[Sinnoh-2] Teil I - Räuber der Mythen

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  • Bevor sich Kai zusammen mit JD auf machen konnten, um das nächste Pokemoncenter aufzusuchen, wurden sie von Yumi aufgehalten. Das Mädchen, welches gleich von mehreren Gruppenmitgliedern geschildert bekommen hatte, wer diese Typen von Team Terra gewesen waren, setzte ihren Rucksack ab und zog schnell eine Hand voll Kräuter hervor. Dabei erklärte sie den beiden, dass sie nicht unbedingt zu einem Pokemoncenter aufbrechen müssten, sondern einfach die Kräuter ihren verletzten und kampfunfähigen Pokémon geben mussten. Yumi kannte sich sichtlich auf dem Gebiet der Heilkräuter aus, eine wirklich praktische Begabung, besonders für solche Gelegenheiten. Kai hatte als Züchter sich ein bisschen mit Kräutern beschäftigt, aber nur ein klein wenig, deswegen fehlte ihm, um Kräuter zu bestimmen, die Kenntnissen bezüglich der Botanik. Für einen Moment zögerte Kai nach den angebotenen Kräuter zu greifen, doch als Yumi nochmals darauf bestand, nahm er diese schließlich doch dankend an.
    „Vielen vielen Dank!“, sagte Kai lächelnd und sah sich interessiert die Pflanzen an, die er seinen verletzten Pokémon verabreichen sollten. Für ihn wirkte es wie eine ganz unauffällige Pflanze, doch wer wusste das schon so genau, vielleicht steckte der Saft dieser Pflanzen in diesen Heiltränken, die man (für Kai) teuer in den Pokeläden verkauften konnte.
    Schließlich besinnt sich Kai wieder und rief sofort seine zwei vom Kampf verwundeten Pokémon, Absol und Vulpix aus ihren Pokebällen um ihnen die Kräuter zu verabreichen. Bei beiden war das jedoch mit kleinen Problemen verknüpft, denn Absol war wie immer sturrköpfig und wollte die Kräuter anfangs nicht akzeptieren. Bei Vulpix war eher das Problem, dass sie sich noch immer kaum regte, nur ihr Bauch hob sich und senkte sich ruhig, sie atmete also noch. Trotzdem ein sehr bedrückender Anblick für ihren Trainer, er konnte es nicht verkraften, seine Pokémon in einem derartigen Zustand zu sehen, ein Grund weswegen er eigentlich nie ein richtiger Battler werden wollte. Behutsam nahm er sie wieder in die Arme und verabreichte ihr die Kräuter, als wäre sie noch ein krankes Pokemonjunges, welches unfähig war, selbständig zu essen. Wie man das richtig machte, damit kannte er sich wenigstens aus.


    Noch während er damit beschäftigt war, seine Pokémon zu versorgen, meinte er, jemanden ganz leise „Pokemoncenter“ fragen zu hören. Als er sich umblickte, bemerkte er Euphie, die er aufgrund der ganzen Hektik um den Ruby Rider irgendwie bis ganz aus den Augen verloren hatte. Sie wirkte leicht besorgt, nach ihren Worten zu urteilen wollte sie wohl auch ihre Pokémon behandeln lassen.
    „Brauchst du Heilkräuter für deine Pokémon“, sagte Kai schließlich, nachdem er sie für einen Moment nachdenklich beobachtet hatte, „Die hat mir Yumi gerade gegeben, hier nimm, ich brauch sie nicht mehr“. Damit streckte er ihr freundlich die Hand mit den Kräutern entgegen und wartete auf ihre Reaktion.

  • Trotzdes ganzen Kampfes, der Herausforderung und den Strapazen welche Ruby Raider Finn und der gesamten Gruppe durch seine exotischen Pokémon verursacht hatte: Er empfand ein Gefühl von Erleichterung.
    Welche natürlich nur so lange anhielt, bis Euphemia das Bewusstsein verlor.
    Besorgt ob seines Kampfpartners blickte er hilflos hinterher, als sich Alja ihres schlaffen Körpers annahm. Wenn Finn sich für etwas selbst kritisierte, dann für seine mangelnde Kenntnisse im Heilen. Letztlich war er immer auf professionelle Hilfe oder einer Heilkundigen Person angewiesen - und gab es eins, dass Finn verabscheute, so war es Abhängigkeit.
    Wie dem auch sei, Finn war Dankbar um die Hilfe Aljas. Bis plötzlich der bis dahin spannungslose Körper Euphies auflebte, als sei ihm durch Geisterhand Kraft geschenkt worden. Ja, eine immense Sicherheit ging von ihr aus, die Finn so nicht wiedererkannte. Noch nie war das sonst so schüchterne Mädchen einer solchen Stärke Herrin. Finn war tief beeindruckt von den Heilfähigkeiten Aljas, das nächste Mal müsste er unbedingt auch ohnmächtig werden, um... - den Gedanken ließ die Wirklichkeit nicht zu, denn aus heiterem Himmel explodierte Finns gesamtes cognitives Nervensystem, die Amygdala meldete Alarmstufe Rot und das Limbische System feierte Weltuntergang.
    Euphemia hatte gerade tatsächlich Alja zum Dank geküsst.
    Finns Nasenadern hielten dem Druck des Pulses kaum stand, da verflüchtigte sich auch schon der kurze Augenblick der Apokalypse. Anstelle des selbstsicheren, sexuell experimentierfreudigen Wesens, trat die alte Persönlichkeit Euphies heran. Finn , mit einem Puls von 180, beschloß, sich nichts anmerken zu lassen, seinen Pragmatismus zu schwingen und die beiden Turteltäubchen mit Fakten zu erschlagen.


    "Nun, ich bin froh dass es uns allen wieder gut geht, vielleiht sogar zu gut nach solch einem Kampf. Vielen Dank dass du dich um Euphie gekümmert hast, Alja. Der Schock war wohl zu groß, hoffen wir, dass keine bleibenden Schäden entstanden sind." monotonierte Finn vor sich hin, ohne seinen misstrauischen Blick von der nun sichtlich verwirrten Euphemia abzuwenden.
    Beim nächsten Mal Ohnmachtsgefühl sollte ich mich selbst um das arme Mädchen kümmern, als reine Vorsichtsmaßnahm....eh.
    Finn schüttelte, sich selbst ertappend, seinen Kopf, um sich von solcherlei Gedanken reinzuwaschen. Oberste Priorität war immerhin die Heilung seiner verwundeten Kämpfer, die sich alle verdient hatten! Jawohl!


    Sich des äußeren Theaters von Mimik und Gestikulation nicht bewusst, die er durch seinen inneren Monolog hinterließ, hielt er die zwei Mädchen zum Aufstehen an, wobei sich Alja und Finn stützend um Euphie stellen mussten, um sie auf die Beine zu kriegen. Der Weg führte unwidersprüchlich zum Pokécenter, welches glücklicherweise unweit des Angriffortes lag.
    Von den eigenen posttraumatischen Beschäftigungen vollkommen eingenommen , entgingen Finn die meisten Dialoge, die im Rest der Gruppe geführt wurden. Die übergreifenden Themen der kriminellen Grupierung und des neu zugestoßenen weiblichen Begleiters der Truppe hatte er weitgehend aufgefasst, doch darum hatte er sich nach der Odysee der Verletzten zu kümmern. Der Schatten eines Lächelns legte sich auf sein Gesicht - letztendlich empfand er immer noch, einfach nur ein Gefühl der Erleichterung.

  • Nach einigen Sekunden der Spannung zuckte etwas unter Aljas rechtem Handgelenk, welches sie auf Euphies Fußgelenk hatte ruhen lassen. Euphie schien wieder zu sich zu kommen!
    Erleichtert lehnte sich Alja ein wenig zurück (so weit es ihr eben mit Phemias Beinen auf ihren Knien möglich war) und ließ ein Seufzen über ihre Lippen gleiten. "Du hast mich ganz schön erschreckt", erwiderte sie die Regung des jungen Mädchens, welche derweil ihre Beine elegant an ihren Körper zog. Als Euphie ihr Handgelenk ergriff, befürchtete Alja schon, dass der Grünhaarigen ein weiterer Ohnmachtsfall bevorstand, doch statt nach einem Halt und Stabilität zu suchen, zog Euphemia Alja zu sich. Die junge Trainerin verlor aufgrund der unerwarteten Reaktion das Gleichgewicht, doch sie konnte sich mit ihrem freien Arm glücklicherweise noch abstützen und hing nun wenige Zentimeter über dem Körper von Phemia, welche diese Position ausnutzte und einen Kuss auf Aljas Lippen hauchte, noch bevor Aljas Gehirn den Befehl, sich wieder gerade hinzusetzen, über Motoneuronen an ihre Beinmuskulatur schicken konnte.
    Erst, als die junge Apothekerin wieder sicher saß, hatte sie realisiert, was gerade geschehen war. Mit ein paar behandschuhten Fingern berührte Alja ihre Wangen; sie waren zwar nicht warm, doch sie war sich sicher, dass sie zumindest einen Hach von rosa andeuteten. Eine weitere Eigenschaft, die Alja hasste: Selbst bei Kleinigkeiten errötete sie schnell, scheinbar grundlos. Zugegeben, diese Situation gehörte nicht zu den grundlosen Situationen, schließlich hatte sie ein junges Mädchen, ja beinahe ein Kind, noch dazu völlig überraschend geküsst. Bevor Alja sich allerdings weitreichende Gedanken über diesen Umstand machen konnte, erweckte Euphies Verwirrtheit wieder ihre Professionalität.


    "Alles in Ordnung bei dir? Stehe nicht zu schnell auf!" Ein weiteres Mal bückte sich Alja über das grünhaarige Mädchen, ihre Finger suchten sanft die Schläfen des jungen Mädchens und sie konnte den beschleunigten Atem auf ihrem Hals spüren. Alja inspizierte so mit einer kleinen Taschenlampe an ihrem Schlüssel beide Augen des Mädchens. Kaum hatte sich Alja zurückgelehnt, war Euphie auch schon aufgesprungen, taumelte doch ein wenig und redete schnell und ein wenig wirr (oder kam es Alja nur so vor?) umher. Mit einem Seitenblick auf Finn einigten beide sich, Euphie je an einer Seite zu packen und so ihrem Gleichgewichtssinn ein wenig auf die Sprünge zu helfen.


    Während Alja also einen Arm Euphies unter ihren eigenen Arm geklemmt hielt, warf sie einen Seitenblick auf Finn, der, seitdem er ihr beim Aufstehen halt und Euphies zweiten Arm ergriff, verändert schien. Beim langsamen, gleichmäßigen Gang in Richtung Pokémoncenter (hoffte sie zumindest, ihr Orientierungssinn hatte sich noch nie blicken lassen) hatte sie die Möglichkeit, ihren Blick ganz und gar Finn zuzuwenden und seine Mimik zu mustern. Irgendetwas an seinem Gesicht wirkte verzerrt...als versuche er, eine Emotion zu unterdrücken. Sie erwischte ihn dabei, wie er erst einen Blick auf Euphie warf und dann auf sie, diesen jedoch direkt wieder ertappt weiterschweifen ließ.
    "Ist irgendwas?"

  • Als Cynthia sah, dass Euphemia, Alja und Finn sich auf zum Pokémon-Center aufmachen wollten, konnte sie nur den Kopf schütteln. Es war nicht ganz leicht, die richtige Lautstärke zu finden, in der sie rufen musste, damit die drei sie noch hören, aber sie trotzdem nicht die Einwohner belästigen oder sogar die Aufmerksamkeit von Team Terra auf sich ziehen würde. "Ihr wollt doch nicht etwa um diese Uhrzeit und in diesem Zustand den ganzen Weg zurückgehen?" Obwohl sie die ganze Zeit über den mysteriösen Ruby Raider grübeln musste, war der Trainerin nämlich nicht entgangen, dass Euphemia noch immer einen ziemlich verwirrten Eindruck machte. "Was ist, wenn diese Typen da draußen irgendwo herumlungern und ihr ihnen begegnet? Sie waren immerhin nicht allzu begeistert davon, dass ihnen ein verkleideter Supertrainer die Show gestohlen hat."


    Zwar kannte sie meisten ihrer Begleiter nur flüchtig, doch im Angesicht der Situation sorgte sie sich sehr um ihre neuen Freunde, die gerade eben noch mit mehr Glück als Verstand einer bedrohlichen Situation entkommen waren. Und nun wollte das grünhaarige Mädchen unbedingt noch einmal durch das halbe Hafenviertel laufen? Cynthia empfand selbst ebenfalls viel für ihre Pokémon, doch gerade deswegen würde sie nach einem solchen Kampf nicht gegen jede Vernunft den Weg ins Pokémon-Center suchen und möglicherweise Schlimmeres riskieren.


    "Ein bisschen erste Hilfe und eine Nacht Ruhe wird unseren Pokémon genauso gut tun wie das Pokémon-Center." Sie deutete auf Kai, der seine Pokémon gerade mit Heilkräutern versorgte, welche ihm von der schwarzhaarige Fremden, die sich den anderen bereits als Yumi vorgestellt hatte, übergeben wurden. Woher kam sie eigentlich überhaupt? Cynthia konnte sich nur erinnern, dass sie mitten im Kampf gegen die Rüpel auf einmal da war und sich auf ihre Seite gestellt hatte. Dann hatte sie gleich zwei Pokémon von Ruby Raider, dem mächtigsten Trainer, der Cynthia bisher begegnet war, ziemlich zusetzen können. Und nicht zuletzt verwunderten auch ihre eigenen Pokémon, die zwar lange nicht so stark wie die ihres letzten Gegners, aber zumindest in Sinnoh ähnlich selten waren. Am meisten beeindruckte Cynthia jedoch die selbstlose Hilfe, die Yumi der Gruppe nun auch über das Ende des Kampfes hinaus anbot. "Wir müssen uns wirklich bei dir bedanken", sprach Cynthia sie an, nachdem sie sich entschlossen hatte, auf sie zuzugehen. "Ich heiße übrigens Cynthia und würde mich freuen, wenn mein Knarksel und mein Knospi auch ein paar von deinen tollen Kräutern bekommen könnten."

  • Yumi freute sich, dass ihre Kräuter Kais Pokémon zu helfen schienen.
    "Da bin ich aber erleichtert, dass ich helfen kann", sagte sie mit einem lächeln und blickte in die Runde. "Wenn noch jemand etwas braucht, nur zu! Ich habe genug Kräuter dabei!" , rief sie in die Gruppe, damit auch jeder es mitbekam. Schließlich waren nach dem harten Kampf noch alle ein wenig zerstreut, ein zierliches Mädchen hatte sogar einen Ohnmachtsanfall erlitten, die Ärmste.
    Sie bekam noch mit, wie eine Junge Frau ihr anbot, sich der Gruppe anzuschließen. Sie nickte lediglich in die Richtung , aus der sie die Stimme vernahm und antwortete dann in die Gruppe.
    "Ich denke bis zur Herberge werde ich auf jeden Fall mit euch gehen. Wenn sich mir bis dahin nicht plötzlich andere Pläne auftuen, werde ich euch gerne eine Weile begleiten. Etwas besonderes vor habe ich so oder so nicht sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen.
    Schließlich machte auch eine blonde Junge Frau die Gruppe auf Yumis Kräuter aufmerksam, um sich schließlich bei ihr zu bedanken und eine Kräuter für ihre beiden Pokémon, Knarksel und Knospi, zu erbitten.
    "Ist doch kein Problem, ich helfe gerne! Und solche widerlichen Typen kann ich sowieso nicht ausstehen!", sagte sie und zwinkerte Cynthia, so hatte die Frau sich vorgestellt, zu. Sie kramte in ihrer Tasche nach noch ein paar Kräutern. "Hier, bitte, dass sollte reichen. Ach ja, ich bin übrigens Yumi, freut mich , euch alle kennen zu lernen!"
    Yumi sah zu, wie Cynthia ihre Pokémon versorgte.
    Sie selbst war ziemlich erschöpft und hoffte, dass sie nun auch bald eine Herberge finden würden. Schlaf würde gut tun, nicht nur ihr, sondern auch ihren Pokémon.

  • Als Alja und Finn Euphie beim Aufstehen stützten, fühlte sie sich unglücklicherweise noch schlechter, als sie es sowieso schon tat. Vorsichtig streckte sie ihren Rücken durch und löste sich von ihren beiden Rettern. "E-Es ist wirklich okay..", sie schaute beschämt zu Boden, "ihr habt mir schon s-so viel geholfen.." Plötzlich hörte sie hinter sich eine Stimme, die ihr nicht völlig unbekannt war, aber schwer zuzuordnen. Das Mädchen konnte sich kaum auf die Worte konzentrieren, hörte nur Bruchteile von dem, was sie hören sollte, aber vor ihr stand ein Junge, der ungefähr in ihrem Alter sein musste, und er schien ihr Kräuter zu reichen. Von Kräutern hat er irgendetwas gesagt, in einem zuvorkommenden, offenen Ton. Finn.. Ihr Finneon brauchte unbedingt Kräuter.


    Sie musste sich erlauben, diese Hilfe anzunehmen. Einfach froh darüber sein, dass sich so viele gutherzige Menschen in ihrem Umfeld befanden. "V-vielen Dank!", sie verbeugte sich kurz und schnellte nach einer Realisation wieder erschrocken hoch. "A-aber wenn wir bald ins Pokémoncenter gehen.. ich will dir wirklich nicht deine Kräuter aufbrau-" Ihr aufgeregtes Gerede wurde von Cynthia unterbrochen, welche das Vorhaben, ins Pokémoncenter zu gehen, bestimmt verurteilte. Euphie konnte nicht leugnen, dass sie Recht hatte - ohne Zweifel, eine erfahrene Trainerin wie Cynthia konnte kaum Unrecht haben, oder? - und dass ein Spaziergang durch das Hafenviertel nach den frisch durchlebten Ereignissen nicht die klügste aller Entscheidungen wäre.


    "Vie-vielleicht reicht auch die Herberge.. A-aber wenn du.. also du musst mir die Kräuter nicht geben.. ", sie versuchte einen vollständigen Satz herauszubekommen, versuchte sich jedoch wieder von Kai abzuwenden, bevor sie ins nächste Fettnäpfchen treten würde. Ungewiss was es zu tun galt, ohne etwas falsch zu machen, die Sorgen bei ihrem Finneon verbleibend, grub Euphie die Fingernägel in ihre eigenen Arme, schloss die Augen und lauschte aufmerksam den Konversationen, die folgten. Diejenige, welche die Kräuter bereitgestellt hatte, war ein Mädchen namens Yumi. Eine warmherzige Stimme. Eine warmherzige Stimme, die allen offen Kräutern anbot. Ist das richtig? Etwas klopfte in ihrem Gehirn, an einer Tür weit hinter den Gedanken um Finneon, für einen Moment - lauter als sie es je erwartet hatte. Egal ob innere oder äußere, Euphie wusste nichts genaues von den Welten um sich herum, fühlte sich schrecklich jung und ungeschickt. Sie atmete tief aus und öffnete die Augen, rotbraun und nach wie vor unsicher. "Das ist wirklich nett von dir.. K-Kann ich auch ein paar Kräuter haben? Für mein Finn", sie deutete zaghaft auf den Jungen, von dem sie zuerst von dem heilenden Grünzeug hörte, "Also da-das ist natürlich nicht Finn! Ehehe.. Ich dachte, dann kann e-er vielleicht d-den Rest gut für.. für sich aufbewahren!"

  • "Ist irgendwas?", hatte Alja Finn mit einer hochgezogenen Augenbraue gefragt. Seit Euphies Ohnmacht hatte sich der sonst gelassen wirkende Trainer merkwürdig verhalten. Doch bevor die braunhaarige, junge Frau versuchen konnte, aus der verstellten Mimik des Trainers die wahren Emotionen herauszulesen, hatte Euphie sich schon von dem Pärchen gelöst und stotterte ein wenig vor sich hin, bevor sie ihren Redefluss aufgrund einer Suchbewegung ihres Kopfes unterbrach. Ein Junge hatte sich mittlerweile zwischen den Trainern zu ihnen hindurchgeschlängelt (in Aljas Kopf spukte der Name „Kai“ herum, doch hatte sie diesen Namen nur nebenher gehört und sie konnte sich gänzlich irren) und bot Euphie Kräuter an. Bevor sie diese jedoch annehmen oder ablehnen konnte, hallte bereits Cynthias Stimme durch die Gasse, was die junge Apothekerin zusammenzucken ließ.
    Sie hatte nicht besonders laut gesprochen, doch ihre Stimme war stark, entschlossen und strahlte auf ihre Weise auch eine gewisse Autorität aus, die Alja etwas überraschte. So hatte sie Cynthia bisher „nur“ als Trainerin wahrgenommen.


    "Ihr wollt doch nicht etwa um diese Uhrzeit und in diesem Zustand den ganzen Weg zurückgehen? Was ist, wenn diese Typen da draußen irgendwo herumlungern und ihr ihnen begegnet? Sie waren immerhin nicht allzu begeistert davon, dass ihnen ein verkleideter Supertrainer die Show gestohlen hat."

    Alja biss sich auf ihre Unterlippe. Cynthia hatte natürlich recht und sofern der Orientierungssinn von Euphie und Finn so umfangreich war wie der ihre waren sie dazu verdammt, sich zu verlaufen. Doch sie musste dringend ins Pokémoncenter. Pikachu und Fukano waren verletzt und sie hatte ihre letzten Kräuter in Pikachus Behandlung nach dem Kampf gegen Albrecht verbraucht. Während die junge Frau in Gedanken also noch abwog, ob sie es wagen sollte, das Pokémoncenter alleine zu suchen, um niemanden mit hineinzuziehen, hörte sie eine ihr unbekannte Stimme (nicht, dass es in diesem Haufen Trainer schwierig sei, eine unbekannte oder zumindest nicht zuzuordnende Stimme zu hören):


    "Wenn noch jemand etwas braucht, nur zu! Ich habe genug Kräuter dabei!"


    Die Stimme gehörte einer jungen Frau, vielleicht 17 oder 18 Jahre alt. Sie wirkte ein wenig, nun ja, alternativ auf Alja, da ihre Kleidung und besonders die Schuhe recht abgetragen wirkten. Sie selbst hatte immer auf ihre Kleidung achten müssen, um auf jeden Kunden und Patienten einen guten Eindruck hinterlassen zu können. Doch das Angebot des Mädchens klang wahrhaftig und es würde ihr auch den Ärger, das Pokémoncenter zu suchen, eindeutig ersparen.


    „Entschuldigung?“, spach Alja also das schwarzhaarige Mädchen an. „Du hattest uns Kräuter angeboten...könnte ich welche davon haben? Meine sind mir leider ausgegangen“, fügte die braunhaarige Frau mit einem schiefen Lächeln hinzu. Sie hasste es, bei anderen zu schnorren, es war ihr immer sehr unangenehm. „Ich könnte dir auch als Gegenleistung zeigen, wie du die Kräuter verarbeiten kannst, damit ihre Wirkung noch effektiver ist, falls du daran Interesse hast.“


    Nach dem Gespräch mit Yumi wandte sie sich auch den anderen Trainern zu und sah dabei Cynthia insbesondere an. "Du hast recht, wir sollten jetzt besser zur Herberge gehen. Dort können wir unsere Pokémon auch weiter versorgen, hier in der dunklen Gasse ist wirklich nicht der Ort dafür und in der Herberge geht dies auch um einiges hygienischer."
    Sie ließ ihren Blick kurz durch die Menge schweifen und errötete kaum merklich. "Nun, ähm, kennt einer von euch den Weg, die richtige Richtung?"


    Etwas kurz, aber es soll ja endlich mal wieder weitergehen :)
    PS: Bedankomat - per default aus - WIE??

  • Shira beobachtete bestürtzt, wie ein Mitglied der Gruppe völlig erschöpft zu Boden ging und war halbwegs beruhigt, als sie sich wieder mit Hilfe anderer aufrichten konnte. "Nanu?", dachte sie fassungslos, "die wollen doch jetzt nicht wieder zurück, oder?"
    Aber kurz danach stellte sie sie erleichtert fest, dass sie Cynthias Ratschlag und Yumis Hilfe mit den Kräutern doch annahmen, wenn auch noch sehr verwirrt und durcheinander.


    Sie selbst sprach Yumi auch noch mal an, ob sie einige Kräuter hätte. In erster Linie für Felida. Von Lido wusste sie, dass er hart im nehmen war und sowas vermutlich nicht wollte, aber Felida konnte schon mal beleidigt sein, wenn sie nicht sofort ihre Wunden geleckt bekam, im übertragenem Sinn.
    "Falls du dafür was brauchst, frag mich ruhig!", sagte sie zu ihr. "Pokebälle, Tränke oder Heiler - mein Mauzi schleppt immer wieder was bei ihren Streifzügen an - also zier dich nicht zu fragen," meinte sie sie freundlich anlächelnd.


    Etwas irritiert blickte sie sich dann um, überblickte die ziemlich angeschlagene Gruppe und wandte sich dann an Cynthia.
    "Sollten wir uns nicht nun auf dem Weg zur nächsten Herberge machen, bevor wir hier auf Nachschub von Team Terra oder den Beginn des neuen Tages warten?"
    Sie war müde und wollte einfach nur noch zur Ruhe kommen, bevor die nächste Überraschung auf sie lauerte.

  • Da in der aktuellen Situation anscheinend keiner mehr was machen will, beende ich den Tag mal. ^^


    Nachdem ihre Pokémon fürs Erste versorgt wurden, entschieden sich die Trainer, nun endlich ihren Weg zur Herberge fortzusetzen. Ohne weitere Zwischenfälle erreichten sie das alte, aber im Vergleich zum Rest des Hafenviertels doch noch recht beschauliche Gebäude. Nachdem sie ein Gähnen unterdrücken musste, betätigte Cynthia die Klingel an der Rezeption. Kurze Zeit später erschien eine freundliche ältere Dame und vergab die Schlüssel zu den Zimmern, die sich alle im ersten Stock befanden. Cynthia wünschte den anderen nun eine gute Nacht und begab sich dann direkt auf ihr Zimmer. Nach diesem aufregenden und wirklich anstregenden Tag war die blonde Trainerin froh, als sie endlich im Bett lag, und schlief sofort ein.


    Viel zu früh für ihren Geschmack klingelte dann am nächsten Morgen der Wecker, den sie sich gestellt hatte, um nicht das Schiff zum Kampfareal zu verpassen. Noch im Halbschlaf wollte Cynthia ihn erstmal in den Schlummermodus hauen, erwischte dabei mit ihrer Hand jedoch einen der auf dem Nachtisch liegenden Pokébälle. Mit einem Lichtblitz erschien ihr Knospi und hüpfte auf seine Trainerin, um dann Nassmacher direkt in ihr Gesicht einsetzen. Seufzend erhob sich Cynthia, tätschelte das kleine Pflanzen-Pokémon kurz und rief es dann zurück in seinen Pokéball. Auch eine Art, wach zu werden, dachte sie sich, während sie ins Bad ging um sich fertig zu machen.


    Nur kurze Zeit später fand sie sich im Frühstücksraum ein und sah sich nach den anderen um. Am späten Vormittag würde das Schiff ablegen, so dass die Gruppe ohne Hektik essen und zum Hafen gehen konnte. Auf dem Ticket, das sie dem seltsamen Kerl namens Saru abgekauft hatte - nachdem dieser plötzlich andere Ziele hatte und die Gruppe verließ - konnte sie noch bis zu vier Begleiter mitnehmen. Außerdem konnte Cynthia sich erinnern, dass der weißhaarige Trainer, der sich den anderen am Prachtsee angeschlossen hat, dort ebenfalls ein Ticket gewonnen hatte. Damit sollte es kein Problem sein, mit allen auf die Insel zu kommen, wenn sie denn auch alle wollten.

  • Nachdem Cynthia die Gruppe auf Yumis Kräuter hingewiesen hatte, fragten sie fast alle, ob sie auch ein paar Kräuter haben könnten.
    Bereitwillig stellte Yumi jedem von ihnen ausreichend Kräuter zur Verfügung. Eine Trainerin namens Alja bot ihr sogar im Gegenzug Pokébälle oder ähnliches an.
    Yumi lehnte lachend ab. "Weißt du, das Zeug wächst doch sogut wie überall, jedenfalls bin ich recht optimistisch falls wir demnächst mal durch einen Wald kommen, dass ich da etwas neues finden werde. Falls ich aber doch mal irgendetwas benötige melde ich mich bei dir!" , sagte sie und zwinkerte.
    Nachdem sich alle Pokémon erholt hatten machte die Gruppe sich schließlich ohne Umschweife auf den Weg zur Herberge. Scheinbar bekam hier jeder ein Einzelzimmer, ziemlicher Luxus und Yumi gerade recht, da sie den Rest der Gruppe noch kaum kannte. Aber die Leute schienen ja alle ganz nett zu sein. Jedenfalls hatten sie sie ja sofort aufgenommen.
    Als Yumi ihren Schlüssel hatte ging sie ohne Umschweife auf ihr Zimmer, um dort noch ein wenig Zeit mit ihren drei Pokémon zu verbringen. Schließlich war es ein anstrengender Tag für sie gewesen. Erst die lange Reise, dann ein gewisses Team Terra, dann ein Irrer im Scherox-Kostüm. Das war wirklich mehr als genug Stoff für einen Tag.
    In ihrem Zimmer angekommen befreite sie ihre 3 Pokémon aus ihren Bällen.
    "Ihr wart klasse heute, danke euch", sagte sie und streichelte ihre 3 Lieblinge. Jeder von ihnen bekam dann ein Leckerli ganz nach seinem Geschmack.
    "Ich hoffe ihr könnt die Pokémon der anderen gut leiden, wir werden nämlich eine Weile mit ihnen mitgehn, wenn euch das Recht ist?", fragte sie ihre Kleinen. Zeus, ihr Sheinux, schmiegte sich schnurrend an sie, während Sakura und Crystallux einen laut der Zustimmung von sich gaben.
    Yumi lächelte und streichelte ihre 3 noch eine Weile, bevor sie sie zurück in ihre Bälle rief und sich schlafen legte.


    Am nächsten morgen ging Yumi recht früh zum Frühstück herunter. Zu ihrer Überraschung war eine Person tatsächlich schon wach. Es war die junge Trainerin, die sich ihr als Cynthia vorgestellt hatte. "Oh, guten morgen, hast du gut geschlafen?", fragte sie und setzte sich zu der blonden Trainerin, die ein für sie undefinierbares Bootsticket in der Hand hielt. "Plant ihr eine Bootsfahrt?", fragte sie und deutete mit einer Handbewegung auf das Ticket, während sie sich mit der anderen Hand ein Brötchen griff, um dieses aufzuschneiden und mit Marmelade zu bestreichen.

  • Shira gähnte, was das Zeug hielt, als sie endlich die Pension erreicht hatten. Der Gestank des Hafens war ihr mittlerweile so tief in die Nase gedrungen, dass sie ihn akzeptierte.


    Völlig gleichgültig, was für ein Zimmer sie bekam, war sie nur zufrieden, endlich einen Schlüssel zu bekommen. Sie hatte ihr Zimmer schon erreicht und liess sich erleichtert aufs Bett fallen, als sie ihre treuen Begleiter heraus liess und... Hippo sofort alles zusandete, was er abgraste.
    Erschöpft lief sie noch mal zur Rezeption runter, wo der Letze der Gruppe gerade seinen Schlüssel in Empfang nahm und fragte nach einem Handfeger. Sichtlich verwundert überreichte die ältere Dame ihr einen, aber Shira war zu erschlagen, um es zu erklären.


    Am nächsten morgen wurde sie geweckt, weil Felida lustig vor sich hinquickte. Sie hatte festgestellt, wie man Hippo ärgern konnte, damit er versuchte, sie zu erwischen und einen Heidenspaß daran, ihm zu entwischen und durch den Sand zu schlittern.
    Lido hockte auf einer Bank unter dem Fenster, in dem gerade die aufgehende Sonne herein schien und schien mit dem Kopf zu schütteln.


    Resolut sprang Shira aus dem Bett und sagte: "Schluss jetzt! Benehmt euch. Ihr seid in einem geschlossen Haus!"
    Felida sprang sofort aufs Bett und putzte ihre Pfote, als wäre nie was gewesen, während Hippo die Fragezeichen in den Augen standen.


    Sofort hatte Shira Mitleid, streichelte ihn und beruhigte ihn wieder, weil er den Ton ja noch gar nicht gewohnt war.


    Nach dem sie die drei wieder in die Bälle verstaut hatte, den Mülleimer beinahe randvoll mit Sand gefüllt hatte, begab sie sich zum Frühstück.


    Cynthia und die Neue namens Yumi waren bereits da.
    Mit beladenen Teller gesellte sie sich zu den beiden spitzte die Ohren, bei Bootsfahrt.
    "Eine Bootsfahrt?", fragte sie, nach dem sie den ersten Bissen runtergeschluckt hatte.
    "Wo soll es denn hin gehen?"

  • Cynthia wünschte den beiden anderen Mädchen freundlich einen guten Morgen, als diese den Frühstücksraum betraten. Lachend antwortete sie Yumi: "Gut schon, aber ein wenig zu kurz für meinen Geschmack." Wie zu erwarten fragte die Neue auch nach dem Ticket, verwunderlicherweise wollte aber auch Shira wissen, wo es hingeht, obwohl sie am Prachtsee schon dabei war. "Naja, wir haben bei einer Aktion am Prachtsee Tickets zum Kampfareal gewonnen, und da die für uns alle reichen, wollten wir da mal hin. Dort treffen sich die Besten aus dem ganzen Land, um mit ihren Pokémon zu trainieren. Außerdem wollen sie eine riesige Kampfzone bauen, wo die verschiedensten Formen des Pokémon-Kampfes ausgetragen werden sollen." Man konnte Cynthia ansehen, dass sie wegen dieses Ortes sehr aufgeregt war, auch wenn es sicherlich einige in der Gruppe gab, denen es nicht so ging. Aber auch diese würden wegen den anderen, nahe gelegenen Orten auf der Insel sicherlich Gefallen an dem Ausflug finden.


    "Das heutige Schiff wird um 11:00 Uhr ablegen und wir sollten etwa eine Stunde vorher da sein. Mehr weiß ich bisher auch nicht, aber am Hafen können die uns sicher helfen. Und da wir ohnehin schon im richtigen Viertel sind haben wir auch noch genug Zeit." Nach der Erklärung an die beiden nahm die Trainerin einen kräftigen Bissen in ihr mit frischem Käse belegtes Brötchen.

  • Yumi hörte gespannt zu, während Cynthia vom Kampfareal schwärmte. Inzwischen war noch eine weitere junge Frau, Shira war ihr Name, zum Frühstück erschienen.
    "Das hört sich interessant an. Mein kleiner Zeus würde sich da sicher gut amüsieren, und auch meinen beiden anderen schadet Training sicher nicht, bei den Gestalten die euch zu verfolgen scheinen", sagte Yumi und lächelte. Genüsslich biss sie in ihr frisches Marmeladenbrötchen, das, wie sie fand, besonders gut schmeckte.


    "Ich hoffe mal es nervt euch nicht, dass plötzlich eine Fremde euch sozusagen nachläuft. Wie kommt es überhaupt, dass so eine bunte Gruppe von Trainern miteinander reist?", fragte Yumi weiter. Sie war der Meinung, dass so ein Frühstück die perfekte Gelegenheit war, die anderen einmal näher kennen zu lernen und rauszufinden, was eigentlich los war. Viel hatte sie ja noch nicht mitbekommen. Plötzlich bemerkte sie, wie der Pokéball ihrer kleinen Sakura wackelte und die kleine sich aus dem Ball befreite.
    "Oh, hast du Hunger?", fragte sie das kleine Lilminip und gab ihr ein Stückchen von dem Brötchen ab. "Das ist Sakura, mein Lilminip...ziemliche Feinschmeckerin, die Kleine", fügte Yumi erklärend hinzu und lachte.

  • Verschlafen wälzte sich Kai in dem Bett, aufgeweckt durch ein Geräusch, dass er im Moment noch nicht zu ordnen konnte. Er war noch sehr erschöpft von den Ereignissen der letzten Tage und hatte eigentlich alles andere als Lust, aufzustehen und die warme Bettdecke verlassen zu müssen. Auch der Frust, das sie alle gegen diesen Ruby Rider verloren hatten, war durch den tiefen Schlaf nicht ganz verschwunden …
    „Noch fünf Minuten“, murmelte Kai und drehte sich von dem immer wieder kehrenden Geräusch weg und versucht wieder in seine Traumwelt abzutauchen. Er hatte doch gerade so schön geträumt, von seinem Großvater und der Pokémonpension … so wie es war, bevor er zu dieser Reise aufgebrochen war.
    „Grarr!“
    Die wärmende Decke wurde plötzlich, unter einem lauten Knurren von dem Körper des Trainers gerissen, worauf er erschrocken sich im Bett aufrichtete. Verwirrt rieb er sich die Augen und blickte um sich herum. Vor dem Bett stand Absol, die Bettdecke in seinem Maul und Kai mit einem finsteren Blick anstarrend, denn Kai mittlerweile nur zu gut kannte: Hunger.
    Noch müde griff sich Kai an den Kopf und schaute stöhnend in dem Zimmer umher, welches er sich nur mit JDs Hilfe hat leisten können, um nach etwas essbarem für Absol zu suchen. Jedoch war das einzige Essbare in diesem Raum Yumis Kräuter, welche er der scheinbar etwas schüchterne Euphemia angeboten hatte. Diese würden aber das weiß schwarze Pokémon wohl kaum befriedigen.
    Seufzend begab sich der junge Trainer nun doch aus dem Bett und beruhigte Absol, indem er ihm behutsam über den Rücken strich und ihm versprach, dass er bald etwas zu essen bekommen würde. Immerhin sollte es unten doch etwas zu frühstücken geben, oder etwa nicht?


    Nach dem Kai sein weniges Hab und Gut zusammengepackt hatte, suchte er zusammen mit Absol den Essensraum auf. Es dauerte nicht lange, da hatte er bereits ein paar bekannte Gesichter entdeckt, Cynthia, Shira und Yumi, die zusammen an einem Tisch saßen. Sofort ging er auf die kleine Gruppe zu und wünschte ihnen freundlich aber auch noch immer leicht verschlafen, einen guten Tag, bevor er sich zu ihnen setzte. Absol schien hingegen das grüne Pflanzen Pokémon zu beobachteten, dass an Yumis Seite befand. Kai wagte es zu bezweifeln, dass sein Pokémon sich so sehr für das ihm unbekannte Pokémon interessierte, sondern mehr daran, was es da gerade fraß.
    „Warte Absol, hier hast du ja was zu essen“, sagte Kai leise zu seinem Pokémon und besorgte schleunigst etwas Speck und Wurst, die er das hungrige Unlichtpokemon direkt aus seiner Hand fressen ließ. Kai hatte zwar nicht Yumis erste Frage gehört, dazu war er etwas zu spät eingetrudelt, jedoch bekam er noch mit, wie sie ihr Pokémon vorstellte.
    „Ein Lilminip?“, fragte Kai interessiert und betrachtete lächelnd das grüne Pokémon, „So ein Pokémon hab ich auch noch nie gesehen … Sie sieht aber niedlich aus“
    Was es wohl damit auf sich hatte, das er in letzter Zeit so viele unbekannte Pokémon begegnete? Vielleicht müsste er sich mal ein weitere Buch besorgen, aber dieses Mal über die ganzen fremden Pokémon, von denen er kaum etwas wusste …

  • Zusammen mit den anderen Trainern des kleinen Grüppchens machte sich die junge Trainerin auf den Weg zur Herberge. Wie auch die anderen in der Runde nahm sie mit einem dankbaren, münden Lächeln einen Zimmerschlüssel in Empfang. Da alle aus der Gruppe ein Zimmer im ersten Stock erhielten, konnte sie unauffällig Euphie folgen, die sie weiterhin mit einem besorgten Blick musterte. Doch auf dem Weg die Treppe hoch sowie den Gang entlang zeigte das junge Mädchen keinerlei Schwächeerscheinungen. Beruhigt wandte sich Alja endlich dem Zimmer mit der Nummer 112 zu und ließ den Schlüssel ins Schloss gleiten. Wie erwartet konnte sie den Schlüssel mit Leichtigkeit nach rechts drehen und mit einem leisen „Klick“ die Tür nach innen aufdrücken. Vorsichtig tastete Alja mit der rechten Hand die Wand ab und fand den Lichtschalter für das Zimmer. Es dauerte wenige Sekunden, doch schon bald war das kleine, spärlich, doch gemütlich eingerichtete Zimmer lichtdurchflutet. Alja schloss die Tür sorgfältig hinter sich ab und drehte das Wasser im angrenzenden Badezimmer an, um etwas heißes Wasser zu erhalten. Mit Yumis Kräutern und ein paar Geheimzutaten konnte sie eine sämige Paste herstellen, die sie vorsichtig auf Pikachus und Fukanos Wunden auftragen konnte. Zufrieden mit ihrer Arbeit breitete die junge Trainerin ein Handtuch am Fußende ihres Betts aus und lud ihre kleinen Freunde ein, es sich auf dem Bett gemütlich zu machen. Und auch sie tat es ihnen nach einer kurzen, wärmenden und entspannenden Dusche gleich.


    Wie immer kam der nächste Morgen für die Apothekerin viel zu früh und die Sonnenstrahlen, die ihr mitten ins Gesicht schienen, halfen nicht wirklich dabei, weiterzuschlafen. Mit zerzausten Haaren und geschlossenen Augen tastete sich die junge Frau ins Bad, um sich für das Frühstück fertig zu machen.


    Immer noch gähnend erreichte Alja schließlich den Frühstückssaal und schaute sich kurz um. Sie erblickte Cynthia, die zusammen mit Yumi, Shira und Kai an einem Tisch saß. Lächelnd nickte sie den anderen Trainern zu und setzte sich wortlos, um Cynthia bei ihrer Erzählung nicht zu unterbrechen. Als Cynthia mit ihren Ausführungen fertig war, packte sie die Neugierde: „Die besten aus den ganzen Land? Wahnsinn! Dürfen nur die Personen teilnehmen, die auch dieses Ticket gewonnen haben, an den Kämpfen teilnehmen, oder dürfen wir auf? Ich meine, nicht dass ich teilnehmen würde!“, sie riss ihre Arme abwehrend vor ihre Brust, „ich muss noch ziemlich viel üben! Aber gibt es denn für Nicht-Gewinner oder Nicht-Trainer auch Beschäftigungsmöglichkeiten dort?“


    Sorry, dass es am Ende doch so abgehakt geworden ist ^^"

  • Shira lauschte aufmerksam Cynthias Ausführungen übers Kampfareal und als Alja fragte, ob man dort auch anderes als kämpfen könnte, schmunzelte sie verstohlen, musste dann aber schlussendlich doch übers ganze Gesicht grinsen.


    "Das hatte ich mich auch schon gefragt", kicherte sie zu Alja hinüber. "Die meisten von uns sind ja nun wirklich keine großen Kämpfer."
    Kurz innehaltend fuhr sie dann fort: "Wobei wir uns bisher aber recht tapfer geschlagen haben, wenn es drauf ankommt."
    Sie verputzte nachdenklich ihren letzten Happs vom Brötchen, bevor sie fortfuhr. "Genaugenommen haben wir bisher eigentlich wirklich gut abgeschnitten, wenn man bedenkt, dass wir alle hier keine wirklichen Profis sind, wenige Ausnahmen ausgeschlossen", zwinkerte sie in Richtung Cynthia. "Und selbst wenn ich da nur zusehen kann - interessant wird es bestimmt."


    Nachdem sie ihren Tee ausgetrunken und sich den Mund abgewischt hatte, fiel ihr Blick auf die große Uhr im Speiseraum.
    "Wir solllten uns dann langsam auf dem Weg machen, wenn wir nicht zu späte kommen wollen; es ist ja schon 10 vor 10. Ich werde mal lieber meine Sachen holen und das Zimmer räumen, bevor wir das Boot noch verpassen."


    Sie liess ihren Worten Taten folgen und stand schon fünf Minuten später vor dem Hotel, atmete tief durch und genoss die Meeresbriese, die durch de Ortschaft wehte.
    Mit neugierigen und erwartungsvollen Gedanken freute sie sich auf den bald folgenden Ausflug und genoss die Morgensonne, während sie auf den Rest der Gruppe wartete.

  • *Die 14 Uhr Fähre von Einall nach Sinnoh erreicht in 15 Minuten Sonnewick.*
    *Wir bitten alle Passagiere sich nun bereit für die Ankunft zu machen.*
    *Ihr Bordpersonal der MS Marie wünscht ihnen noch einen Angenehmen Aufenthalt in Sonnewick.*
    Dies ist die Geschichte eines noch jungen Trainers, der seine Reise nach einigen Ereignissen in Kanto und Einall nun in Sinnoh fortsetzt.
    Aber hört in ruhig selber...


    Endlich erreiche ich Sonnewick. Es war eine langer Weg, aber doch lohnend. Mal sehen, was nun die Zukunft für mich bereit hält!
    Auf ein neues Kapitel meiner Reise und den Geheimnissen von Sinnoh zu erkunden.
    Was warten hier bloß für Geheimnisse auf mich


    Na Funky auch schon ganz gespannt auf unsere neue Reise?
    *Shein Sheinux!
    War mir doch klar Funky, mal sehen wenn wir nun alles kennen lernen.
    *Sheinux*


    Also nun komm wir haben den Hafen erreicht.
    *SheinShein*


    *Markus verlässt nun das Schiff und steht am Hafen.*


    So wo muss ich nun hin?
    Am besten schaue ich mich um und suche mal das PokéCenter.

    *So sagte er und lies taten folgen.*
    *Er such gefühlt 1000 Stunden nach dem Weg zum PokéCenter, aber fand ihn nicht, dies demotivierte ihn.*
    *Er setzte sich auf eine Bank und seufzte *
    Was soll ich nur tun?
    *in diesem Moment kniff Funky in die Hose von Markus und zog ihn weg*
    Ist schon gut, ich folge dir ja schon ... *seufz*
    *so machte sich Funky mit Markus auf und liefen in eine Straße*
    Mensch, dieser Ort wirkt etwas komisch...
    *Markus flüster leise an Sheinux*
    Bist du dir sicher mit hier?
    Sheinux!Sheinux!!!
    Okay ist ja schon gut.
    *Sie gelangten nun an einen Haus in jener Straße an den einige Leute standen. Diese Chance nutzte Markus und fragte deshalb eine Passantin*
    Entschuldigen sie, aber wo finde ich das PokéCenter?

  • Wie auch die anderen an ihrem Tisch wandte sich Alja nun ihrem Frühstück zu. Das Essen dieser Pension konnte sich durchaus sehen lassen: Mehrere Brot- und Brötchensorten, süße und Herzhafte Aufstriche, Schinken, Käse, Wurst, Eier, Müsli...
    Überwältig von der schieren Auswahl hatte Alja auf dem Weg zu den anderen lediglich ein Brötchen und Croissant, sowie Marmelade und eine gute Portion Mett gegriffen, die sie gerade genüsslich und voller Vorfreude auf ihr Brötchen schmierte und mit ein paar Zwiebelstücken garnierte.


    "Das wollte ich euch sowieso noch fragen", bemerkte die junge Frau zwischen zwei Bissen, nachdem Shira von der Kampfstärke ihrer kleinen Gruppe berichtet hatte, "ich bin erst vorgestern (WTF T_T) zu dieser kleinen Gruppe gestoßen, doch die Schurken von gestern schienen euch zu kennen. Ihr seid ihnen schon mehrfach entgegengetreten? Wer sind sie, was wollen sie von so einer bunten Trainergruppe wie euch?"


    Nach dem Essen (zwischenzeitlich hatte sie doch noch ein Croissant mit Marmelade gegriffen) leerte auch Alja ihre Teetasse mit einem letzten Zug und verabschiedete sich kurz von den übrigen Trainern, um ihre Pokébälle und ihre Tasche von ihrem Zimmer abzuholen.
    Mit einem letzten prüfenden Blick durch das Zimmer und Bad nickte Alja sich selbst zufrieden zu, nichts vergessen zu haben, und schulterte ihre Umhängetasche, auf dem Weg nach unten zur Rezeption. Nachdem sie ihre Schlüssel abgegeben hatte, schritt auch sie, leicht von ein Bein auf das andere hüpfend, nach draußen. Die Sonne schien, der Wind schmeckte salzig und die Luft duftete nach Meer. Genau wie zu Hause; der Gedanke zauberte ein Lächeln auf Aljas Lippen und sie ließ sich draußen sogleich auf eine kleine Bank nieder, um bis zur Ankunft der anderen Trainer in Ruhe noch ein wenig Sonnenlicht aufzusaugen.

  • Euphie konnte aufgrund der schrecklichen Ereignisse der vergangenen Tage, die sich immer wieder in ihrem Kopf abspielten, bis in die frühen Morgenstunden nicht schlafen, und lies sich letztendlich von ihrem Wablu in den Schlaf singen. Dank dem tiefen Schlummer, den die Pokémonattacke jedoch verursachte, musste sie viel später als geplant aufstehen.. Damit der Rest des jungen Mädchens halbwegs ordentlich aussehen konnte, mussten heute eben die Haare dran glauben. Anstatt die kurzen Stufen offen an den Seiten ihres Gesichts herunterhängen zu lassen während der Rest der Haare in einem sorgfältigen Zopf schneckenförmig an ihren Hinterkopf gesteckt war, ist das alltägliche Konstrukt heute zu einem Pferdeschwanz geworden, der bis zur Mitte ihres Rückens fleißig mit jedem Schritt hin- und herschwung, den sie mit dem aufgeregten Wablu fröhlich durch die Hotellobby tat.


    Essen! Essen! Essen! Essen! Ess.. Wiederholte sich das Wort immer wieder in ihrem Kopf. Essen ist toll, und auf ihren Reisen hatte sie ziemlich selten etwas davon gesehen, was ihren zierlichen Körper und ihrer gesundheitlichen Verfassung nicht gerade gut kam. Daher war jetzt der Zeitpunkt, einzuschlagen! Sobald sie Wablu davon abgehalten hatte, das Müsli auf dem gesamten Hotelboden zu verteilen. Euphie nahm sich einen großen Teller und bestückte ihn mit einem Butterbrötchen mit Pfeffer und Zucker, daneben ein Crossaint mit Mett. Euphie hatte von diesem Essen geträumt, als Wablu sie in den Schlaf sang. Und neben ihr schaffte selbst Wablu so erschreckend menschlich angewidert zu schauen, als wäre es ein Albtraum. "Meh, Wablu", das Mädchen biss energisch in ihr Brötchen, schluckte und sofort strahlten ihre Augen, "du bist einfach kein Gomett." Der blauweiße Vogel fing an in den Körnern zu picken, die Euphie am Rand des Tellers zu einem kleinen Berg aufgetürmt hatte.


    Egal ob sie wollte oder nicht, Euphie entgingen die Konversationen im Frühstücksraum nicht, besonders nicht, wenn es Stimmen involvierte, die sie schon genauer kannte. Besonders das Gespräch über die kommende Fährenfahrt (hoffentlich würde sie nicht seekrank werden) und die Schurken von gestern (bleibt ihr vom Leibe) ließen sie aufhorchen. Letztendlich mischte sie sich jedoch nicht ins Gespräch ein und schritt mit Wablu auf der Schulter Alja nach in die Morgensonne, den letzten Bissen Mettcroissant noch auf der Zunge. Ich bin.. ein wahrer Gomett.

  • Versonnen blickte Shira in Richtung Meer, als ihr ein Junge auffiel, der sich ihr mit seinem Sheinux näherte. Vergnügte beobachtete sie, wie sein kleiner Begleiter, ihn zwickte und kicherte.
    "Hallo", grüßte sie, "Dein kleiner Freund scheint ja recht rabiat zu sein."


    Der Junge stellte sich als Markus vor und erklärte, dass sie dringend einen Poke-Center suchten. Shira grübelte kurz über den Weg des vorangegangenen Abend und erklärte ihn die kurze Wegstrecke.
    "Wir wollen eigentlich zum Hafen, weil dort nachher eine Abfahrt haben, aber unsere Reiseleiterin ist noch nicht da. Am liebsten würde ich ja sofort zum Hafen aufbrechen, weil es dort bestimmt spannender ist, als in dieser ruhigen Straße, und man auch direkt am Meer ist, aber ich kenn den Weg nicht und will die Gruppe nicht verlieren," seufzte sie mit sehnsüchtigen Blick in Richtung des Wassers.


    Zu ihrem Erstauenen hörte sie, das Markus, wie der Junge sich vorstellte, genau von dort gerade herkam. Freudig kramte sie einige Kräuter heraus, die sie noch von der letzen Heilung über hatte und hielt sie ihm freudestrahlend hin.


    "Hier!", rief sie aufgeregt. "Die habe ich noch von einem Mitglied unserer Reisegruppe über, sie werden deine Pokemon genauso heilen, wie jeder Center. Zeig mir einfach den Weg zu Hafen!"
    Sie drehte sich zu den anderen, die auch bereits wartete um.
    "Hey, Leute", sprach sie sie an. "Lasst uns schon zum Hafen vorgehen. Markus hier kennt den Weg und die anderen werden wir dort schon finden, wenn sie mal endlich in die Gänge kommen. Dort ist es bestimmt interessanter, als hier zu warten und wir können schon mal nachsehen, wo unser Schiff liegt, mit dem wir in See stechen wollen."


    Im ersten Moment fühlte sich Markus leicht überrumpelt, als er aber sah, dass sie seine Pokemon beim Verzehren der Kräuter wirklich regenerierten, grinste er und zeigte bereitwillig, welche Straßen ihn hergeführt hatte und zeigte dem kleinen Trupp gern den rechten Weg zum Hafen.