Soll ich weiterschreiben? 17
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Vielleciht... (1) 6%
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Nein, bitte nicht!!! (4) 24%
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Auf jeden Fall! (12) 71%
Hier starte ich also meine zweite Fanstory. Bitte gleich mal um Kommentare, ich brauche dringend Kritik!
Die Idee kam mir ganz plötzlich. Es geht um die Hintergründe einer bestimmten Person aus der Serie. Es ist nur eine Kurzgeschichte, sie wird also höchstens auf 4 kapitel kommen. Das sollte auch die Kürze der einzelnen Kapitel erklären.
Story: Nur eine Minute reicht, um das Leben eines Menschen zu verändern. Mehr will ich hier noch nicht schreiben, um zumindest ein wenig Spannung zu erzeugen.
Kapitel 1: Nur 60 Sekunden
Mit halb geschlossenen Augen döste er vor sich hin. Es war später Nachmittag und der Bus, in dem der Junge saß, war überfüllt von Eltern, die mit ihren Kindern Einkaufen gegangen waren, nur noch der Platz neben ihm war frei. Eigentlich.
Dort hockte nur sein ganzer Stolz. Ein Chelast.
Nachdem er sich lange Zeit dagegen gewehrt hatte, hatte sie ihn nun, mit 14, doch gepackt: die Abenteuerlust. Seine Mutter hatte ihn, seit er denken konnte, allein erzogen. Sein Vater war in irgendeine weit entfernte Stadt, am anderen Ende von Sinnoh, gezogen. Hatte eine neue Frau geheiratet und wahrscheinlich Kinder bekommen. Ihn, seinen eigenen Sohn, hatte er einfach zurückgelassen, zusammen mit seiner ersten Frau. Der Junge hatte ihn noch nie gesehen, seine Mutter hatte sich damals geschworen, ihren einzigen Sohn allein zu erziehen und sie hatte das auch durchgesetzt. Doch die Belastung mit dem kleinen Häuschen in Sandgemme und ihrer Arbeit als Putzfrau nahmen sie stark mit.
Er half ihr so gut er konnte, hatte seine eigenen Träume von aufregenden Reisen durch ganz Sinnoh und andere Welten mit seinen Pokemon begraben.
Doch gestern hatte sie ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass er jetzt aufbrechen solle. Hatte ihn einfach die drei Ecken bis zum Labor von Professor Eibe hinüber geschoben. So hatte er, eigentlich eher unfreiwillig, sein erstes, eigenes Pokemon bekommen. Und nun stand außer Zweifel, dass er bald aufbrechen würde.
Wohl schon morgen.
Während er weiter vor sich hin sinnierte, hielt der Bus an. Sie waren jetzt im Herzen von Jubelstadt. Ein halbes Dutzend Leute stürmte herein.
“ Entschuldige, aber ist der Platz noch frei?” Eine höfliche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Verwundert sah er auf. Die Stimme gehörte einem Mädchen, in etwa seinem Alter. Mit ihren dunklen Augen sah sie ihn an.
“ Ich muss bloß bis zum Außenbezirk. Das ist nur eine gute Minute”, fügte sie jetzt hinzu.
“ Ja, ja”, murmelte er hastig und schnappte sich sein Chelast. Schnell setzte sie sich hin, der Bus fuhr schon los.
Verwundert starrte der Junge sie an. Er hatte sie noch nie gesehen, sie kam wohl nicht aus der Gegend.
Sie war wohl in etwa so alt wie er, vielleicht etwas jünger. Dunkelschwarze Haare umrahmten ihr Gesicht, die leicht gelockt über ihre Schultern fielen.
Die dunklen Augen sahen zur Zeitanzeige, die am vorderen Ende des Busses angebracht war.
Sie trug einen mädchenhaften, dunklen Rock und ein Oberteil aus weißer Baumwolle. Um ihr Handgelenk schlang sich eine Armband aus dunklen, einfachen Holzperlen.
Er konnte nicht aufhören, sie anzustarren.
Sie war ihm völlig fremd, und doch kam es ihm so vor, als würde er sie schon ewig kennen. Der Bus hielt plötzlich wieder. Die Uhr beim Busfahrer zeigte an, dass der letzte Stopp in der Innenstadt genau eine Minute her war.
“ Danke”, murmelte ihm das Mädchen noch entgegen, dann stand sie auf und ging aus dem stinkigen Bus hinaus.
Es waren nur 60 Sekunden vergangen.