[Kanto] Schatten der Finsternis (beendet)

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die Anderen rannten auf sie zu, die Tüten schienen schwer zu sein, denn sie baumelten wild hin und her. Der Wind fegte Shai durch das zerzauste Haar, schon lange hatte er diese nicht mehr gerichtet.
    Der Himmel hatte sich bereits grau gefärbt, als die Anderen bei ihnen ankamen. "Da seid ihr ja endlich", meinte Shai leise. "Habt ihr das Nötigste besorgt?" Shais Blick wanderte lansam von den Einkäufern abwärts auf die Einkaufstaschen. "Ja, haben wir", meinte Temari knapp und hielt ihre Tüte hoch.
    Erst jetzt bemerkte Shai, dass jemand fehlte, aber auch, dass sich neue Gesichter innerhalb der Gruppe befanden. Klar zu erkennen war, dass der Soldat Moritz fehlte. Er hatte sich schon immer aus der Gruppe hervorgehoben. Wo war er hin? Wieso hatte er sich von der Gruppe getrennt? Hatte er eine neue Mission aufgetragen bekommen?
    Hinter Serum standen ein Junge und Mädchen, kaum älter, als der Rest. Er wirkte ein wenig schüchtern, sie hingegen lächelte glücklich in die Runde und winkte den Anderen zu. Shai winkte bedrückt zurück. "Wer sind die?", fragte er flüsternd Temari. "Und wo ist Moritz verblieben?"
    Temari löste das Rätsel des verschwunden Soldaten schnell auf und stellte im Anschluss die beiden neuen Mitreisenden vor. Alle sahen sie ein wenig skeptisch an. Wer waren sie? Woher kamen sie? Was waren ihre Ziele? Shai sah sah sie recht misstrauisch an, stellte sich allerdings den beiden vor, nachdem die Beiden ihre Namen verraten hatten. "Mein Name ist Shai. Ich denke, ihr seid noch nicht über unsere Ziele informiert, oder ...?" Die beiden schüttelten die Köpfe, ihre Gesichter versprachen allerdings Neugier - sie wollten mehr wissen.
    Es dauerte tatsächlich einige Zeit, bis Shai den Beiden alles Nötige erklärt hatte. Er erzählte von der Legende der drei fantastischen Vogel-Pokémon, die als Propheten angesehen wurden, der seltsamen Wahrsagerin, von Professor Endover ... aber auch von Team Pyrit und deren Tätigkeiten und Machenschaften, sowie dem Kampf im Pokémon Turm in Lavandia.
    Hibike und Hikaru schluckten kurz und nun lächelte Hikaru nicht mehr so frohlockend, wie vorhin. "Ihr seht also", fuhr Shai fort, "das Ganze ist keine Kaffeefahrt. Wie wir mitbekommen haben, führt unser neuester Weg direkt übers Meer. Was uns erwarten wird, können wir jetzt noch nicht wissen ... Aber wir wissen, dass das kommende Abenteuer steinig und schwer sein wird." Er sah die Beiden kurz an. "Habt ihr euch entschieden ...?" Während er ihre Antwort abwartete, fing es langsam an zu regnen. Langsam klatschten die Wassertropfen auf dem Boden auf und bildeten kleine Pfützen in denen sich die Gesichter alle Beteildigten spiegelten ...

    [to be continued]

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Cool, wer hätte gedacht, dass ich bei denen aufgenommen werden würde. Ich hatte eigentlich damit
    gerechnet, abgewiesen zuwerden. Trifft sich mehr als gelegen.

    Nun gehörte auch Hibike zu den Reisenden. Ein wenig wurde noch weiter eingekauft, dann gingen die Gruppe los,
    schwer bepackt mit Tüten voller Utensilien.


    Die Dielen krackten unter den Füßen von Hibike. Die kleine Gruppe war am Pier angekommen und ging
    bestimmt in eine Richtung. Wo gehen wir hin? Nach ein wenig Rumsucherei, war man am Ziel. Die Trainer kamen an einem Steg an,
    an dessen Ende einige, fast gleichaltrigen Menschen standen. Sind das die anderen, die zu dieser Gruppe gehören?
    Na ein Glück, dass ich jetzt schon bei einigen bin, das erspart mir einiges.

    "Hallöchen Leute", stellte Hibike sich leicht schüchtern vor, nachdem Temari die anderen aufklärte.
    Einer der Grupper, Shai, erkundigte sich, ob Hibike und die andere Neue, Hikaru, ob die Ziele und bisherigen Erlebnisse der Gruppe
    im Klaren sind. Die beiden verneinten, aber die Interesse der beiden spiegelte sich in deren Gesichtern wider.
    Also begann Shai zu erzählen. Und er erzählte von fliegenden Propheten, die Pokémon sein sollten, einer seltsamen Wahrsagerin,
    und dann das, was Hibike am meisten interessierte. Als Shai mit Team Pyrit fortfuhr, glänzten die Augen des braunhaarigen Trainer auf.
    Team Pyrit, einer der ursprünglichen Gründe, weswegen er überhaupt da war, da, in Kanto.
    Nach einiger Zeit, die aber wie im Flug verging, schliesste Shai mit den Worten "Habt ihr beiden euch entschieden...?" ab.
    Wie er schon sagte, die Reise würde kein Zuckerschlecken werden, und Hibike wusste, dass er sich jetzt entscheiden musste und dann bei seiner Entscheidung bleiben musste. Nach einem Moment des Schweigens, in dem Hibike sich die Gesichter aller Reisenden noch einmal anschaute, fasste er seinen Entschluss.
    Er deutete mit dem Daumen auf seine Brust und sagte: "Ich mache doch jetzt keinen Rückzieher! Klar bin ich dabei!"
    Jetzt musste sich nur noch Hikaru entscheiden.

  • Nach einer halben Stunde fing das Traunfugil sich an zu langweilen. Angeln war wirklich nichts für dieses aufgeweckte Geschöpf. Es näherte sich Grey immer weiter mit ihrem schwebenden Tanz in der Luft, bis es schließlich neben ihm war und ihn ungeduldig anstarrte. Da dieser überhaupt nicht reagierte, stupste das Geistpokémon ihn grob an, sodass der junge Mann vor Schreck zuckte und seinen Stock fallen ließ. Als er dann zur Seite schaute und das Traunfugil sah, war er etwas verärgert.
    „Man, was sollte das denn? Kann man hier denn nicht mal in Ruhe angeln? Wir brauchen auch was zu essen, wenn du das vergessen hast. Allein von Beeren werde ich nicht satt.“, maulte er den Geist an, der wieder unruhig in der Luft rumschwirrte. „Meine Fresse. Warum bist du so aufgeregt? Willst du wieder zu Shyreen, oder was? Keine Sekunde vom Trainer entfernt, schon wird rumgequängelt.“
    Als das Pokémon den Namen hörte, schellte es wieder zurück zu Grey. Das war anscheinend die Bestätigung, dass es lieber wieder zu ihr wollte.
    „Oh man...“, stöhnte er und schaute ins Wasser, „Naja, den Fisch kann ich wohl so langsam vergessen. Und mir dauert das wirklich auch langsam zu lange mit den Kindern da. Mir bleibt dann wohl oder übel nichts anderes übrig, als mit in die Stadt zu gehen und nach ihnen zu suchen. Ich hab’ noch nicht mal ’nen Plan, was die jetzt überhaupt genau vorhaben.
    Ich weiß schon... wegen dir werde ich noch auffliegen, das sage ich dir.“
    Was genau Grey mit dem letzen Satz gemeint hatte, konnte das Pokémon natürlich nicht wissen. Eine große Gefahr stellte es auch nicht dar, viel konnte es damit sowieso nicht anfangen, dachte er.
    Er stand auf, reckte sich kurz und schüttelte dann Bummelz wach, der schlafend im Gras lag. „Wir wollen jetzt schon nach Azuria gehen. Ich weiß auch schon, wo wir zuerst hingehen.“


    Grey folgte nicht den Wegen, sondern ging versteckt durch den Wald zur Stadt. Es dauerte nicht lange, da waren die drei auch schon angekommen. „Das hier ist ein etwas raueres Viertel. Hier müsste mich auch keiner kennen.“, sagte er zu Bummelz, „Hier müsste es auch irgendwo einen Laden mit Kleidung geben...“ Nach kurzer Suche in den Gassen kam er auch schon an ein düster wirkendes Geschäft. Er trat durch die Tür und fand sich in einem dunklen Raum wieder, dessen Wände voll mit schwarzen Bannern und T-Shirts war. Am Tresen gab es zusätzlich noch eine Reihe anderen Krimskrams, darunter auch ein paar Finsterbälle. Der Verkäufer saß etwas verborgen dahinter, nahm gerade einen großen Zug von seiner Wasserpfeife und begrüßte Grey dann mit einem kurzen Winken. Nach kurzen Umschauen fand Grey dann das was er suchte: Ein gewöhnlicher schwarzer Kapuzenpulli, ohne irgendwelche Schriftzüge und in einem recht guten Zustand. Er legte das Geld auf den Tisch und ging nach draußen. Während das Traunfugil verwundert um ihn herumschwirrte, legte er Bummelz auf einen Container in der Gasse ab und legte den Pullover an. Er zog die Kapuze über den Kopf und nahm das Faultier wieder auf seine Schulter.
    „Hmm... jetzt müssen wir nur noch nach den anderen suchen. Kannst du das nicht machen, du fliegst doch.“, fragte er den Geist. Dieser freute sich über eine Beschäftigung und schwirrte dann wie von Bibor gestochen loß.


    Nur kurze Zeit später kam es wieder zurück und führte sie zum Haven. Als Traunfugil seine Trainerin wiedersah, schwebte es schnell zu ihr, um sie zu begrüßen. Grey gesellte sich zu der Gruppe, schaute kurz nach links und rechts und nahm dann seine Kapuze vom Kopf. „Hier hast du den Ball wieder.“, sagte er zu Shyreen. Er guckte sich kurz in der Gruppe um und entdeckte die neuen Gesichter.
    „Hm. Und wer seid ihr?“

  • Hätte Blair gewusst, dass das Wetter in dieser Region derart heftig umschlagen kann, so hätte er mit Sicherheit einen ganzen Satz Regenschirme mitgebracht...oder er wäre wohl besser fürs erste im Mondberg geblieben. Ohne jeglichen Schutz vor dem immer heftiger werdenden Regen sprintete der junge Trainer über den unebenen Pfad nach Azuria City. Er war bereits halb durchgenässt, seine halblangen, blonden Haare lagen bereits platt an seinem Kopf an und verdeckten seine grünen Augen fast völlig. Sein Riolu , Miel , welche sich erneut dagegen sträubte, in ihrem Pokéball zu bleiben, hatte auf seiner Schulter platz genommen - das kleine Shinypokémon hatte seinen Kopf halb unter den durchnässten Haaren ihres Trainers versteckt, um wenigstens etwas Schutz vor dem Regen zu haben. So war es die pure Erleichterung für Blair als der Umriss der Hafenstadt langsam näher kam - immerhin hatte er noch ein Schiff zu erwischen...vorausgesetzt, dass es nicht schon längst abgelegt hatte.


    Mit immer flacher werdenden Atem rannte er weiter wie ein Besessener auf die immer näher kommende Stadt zu - und schwor sich ganz nebenbei, mehr Sport zu treiben, wenn er diese Reise hinter sich hatte. Die Straßen von Azuria City waren bereits völlig nass von dem heftigen Regen, Wassertropfen flogen in alle Richtungen, jedes Mal, wenn der junge Trainer auf den benetzten Asphalt trat - seine ausgebeulte Jeanshose war schon bis zu den Knien durchgeweicht. Eine Art erleichterter Seufzer entwich Blair, als er endlich den Kap sehen konnte , inklusive dem Schiff. Ein letztes Mal noch beschleunigte der junge Trainer sein Tempo - obwohl ihm bereits die Beine vom vielen Laufen schmerzten- und sprintete über die nassen Holzplanen. Erst jetzt bemerkte er eine Gruppe junger Trainer, die sich trotz des Hundewetters zu unterhalten schien. Aus reiner Neugier blieb sein Blick kurz an der kleinen Gruppe hängen und er passte nicht mehr auf, wohin er lief. Dass dies eine furchtbar dumme Idee war merkte der sonst so durchgeplante Blair erst, als er auf dem durch den Niederschlag spiegelglattem Holz ausrutschte und, gerade als er auf der gleichen Höhe wie die fremden Trainer war, vornüber stürtzte. Während Miel sich noch mit einem Sprung retten konnte und sicher auf ihren Beinen landete, fiel Blair - mit einem entsprechend lauten Poltern - der Länge nach zu Boden , knallte mit dem Gesicht auf den harten Grund. Ein leises Ächzen entwich dem jungen Trainer.


    OT : So, hier wäre dann endlich mein Einstiegspost. Hoffe , der Zeitpunkt ist jetzt nicht zu unpassend. :)

  • Shai sah die Beiden leicht fragen an, den ernsten Blick vergas er allerdings nicht. Langsam nickte das Mädchen und und Hikaru meinte: "Ich mache doch jetzt keinen Rückzieher! Klar bin ich dabei!"
    Es hatte bereits vor einer ganzen Weile angefangen zu regnen, die Tropfen fielen zu Boden wie Gewehrkugeln und blieben reglos liegen. Shai sah Richtung Stadt: während die ersten Straßencafés schlossen und die Besitzer Stühle und Tische abdeckten und die Leute in ihren Häußer verschwanden, schien es so, als würde etwas ihnen entgegen schweben. Etwas Unscheinbares, etwas Geheimnisvolles. Es war unverkennbar ein Traunfugil - Shyreens Traunfugil? Shai weitete seine Augen, als er hinter dem Pokémon Grey erkannte. Was hatte er hier zu suchen? Hatte er sich doch nach Azuria City getraut?
    Es dauerte noch etwa eine weitere Minute, bis Grey bei ihnen ankam. Er prustete kurz und schüttele sich, ähnlich wie ein nasses Fukano. Dann wandte er sich an Shyreen: "Hier hast du den Ball wieder." Er schaute sich kurz in der Gruppe um und entdeckte die beiden neuen Gesichter. "Hmm? Und wer seid ihr?" Dabei fixierte er Hikaru und Hibike.
    Gerade als das Mädchen begann, sich erneut vorzustellen, erstarrte direkt hinter ihr Shai zur Salzsäule. Trotz der starken Wand aus Regen konnte er sich klar und deutlich erkennen. Das Geschehen befand sich nur wenige Meter entfernt von ihnen. Die graue Uniform stach Shai als Allererstes ins Auge, dann die Männer, die sie trugen. Einige davon kannte er, mindestens zwei oder drei - Team Pyrit. Sie befanden auf der oberen Promenade, doch es schien so, als wollten sie runter zu den Docks ... zu ihnen! Einer der Männer machte eine seltsame Handbewegung die kleine graue Gruppe begann sich in Rotation und stiegen die Granitstufen nach unten, um zu den Docks zu gelangen ... Shai handelte keine Sekunde zu spät und zog einen Teil der Gruppe mit sich, die Anderen folgten ihnen entgeistert.
    Er zerrte sie hinter ein altes, verrottetes Lagerhaus. Die Wände wiesen deutliche Risse auf und durch den Regen, roch es aus dem Inneren nach Verdorbenen. Mit eiserner Hand presste Shai alle an die blechige Wand, dabei ging er nicht gerade sanft vor. "Was ist denn los?", wollte Grey wissen, doch Shai ermahnt eihn nur mit einem "Pssst!". Dann legte er sich selbst auf die Lauer. Was hatte Team Pyrit hier zu suchen? Waren sie ihnen bereits auf so großer Fährte, dass sie sich Sorgen machten, ihr Plan könnte zerstört werden? Plötzlich hörte man etwas knarren, ebenso wenige dumpfe Stimmen. Shai drehte seinen Kopf leicht nach links und konnte durch einen Spalt ins Innere der Halle spähen. Haufenweise Kisten und Container lagen gestapelt an den Wänden und füllten beinahe den gesamten Raum. Oben befanden sich Panorama-Fenster aus Plastik, sodass das Licht nur schwer durchdrang. Ein Lichtstrahl fiel auf einen kleinen Tisch, der wohl in der Mitte der Halle Stand. Auf dem Tisch lag etwas, doch Shai konnte es nicht genau erkennen. Die Männer - nach zweimaligen Zählen waren es insgesamt sechs Mann - näherten sich dem Tisch und beugten sich über diesen. Einer räusperte sich und zu Shais Verwunderung hallte das Geräusch quer durch die Halle, direkt in sein Ohr.


    "Was ist in Lavandia geschehen? Wieso sind die Truppen von dort abgezogen?", begann einer der Männer. Er war breit gebaut - ähnlich wie ein Kleiderschrank-, besaß eine Glatze und überragte alle Anwesenden um Einiges. Shai hatte ihn noch nie gesehen. "Was ist schief gegangen?!" Er sprach in einem äußerst rüdem Ton und Shai hatte keinen Zweifel, dass dieser Mann bei falschen oder unbefriedigten Antworten, Menschen umbringen würde.
    Ein kleinerer Mann, der direkt neben ihm stand, fing an zu schwitzen. Shai erkannt ihn. Es war der Mann, dem sie auf der Plattform des Pokémon Turms gesehen hatte, zusammen mit der frau. "Nun, René ...", fing er haspelnd an. "... Es ist ist so ..." "Ich will keine Ausreden, Steve", schnarrte der Mann. "WAS IST GESCHEHEN?!" "Ich ... nun, da waren diese Kinder und ..." "Kinder? Welche Kinder?", fragte der Mann künstlich nach. "Sie waren plötzlich aufgetaucht und hatten einige unserer Agenten ausgeschaltet-" "SOLLTE DIE MISSION NICHT EINWANDFREI ABGESCHLOSSEN WERDEN. STATTDESSEN IST EINER UNSERER AKTIONSORTE VERLOREN GEGANGEN!" "Wir können ihn doch wieder-" Doch der Mann untbrach Steve abermals: "Schweig! Du weißt sicherlich, dass ich mit Luky gut in Kontakt stehe. Ich bin ... nennens wir mal seine rechte Hand. Und du weißt auch, wie wir mit Versagern verfahren, oder? Deine Position als Vorstand wurde dir schon längst aberkannt. Du bist Abschaum" "Ja, aber, Holly ... was geschieht mit ihr?" "Deiner kleinen Freundin wird kein Haar gekrümmt. Sie ist der beste Vorstand und bleibt es weiterhin. Ihre Fehlerquote ist mehr als gering. Deine hingegen,", fuhr der Mann fort und kramte einen Pokémon-Ball aus seiner grauen Manteltasche und legte ihn auf den Tisch, "ist viel zu voll." Vorsichtig rollte er ihn hin und her und glitt mit seinem rechten Zeigefinger über die weiße Oberfläche, welche im Schein des Lichtes leicht glänzte. Dann packte er ihn und rief das Pokémon aus dem Inneren des Balles. Grün und gefährlich wie ein schreckliches Ungetüm, erschien es in der Halle und Shai hätte beinahe einen Schrei losgelassen. Mit großen Augen und scharfen Klauen sah es sich im Raum um ... "Despotar", begann der Mann und deutete dabei auf Steve, "Hyperstrahl ..."
    Es gab einen hässlichen Schrei - Steves Schrei - dann einen Knall. Nach Despotars Attacke fiel der Mann auf die Knie, dann sein Oberkörper auf den Boden. Er regte sich nicht mehr, allerdings konnte man Blut erkennen, welches langsam aus Steves Körper strömte. Despotars Trainer lächelte kurz und rief dann sein Pokémon zurück. "Kommen sie, meine Herren", wandte er sich dann an die anderen Pyrit-Mitglieder. "Es gibt noch viel zu tun." Der Mann schritt voran, die anderen folgten ihm stumm. "Kinder ... pah!" Das Letzte, was Shai sehen konnte, war das Zuschlagen der klapprigen Lagerhallentür.


    [to be continued]

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    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Zu Bens Überraschung kam Grey hinzu, aber auch eine neue Person traf auf die Gruppe.
    Ein Mann, Ben schätzt ihn ein paar Jahre älter als sich ein, fiel längst auf den Boden. Seinem Riolu blieb diese Scham erspart, aber der Drachentrainer wunderte sich über das Aussehen des Riolus. Noch nie hatte er diese Farbenkombinatorik gesehn. "Ein Shiny?", fragte er sich verwundernd.
    Schließlich ging Ben zu der liegenden Person hin und half ihn auf.
    "Alles in Ordnung? War ja kein gelungener Flug.", sagte Ben und lächelte. Er selbst ist mit einem Absturz zur Gruppe hinzugekommen, eine lustige Gemeinsamkeit.
    Doch bevor der Fremde antworten konnte, wurden sie alle von Shai hinter einer Halle gezogen. Der Grund war schnell gefunden, denn es tauchten Männer auf, die von Lavandia bekannte Uniformen trugen.
    Keiner der Trainer wagte etwas zu sagen, so gespannt höhrten sie Team Pyrit zu.
    Auch der Mann, der beinahe Bens Kindwurm geröstet hätte, war anwesend, sein Name stellte sich als Steve heraus. Er sprach mit einem großen Mann, der sich selbst als rechte Hand Lukys bezeichnet. "Also praktisch der Stellvertreter dieser Organisation.",schlussfolgerte Ben.
    Steve versuchte sich für sein Versagen zu entschuldigen, dabei fiel der Name Holly, anscheinend die Frau, die mit Steve auf der Plattform war.
    Die Entschuldigungen schienen bei Rene aber nur abzuprallen, stattdessen tauchte ein Despotar auf. Als sein Trainer Hyperstrahl befahl, musste Ben die Augen schließen, denn er wusste was kommen würde.
    Als der Drachentrainer die Augen wieder öffnete, war der Rest von Team Pyrit weg, nur noch Steve lag auf dem Boden, Blut breitete sich auf den Boden aus. Ben hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen und hielt sich die Hände vor dem Mund.
    "Hoffentlich hast du nicht das gleiche Schicksal gefunden Vater."
    Es war offentsichtlich, dass jede Hilfe zu spät kommen würde. Empfand Ben Mitleid? Er war sich nicht sicher, denn einerseits hätte Steve Kindwurm beinahe getötet, andererseits hatte niemand solch ein Ende verdient.
    Ben schüttelte seinen Kopf, um sich aus dem Schock zu lösen, und blickte in die Runde.
    "Wir müssen die Polizei verständigen, außerdem sollten wir unsere Pokemon abhohlen. Ich will nicht schutzlos umherstreifen.", schlug der Drachentrainer vor und blickte stumm in den Himmel. Immer mehr Wassertropfen schlugen aufs Gesicht, als würde der Himmel weinen.

  • Kurz nachdem Blair auf unsanfte Weise Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte, war bereits einer der Jugendlichen auf den leicht schlaksigen Trainer aufmerksam geworden. Zunächst sah dieser Junge Miel unverwandt an - womöglich weil sie im Gegensatz zu anderen Riolus honiggelbes Fell und blaue Augen hatte - dann half er Blair auf, der bis zu diesem Moment immer noch wie eine kaputte Luftmatraze auf dem Boden des Docks lag. Mit einem freundlichen lächeln witzelte er über den Vorfall, wohl um die Peinlichkeit des Stolperers zu überspielen. Blair blinzelte ein paarmal leicht verwirrt und wollte dem jüngeren Trainer gerade antworten, bis einer der Anwesenden - der selber noch sehr jung zu sein schien - den Rest der Gruppe wortwörtlich mitschleifte. Der blonde Trainer wusste nicht recht, was er von dieser seltsam erscheinenden Reaktion halten sollte. Als er jedoch einige uniformierte Männer erkannte, schlussfolgerte er, dass der Junge genau wusste wer sie waren und deshalb so heftig reagierte - so wie es momentan schien , hatten diese wohl nicht sehr viel gutes im Schilde, oder warum sonst waren alle plötzlich so blass um die Nase?


    Der Weg führte sie hinter ein von der Witterung stark in Mitleidenschaft gezogenes Lagerhaus. Die Fassade wies bereits an einigen Stellen Risse auf, sodass man hineinsehen konnte. Und was den Geruch anging...nun so hätte man denken können, dass hier über die Jahre eine ganze Skunkapuh-Herde gehaust haben musste. Ein hünenhafter, glatzköpfiger Mann, gegenüber dem alle anderen geradezu zierlich aussahen, riss barsch das Wort an sich - ganz offensichtlich musste irgendetwas sehr, sehr unerfreuliches vorgefallen sein das diesen Jähzorn erklären würde. Ein anderer Mann - gut einen Kopf kleiner als dieser Ursaring-Mensch- begann daraufhin stotternd und mit zittriger Stimme zu sprechen, so als habe er wahre Todesangst vor dem Kahlköpfigen. Auf das Gespräch konnte Blair sich nun wirklich keinen Reim machen... es ging um einen Vorfall in Lavandia -einer Kleinstadt, soweit Blair informiert war-, um irgendwelche Kinder...die wohl irgendeine Mission dieser nebulösen Gestalten vereitelt haben mussten und zuletzt fiel noch der Name Holly, bevor der Hüne einen Pokéball vor sich warf...und ein gewaltiges Despotar daraus erschien. Für einen Moment beäugte Blair das grüne Pokémon mit einer gewissen Neugier - immerhin hatte er noch nie eines in natura gesehen - doch plötzlich schien sein Trainer ihm den Befehl zum Angreifen zu geben. Nur ein einziges Wort sprach er mit kalter Stimme und dem Blick eines Mörders aus : Hyperstrahl und für einem Moment wurde es unerträglich hell , nur ein verzweifelter, schmerzerfüllter Schrei war zu hören.


    Als die Lichtverhältnisse wieder erträglich für die Augen der Trainer wurden, waren die Männer bereits verschwunden...bis auf einem der regungslos - wie eine kaputte Puppe - auf dem schmutzigen Boden lag, eine Blutlache begann sich langsam unter dem leblosen Körper auszubreiten. Für einem Moment verspürte Blair den Impuls zu dem Mann hinzugehen und seinen Puls zu überprüfen, doch sein Verstand - und die Tatsache dass er nicht einmal mehr Atembewegungen machte - sagten ihm, dass der Mann bereits sein Ende gefunden hatte. Der junge Trainer konnte gerade noch so seine äußerliche Fassung bewahren, auch wenn die Farbe nun völlig aus seinem blassen Gesicht gewichen schien. Auch Miel, die sonst so tapfer war, klammerte sich leicht zitternd an das linke Bein ihres Trainers. Der selbe Junge, der Blair eben noch aufgeholfen hatte, schlug mit Nachdruck vor, diesen Vorfall bei der Polizei zu melden. Blair ergriff nun ebenfalls das Wort, obwohl jeder Anwesende ihm völlig fremd war "Dem kann ich mich nur anschließen...immerhin sind wir alle eben Zeuge eines Mordes geworden...auch wenn sich mir die Zusammenhänge nicht so recht erschließen wollen." als er einige fragende Blicke aus der Runde erntete, bemerkte er, dass er sich lieber vorstellen sollte "Mein Name ist übrigens Blair Antonis." sagte er bevor er sich zu seinem immer noch zitternden Pokémon herunterkniete und ihm beruhigend zuredete.

  • Nachdem die Einkaufsgruppen mit vollen Tüten bepackt im Hafen eingetrudelt war, händigte Serum Shyreen die bestellten Bälle aus. Es waren neue Gesichter unter ihnen und zum Erstaunen der grauhaarigen Frau fehlte Moriz.
    Die Neuen stellten sich vor und Shai erzählte ihnen die Geschichte der Gruppe. Shyreen interessierte das wenig und sie ließ ihre Gedanken schweifen. So bemerkte sie auch früh, dass sich ihr Traunfugil näherte. Aber Grey hätte sie in dem Kaputzenhemd fast nicht erkannt.
    Shai beendete die Gespräche schließlich, in dem er einen Teil der Gruppe hinter ein Lagerhaus zerrte. Shyreen packte ihr quirliges Geistermädchen mitten im Flug und folgte Shai und den anderen. Mit Schrecken musste die Gruppe nun mit ansehen, wie der Pyrit-Vorstand, dessen Elektek sie in Lavandia so unsanft geröstet hatte, von einem Hünen namens Rene gehörig zur Schnecke gemacht wurde. Anschließend rief der Schrank ein Despotar und ließ es Hyperstrahl auf den verängstigten Mann einsetzten. Traunfugil versteckte wimmernd das Gesicht im Shirt ihrer Trainerin, die den Geist fest an sich drückte. Der skrupellose Mann rief sein Pokémon zurück und Team Pyrit entfernte sich. Erst, als sie verschwunden waren, ergriff Ben das Wort: „Wir müssen die Polizei verständigen, außerdem sollten wir unsere Pokémon abholen. Ich will nicht schutzlos umherstreifen.“ Der junge, der als letztes zur Gruppe gestoßen war, stimmte ihm zu und stellte sich anschließend als Blair Antonis vor. Shyreen hatte es geschafft, während der ganzen Zeit ihre ausdruckslose Maske zu wahren. „Ich denke nicht, dass wir zur Polizei gehen sollten, was sollen wir denen denn erzählen? Wenn wir ihnen sagen, dass wir hier einen Mord beobachtet haben oder gar von den Ereignissen in Lavandia erzählen lassen die uns garantiert nicht so einfach wegsegeln. Und ich werde garantiert nicht Monate hier herumsitzen, bis die Idioten den Fall zu den Akten legen. Lösen werden sie ihn eh nicht, wenn wir denen nicht von Team Pyrit erzählen und dadurch würden wir uns noch mehr zur Zielscheibe machen. Vielleicht ist es euch ja nicht aufgefallen, aber auch wenn Steve niemand geglaubt hat, dieser Holly werden sie verdammt noch mal glauben.“, meinte die grauhaarige Trainerin knurrend, „Wir sollten jetzt unsere Pokémon abholen. Und Ben, ich glaube ich muss meine Aussage von Vorhin korrigieren: Wir sollten besser keine Testfahrt mit der Old Lady machen.“


    Mit einer ruckartigen Bewegung wandte sie sich ab und schritt zu dem am Boden liegenden Steve. Traunfugil zitterte immernoch und presste beim Anblick des Leichnams den Kopf gegen Shyreens Brust. Mit einem völlig Emotionslosen Blick betrachtete die junge Frau den gefallenen Gegner. Der tote Körper schockierte sie weniger als die Tatsache, dass jemand ein Pokémon zu so einer Tat zwang. „Es ist unverzeihlich ein Pokémon als Waffe zu missbrauchen.“, murmelte sie grimmig, „Was meinst du Aeon, wird er Frieden finden oder wird er zu einer ruhelosen Seele?“

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Schließlich kamen den jungen Leuten die Käufer, mit minus ein plus zwei Mitgliedern mehr. Aeon sah zwei neue Gesichter, konnte dafür aber Moritz nirgends entdecken. Die wandelnde Katastrophe ist weg. Er war zwar nervig, aber ich wünsche ihm trotzdem alles gute dachte Aeon über die neue Strucktur ihrer Gruppe nach. Die beiden Neuen stellten sich als Hibike und Hikaru vor und bestätigten, nachdem Shai die Ziele der Gruppe offenbart hatte, dass sie bei ihnen bleiben würden.


    Nach ein paar Minuten trat überraschenderweise Grey zu der Gruppe und erkundete sich über ihre neuen Mitreisenden. Kurz bevor die Beiden sich nocheinmal vorstellen konnten, wurden sie alle von Shai zu einem alten, verwitterten Lagerhaus gezogen. Verwirrungen zeichnete Aeons Gesicht, die kurz darauf Entsetzen wich, als er erblickte, was oder besser wen Shai entdeckt hatte. Eine Schar von Pyritmitgliedern betrat in diesem Moment das Lagerhaus. Was wollen die hier? Wissen die, dass wir hier sind? dachte Aeon erschrocken. In ein paar von den Anwesenden erkannte er Mitglieder, die in Lavandia gewesen waren, wieder, einschließlich des Mannes, der sie alle umbringen. Tief in seinem Inneren entflammte Hass, doch Aeon schluckte ihn einfach herunter und löschte ihn aus.


    Ein großer, stämmiger Mann schrie in der Zwischenzeit den Vorstand mit dem Elektek gehörig zusammen und fragte ihn, wie die Geschichte in Lavandia so fehlschlugen konnte. Der ehemalige Vorstand versuchte nun kleinlaut von der Gruppe zu erzählen, aber der Mann, der sich Rene nannte, unterbrach ihn und meinte, dass er nichts wert sei. Weiterhin behauptete er die Rechte Hand Lukys zus ein, also musste er eine enorme Stärke haben. Außerdem kam eine Frau namens Holly zur Sprache, was wohl der andere Vorstand in Lavandia gewesen war. Der bullige Rene hatte nun genug von dem Anderen und beendete das Gespräch auf grausame Weise. Er rief ein Despotar herbei, welches schon alleine für sich einen unheimlichen Anblick bildete, aber er setzte noch einen drauf als, er es den ehmaligen Vorstand angreifen lies. Kurz darauf blendete das helle Licht eines Hyperstrahls die Gruppe.


    Entgegen vieler seiner kameraden, die völlig entsetzt auf den blutenden Leib blickten, machte Aeon nur einen wenig traurigen Eindruck. Warum gibt es nur solche Menschen, denen ein Menschenleben nichts bedeutet fragte sich der Weißgekleidete betrübt. Als die restlichen Pyritmitglieder verschwunden waren berieten die Jugendlich, was nun zu tun sei. Ben schlug vor zur Polizei zu gehen und jemand, der wohl ebenfalls gerade dazugestoßen war und sich als Blair Antonis vorstellte, stimmte ihm zu. Doch Shyreen meinte, dass sie dies nicht tun sollten, da Team Pyrit sonst auf sie aufmerksam würde und die Polizei würde sie nicht weglassen. "Ganz zu schweigen davon, dass sie uns wahrscheinlich sowieso nicht glauben werden, jedenfalls das mit Team Pyrit ", ergänzte er die Grauhaarige.


    Danach richtete sich Shyreen an Aeon. "Was meinst du Aeon, wird er Frieden finden oder wird er zu einer ruhelosen Seele?", fragte sie den Weißhaarigen. Aeon blickte Shyreen wortlos einige Sekunden an, bevor er seufzte und ihr antwortete. "Wer weiß? Wer weiß, Shyreen? Das kommt ganz darauf an, ob er nun mit Zorn im Herzen seinen Körper verlässt oder Gelassenheit...und darauf, ob ihm die göttlichen Pokemon seine Verbrechen verzeihen können. Ich habe zwar bereits mit einigen Zeitlosen gesprochen, aber sie haben mir nur alte Geschichte aus früheren Zeiten erzählt und nicht, was mit ihnen nach ihrem Tod passiert ist. Denn das verstehen nur die Zeitlosen und die göttlich Pokemon."

  • „Wer weiß? Wer weiß, Shyreen? Das kommt ganz darauf an, ob er nun mit Zorn im Herzen seinen Körper verlässt oder Gelassenheit...und darauf, ob ihm die göttlichen Pokémon seine Verbrechen verzeihen können. Ich habe zwar bereits mit einigen Zeitlosen gesprochen, aber sie haben mir nur alte Geschichte aus früheren Zeiten erzählt und nicht, was mit ihnen nach ihrem Tod passiert ist. Denn das verstehen nur die Zeitlosen und die göttlich Pokémon.“, antwortete Aeon mit einem Seufzer. „Dann müsste ich es ja eigentlich wissen, immerhin stand ich schon zweimal an der Schwelle des Todes.“, meinte Shyreen ausdruckslos und stricht Traunfugil beruhigend über den Kopf. Keiner konnte der jungen Frau ansehen, wie sehr sie der Anblick des in einer Blutlache liegenden Körpers mitnahm. Und doch war es nicht der Tod des Mannes, der sie berührte. In Gedanken blickte sie auf eine Szenerie, die dieser erschreckend glich: Ein lebloser Körper, der Boden von Blut getränkt. So hatte man sie damals gefunden. Gerade noch am Leben hatte ihr niemand mehr große Chancen ausgerechnet, aber die Ärzte hatten das Unmögliche möglich gemacht und sie ins Leben zurückgeholt.


    „In der Vergangenheit zu verweilen bring doch nichts.“, schimpfte sich die struppige Frau in Gedanken. Ruckartig schüttelte sie den Kopf und drängte die Erinnerungen wieder zurück in den hintersten Winkel ihres Bewusstseins. Anschließend sandte sie ihren Geist nach Traunfugil aus und stupste sie aufmunternd an. Als der kleine Geist den Blick hob und sie mit verweinten Augen ansah, wurde ihr starres Gesicht weich. Zärtlich strich sie ihrer sonst so aufgeweckten Freundin über den Kopf und wischte ihr eine Träne aus dem Gesicht. „Nicht weinen, ich bin doch da, das weißt du doch.“, flüsterte sie leise. Als sie den Blick wieder hob, war die kalte Härte in ihre Augen zurückgekehrt. Mit festem Blick sah sie wieder Aeon an. „Ich glaube nicht, dass nur die Seelen zorniger Menschen auf der Welt bleiben. Auch jene, die eine Aufgabe zu erfüllen haben oder eine geliebte Person beschützen bleiben zurück. Vielleicht hat es ja jeder selbst in der Hand ob er geht oder bleibt.“, meinte sie, „Zumindest kenn ich auch einen Verstorbenen, der nicht aus Zorn oder Rachelust bleibt. Und es waren auch freundliche Geister, die Zwar und den anderen Geistpokémon von Lavandia die Gedankensprache gelehrt haben.“

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • "Dann müsste ich es ja eigentlich wissen, immerhin stand ich schon zweimal an der Schwelle des Todes ", gab Shyreen mit einem audruckslosen Gesicht als Antwort. Ein wenig verwirrt sah Aeon zu der Grauhaarigen.Was sie wohl damit meint? Es ist wohl besser, nicht zu fragen. Vielleicht will sie auch gar nicht darüber sprechen überlegt der Weißhaarige während er wider zu dem ehemalig lebendigen Körper sah. Plötzlich durchzuckte seinen Geist ein einziges Bild: eine scheinbar toten jungen Frau, die aussah wie Shyreen...
    Aeons Blick glit zurück zu Shyreen. Was ist nur in ihrem Leben passiert? Nein, es geht mich nichts an wies Aeon sich selbst zurecht.


    "Ich glaube nicht, dass nur die Seelen zorniger Menschen auf der Welt bleiben. Auch jene, die eine Aufgabe zu erfüllen haben oder eine geliebte Person beschützen bleiben zurück. Vielleicht hat es ja jeder selbst in der Hand ob er geht oder bleibt ", kam es plötzlich von Shyreen. "Zumindest kenn ich auch einen Verstorbenen, der nicht aus Zorn oder Rachelust bleibt. Und es waren auch freundliche Geister, die Zwar und den anderen Geistpokémon von Lavandia die Gedankensprache gelehrt haben." "Habe ich das denn je behauptet? Wir sind schließlich alle von den Energien unserer Welt abhängig. Das schließt auch die Zeitlosen nicht aus ", kam es von Aeon als Antwort. Shyreens Kommentar dazu war ein fragender Blick. "Kannst du es denn nicht spüren? Die Quellen alles Lebens, die uns umgeben?", fuhr Aeon fort und legte eine Hand auf den Boden. "Feuer, Wasser, Erde, Luft, Zeit, Raum, Licht und Finsternis: ohne sie gäbe es gar kein Leben, obwohl die Zeit logischerweise nur für uns Zeitwesen bedeutungsvoll ist. Ich denke, dass Wesen, die schlimme Verbrechen in ihrem Leben getan haben und die, die mit Zorn im Herzen gestorben sind, langsam von ihrer inneren Leere verzerrt werden. Und weiterhin denke ich, dass Wesen die guten Herzens und Hilfsbereit ihren Mitmenschen gegenüber leben, werden eins mit den heiligen Energien und, dass einige dabei wiedergeboren werden."

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

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  • Blair ließ seinen Blick kurz durch die Runde schweifen. Bis auf einige wenige sah er bloß entsetzte Gesichter , was angesichts der Umstände nur natürlich war. Der Vorschlag, den Mord der Polizei zu melden, wurde allerdings nicht begrüßt, um nicht zu sagen einstimmig abgelehnt. Vor allem ein Mädchen mit struppigen , silbergrauen Haaren schien gar nichts von der Idee, geschweige denn von der ortsansässigen Polizei zu halten. Auch einer der Jungen konnte sich mit der Idee absolut nicht anfreunden, er ging sogar so weit zu behaupten, dass die Polizei ihnen gar nicht erst glauben würde. Desweiteren redeten die beiden über etwas, das Blair nicht so recht verstand - ob dieser Mann nun seinen Frieden finden fände oder zu einer rastlosen Seele würde. Genau dies wollte Blair, der sich stets darauf berief alles mit nüchterner, klarer Logik zu erklären, nicht einleuchten...wenn man starb war der Körper einfach ein lebloser Zellhaufen, der sich früher oder später wieder in seine Bestandteile auflösen würde, oder etwa nicht?


    Jedenfalls beschloss der junge Trainer, sich nicht auf eine Diskussion mit den beiden einzulassen, sondern hörte einfach zu bis sie ihren aus seiner Sicht seltsamen Dialog beendet hatten, und meldete sich erst dann zu Wort "Nun, ich muss zugeben, dass auch euer Argument Sinn macht : wenn uns die Polizei - wie ihr denkt - nicht glauben und uns gar hier festhalten würde, dann hätten wir uns im Endeffekt mehr selbst geschadet, als zur Festnahme dieses Mannes beigetragen." er stoppte kurz, als lege er sich seinen nächsten Satz sorgsam zusammen, bevor er weitersprach "Apropos...wer waren diese dubiosen Männer überhaupt?" als er einige verständnislose Blicke erntete fügte er hinzu "Entschuldigt mein Unwissen, aber ich komme aus Sinnoh , dazu bereise ich diese Region erst seit einer Woche - also wäret ihr so nett, mich über die Situation aufzuklären?" er sah die kleine Gruppe fragend an, nachdem er seinen eintönigen Monolog beendet hatte.

  • Nachdem Grey den Teammitgliedern aus sicherer Entfernung zugehört und gesehen hatte, wie einer von ihnen von einem Hyperstrahl erfasst und getötet wurde. Verdammt, dachte er sich, als der leblose Körper zu Boden fiel. Doch nicht, weil er um den Toten trauerte – obwohl er erschrocken über die Skrupellosigkeit von Team Pyrit war – er machte sich eher sorgen um sich: Die Geräusche der Menschen und der Strahl konnten sicherlich auch von draußen gehört werden. Und das bedeutete Ärger. Denn wenn bald die Polizei ankommen sollte, war Ende. Nicht, weil sie die Gruppe festnehmen würden, da es keine Beweise gab, die die Gruppe belasteten, sondern weil sie zum Verhör die Personalien haben wollen würden.


    Grey, der sich erst im Hintergrund gehalten hatte, tippte leicht gestresst mit dem Finger auf seinem Oberschenkel. „Wenn wir jedenfalls noch länger hier warten, wird die Bullerei hier ziemlich bald eintrudeln. Bei dem Lärm, den die Spacken hier verursacht haben! Und ich weiß genau, was dann passiert – sie beschuldigen UNS. Also wie wäre es mal, von hier abzuhauen?“
    Er zog seine Kapuze über den Kopf und öffnete leicht die Lagertür, um vorsichtig nach draußen zu schauen.
    Kurz darauf schloss er sie wieder und wandte sich zur Gruppe. „Die Luft sollte rein sein, also bitte: Verschwinden wir von hier. Wenn ihr unbedingt auf die Cops warten wollt, ok. Aber ich bleibe nicht länger hier.“ Er wusste, nur in der Gruppe konnten sie Team Pyrit aufhalten. Alleine würde er gegen eine Wand laufen.

  • Es gab keine Zeit sich von dem Geschehen zu erholen, wenigstens nicht für Shai. Es stimmte, dass die Polizei unter keinen Umständen eingeschaltet werden dürfe. Nicht nur, dass so ihre Mission auf der Kippe stehen würde, Team Pyrit hätte mehr Beinfreiheit und könnte während ihre rAbwesenheit mehr schalten und walten. Das dürfte auf keinen Fall passieren. "Shyreen und Grey haben Recht", meinte Shai letztlich. "Es hat keinen Sinn sich etlichen Formalitäten auszusetzen. Am Ende würde nichts dabei herauskommen." Er sah gen Himmel. Regen klatschte unerträglich auf seinen Kopf und seine Schultern, ähnlich wie kleine Messerstiche.
    Dann sah er sich kurz in die Runde. War sie größer geworden? Noch einmal schweifte sein Blick über alle Gesichter ... In der Tat war ein Neues zu sehen, bisher hatte es Shai nicht gesehen, geschweige wahrgenommen. Es war ein Mann, einem jüngeren Jahrgang angehörig. Er war groß gewachsen, fiel dennoch nicht wirklich auf. Er stellte sich als Blair Antonis vor. Shai sah ihn musternd an ... Doch dann sagte Blair plötzlich: "Apropos ... wer waren diese dubiosen Männer überhaupt? Entschuldigt mein Unwissen, aber ich komme aus Sinnoh, dazu bereise ich diese Region erst seit einer Woche - also wäret ihr so nett, mich über die Situation aufzuklären?"
    Shai runzelte die Stirn, was er immer tat, wenn er nachdachte. Dann fing er an in kurzen und knappen Sätzen Team Pyrit vorzustellen, sofern man es so nennen konnte. Es fiel ihm dabei nicht leicht, über die bisherigen Ereignisse Wort falle zu lassen, mehrmals schluckte er, was ihm Schmerzen im Hals bereitete. Bereits nach einer knappen Minute hatte Shai seinen "Vortrag" beendet und hielt inne. Blair sah ihn nur stumm an. Wie würde er reagieren? Was wollte er überhaupt hier? Wer war er? Würde er mit ihnen reisen wollen? Was ging hier nur vor ...?


    [to be continued]

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Serum war geschockt. So plötzlich war ein Menschenleben erloschen und sie waren nur so knapp daneben gestanden. Zum Glück haben sie uns nicht gesehen, das hätte schlecht ausgehen können. Grey und Shyreen kamen schnell mit dem Vorschlag zu verschwinden, da sie nichts mit der Polizei zu tun haben wollten. Auch Serum war der Meinung, dass es besser wäre nicht im Zusammenhang mit Team Pyrit gebracht zu werden.
    Schnell schlich er in Richtung der Tür, die von Grey aufgehalten wurde. Außerhalb der Lagerhalle war niemand zu sehen. Schleunigst schlich er in die Richtung des Steges weiter. Mit einem Blick um die Ecke der nächsten Lagerhalle vergewisserte er sich, dass keiner in der Nähe war, der sie beobachten könnte. Er richtete sich aus seiner gebückten Haltung auf und winkte den anderen ihm zu folgen.
    Wir müssen unser Boot erreichen ohne aufzufallen. Ich denke wir haben alles nötige bei uns. Wir müssen jetzt nur schnell weg aus Azuria.

  • Der Junge, der vorhin noch einen Teil der kleinen Gruppe zum verwahrlosten Lagerhaus gezerrt hatte, war es schließlich der Blairs Bitte, mehr über Team Pyrit zu erfahren nachkam. Auch wenn er sich recht kurz fasste - ihm mussten wohl noch so manche Begegnungen mit eben jenen auf dem Magen liegen - leuchtete es dem blonden Trainer ein und ließ ihn nicht mehr allzu sehr im Dunkeln tappen. Für einen Moment schien Blair kurz in Gedanken darüber verloren zu sein, wie er nun weiter vorgehen sollte, bis ihm auffiel, dass wohl eine Reaktion seinerseits erwartet wurde - zumal sie hier nicht ewig herumstehen konnten bevor die Polizei auf den Plan treten würde. "Nun," begann der junge Mann in seinem üblichen, nüchternen Tonfall " so wie du es schilderst, gibt es mir einen weit besseren Blick in die Situation...es ist schon fast ironisch, dass in meiner Heimatregion ähnliche kriminelle Elemente ihr Unwesen treiben" er schüttelte kurz den Kopf, wobei seine klitschnassen, blonden Haare wild umherflogen "Nun, wie dem auch sei, ich kann es unmöglich mit meinem Gewissen vereinbaren , Zeuge eines kaltblütigen Mordes - ganz gleich ob das Opfer ein Verbrecher war - geworden zu sein und meine Reise fortzusetzen als sei nichts gewesen. Daher..." dieses Mal sah Blair die kleine Trainergruppe direkt an " wenn es euch genehm wäre würde ich euch gerne begleiten, denn ich wage zu behaupten, dass unsere Chancen beträchtlich größer wären, sollten wir in einen Kampf mit Team Pyrit verwickelt werden."


    Bevor jemand sich zu Blairs Vorschlag, sie zu begleiten, äußern konnte, wurde der Nachdruck, endlich den Tatort zu verlassen , größer - einer der Jungen prüfte bereits sogar nach , ob die Luft nun rein war und bedeutete den anderen, ihm zu folgen. "Nun, ich denke wir können dies auch noch später ausdiskutieren, momentan ist es in der Tat wichtiger dass wir von dannen ziehen, bevor wir am Ende doch noch von einem Polizeibeamten hier erwischt werden." mit einer beiläufigen Handbewegung, gab er seinem Riolu , Miel, das Zeichen sich auf seine Schulter zu setzen, was der honiggelbe Shiny auch ohne größeres Murren tat. "Ich werde euch nicht mehr aufhalten, wenn ihr also soweit seid, sollten wir möglichst unaffällig von hier weg."

  • Stille herrschte in der Halle - ein bedrückendes Schweigen hüllte sie alle ein. Einige Blicke waren auf Blair gerichtet, nachdem Shai seinen letzten Satz beendet hatte. Doch dann begann Blair plötzlich etwas zu sagen: "Nun, so wie du es schilderst, gibt es mir einen weit besseren Blick in die Situation ... es ist schon fast ironisch, dass in meiner Heimatregion ähnliche kriminelle Elemente ihr Unwesen treiben." Er schüttelte kurz den Kopf, wobei seine klitschnassen, blonden Haare wild umherflogen "Nun, wie dem auch sei, ich kann es unmöglich mit meinem Gewissen vereinbaren, Zeuge eines kaltblütigen Mordes - ganz gleich ob das Opfer ein Verbrecher war - geworden zu sein und meine Reise fortzusetzen als sei nichts gewesen. Daher ...", dieses Mal sah Blair die kleine Trainergruppe direkt an, "... wenn es euch genehm wäre, würde ich euch gerne begleiten, denn ich wage zu behaupten, dass unsere Chancen beträchtlich größer wären, sollten wir in einen Kampf mit Team Pyrit verwickelt werden." Blar hielt inne und wartete die Reaktion der Anderen ab. Zuerst sah er Shai an. Shai sah Blair an. Dann nickte er mit dem Kopf, was kaum einer mitbekam: "Je mehr, umso besser für uns ..." Dann wanderte Shais Blick zum Rest der Gruppe. Zuerst schien es so, als würde es keinen interessieren, ob Blair mitreisen soll, oder nicht, doch dann nickten sie alle nacheinander und auf Blair Gesicht formte sich ein leichtes Lächeln. "Dann wäre das ja geklärt", meinte Shai.


    Die ersten machten sich Richtung Ausgang, welcher in die regnerische Freiheit führte. Sie alle wollten nur von diesem schrecklichen Ort verschwinden. Auch Shai wandte sich der klapprigen Tür zu, als sein Blick noch einmal auf den kleinen Tisch fiel, um sich noch vorhin die Männer versammelt hatten. Etwas lag auf der brüchigen Tischplatte und Shai wunderte sich, dass es bisher noch niemand entdeckt hatte. Shai trat näher heran und erkannte, dass es sich um zerknittertes Dokument hatte. Mit zittrigen Fingern berührte der Koordinator das Papier, um es glatt zu streichen, welches ihm die geografischen Punkte von Kanto zeigte - eine Regionskarte. Beim näheren Hinsehen bemerkte Shai allerdings, dass es sich nur um einen Ausschnitt der Kanto-Region handelte. Viele Teile des Blattes waren blau bemalt und nur wenige grüne Punkte und Flächen hoben sich hervor. Shai entschloss die Karte mitzunehmen, sicherlich würde sie ihnen noch weiterhelfen. Vielleicht wussten die anderen ja mehr und so rannte Shai seinen Freunden hinterher. Als er nach draußen trat, klatschte ihm kalter Regen auf die Kleidung, welche halbwegs getrocknet war. Na super, dachte er leicht enttäuscht.


    "Danke, dass sie sich um unsere Pokémon gekümmert haben", bedankte sich Shai bei der Krankenschwester, welche ihm und den Anderen ihre Pokémonbälle aushändigte. "Hab' ich doch gerne gemacht. Sie sind jetzt wieder topfit. Habt ihr euch bereits aufgewärmt ...?" Das war eine berechtigte Frage. Sie alle waren völlig durchnässt im Pokémon Center angekommen, von unten bis unten trifte Regen aus ihren Kleidern. So hatte ihnen Schwester Joy zuerst warme Decken und Tee gegeben, um sie etwas aufzupeppeln. "Jah, ich denke schon", jappste Shai. "Richtiges Dreckswetter draußen ..."
    Besorgt sah er aus den Panoramefenster. Immer noch regnete es, doch es schien nachgelassen zu haben. Wenigstens war nicht mehr so grau, wie vorhin. Dann wandte Shai sich an die anderen: "Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir können nur hoffen, dass der Regen bald nachlässt. Zuerst sollten wir mit der Old Lady ein Stück nach draußen finden. Ich bin mir sicher, dass wir auf der richtigen Spur sind ..." Dann kramte er aus seiner Umhängetasche einen Pokéball. "Fukano, komm' raus." Shais Fukano erschien auf der Bildfläche. Majestätisch schüttelte es sich und einige Haare flogen herum. Shai musste niesen. Du wirst mich mit zum Hafen begleiten, meinte Shai zu sich selbst uns sah seinen treuen Partner an. "Los geht's ...!" Shai sah die Gruppe an. "Zusammen werden wir es schaffen." Und er marschierte zielsicher zu den Schiebetüren des Pokémon Centers, welche sich automatisch aufgingen. Shai bleib stehen. Er sah gen Himmel. Zu seiner Verblüffung nieselte es nur noch. Kleine Regentropfen trafen ihn auf dem Kopf. Das Center stand auf einem Hügel und so hatte Shai einen Blick über die gesamte Stadt, welche nun unter ihm lag. Ein Regenbogen war am Horizont zu sehen und vermischte sich mit den kristallklaren Regentropfen und den wenigen Strahlen der Sonne. Konnte es doch noch ein guter Tag werden ...?


    [to be continued]
    Keine Meisterleistung kreativer Schreibkünste, ich hoffe, das stört niemanden. xP

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Bens Vorschlag bezüglich der Polizei wurde abgelehnt, aber die Argumentation der Anderen war gut genug, somit nahm er es gelassen hin.
    Mit dem philosophischen Dialog zwischen Shyreen und Aeon konnte der Drachentrainer nichts anfangen, er wollte es auch nicht.
    Als Naturwissenschaftler wollte er nicht an sowas wie Geister und Seelen glauben, aber nach dem Lavandiaturm änderte sich seine Einstellung, wenn auch nicht zu 100%. Irgendetwas besonderes gab es auf dieser Welt, etwas was nicht so leicht zu erklären war, dass wusste der Drachentrainer nun.
    Währendessen gab Shai dem Neuling Blair eine Einführung zu Team Pyrit und der Mission der Trainergruppe.
    Kurzerhand entschied sich Blair der Gruppe anzuschließen und niemand hatte etwas dagegen. Ben schmunzelte ein wenig: "Trainer kommen und gehen, so ist wohl der Lauf der Dinge. Ich aber werde solange bleiben, bis ich meine Mission erfüllt habe."


    Ben gehöhrte zu den Schnellsten, die Schutz im Pokemoncenter suchten, aber trotzdem hatte sich sein Pullover mit Wasser vollgepumpt.
    Die negativen Gedanken verflogen aber, sobald er seine drei Pokebälle in die Hand gedrückt bekam. "Vielen Dank Schwester Joe", bedankte sich der Drachentrainer und hohlte begeistert sein Draschel aus dem Ball. Dieser sprang freudig umher und wollte Ben auf die Arme springen, doch dieser trieb ihm diesen Versuch ab. "Vorsicht! Du wiegst nun etwa 111 kg. Ich glaube nicht, dass ich so einen Sprung überleben würde.", und fing an zu lachen. Stattdessen bückte er sich zu seinem Partner hin und streichelte ihn, dann verfinsterte sich seine Miene aber wieder.
    "Erinnerst du dich noch an den Mann mit dem Elektek, der dich beinaha getötet hätte?" Draschel nickte kurz.
    "Er ist nun tot. Sein Vorgesetzter hat ihn wegen seines Versagens auf brutale Art und Weise entlassen." Das Gesicht eines Draschels kann man nicht sehen, aber die gelben Augen formten sich zu einer traurigen Geste. "Ganz meiner Meinung, egal was er getan hat, niemand verdient soetwas. Aber schließlich verdanken wir ihm auch deine Entwicklung, möge Gott, soweit es ihn gibt, seiner Seele gnädig sein.", antwortete Ben und Draschel nickte zustimmend.


    Dank Schwester Joe konnten sich die Trainer mit Decke und Tee aufwärmen, auch wenn Ben, der kein Tee mochte, die Flüssigkeit herunterwürgen musste. "Bzzzz, man wie ich dieses Zeug hasse, aber wenigstens ist mir nicht mehr kalt."
    Nachdem Shai sein Fukano raushohlte, rufte er: "Los geht's ...!Zusammen werden wir es schaffen."
    Der Ausruf genügte, um Bens inneres Feuer zu entfachen. "Natürlich, wer soll uns denn aufhalten!", antwortete er begeistert und auch sein Draschel teilte diesen Enthuasismus. Der Drachentrainer schritt zur Schiebetür und genoss mit Shai die Landschaft. "Was meinst du Draschel? Wer zuerst unten ist?", fragte er seinen Partner und die glücklichen gelben Augen beantworteten die Frage. "Na gut, los gehts!", und die beiden rannten den Berg hinunter.

  • "So etwas...", hallte eine fluchende Mädchen durch die dichten Baumkronen des Waldes herauf zum wolkendrängenden Himmel. Regen fiel in langen Baumwollfäden hinunter und perlte mit leichtem plätschern von den dunkelgrünen Blättern ab. Eigentlich hätte der rotorange Schopf im auf den schmalen, erdigen Waldwegen vor dem Unwetter geschützt sein sollen, doch die Massen an Wasser zogen in Rinnsalen unbarmherzig herunter, fielen auf den Waldboden, der es wie ein Schwamm aufsaugte. Die Luft war moosig und bis auf das ständige Rauschen des Regens regte sich keine Stimme, bis schließlich das Mädchen wieder das Wort ergriff.
    Es hatte zitternd die Hände um ihren eigenen Körper geschlungen, mit so starkem Frühlingsunwetter hatte sie nie gerechnet, nur ihr Rucksack war wasserdicht und schützte den Rest ihres Reisegepäcks dem durchnässen. Sie war sehr zierlich und relativ klein und stampfte geschmeidig in einem dunkelgrünen Parker voran, desweiteren trug sie lange, schwarz-weiße Strümpfe und dunkle Schuhe, so dass man sie kaum wahrgenommen hätte, wäre bei diesem Wetter jemand anderes hier Unterwegs gewesen. Nur ihre blaulila augen wirkten charismatisch und anziehend.
    Sie schürzte ihre Lippen, die nicht zu schmal und auch nicht zu voll waren, sog noch einmal den moosig-feuchten Geruch, bevor sie wieder Sprach.
    "Bist du sicher, dass du nicht lieber in deinen Pokeball zurückwillst, so ein Wetter ist Gift für dich Charm."
    Nun trat ein oranges Pokemon hinter einem Busch hervor, sein Mund war ganz verschmiert von frischen Pirsifbeeren die es gefunden hatte. Sein Körperbau erinnerte an einen Salamander, allerdings konnte es auf zwei kurzen, kräftigen Hinterbeinen laufen an denen sich gerade tiefbrauner Schlamm hochzog, zusätzlich balancierte es sich mit einem muskulösen, zum Körper verhältnissmäßig großen Schweif aus, dessen Ende eine heiß flammende Lohe zierte.
    Hätte das kleine Glumanda diesselbe Sprache beherrscht wie seine Trainerin, sägte es ihr, dass der Regen es stärker machte. Vielleicht hätte es aber auch wie eben jetzt geschwiegen, denn im Gegensatz zu seiner Freundin hatte es vor sich sobald wie es ihm körpelich möglich war weiterzuentwickeln.
    Das Mädchen lächelte ihr dreckiges Pokemon an: "Wenn du jetzt gestärkt bist, können wir ja weitergehen."
    Es folgte wieder lange Stille und der Regen schien sich nicht verabschieden zu wollen. Die beiden Reisenden kamen sich ganz allein in dem Wald vor, als wären die Pokemon allesamt verschwunden, so still verharrten diese in ihren Verstecken.
    Glumanda schob die Nase in die Winde und blieb ganz unvermittelt stehn, es schien, als ob es zitterte, während es wild die Nüstern blähte.
    "Wir scheinen uns der Stadt zu nähern", murmelte der orange Schopf unbeteiligt. Wenn es um das aufspüren von Menschenmassen ging, konnte sie ihrem Freund blind vertrauen, normalerweise hätte dieser sie nämlich mit Kusshand gemieden, doch lieber stellte es sich dem Fremden der Welt als ohne das Mädchen im Wald zurückzubleiben, so würde es sich nie entwickeln können und ohne sich, davon war es überzeugt, wäre sie ohnehin verloren gewesen. Dieses Mädchen lief doch mit offenen Armen in ihr Verderben, wenn nicht irgendwer dazwischen ging. Wiederwillig löste das Pokemon seine Schreckensstarre und bewegte sich gerade auf sehr, sehr viele Menschen zu.
    Als sie schließlich schon das Pokemoncenter der Stadt, welches auf einem sanften Hügel thronte, nährten klarte sich langsam das Wetter auf und der Mensch erblickte mit Freuden eine Menschengruppe, das Pokemon hätte gerne auf dem Absatz kehrt gemacht. Eigentlich wollte sie dem Grüppchen fröhlich zuwinken, doch dann erkannte sie, dass ein Teil der Gruppe nun übermütig herrunter rannte. Sie hatte nun keine Zeit mehr, wie im Zeitraffer sah sie, wie sich ihr Glumanda verkrampfte und sich zwar unsichtbar für ihr Auge, aber gut von seinem Verhalten abzuleitende, heiße Glut in deinem Schlund sammelte und die Leute vor ihr sich kaum bremsen konnten, so viel Fahrt hatten sie gewonnen.
    "Charm! Bitte ni-"

  • Die beiden Läufer schenkten sich nichts und nahmen zunehmend Geschwindigkeit auf.
    Draschel kam plötzlich auf die Idee sich einfach rollen zu lassen, dies würde ihm den ausreichenden Abstand bringen. Er zog seine Beine zusammen und rollte nun wie eine weiße Melone den Berg hinunter.
    "Hey! Das ist gegen die Regeln!", rief ihm Ben belustigt hinterher. Da fiel ihm ein Mädchen am Fuße des Berges auf, neben ihr stand etwas kleines oranges.
    Erst nach einigen weiteren Metern des Abhanges erkannte der Drachentrainer, dass es sich um ein Glumanda handelte. In Bens Augen sah er aber alles andere als entspannt aus. Auch das Mädchen schien hilflos in dieser Situation, plötzlich schrie sie: "Charm! Bitte ni-"
    Weiter kam sie nicht, denn eine heiße Glut-Attacke ströhmte aus Glumandas Maul und wollte anscheinend Ben verbruzeln.
    "Ach du heiliger Drachenzahn! Draschel, Schutzschild!" Glücklicherweise reagierte Draschel im richtigen Moment und bildete um sich herum eine grüne Barriere, und da er sich vor Ben befand, konnte er Glumandas Attacke auf halben Weg abfangen.
    Schließlich kamen beide Läufer unten an, aber das Glumanda schien weiterhin aggressiv. Das Mädchen, Ben schätzte sie in seiner Altersgruppe ein, dagegen schien weiterhin hilflos zu sein.
    Zuerst versuchte Ben ruhig mit dem Glumanda zu kommunizieren, aber das Pokemon behielt weiterhin Kampfposition.
    "Anscheinend sieht er mich als Bedrohung. In solchen Situationen sind Drachen äußerst gefährlich. Draschel, versuch sein Feuer auf dich zu lenken und mit Schutzschild zu absorbieren. Vielleicht können wir ihn so erschöpfen und beruhigen.", befahl er seinem Draschel, der daraufhin nickte und wieder seine grüne Barriere bildete, jederzeit bereit eine weitere Attacke abzublocken.
    "Keine Sorge", sagte Ben dann zu dem Mädchen, "ich kenne mich mit Drachenpokemon aus. Deinem Partner wird nichts geschehen."