Jahresrückblick der Unterhaltungsmedien 2023 - Diskussionstopic

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    Herzlich Willkommen zum Diskussionstopic zum Jahresrückblick 2023 in den Unterhaltungsmedien!


    Ihr habt hier die Möglichkeit, euch zu den Nominierungen im Jahresrückblick der Unterhaltungsmedien 2023 auszutauschen und darüber du sprechen. Gleichzeitig ist dieses Topic zum gemeinsamen Reflektieren da:


    Was verbindet ihr mit dem Jahr 2023?

    Gab es bestimmte Bücher oder Filme/Serien, die euch besonders berührt haben?

    Habt ihr ein Konzert besucht, oder gar mehrere?

    Gab es besondere Lieder, die euch durch das Jahr begleitet haben?

    Habt ihr im vergangenen Jahr zu einem neuen Franchise gefunden?

    Was waren eure Favoriten?

    Was waren eure größten Enttäuschungen?


    Wir sind gespannt, was ihr mit dem vergangenen Jahr verbindet und nutzen die Chance, um uns gebührend von 2023 zu verabschieden und gemeinsam das neue Jahr einzuleiten!


    Viel Spaß beim gemeinsamen Austausch!


    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Yuki

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hätte mir beim Voting noch Bücher und Alben gewünscht, vielleicht auch die hier im Startpost erwähnten Konzerte. Wer nix zu sagen hat, lässts halt weg. Ok, Bücher ist immer etwas schwieriger, da habe ich selbst nix aktuelles gelesen (oder vielleicht eins von '23, da müsste ich selbst erst nach dem Erscheinungsjahr schauen), aber zumindest habe ich ein paar auf Halde liegen, die mich interessieren.

    Einzelne Lieder sind ja schön und gut (so allgemeintaugliche gute Radiolieder gabs aber mal wieder erschreckend wenige), aber gerade bei Lieblingsbands sind es doch gerade die ganzen Alben, für ein einzelnes Lied kann und will ich mich da kaum entscheiden. Bei mir wars '23 halt eindeutig Memento Mori von Depeche Mode. Hätte ein Jahr vorher eher mit der Auflösung der Band gerechnet bzw. ists ja nun nur noch ein Duo, aber dann kam doch alles anders. Ist mir dann auch schon fast egal, ob das auch in Teilen eine wirtschaftliche Entscheidung war, das Album will ich nicht vermissen, da sind wirklich nochmal ein paar großartige Titel zusammengekommen. Muss trotzdem eingestehen, dass da auch immer ein bisschen Nostalgie mitschwingt, ansich hat sich mein Musikgeschmack etwas in eine andere Richtung entwickelt, aber alle paar Jahre warte ich dann doch wieder, dass die Gerüchteküche rund um Depeche Mode lauter wird. Das zweite Highlight war für mich natürlich Zunge von Till Lindemann. Völlig unabhängig von der Kontroverse in diesem Jahr ist das Album halt genial geworden. Wo Rammstein heute oft schon fast etwas zu brav sind, hat er auf sich allein gestellt die Freiheiten, die mir gefallen. Wobei z.B. Sport Frei auch wie gemacht für Rammstein gewesen wäre. Und nicht zu vergessen, die dazugehörigen Musikvideos... Wer macht heute denn noch sowas? Einfach mal Zunge oder NSL googeln.

    Konzerte fanden ja nun endlich auch wieder häufiger statt. Depeche Mode und Rammstein innerhalb einer Woche im Berliner Olympiastadion hatte schon was unvergessliches. Auch wenn ich sagen muss, dass ich auch gerne in viel kleineren Locations bin, ist einfach nochmal eine ganz andere Stimmung, aber auch da fand ein bisschen was für mich statt und es hätte noch mehr sein können, aber man kann ja nicht überall sein... Highlight, weil erstmals gesehen, war aber dann doch im November Till Lindemann in Leipzig. Ist nicht für jeden und auch nicht so familienkompatibel wie Rammstein, dafür wars aber auch erst ab 18 freigegeben.

    Kinofilme und oder Serien haben mich kaum tangiert, das von mir nominierte Evil Dead Rise, aber sonst... kann mit dem Barbieheimer-Hype nullkommanix anfangen. Ich seh die irgendwann im TV - oder auch nicht. Erwähnenswert im TV fand ich Die Verräter, fand ich gut gemacht und war einfach interessant zu beobachten, wie die Mitspieler sich verhalten. Ich hatte mir ein bisschen was von der Serie Der Schwarm versprochen, bin aber schon bei der ersten Folge eingeschlafen, also... Zumindest hat mich das Ganze auf ein älteres Buch aufmerksam gemacht, das mittlerweile frei runtergeladen werden kann, vielleicht schreibe ich dazu irgendwann mal was, also wenn ich es ausgelesen habe.

    Und achja, wenn ich schon vom lesen rede - hab jetzt nochmal geschaut, zumindest ein Buch von '23 habe ich gelesen: Andreas Eschbach - Der schlauste Mann der Welt. Ist zur Abwechslung mal nur ein kleines Buch gewesen, war aber gut, mal eine ganz andere Geschichte von ihm.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Über Bücher wurde in der Findungsphase tatsächlich nachgedacht. Waren auch gespannt auf Feedback dazu, ob Bücher im Wettbewerb vermisst werden. Rückmeldungen dazu sind daher immer sehr willkommen. Wäre auch sehr aufschlussreich, wenn sich hier im Diskussionstopic bestimmte Werke aus 2023 herauskristallisiert, die in der Breite gern gelesen wurden. Ansonsten ist dieses Diskussionstopic ja auch genau dafür da, um von Konzerten zu erzählen, die im vergangenen Jahr besucht oder eben von Buchneuerscheinungen, die verschlungen wurden, neuen Liedern, die sich eingebrannt haben und Filmen aus dem letzten Jahr, die positiv in Erinnerung geblieben sind - oder eben nicht. Mal schauen, was sich aus den Diskussionen fürs nächste Jahr mitnehmen lässt.


    Mit Hypes kann ich auch selten etwas anfangen, bin da aber auch oft eher antizyklisch unterwegs und widme mich Dingen erst dann, wenn der Hype schon längst verflogen ist. (Werde dieses Jahr wohl mal Game of Thrones schauen.) Oppenheimer werde ich mir anschauen, sobald er zu einen der Streaming-Dienste wandert. Fürs Kinoerlebnis hatte ich damals nach meinem Gefühl nicht die Kapazität, weshalb ich von einem Besuch abgesehen habe. Die ein oder andere Einstellung, die auf der großen Leinwand sicherlich eindrucksvoll gewesen wäre, büße ich auf dem Fernseher zwar dann ein, aber das werde ich schon verschmerzen können. Dafür habe ich Barbie gleich zweimal im Kino gesehen, wobei ich beim ersten Mal in der Preview noch nichts von einem vermeintlichen Hype erahnt hatte. Schreibe vielleicht aber auch demnächst nochmal ausführlicher zu meinen Kinobesuchen aus dem vergangenen Jahr, wenn etwas mehr Zeit vorhanden ist.


    Von Der Schwarm kenne ich nur den Roman, der mir damals ganz gut gefiel, wobe ich zu der Zeit wohl auch einen Faible für Thriller hatte. Dürfte mittlerweile fast 20 Jahre her sein, dass ich den gelesen und dann direkt an Weihnachten auch verschenkt habe. Von der Serie habe ich nur hier und da mal was gehört, muss aber auch gestehen, dass ich schon seit einigen Jahren (bis auf Sportveranstaltungen hin und wieder) kein klassisches Fernsehen mehr konsumiere und daher auch von Filmen und Serien, die hierfür produziert werden, wenig mitbekomme. Schaue höchstens mal Filme, die für kurze Zeit bei arte oder in der ARD-Mediathek landen, wenn ich davon Wind bekomme, aber da hört es dann im Großen und Ganzen auch schon auf.


    Der schlauste Mann der Welt von Andreas Eschbach scheint dem Klappentext nach zu urteilen ein kurzweiliges und unterhaltsames Unterfangen zu versprechen. Lässt sich sicherlich an einem Wochenende gut durchlesen. Habe es mir dementsprechend mal notiert.

  • Zählen Songs zu Anime und Videospielen? Also halt volle Songs von Bands, die zum Beispiel auch in gekürzter Form das Opening zum Anime sind, oder Songs, die in Bezug zu Videospielen geschrieben wurden (zB von The Old Gods of Asgard zu Alan Wake) - zumindest bei der GOTY-Aktion kann man keine einzelnen Songs nominieren.

  • Danke für die Frage. Lieder, die lizensiert und nicht instrumental sind und sich in Anime und/oder Videospielen wiederfinden, können im Jahresrückblick der Unterhaltungsmedien nominiert werden. Sollten darüber hinaus noch Unklarheiten zu einzelnen Songs bestehen, die du gerne nominieren möchtest, kannst du dich jederzeit direkt an mich wenden.

  • Wie wird den die Abstimmung ablaufen, ich meine bei den Nominierungen wurde ja nicht gebeten Trailer-Links mitzuliefern. Wird dann alles nur so aufgelistet oder mit Trailer versehen (ich denke bei Filme und Serien ist es hilfreich). Ansonsten sehe ich eine nicht ernstzunehmende Votingphase.

  • Es ist für mich oft schwer zu sagen, ob ich etwas zu Jahresende 2022 oder Anfang-Mitte 2023 gesehen / gelesen / gespielt / gehört habe. Baldur's Gate und das AOT Ende sind mir natürlich sehr im Gedächtnis geblieben sowie andere Anime die ich bereits im dementsprechenden Topic nomminiert habe.

    Bei Ersterem bin ich gestern erst in Arc 3 angekommen, also ist es immer noch aktuell und wird es noch länger bleiben. xD

    Es gab noch Castlevania Nocturne, was ein toller Beginn einer neuen Castlevaniastaffel war, aber auch sehr durch die Handlung gehetzt.


    Ja also ... und zu dem erwähnten Rammstein sage ich nun nichts. Man kann sich denken, was es zu sagen gibt. Hat was mit ekligen, einflussreichen Männern zu tun, die ihre Position ausnutzen und so.


    Edit: Barbie habe ich immer noch nicht gesehen. xD

    Glaube, werde ich auch nicht. Was auch immer das für eine Message hat, ich will diese Visuals nicht auf großer Leinwand und für circa zwei Stunden lang sehen. Da fallen mir beim Trailer schon die Augen raus haha. *Bastet sieht sehr viel grelles Pink im Trailer* "What a terrible day to have eyes." Ähm, ich mag aber dieses eine pastellrosa Kleid.

  • 2023 war für mich vor allem ein sehr enttäuschendes Kinojahr. Ich war im ganzen Jahr tatsächlich nur vier Mal im Kino - und ich möchte daran erinnern, dass ich jemand bin, der unter normalen Umständen gerne alle zwei Wochen im Kino ist. Aber irgendwie lief das Jahr einfach NICHTS im Kino, was mich so wirklich interessierte. Beziehungsweise die Filme, die herausgekommen wären, wurden bei uns nicht - oder nicht in Englischer Sprache gezeigt. (Talk to me sei als Beispiel genannt.) Insofern... Von den vier Filmen, die ich im Kino gesehen habe, war Guardians of the Galaxy wohl mein liebster, in den ich allerdings auch irgendwo gegangen bin mit dem Gedanken: Das wird der letzte Marvelfilm sein, den ich im Kino sehe - weil das MCU halt mehr und mehr in die Richtung gegangen ist, dass Marvel Studios einfach alles kontrolliert, statt den Regisseuren irgendwelche Freiheiten zu lassen.


    Ich glaube der Film, den ich dieses Jahr geschaut habe, der mich am meisten positiv überrascht hat, war The Pope's Exorcist, den ich dann geschaut habe, als er auf Netflix kam. Sagen wir es einfach mal so: Ich bin es nicht gewohnt, dass Exorzismus Filme sympathische Charaktere haben - und das hatte dieser Film. :)


    Serientechnisch sah es 2023 dann schon deutlich besser aus. Vor allem in der Animation haben wir einfach so viele gute Erwachsenenserien bekommen. Ich liebe es. Da hatten wir natürlich vor allem Castlevania Nocturne, auf das ich massiv gehypt gewesen bin und auch nicht enttäuscht wurde. Es bleibt wahrscheinlich die beste Darstellung, die ich bei einer westlichen Produktion zum Thema kolonialismus gesehen habe (was auch kein Wunder ist, bei dem Team). Aber eine Serie, die mich total überrascht hat, weil ich sie so gar nicht auf dem Schirm hatte, bis sie rauskam, war Captain Laserhawk. Like, holy shit, yes, give me those toxic gays! Auch wenn es, wenn man bedenkt, was für eine beschissene Firma Ubisoft ist, irgendwo auch ein Guilty Pleasure ist. Dann hatten wir auch das Finale von The Owl House, was auch sehr schön zu sehen war, selbst wenn es natürlich massiv gehetzt war, weil Disney kacke ist. Was Disney aber auch noch schönes gemacht hatte, war Kizazi Moto. Nicht nur für den Afrofuturismus, sondern auch für die Solarpunk Feels, die es mir gegeben hat. Und dann am Ende des Jahres gab es dann noch Blue Eye Samurai. Polyamore trans vibes? Hell yeah!


    Ansonsten habe ich allerdings auch das letzte drittel des Jahres damit verbracht, über Baldur's Gate 3 zu obsessen. xD


    Allgemein in Sachen Serien war es aber auch ein gutes Jahr für Queer Media. :)

  • Für mich war 2023 unterm Strich ein gutes Filmjahr. Wenn ich meine Kinogänge rekapituliere, komme ich auf zwölf Besuche - also einen pro Monat -, wobei ich vielleicht auch was verdrängt habe. Fand es sehr schön, viele neue große und kleine Lichtspielhäuser kennenzulernen, in denen ich zuvor noch nie war. Wenn es nicht gerade diese großen, gleichförmigen Klötze sind, hat jedes irgendwie seinen ganz eigenen Flair. Ansonsten kommen noch ein paar Filme dazu, die direkt auf Streaming-Diensten veröffentlicht wurden. Ein paar Serien waren tatsächlich auch dabei, wobei der Großteil davon Anime war und hier nicht groß Erwähnung finden wird.


    Einer der ersten Kinofilme des Jahres wird wohl im Frühjahr Suzume gewesen sein, über den ich aber auch schon hier geschrieben hatte. Die erste Jahreshälfte war bei mir recht mau, wobei ich rückblickend nicht mehr sagen kann, ob da einfach nichts für mich dabei war oder ich schlichtweg generell keine Lust auf Kinobesuche und lieber anderes unternommen hatte. Zum Sommer hin folgte dann aber Asteroid City von Wes Anderson, auf den ich mich schon lange im Vorfeld gefreut hatte, weil ich viele Filme des Regisseurs sehr sehenswert finde und mich die ästhetische Machart seiner Werke unglaublich anspricht. Habe den Film in einem von außen sehr unscheinbaren, von innen aber sehr hübschen Programmkino geschaut, das mit seiner Loge sehr an ein Theater erinnerte. War schon vom allgemeinen Ambiente - und weil ich Himbeeren als Snack dabei hatte - ein sehr schönes Erlebnis. Der Film an sich konnte mich aber auch von sich überzeugen. Empfand die Handlung als kurzweilig sowie abwechslungsreich und bei der Optik habe ich genau das bekommen, was ich erwartet hatte.


    Nur kurze Zeit später habe ich dann noch Elemental gesehen, der mir offenbar besser gefiel als vielen anderen. Mir hat das Thema des Animationsfilms gefallen, die Charaktere wirkten auf mich sehr authentisch und ich fand es einfach gut, dass es kein seichtes Disney-Kino wurde sondern ein Film, dem ich abgekauft habe, dass er mit etwas Tiefergehendes erzählen wollte, das dem dahinterstehenden Team ein ernstes Anliegen zu sein schien. Dem gegenübergestellt empfand ich das Mysterium, das gelöst bzw. die Gefahr für die Stadt, die abgewandt werden musste, als sehr unterwältigend, weshalb der Film am Ende für mich auch ein paar Sympathiepunkte eingebüßt hat.


    Allgemein war der Sommer recht reich an Filmen, wobei ich in den nächsten gegangen bin, wohlwissend, dass er mich vermutlich nicht von sich überzeugen können wird - was er dann auch nicht tat. Die Rede ist von Indiana Jones und das Rad des Schicksals, der die Reihe um Harrison Ford abschließen sollte. Am Ende war er etwas besser als der vierte Teil, über den zurecht niemand spricht, aber die Handlung war schon hanebüchen und mir zum Ende hin auch zu abgedreht. Und Harrison Ford merkte man sein Alter beim Spielen sichtlich an: die Action--Szenen fielen dementsprechend verhalten aus. Da halte ich mich lieber an die alte Trilogie. Das Deepfake war wiederum überraschend gut gelungen, wobei auf das verjüngte Gesicht auch häufig Schatten fiel. Wiederum völlig unverständlich war es für mich, dass in der deutschen Version der junge Indiana Jones von Harrison Fords Stammstimme, dem fast 80-jährigen Wolfgang Pampel, gesprochen wurde. Keine Ahnung, wer das für eine gute Idee gehalten hat ...


    Barbie war dann für mich ein Lichtblick, der das vorherige Seherlebnis schnell in Vergessenheit geraten ließ. Ich war in der Preview unter in pink gekleideten Frauen mit Plüscheinhörnern, was schon ein Erlebnis für sich war. Bin eigentlich kein Freund von so vollen Vorstellungen, was mir dann auch durch den Kopf ging, als die Leute hinter einem noch Selfies mit ihrer Gruppe gemacht haben, während bereits der Film losging, und die Leute rechts neben einem ihr Popcorn umwarfen. Zum Glück konnte ich meine Misanthropie mit der Flasche Prosecco herunterspülen, die ich beim Einlass bekommen hatte. Der Film selbst war für mich dann eine sehr unterhaltsame Satire, bei der ich mich über all die kleinen und großen Anspielungen freuen konnte. Fand schon direkt am Anfang die Eröffnungssequenz in Anlehnung an Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey gut gemacht. Ryan Gosling war für mich als Ken in seinem Mojo Dojo Casa House das humoristische Highlight der Komödie. Eine überaus gelungene Satire, die aber natürlich auch ein paar Stellen hat, die mir weniger gefallen haben. Die letzten Minuten des Films empfand ich als dröge und absolut unnötig; hätte dem Film besser zu Gesicht gestanden, wenn sie weggelassen worden wären. Und die Selbstkritik von Mattel war leider (erwartbar) handzahm, da im Grunde nur auf Dinge Bezug genommen wurde, die mittlerweile schon lange beseitigt sind. Also so richtig kritisch war das nicht, da hätte man neben der Aufblasbare-Brüste-Barbie und dem Hundekot mit Erstickungsgefahr noch deutlich unangenehmere Dinge fürs Unternehmen auspacken können. Auch die Mutter-Tochter-Geschichte empfand ich nicht als völlig rund, aber am Ende hat nichts davon das Kinoerlebnis groß eintrüben können. Habe den Film, wie bereits erwähnt, später noch ein zweites Mal im Kino gesehen und fand ihn beim Rewatch sogar noch besser als beim ersten Mal, weil ich mich besser auf Einzelheiten konzentrieren konnte, da ich die Handlung ja schon kannte.


    Später habe ich dann noch den Super Mario Bros. Film an einem lauen Sommerabend im tiefsten Osten Deutschlands, quasi auf der Landesgrenze zu Polen, in einem Freilichtkino sehen dürfen, der seichte Kinounterhaltung bot, aber mit all den Easter Eggs sicherlich gerade Fans des Franchises viel Freude macht. Gab jetzt nicht viel, was nachhaltig Eindruck bei mir hinterlassen hat, aber für den Moment hatte ich meinen Spaß und all die Kinder, die um einen herum saßen, wohl noch viel mehr. Highlight des Abends waren für mich dann aber die Perseiden, die im Anschluss am dunklen Nachthimmel immer wieder für winzige Augenblicke bewundert werden konnten. ^__^ Und da ich mich daran noch lange erinnern werde, werde ich wohl auch den Film, der davor lief, nicht so schnell vergessen. Ein echtes cineastisches Highlight folgte dann aber auch kurze Zeit später mit Past Lives, den ich unbedingt sehen wollte, was sich als absolut richtige Entscheidung erwies. Einfach so ein schöner Film, der einen nachdenklich macht, wehmütig werden lässt, aber auch vereinzelt sehr lustige Momente bietet. Habe ihn in einem kleinen Arthouse-Kino geschaut, in dem ich zuvor noch nie war, mit dem ich nun aber immer dieses tolle Filmerlebnis verbinden werde.


    Im Herbst folgte dann ein weiteres Highlight meines Filmjahres mit Killers of the Flower Moon, den ich in einem Astor-Kino gesehen habe. Mir war sofort klar, dass ich diesen Film auf der großen Leinwand sehen muss - auch, weil ich wusste, dass ich die 3,5 Stunden Film zu Hause bei Apple TV+ nicht mit der gleichen Hingabe wie im Kino durchhalten würde - und am Ende war es vom Kino her das schönste Erlebnis des Jahres. Ist ein wirklich sehr schönes Kino gewesen, das bei mir ein wenig das Gefühl eines Theaterbesuches vom Ambiente her aufkommen ließ. Den Film hätte ich dann auch nicht besser schauen können als auf dieser beeindruckend großen Leinwand mit dem besten Sound (Dolby Atmos), den ich jemals im Kino erlebt habe. Darüber hinaus war ich sehr dankbar dafür, dass es in der Mitte eine Pause gab, die Martin Scorsese jedoch weniger gefiel, weshalb er diese den Kinos kurz darauf wohl verbot. Jetzt habe ich sehr viel über das Drumherum geschrieben, aber der Film an sich ist auch sehr sehenswert. Kann nur für diejenigen, die ihn noch nicht gesehen haben, hoffen, dass er irgendwann eine Wiederaufführung im Kino erhält, da es doch nochmal ein ganz anderes Filmvergnügen bedeutet als daheim auf dem Fernseher.


    Zur Einstimmung auf die winterliche Weihnachtszeit wollte ich dann ursprünglich eigentlich Wish ansehen, doch nachdem ich viel vernichtend Negatives über den Animationsfilm gehört hatte, habe ich mich dem Film dann doch entschieden verweigert und werde erst in ihn reinschauen, sobald er im Februar oder so bei Disney+ landet. Stattdessen fiel die Wahl auf Wonka, der kitschig-schöne Vorweihnachtsunterhaltung versprach. Da im Film viel gesungen wird und ich die Lieder gern im Original hören wollte, wurde ein kleines Programmkino rausgesucht, in dem ich bislang noch nie war, das den Film auf Englisch im Programm hatte. Am Ende habe ich genau das bekommen, was ich erwartet hatte und damit bin ich im Grunde zufrieden gewesen. Ist einfach ein Film, der problemlos mit der gesamten Familie von jung bis alt geschaut werden kann. Etwas kitschig/schnulzig, aber wenn man damit keine Probleme hat, wird eine schöne Zeit geboten. Und last, but not least hat Der Junge und der Reiher den Abschluss meines Kino-Jahres markiert, auf den ich mich schon sehr lange gefreut hatte und den ich am Ende im japanischen Original auch sehr schön fand. Möchte hier jetzt nicht allzu viele Worte über ihn verlieren, weil ich dazu vielleicht auch nochmal was im Anime und Manga-Bereich schreiben werde, möchte aber zumindest kurz anführen, dass mir der Film sehr schön vor Augen geführt hat, was Gutes herauskommen kann, wenn ein Mann einen Film nach einer eigenen Vision macht. Einfach, weil ihn ein Thema umtreibt, das er künstlerisch verarbeiten möchte. Auf eine visuelle Art und Weise, die ihm selbst Freude bereitet. Wie es nicht laufen sollte sieht man hingegen bei Disney, wo anscheinend von einem riesigen Analyse-Team haarklein ausgewertet wird, welche Elemente wie beim Publikum funktionieren müssten oder was in den letzten Jahrzehnten gut angekommen ist, um das Ganze zu einem lieblosen Endprodukt durch den Fleischwolf zu drehen, das keine Seele zu besitzen scheint. Bei Der Junge und der Reiher spüre ich die Liebe zum Geschichtenerzählen in jeder Minute des Films, visuell ist er sowieso eine Wucht und außerdem finde ich es sehr ansprechend, dass ich als Zuschauer zum Mitdenken aufgefordert werde, anstatt alles vorgekaut vorgesetzt zu bekommen, um bloß jegliche Überforderung zu vermeiden. Ein absolut würdiger Abschluss des Filmjahres.


    Neben Filmen im Kino habe ich natürlich noch weitere Filme aus 2023 gesehen, allerdings zum Teil bei Streaming-Anbietern. Hierunter zählen zu meinen Favoriten bei Netflix auf jeden Fall der Animationsfilm Nimona, den ich schon zweimal gesehen habe, und der Blaxploitation-Film They Cloned Tyrone, u. a. mit Jamie Foxx, den ich als Schauspieler sehr schätze. Außerdem habe ich mir hier Spider-Man: Across the Spider-Verse angeschaut, weil ich ihn leider im Kino verpasst hatte. Ich hoffe auf eine Wiederaufführung - vielleicht zum Kinofest -, weil ich den Film unbedingt auf der großen Leinwand nachholen möchte. Bildgewaltig, bis ins kleinste Detail ausgearbeitet; ich möchte gar nicht wissen, wie viele tausend Stunden in die Animationen geflossen sind. Auch vom Story Telling und den Charakteren ganz großes Kino. Ebenfalls auf Netflix habe ich noch David Finchers The Killer geschaut (mittlerweile bereits zum zweiten Mal), der zuvor auch kurz im Kino zu sehen war, und der mir eigentlich recht gut gefiel, wobei das eher an der technischen Ausführung liegt. Was die Geschichte betrifft, hat es mir ein wenig an Wendungen und Dramatik gefehlt, wie sie frühere Werke wie Fight Club, Gone Girl und Se7en geboten haben. Darüber hinaus war Leo ganz nette Unterhaltung, auch wenn der Film gegen Ende etwas auseinanderfällt. Und die Gesangseinlagen wirkten etwas out of place.


    Bei Disney+ habe ich The Banshees of Inisherin gleich zweimal hintereinander geschaut, weil ich den Film so lustig und unterhaltsam fand. Die Geschichte ist einfach originell, das Schauspiel von Brendan Gleeson und Colin Farrell überzeugend und die Komik einfach klasse ausgearbeitet. Hier sind keine billigen Fließband-Gags zu erwarten, sondern Humor vom Feinsten - auch wenn da bekanntlich die Meinungen weit auseinandergehen können. Ansonsten habe ich hier aus 2023 noch A Haunting in Venice geschaut, bei dem ich gar nicht so recht sagen kann, weshalb ich ihn überhaupt angemacht habe, da ich schon die ersten beiden schlecht fand und der dritte meinen bisherigen Eindruck nur weiter bestätigte. Ein Film, der schon bald in Vergessenheit geraten sein wird.


    Bei Apple TV+ habe ich sehr gerne Tetris, der auf unterhaltsame Weise den Werdegang des Videospiels schildert, gesehen und auf Paramount+ hatte ich viel Spaß mit Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben. Darüber hinaus war mein Highlight bei MUBI der Film Die Frau im Nebel von Park Chan-wook, der zu meinen Lieblingsregisseuren gehört. Wollte den Film eigentlich zum Release im Februar in einem Arthouse-Kino schauen, aber vom Terminkalender hat das leider nie gepasst. Zum Glück konnte ich ihn aber noch nachholen. Außerdem gehört zu meinen Lieblingsfilmen des Jahres 2023 die norwegische Groteske Sick of Myself, die ich in der ARD-Mediathek entdeckt habe (gibt es aber auch bei MUBI). Mit das Lustigste, was ich letztes Jahr gesehen habe, wobei da die Konkurrenz echt groß ist.


    Einen 2023 erschienenen Film habe ich dann auch auf DVD gesehen, wobei das auch ein Kandidat wäre, der sich rückblickend im Kino gelohnt hätte. Die Rede ist von Babylon, der auf schillernde Art und Weise den Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm beleuchtet. In den Hauptrollen sind Margot Robbie und Brad Pitt zu sehen, wobei ich vor allem die schauspielerische Leistung der Erstgenannten beeindruckend gut fand. Beeindruckend kurz ist hingegen meine Liste an gesehenen Serien. Da fällt mir spontan nur die Live-Action-Serie One Piece ein, die als Anime-Adaption im Gegensatz zu den meisten vorherigen und zur Überraschung vieler überzeugen konnte. Neben dieser Netflix-Produktion konnte mit Blue Eye Samurai noch eine weitere auf ganzer Linie überzeugen. Der Rest an Serien, die ich gesehen habe, dürfte sich um Anime handeln, die ich hier mal außen vor lasse.


    Wenn ich mir die hier erwähnten Filme so anschaue, bin ich wirklich sehr zufrieden mit der Auswahl. War ein Filmjahr, das mir viel Freude bereitet hat. Interessant wird dieses und nächstes Jahr im Hinblick auf den mittlerweile beendeten Doppelstreik der Autor:innen und Schauspieler:innen. Da könnte eine Durststrecke bevorstehen - gerade für Leute, die dem amerikanischen Blockbuster-Kino zugeneigt sind.


    Natürlich gibt es auch ein paar Filme aus 2023, die ich gerne gesehen hätte, wo es aber leider nicht gepasst hat und die ich nun hoffentlich dieses Jahr nachholen werde. Dazu gehört auf jeden Fall John Wick 4, auf den ich schon eingestimmt bin, nachdem ich vor kurzem die ersten drei Filme nochmal gesehen habe. Außerdem der finnische Film Fallende Blätter, der leider viel zu kurz im Kino war. Und in Amatomie eines Falls wäre ich ebenfalls gerne gegangen, wenn ich ein Kino gefunden hätte, das ihn im Original zeigt. Denn in der deutschen Synchro bricht schon einiges weg, was sich darauf stützt, dass eigentlich Französisch, Deutsch und Englisch gesprochen wird. So wie der Film aktuell in aller Munde ist, wird er aber sicherlich demnächst bei einem Streaming-Dienst zu sehen sein, wo ich mir dann hoffentlich die Sprachausgabe aussuchen kann. Ansonsten ist Raus aus dem Teich noch ein Animationsfilm aus 2023, den ich gerne noch sehen würde, was aktuell auch noch im Kino klappen könnte. Erwarte jetzt nichts Grandioses, aber auch nichts Grottenschlechtes. Oppenheimer ist für mich Pflicht; da wird sich noch ein Moment finden, in dem ich Lust auf Nolans Drama habe, und auf Teenant Mutant Ninja Turtles hätte ich auch noch Lust, wobei der mich nicht ins Kino locken konnte, weil ich dem Franchise dann doch nicht so sehr verhaftet bin. Aber er soll sehr schön animiert sein, was mich dann doch etwas neugierig macht. Und dann bin ich zwar nicht so der Katastrophenfilm-Typ und habe bislang solche Filme oft eher umfahren, aber da ich so viel Gutes über Godzilla Minus One höre, schaue ich in diesen Film aus dem vergangenen Jahr vielleicht auch noch rein. Außerdem werde ich noch Das Lehrerzimmer sehen (unabhängig davon, ob das nun der deutsche Oscar-Kandidat ist oder nicht!) und habe richtig Lust auf Broker mit Song Kang-ho (Parasite), bei dem Hirokazu Kore-eda Regie geführt hat. Und dann werfe ich ganz vielleicht noch einen Blick auf Ridley Scotts Napoleon sowie, wo ich ihn gerade bei Disney+ entdeckt habe, auf The Creator. Das ist dann aber auch mehr als genug, was ich noch aus 2023 nachholen würde.


    Mein Ausblick aufs Jahr 2024 ist bislang recht positiv, auch wenn es per dato noch nicht so viel gibt, was ich gerne schauen würde. Seit vielen, vielen Monaten steht auf jeden Fall schon Poor Things mit Emma Stone auf meiner Liste, der auch noch im Januar im Kino angeschaut wird. Auf den Film freue ich mich einfach riesig. Außerdem bin ich sehr gespannt auf Pixars Alles steht Kopf 2, bei dem ich inständig hoffe, dass es eine würdige Fortsetzung zum ersten Film wird und nicht das nächste Projekt, das Disney gegen die Wand fährt. Auch sehr gespannt bin ich auf den Zeichentrickfilm The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim, von dem ich bislang noch gar nichts weiß. Aber ist halt Herr der Ringe und bei einer Zeichentrick-Adaption bin ich schon recht neugierig. Habe, glaube ich, seit Ralph Bakshis Der Herr der Ringe aus den 70ern nichts mehr in Richtung Zeichentrick von dem Franchise gesehen. Darüber hinaus werde ich mir dieses Jahr auf jeden Fall Mickey 17 vom Parasite-Regisseur Bong Joon-ho ansehen, der eigentlich für März 2024 angekündigt war, dessen Kinostart nun aber wohl nochmal verschoben wird. Und am Ende kommen noch zwei Filme hinzu, die beide womöglich trashige Guilty Pleasure werden könnten. Bei Argylle mache ich mich definitiv auf Trash gefasst, der aber hoffentlich unterhaltsam wird (außerdem sehe ich gerne Henry Cavill vor der Kamera). Und The Fallguy mit Ryan Gosling klingt vom Trailer her auch sehr unterhaltsam, wobei ich mir hier noch etwas unsicher bin, ob es ein A- oder B-Movie wird. Mal schauen, was das Film- und Serien-Jahr 2024 sonst noch so zu bieten hat.

  • Wahoo!


    2023 sollte mein Kinojahr schlechthin werden. In keinem Jahr bislang war ich so oft im Kino wie in diesem Jahr. Da wird jetzt einfach die Kindheit nachgeholt, da Kinobesuche meiner Mutter immer zu teuer waren und es dementsprechend vielleicht mal einen Film im Jahr auf der großen Leinwand zu bestaunen gab.


    Für das vergangene Jahr zähle ich jedoch 17 Kinobesuche.


    Den Auftakt machte für mich dabei im Januar M3GAN. Ein amüsanter Auftakt des Jahres, jedoch scheint der Film auch schon wieder ziemlich in Vergessenheit geraten zu sein, auch wenn man mit der Puppe eigentlich das Meme-Potenzial ausreizen wollte. Ich erinnere mich da eher nur noch dran, am Tag darauf mit den Kollegen auf der viel zu weit entfernten Schulung darüber gesprochen zu haben.


    Danach war es eine ganze Weile lang still. Ich glaube zwar, in der Zeit ein oder zwei Filme verpasst zu haben, die interessant hätten sein können, aber bis man das nächste Mal auch aktiv mitbekommen hat, dass etwas läuft, hatten wir März. Am 22. ging es dann zur John-Wick-Vorpremiere. Mit den Vorpremieren hatten wir es bislang nicht so, was sich nunmehr definitiv ändern sollte. Denn mal wieder prallgefüllte Kinosäle zu erleben, hat mich doch mit Freude erfüllt. Der Film gefiel auch, vor allem die kleine Gastrolle von Sven Marquardt, wo der Film schon teilweise in Berlin spielt. Insgesamt ein guter Kinoabend und ein solider Abschluss für die Filmreihe - wobei ja für 2024 schon ein Spin-off angedacht ist, wenn mich nicht alles täuscht.


    Weiter geht es Anfang April mit dem Dungeons & Dragons Film, der im Gewand einer Marvel-esken, kurzweiligen Actionkomödie daherkommt, die Quirks, Lore der Forgotten Realms hervorragend einfängt und motiviert, direkt selbst zum Ikosaeder zu greifen. Hier lässt sich Michelle Rodriguez auch in einer ihrer besseren Rollen erleben, lel. War auf jeden Fall ein Film, der gerne wahlweise eine Fortsetzung - vielleicht auch nur eine Fortsetzung im Geiste - bekommen darf. An der Kinokasse konnte er leider nicht überzeugen, also fraglich, ob und - falls doch - in welcher Form hierauf warten sollte.


    Im Mai, nachdem endlich auch die Grillsaison nach einem viel zu langen Winter wieder eröffnet werden konnte, erfreuten wir uns an Evil Dead Rise. Das titelgebende Böse ist zwar in seiner Manifestation nicht unbedingt das Gruseligste, was man je zu Gesicht bekommen hat (wohl auch gerade weil man es permanent vor sich hat), doch die Bildsprache christlicher und okkulter Symbole lässt den Film durchaus stimmig wirken. Hat schon Spaß gemacht.


    Was wäre ein Filmjahr ohne Nicolas Cage? Als Dracula durften wir ihn im Juni als Meister von Renfield auf der Kinoleinwand bestaunen. Und mit "wir" meine ich meine Freundin und mich, weil wir den Kinosaal für uns alleine hatten. Nicolas Cage polarisiert ja ohnehin: Man hasst ihn oder liebt ihn. Uns hat ins Kino gelockt, auch wenn der Film ansonsten recht belanglos ist. Er unterhält kurzweilig, die Story ist aber sehr seicht und die Bildsprache seltsam derb und Gore-lastig. Doch ich bereue nichts! Allein schon, weil es eine interessante Erfahrung war, den Kinosaal für sich alleine zu haben.


    Zwei Wochen später vergnügte man sich mit The Boogeyman. Wir haben gerade zu zweit mühsam rekonstruiert, worum es im Film eigentlich ging, weil...naja, man hat ein Monster im Dunkeln und ein paar traumatisierte Kinder. Das ist jetzt nicht revolutionär, aber überwiegend doch stimmig, wobei hier oft der Umgang mit dem Monster in Richtung Showdown kritisiert wurde, was ich bedingt unterschreiben würde. Die letzte Szene war dafür wieder on point und hat sich nachhaltig in mein Gedächtnis eingebrannt.


    So, wir haben immer noch Juni und Indiana Jones 5 läuft in den Kinos an. Wir haben uns die Wochen davor noch schnell die ersten beiden Teile angesehen (für den dritten hat die Zeit leider nicht gereicht, und wegen des großen zeitlichen Abstands haben sie wohl einfach keinen vierten Teil gedreht, naja, machste nix). Wir waren also vorbereitet. Und ich sag mal so: Für das, was machbar war, fand ich ihn solide, wenn auch definitiv nicht herausragend. Tragosso hat's aber schon gut zusammengefasst: Gutes De-Aging, fragwürdige Synchro im gleichen Atemzug, Actionszenen, die auf motorisierte Verfolgungsjagden beschränkt wurden, weil...naja, ist naheliegend. Und ein definitiv zu weirdes Finale, das zwar immerhin keine Aliens beinhaltete, aber naja. Finale Szene macht's versöhnlich und beendet's ganz nett, auch wenn es ein wenig gezwungen war.


    Jetzt aber zum wohl spannendsten Monat: dem legendären Juli, der uns Barbenheimer beschert hat. Für ein Double Feature hat's leider nicht gereicht, weil das in unserem Kino nicht angeboten würde, dafür aber für die Barbie-Vorpremiere am 22. Juli, wo nun wirklich keine Sitzplätze übrig geblieben sind und sogar die ansonsten roten Vorhänge pink angestrahlt wurden. Tolle Bilder, toller Humor, toller Cast. Das allein mag zwar nicht der Grund für den finanziellen Erfolg sein, aber irgendwo isses trotzdem verdient. Oppenheimer haben wir uns dann 1-2 Tage danach angesehen und mich emotional sehr mitgenommen. Für einen Film, in dem eigentlich nichts passiert, als dass alte weiße Männer sich drei Stunden lang sehr viele Worte entgegenscheuchen, konnte man selten wirklich Luft holen. Das war aber auch notwendig, weil nicht alle Handlungsstränge inhaltlich die nötige Grundspannung aufbauen hätten können. Wurde aber geschickt gelöst und ließ mich mit sehr fragwürdigen Gefühlen zurück.


    Der August wurde dann wieder mit einem Genrewechsel und einem Film begonnen, auf den ich schon relativ lange gewartet habe. Talk To Me war bereits Ende 2022 erstmals auf irgendwelchen Filmfestivals zu sehen gewesen, was für viele Reviews und ziemlich gute Kritiken im Vorfeld sorgte. Mich persönlich hat er dann aber nur bedingt überzeugt, weil die Prämisse des Films, die sich als gesteigertes "Blickst du zu lange in den Abgrund, blickt der Abgrund auch in dich" zusammenfassen lässt, zwar interessant ist, bei mir aber kein Gefühl von großer Bedrohung oder Angst (davon abgesehen, dass ich sowieso schon beim Verdacht auf einen Jumpscare im Genre sterbe) auslöst wurde, da die Auswirkungen des "Bösen" sich auf zu wenige Akteur:innen beschränkten. Dass irgendwelche Huans wieder ihr Mowl im Kino nicht halten konnten und dauernd dumme Witze reißen mussten, hat der Kinoerfahrung jetzt auch nicht unbedingt geholfen.


    In der gleichen Woche sind wir noch in Insidious: The Red Door gegangen. Ich glaube, ich hatte bislang noch keinen Insidious-Film gesehen, aber...ja, kann man schon machen. Fesselnde Horrorpassagen gab's jetzt leider nicht, weshalb man doch oft auf Jumpscares zurückgreifen musste, aber war schon' okayer Film jetzt. Immerhin war Ghost im Soundtrack vertreten.


    Im September gingen wir in A Haunting in Venice. Die anderen Agatha-Christie-Verfilmungen von Gilderoy L-, äh, Kenneth Branagh hatten wir nicht gesehen, und ohne den Hauch des Übernatürlichen, der die Handlung umgibt, hätten wir uns wohl auch gegen einen Besuch entschieden. Nachdem andere Teile der Serie sich eher mäßiger Beliebtheit erfreuen, muss ich aber sagen, dass das ein solider Film war. Ja, der hat Laune gemacht und die übernatürlichen, manchmal gar ein wenig schaurigen Elemente sehr elegant über die klassische Who-Did-It-Spürnasengeschichte gelegt.


    Die Woche drauf war es wieder Zeit für eine Vorpremiere. The Nun 2 lief nämlich an, und nachdem Teil 1 der vielleicht belastendste Teil der Conjuring-Reihe war, hatte man natürlich einige Erwartungen. Die konnte der Film aber leider nicht erfüllen, da im ersten Teil bereits angeteasert wurde, wie es weitergeht, und somit das Vorgehen, um das Böse letztlich zu stoppen, sehr linear verläuft. Zwar sind die einzelnen Szenen, die ein Erscheinen des Dämons implizieren oder zur Folge haben, in sich gewohnt beklemmend, aber schaffen leider kein Rundes Gesamtwerk.


    Wo hingegen keine Erwartungen bestanden, war The Equalizer 3, der passend zum im gleichen Jahr erschienenen letzten Teil der John-Wick-Saga nun auch die Action-Reihe rund um Denzel Washington beenden sollte. Doch ich wurde positiv überrascht. Teil 3 nimmt die Quintessenz aus Teil 1 und Teil 2, welche ich für sich genommen immer ein wenig unstimmig fand, und kombiniert sie zu einem Film, der die philanthropische Seite des Protagonisten wie auch sein handwerkliches Können im sympathischen Spiel präsentieren.


    Wir sind mittlerweile im Oktober, wo auch Killers of the Flower Moon erschien. Meine Freundin ist eingeschlafen. Viel mehr habe ich über den Film auch nicht zu sagen. Das ist definitiv die Sorte Film, auf die man wirklich Bock haben muss, denn Leonardo DiCaprio spielt hier zur Abwechslung kein charismatisches Arschloch, sondern ein dümmliches und rückgratloses Arschloch. De Niro zuzusehen, ist einigermaßen unterhaltsam, aber am Ende des Tages heften wir uns dann doch die meiste Zeit an Leos Fersen und warten und warten, dass etwas passiert. Und sorry, wenn ich mein Spektakel sehen möchte, aber die Nüchternheit, mit der sämtliche Gräueltaten im Film präsentiert werden, hat mir dann endgültig den Spaß verdorben.


    Und wo wir schon dabei sind: Zwar nicht im Kino gesehen, aber ebenfalls 2023 passiert ist The Killer. Und "ist passiert" ist gelogen, denn in der ersten Stunde ist wirklich nichts Relevantes passiert, außer dass man sich zum fünfzigsten Mal die selben unangenehm geleckten inneren Monologe anhören durfte, weshalb ich dann einfach ausgemacht habe. So. Fand Asteroid City btw auch kacke.


    Joah, vor Halloween haben wir uns noch den Five Nights at Freddy's Film gegeben. Keinem Film könnt ich so 'ne glatte 5/10 geben wie diesem. War ganz unterhaltsam, vor allem, wenn man da iwie in der Lore drin ist und einem das alles was bedeutet, aber wenn nicht, dann hat man teilweise Dialoge und extra betonte Namedrops, wo man sich als Leihe einfach nur denkt "aha, ist der jetzt Deutscher oder wieso ist das gruselig?". Der hatte wohl ein FSK 16, aber ich glaub, den könnte man auch irgendwelchen 12-Jährigen antun. Außer paar Jumpscares war da eigentlich nix.


    Den letzten Kinofilm des Jahres haben wir uns am 21.12. mit Der Junge und der Reiher angesehen. Ein Film, der vor allem durch seine Bilder besticht. Inhaltlich war's ein wenig weird und hat sich wie eine Reise durch die letzten 40 Jahre Ghibli angefühlt. Nicht der beste Miyazaki-Streifen, aber dennoch sehenswert. Ich war nur leider verdammt müde, als ich ihn gesehen habe. Und jetzt bin ich's auch, weil ich seit 23 Stunden wach bin. Gute Nacht.

  • Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis in eigener Sache: Ich wurde soeben von Darling darauf aufmerksam gemacht, dass sein Song Instasamka - ЗА ДЕНЬГИ ДА bereits Ende 2022 veröffentlicht wurde. Dementsprechend wurde das Lied aus dem Wettbewerb entfernt. An der Zusammenstellung der Gruppen ändert dies nichts.


    Ansonsten, wo ich schon diesen Beitrag verfasse, möchte ich noch kurz die nominierten Serien erwähnen, die in der nächsten Voting-Runde in den Wettbewerb einsteigen werden. Von denen finden sich die meisten (8) beim Streaming-Anbieter Netflix wieder, gefolgt von Prime Video (5) und Disney+ (4). Wer die Möglichkeit hat, kann die Wochen ja noch nutzen und einen Blick auf die eine oder andere Nominierung werfen:

    • Castlevania: Nocturne (Netflix)
    • Der Untergang des Hauses Usher (Netflix)
    • Blue Eye Samurai (Netflix)
    • BEEF (Netflix)
    • Liebes Kind (Netflix)
    • One Piece (Netflix)
    • Queen Charlotte: A Bridgerton Story (Netflix)
    • The Night Agent (Netflix)
    • The Marvelous Mrs. Maisel, S5 (Prime Video)
    • Star Trek: Picard, S3 (Prime Video/Paramount+)
    • Invincible (Prime Video)
    • Tom Clancy’s Jack Ryan, S4 (Prime Video)
    • Generation V (Prime Video)
    • What We Do in the Shadows, S4 (Disney+)
    • The Bear: King of the Kitchen, S2 (Disney+)
    • Loki, S2 (Disney+)
    • Star Wars: Ahsoka (Disney+)
    • The Last of Us (wow)
    • Fargo, S5 (Magenta TV, Staffel 1 - 4: Prime Video)
    • Neue Geschichten vom Pumuckl (RTL+)
    • Our Flag Means Death, S2 (Staffel 1: RTL+, Staffel 2: käuflich erwerbbar)
  • Das Listening gestern mit euch hat sehr viel Spaß gemacht! ^-^ Besonders die Zugabe I'm Just Ken war ein absolutes Highlight. Dass niemand daran gedacht hat, das Lied zu nominieren, ist jedoch eine Schande. uff


    Leider habe ich aber über diesen Umstand hinaus noch schlechte Neuigkeiten. Und zwar hat sich bei den Nominierungen der Fehlerteufel eingeschlichen. Drei Lieder, die aktuell zum Voting stehen, wurden nämlich bereits 2022 veröffentlicht: Paramore - This Is Why; Peter Fox - Zukunft Pink; Deichkind und Roger Rekless - Geradeaus. Wie konnte es dazu kommen? Nachdem bereits im Vorfeld Nominierungen, die nicht die Kriterien erfüllt haben, ausgesiebt wurden, haben diese es schlussendlich doch geschafft, durchzuflutschen, weil die Alben, in denen sie erschienen sind, aus 2023 stammen. Entschuldigt bitte die Unannehmlichkeiten, die dies mit sich bringt. Und danke an Darling für den Hinweis.


    Nachfolgend erhalten diejenigen, deren Votes hiervon berührt sind, ein Highlight. Wenn ihr wollt, könnt ihr die betroffenen Lieder durch ein anderes der jeweiligen Gruppe ersetzen. Ansonsten müsst ihr nichts weiter tun, könnt die Songs aber natürlich rausstreichen.

  • Ich muss noch eine Serie nennen die leider nicht nominiert wurde, aber eine Erwähnung wert ist und als Empfehlung für euch dient (wenn ihr es noch nicht gesehen habt) "Die verlorene Blume der Alice Hart" auf Prime. Ist wirklich sehenswert :smile:


    Generell bin ich entsetzt wie viel Film und Serien Begeisterung bei euch vorhanden ist.

    kleine Kritik am Rande :woot:

  • Die Mini-Serie The Lost Flowers of Alice Hart hatte ich bislang gar nicht auf dem Schirm. Werde aber auf jeden Fall mal reinschauen, weil sie vom Teaser her recht vielversprechend zu sein scheint. Von daher danke für die Empfehlung. So recht weiß ich aber noch nicht, wo ich die 420 Minuten Spiellänge noch unterbringen soll. xd


    Habe die Tage tatsächlich noch ein bisschen was aus 2023 sehen können. War u. a. im Kino und habe mir Das Lehrerzimmer angeschaut. Ein aus meiner Sicht sehr sehenswertes Drama, dessen Handlung fesselt und zumindest mich immer wieder mit der Frage konfrontiert hat: Was hätte ich in der Situation getan? Im Anschluss an den Film folgte noch eine Podiumsdiskussion, die einzelne Aspekte des Gezeigten aufgegriiffen hat. Hat dem Ganzen einen schönen Rahmen gegeben und emfpand ich als bereichernd fürs Kinoerlebnis. Des Weiteren bin ich jetzt auch dazu gekommen, Ruby taucht ab zu sehen. Der Animationsfilm ist ja schon aus dem laufenden Wettbewerb geflogen und nun kann ich zumindest erleichtert konstatieren, dass ich dem keine Träne nachweine. War recht schön animiert, aber irgendwie war die Handlung - ungeachtet, dass sie sich sicherlich auch an ein jüngeres Publikum richtet - erschreckend flach und vorhersehbar. Da bin ich von DreamWorks doch Besseres gewohnt. Da hat mir wiederum Teenage Mutant Ninja Turtles deutlich besser gefallen. War auch sehr schön animiert; ein bisschen in der Art der neuen Spider-Man-Filme, allerdings nicht im gleichen rasanten Tempo, was fürs Auge ganz angenehm war. Ist auf jeden Fall auch was für Menschen wie mich, die sonst nicht unbedingt so viel mit dem Franchise anfangen können. Die Musikauswahl empfand ich als etwas gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten habe ich wenig auszusetzen.


    Im Laufe des Monats wird dann noch Anatomie eines Falls nachgeholt, nachdem ich endlich auf ein Kino gestoßen bin, das ihn im französischen Original zeigt. Hat mich schon ein wenig erstaunt, dass dieses Unterfangen so schwierig war, da ja gerade bei einem solchen Film doch viel durch die Synchronisation verloren geht, aber gut, am Ende bin ich ja doch noch fündig geworden. Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den Film und werde bei Gelegenheit sicherlich noch über ihn berichten.


    PS. Das Ausscheiden von Past Lives hat mich echt traurig gemacht. :( Schaut ihn euch an, der ist super!

  • Ich schlage ein Trinkspiel vor: für jeden Barbenheimer Vote in Gruppe 1. 1x:sekt:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!