Allerdings kam mir die Stadt viel größer als erwartet vor.

    Kundin: (kreischend) So viel Dummheit hält ja kein Mensch aus! Sie müssen doch merken, ob Sie in einem Kaff mit weniger als zehntausend Einwohnern oder mit viel mehr sind!

    Fahrer: (beleidigt) Natürlich hab ich das gemerkt, aber da war es zu spät.

    Kundin: Wann ist Ihnen Ihr Irrtum aufgefallen?

    Fahrer: (seufzend) Vor zwei Minuten im Gespräch mit Ihnen. Ich bin also in Oldenburg in Oldenburg gelandet?

    Kundin: (zähneknirschend) Vollkommen richtig.

    Fahrer: Und es gibt da auch keinen Leuchtturm?

    Kundin: Genau.

    Fahrer: Wo zum Henker möchten Sie dann bitte hin? Ich bin doch kein FlixBus mit Wunschziel!

    Kundin: (fauchend) Zum Leuchtturm bitte!!! Das ist ein bekanntes und beliebtes Restaurant. Man muss reservieren mit Zeitfenster, um dort essen zu können. (schielt auf ihre Uhr) meine Reservierung ist dank Ihnen abgelaufen. Heute gab es ein ganz leckeres Angebot!

    Fahrer: Ein Restaurant! (schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn) Wieso sagen Sie das dann nicht?

    Kundin: Weil jeder, wirklich jeder, Mensch in der Stadt weiß, was ich meine. (hinzufügend) Außer Ihnen natürlich! Haben Sie wirklich einen Leuchtturm in dieser Großstadt gesucht?

    Fahrer: ...

    Kundin: Zum Leuchtturm bitte.

    Fahrer: Ich weiß nich-

    Kundin: Zum Leuchtturm bitte. Fahren Sie einfach so lange, bis Sie einen Strand finden. Ich kann nicht mehr!

    Fahrer: (kleinlaut) Okay. Sie ... Sie müssen für diese Fahrt nichts zahlen.

    Kundin: Wenigstens ein kleiner Trost. Und nun zum-

    Fahrer: - Leuchtturm bitte! Ja, ja. Ich weiß!


    Nach einer ganzen Weile, es wird bereits dunkel, erreichen sie ein Ausfahrtsschild zur Nordsee. Beide, Fahrer und Kundin, setzen sich erschöpft in den Sand, neben ihnen strahlt ein rot-weißer Leuchtturm.



    Ursprünglich sollte der Fahrer die Städte Frankfurt am Main und Frankfurt an der Oder verwechseln. Als ich aber mal spaßeshalber gegooglet habe, ob es irgendwo ein Restaurant namens "Leuchtturm" gibt, kam witzigerweise eines in Oldenburg in Oldenburg raus, was ja auch sehr gut passt. Keine Gewähr übrigens, da ich noch nie in Oldenburg(²) war. :^)

    Darauf, das Wort "Leuchtturm" als Teil eines Dramas zu verwenden, kam ich, als ich den Header eines früheren Fanfiction-Wettbewerbes (erneut) sah. Ich wollte sofort etwas zu einem Leuchtturm schreiben, auch wenn es dann etwas anders wurde als geplant.


  • Noxa


    Auch dieses Jahr haben sich wieder einige Autor:innen der Herausforderung gestellt und gezeigt, dass man unter anderem allein durch gute Dialoge ein spannendes, lustiges oder sogar mitreißendes Werk kreieren kann. Vielen Dank an Rusalka, Flocon, Webu Johnson, Evo Lee, Rui, Musicmelon, Evoluna, Raplebs und Project Mew für die Teilnahme an dieser Aktion!


    Und für die Leute, die Zahlen mögen, haben wir die Aktion auch noch einmal in Zahlen etwas greifbarer gemacht:

    Insgesamt wurden stolze 32 Dramen in den drei Wochen geschrieben. Besonders Rusalka stach dabei mit ganzen 14 Werken heraus. Aber auch Evo Lee mit 5 Werken und Webu Johnson mit 4 Dramen, haben sich nicht lumpen lassen.

    Unter den vielen Anregungen gab es dieses Jahr keine, die besonders stark herausgestochen hat. Viel mehr haben sich die Dramen relativ breit über die möglichen Anregungen verteilt. Trotzdem wurden mit jeweils 3 Umsetzungen die folgenden am häufigsten genutzt: maximal 10 Sätze, Sätze wiederholen, eine andere Sprache einbauen, Taxifahrt.


    Vielen Dank an der Stelle noch an Flocon, Evo Lee, Musicmelon und Evoluna für die Hilfe hinter den Kulissen und das Posten der vielen Anregungen!


    Das Plaudertopic bleibt noch eine Weile offen, falls ihr noch was zu den entstandenen Werken oder der Aktion sagen möchtet. Darüber hinaus steht euch aber auch jederzeit unser Feedback-Topic zur Verfügung. Wir hoffen, die Aktion hat euch Spaß gemacht und vielleicht sieht man die nächste Zeit über ja noch das ein oder andere Drama im Bereich!