Nur 60 Sekunden+ SoP und "Lass los!"

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  • Soll ich weiterschreiben? 17

    1. Vielleciht... (1) 6%
    2. Nein, bitte nicht!!! (4) 24%
    3. Auf jeden Fall! (12) 71%

    Hier starte ich also meine zweite Fanstory. Bitte gleich mal um Kommentare, ich brauche dringend Kritik!


    Die Idee kam mir ganz plötzlich. Es geht um die Hintergründe einer bestimmten Person aus der Serie. Es ist nur eine Kurzgeschichte, sie wird also höchstens auf 4 kapitel kommen. Das sollte auch die Kürze der einzelnen Kapitel erklären.


    Story: Nur eine Minute reicht, um das Leben eines Menschen zu verändern. Mehr will ich hier noch nicht schreiben, um zumindest ein wenig Spannung zu erzeugen.




    Kapitel 1: Nur 60 Sekunden


    Mit halb geschlossenen Augen döste er vor sich hin. Es war später Nachmittag und der Bus, in dem der Junge saß, war überfüllt von Eltern, die mit ihren Kindern Einkaufen gegangen waren, nur noch der Platz neben ihm war frei. Eigentlich.
    Dort hockte nur sein ganzer Stolz. Ein Chelast.
    Nachdem er sich lange Zeit dagegen gewehrt hatte, hatte sie ihn nun, mit 14, doch gepackt: die Abenteuerlust. Seine Mutter hatte ihn, seit er denken konnte, allein erzogen. Sein Vater war in irgendeine weit entfernte Stadt, am anderen Ende von Sinnoh, gezogen. Hatte eine neue Frau geheiratet und wahrscheinlich Kinder bekommen. Ihn, seinen eigenen Sohn, hatte er einfach zurückgelassen, zusammen mit seiner ersten Frau. Der Junge hatte ihn noch nie gesehen, seine Mutter hatte sich damals geschworen, ihren einzigen Sohn allein zu erziehen und sie hatte das auch durchgesetzt. Doch die Belastung mit dem kleinen Häuschen in Sandgemme und ihrer Arbeit als Putzfrau nahmen sie stark mit.
    Er half ihr so gut er konnte, hatte seine eigenen Träume von aufregenden Reisen durch ganz Sinnoh und andere Welten mit seinen Pokemon begraben.
    Doch gestern hatte sie ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass er jetzt aufbrechen solle. Hatte ihn einfach die drei Ecken bis zum Labor von Professor Eibe hinüber geschoben. So hatte er, eigentlich eher unfreiwillig, sein erstes, eigenes Pokemon bekommen. Und nun stand außer Zweifel, dass er bald aufbrechen würde.
    Wohl schon morgen.
    Während er weiter vor sich hin sinnierte, hielt der Bus an. Sie waren jetzt im Herzen von Jubelstadt. Ein halbes Dutzend Leute stürmte herein.
    “ Entschuldige, aber ist der Platz noch frei?” Eine höfliche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Verwundert sah er auf. Die Stimme gehörte einem Mädchen, in etwa seinem Alter. Mit ihren dunklen Augen sah sie ihn an.
    “ Ich muss bloß bis zum Außenbezirk. Das ist nur eine gute Minute”, fügte sie jetzt hinzu.
    “ Ja, ja”, murmelte er hastig und schnappte sich sein Chelast. Schnell setzte sie sich hin, der Bus fuhr schon los.
    Verwundert starrte der Junge sie an. Er hatte sie noch nie gesehen, sie kam wohl nicht aus der Gegend.
    Sie war wohl in etwa so alt wie er, vielleicht etwas jünger. Dunkelschwarze Haare umrahmten ihr Gesicht, die leicht gelockt über ihre Schultern fielen.
    Die dunklen Augen sahen zur Zeitanzeige, die am vorderen Ende des Busses angebracht war.
    Sie trug einen mädchenhaften, dunklen Rock und ein Oberteil aus weißer Baumwolle. Um ihr Handgelenk schlang sich eine Armband aus dunklen, einfachen Holzperlen.
    Er konnte nicht aufhören, sie anzustarren.
    Sie war ihm völlig fremd, und doch kam es ihm so vor, als würde er sie schon ewig kennen. Der Bus hielt plötzlich wieder. Die Uhr beim Busfahrer zeigte an, dass der letzte Stopp in der Innenstadt genau eine Minute her war.
    “ Danke”, murmelte ihm das Mädchen noch entgegen, dann stand sie auf und ging aus dem stinkigen Bus hinaus.
    Es waren nur 60 Sekunden vergangen.

  • Geil. Einfach nur geil. So fern ich das beurteilen kann, ist das hier nur der Prolog-und der hat's trotz "stinknormaler" Handlung in sich. Man kann sich die Atmosphäre so richtig gut vorstellen: die Hitze, das Gedrängel und so ein kleiner schwarzhaariger Engel der das Ganze auflockert. Alles in allem also sehr gelungen. Ich fänd's richtig toll wenn du sie weiterführen würdest. Würde die Geschichte auf jeden Fall weiterverfolgen.


    mfg,
    Dragonfreak

  • Cooler Anfang!
    Ich fand ihn wirklich gut!
    Auch das man noch nicht weiß um wenn es jetzt geht,
    das erhöht nur die Spannung!
    Ich finde keine Kritik an der Story!
    Ich hoffe es geht bald weiter!
    Freue mich schon! :thumbsup:

  • Ich finde es bis jetzt auch sehr toll :thumbsup:. Schon die Handlung der FS ist mal etwas total neues. Und dieser Titel: "Nur 60 Sekunden" klingt auch schon sehr spannend und viel versprehend. Ich frag mich nur, welche Hintergründe von welcher Figur aus dem Anime dat sein sollen... hab aber schon eine Idee :D. Bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht, und hoffe, du schreibst bald weiter :thumbup:.

  • Hey^^ Mal wieder eine neue??? Also, dass du Stil hast, merkt man und das du genau weißt, was du willst, auch. Deine Art, wie du schreibst, wie du beschreibst, einfach bewundernswert. 60 Sekunden ist ein schöner Titel, doch leider mag ich Chelast nicht. Aber trotzdem gut^^ Wie qlt ist denn der Junge jetzt? 14? oder schon etwas älter? Einfach mal wieder toll... Wirklich schön!


    FReue mich auf Nummer 2, deiner hübschen Geschichte :D

    The insanity lurched me to and fro without giving a fuck about my sane mind that told me to stop..

    I don’t know which body I hated more.

  • Vielen dank für die vielen Kommentare! Trotz ein paar Gegenstimmen habe ich sofort weitergeschrieben!


    Es ist übrigens sehr schwer, die Figur zu erraten. ich habe einfach drauflos geschrieben und mich nicht um die Infos, die zu besagter Person bestehen, gekümmert. Hoffe, dass macht euch nichtzs aus und ihr mögt es trotzdem!



    Kapitel 2: Can´t get you out of my head...


    Drei Minuten später hielt der Bus in Sandgemme. Langsam leerte sich der Bus, wie der Busfahrer mit einem zufriedenen Blick in seine Spiegel feststellte. Schließlich waren alle Reihen leer - bis auf eine.
    “ Hey, Kleiner! Geh endlich raus, ich will Feierabend machen!”, raunzte er eine Spur rauer, als er es eigentlich gewollt hatte.
    Der Junge bemerkte ihn nur am Rande. Mit glasigen Augen starrte er immer noch auf den Platz neben sich, an dem das Mädchen gesessen hatte. Er hatte noch jede kleine Einzelheit an ihr vor sich, so deutlich, als wäre sie immer noch hier. Gedankenlos strich er sich durch die haselnussbraunen Haare. Sein Chelast griff schließlich ein.
    Mithilfe eines sanften Tackles weckte es seinen Besitzer aus der Lethargie.
    “Oh ja, natürlich”, murmelte er dem unfreundlichen Busfahrer entgegen, dann erhob er sich und stieg aus. Sandgemme, seine Heimatstadt, lag vor ihm. Sie war eher ein Dorf, von der Bushaltestelle aus konnte er bereits das kleine Häuschen sehen, das er zusammen mit seiner Mutter bewohnte. Chelast, das sich hier bereits sehr wohl fühlte, marschierte voraus, der Junge trottete geistesabwesend hinter seinem fröhlichen Pokemon her.
    Wie hieß sie? War sie hierher gezogen? Wohnte sie vielleicht sogar ganz in der Nähe? Wer war sie? Was tat sie hier? Hier lebten eigentlich keine Jugendlichen außer ihm. Sobald sie zehn Jahre alt wurden, gingen alle auf dem schnellsten Weg zu dem örtlichen Pokemonprofessor und holten sich hier ihr erstes Pokemon ab.
    Danach sah man sie höchstens noch alle paar Monate, zu Weihnachten die Familie besuchen und stolz von den Erfolgen als Trainer berichten.
    Er bildete die große Ausnahme. Ob sie wohl auch nur ihre Familie besuchte?
    “ Warum hab ich sie nicht angesprochen?”, schimpfte er schließlich leise mit sich selbst. Als er zu Hause ankam, war seine Mutter gerade dabei, den Fußboden zu schrubben. Sie war noch nicht einmal vierzig Jahre alt, doch tiefe Sorgenfalten durchzogen ihr Gesicht, und graue Strähnen vermischten sich mit dem hellen Braunton ihrer Haare.
    Als sie das Knarren der Tür hörte, sah sie gehetzt auf, doch als sie ihn erkannte, lächelte sie. Sie wirkte um Jahre jünger. Sie ging oft gebückt und wirkte wie eine alte Frau, doch ihr Lächeln war nie gealtert.
    “ Hallo! Hast du die Sachen, um die ich dich gebeten habe?”, begrüßte sie ihn.
    Als Antwort hielt er kurz die Einkaufstüte hoch. “ Chelast hat Jubelstadt sehr gefallen”, erzählte er ihr. Wie, um es zu bestätigen, stieß das kleine Pflanzenpokemon einen freudigen Laut aus.
    “ Gut. Bringst du die Sachen schnell in die Küche?”, bat sie.
    Bereitwillig ging der Junge nach links in die winzige kleine Küche und räumte die Einkäufe ein. Ein Glas Nutella, ein paar Tomaten, ein kleiner Sack Mehl und ein paar Becher Schlagsahne. Chelast verfolgte jede seiner Bewegungen genau.
    Als er fertig war, ging er zurück zu seiner Mutter ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.
    “Sag mal: Bist du krank? Du wirkst so abwesend!” besorgt sah seine Mutter ihn an.
    “ Nein, nein. Mir geht´s gut”, schwindelte er schnell.
    Seine Mutter sah ihn misstrauisch an. “ Du glühst ja richtig, das sehe ich dir doch an! Es ist Abend, geh besser gleich ins Bett! Du musst doch morgen fit sein, wenn du endlich losreisen willst.”
    Ohne ihr zu widersprechen, ging er in den zweiten Stock und zog sich um.
    Sein Zimmer war noch kleiner als die Küche und nur spärlich eingerichtet. In dem Raum stand neben einer kleinen Nachttischlampe und seinem Bett nur noch eine quadratische Schachtel mit einem Kissen darin. Der Schlafplatz für Chelast.
    Schlaflos wälzte er sich auf seiner Matratze. Es war längst nach Mitternacht, in wenigen Stunden sollte er zu seiner Reise aufbrechen. Doch das war es nicht, was ihm den Schlaf raubte.
    Immer wieder drängte sich dieses eine Bild in seine Gedanken, es war nicht auszulöschen. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren und den dunklen Augen.
    Selbst, als er endlich einschlief, verfolgte sie ihn in seinen Träumen.
    Am nächsten Morgen setzte er sich total gerädert an den Frühstückstisch
    “ Mum, ich werde heute noch nicht abreisen”, erklärte er ihr matt und seine Mutter war sofort einverstanden.
    “ Weißt du, was du dann machen könntest? Ich habe gestern von einem Vortrag gehört, der in ein paar Tagen in Jubelstadt gehalten wird. Es geht um Irgendwas beim Pokemonkampf. Ich hab nicht genau aufgepasst, ich glaube es war Schönheit”, schlug sie ihm vor. Lustlos nickte er. Nach dem Frühstück half er ihr im Haushalt und putzte das Bad. Obwohl das Bad auch eher klein war, brauchte er drei Stunden allein, um den Boden zu wischen. Dass Chelast ihm hinterherlief und dabei das ganze Bad wieder schmutzig machte, merkte er gar nicht. Danach ging er nach draußen.
    Völlig neben sich kletterte er auf eine Astgabel und sah mit leeren Augen herunter.
    Das Mädchen ging ihm nicht aus dem Kopf. Je mehr er sich abzulenken versuchte, um so mehr Details an ihr kamen ihm in den Sinn. Hatte sie Ohrringe getragen? Nein, bestimmt nicht. Sie hatte bloß das Armband mit den Holzperlen. Eine Halskette auch nicht. Ihre Schuhe… wie hatten die ausgesehen?
    Plötzlich fiel er vom Baum. “ Chelast!” Er war nicht weit oben gesessen, er war unverletzt. Verwundert sah zu dem Baum, der noch immer leicht hin- und herwackelte. Darunter saß sein Pokemon - mit einer dicken Beule auf dem Kopf.
    “ Wieso bist du gegen den Baum gerannt”, fragte er verwundert und hob es hoch.
    “ Kommst du jetzt oder nicht?” es war die Stimme seiner Mutter.
    Er musste sie wohl überhört haben, als er träumend auf der Astgabel gesessen hatte.
    Mit Chelast im Arm rannte er ins Haus.
    “ Hier, der Fernsehspot für den Vortrag läuft gerade. Ich dachte, du willst das vielleicht sehen”, erklärte sie und zeigte auf den Fernseher.
    Als er hinsah, erstarrte er. Dort stand Professor Eibe und redete gerade in eine Kamera. Doch das war es nicht, was seinen Blick fesselte.
    Neben dem Professor, fast schon verlegen, stand ein Mädchen mit schwarzen Haaren, die ihr sanft bis über die Schultern fielen. Ihre dunkelbraunen Augen waren scheinbar auf ihn gerichtet.


    PS: Passend zur FS ist übrigens dieses Lied: You´re beautiful von James Blunt ( Gott, was für ne Schnulze, aber irgendwie auch schön :love: )

  • Ich fands mal wieder Genial :D. Ich habe zwar schon ein Ahnung, wer die beiden sind, aber dadurch, dass du net die Beschreibung vom Anime nimmst, wird es ja noch viel schwerer (heißt aber net, dass ich es schlecht finde, denn ist einfach genial). Chelast ist auch einfach super gelungen. Wie es seinem Trainer immer aus der Patsche hilft (wenn man das überhaupt so nennen kann :D). Und alles ist einfach toll beschrieben. Besser gehts net :thumbup:. Also, großes Lob und ich hoffe, dass du schnell weiter machst :thumbsup:.

  • wow, ich habe die story jetzt auch gelesen und muss sagen das ich das mit großer Lust getan habe!
    "Nur 60 Sekunden", wow das erinnert mich an den Kinofilm "Nur noch 60 Sekunden" mit Nicolas Cage^^
    *Ich liebe diesen Film*
    Ich frag mich was es mit dem Mädchen auf sich hat...?
    Ein bisschen spannend ist es schon, und deshalb freu ich mich auf das nächste Kapitel!

    He's back - He's Crazy.

    Zitat

    SystemBreakdown: Ganz im Gegenteil, ich finds amüsant wenn irgendwelche Nwbs daher laufen und mit diesem G-Ding da von Link Meta Knight killen wollen :>

  • Du beschreibst die Gedanken echt klasse... Und einfach toll.. wriklcih schön das Kapotel!!


    Und ncoh was: asl cih gesagt habe, ich wüsste nicht, wer das Mädchens ein könnte, ahbe ich dich regelrecht reingelegt :P Natürlich! Ist doch ganz klar, wer das ist ^^ Echt klasse gemacht, Rechtschreibfehler ahbe ich keine gefunden..^^


    Freue mich schon auf das nächste Kapotel :D


    Und wehe dir, wirklich nur eine Kurzgeschichet daraus zu amchen!!

    The insanity lurched me to and fro without giving a fuck about my sane mind that told me to stop..

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  • Um ein umgänglicheres Wort zu benutzen: Arschgeil! Eine der besten FS, die ich bisher gelesen habe. Alles ist sozusagen bis ins letzte Detail beschrieben, ???s Liebe auf den 1.Blick ist auch gut beschrieben. Ich weiss aber jetzt(normalerweise) wer das Mädchen ist...Ausserdem: was meinst du mit Gegenstimmen??? ?( Gab' doch keine(und wehe es wird welche geben!)


    Also, um ehrlich zu sein bleibt mir die Spucke weg. Es ist schon so realistisch dass es unheimlich ist...uuah. Hab' ehrlich gedacht ich wär auch in der Story drin, als unsichtbarer Beobachter. Wirklich geil. Bin süchtig auf mehr.

  • Fortstezung? 13

    1. Bin mir da unsicher. (0) 0%
    2. Drei Kapis sind schon drei zu viel! Verschone mich! (1) 8%
    3. Ja, auf jeden fall! (12) 92%

    Vielen dank für eure netten Kommentare, hier kommt Kapitel 3. Ich hoffe, ihr mögt es!


    Kapitel 3: Fairytale gone bad


    “ Der Vortrag findet am Dienstag in der Trainerschule im Jubelstadt Zentrum statt. Gehalten wird er von Natascha, einer erfolgreichen Koordinatorin, die im letzten Sinnohfestival das Viertelfinale erreicht hat”, dozierte Eibe in seiner üblichen, einschläfernden Art und wies dabei auf das Mädchen, das immer verlegener wurde.
    “ Möchtest du auch kurz etwas sagen?”, fragte Eibe und ohne eine Antwort abzuwarten, schubste er sie in den Vordergrund.
    Schüchtern sah Natascha in die Kamera. “ Ja, ähhh, also… Ich bin seit drei Jahren als Pokemon Koordinatorin auf Reisen und möchte nun mit der Unterstützung von Professor Eibe einen Vortrag halten. Es geht, ähh, um die Schönheit und Eleganz von Pokemon, darum, dass nicht nur die Stärke zählt. Es ist…” Die Stimme des Mädchens wurde langsam fester, als sie unterbrochen wurde. “ Also: Bleibt cool und besucht die Trainerschule, am Dienstag um halb Vier in Jubelstadt”, verkündete eine blechern wirkende Frauenstimme. Dann folgte der nächste Spot, eine Pokemonfutterwerbung.
    Mit offenem Mund starrte er auf den Bildschirm. Natascha. So hieß sie also.
    War sie… ?


    “ Und? Willst du hin?” Die Frage seiner Mutter brachte den Jungen zurück in die Realität. “ Was? Ah, ja. Ja. Auf jeden Fall.”
    Den restlichen Tage bis Dienstag verbrachte er wie in Trance. Er wusste ihren Namen. Er würde sie wieder sehen. Würde ihre Stimme hören.
    Eleganz und Schönheit. Dafür stand sie als Koordinatorin. Galt das auch für normale Trainer, wie er einer werden wollte? Zählte nicht nur die Stärke? Bestimmt.
    Und er würde sie wieder sehen. Er würde sie endlich ansprechen können.
    “ Du isst ja gar nichts”, beschwerte seine Mutter sich am Dienstag beim Mittagessen. Er nickte nur. Die letzten Tage waren mehr an ihm vorbeigeschwebt, als dass er sie richtig erlebt hätte.
    Chelast biss ihm leicht in die Hand, er fuhr sofort hoch. “Ich bin schon satt”, erklärte er ihr und räumte seinen Teller auf. Zusammen mit Chelast wollte er wieder nach draußen zu seiner Lieblings- Astgabel gehen, als seine Mutter ihn zurückhielt.
    “ Schatz, könntest du jetzt gleich nach Jubelstadt fahren? Ich brauche noch Toast, und da dachte ich, du könntest zuerst kurz im Supermarkt vorbeischauen”, bat sie ihn.
    “ Natürlich.” Bereitwillig ließ er sich das Geld in die Hand drücken und machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Als er zehn Minuten später in den Bus stieg, erkannte er ihn sofort: der unfreundliche Busfahrer, der ihn letztens angeschrieen hatte. Doch dieser lächelte ihn nur fast entschuldigend an und winkte ihn herein.
    Verwundert setzte sich der Junge auf eine Bank. Das wertete er als gutes Zeichen.
    In wenigen Stunden würde er sie endlich wieder sehen.
    Der Supermarkt von Jubelstadt war nicht besonders groß und bereits über 20 Jahre alt.
    “ Nostalgisch”, pflegte seine Mutter den Laden mit “ Tante-Emma-Charme” zu bezeichnen, er selbst verwendete lieber das Wort “ altmodisch”. Nur die Haarfärbemittel stachen hervor. Kopfschüttelnd ging der Junge an die Farbrichtung Lila vorbei. Welcher Idiot würde sich seine Haare lila färben? Irgendein Angeber höchstens.
    Er warf einen Blick durch die leicht angestaubten Ladenfenster.
    Wie elektrisiert erstarrte er. Draußen stand sie. Ihre schwarzen Haare umspielten ihre weichen Gesichtszüge. Ihre dunklen Augen schweiften ziellos umher.
    Er musste sie ansprechen. Sofort. Verzweifelt kämpfte er gegen seine Erstarrung. “ Na komm schon, beweg dich!”, versuchte er, sich selbst Mut zu machen.
    Er konnte mit ihr sprechen. Allein. Er setzte einen Fuß vor den anderen.
    Plötzlich erschien eine zweite Person vor dem Schaufenster. Ein groß gewachsener Junge mit dunkelblauen Haaren begrüßte Natascha. Er trug eine rote Mütze und in einer Hand hielt er einen kleinen Strauß Rosen. Das Mädchen lächelte, als sie ihn sah.
    Sie redeten kurz miteinander, dann fiel sie ihm um den Hals und flüsterte ihm noch etwas ins Ohr. Langsam näherten sich ihre Lippen.


    Er sah weg, als die Beiden sich küssten. Stumm sackte er zusammen und blieb auf dem Boden sitzen. Er fühlte eine unglaubliche Leere, da, wo zuvor Natascha gewesen war. Es war vorbei, bevor es überhaupt angefangen hatte.
    Chelast kuschelte sich besorgt an seinen Trainer, doch er beachtete es nicht.
    “Das Leben ist eben kein Märchen” , flüsterte eine leise Stimme in seinem Kopf.
    Er musste hier raus, er musste weg. Weit weg.
    Er musste alles ausschneiden, was mit ihr zu tun hatte. Anmut, Eleganz, Schönheit. Er konnte sich keines dieser Wörter durch den Kopf gehen lassen, ohne die bodenlose Leere zu fühlen. Was blieb dann noch?
    “Stärke… und Coolness”, murmelte er zu sich selbst. Doch wie lange? Wie schnell konnte man vergessen, den bitteren Geschmack auslöschen? Er wusste es nicht.
    Langsam erhob er sich und wankte zum Ausgang, Chelast folgte ihm.
    An den Toast für seine Mutter dachte er längst nicht mehr, als er sich, einer Eingebung folgend, noch einmal umdrehte und zu der Stelle zurückging, wo er sie gesehen hatte. Er zögerte kurz, dann packte er das lila Haarfärbemittel ein.
    Noch am nächsten Morgen reiste Paul ab.


    Ende



    Damit ist die Story auch schon zu Ende, sie soll , wie oben gesagt, einen Teil des Charakters von Paul erklären. Wer da jetzt an Ikarishipping mit Lucia gedahct hat: Ätsch! Es ist, wie gesagt, nur eine Kurzgeschichte und ich hoffe, sie hat euch gefallen. Da aber schon einige Leute mich angeschrieben haben, damit ich noch länger schreibe, habe ich hier noch ne Umfrage. Soll ich eine Fortsetzung schreiben, oder nicht?

  • Super FS!


    Du hast das super geschrieben!!


    Anfangs alles so Hoffnungsvoll und dann..


    NEIN xD


    Ich habe FÜR eine Fortsetzung gestimmt, da mir die Geschichte sehr gefallen hat ^^




    Also bitte, schreib eine xD




    PS: war das beabsichtigt, dass die letzten 2 Kapis Titel von Liedern sind? ^^

  • Du musst unbedingt eine Fortsetzung schreiben!
    Die Story war klasse!
    Das Kap hat mir richtig gut gefallen!
    Du hast alles perfekt beschrieben!
    Und man konnte sich richtig gut hinein versetzen!
    Ich hoffe du machst eine Fortsetzung!
    Würde mich riesig freuen!!!!! :thumbsup:


    LG Roselia

  • Was ahbe ich gesagt? Es soll eine Kurzstory werden...


    Aber da amche ich dir einen Strich durch die Rechnung! Jetzt, wo du sooo weit bist und alles so toll gemacht hast, willst du aufhören? Wenn du das jetzt so stehen lässt, dann rede ich NIE wieder mit dir!!


    Glaziola-Fan, ich warne dich!! Wehe du schreibst nicht weiter, ich werde dann echt zickig und ungemütlich und das will keiner erleben Oo


    Also sooo toll machst du das, hör ja nichta uf!!


    Naja, freue mcih auf Kapitel 4, welches erscheinen wird :D Da bin ich mir sicher

    The insanity lurched me to and fro without giving a fuck about my sane mind that told me to stop..

    I don’t know which body I hated more.

  • Also Glazi. Wir müssen mal ein ernstes Wörtchen wechseln. So von Lucario zu Glaziola ;)
    Warum nur eine Kurzgeshcichte? Der Anfang ist so hammermäßigaffenmegastark! Und dann das Ende vom dritten Kapi, einfach sooooo unerwartet. Du hast mich sehr damit überrascht. Und wenn du nciht weiterschreibst, dann....dann....öhm...dann mach ich halt i-was! :rolleyes:
    Das es Paul ist, habe ich nie gedacht. Ich meine, ich dachte i.wie, dass die Person dieser Junge mit der Mütze aus dem Spiel ist, zumindest, bis dieser Kuss kam, dann dacht eihc, es wäre der Rivale aus dem Spiel...aber nein! Es ist Paul!!!! Wie gesagt: Einfach stark! Ich liebe diese Story und würde weiterlesen, wenn du weiterschreibst!


    lg deine Rio

  • bitte schreib weiter!
    ICH KANN NICHT GENUG VON DER STORY KRIEGEN!!!
    Das ist also Paul...Aha.
    Ich meine irgendwie ich das nicht gemacht hätte.
    Also wegen einem Mädchen die Haare färben?
    Bisschen übertrieben, aber ich meine ich hätte schon mal was von einer Koordinatorin Namens Natascha gehöhrt...Weiß nur nicht so^^
    Schreib bitte weiter und verratr uns alles über Pauls Leben!


    lg,
    Darki (sry den spitznamen haben mir hikari123 und rio verpasst^^)

    He's back - He's Crazy.

    Zitat

    SystemBreakdown: Ganz im Gegenteil, ich finds amüsant wenn irgendwelche Nwbs daher laufen und mit diesem G-Ding da von Link Meta Knight killen wollen :>

    Einmal editiert, zuletzt von Dark_Anubis ()