[Kanto] Schatten der Finsternis (beendet)

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  • Als Grey die Old Lady sah, schaute er recht überrascht. „Was? Ihr habt wirklich ein Boot gekauft? ... Oh man.“ Das Schiff war zwar verwittert, aber seetauglich schien es doch zu sein. Die Algen, die aus dem Wasser auf den Holzplanken, deren Farbe schon längst abgeblättert war, ragten, gaben dem Boot einen ironischen Glanz in der Dämmerung. Die Lady schien seit geschätzten Jahrzehnten verlassen zu sein und doch machte sich in Grey ein Gefühl breit, dass der Kahn doch noch seinen Zweck erfüllen sollte. Auf ihn hatte dieses Gegenteil vom Neuen, vom Perfekten, einen besonderen Charme.
    Die anderen schienen im Inneren des Schiffs schon ihre Betten in Beschlagnahm zu nehmen, was den jungen Mann kaum interessierte. Er schaute bei einem kleinen Rundgang über das Boot, aber er betrachtete hauptsächlich die untergehende Sonne. Als sie endgültig untergegangen war, hatten sich die meisten schon wieder auf dem Oberdeck verstreut und schienen auch den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Shai und Temari standen nebeneinander an der Reling und schienen miteinander bruchstückhaft zu reden. Grey hörte nicht zu. Er schaute weiter: Syreen war am Bug und lehnte sich an die Vorderkante des Schiffes.
    Eine recht erholsame Stimmung war aufgekommen, die Grey nicht stören wollte. Endlich einmal ein Moment der Stille. Er wollte sich gerade ohne ein Wort zu sagen neben die Grauhaarige gesellen. Shyreen schien ihm von allen Mitgliedern der Gruppe noch am sympathischsten. Als er jedoch an die Reling schreiten wollte, kam Blair vorbei und fing ein Gespräch mit ihr an. Ohne auf sie zu achten ging er weiter und suchte sich eine abgelegene Stelle. Sie war im Schatten gelegen, sodass man ihn und sein Bummelz nur schwer entdecken konnte. Das kurz wach gewordene Pokémon rollte sich in ein Tau, das auf dem Boden lag, ein und fing an weiterzuschlafen. Mitlerweile hatte sich dass Schiff in Bewegung gesetzt. Das Wasser schwankte ruhig hin und her, mit jeder Bewegung in einer anderen Richtung glitzernd durch den Mondschein. Leise rauschend prallt das Wasser gegen die Old Lady. Man hört von weitem ein paar Wingull, die zur Nachmusik kreischen.
    Dazwischen ein leises Krächzen.


    Grey schaute kurz nach oben und sah ein kleines Glitzern im sonst so dunklen Nachthimmel. „Ah... sie ist wieder da. Gut, dass sie uns noch gefunden hat“, flüsterte er zu seinem Freund.
    Im Schutz der Dunkelheit segelte ein schwarzer Schatten zum Schiff hinunter und landete direkt neben dem jungen Mann, der schon genau wusste, was ihn nun erwartet. Das schwarze Gefieder der Krähe wurde geschüttelt, als die Flügel wieder in die normale Position gebracht wurden. Vorsichtig tapste sie nach vorne und begrüßte den Menschen mit einem leichten Nicken. Im Schnabel wurde ein kleiner, goldener Ring gefasst, der vorhin die Krähe bemerkbar gemacht hatte. „Hast du den Ring gefunden? Lass’ mal sehen.“ Das Kramshef ließ den Ring in die Hand von Gray fallen. Dieser mustert ihn genau, bis er anschließend resigniert und den Ring wieder auf den Boden legt. „Nein... das ist der falsche. Ich sagte doch, dass er auf der Innenseite Insignien hat.“
    Die Krähe schaute enttäuscht. „Ach... macht nichts. Schon okay.“ Er hob den Ring wieder auf. „Dafür kannst du ihn behalten. Du hast ihn schließlich gefunden.“
    Grey verschwand in Gedanken. „Den Ring hab’ ich mal meiner Mutter geschenkt. Vor langer Zeit... sie hat ihn nicht verdient.“ Kramshef schnappte sich den Ring von seiner Hand und legte ihn mit seinem Schnabel um eine Kralle. „Mach, was du willst. Es ist nicht so wichtig. Du kennst ja unseren Deal. Wenn das überhaupt ein Deal war. Du musst es nicht machen.“ Grey legte sich hin und schloss seine Augen. „Ich weiß sowieso nicht, warum du das für mich machen wolltest. Nur, weil du alle anderen glitzernden Sachen auch mitnehmen durftest? Sieht jedenfalls nicht so aus, als ob du vieles mitgenommen hättest. Ich verstehe dich nicht.“
    Er hatte zwar die Augen geschlossen, bemerkte aber, dass die Krähe keine Anstalten machte zu gehen. Sie blieb neben ihm sitzen.


    Ein Kramshef ohne Kramurx um es herum war vollkommen ungewöhnlich. Diese – es war ein Weibchen – war genauso einsam wie Grey selbst. Die Untertanen verlieren ihre Treue, wenn der Anführer die Anforderungen nicht erfüllt und gegen den Gegner verliert. Sie war nicht würdig. Verstoßen.


    Grey schlief schließlich zwischen den Tauen ein.

  • Serum blieb der Mund offen stehen, als er zum ersten Mal ihr Schiff sah. Old Lady stand vorne in großen geschwungenen Buchstaben am Bug zu lesen. Das Boot ist zwar nicht mehr das neueste, aber ich denke, dass wir es mit ihm über das Meer schaffen könnten. Mit ein paar eiligen Schritten betrat er das Deck des Bootes. Das sanfte Schaukeln der Wellen machte ihm nichts aus. Er war schon öfters auf einem Boot gewesen und früher auch hin und wieder alleine mit einem hinaus aufs Meer gefahren. Vorsichtig stieß er die Tür zum Unterdeck auf. Er wollte schnell seine Tasche wo unterbringen und sich ein Bett für die NAcht reservieren. Mit einbezogenen Kopf ging er vorsichtig einen Stock tiefer und hielt ausschau nach Koje, die noch nicht beschlagnahmt worden war. Schnell ließ er die Tasche dort fallen und legte sie so hin, dass man sie nicht übersehen konnte.
    Anschließend ging er wieder aufs Deck hinauf und sog mit tiefen Atemzügen die salzige Meeresluft in sich hinein. Sein Heimatort Sandgemme lag auch am Meer und so freute es ihn gleich doppelt wieder das weite Wasser unter sich zu haben. Schnell griff er nach einem Pokeball und warf ihn in die Luft. "Komm heraus Zubat." Ein heller Lichtstrahl erfüllte die schon düstere Umgebung und sein Zubat erschien. Es drehte eine Runde und setzte sich dann auf Serums Schulter nieder.
    Sogleich verknüpfte er seine Gedanken mit denen des Pokemon. Pass am besten ein bisschen auf, ob uns keiner Boebachtet. ICh denke du hast die beste Möglichkeit das zu machen. Die Fledermaus nickte kurz und erhob sich dann wieder, um einen guten Aussichtspunkt zu suchen.
    Dann entdeckte Serum Aeon, der es sich an Deck bequem gemacht hatte und etwas meditierte. Serum setzte sich ruhig neben ihm, um ihn nicht zu stören und genoss ebenfalls den Duft, den seine Kräuter und Beeren ausströmten. Fast fiel er selbst noch in eine Trance.

  • Mit diesen Worten warf sie den Pokeball in die Luft und heraus kam das kleine Evoli. „Evoli, Evoli“, machte das kleine, braune Pokemon. Es sah glücklich aus. „Evoli.“, sagte Temari zu ihm. „Nachher werden wir einen Kampf austragen. Es wird wie das letzte mal sein, dass du gegen das Evoli von Shai kämpfen wirst.“ Evoli schaute Temari an, es freute sich wohl auch auf den Kampf. „Jetzt kommst du aber erst mal zurück in den Pokemon, damit du nachher ausgeschlafen bist für den Kampf und ich auch. Doch Evoli wollte nicht zurück in den Pokeball. Es wollte viel lieber noch etwas draußen bleiben. „Na, gut,“ sagte Temari. „Du kannst noch etwas draußen bleiben.“ Temari und Evoli gingen noch auf dem Deck spazieren. Dann ging Temari eine Treppe herunter die zum Unterdeck führte.
    Zusammen mit Evoli betrat sie nun das Unterdeck. Es war stockdunkel. Nur ein paar alte, verstaubte Lampen brachten hier und dort etwas Licht in den dunklen Korridor. Auch war es ziemlich kalt hier unten. Temari lief weiter, bis sie an einer großen Tür stehen blieb. Mit einem lauten Knarren schob Temari die Tür auf.
    Auch in diesem Raum war es dunkel. Nur aus einem kleinen Fenster an der Wand drangen ein paar Lichtstrahlen durch. „Gut, dass es Vollmond ist“, dachte sich Temari und sie ging in das Zimmer. Man konnte wirklich nur schwer erkennen, was alles in diesem Raum war.
    Hier lagen ein paar alte Bücher auf dem Boden, die schon sehr mitgenommen aussahen. Weiter hinten lagen drei umgekippte, offene Fässer mit der Aufschrift „XXX“ und daneben standen ein paar alte Betten, deren Lacken schon leicht zerfetzt waren. Und anscheinen schon jemand, in einen der Betten lag und schlief. Temaris Anwesehenheit, schien ihn aber nicht zu stören. Denn er schlief seelenruhig weiter.


    „Hmmm“, überlegte Temari, „besser als gar nichts…“ und mit diesen Worten legte sie sich auf das Bett und lag mit mit dem Kopf zur Wand, mit dem Rücken auf dem Bett. Die Arme machte sie überkreuz, so, dass sie ihren Kopf darauf legen konnte. Dann dachte sie eine Weile nach.


    Was sie alles noch auf der Fahrt erleben würden. Was sie danach machen, wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Was die Anderen wohl gerade machen, während sie hier ist… Auch über den Kampf mit Shai dachte sie noch etwas nach.


    „Wie wohl der Kampf nachher ausgehen wird. Ob Shai’s Evoli, inzwischen schon stärker geworden ist? Ich mach mir einfach zu viele Sorgen. Dann schloss sie ihre Augen und schlief ein.
    Ihr kleines Evoli machte einen Satz auf das Bett und schlich sich auf Temaris Oberkörper. Das Pokémon rollte sich zu einem Knäuel zusammen und fing an zu schnurren, später schlief es ebenfalls ein.


    Die Zeit verging. Temari schlief noch immer tief und fest, bis plötzlich das Schiff einen Ruck machte von dem Temari wach wurde. Etwas verschlafen noch, setzte sie sich auf. Evoli, welches immer noch auf Temaris bauch lag, kullerte etwas unsanft auf den Boden, wo es sofort wach wurde und ein leises „Evoolie“ von sich gab. Es musste sich erst mal nach dieser Landung schütteln. „Oh“, entschuldigte sich Temari, die erst jetzt bemerkte hatte, dass ihr Evoli auf ihr geschlafen hat. „Hast du auch gut geschlafen?“ dabei kraulte sie ihr Evoli hinter den Ohren. „Um Himmelswillen!“ rief sie plötzlich. „Wie spät ist es?“ Da fiel Temari plötzlich wieder ein, dass sie ja genau um Punkt Mitternacht einen Kampf mit Shai abgemacht hatte. Schnell packte sie ihre Tasche und warf sie über ihren Hals. „Schnell Evoli“, scheuchte sie ihr Pokemon. „Wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät zum Kampf!“ Hastig rannten die beiden den Flur entlang, die Treppe hinauf und binnen kurzer Zeit waren sie endlich auf dem Deck. Etwas außer Atem, aber dennoch froh noch rechtzeitig zum Kampf erschienen zu sein, machte sich Temari auf den Weg, wo Shai schon auf sie wartete.
    „Jetzt ist es endlich so weit. Bist du genau so aufgeregt wie ich, Evoli?“ Evoli nickte und rief freudig „evoli!“, was so viel heißen sollte wie „Ich bin auch bereit!“


    Da sah sie auch schon Shai stehen, der wohl gerade sein Evoli aus dem Pokeball gerufen hatte. Er hatte sie wohl noch nicht bemerkt, weil er grade mit seinen Evoli sprach. "Guten Abend," sagte Temari und lief mit langsamen schritten auf Shai zu. Dabei lächelte sie ein wenig.


    "Kann es los gehen?" wollte Temari von Shai wissen. Da sie endlich anfangen wollte. Auch ihr Evoli schien schon ganz heiß auf den Kampf zu sein. "Von mir aus", sagte er, "können wir anfangen."


    Der Startschuss war gefallen und Temaris Blick wurde nun ernster. "Los geht's, Evoli", rief sie und das Pokémon hüpfte vor die Trainerin. "Tackle!" Und Evoli spurtete los.

  • Während Ben still saß, kamen Blair und Shyreen rein.
    Beide ließen ihn in Ruhe, dafür war er ihnen dankbar, denn momentan konnte er kein normales Gespräch mit einem 'Menschen' führen.
    Shyreen legte aber etwas auf ihr Bett. Ben war nun neugierig und schauhte dieses Etwas genauer an, es war Saphira, die seelenruhig schlief.
    "Schon komisch, allein Saphira dort schlafen zu sehen heitert mich ein bisschen auf.", sagte Ben und setzte ein schwaches Lächeln auf.
    Draschel dagegen schien ein bisschen eifersüchtig zu sein, aber er wusste auch, dass sein Trainer ihn über alles liebte.
    "Weist du was Draschel. Hier drinnen bekommt man wirklich eine Staublunge....", plötzlich wurde er durch einen dumpfen Schlag unterbrochen. Es klang als sei etwas gegen die Wand gedonnert. "Ob wir bereits sinken?", fragte Ben leicht verängstigt.
    Kurz danach verließen schnelle Schritte die Unteretage nach oben.
    "Na gut, lass uns kurz frische Luft schnappen. Wir kommen schließlich selten zu diesem Meeresduft.", legte Ben fest und Draschel folgte ihm nach oben.


    Mittlerweile war alles dunkel, nur der Mond schien auf das Deck. Außerdem waren nur noch Shai und Temari zu sehen.
    Die beiden schienen mit ihren Evolis einen Kampf führen zu wollen, aber fürs zuschauhen war es erstens zu spät und zweitens viel zu kalt.
    "He, genau wie an dem Tag, als wir zur Gruppe stoßten nicht wahr? Nur war es damals hell und wärmer.", stellte Ben wieder schwach lächelnd fest und auch Draschel schien sich zu erinnern.
    Er schnappte kurz Luft und ging wieder nach unten.
    Im Zimmer bemerkte der Drachentrainer, dass Shyreen nicht anwesend war. "Wahrscheinlich steuert sie ihr gekauftes Boot.", erklärte er sich.
    Saphira schlief weiterhin auf das Bett ihrer Trainerin. Vorsichtig ging er zu ihr hin und streichelte ihr leicht auf dem Kopf.
    "Mami scheint zu tun zu haben. Keine Sorge, dein Babysitter kümmert sich um dich.", flüsterte er der Drachendame zu.
    Für Außenstehende musste dieser Satz geradzu lächerlich wirken, aber so mit Drachen zu sprechen war normal in seiner Heimat.
    Jetzt durchfuhr eine Gänsehaut seinen Körper. Er hatte erkannt, dass er nun mit einigen Leuten in einem Zimmer 'eingesperrt' war.
    "Na toll, schlafen will ich noch nicht. Hoffentlich werde ich nicht allzuviel belästigt.", Draschel hingegen hatte keine Probleme Schlaf zu finden und lag neben Bens Bett.


    OT: Habe es nun geändert :P Lasst euch durch Bens Gedanken nicht abschrecken ihn anzusprechen xD Er wird allerdings nicht sehr viel erzählen können.

  • Langsam wurde es kälter und Shai war sich mehr so sicher, ob Temaris Idee die beste gewesen war. Wenn sie nicht bald auftauchte, würde er wieder ins Bett verschwinden. Shai sah auf den PokéNav - kurz nach zwölf. Shai wippte mit seinen Füßen auf und ab, um nicht ganz zur Eissäule zu erstarren.
    Nebel hatte sich auf dem Wasser breitgemacht. Irgendwo oben auf Old Lady brannte in einer Kabine Licht und Shai konnte die Umrisse von Shyreen erkennen. Offenbar hatte sie das Steuer übernommen. Hoffentlich gehen wir bei ihrer Gefühlskälte nicht unter, meinte Shai zu sich.
    Plötzlich wurde Shai aus seinen Gedanken gerissen. Temari war aufgetaucht und hatte ihn aus dem Nichts angesprochen: "Guten Abend", sagte sie. "Kann es los gehen?" "Von mir aus gerne", antwortete Shai.


    "Los geht's, Evoli", rief Temari und das Pokémon hüpfte vor die Trainerin. "Tackle!" Das kleine Pokémon rannte auf Shais Evoli zu. "Du bist bereit?", fragte Shai seinen Partner und sah zu ihm hinab. Evoli sah zu ihm siegessicher nach oben. "Okay. Dann Ruckzuckhieb!" Und auch Shais Evoli spurtete los, immer wieder abwechselnd - einmal rechts, einmal links - konnte der Tackle-Attacke ausweichen und landete bei Temaris Evoli einen direkten Treffer. "Jetzt: Biss" Evoli drehte sich um und rannte erneut auf den Gegner zu, der etwas verwirrt auf dem Bauch lag, und biss ihm unterhalb des Oberkörpers ins Fell. Temaris Pokémon jaulte auf, konnte sich aber befreien und stand plötzlich wieder auf allen vier Pfoten. "Gut traniert", meinte Shai. "Mein Evoli hat aber auch einiges drauf - wie du sicherlich weißt! Bodycheck, los!" Und das Pokémon machte sich für den driten Direkt-Angriff bereit, rannte los, um Temaris Evoli gegen die Reeling zu schleudern, verfehlte alledings sein Ziel, da der Gegner offenbar Heuler einsetzte und es stehen bleiben musste, da es nicht gegen den schrillen Klang ankam. Die Situation - und damit die letztliche Entscheidung des Kampfes - spitzte sich zu ...


    [to be continued]

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • "Du bist bereit?", rief Shai seinem Evoli zu. "Okay. Dann Ruckzuckhieb!" So schnellte auch das Evoli von Shai los. Links, rechts – links, recht hupfte es aus dem Deck genau auf Temaris Evoli zu. Dabei landete es einen Volltreffer so das Temaris, Evoli von den Füßen gerissen wurde und etwas unsaft auf dem harten Holzboden des Decks landete. "Evoli kannst du weiter machen?" wollte Temari wissen. Evoli lag etwas benommen auf dem Bauch. Es wollte sich gerade wieder aufrappeln, als Shai seinem Evoli schon die nächste Attacke ausführen lies.
    "Jetzt: Biss", rief er seinem Evoli zu. Shais Evoli drehte sich um und rannte nun wieder auf Temaris Evoli zu. Ihr Evoli jaulte auf. Es wurde direkt in den Oberkörper gebissen. Doch Temaris Evoli konnte sich von diesem Angriff schnell befreien und stand wieder auf allen Vieren. Nun schaute es den Gegner böse an und knurrte sogar ein wenig. "Evoli, ganz ruhig", warf Temari ein: "Noch ist nichts entschieden. Wir beide können immer noch gewinnen. Dabei zwinkerte sie ihrem Evoli zu. Es verstand worauf Temari hinaus wollte.


    "Gut traniert", sagte Shai und schaute dabei Temari an. "Mein Evoli hat aber auch einiges drauf - wie du sicherlich weißt! Bodycheck, los!"
    Das Pokémon rannte los, um Temaris Evoli wieder Schaden zu zufügen. "Evoli, Heuler – jetzt", befahl Temari ihrem Pokémon. Evoli holte tief Luft, dann stieß es ein sehr lautes "EVOLI" aus. Das Heulen von Evoli war so stark, dass das Shais Evoli stehen bleiben musste und so mit nicht weiter seine Attacke ausführen konnte.
    "Das hast du gut gemacht", rief Temari ihrem Partner zu, was gleich darauf hin einen Freudensprung machte.
    "Jetzt ist es endlich soweit", dachte sich Temari. "Von dieser Attacke wird sich sein Evoli nicht mehr so schnell erholen. Bist du bereit, Evoli?", fragte sie ihr Pokémon. "Für einen nächsten Angriff?!" Evoli nickte, es hatte ein Grinsen aufgesetzt.


    "Los, Evoli, setz nun auch deinen Ruckzuckhieb ein", befahl Temari. Das Pokémon rannte los. Nach kürzester Zeit hatte es eine beachtliche Geschwindigkeit drauf. Mit dieser ramte es das gegnerische Pokémon so, dass dieses in die Luft gewirbelt wurde. Doch zu Temaris Erstaunen landete das Pokémon auf seinen Pfoten, ohne einen Kratzer abbekommen zu haben. Es stand da als, wäre nichts gewesen. "Schau genau hin", meinte Shai, wärend er zu Temari schaute und dabei ein kurzes Lächeln aufsetzte, "was mein Evoli alles kann. Es verliert nicht so schnell sein Gleichgewicht." Temari wusste einfach nicht mehr was sie machen sollte. So viele Fragen gingen ihr gleichzeitig durch den Kopf. Doch eher sie sich versah, hatte Shai seinem Evoli schon wieder eine Attacke zugerufen.

  • Ein lautes Heulen weckte Grey aus seinem Schlaf. „Was war das?“, murmelte er noch leicht orientierungslos. Als er dann langsam wieder bei Sinnen war, richtete er sich auf. Er hörte Stimmen und viele kleine Geräusche.
    Das Kramshef war immer noch nicht von seiner Seite gewichen und hatte sich neben ihm gemütlich gemacht. Auch sie wachte von dem Lärm auf, Bummelz dagegen machte keine Anstalten, sein Nickerchen zu unterbrechen. Grey musste nur kurz aus der Ecke hervorgehen und sich umschauen, um die beiden Trainer zu sehen. Anscheinend war es nur ein Trainingskampf. Jetzt, wo er aber schon aufgewacht war, konnte er auch gleich zu Shai und Temari gehen.
    Kramshef blieb, als er die Menschen gesehen hat, an seiner Stelle. Er konnte die beiden nicht als vertrauenswürdig einschätzen, schon gar nicht, wenn sie ihre Evolis gegeneinander kämpfen lassen. Er flatterte auf den Mast und schaute sich das Geschehen aus sicherer Entfernung an.
    Grey musste sich zusammenreißen, nicht in das Geschehen einzugreifen. Da ihm aber die Evolis relativ egal waren, schaute er dem Kampf leise zu. Vom Wettkampf verstand er nicht mehr viel. Er kannte die Regeln zwar aus der Schule, aber zu vielen Kämpfen ist er nicht gekommen. Er hatte ja noch nicht mal den Orden von Mamoria. Für ihn waren so etwas einfach nur sinnlos und barbarisch, aus Spaß zwei Pokémon bis zur Erschöpfung kämpfen zu lassen. Dummerweise gefiel es den Pokémon anscheinend auch noch, so stark wurden sie mental umgewandelt. Warum sonst sollte jemand auf so was freiwillig eingehen?


    Grey aß einen Apfel, den er sich noch eingesteckt hatte, während sich der Kampf langsam dem Ende neigte.

  • "Noch einmal Tackle", rief Shai seinem Partner zu. Evoli rannte los und landete erneut einen direkten Treffer. Temaris Evoli wurde gegen den hölzernen Mast geschleudert, welcher sich verdächtig nach hinten beugte, dann wieder in seine ursprüngliche Position zurückfiel und kaum sehbar zitterte. Das geschwächte Pokémon war am Fuße des Mastes zusammengesackt und schien nicht mehr aufzustehen. Mühsam hob es seinen Kopf, die Augen waren allerdings mit Kälte gefüllt. Shai freute sich. Er hatte den Kampf gewonnen und sein Evoli war stärker geworden. Kurz wandte Shai den Blick von Temaris Pokémon ab und sah sein Evoli an. "Gut gemacht!" Dann zerrte eine kleine Lichtquelle nahe des Mastes Shai in seinen Bann - konnte es möglich sein?


    [to be continued]

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Holmes ()

  • "Noch einmal Tackle", rief Shai seinem Partner zu. Sein Evoli rannte nun wieder los Richtung Gegner. Dieses mal landete es einen so heftigen Treffer, dass Temaris Evoli durch die Luft geschleudert wurde, gegen den naheliegenden Schiffsmast knallte, zu Boden fiel und regungslos liegen blieb. Temari eilte zu ihrem Pokemon, da sie wissen wollte, ob alles in Ordnung sei: "Bist du okay, Evoli?", fragte sie fürsorglich, dennoch besorgt. "Kannst du aufstehen?" Evoli, welches auf den Boden lag, hob ein wenig den Kopf an, um seiner Trainerin ins Gesicht zu schauen. Shai, der etwas weiter weg war, stimmte schon mal einen kleinen Freudentanz ein, da er anscheinend sicher war den Kampf gewonnen zu haben. Doch dann geschah etwas, und das konnte Temari selbst fast nicht glauben, was den gesamten Kampf verändern würde. Sie sah hinab zu ihrem Evoli: es leuchtete.
    "Evoli, was ist mit dir? Warum leuchtest du auf einmal." Doch dann kapierte Temari; ihr Evoli war dabei sich weiter zu entwickeln. Auch Shai und sein Partner schauten der Entwicklung gespannt zu. Dann war es so weit ...


    Die Form von Evoli schien sich drastisch zu verändern, es wurde größer. Die Ohren und der Schweif wurden länger und die Krallen an den Pfoten ausgeprägter. Das Fell wechselte ins Schwarz und gelbe leuchtende Ringer zierten den Oberkörper und Kopf. Die Augen hatten nun eine weinrote Farbe angenommen und stachen besonders hervor. Als das Leuchten langsam verblasst, stand nun ein völlig neues Pokemon an dem Platz wo vorher noch das kleine Evoli lag. Es war ein - "Nachtara", brüllte die Weiterentwicklung.
    "Wow, ein Nachtara", schrie Temari fast. Sie war sichtlich begeistert. "Allerdings verstehe ich nicht, wie diese Entwicklung so schnell zu Stande gekommen ist. Anscheinend hat der Kampf Evoli auf das nächste Level gebracht. Der Mut es weiter kämpfen zu lassen, hat Evoli nie verlassen und so konnte es sich wohl entwickeln." Es folgte eine kurze Pause. "Das heißt natürlich auch", fuhr Temari fort, "dass sich Nachtaras Kräfte erholt haben. Es geht also weiter!" Temari lächelte freundlich. "Nachtara: Konfustrahl!" Und Nachtara legte los. Es beugte sich leicht nach vorne und sendete rote Strahlenwellen aus, welche direkt auf Shais Evoli zurasten und es letzlich auch trafe. Es konnte sich nicht mehr richtig bewegen und als Shai eine Attacke befahl verletzte es sich beim Rennen sogar selbst. Shai sah ein wenig hilflos aus und wusste nicht, was er als nächstes machen sollte. "Nachtara", begann Temari, "beende den Kampf mit Tackle damit wir endlich fertig werden und ins Bett können." Nachtara sprang nach vorne, direkt auf das verwirrte Evoli zu und setzte ihm einen heftigen Stoß. Evoli rutschte einige Meter weit und knallte gegen einen delligen Rettungsring. Es war fast dieselbe Situation, in der sich vorhin Temaris Evoli befand. Nur eines war anders - Shais Evoli entwickelte sich nicht. Temari und Nachtara hatten den Kampf gewonnen.


    Temari rannte auf Nachtara zu. "Das hast du toll gemacht, wirklich klasse!", rief sie begeistert und umarmte ihr neues Pokémon. Auch Shai näherte sich seinem Pokémon, schien wegen der Niederlage allerdings nicht bedrückt zu sein, immerhin war es nur ein Spaß-Match. Temari stand auf und ging auf den Koordinatoren zu. "War ein toller Kampf, Shai. Dank euch beiden konnte sich mein Evoli weiterentwickeln. Und ich wollte schon immer ein Nachtara. Und ich hatte ja vorhin versprochen, dass du was bekommen wirst." Temari bückte sich kurz, um ihren Rucksack aufzuheben. Als sie ihn geöffnet hatte, kam ein kleiner gelb-grün glänzender Stein zum Vorstein. "Der Donnerstein ist für dich." Zaghaft drückte sie Shai den Stein in die Hand.

  • Blair hatte nicht wirklich mit einer besonders freundlichen , geschweige denn zufriedenstellenden Antwort gerechnet - so überraschte es den jungen Mann nicht sonderlich, als Shyreen ihm, schroff wie üblich antwortete„Nicht jeder wird ihr auch mit Freundlichkeit antworten, das sollte sie besser lernen. Solche Mädchen rennen viel zu schnell in ihr Verderben, wenn sie erfahren, wie es in dieser Welt wirklich zugeht.“ sagte sie, bevor sie sich wieder ihren Pokémon zuwandte - vermutlich wollte sie nicht einmal groß über das Thema reden.„Ich werde Saphira nach unten bringen und dann das Steuer übernehmen, damit wir auf Kurs bleiben. Wenn du mit mir reden willst kannst du zu mir kommen, oder nicht, es ist mir egal.“ fügte sie schließlich noch hinzu, bevor sie sich wieder unter Deck begab und Blair mit noch mehr Fragen als vorher stehen ließ. Dieser seufzte bloß resigniert und schüttelte schweigend den Kopf über die unnahbare , junge Frau. Er blieb noch einige Augenblicke nichtstuend an Deck stehen, bevor ihm Miel - die immer noch auf seiner Schulter saß- ihm , indem sie an einer seiner Haarsträhnen zog, zu bedeuten gab, dass auch sie so langsam ihre Nachtruhe wollte. Ohne die Handlung seines Riolus weiter zu kommentierten, begab sich auch der blonde Trainer -wie die meisten anderen- unter Deck und ging über den nach wie vor stockdunklen Gang zu dem Zimmer, in dem er gerade eben Quartier bezogen hatte.


    Ohne groß darauf zu achten, wer sonst noch in dem von Grund auf verschmutzten Zimmer war, ging Blair - der inzwischen ebenfalls einen hartnäckigen Kampf gegen den Drang zu Schlafen führte- zu seinen nicht minder dreckigem Bett und legte sich, nach kurzem Zögern, auf die alten Laken, wobei Miel sich auf einem noch freien Flecken des verschmutzten Bettes niederlegte und sofort einschlief. Ihr Trainer lag noch einige Momente, die Arme hinter dem Kopf verschränkt wach und ließ sich die Ereignisse dieses Tages noch einmal durch den Kopf gehen - es kam immerhin nicht jeden Tag vor, dass er Zeuge es eines kaltblütigen Mordes wurde- bevor der Schlaf auch ihn übermannte ; auch wenn dieser recht unruhig war.

  • Evoli leuchtete immer noch und Shai konnte sich von dem Anblick nicht abwenden. Zuerst begann das Pokémon seine Statur zu verändern, anschließend wurden Ohren, Schwanz und Pfoten angepasst. Nachdem das grelle Leuchten nachgelassen hatte, erkannte Shai, dass das Pokémon nun die Farbe Schwarz angenommen hatte. Auf dem Schwarz leuchteten gelbe Ringe, welche auf dem ganzen Körper verteilt waren. Wo Shai noch ein Evoli erwartete, rief das Pokémon nun: "Nachtara!"
    "Wow, ein Nachtara", rief Temari begeistert. "Allerdings verstehe ich nicht, wie diese Entwicklung so schnell zu Stande gekommen ist. Anscheinend hat der Kampf Evoli auf das nächste Level gebracht. Der Mut es weiter kämpfen zu lassen, hat Evoli nie verlassen und so konnte es sich wohl entwickeln." Es folgte eine kurze Pause. "Das heißt natürlich auch", fuhr Temari fort, "dass sich Nachtaras Kräfte erholt haben. Es geht also weiter!"
    "Hmpf", erwiderte Shai nur. Er hatte mit so einer Situation freilich nicht gerechnet und war so nun ein wenig verärgert. "Okay, weiter geht's", meinte er dann. "Nachtara: Konfustrahl!", rief Temari ihrem neuen Pokémon zu. Nachtara rannte los und bevor Shai überhaupt etwas sagen konnte war sein Evoli von Nachtaras Strahlen umgeben - es schien verwirrt zu sein, denn Evoli blickte nun hastig hin und her. Dann wollte es losrennen, stolperte jedoch und fiel hin. "Evoli!", schrie Shai- "Nachtara", begann Temari, "beende den Kampf mit Tackle damit wir endlich fertig werden und ins Bett können." Shai wusste nicht was er als Nächstes machen sollte. Hilflos musste er zusehen, wie Evoli von Nachtara weggestoßen wurde und nicht mehr aufstehen konnte.


    "Das hast du toll gemacht, wirklich klasse!", rief Temari begeistert und umarmte ihr Pokémon. Auch Shai näherte sich seinem Pokémon, schien wegen der Niederlage allerdings nicht bedrückt zu sein, immerhin war es nur ein Spaß-Match. Temari stand auf und ging auf den Koordinatoren zu. "War ein toller Kampf, Shai. Dank euch beiden konnte sich mein Evoli weiterentwickeln. Und ich wollte schon immer ein Nachtara. Und ich hatte ja vorhin versprochen, dass du was bekommen wirst." Temari bückte sich kurz, um ihren Rucksack aufzuheben. Als sie ihn geöffnet hatte, kam ein kleiner gelb-grün glänzender Stein zum Vorstein. "Der Donnerstein ist für dich." Shai spürte plötzlich den Stein in der Hand. Er wusste, was ein Donnerstein bewirkte. Dieser Stein schaffte es, dass sich spezielle Pokémon weiterentwickeln konnten - Evoli war eines dieser Pokémon. "Wow, danke", meinte Shai. "Weißt du, ich wollte eigentlich schon immer ein Blitza haben. Ist sozusagen ein großer Traum von mir ... und natürlich auch von Evoli." Dann prägten einige Fallten Shais Stirn. "Aber sind diese Entwicklungssteine nicht selten?" "Das sind sie", antworte Temari. "Ich habe ihn damals zu meinem achten Geburtstag bekommen. Allerdings habe ich keine Verwendung für ihn, deshalb gebe ich ihn dir ..." "Das ist wirklich nett", bedankte sich Shai noch einmal. Dann fing er an zu gähnen. "Anscheinend hatte ich die letzten Stunden nicht genug Schlaf. Gehen wir zusammen runter?" Temari nickte nur und die beiden riefen ihre Pokémon zurück. Shai hatte vor, erst morgen sein Evoli entwickeln zu lassen.


    Zu Shais Verwunderung schlief Temari im gleichen Zimmer wie er, allerdings hatte sie ihren Platz im oberen Part des anderen Stockbettes. Müde stiegen beide die Stufen nach oben. Es viel noch zweimal ein "Gute Nacht", dann holte sie der Sandmann in seine Fänge.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Shyreen blickte den beiden Kämpfenden vom Steuer aus zu. Als Temaris Evoli gegen den Mast geschleudert wurde, schürzte die grauhaarige Mentalistin ärgerlich die Lippen. Nicht nur, dass der Mast gefährlich ins Wanken geriet, ihr missfiel es zudem, dass Leute einfach aus Spaß ihre Partner so auf einander einschlagen ließen. Hoffentlich verletzte sich keines der kleinen Geschöpfe ernsthaft. Nachdem sich aber Temaris Evoli entwickelt und das von Shai gegen die Reling geschleudert hatte, die zum Glück dem Schlag standhielt, schien der Kampf entschieden. Nun würden die beiden Koordinatoren bestimmt nicht mehr randalieren. Shyreen überlegte einen Moment, ob sie den Anker auswerfen sollte, um das Schiff zu fixieren, entschied sich aber dagegen, da der Wind und die Strömung recht flach waren. Bis zum Morgen würden sie schon nicht allzu weit fortgetrieben werden.


    Also fixierte die junge Frau das Steuer und verabschiedete sich mit einer sanften, geistigen Berührung von ihren drei nachtaktiven Freunden. Fiffyen kam noch zu ihr gesprungen und sie kraulte ihn kurz hinter den Ohren. Dann wandte sie sich still ab und begab sich unter Deck. Als sie ins Zimmer trat, fiel ihr Blick auf Ben, der neben der schlafenden Saphira saß und ihr gelegentlich über den Kopf streichelte. Er schien keine Notiz von der grauhaarigen Trainerin zu nehmen, aber als sie an das Bett trat, machte er ihr wortlos Platz und begab sich zu seinem eigenen Bett. Shyreen legte nur die Stiefel ab, bevor sie sich voll angezogen ins Bett legte. „Saphira ist ein sehr schönes Kaumalat und du scheinst dich auch gut um sie zu kümmern.“, kam es plötzlich leise von Ben. „So gut ich es eben kann.“, antwortete die junge Frau überrascht. Eine Weile schwieg sie, dann fügte sie noch hinzu: „Aber sie begleitet mich noch nicht lange.“ Ben schien sofort neugierig geworden zu sein und erkundigte sich, woher die Grauhaarige sie bekommen hätte. „Früher hatte sie einen anderen Trainer, der sich gut um sie gekümmert hat. Da er das aber im Moment nicht mehr kann, passe ich auf sie auf.“, gab sie knapp zurück. Da sie nun nicht mehr bereit war mehr zu sagen, legte sie sich auf die Seite und schloss die Augen. Sie würde in dieser Nacht auf keine Fragen mehr reagieren.


    Am nächsten Morgen erwachte Shyreen früh. Fahles Licht fiel durch das kleine Fenster in den Raum und kündete, dass die Sonne noch nicht aufgegangen war. Versonnen ließ die Trainerin ihren Geist schweifen und kam zu dem Schluss, dass alle in ihrem Zimmer noch schliefen. Was sprach denn dagegen, den Tag mit einem Bad zu beginnen? Immerhin hatte sie schon eine Weile nichts mehr für ihren Körper getan und konnte das Training gut gebrauchen. Also angelte sie nach ihrer Tasche, die sie neben dem Bett abgestellt hatte und holte einen schwarzen Bikini mit silbernem Rand hervor. Schnell tauschte sie diesen gegen ihre gewohnte Kleidung ein, warf sich ein Handtuch über die Schulter und schnappte sich ihre Tasche. Als sie schließlich aus dem Bett stieg, öffnete Saphira verschlafen blinzelnd die Augen. Das Drachenmädchen brauchte einen Moment um richtig wach zu werden, dann folgte sie ihrer Trainerin an Deck. Diese rief auch Zwar aus seinem Ball, was diesem allem Anschein nach gar nicht gefiel und fütterte ihre Gefährten. Anschließend ließ Shyreen eine an der Reling befestigte Strickleiter ins Wasser, damit sie später ohne fremde Hilfe wieder an Bord gelangen konnte und stürzte sich mit einem Kopfsprung in die Wellen. Im ersten Augenblick lähmte das kalte Wasser ihren Körper, doch wie so oft beachtete sie das nicht weiter. Mit kräftigen Zügen teilte sie das Wasser und nahm etwas Abstand zum Boot, aber jederzeit darauf bedacht, die Old Lady nicht aus den Augen zu verlieren oder gar zu weit abzutreiben.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Über der Decke gab es mehrere leute Knaller. Ben fragte sich, was oben vor sich ging bis Shyreen in das Zimmer eintrat.
    Wie vorher blieb es still und wie ein gleichgepolte Magnete blieben beide auf Distanz, als sie zu ihr Bett und Saphira ging. Ben machte es sich währendessen auf seinem Bett gemütlich, daneben war Draschel im Tiefschlaf.
    Die Stille war geradezu erdrückend und irgendwann hielt es der Drachentrainer nicht mehr aus:" „Saphira ist ein sehr schönes Kaumalat und du scheinst dich auch gut um sie zu kümmern.“
    „So gut ich es eben kann.“, bekam er überraschend zurück, die Basis zwischen den beiden war wohl wieder hergestellt.
    Dann erwähnte sie sogar noch, dass sie Saphira noch gar nicht solange hat. Ben konnte nicht anders und musste seine Neugier befriediegen und mehr über diese Story heraussfinden.
    „Früher hatte sie einen anderen Trainer, der sich gut um sie gekümmert hat. Da er das aber im Moment nicht mehr kann, passe ich auf sie auf.“, gab sie knapp zurück und legte sich schlafen.
    Der Streit von vorhin war fast vergessen. Ben hatte es tatsächlich geschafft noch mehr Informationen zu sammeln, obwohl er noch nicht verstand wohin ihn diese führen würde. "Von einem anderen Trainer also. In welcher Beziehung die beiden wohl zueinander stehen? Früher oder später finde ich schon die Antwort." Und während er darüber nachgrübelte fiel er unbemerkt selbst in einem Tiefschlaf.


    Der nächste Morgen began schon mal mit dem positiven Aspekt, dass Ben überraschenderweise nicht von seinem Vater geträumt hatte.
    "Anscheinendgibt mir jemand heute wieder einen guten Tag."
    Er kletterte aus dem Schlaf entstandenen Durcheinander und klopfte sich all den Staub ab. "Wenigstens ist beim nächsten mal weniger Staub im Bett.", murmelte er, denn Ben wollte die Anderen nicht wecken. Dabei fiel ihm auf, dass Shyreen schon weg war. Schnell zog Ben seine Schuhe an und lief mit Draschel nach oben.
    Oben angekommen musste der Drachentrainer überrascht feststellen, dass Shy auch hier nicht war, selbst auf der Brücke fehlte sie.
    Nur ihre Pokemon tummelten sich herum, aber von ihrer Trainerin fehlte jede Spur. Bevor Ben aus Angst Alarm schlug, sah er etwas weiter weg jemanden im Wasser schwimmen. Bei der Erfernung war nur feststellbar, dass die Person einen Bikini trug, also ein Mädchen.
    Erleichtert wandte der Drachentrainer nun den Blick vom Meer und grüßte extra Saphira nochmal, bevor er selbst seine Pokemon rauslies.
    Zuerst gab er seinen drei Pokemon ihr Frühstück, dann rief er "Achtung!". Draschel, Kaumalat und Knacklion standen nun in Reih und Glied und starrten wie Soldaten nach vorne. Ben saß währendessen vor ihnen:
    "Die letzten Kämpfe waren gute Trainingsmöglichkeiten, doch wir müssen auch unseren eigenen Plan einhalten. Wenn wir die Besten werden wollen, müssen wir auch zwischen den Kämpfen unsere Fertigkeiten verbessern. Kaumalat und Knacklion, ihr kennt euer Program. Draschel, bei dir möchte einige Sache ausprobieren, um einen neuen Plan zu verfassen."
    Sofort machten Kaumalat und Knacklion ihre eintudierten Kampfbewegungen, während Ben Draschel beobachtete.
    "Nun gut, probier mal Drachenklaue!", rief er. Draschel machte zwar ein paar Bewegungen, aber wie Drachenklaue sahen sie überhaupt nicht aus.
    "Okay, das wäre tatsächlich ein Wunder, wenn du das schon könntest.", tröstete sein Trainer ihn.
    "Wie ist es mit Knirscher?", auch dies hatte keinen Erfolg. "Nun gut, mir fällt jetzt noch Feuerodem ein."
    Draschel ging in Position und tatsächlich machte sich etwas bemerkbar. Heißer Dampf stieß aus Draschels Maul, aber Feuer war es noch lange nicht.
    Trotzdem war Ben auf ihn stolz. "Gut, gut. Das ist ein Anfang. Jetzt müssen wir nur noch daraufhin arbeiten. Das werden wir schon hinkriegen.", und zwinkerte seinem Partner zu, der zufrieden herumhüpfte.
    Nun fing Ben an Draschels Trainingsplan zu verfassen, aber die schwimmende Shyreen lenkte ihn andauernd ab. "Ich muss schon sagen, die schwimmt ganz gut. Außerdem habe ich noch nie vor meinen Augen ein Mädchen im Bikini gesehen.", murmelte er vor sich hin. Draschel bemerkte die Ablenkung und gab seinem Trainer einen kleinen Schubser. "Tschuldige. Du weist doch, mich ziehen neue Erfahrungen förmlich an. Aber jetzt zu deinem Plan."
    Er versuchte sich nun auf das Training seiner Pokemon zu konzentrieren, aber nicht ohne ab und zu Richtung Shyreen zu schauhen, egal ob es nun Vorsicht oder Neugier war.
    Das führte dazu, dass sich Saphira nun unbemerkt an die Gruppe heranschlich und neugierig zuschauhte.
    Draschel schien von seiner Spielkameradin abgelenkt und so bemerkte Ben sie auch. "Hey Saphira. Hast du Lust mitzumachen? Aber vielleicht sollten wir deine Mammi vorher fragen.", rief er der Drachendame zu. Er hatte keine Ahnung, wieso er Shy Mammi nannte, aber dieses Wort war wie eingebrannt in seinem Kopf.

  • Anscheinend wurde Grey von den beiden Kämpfern nicht gesehen.
    Still schaute er den beiden zu, bis sich Temaris Evoli in einem Lichtblitz zu Nachtara entwickelte. Oh man, schmunzelte der junge Mann, dem kleinen Fellbolzen scheint das ja wirklich zu gefallen. Der Kampf endete schnell und Grey ging kopfschütteld wieder an seine Stelle. Kramshef folgte.


    Am nächsten Morgen wachte Grey relativ früh auf. Er war noch durch die Schatten vor den grellen Sonnenstrahlen geschützt, aber seine Ecke war trotzdem recht erhellt worden. Aber warum aufstehen? Er machte es Bummelz nach und schaute den kleinen Wolken zu, wie sie sanft über den Himmel glitten. Leicht dösend machte er sich auf einen ruhigen Tag auf See bereit. Vielleicht würde er wegen ein paar Mahlzeiten aufstehen, aber das bisher schöne Wetter lud zu einem angenehmen Verlauf ein.

  • Das Erste, was Shai erblickte, als er seine Augen öffnete, war die dreckige Holzdecke. Er wollte seine Augen schon wieder schließen, um nichts vom verrottenen Schiff sehen zu müssen. Doch Shai vernahm von oben Stimmen und so entschloss er das Bett schleunigst zu verlassen (er wollte nicht der Letzte sein). Leise stieg er die Leiter hinunter und bemerkte, dass Temari und Serum noch schliefen. Er schnappte sich seine Umhängetasche und schlich dann in den dunklen Gang. Vergeblich suchte er nach einem Raum, der einem Bad ähnelte. Zwar fand er einen kleinen Abstellraum und eine schäbige Küche, doch nichts dergleichen bot sich zur körperlichen Säuberung an. Er vermisste das morgendliche Zähneputzen, die wohltuende Dusche und besonders das entspannende Bad nach einem anstrengenden Tag. Es gab Stunden, wo Shai seine vertraute Heimat vermisste. Natürlich ging es darum nicht nur um Hygiene, sondern auch um Freunde und Familie ... und eben um alles, was er mit seinem Heim verband. Manchmal wusste Shai nicht so genau, was ihn dazu bewegt hatte, in die weite Welt aufzubrechen, anstatt in Dukatia City zu bleiben. War es einfach der Drang nach neuen Erfahrungen gewesen? Oder war es der spezielle Kick, den Shai gespürt hatte, als Shai seinen Eltern erzählte, dass er Pokémon-Koordinator werden wollte? Er wusste es nicht mehr, doch umso mehr fragte sich Shai nun wann genau er wieder zu Hause ankommen würde? In einer Woche? In einem Monat? In einem Jahr? Und nun kam Shai ein Tag wie ein quälendes Etwas vor. Dann seufzte er und setzte sich in Bewegung, um an Deck zu kommen.


    Es musste noch recht früh sein, zumindest war der Wind kalt und einige Nebelschwaden waren am Horizont zu sehen. Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen und so strahlte das Wasser in einem warmen Grün. Shai schritt langsam nach vorne an die Reeling. Es überkam ihm plötzlich ein Hauch von Übelkeit. Dieser war allerdings nicht mit Seekrankheit in Verbinung zu bringen, sondern mit Hunger. Er spürte plötzlich ein Rumoren in seinem Magen und Shai legte seine rechte Hand auf ihn. Au weiha, ich sollte schleunigst was zu mir nehmen. Immerhin ist das letzte Mahl schon einige Zeit her. Und meine Pokémon könnten auch etwas vertragen. Er sah sich um. Ein Stück weiter hinten sah er Ben, welcher wohl ein kleines Taining mit seinen Pokémon durchführte. Ein Stückchen weiter links erkannte Shai eine kleine Ecke, wo zwei kleine weiße Plastiktische und dazu perfekt harmonierende ramponierte Stühle standen; der perfekte Platz für ein Frühstück. Dann rief Shai zu Ben hinüber: "Hey! Weißt du, wo sich die Lebensmittel befinden?"

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Nach einem langen , aber aufgrund des Zustands seiner Schlaftstätte ziemlich unruhigem, Schlummer erwachte schließlich auch Blair als die ersten Sonnenstrahlen auf sein blasses Gesicht fielen. Schlaftrunken rieb der junge Mann sich seine Augen und brauchte erst einige Augenblicke um sich wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass er sich eben auf einem -gelinde gesagt- in die Jahre gekommenem Boot befand, bevor er sich zu einer sitzenden Haltung aufrichtete (wobei er feststellen musste, dass sowohl sein Rücken, als auch sein Genick wegen der Nacht auf der steinharten Matraze schmerzten. Nachdem sich das Ziehen in seinem Nacken sich wieder einigermassen gelegt hatte und er sich zum ersten mal an diesem Morgen umsah, bemerkte er, dass sowohl Ben als auch Shyreen das Zimmer bereits verlassen hatten "Ich muss wirklich erschöpft gewesen sein, wenn ich derart lange geschlafen habe." war alles , was dem blonden Trainer dazu einfiel. Immer noch etwas träge, zog Blair sich seine schwarze Anzugsjacke über und weckte Miel, die immer noch seelenruhig neben ihrem Trainer schlief und das unfreiwillige Erwachen mit einem unzufriedenen Knurren kommentierte. "Wir haben uns jetzt lange genug ausgeruht; die anderen sind sicherlich schon eine ganze Weile länger auf." erwiderte der blonde Trainer, ganz unabhängig davon, ob sein Riolu ihn nun verstehen konnte oder nicht. Immer noch etwas müde, stand Blair von den zerschlissenen Bettlaken auf ,hing sich seine Umhängetasche über die linke Schulter, und klopfte sich sofort den ganzen Stab, die diese auf seiner Kleidung hinterlassen hatten, ab, während Miel , energisch wie immer, einfach vom Bett sprang und schon einmal Richtung Tür lief, von wo aus sie ihren von der Müdigkeit trägen Trainer mit einem ungeduldigen Blick ansah. Dieser bewegte sich nun endlich auch in Richtung der morschen Holztür und schritt , von dem Shiny gefolgt, über den immer noch dunklen , engen Gang an Deck.

    Kaum war Blair endlich im Freien angekommen , schlug ihm sogleich eine kalte Meeresbrise ins Gesicht, begleitet von dem noch etwas schwachen Tageslicht, dass von einem schwachen Nebelschleier etwas gedämpft wurde. Das kühle Wetter erinnerte den jungen Trainer an seine Heimat, durch die stets ein ähnlich frischer Meereswind brauste. Wie lange war es her, seit er Fleetburg nun hinter sich gelassen hatte? Drei Jahre? Vier Jahre? Blair vertrieb die nostalgischen Gedanken rasch wieder und ließ seinen Blick kurz über Deck schweifen : der Großteil der anderen Trainer hatte sich bereits hier eingefunden und ihre Pokémon tollten über Deck. Dabei fiel es dem Blonden ein, dass er seine beiden anderen Pokémon , seit seiner Durchquerung des Mondbergs nicht wieder aus ihren Pokébällen gelassen hatte - höchste Zeit, dass die beiden auch einmal wieder etwas an die frische Luft kamen. Kurzerhand nahm er deren zwei Pokébälle von seinem Gürtel und ließ seine beiden anderen Pokémon heraus : ein Trasla und ein Tanhel, denen Blair - aus welchem Grund auch immer- die Namen Gemma und Xero gegeben hatte. Während Gemma sofort begann mit Miel herumzutollen, begnügte Xero sich damit, lethargisch neben seinem Trainer zu schweben - sein Auge hatte es nur halb geöffnet, als sei es gelangweilt oder müde."Er hätte es wohl keinen Tag länger im Pokéball ausgehalten" kommentierte Blair das aufgekratzte Verhalten seines Traslas lakonisch bevor er sich an die Reling stellte - wobei er sich, mit der Befürchtung, das morsche Holz könne brechen, nicht zu sehr an diese lehnte- und sah auf das klarblaue Meer hinaus.

  • Gähnend erwachte Aeon, aufgeweckt durch dumpfe Schläge. Sein leichter Schlaf wurde durch den harten Lageplatz geradezu hauchdünn. Es wunderte ihn, dass er überhaupt schlaf gefunden hatte. Schlaftrunken rieb er sich die Augen, dass letzte Bisschen von dem, was etweder Ereignisse aus Vergangenheit oder Zukunft waren oder nur ein einfacher Traum vertreibend. Mit einer kurzen Handbewegung holte er seine Taschenuhr hervor. "Schon wieder Zeit für die Meditation ", murmelte er gähnend. "Ach stimmt ja." Er steckte sein Erbstück wieder in die passende Tasche und sah sich im Raum um, der ausser dem Weißgekleideten leer war."Wie, die sind schon alle auf? So früh, na dann will ich nicht hinterher hincken ", beschloss er kurz. Also, schälte er sich aus dem Bett, streckt sich ausgiebig und griff Stab und Rucksack, bevor er sich an Deck begab.


    Die leichte Morgensonne glitzerte durch Nebelschleier und eine kühle Meeresbrise umspülte die Old Lady. Die friedlich Stimmung zauberte ein leichtes Lächeln auf das Gesicht des Mentalisten. Schön, wenn man nach einem miesen Tag solch einen Morgen erleben darf genoss Aeon die Situation, bevor er sich nach den anderen umsah. Blair hatte seine Pokemon rausgelassen, die nun fröhlich miteinander spielten, Ben nutzte die eit für ein Morgentraining und Shai wollte gerade von eben jenem etwas erfahren. Shyreen muss auch irgenwo sein, denn ihr Bett war leer. Alledings kann ich sie nicht entdecken, doch weit weg sein kann sowieso nicht überdachte der Weißhaarige das Fehlen der Grauhaarigen. "Egal. Ich denke, ich werde es Ben gleich tun. Ein kleines Morgentraining kann nicht schaden. Los kommt raus."


    Aeon öffnete seine drei Pokebälle, aus denen sich die kleinen Drachen und das Stahlpokemon materialisierten. Nach einem kurzen Strecken richteten die Pokemon ihre Aufmerksamkeit auf ihren Trainer, als ob sie wüssten, was er von ihnen wollte. "So ihr drei. Zeit, mal wieder das Training aufzunehmen. Kindwurm und Tanhel, benutzt doch bitte Kopfnuss und Bodycheck. Kaumalat sei doch so gut und versuche mit Sandsturm und Sandgrab Brocken zu erschaffen und diese dann mit Drachenklaue zu zerschneiden ", wies der Mentalist seine Pokemon an, die die Befehle sofort umsetzten. Wie schon öfters zuvor wandten sich Kindwurm und Tanhel einander zu und trainierten ihre Dickschädel, während der zweite Drache zuerst Sand aufwirbeln lässt und diesen dann mit Sandgrab verfestigte. Da kein Gegner vorhanden war wurden die Klumpen immer dichter und fester, bis sie etwa einen Durchmesser von einem halben Meter hatten. Soweit ging alles glatt, allerdings als Kaumalat versuchte Energie und dann auf die Brocken zusprang, verpuffte sie sofort und das Drachenpokemon stieß hilflos gegen die Sandkugel. Sofort unterbrachen Tanhl und Kindwurm ihren Kopf an Kopf Kampf und liefen auf ihren Teamkollegen zu, besorgte Laute ausstoßend. Mit einem Satz war der Weißhaarige bei seinem kleinen Freund und hob ihn vorsichtig auf den Arm. "Alles in Ordnung? Willst du dich lieber ausruhen? ", fragte er ebenfalls besorgt. Kopfschüttelnd befreite sich der Kleine aus Aeons Armen. Dieser lächelte und meinte: "Gut. Wie du willst. Arbeite doch dann an Schlitzer und du Tanhel hälst dagegen. Kindwurm du schiest bitte Glut über die Reling und versuchst dich langsam zu Feuerodem zu steigern.


    So ging das noch eine Weile weiter, bevor Aeon eine Pause einläutete und seine Pokemon anfingen zu spielen. Der Mentalist bereitete währendessen wieder sein kleines Ritual vor.

  • Auf dem offenen Meer war Shyreen vollkommen allein. Selbst die Verbindung zu ihren Pokémon hatte sie nach einigen Minuten unterbrochen. Sie hatte sich weit genug vom Schiff entfernt, um die anderen an Bord nicht mehr wahrzunehmen. Die Mentalistin genoss die ungewöhnliche Stille. Es geschah nicht oft, dass sie völlig allein in ihrem Kopf war. Mit raumgreifenden Schwimmzügen hielt sie sich in etwa auf derselben Höhe wie die Old Lady. Das kalte Wasser machte sie hellwach und klärte ihre Gedanken. Gemeinsam mit der Stille ließ es die junge Frau eine Weile alle quälende Gedanken vergessen und sie richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf ihre Bewegungen und ihre Umgebung.


    Aber nach einer Weile kroch die Kälte unter ihre Haut und ihre Glieder wurden schwer. Shyreen wusste, dass sie ihre körperliche Belastungsgrenze erreicht hatte und trieb sich energisch vorwärts. Wie so oft war sie nicht bereit ihrem schwachen Körper nachzugeben. Aber die Vernunft bremste sie. Auf dem offenen Meer, vielleicht hundert Meter vom Schiff entfernt und ohne ein einziges Wasserpokémon bei der Gruppe zu wissend, war es eine ganz andere Situation, wie beim Wandern oder sonstigen sportlichen Aktivitäten. Also verzichtete sie darauf, bis an ihr Limit zu gehen und kehrte zum Schiff zurück. Ein Blick zum Himmel zeigte ihr, dass die Sonne bereits aufgegangen war und sie länger im Wasser gewesen war, als sie gedacht hätte. Eigentlich hatte sie vorgehabt, wieder an Bord zu sein, bevor die anderen aufstehen würden, doch das konnte sie nun wohl vergessen.


    Über die zuvor angebrachte Strickleiter kletterte sie an Bord und blickte sich als erstes nach ihren Pokémon um. Absol lag in der Nähe des Bugs auf den Holzdielen und lies sich genüsslich die Sonne auf den weißen Pelz scheinen. Zwar drückte sich unwillig an der Reling herum und sein etwas grün im Gesicht. Traunfugil konnte sie nicht entdecken, aber als sie die Verbindung wieder aufnahm, stellte sie fest, dass das Geistermädchen sich in eine dunkle Ecke verzogen hatte und dort vor sich hin döste. Saphira beobachtete Ben und sein Draschel, die unweit trainierten und schien ihre Trainerin im ersten Augenblick nicht zu bemerken. Fiffyen hingegen bemerkte sie sofort. Er hatte neben Absol gelegen und sprang nun freudig auf Shyreen zu und stieß einige fiepende Laute aus, wodurch Saphira und leider auch einige Anwesende auf die grauhaarige Frau aufmerksam wurden. Mit dem festen Vorsatz sich nichts anmerken zu lassen ging sie zu ihrem Handtuch.


    Da jetzt wohl eh alle ihre Tätowierungen sehen würden, würde sie einfach so tun, als wären sie das normalste der Welt. Auf ihrem Rücken schlängelte sich ein Bündel der schwarzen Flammen um eine große, die von der linken Seite, auf Höhe der Hüfte begann und an der Wirbelsäule zwischen den Schulterblättern endete. Diese Flammen zeigen alle mehr oder weniger in dieselbe Richtung und ließen die rechte Seite des Rückens weitgehend frei. Shyreens Meinung nach war ihr Rückentatoo sogar noch annehmbar. Aber auf ihrer Vorderseite schlugen die Flammen wild durcheinander und bedeckten fast die gesamte Haut. Ein wirres Treiben, in dem man kaum ein System erkennen konnte und doch schienen sie ein einheitliches Muster zu bilden. Mal zogen die schwarzen Feuerzungen sich eng zusammen, mal ließen sie mehrere fingerbreit Platz zu einander. Auf der rechten Seite verschlangen sich einige, auf Höhe der Schultern, zu einer Art Spirale und zwei gespaltene Flammen wickelten sich sogar um Shyreens Halsansatz, welcher sonst durch ihre hochgeschlossenen Oberteile verdeckt wurde. Auf ihrer hellen, fast weißen Haut wirkte das Schwarz noch dunkler.


    Ohne Hast nahm die junge frau ihr Handtuch und rubbelte sich grob trocken, ob die anderen sie beobachteten oder nicht, blendete sie aus. Anschließen warf sie sich das Tuch über die Schulter und wandte sich mit wie gewohnt ausdruckslosem Gesicht zu ihren Kameraden um.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Serum erwachte langsam. Er hatte während der Nacht nicht gut geschlafen. Das Schaukeln des Schiffes hätte ihn ein paar Mal fast aus dem Bett geworden. Vorsichtig tastete er mit einem seiner Beine nach dem Boden. Er wollte nicht gleich nach dem Aufstehen stürzten. Schnell zog er sich wieder an und nahm die beiden verbleibenden Pokebälle in die Hand. "Kommt heraus Knacklion und Dratini!", rief er und warf die beiden Bälle in die Luft. Sofort materialisierten sich seine beiden Pokemon im roten Licht. Kurze Zeit schienen sie etwas überrascht, dass sie sich auf einem Schiff befanden, aber sie gewöhnten sich recht schnell daran. "Kommt mit. Die anderen sind glaub ich alle schon wach!" Langsam ging Serum die Treppe aufs Deck hinauf. Die Sonne schien ihm schon schön entgegen. Was für ein schöner Tag. Ich denke ich werfe mich heute noch ins Wasser zur Abkühlung."
    Vorsichtig sah Serum sich um, wer schon aller heraußen war. Auf der einen Seite Sah er Ben mit seinem Draschel trainieren und auf der anderen Seite schien Shyreen gerade aus dem Wasser gekommen zu sein. Sie warf sich nämlich gerade ihr Handtuch über die Schulter. "Hey. Wie ist denn das Wasser heute? Lohnt es sich mal hineinzuspringen?", fragte er die Grauhaarige. Währendessen waren Dratini und Knacklion schon an der Reling und sahen erstaunt ins Wasser. Auch Zubat war mittlerweile schon zu ihnen gestoßen.

  • Das Deck füllte sich mit Trainern aber umso mehr mit Pokemon.
    Viel Beachtung schenkte Ben dem aber nicht gegenüber, zur einen Hälfte war er mit dem Training beschäftigt und zur Anderen schauhte er zur schwimmenden Shyreen rüber.


    Plötzlich erregte doch etwas von außerhalb seine Aufmerksamkeit:
    "Hey! Weißt du, wo sich die Lebensmittel befinden?", rief Shai zu ihm herüber. Kurz danach grummelte es in Bens Magengegend.
    Er schlug sich auf den Kopf, seinen Pokemon hatte er Frühstück gegeben, aber sich selbst hatte er vergessen.
    "Ich hätte auch nichts gegen etwas zu essen, aber ich hab keinen Plan wo die Lebensmittel sind! Wer hat die nochmal eingekauft? Vielleicht wissen die etwas.", rief er zurück. Sein Depri-Status hatte dazu geführt, dass er einige Aspekte des gestriegen Tages vergessen hatte.
    Nun stieg auch Shyreen auf das Boot. Ben machte große Augen, denn so große Tattoos hatte er noch nie gesehen, auf jeden Fall nicht bei Mädchen.
    Es war nicht ungewöhnlich, dass Drachenzähmer sich Tattoos zulegten, um ihre Stärke zu zeigen. Sein vater hielt nicht sehr viel davon, deshalb hatte seine Familie, Ben mit einbezogen, keine. Dies war aber auch nicht nötig, denn Bens Vater hatte eine große Narbe am Oberschenkel, das Ergebnis eines Kampfes mit einem wilden Glurak. Das alleine war schon mehr als genug für den Beweis seiner Stärke.
    Aus den Gedanken gerissen bemerkte der Drachentrainer nun Saphira und erinnerte sich Shy zu fragen.
    Serum stand bereits neben ihr und fragte ihr nach dem Wasserzustand. Nun gesellte sich Ben zu den beiden, doch traute er sich nicht Shy anzusprechen.
    Sie stand da, noch etwas nass in ihrem Bikini. Ben stand wie angewurzelt da, ohne einen Muskel zu rühren.
    "Kann ich sie so ansprechen? Sie steht da halb nackt vor mir... aber das ist ein Badeanzug, also dürfte es in Ordnung gehen... oder nicht?? VERDAMMT?! Was laber ich, es ist doch nur Shyreen oder? Es ist immernoch die schlecht gelaunte Shyreen, also hack dich jetzt nicht so!"
    Nun hatte er den Ruck aus seiner Paralyse gefunden:
    "Ich hoffe es war angenehm. Du, ich wollte dich fragen, ob Saphira an meinem Training teilnehmen darf. Sie schien sich dafür zu interessieren, auch wenn es wohl mehr an Draschel liegt.", und grinste kurz zu seinem Partner herrüber.
    "Ich werde natürlich aufpassen, dass ihr nichts passiert. Falls du es erlaubst, bräuchte ich nur eine kleine Zusammenfassung der Attacken, damit ich das Training auf sie abstimmen kann.", ergänzte er noch und machte eine salutierende Bewegung, um Saphiras Sicherheit zu garantieren.
    Ben versuchte seine Scheu ganz abzulegen, aber er merkte trotzdem, dass sein Körper um einiges heißer wurde und das lag bestimmt nicht an der aufgehenden Sonne.