Firmung, Jugendweihe, Konfirmation

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  • Ich wurde katholisch getauft und bin dann mit neun Jahren auch zur Kommunion gegangen. Am besten fand ich, dass man da Geld und anderen geilen Stuff bekommen hat. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass deutlich weniger Kinder das aus freien Stücken machen würden, wenn es dafür keine Geschenke gäbe. Viel bedeutet hat mir die Zeremonie nicht, ich bin außerhalb des Kommunionsunterrichts kaum in die Kirche gegangen und meine Familie ist auch nicht sonderlich religiös. Aber Hauptsache Geld und Geschenke.
    Zur Firmung bin ich dann schon nicht mehr gegangen, habe davon aber auch nicht sonderlich viel mitbekommen, weil ich zu dem Zeitpunkt schon den Religionsunterricht abgewählt habe und man in meiner Familie glücklicherweise nicht darauf besteht, dass das Kind zur Kommunion oder Firmung muss.
    Getauft wurde ich damals übrigens nur, damit ich einen Platz im katholischen Kindergarten bekomme. Muss man sich mal vorstellen.

  • Glücklicherweise ist der ganze Kram an mir vorbei gegangen. :D
    Meine Eltern sind zwar beide evangelisch aber für die KIrche interessiert hat sich keiner wirklich.
    Sind wohl beide selber dazu gezwungen worden. xD'


    Abneigung gegen Religion und ähnlichen Kram habe ich schon seit der Kindheit.
    Wollte zwar zum Konfirmantenunterricht, um Kohle abzugreifen, aber meine Eltern haben dass nicht zugelassen.
    War vermutlich auch besser so, meine Religionslehrerin wollte mich damals zum Direx schleifen, weil ich mich über die Unterrichtsinhalte beschwert habe.
    Hätte gerne was anderes gemacht, aber Ethik gabs an meiner Schule nicht. :(

  • Ich habe nichts davon gemacht. Ich hatte schlichtweg kein Interesse daran. Warum auch? Was bringt mir beispielsweise die Jugendweihe? Absolut nichts.
    Ich hätte wegen den Vorbereitungen zu irgendwelchen Terminen gehen müssen, unter anderem zu Tanzstunden. Nicht mehr als Zeitverschwendung. Ich hätte an einer Veranstaltung mit Massen von Menschen teilnehmen müssen. Auf diese Folter konnte ich recht gut verzichten. Ich hätte mir "angebrachte Kleidung" kaufen müssen, die mir nicht gefallen hätte und die ich danach ohnehin nie wieder angezogen hätte. Und ich hätte ein Gelöbnis ablegen müssen, was man von mir ohnehin nicht verlangen kann. Und was hätte mir all das gebracht? Eine Urkunde, die ohnehin keinerlei Bedeutung für mich hat, irgendein uninteressantes Buch das ich wahrscheinlich nie gelesen hätte, Blumen, die keinerlei Nutzen haben und Geld hätte ich von meinen "Angehörigen" ohnehin nicht bekommen, da die bereits die grässliche Kleidung bezahlen hätten müssen. Ansonsten wäre ich "symbolisch zu einer Erwachsenen geworden"... Was genau hätte mir das gebracht?


    An einer Konfirmation hätte ich ohnehin nicht teilnehmen können, da ich, wenn ich mich nicht täusche, ohnehin nicht getauft bin. Außerdem hätte ich es nicht gewollt. Ich verabscheue die Kirche und habe kein wirkliches Interesse an Religion. Zumindest nicht in dem Sinn, dass ich daran glauben würde.
    Wenn ich mich nicht täusche hat aber ein Schüler aus meiner klasse sowohl an der Jugendweihe als auch an der Konfirmation teilgenommen um mehr Geld zu bekommen.

  • Ich bin (nicht wirklich) gläubiger Katholik und wurde getauft und habe auch meine erst Kommunion und meine Firmung bereits gemacht. Die Firmung hat mir gar nicht so gefallen, weil man da zu solchen Treffen musste, wo über irgendwelche Dinge geredet wurde, über die ich dank der Tatsache das ich Ministrant bin eh schon wusste. Ich habe mir deswegen überlegt, die Firmung nicht zu machen, habe sie aber doch gemacht, weil ich gar nicht wusste, wie meine Familie und Co. darauf reagieren würde und so.

  • Ich habe einen Jahrgang ausfallen lassen und wurde daher erst im letzten Jahr zusammen mit meinem kleinen Bruder konfirmiert.
    War auch direkt Betreuer da, weil ich schon älter war als alle Anderen und Connections hatte.
    Die lahmen Aufgaben musste ich daher nicht mitmachen, der Rest war ganz cool und ich bin auch jetzt noch zusammen mit einigen Freunden ein Betreuer dort.
    Leider hat mein Bruder nach der Konfirmation nicht mehr weitergemacht :( Bin zwar selbst derzeit nicht gläubig, aber meine Kollegen und die heiße Cousine eines Kollegen sind dort am Start, tzehehehehe. Ist ganz angenehm dort und der Pfarrer ist auch ein korrekter Typ.
    Bei der Konfirmation an sich lief es alles ganz gechillt ab, ich durfte etwas vortragen und danach gab's Ca$H und Essen.


    edit: Damals war ich aber recht gläubig! Ich wollte nicht nur das Geld abstauben. Bin von Natur aus rich af.

  • Gott, acht Jahre ist das nun schon bald her, dass ich meine Konfirmation hatte :scared:
    Wirklich gerne habe ich das allerdings nicht gemacht, viel eher wurde ich von meiner Mutter dazu gezwungen (obwohl sie selbst nicht streng gläubig war, aber ich glaube, das hatte was mit Ruf und so zu tun :rolleyes: ) . Das erste Jahr war noch relativ entspannt, da wir Unterricht bei einem Pastor hatten, der bald in Pension gehen wollte. Da saßen wir dann eine halbe Stunde einmal die Woche, haben über irgendetwas geredet und dann war auch schon wieder gut.
    Der, den wir danach hatten, das war so ein mega Engagierter oo Da mussten wir wirklich immer eine bis eineinhalb Stunden in diesem blöden Gemeindehaus verbringen (welches frisch renoviert war und ich hatte durch den Gestank immer solche Kopfschmerzen x.x) , uns über irgendwelche Zitate aus der Bibel Gedanken machen und etwas aufschreiben und sogar ein Gemeindepraktikum absolvieren, worüber wir dann einen Bericht schreiben sollten. Meine Gruppe ist im Kindergarten gelandet, durfte dafür aber nichts mit den Kindern machen, weil wir keine ausgebildeten Erzieher waren - hat mir sehr viel Erfahrung eingebracht *sarcasm*


    Für die Prüfung sollten wir eigentlich sehr viel lernen, jede Menge Psalme, Lieder, etc. Habe ich sogar gemacht, dumm, wie ich war, und worüber haben wir in der Prüfung dann geredet? Über das Attentat von Winnenden und sogar der, der rein gar nichts gesagt hat, hat diese "Prüfung" bestanden. Wo bleiben da Logik und Gerechtigkeit? T__T Und Geld habe ich auch nur wenig bekommen x:


    Letztendlich bin ich dann mit 18 wieder aus der Kirche ausgetreten und hab seitdem nichts mehr damit am Hut. Das letzte Mal, dass ich eine Kirche zu religiösem Anlass besucht habe, war tatsächlich bei meiner Konfirmation x)

  • Ich hatte nie wirklich einen Bezug zur Kirche und trotzdem hat mich meine Mutter praktisch auch ein wenig gezwungen, die Vorbereitung zur Kommunion mitzumachen. Meinem Vater war das egal, ist er selbst ja nicht recht gläubig trotz Katholische Konfession. Ich machte also bei den Treffen im Gemeindehaus mit, die mir zwar ein wenig Spaß machten, aber einen gemeinschaftlichen Bezug zu den anderen hatte ich kaum und zu Gott wurde dies auch nicht besser. Was mir vor allem gar nicht gefiel, war der anschließende lange Marsch nach der Kommunion in der Kirche. Wir zogen dabei in Reih und Glied, die Mädchen von den Jungs separat, von einer Ecke zu anderen in unserem Städtchen, hielten dann und wann an und standen dann ein paar Minuten, während der Pastor ein paar Worte aus der Bibel vorlas. Es war an diesem Tag nicht wirklich warm und ich fror ziemlich und war am Ende des langen Tages froh, wieder Zuhause zu sein und aus dem Kleid rauszukommen.
    Auf die Firmung habe ich dann gleich ganz verzichtet, obwohl meine Mutter doch meinte, dass dies besser sei, wenn ich später mal heiraten wolle. Da ich aber schon in meinen jüngeren Jahren wusste, dass ich nicht heiraten werde und ich aufgrund meiner Ungläubigkeit der Kirche und Gott gegenüber dies nur als heuchlerisch empfand, lehnte ich ab. Ich habe es nicht bereut und ich werde auch irgendwann aus der Kirche austreten.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Als Jugendliche hatte ich früher auch eine abwehrendere Haltung, aber im Großen und Ganzen werde ich nicht aus der Kirche austreten, da ich eventuell mal kirchlich heiraten möchte. Dazu ist eine Firmung nun leider sinnvoll. XD
    Außerdem würde ich wenn möglich eine abschließen wollen, solange meine Oma noch dabei sein und ich ihr eine Freude damit bereiten kann.
    Mal sehen, vll. hol ich eine Erwachsenenfirmung ja noch nach.


    Halb so schlimm, wenn man die Kommunion schon hatte. Daran kann ich mir nur noch verschwommen erinnern. War insgesamt ein schöner Tag, der nett in einem Gasthaus ausgeklungen ist, aber nichts Besonderes und Bleibendes. ^^"

  • Von meiner Konfirmation war ich als Klein-Keksi sogar noch ziemlich begeistert. xD Naja, wie manche schon gesagt haben: Geschenkeeee :333 Und die anderen Kids um mich rum waren ziemlich erträglich, das war auch was ganz Neues für mich und ich fands nice.
    Trotzdem werde ich bei der ersten Gelegenheit austreten (wobei ich von meinen Eltern überhaupt nicht unterstützt werde, obwohl diese nicht sehr gläubig sind, aber das ist eine andere Geschichte). Habe kürzlich eine alte Bekannte von der Konfirmation wieder getroffen und sie sagte ebenfalls, sie wolle austreten - grundlegende Meinungsverschiedenheiten mit der Kirche. Fast wie bei mir.
    Familienmitglieder "enttäuschen" kann ich wohl nicht mehr, weil die eh schon fast alle enttäuscht sind - das Kind wird sich keinen gutaussehenden Mann suchen, heul. Ja, heult nur ¯\_(ツ)_/¯
    Ich werde nicht kirchlich heiraten. Wer weiß, ob die mich überhaupt lassen würden. Aber egal, ich mag die Kirche eh ebenso wenig, wie die Kirche Homosexuelle mag. Und ja, ich weiß, dass manche da fortschrittlicher sind... Aber mal ehrlich, Religion und Fortschritt? Ohne Rücksicht auf "religiöse Gefühle", frei heraus: IMO gehören Religionen generell auf den Sperrmüll.

  • @Keksilein


    Dann nimm mal lieber Geld mit, wenn du da hingehst, um auszutreten. Mir haben die damals beim Amtsgericht 30€ abgeknüpft, als ich aus der Kirche ausgetreten bin. Imo immer noch eine Frechheit, dass man Geld für so etwas bezahlen muss...


    Und was ist das überhaupt für eine Argumentation, dass du dann keinen gutaussehenden Mann findest? Hat man das wirklich zu dir gesagt und wenn ja, mit welcher Begründung? Oo




    Generell finde ich es lustig, dass gerade Mütter irgendwie öfter der Auffassung zu sein scheinen, es sei schlimm , wenn das Kind später mal nicht kirchlich heiraten könnte bzw. nicht mehr in dieser "Glaubensgemeinschaft" ist. Mag zwar ganz schön sein, aber letztendlich ist diese Vorstellung von "vor Gott diese Verbindung eingehen" doch ohnehin überholt. Wenn, dann würde ich das höchstens aus Ästhetikgründen in Erwägung ziehen, es ist und bleibt schön und prunkvoll - wenn ich mir dann allerdings den Kostenpunkt vor Augen führe, verabschiedet sich dieser Gedanke ganz schnell wieder xD


    Wie bereits gesagt, gebracht hat es mir nichts, außer verschwendeter Zeit in meiner Jugend x:



    Zitate werden editiert, mein Handy mag nicht :/

  • Von meiner Konfirmation war ich als Klein-Keksi sogar noch ziemlich begeistert. xD Naja, wie manche schon gesagt haben: Geschenkeeee :333 Und die anderen Kids um mich rum waren ziemlich erträglich, das war auch was ganz Neues für mich und ich fands nice.
    Trotzdem werde ich bei der ersten Gelegenheit austreten (wobei ich von meinen Eltern überhaupt nicht unterstützt werde, obwohl diese nicht sehr gläubig sind, aber das ist eine andere Geschichte). Habe kürzlich eine alte Bekannte von der Konfirmation wieder getroffen und sie sagte ebenfalls, sie wolle austreten - grundlegende Meinungsverschiedenheiten mit der Kirche. Fast wie bei mir.
    Familienmitglieder "enttäuschen" kann ich wohl nicht mehr, weil die eh schon fast alle enttäuscht sind - das Kind wird sich keinen gutaussehenden Mann suchen, heul. Ja, heult nur ¯\_(ツ)_/¯
    Ich werde nicht kirchlich heiraten. Wer weiß, ob die mich überhaupt lassen würden. Aber egal, ich mag die Kirche eh ebenso wenig, wie die Kirche Homosexuelle mag. Und ja, ich weiß, dass manche da fortschrittlicher sind... Aber mal ehrlich, Religion und Fortschritt? Ohne Rücksicht auf "religiöse Gefühle", frei heraus: IMO gehören Religionen generell auf den Sperrmüll.

    Zum einen sind natürlich nicht alle Religionen gleich und es hilft nicht alle anderen wegen dem eigenen Hass mitzuverunglimpfen... ^^"


    Zum anderen verbessert sich imo die Sicht auf Homosexualität nicht, wenn man konservativen / streng christlichen Leuten nicht die Gelegenheit bietet einen kennenzulernen.
    Aus meiner Erfahrung sind die meisten Christen nicht so schlimm, wie sie sich (selbst durch den Papst und einigen idiotischen Priestern) darstellen oder dargestellt werden.
    Bei dir mag leider genau das der Fall gewesen sein. :/


    Dass du nicht dürftest, darum würde ich mir keine Gedanken machen. In einigen Jahren bestimmt, da in vielen anderen Ländern gleichgeschlichlichte Paare ebenfalls kirchlich heiraten dürfen.

  • Zum einen sind natürlich nicht alle Religionen gleich und es hilft nicht alle anderen wegen dem eigenen Hass mitzuverunglimpfen... ^^"

    Das möchte ich jetzt nicht unkommentiert stehen lassen...
    Ich hasse die Religionen ja nicht. Und ich unterscheide durchaus zwischen Religion und religiösem Menschen, d.h.: Nur weil eine Person, die ich mag, an einen Gott glaubt, beende ich nicht gleich die Freundschaft oder so. o.O
    Ich finde einfach, manche Dinge gehören nicht mehr in die heutige Zeit. Kann natürlich jeder glauben, was er will - ABER es nicht jedem gleich ins Gesicht reiben à la "Du wirst auf ewig in der Hölle brennen, wenn du dein Leben nicht änderst!!!11!1einself" Das klingt für mich irgendwie fast so, als würde mir jemand drohen, dass sein Einhorndrache dann keinen Kuchen mehr mit mir essen will. So vong realistischen her. :P

  • @Keksilein
    Also ich meinte eher, dass es auch andere, nicht abrahamistische Religionen gibt. XD


    Du machst dich aber schon auch lustig und stellst damit allgemein religiöse Leute als trottelig dar. ^^"
    Solche Kommentare liest man ja eigentlich am häufigsten von seltsamen Leuten unter YT-Videos und allgemein von Idioten im Internet. Hörst du das echt so oft real? ^^"


    Sorry, hatte ich noch dazueditiert. Zu früh abgeschickt.

  • Ich muss mich mal wieder unbeliebt machen ^^


    Firmung und so lasse ich mal weg, weil Menschen in dem Alter doch noch seeeehr jung sind. Für bspw. die Konfirmation gilt aus meiner Sicht jedoch: Sich nur wegen der Geschenke konfirmieren zu lassen ist höchst verwerflich - und das kann auch ein 14-Jähriger schon wissen. Wer es nötig hat durch Heuchelei an Geld zu kommen hat sowieso in der Kirche nichts verloren (aber gut, das wird betreffende Person nicht interessieren), hat aber auch in nichtreligiöser Hinsicht offenbar einen ziemlichen Sprung im moralischen Kompass (wenn ich dieses schiefe Bild mal bemühen darf). Sein eigenes Weltbild nicht nur zu verleugnen, sondern obendrein ein anderes, oft sogar verachtetes, zu imitieren, um seine 30 Silberlinge einzustreichen ... in meinen Augen aus religiöser wie nichtreligiöser Hinsicht einfach nur verwerflich.
    Ehe allzu viel hyperventiliert wird: Ich halte es auch für verwerflich, sein Kind zu Firmung/Kommunion/Konfirmation o.ä. zu zwingen. Zum einen ist das respektlos seinem Kind gegenüber, zum anderen nicht mal in sich sinnvoll (falls man jedenfalls der Rechtfertigung aus Glauben anhängt), da wahrer Glaube nicht erzwungen werden kann und das stumpfe (oder sogar erzwungene) Befolgen von Regeln einem für göttliche Rechtfertigung nicht weiterhilft. Außerdem: Gott ist der Befreier (vgl. 1. Gebot: "Ich bin JHWH, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, dem Sklavenhaus"), kein Unterwerfer. Gewaltsame, mit Zwang verbundene Missionierung sollte folglich abgelehnt werden.



    Dann noch ein Kommentar zum in der Kirche bleiben, weil das kirchlich heiraten ja so toll wäre: Kauft euch doch einfach ein weißes Kleid/schicken Anzug/wasauchimmer, mietet irgendetwas an und schmeißt eine Feier mit viel Festlichkeit und ein paar hochtrabenden Reden, wenn euch ein bisschen Prunk so dermaßen anmacht. Dazu muss man nun wirklich nicht dem Pfarrer, der Gemeinde und Gott vorlügen, dass man einen Bund vor Gott eingehen wollte. Das ist nämlich nicht nur verlogen, sondern auch ungeheuer respektlos - Gott gegenüber (ja, das juckt einen Nichtreligiösen nicht, ich weiß), aber auch dem Pfarrer gegenüber, für den so eine Trauung durchaus mit Arbeitsaufwand verbunden ist! Und die meisten Pfarrer schieben so schon Überstunden ohne Ende und opfern den Großteil ihrer Freizeit für ihre Gemeinde, da muss man sie doch nicht noch wegen der eigenen Prunksucht ausnutzen und ihre Zeit vergeuden lassen.
    Anders stellt es sich dar, wenn jemand in der Kirche bleibt, weil ein Austritt seine Jobchancen nennenswert beeinträchtigen würde (ich denke da vor allem an Krankenhäuser und so Zeugs, wo kirchliche Einrichtungen dominieren). Denn hier besteht eine Unfairness im System, durch welche Nichtchristen einzig wegen dieses Nichtchristentums diskrimiert werden, obwohl es nichts an ihrer Eignung für den Beruf ändert. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass ein (weitestgehend) säkulärer Staat meiner Ansicht nach angestrebt werden sollte, da nur ein (weitestgehend) säkulärer Staat für ausgeglichene Weltanschauungsfreiheit sorgen kann, ist in einem solchen Fall ein Widerstand gegen diesen Missstand auch unter der Vorspielung eines abgelehnten Weltbildes zu rechtfertigen, da dadurch nur erworben wird, was einem zusteht; nicht aber erschlichen, was man gar nicht verdient hat.



    So. Aus den Steinen, mit denen ich für diesen Post beschmissen werde, werde ich übrigens in Jerusalem den dritten Tempel bauen! :>

  • @Taubiola
    Es ist nicht nur wegen der kirchlichen Heirat (hey, wenn es eine Frau sein sollte, wer weiß, ob die mich überhaupt ließen, aber zumindest eine Segnung geben viele Pfarrer ja xD), es geht auch darum vielleicht mal einem eventuell religiösen Partner und / oder dessen Familie eine Freude zu machen, indem man einen kirchlichen Segen bekommt.


    Außerdem denke ich, dass ich schon an
    irgendetwas glaube, nur nicht speziell an den christlichen Gott und ich glaub, ich muss dir auch nicht erklären, dass mir damit auch Jesus nicht wichtig ist.
    Aber wenn der christliche Gott nun tatsächlich so liebevoll sein soll, wieso kann sich ein Paar nur in einer Kirche von einem Pfarrer seinen Segen abholen und wieso muss man mit Kleinkindern dasselbe tun? Sollte das nicht selbstverständlich so sein ein Paar, das füreinander da ist und sich aufrichtig gern hat, auf irgendeine Art zu segnen?
    Das sind eben von Menschen ins Leben gerufenene, wirklich schöne Traditionen, die als Ehrentag eines Kindes oder Paares abgehalten werden, um seine Freude über die Geburt oder das Zusammenfinden des Paares auszudrücken.


    Wenn man einer der verbissenen Atheisten ist, die nur so vor Verachtung sprühen, veesteh ich deine Ansicht ja, aber wenn man an irgendetwas glaubt oder moderator Atheist ist... was wäre falsch daran Partner oder Familie eine Freude zu machen?


    Klar sind kirchliche Hochzeiten vor allem schön, aber ich denke, dass du in dieser Hinsicht das Ganze etwas zu oberflächlich siehst, wenn du all diese Paare einfach als Prunksüchtige abtust.
    Schließlich sieht es meines Wissens nach die Kirche selbst als legitim an einen Muslimen, Juden, nicht abrahamistischen Religionen Angehörigen und auch Atheisten kirchlich zu heiraten.
    Du kannst nicht in den Kopf der Leute sehen. Vll. ist ja einer der Partner gläubig oder die Eltern, ein Elternteil oder eine andere, wichtige Person von einen der beiden.
    Das nennt man dann Liebe, glaub ich, wenn man auf solche Gefühle und Bedürfnisse Rücksicht nimmt. :P


    Wichtiger ist mir dann auch, wenn ich weiterdenke: In zehn, fünfzehn Jahren möchten Freunde eventuell mal von mir mich als Taufpatin eines Kindes bereitzuerklären und sowas würd ich nicht ablehnen wollen. ^^"


    Und stell dir vor es würde einem etwas geschehen (okay, unwahrscheinlich, aber bleiben wir dabei) und man wäre bereits ausgetreten, aber die Familie dürfte kein christliches Begräbnis für den aus der Kirche ausgetretenen Angehörigen abhalten, obwohl ihr der Segen vielleicht wichtig wäre, um die Trauerarbeit damit besser zu bewältigen.

  • @Bastet: Wenn einer der beiden Partner Christ hat das eine andere Dimension. Ich bezog mich auf ein nichtchristliches Paar, das um des "Prunkes" willen christlich heiratet.


    Beim Thema Taufpaten triffst du dann den nächsten wunden Punkt: Zu den Aufgaben eines Paten gehört es, das Patenkind im Sinne der christlichen Religion zu erziehen und bei seiner Integration in die christliche Gemeinde zu helfen. Insofern würde ich für meinen Teil niemals einen Nichtchristen als Taufpaten für ein potenzielles Kind auswählen (nicht mal den @Sneek) und finde das auch insgesamt eher wenig überzeugend.



    Ich denke, dass wir insgesamt das Verhältnis von Wichtigkeit der eigenen Weltanschauung und Weltanschauung geliebter Menschen unterschiedlich einschätzen. Ich verstehe was du z.B. beim christlichen Begräbnis meinst, sehe das aber anders - nämlich das einer solchen Entscheidung zuallererst die eigene Weltanschauung zugrunde liegen sollte.



    P.S.: So wird der Tempel ja niemals fertig, ich hatte mit haufenweise Baumaterial gerechnet! :<

  • Sry, ich hatte leider wieder noch was dazueditiert. ^^" Mein Handy spinnt manchmal etwas, da schick ich's dann vorschnell ab.


    Zitat

    Aber wenn der christliche Gott nun tatsächlich so liebevoll sein soll, wieso kann sich ein Paar nur in einer Kirche von einem Pfarrer seinen Segen abholen und wieso muss man mit Kleinkindern dasselbe tun? Sollte das nicht selbstverständlich so sein ein Paar, das füreinander da ist und sich aufrichtig gern hat, auf irgendeine Art zu segnen?
    Das sind eben von Menschen ins Leben gerufenene, wirklich schöne Traditionen, die als Ehrentag eines Kindes oder Paares abgehalten werden, um seine Freude über die Geburt oder das Zusammenfinden des Paares auszudrücken.

    Es sollte ihm doch auch egal sein, welche Religion beide haben oder ob überhaupt und dann erst recht, ob man damit extra in "sein Haus" zu "seinem Priester" damit kommt.


    Ich hoffe und weiß eigentlich von den meisten Christen, die ich kennengelernt habe, dass das Zeitalter der Ansicht von "diese und jene Seelen sind nach dem Tod für Gottes Himmelreich verloren", oder auch nur irgendeinen Segen nicht Wert sind, längst vorbei ist. ^^"


    Zitat von Taubiola

    Beim Thema Taufpaten triffst du dann den nächsten wunden Punkt: Zu den Aufgaben eines Paten gehört es, das Patenkind im Sinne der christlichen Religion zu erziehen und bei seiner Integration in die christliche Gemeinde zu helfen. Insofern würde ich für meinen Teil niemals einen Nichtchristen als Taufpaten für ein potenzielles Kind auswählen (nicht mal den @Sneek) und finde das auch insgesamt eher wenig überzeugend.

    Du hast natürlich auch einen persönlicheren Zugang zum Christentum, als viele andere, die aber ihre Kinder trotzdem taufen lassen. Die kommen vll. nicht regelmäßig in die Kirche, haben wenig theologisches Fachwissen und denken auch sonst weniger als du über ihre Religion nach, aber es gibt vielen Eltern eben doch ein beruhigendes Gefühl das Kind zu taufen.


    Ich seh Taufpaten eher generell als eine Person an, die abgesehen von Eltern, Großltern und Geschwistern, und besondere Bindung zu dem Kind haben und für es menschlich und im Notfall auch finanziell da sein soll, wenn es einen braucht.
    Das ist für mich eher: Ich vertrau dir und schätze dich sehr.


    Ob das nun auch ein christlicher Wegbegleiter ist... ^^" Wenn die Eltern das wollen, kann das Kind ja den Religionsunterricht und iwelche Veranstaltungen der Kirchengemeinde besuchen. Da braucht es imo nun nicht den Taufpaten dazu.


    Zitat

    Ich denke, dass wir insgesamt das Verhältnis von Wichtigkeit der eigenen Weltanschauung und Weltanschauung geliebter Menschen unterschiedlich einschätzen. Ich verstehe was du z.B. beim christlichen Begräbnis meinst, sehe das aber anders - nämlich das einer solchen Entscheidung zuallererst die eigene Weltanschauung zugrunde liegen sollte.

    Wenn es einem selbst mehr oder weniger gleichgültig ist, wie das abläuft, aber Angehörige schneller Frieden finden... man selbst wäre ohnehin schon tot. In dieser Welt beschäftigt dich das dann nicht mehr und ob es in einer anderen der Fall sein könnte, weiß ich eben nicht.


    Und meine Oma war imo damals schon recht enttäuscht, dass ich mich nicht firmen ließ.
    Da sie nun über 90 ist, werde ich sie fragen, ob sie das denn gerne möchte und wenn dem so ist, werde ich es eben tun und sie wird sich freuen das zu sehen. ^^"
    Es ist ja kein "Verlust" für mich zu ein paar Vorbereitungsstunden zu gehen und dann an einer schönen Zeremonie teilzunehmen, die mir eben später noch weitere, angesprochene Möglichkeiten gibt.

  • Sich nur wegen der Geschenke konfirmieren zu lassen ist höchst verwerflich - und das kann auch ein 14-Jähriger schon wissen. Wer es nötig hat durch Heuchelei an Geld zu kommen hat sowieso in der Kirche nichts verloren (aber gut, das wird betreffende Person nicht interessieren), hat aber auch in nichtreligiöser Hinsicht offenbar einen ziemlichen Sprung im moralischen Kompass (wenn ich dieses schiefe Bild mal bemühen darf).

    Nun dürfte das aber in gewisser Weise die absolute Ausnahme sein. Die viel häufigere Variante dürften unentschlossene Jugendliche sein, die zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht genau wissen, was sie mit der Kirche und Religion anfangen sollen. Für die Eltern ist es dann selbstverständlich, dass sie das machen und die möchte man dann auch nicht unbedingt enttäuschen. Und natürlich ist der absolut weltliche Faktor Geschenke einer, der unentschlossene zu überzeugen vermag. Nicht im Sinne von "Ich tus für die Geschenke", eher im Sinne von "Und außerdem gibts noch Geschenke". Ein Faktor eben. Dass Jugendliche zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch nach recht oberflächlichen Gesichtspunkten entscheiden, weil ihnen in Bezug auf den Glauben nicht völlig klar ist, scheint mir unfair.
    Man könnte natürlich generell den Zweck des Beschenkens zu diesem Anlass hinterfragen, denn man dürfte sich ja bewusst sein, dass die Geschenke ein Anreiz sind, wenn man sonst nicht viel mit Gott zu tun hat.

    ungeheuer respektlos - Gott gegenüber (ja, das juckt einen Nichtreligiösen nicht, ich weiß), aber auch dem Pfarrer gegenüber

    Gott kann einem Atheisten natürlich völlig egal sein, selbst der Pfarrer könnte ihm noch egal sein. Grundsätzlich ist es aber Respekt vor Gläubigen und ihrer Religion, der mich davon abhalten würde kirchlich zu heiraten (wenn ich nicht ohnehin möglichst wenig mit religiösen Ritualen zu tun haben wollen würde). Wie du sagst, ich kann standesamtlich heiraten und noch ne fette Party schmeißen, wenn mir daran was liegt. Aber den Pfarrer, der mir Segen von einem Gott ausspricht, an den ich nicht einmal glaube, den brauche ich nun wirklich nicht.

    Da sie nun über 90 ist, werde ich sie fragen, ob sie das denn gerne möchte und wenn dem so ist, werde ich es eben tun und sie wird sich freuen das zu sehen.

    Das kann ich so gar nicht nachvollziehen. Hat sie denn keine Freude mehr im Leben, dass ein Ritual, das für dich keinerlei Bedeutung hat, die Möglichkeit der Wahl sein soll ihr eine Freude zu machen? Warum geht es dann jetzt, wenn es vor zehn Jahren offenbar nicht okay war? Wie ein Sinneswandel bezüglich des Glaubens hört sich das für mich jedenfalls nicht an und nur der wäre aus meiner Sicht ein plausibler Grund die Konfirmation noch nachzuholen.

  • Also ich hab mich wegen der Geschenke Firmen lassen und damit meine Eltern nicht sauer sind. Ich würde lügen wenn ich was anderes behaupten würde. Ich weiß nicht was daran respektlos ist. Außerdem würd ich schon gern in einer Kirche heiraten. Es muss nicht eine Messe und ein Pfarrer sein, aber es wär schon schön in irgendwas zu heiraten was aussieht wie ne Kirche.

  • Zitat von QueFueMejor

    Das kann ich so gar nicht nachvollziehen. Hat sie denn keine Freude mehr im Leben, dass ein Ritual, das für dich keinerlei Bedeutung hat, die Möglichkeit der Wahl sein soll ihr eine Freude zu machen? Warum geht es dann jetzt, wenn es vor zehn Jahren offenbar nicht okay war? Wie ein Sinneswandel bezüglich des Glaubens hört sich das für mich jedenfalls nicht an und nur der wäre aus meiner Sicht ein plausibler Grund die Konfirmation noch nachzuholen.

    Weil ich vor zehn Jahren wie andere Teenager auch in gewisser Weise dumm und einer der Unsympathler war, über die ich heute die Augen rolle, die dachten Atheismus mache einem zu was Besserem? XD


    Das hat nichts damit zu tun, ob jemand noch Freude an seinem Leben hat. Ihr selbst ist Religion oder sind eben christliche Traditionen wichtiger als mir. Daher versteh ich schon, dass man dann sagt: Es wäre schön dies und jenes noch erleben zu können.
    Außerdem musst ja nicht du es nachvollziehen können. Das ist was Persönliches und Familieninternes, das man nur dort nachzuvollziehen braucht. ^^"