Die verschiedenen Löhne der Menschen

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  • Will gar nicht wieder so tief in die Diskussion einsteigen, aber was ich mich seit deinem Post frage; was tust du denn dagegen? Wenn/Da du diesen Beruf ausübst, lässt du dich doch genau so "ausbeuten" wie z.B. ich, oder?

    Wollte eigentlich auch nix mehr schreiben ^^".
    ich frag mich grad, warum du diesen Satz aus dem Zusammenhang reißt. Das war bezogen auf die unbezahlten Nachtschichten. Ich würde NIE in so einer Einrichtung arbeiten. Bin im Hort tätig und würde, sollte es der Träger zulassen, an den eventuell wieder aufkommenden Streiks teilnehmen oder bei einer neuen Stelle, mit Trägerwechsel, mich nicht wieder in der ersten Stufe eingliedern lassen, sondern verhandeln. Das ist der einzige Vorteil dieses Berufs: Er wird gesucht, wie blöd.
    Sollte es hart auf hart kommen, kann man eventuell auch Umschulen. Wobei da echt viel passieren müsste.


    Ich meine, überlegt mal... ich könnte alleine keine Familie, nee, nicht mal ein einzelnes Kind ohne Hilfe großziehen... aber da ist der Erzieher nicht der einzige Problemfall. Leider aber der Einzige mit so langer Ausbildungsdauer (zumindest der einzige der mir einfällt).

  • Ich versteh euch nicht. Wenn ihr euch so sehr über die Beschäftigung+Bezahöung beklagt, wieso habt ihr dann überhaupt den Weg eingeschlagen? Es stand doch schon im vorhinein fest, dass es im Vergleich zu anderen Berufen etwas unfair zugeht..

  • Naja, es soll tatsächlich Menschen geben, die ihr Leben lang etwas arbeiten wollen, woran sie auch zumindest ein bisschen Spass haben bzw. was sie interessiert bzw. was ihnen liegt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Über die schlechte Bezahlung in einigen Berufen zu diskutieren bzw. sich darüber zu beschweren ist aber nunmal das, worum es hier geht. Dass man möglicherweise auch verschiedene andere Dinge an seinem Arbeitsplatz nicht ok findet heisst ja nicht unbedingt, dass man diese Arbeit ansich nicht mag.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Gerade im Erzieherbereich verhält sich das eher umgekehrt und der Grund dafür ist auch recht offensichtlich: Erzieher bringen nahezu keine Wirtschaftsleistung ein, kosten stattdessen vor allem Geld. Entsprechend ist ein privater Träger gewillt, die Kosten für Personal gering zu halten, damit die ohnehin schon hohen Kosten beispielsweise für einen Kitaplatz nicht noch weiter in die Höhe gehen.Und hier steckt dann auch der Fehler im System: Menschen nach ökonomischem Wert zu beurteilen ist unmenschlich und fehleranfällig. Ein Banker mag mehr Geld einbringen, als es Krankenschwestern und Erzieher tun, allerdings würden wohl letztere wirklich weh tun, wenn es sie nicht mehr gibt.



    Und erstaunlicherweise wird ja ständig gejammert: Zu wenig Polizei, zu wenig Lehrer, zu wenig Erzieher, Pflegekräfte, die wegen Papierkram keine Zeit mehr für Menschen haben. Und statt diesen Menschen einen finanziellen Anreiz zu schaffen, will man bei jeder Gelegenheit irgendwelche Gelder einsparen. Da ist es dann auch kein Wunder, wenn Unentschlossene im Zweifelsfall lieber BWL oder "irgendwas mit Medien" studieren, als dass sie sich schlecht bezahlte Jobs mit hohem Risiko auf Berufsunfähigkeit antun. Dann halt lieber nen gutbezahlten Job mit hohem Berufsunfähigkeitsrisiko.

    Zum einen kann ich dir nur absolut zustimmen, aber zum anderen muss ich dir etwas widersprechen.
    Ich weis nie ob ich lachen oder weinen soll, wenn Menschen stur(!) nach ökonomischen Werten beurteilt werden, noch dazu unter der Annahme Menschen seien alle rationell. Theoretisch mag mir das zwar den höchsten Gewinn einspielen und effizient sein, praktisch ist das aber nicht umsetzbar. Auch wenn es gerne gemacht wird.


    Im Erzieher Bereich und auch beispielsweise bei Privatschulen muss dies aber nicht entpsrechend der Fall sein. Institutionen die entsprechend einen Fokus auf Qualität legen werden so eher nicht vorgehen. Ich will ja immerhin das "best" mögliche Personal um meinen Kunden eben diese Qualität auch zu liefern. Gerade hier macht der finanzielle Anreiz schon durchaus Sinn.
    Die Frage ist wohl eher, wieviele legen Wert auf eben diese Qualität UND/ODER können es sich leisten bzw. ist es ihnen Wert. Wenn die Nachfrage gering ist, dann ist es eben auch das Angebot.


    Zum letzten Punkt: Auch einem Studenten der BWL oder "irgendwas mit Medien" studiert garantiert nachher niemand einen gut bezahlten Job zu haben. Gerade bei der Masse an Studenten die auch etwa nach dem Bachelor aufhören, bzw der Masse an Studenten in dem Bereich generell. Gut bezahlt wird nur der Teil, bei dem die Qualität stimmt (und man sich nicht für die Forschung entscheidet), oder "Glück" hat.


    Ich meine, überlegt mal... ich könnte alleine keine Familie, nee, nicht mal ein einzelnes Kind ohne Hilfe großziehen... aber da ist der Erzieher nicht der einzige Problemfall. Leider aber der Einzige mit so langer Ausbildungsdauer (zumindest der einzige der mir einfällt).

    (Sorry wenn ich dich nochmal Zitiere, aber es passt so schön. Natürlich nichts gegen dich, denn deine Ansichten teilen viele)


    Welcher Normalverdiener(!) kann denn alleine eine Familie ernähren / großziehen? Zumindest unter dem Vorbehalt, dass ein gewisses "natürliches" Maß an Luxus vorhanden ist? Schaut schlecht aus...
    Der Fall ist aber auch etwas seltsam wie du ihn anführst und als Argument eher untauglich. Denn selbst wenn ein Kind vorhanden aber kein Partner da ist, bekommt man Kindergeld. Bist du vom Partner getrennt, muss dieser Unterhalt zahlen. Auch in anderen Fällen gibt es entsprechend verschiedene Förderungen. Finde ich immer etwas haltlos dieses Argument.


    Wie oben schon erwähnt, niemand garantiert einem Studenten nachher einen gut bezahlten Job. Je nach Studium natürlich. Es lässt sich durchaus mit einer Lehre mehr Geld verdienen als mit so manchen Studium, warum machen es die Leute dann? ...


    Naja, es soll tatsächlich Menschen geben, die ihr Leben lang etwas arbeiten wollen, woran sie auch zumindest ein bisschen Spass haben bzw. was sie interessiert bzw. was ihnen liegt.

    ... Unter anderem weil sie sich erhoffen das es ihnen Spaß macht und/oder das es ihnen liegt.
    Wie schon mal gesagt sind etwa 70% der Personen unzufrieden mit ihrem Gehalt und meinen sie müssten mehr verdienen. Dagegen sind etwa 50% unzufrieden mit ihrem Job ansich.


    Worauf ich die ganze Zeit hinaus will ist, dass der Stellenwert Zufriedenheit im Job > ist, als die Bezahlung. Natürlich unter der Prämisse, dass man davon leben kann. Doch die Preisfrage ist, welche Vorstellung von "davon leben können" die Richtige ist. Jeder wird was anderes dazu sagen und da sich 70% für unterbezahlt halten, kann irgendwas nicht stimmen. Eine Behauptung a la 300€ mehr im Monat ist halt leider Schwachsinn. Ich sage nicht, dass das System perfekt ist. Jedoch das es funktioniert und das gar nicht so schlecht, es aber leider komplizierter ist, als sich viele das vorstellen. Gleichzeitig gibt es keine wirklichen Verbesserungsvorschläge, ausser das jeder gern mehr Gehalt hätte, selbst wenn man durchschnittlichen schon recht gut verdient.


    Ich frage mich teilweise wirklich woher die romantische Vorstellung kommt, dass wenn jeder mehr verdient trotzdem die alten Preise bestehen bleiben.

  • Welcher Normalverdiener(!) kann denn alleine eine Familie ernähren / großziehen? Zumindest unter dem Vorbehalt, dass ein gewisses "natürliches" Maß an Luxus vorhanden ist? Schaut schlecht aus...

    Jeder Industrie-Handwerker (Elektriker, Schlosser, Schweisser, Dreher) zum Beispiel.
    Und zwar nur vom Grundgehalt, ohne Überstunden oder andere Zusatzleistungen.
    Je nach Betrieb hat man da zwischen 2.000 und 2.500 Euro Netto.
    Davon würde ich auch alleinerziehend locker über die Runden kommen, denke ich.



    Bist du vom Partner getrennt, muss dieser Unterhalt zahlen. Auch in anderen Fällen gibt es entsprechend verschiedene Förderungen. Finde ich immer etwas haltlos dieses Argument.

    Wenn er denn ein festes Einkommen hat oder sich nicht völlig aus dem Staub gemacht hat.
    Ich kenne einige Fälle wo nur extrem wenig oder gar kein Unterhalt gezahlt wurde.


    Das Kindergeld hilft ja auch nur ein bisschen. Hab gerade mal geschaut, was man monatlich in Deutschland bekommt.
    190 Euro sind es. Das ist nicht schlecht, aber für eine Alleinerziehende Mutter, die einen sozialen Beruf ausübt, nur ein Tropfen auf dem heissen Stein.

    Worauf ich die ganze Zeit hinaus will ist, dass der Stellenwert Zufriedenheit im Job > ist, als die Bezahlung. Natürlich unter der Prämisse, dass man davon leben kann. Doch die Preisfrage ist, welche Vorstellung von "davon leben können" die Richtige ist. Jeder wird was anderes dazu sagen und da sich 70% für unterbezahlt halten, kann irgendwas nicht stimmen. Eine Behauptung a la 300€ mehr im Monat ist halt leider Schwachsinn. Ich sage nicht, dass das System perfekt ist. Jedoch das es funktioniert und das gar nicht so schlecht, es aber leider komplizierter ist, als sich viele das vorstellen. Gleichzeitig gibt es keine wirklichen Verbesserungsvorschläge, ausser das jeder gern mehr Gehalt hätte, selbst wenn man durchschnittlichen schon recht gut verdient.

    Ich muss dir recht geben, das die meisten Menschen nicht mit ihrer Bezahlung zufrieden sind, obwohl sie es durchaus sein könnten/müssten. Das sehe ich in meinem Arbeitsumfeld auch immer wieder.. Die Leute jammern da alle auf sehr hohem Niveau..
    In diesem Punkt bin ich ganz bei dir.
    Trotzdem verstehe ich Bellchen und ihre Sorgen auch total gut.
    Hab eine Freundin, die einen sozialen Beruf ausübt und mit 950 Euro Netto auskommen muss. Sie macht das, weil sie sich dazu berufen fühlt und das ist sie auch. Der Job ist ihr Leben und sie geht sehr in ihrer Arbeit auf.
    Aber sie wird auch immer an der Armutsgrenze herum dümpeln, so lange sie diese Tätigkeit ausübt..

  • Jeder Industrie-Handwerker (Elektriker, Schlosser, Schweisser, Dreher) zum Beispiel.Und zwar nur vom Grundgehalt, ohne Überstunden oder andere Zusatzleistungen.
    Je nach Betrieb hat man da zwischen 2.000 und 2.500 Euro Netto.
    Davon würde ich auch alleinerziehend locker über die Runden kommen, denke ich.

    Mit natürlichem Maß an Luxus meinte ich schon einen recht guten Standart.^^ Theoretisch geht viel. Nimmt man beispielsweise eine Wohnung weit ab vom Geschehen, hat kein Auto, kein Urlaub, etc... wird es vermutlich auch mit Hausnummer 1000€ gehen. Alleine bei Lebensmittel ist viel möglich, wenn man entweder viel Zeit dafür hat oder auf die Qualität und eventuell Vielfalt verzichtet. Sollte halt nur nicht sein.


    Naja ich kann jetzt nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich die 2k-2.5k für zu viel ansehe als ein normales Grundgehalt in der Branche. Vor 6 Jahren als frisch ausgelernter Maschinenbautechniker, hätte der Kollektivvertrag ein Gehalt von etwa 1500€ Netto vorgesehen. Für 2000€ - 2500€ werden normalerweise eher Meisterstellen vergeben - die den Beruf als Meister auch ausführen.
    Im Betrieb kann ich mir das eher weniger vorstellen, auf Montage verdient man dafür mehr was aber an den Stunden liegt. Wo hast du die Zahlen her wenn ich fragen darf?^^


    Wenn er denn ein festes Einkommen hat oder sich nicht völlig aus dem Staub gemacht hat.
    Ich kenne einige Fälle wo nur extrem wenig oder gar kein Unterhalt gezahlt wurde.
    Das Kindergeld hilft ja auch nur ein bisschen. Hab gerade mal geschaut, was man monatlich in Deutschland bekommt.
    190 Euro sind es. Das ist nicht schlecht, aber für eine Alleinerziehende Mutter, die einen sozialen Beruf ausübt, nur ein Tropfen auf dem heissen Stein.

    Gut da gibt es ohnehin eine Reihe von verschiedenen Fällen. War auch nur ein Beispiel - und ist auch generell nur ein theoretisches Beispiel.^^


    190€ finde ich tbh ganz schön viel. In Österreich sind es mein ich ca 100€ ab Geburt und steigt dann bis knapp 160€ etwa. Hab die genauen Zahlen grad nicht im Kopf. Ist auch mal schön, Vergleichswerte zu haben.


    Das freut mich, dass du verstehst worauf ich hinaus will. ;)
    Natürlich kann ich auch Bellchen und alle anderen verstehen, hab ich ja immer gesagt. Trotzdem muss man eben klar zwischen gut verdienern und solchen mit nicht mal 1000€ im Monat unterscheiden. Genau da gehört nämlich angesetzt.

  • Mit natürlichem Maß an Luxus meinte ich schon einen recht guten Standart.^^ Theoretisch geht viel. Nimmt man beispielsweise eine Wohnung weit ab vom Geschehen, hat kein Auto, kein Urlaub, etc... wird es vermutlich auch mit Hausnummer 1000€ gehen. Alleine bei Lebensmittel ist viel möglich, wenn man entweder viel Zeit dafür hat oder auf die Qualität und eventuell Vielfalt verzichtet. Sollte halt nur nicht sein.

    Alles gut, wir meinen genau das gleiche!
    Auto, Urlaub, gutes Essen und eine Wohnung in einem direkten Vorort einer größeren Stadt, sollten drin sein, wenn ich von einem guten Einkommen spreche.
    Mit 1.000 Euro auszukommen ist sicher möglich, wenn man auf vieles verzichtet, hat aber ja trotzdem nichts mit gutem Verdienst zu tun..





    Für 2000€ - 2500€ werden normalerweise eher Meisterstellen vergeben - die den Beruf als Meister auch ausführen.

    In meinem (Groß-)Betrieb haben das die Facharbeiter (ohne Zulagen und ohne Überstunden, allerdings sind da schon einige Jahre an Erfahrungsstufen dazu gerechnet. Ganz zu Anfang bekommt man auch bei uns weniger).
    Ich weiss das es vielen Leuten in anderen Betrieben bedeutend schlechter geht, was die Bezahlung betrifft. Gerade deshalb ärgere ich mich immer sehr, wenn meine Kollegen noch jammern..... das geht irgendwie völlig an der Realität vorbei..


    Ich muss vielleicht noch dazu sagen, das die Leute die fast 2.500 Euro mit nach hause nehmen, schon ganz gut versteuert werden (verheiratet, Kinder usw.). Jemand der ledig ist und alleine lebt, kommt an das Netto Gehalt nicht ran.



    Wo hast du die Zahlen her wenn ich fragen darf?^^


    Von meinem Lohnschein..!

  • Ich habe nun lange überlegt, ob ich in diese Diskussion wirklich einsteigen soll oder ob ich zum Thema Geld überhaupt etwas sagen möchte. Generell gilt wohl für jeden Arbeitnehmer: Jeder ist seines Glückes Schmied.


    Soll ganz einfach folgendes heißen:
    Wer mit seinem Lohn/Gehalt unzufrieden ist, der sollte etwas ändern, soweit dies überhaupt möglich ist. Meckern hilft nicht und niemand wird euch freiwillig einfach so mehr Geld geben. Ich habe mir hier nicht jeden Beitrag durchgelesen, bei einigen musste ich jedoch schmunzeln, denn teilweise gibt es hier utopische Vorstellungen. Diese Beiträge werde ich jedoch ganz bewusst nicht zitieren und niemanden persönlich damit konfrontieren, weil die Erfahrung zeigt, dass beim Thema Geld jegliche Freundschaft aufhört. Daher möchte ich hier keine hitzigen oder provozierende Beiträge fördern.


    --------------------------------------------------


    Es ist sehr schwierig vernünftig und neutral über die verschiedenen Löhne und Gehälter der Menschen zu diskutieren. Je nach Branche gibt es große Unterschiede und auch Menschen mit Behinderungen, Frauen oder West- und Ostvergleiche sind grenzwertig. Meiner Meinung nach kann es nicht richtig sein, dass eine Frau für gleiche Arbeit teilweise deutlich schlechter vergütet wird als ein Mann oder das Menschen mit Behinderungen oftmals erst gar nicht erst berücksichtigt werden bei der Vergabe von Arbeit.


    Ein kleines Beispiel in meinem Unternehmen bei der Auswahl nach geeigneten Arbeitnehmern:
    Ich bin stellvertretender Personalleiter (Abteilungsleiter), zusätzlich Dolmetscher und bin verantwortlich für knapp 100 Mitarbeiter. Neben der ganzen Personaladministration bin ich zusätzlich im Komitee bei der Auswahl von geeigneten Azubis, Studenten, Facharbeitern usw... Hier zeichnet sich bereits ein erstes Bild ab, denn bei uns wird generell nach verschiedenen Schlüsseln gefiltert, so werden Frauen bei uns auf gesondert untergeordnet betrachtet. Bedeutet ganz einfach, dass zuerst Männer bewertet und möglicherweise berücksichtigt werden und erst im Anschluss die Frauen - so wären mögliche Arbeitsstellen bereits direkt vergeben. Sobald alle Frauen aus unseren Bewerbungen sortiert wurden, werden männliche Bewerber nach weiteren Schlüsseln sortiert, diese da wären:

    • Geschlecht
    • Schulabschluss/Studium
    • Alter des Bewerbers, gestaffelt -> 21-29, 30-39, 40-49, 50+
    • Behinderung, gestaffelt nach dem Grad in Prozent und möglicher Zusätze
    • Familienverhältnisse, gestaffelt -> ledig, alleinerziehend, verheiratet, verwitwet
    • Kinder, gestaffelt -> 0, 1, 2-3, 4+


    Ich arbeite im Rohstoffgewerbe, werde aber natürlich keinen Namen nennen, weil oben stehende Informationen nicht herausgegeben werden dürfen - und eben diese werden leider in sehr vielen Unternehmen verwendet. Natürlich nicht unbedingt die gleichen, aber es gibt sie oft bei der Auswahl nach geeigneten Bewerbern. Alleine aus dieser Sicht ist es schon schwer zu sagen, ob man angemessen über Geld sprechen kann, wenn doch ganz offensichtlich bestimmte Gruppen schlechter behandelt werden als andere.


    Wer meint mehr Geld wert zu sein, der sollte dringend ein Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen und dort natürlich nicht unvorbereitet erscheinen. Jeder Arbeitnehmer sollte zumindest einmal im Jahr ein Gehaltsgespräch führen.

  • Zitat von Yadin

    Für 2000€ - 2500€ werden normalerweise eher Meisterstellen vergeben - die den Beruf als Meister auch ausführen.
    Im Betrieb kann ich mir das eher weniger vorstellen, auf Montage verdient man dafür mehr was aber an den Stunden liegt. Wo hast du die Zahlen her wenn ich fragen darf?^^

    Also ich bin gelernter Zerspanungsmechaniker und ich muss sagen ihr bringt da bissl was durcheinander...


    An sich ist es ja wirklich wahr, die Arbeiter bei uns kriegen wirklich im Schnitt ca. 1800 - 2400€, und ein Meister auch so max. 2500€ soweit ich weiß. Das liegt aber nich daran dass die beiden gleichgestellt sind.


    Ich nehm mal mich als Beispiel, mein GRUNDlohn wäre 1500€ Netto. In der Industrie ist es jedoch so, dass Arbeiter für jedes Teil/Werkstück welches sie fertigen extra einen kleinen Gewinn kriegen, man nennt das auch Akkord/Prämienlohn. Kommt bissl drauf an wieviel ich mach, aber bei mir wären das im Monat ca. 400€ mehr


    -> 1900€.


    Desweiteren arbeiten Firmen fast immer mindestens 2 Schichten, oft auch 3 wie es bei mir der Fall ist. Natürlich kriegt man da auch noch die Schichtzulagen, Nachtschicht wäre z.B. 30% mehr Lohn. Würde ich 4 Wochen durchgehend Nachtschicht arbeiten, würde ich als 22jähriger mit 5 Jahren Berufserfahrung schon an die 2400€ NETTO kommen, fast soviel wie ein Meister, welcher hingegen nur Frühschicht arbeitet und den ganzen Tag locker im Büro sitzt. Alles in allem ist die Entlohnung zwar kein gewaltiger Unterschied zwischen Meister und Arbeiter, aber der Meister darf halt im Büro sitzen und einen Kaffee mehr trinken während der Arbeiter im Dreck Metallstücke schleppen muss.

  • Und zu den Beamten. Beamten genießen Vorteile, zurecht. Weil der Staat braucht auch Beamte. Aber zu viel des Guten. Wieso ist deren Pensionsniveau höher und warum muss der Arbeitnehmer die Pension finanzieren und der Beamte nicht?

    Was soll das bitte bringen, ausser das der Staat dann die Arbeitnehmerbeiträge zahlen müsste? Aber klar, warum nicht die teurere Variante nehmen... zumindest sülzt dann keiner mehr. Es ist schon schwachsinnig genug, dass man Beamte besteuert. Bürokratie und so, könnte man sich sparen.
    Btw zahlen inzwischen nicht mehr so, dass Beamte in Fonds einzahlen - für die nächsten Generationen? :]


    Welche Vorteile denn eigentlich? Spontan fällt mir nur Sicherheit ein. Verdienst kommt auf die Stufe und den Sektor drauf an. In der Privatwirtschaft hat man jedenfalls die Chance wesentlich mehr zu verdienen.


    Zitat von Edex

    Es gibt ja auch jetzt schon Leute, die mt 70 arbeiten oder noch älter sind. Dafür fällt der Lohn bei Leuten, die studiert haben meist höher auf. So haben Leute, die nach dem Haupt- oder Realschulabschluss die Ausbildung machen den Vorteil mit meist weniger Geld früher in die Rente zu gehen und Personen, die studieren arbeiten zwar später ins Alter, dafür gibt es meist einen höheren Lohn. Ich finde so ungerecht ist das nicht.


    Der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt, ja. Deshalb gibt es in den Betrieben auch die Weiterbildung und Förderung. Also auch langjährige Arbeitnehmer müssen sich an den Arbeitsmarkt anpassen. Aber deshalb benötigen wir soviele Studenten? Ich mein mit soviel nicht, dass wir keine bräuchten, sondern warum kann die Zahl nicht geringer sein. Wirtschaftlich nicht vertretbar? Weil?


    Dann finde ich, dass die Berufe, wo ein Studium benötigt wird besser bezahlt sein sollen als Berufe, wo kein Studium benötigt wird und das grundsätzlich. Nicht umsonst studiert man. Der Lohnunterschied sollte auch nicht zu groß sein, aber vertretbar und erkennbar.

    Durchschnittlich gesehen mag das schon stimmen, dass Akademiker mehr verdienen. In der Rechnung hast du aber auch alle Top-Earner etc dabei, wie etwa hohe Managementpositionen. Bias und so. Gleichzeitig fängt ein Lehrling idr schon mit 15-17 zu arbeiten an, während ein Student mit Masterabschluss (angenommen Mindeststudienzeit) eher frühestens mit 24 anfängt. Das sind durchschnittlich 8 Jahre mehr verdienst! Gleichzeitig geht ein Studium ganz schön ins Geld, auch wenn wir keine Studiengebühren haben. Viele Studenten arbeiten nebenbei weil es sonst einfach gar nicht geht.
    Was stellst du dir also bei einer Milchmädchenrechnung so vor, wieviel man hier mehr verdienen müsste? Wenn man es dann noch realistisch sieht und auf weitere Aspekte eingeht, kannst du das gleich nochmal durchdenken. Was ist denn beispielsweise mit Ärzten? Ich meine die Durchschnittsstudienzeit liegt bei etwa 14 Semestern und danach bist du erstmal Turnus-Depp...
    Es ist halt leider nicht immer alles offensichtlich so einfach, wie man auf den ersten Blick meint. Würdest du mal deine Annahmen selbst hinterfragen und ein wenig recherchieren, könntest du dir schon vieles sparen.


    Weiterbildung und Förderung gleicht halt nur selten ein Studium aus. Vor allem wenn es beispielsweise um Ingeneurswesen geht. Mit der Automatisierung und immer steigenden Bedarf an Managementpositionen (Stichwort Industrie 4.0) etc pp, steigt natürlich die Anzahl der Qualifizierteren Arbeitskräfte. Produktion wird stetig weiter automatisiert, dafür werden Jobs für Planung, Wartung, Innovationen, ... geschafften. Selbst derzeit kann ich an eine CNC Drehbank EINEN Hilfsarbeiter stellen und habe den Outcome am Tag den ich früher vielleicht in einer Woche mit 10 Personen nicht geschafft habe. Du unterschätzt ganz einfach den Wandel. Vor allem den, der noch kommt.


    Weiters ist es natürlich schon auch so, dass für Jobs die früher ein Lehrling/ Fachkraft / Hilfsarbeiter eingestellt wurde, inzwischen eher Maturanten eingstellt werden. Schau dir doch einfach mal die Veränderung in Reisebüros an. Trend natürlich steigend.


    Pension nach 45 Jahren ist halt generell einfach Müll und die einzigen, die darunter leiden sind wieder (vor allem) Personen der Mittelschicht und auch abwärts. Leute die wirklich Geld haben interessiert das vom Prinzip her schon mal nicht und ausserdem sind das eh die, die potentiell ohnehin so lange Arbeiten bis es nicht mehr sinnvoll ist / geht. Das einzige was ein 70 jähriger noch effektiv im Job macht (vor allem in nicht so hohen Positionen) ist jemanden einen Job wegnehmen und das haben wir ja so auch schon. Fail halt.


    Also wie kann sich etwas Arbeiterpartei nennen, wenn man doch nur die Arbeiter kastrieren will?



    Etwas OT - noch was kurzes zum Thema Verdienst:
    Es gibt sicher beschissene Branchen, das will ich nicht bestreiten. Aber grundsätzlich hat sich das schon nicht ohne Grund so eingependelt wie es nunmal ist.
    Unterschätz auch mal nicht Arbeitszeiten nach dem Studium (je nach Branche). Das gibts schon Jobs, wo man es sich überlegen muss was einem wichtiger ist: "Normalverdienst" oder Freizeit. ;)


    Ich geb dir mal ein Beispiel
    Mein Vater hat seine Lehre abgebrochen und ist schon immer Berufskraftfahrer. Derzeit in einem Fuhrpark in einem Unternehmen - sprich Verdienst richtet sich nach der Branche. Das sind bei ihm nicht ganz 15€ Bruttostundenlohn. Da kommen noch Zulagen wie Diäten dazu. Etwa 60 Stunden die Woche Arbeitszeit. Dieses Jahr 11 Wochen Urlaub (weil Zeitausgleich). Monatlich kommen dabei Netto (mit allem) nicht weniger als 2.500€ raus, eher mehr.


    Hofer Regionalverkaufsleiter, erstes Jahr etwa 2.600€ Netto und Zuckerl wie Firmenwagen. Etwa 60-70 Stunden die Woche - dafür pauschalisiert! Dauer Bereitschaft, also wenn am Samstag um 3:40 morgens die Kühlung ausfällt, rate mal wer da hin fährt. Zeitausgleich gibts natürlich wegen der Pauschalisierung nicht. Urlaub kann man schon gehen, aber übertreiben sollte man es eher nicht. Verzicht auf Urlaub ist immer gern gesehen. :]


    Hofer zahlt btw richtig gut und klar man steigt jedes Jahr im Gehalt (cap 10 Jahre - wenn man es so lange durchhält... ).
    Meinst immer noch das der Verdienst immer ein Hauptmotivator bei einem Studium ist? Kommt sicher oft vor das es so ist, erfüllt sich aber halt nur selten und liegt an genau den selben oberflächlichen Vorstellungen wie den deinen.

  • Zitat von Yadin

    Was soll das bitte bringen, ausser das der Staat dann die Arbeitnehmerbeiträge zahlen müsste? Aber klar, warum nicht die teurere Variante nehmen... zumindest sülzt dann keiner mehr. Es ist schon schwachsinnig genug, dass man Beamte besteuert. Bürokratie und so, könnte man sich sparen.
    Btw zahlen inzwischen nicht mehr so, dass Beamte in Fonds einzahlen - für die nächsten Generationen? :]


    Welche Vorteile denn eigentlich? Spontan fällt mir nur Sicherheit ein. Verdienst kommt auf die Stufe und den Sektor drauf an. In der Privatwirtschaft hat man jedenfalls die Chance wesentlich mehr zu verdienen.

    Es nennt sich Gerechtigkeit. Beamte bekommen meist mehr, aber geben nicht so viel ab wie normale Arbeitsnehmer.


    Das mit den Fonds weiß ich nicht, weil ich kein Beamter bin und es auch nicht werde.


    Sicherheit? Ich würde sagen zum Beispiel, dass Beamte das letzte Gehalt als Pension bekommen und das letzte Gehalt ist auch das Höchste. Früherer Eintritt in die Pension. Arbeitssicherheit, praktisch unküngbar. Es seidem Regelverstöße und so.


    Zum zweiten Text, dass Studenten meist kein Geld haben liegt ja auch daran, dass sie ausziehen. Wer weiterhin im Elternhaus lebt kann meist gut ohne Nebenjob auskommen. Klar, die Universitäten sind in der Stadt und deswegen müssen Manche wegziehen, für diejenigen gibt es keine andere Möglichkeit als bei Freunden zu übernachten oder halb in Wohnungen mit Nebenjob.






    Zitat von Yadin

    Was stellst du dir also bei einer Milchmädchenrechnung so vor, wieviel man hier mehr verdienen müsste? Wenn man es dann noch realistisch sieht und auf weitere Aspekte eingeht, kannst du das gleich nochmal durchdenken. Was ist denn beispielsweise mit Ärzten?



    Bei Berufen, wo ein akademischer Abschluss benötigt wird sollte man schon 500-1.000 Euro mehr als Brutto verdienen als Berufe, wo kein akademischer Abschluss benötigt wird. Die ganzen CEOs usw.. sind echte Ausnahmen. Es ist sehr schwierig Cheflöhne zu begrenzen, was ich aber gut fände. Die Linke hat das mal vorgeschlagen. Ich kenne genug Ärzte und es gibt viele Ärzte, die mit 70 noch arbeiten. Besonders in den ländlichen Gegenden. Natürlich sollte der Arzt im Krankenhaus am meisten verdienen, weil er einen Beruf ausübt, wo ein Abschluss benötigt wird, den die Meisten nicht haben.




    Zitat von Yadin

    Weiterbildung und Förderung gleicht halt nur selten ein Studium aus. Vor allem wenn es beispielsweise um Ingeneurswesen geht. Mit der Automatisierung und immer steigenden Bedarf an Managementpositionen (Stichwort Industrie 4.0) etc pp, steigt natürlich die Anzahl der Qualifizierteren Arbeitskräfte. Produktion wird stetig weiter automatisiert, dafür werden Jobs für Planung, Wartung, Innovationen, ... geschafften. Selbst derzeit kann ich an eine CNC Drehbank EINEN Hilfsarbeiter stellen und habe den Outcome am Tag den ich früher vielleicht in einer Woche mit 10 Personen nicht geschafft habe. Du unterschätzt ganz einfach den Wandel. Vor allem den, der noch kommt.

    Du meinst mit Wandel die Digitalisierung? Arbeitserleicherungen sind ja auch erwünscht, aber dass Roboter sämtliche Arbeiten übernehmen kann auch zu einer großen Zahl von Verlusten der Arbeitsplätze führen. Ich bin da defensiver wenn es darum geht mit der Wirtschaft zu messen. Ich weiß nicht, ob das auf Dauer gut geht, diese große Konkurrenz auf dem Markt und der Kampf um die Krone. Ich würde es streng als Schubladendenken bezeichnen, wenn man immer das Neuste und das Beste von Allen haben möchte. Diese Entwicklung der Digitalisierung hat ja auch viele Lücken. Selbst das Internet, was seit Jahren schon gibt ist kein sicherer Ort. Wenn alle Prozesse digital laufen und das Gesamtsystem wird gehackt oder noch schlimmer ganze Teile von Prozessen wird gehackt. Dann gäbe es Stillstand und jeder Stillstand ist für eine Firma tödlich. Dieser Kampf in der Wirtschaft verläuft einfach zu schnell, meine Meinung. Ich bin da konservativer.





    Zitat von Yadin

    Weiters ist es natürlich schon auch so, dass für Jobs die früher ein Lehrling/ Fachkraft / Hilfsarbeiter eingestellt wurde, inzwischen eher Maturanten eingstellt werden. Schau dir doch einfach mal die Veränderung in Reisebüros an. Trend natürlich steigend.

    Und findest du das toll? Ich nicht, weil wird immer Leute geben, die nicht studieren können oder wollen und die werden bestraft. Schon heute ist es für viele komisch wenn man nicht mal ein Abitur gemacht hat. Nun es gibt Menschen, die es einfach nicht packen oder kein Abitur machen wollen und trotzdem mit anderer Arbeit gut leben. Interessiert natürlich den Großfirmen nicht.






    Zitat von Yadin

    Also wie kann sich etwas Arbeiterpartei nennen, wenn man doch nur die Arbeiter kastrieren will?

    Keine Ahnung wieso dein Beispiel das bedeuten soll. Die Agenda hat Fehler und das ist zum Beispiel, dass Menschen, die lange Hartz IV bekommen fast oder sogar mehr wie Leute bekommen, die die ganze Zeit gearbeitet hat. Wo ist das gerecht wenn eine Frau 45 Jahre als Halbkraft gearbeitet hat, aber fast so viel als Rente bekommt wie einer der nur ein paar Jahre gearbeitet hat und sonst Hartz IV? Und bitte sagt nicht, dass das nicht so ist. Es ist Realität.





    Zitat von Yadin

    Ich geb dir mal ein Beispiel
    Mein Vater hat seine Lehre abgebrochen und ist schon immer Berufskraftfahrer. Derzeit in einem Fuhrpark in einem Unternehmen - sprich Verdienst richtet sich nach der Branche. Das sind bei ihm nicht ganz 15€ Bruttostundenlohn. Da kommen noch Zulagen wie Diäten dazu. Etwa 60 Stunden die Woche Arbeitszeit. Dieses Jahr 11 Wochen Urlaub (weil Zeitausgleich). Monatlich kommen dabei Netto (mit allem) nicht weniger als 2.500€ raus, eher mehr.


    Hofer Regionalverkaufsleiter, erstes Jahr etwa 2.600€ Netto und Zuckerl wie Firmenwagen. Etwa 60-70 Stunden die Woche - dafür pauschalisiert! Dauer Bereitschaft, also wenn am Samstag um 3:40 morgens die Kühlung ausfällt, rate mal wer da hin fährt. Zeitausgleich gibts natürlich wegen der Pauschalisierung nicht. Urlaub kann man schon gehen, aber übertreiben sollte man es eher nicht. Verzicht auf Urlaub ist immer gern gesehen. :]


    Hofer zahlt btw richtig gut und klar man steigt jedes Jahr im Gehalt (cap 10 Jahre - wenn man es so lange durchhält... ).
    Meinst immer noch das der Verdienst immer ein Hauptmotivator bei einem Studium ist? Kommt sicher oft vor das es so ist, erfüllt sich aber halt nur selten und liegt an genau den selben oberflächlichen Vorstellungen wie den deinen.


    Ist ja nett, dass du Beispiele schilderst und ich gebe dir gerne auch etwas Senf dazu ^^


    Zum ersten Beispiel:


    Es ist alles korrekt, leider ist es mittlerweile so, dass der Lohn auch davon abhängt wo man tätig ist und nicht nur als was man arbeitet. Deutschland setzt sich für gleiche Löhne zwischen Mann und Frau ein dann gerne auch gleiche Löhne für jede Berufsgruppe, Firmenunabhängig. Die Arbeitszeiten sind im Arbeitsgesetz im Unterpunkt Arbeitszeitgesetz geregelt. Alles was drüber kommt kann angezeigt werden.


    Zum zweiten Beispiel:


    Ist bestimmt alles im Rahmen des Gesetzes. Für mich wäre Kundendienst und service nichts, weil das meine Schwäche ist. Ich bräuchte einen Arbeitsplatz, wo ich nicht mit Kunden direkt was zu tun habe. Viele Arbeitsgeber wollen das Beste vom Arbeitsnehmer um zu profitieren. Auch zum Urlaub gibt es Regelungen. Urlaub muss genommen werden. Anspruch hat man.


    Natürlich soll es auch motivieren zu studieren. Lohn sollte Eines sein, dazu zählt natürlich auch der eigene Wunsch der Bildung.


    Ich habe mal eine andere Frage. Ist es so, dass Personen, die studiert haben und trotzdem keinen akademischen Job ausüben können und bei Berufen landen, wo zum Beispiel ein Realschulabschluss auch reichen würde mehr verdienen als einer der das Selbe macht, aber "nur" einen Realschulabschluss besitzt? Falls ja, warum? Falls nein, richtig so.

  • Ist immer schwer zu sagen wer wie viel genau verdienen sollte, ich persönlich habe da kein Maß an dem ich das messen kann, ich sage aber mal im Gegensatz zu anderen verdiene ich als momentaner Zeitarbeiter noch relativ gut, wenn ich höre was Altenpfleger/in und Physiotherapeuten verdienen muss ich echt sagen, die Bezahlung ist wirklich miserabel.
    Ich bin im Bereich Logistik unterweges und muss sagen, wenn ich die beiden oben genannten Jobs mit meinem vergleiche geht es mir wirklich noch blendend und das selbst als Zeitarbeiter.
    Klar macht einem die Arbeit auch Spaß, aber ich finde man sollte halt auch gerecht entlohnt werden um zumindestens gut damit über die Runden zu kommen.



    Mich hat es nach meiner Ausbildung nicht ganz so gut getroffen, zwar bin ich in der Logistik unterwegs und werde praktisch nie arbeitslos sein, auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite wiederum schlecht, gerade im Bereich der Logistik nimmt momentan die Zeitarbeit überhand, weshalb ich froh bin nebnbei noch etwas Kohle zu machen, denn wirklich ausgezeichent wird man nicht bezahlt, gut es gibt die ein oder andere Firma die noch ein paar nette Extras hat, aber ich denke jeder will ja auch irgendwo LEBEN.
    Manche wie zum Beispiel mein Vater übertreibt es bzgl. meines Bereichs immer, den muss man dann halt auf den Boden der Tatsachen zurück holen, ne Fachkraft für Lagerlogistik ist heutzutage nicht mehr atemberaubendes, der meitn auch immer ich muss mindestens meine 1700-1800€ NETTO verdienen, das Glück hat man vllt. wenn man bei den Stadtwerken oder in großen Firmen arbeitet (Boehringer), aber ansonsten sollte man mal ganz schnell wieder von seinem Höhenflug runter kommen. x)


    Mit meinem Geld kann ich mir persönlich noch kein eigenes Leben finanzieren (mehr oder weniger), ich müsste mein Auto abmelden und das wäre in jetziger Situation zum Beispiel äußerst fatal, weil ich als Zeitarbeiter nicht an eine Firma gebunden bin sondern dort hin gehe wo Not am Mann ist.
    Ich bräuchte mit Auto momentan einen Zuschuss und ohne würde ich gerade so leben können, da würden ein paar Euro vllt. übrig bleiben, das wars, das Problem ist halt, was machste wenn mal was am Auto kaputt ist oder sonst irgendwo ein Schaden entsteht, da ist kein Geld da.
    Problem bei mir halt, im Bereich der Logistik erstmal einen Platz, vorallem einen FESTEN Platz zu bekommen der dann auch ansatzweise gut bezahlt wird und wir reden hier nicht von Gehaltsvorstellungen die einem in den Sinn kommen, wenn man guten Stoff zu sich genommen hat, sondern ein Gehalt mit dem man normal Leben kann und sich letztenendes auch mal was leisten kann.
    Die Preise bei mir für allein ne 1 Zimmer Wohnung sind bei mir so krankhaft teuer, das kann man sich als Zeitarbeiter so einfach nicht leisten, Lebensmittel muss man einfach jeden Cent 2mal umdrehen, damit du noch was bekommst (nicht falsch verstehen, die Lebensmittel sind teurer geworden, aber bei vielen Lebensmittel sehe ich das halt auch ein), Nebenkosten, Versicherungen und und und.
    Man kann sagen, bei mir im Umkreis kannste locker mal im Monat mit mindestens nem 1000er rechnen.


    Deshalb bin ich auch stark am überlegen ob ich nochmal ne zweite Ausbldung mache, in einem bereich der mir ebenfalls Spaß macht und ich ein wenig mehr vediene, denn mir ist es halt auch sehr wichtig, dass ich Spaß an der Arbeit habe, schließlich arbeitet man mal 40Jahre im Beruf und ggf. in einer Firma, da muss das schon stimmig sein.
    Dann kommt aber immer noch das Liebe Geld, denn ohne geht es heutzutage ja nicht mehr, nur wenn man sich halt bei Betrieben bewirbt, seine ganzen Aufgaben gesagt bekommt und dann noch gedrückt bekommt "seien Sie doch froh, dass Sie so viel Geld bekommen", wo ich mir nur denke "alles klar ich mach mich hier zum Affen fürn paar Pfenig", das habe ich zum Beispiel um mal auf das Thema mit dem ausnutzen gleich klargestellt, ich arbeite nur das was angesprochen wurde, denn mehr Arbeit heißt mehr Geld. (Und nein wir reden hier nicht von irgendwelchen Dingen ala ich drück mich vor der Arbeit weil ich faul bin, sondern von ausnutzen)

  • Ich versteh euch nicht. Wenn ihr euch so sehr über die Beschäftigung+Bezahöung beklagt, wieso habt ihr dann überhaupt den Weg eingeschlagen? Es stand doch schon im vorhinein fest, dass es im Vergleich zu anderen Berufen etwas unfair zugeht..

    Ich habe jetzt nicht alles davor gelesen. Aber ich denke ein Problem ist vor allem die Tatsache, dass Kinder mit 14, 15 Jahren schon dazu gezwungen werden, sich auf einen Beruf festzulegen.
    Früher hatten die Kinder kaum eine Wahl. Aber das war früher. Dass sich Kinder in dem Alter schon entscheiden müssen führt meiner Meinung nach immer mehr zu unglücklichen Arbeitern.
    Weil von der Schule und von Zuhause Druck auf die Kinder ausgeübt wird, schicken sie einfach bewerbungen raus in der Hoffnung überhaupt etwas zu finden. Sie enden in einer drei bis vierjährigen Lehre in denen ihnen meist klar wird, dass ihnen das überhaupt keinen Spass macht und sie unzufrieden und unglücklich sind und danach finden viele nicht einmal mehr eine feste Arbeitsstelle. So ist es zumindest gerade in der Schweiz in einigen Städten, vor allem den grösseren.


    Mit 18 bi 20 Jahren ist man dann ausgelehrt und sucht, obwohl man den Job nicht mag, weiter einen Arbeitsplatz im gleichen Beruf. Was soll man auch sonst machen? Man will vielleicht ausziehen, eine eigene Wohnung haben mit eigenen Möbeln und anderem Inventar. Man will vielleicht reisen oder sonst was erleben, aber der Lehrlingslohn hat dafür nicht gereicht.


    In der Schweiz haben viele (vor allem ältere Bürger) ein Problem damit, dass junge Leute eine zweite Lehre absolvieren wollen. Meistens beantragen diese dann ein Stipendium vom Kanton, damit sie eine eigene Wohnung haben können. Dann sagen die älteren Herrschaften Dinge wie..zu meiner Zeit. Die sollen sich zufrieden geben, verschwendetes Geld, sollte man lieber in anderes investieren.


    Lehrlinge sind zwar nicht immer eine produktive Arbeitskraft, aber jemand der eine zweite Lehre beginnt schon. Er hat mehr Erfahrung und weiss wie das Berufsleben ist. Lehrlinge und Lehrlinge in der Zweitausbildung als "verschwendetes Geld" zu bezeichnen ist genauso, wie wenn sie sagen würden die Schule zu subventioniere sei verschwendetes Geld.
    Und glaubt es mir oder nicht aber ein paar dieser Herrschaften haben doch tatsächlich darüber gemeckert, dass ihre Steuern dafür drauf gehen und es viel lieber für die Senioren und Rentner des Landes eingesetzt werden sollte.....


    Auch ich will eine Zweitlehre machen in einem komplett andere Berufsfeld, weil ich erst nach Beginn der Lehre gemerkt habe, dass das nichts für mich ist.


    ------------------


    Ich stimme @Knecht Noobrecht zu seinem ersten Punkt zu. Was du uns schilderst bezüglich der Auswahl eines Bewerbers macht mir schon Angst und verunsichert mich gleichzeitig.

  • @Edex, ich weiß nicht, weswegen du versessen darauf bist, Beamte verdienen zu viel, jedoch ist generell ziemlich sicher dass viele Beamte entsprechend ihren Qualifikationen mehr in der freien Wirtschaft verdienen können und würden.


    Lehrer / Prof an einer privaten Lehrinstitution im Vergleich zum Realschullehrer, Staatsanwälte/Anwälte meist 60-120k im Jahr, in privaten Wirtschaftskanzleien bis zu 160.000 Einstiegsgehalt.


    Ferner wird auch gerne außer Acht gelassen, dass du als Beamter viele Arbeitnehmerrechte aufgibst, z.B. ist es dir nicht gestattet zu streiken, du bist in vielen Ämtern verpflichtet ein öffentliches Vorbildsimage zu haben (sollte man dem nicht entsprechen kann das Beamtenverhältnis terminiert werden) und man darf im Normalfall keine Nebentätigkeiten ausüben.


    Addiert man diese Restriktionen mit der (wohlgemerkt für die Qualifikation) nicht enorm hohen Besoldung, so zeigt sich schon durchaus, weswegen Beamte aus den Renten ausgenommen und gesondert im Alter unterstütz werden. Zwar ist die Besoldungsdiskrepanz in niedrigen Beamtengraden nicht hoch bzw nonexistent, wenn man jedoch in gehobenen und höheren Dienst Vergleiche anstellt kann sich das staatliche Einkommen nicht mit dem freien Markt messen. Die Vorteile in Sicherheit kommen mit dem Nachteil der Verpflichtungen.


    Sehe, auch wenn ich selber Beamtentum anstrebe, nicht zwingend große Vorteile darin gegenüber der freien Wirtschaft.

  • Sehe, auch wenn ich selber Beamtentum anstrebe, nicht zwingend große Vorteile darin gegenüber der freien Wirtschaft.

    Warum machst dus dann?



    Ansonsten ist es in der heutigen Zeit halt wirklich die Frage, ob man nicht endlich dazu übergehen sollte, dass ALLE zumindest einen Grundbetrag in die Kranken- und Rentenversicherung einzahlen sollten.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Warum machst dus dann?


    Ansonsten ist es in der heutigen Zeit halt wirklich die Frage, ob man nicht endlich dazu übergehen sollte, dass ALLE zumindest einen Grundbetrag in die Kranken- und Rentenversicherung einzahlen sollten.

    Weil er den Job machen will? So als Vermutung. :]


    Eigentlich dachte ich, dass was ich weiter oben geschrieben habe, hätte die Frage beantwortet.
    Es ist einfach unsinnig, eigentlich sogar kontraproduktiv wenn Beamte das einzahlen müssten - mal ganz davon abgesehen frage ich mich warum du meinst sie müssten keine Krankenversicherung zahlen? Sie werden mit Steuern bezahlt daher müsste der Staat als Arbeitgeber die Arbeitnehmerbeträge zahlen. Sprich der Staat müsste noch mehr Steuern aufbringen um sie einem anderen Institut das dem Staat unterliegt hin und her zu switchen, nur das man dadurch sogar noch etwas verliert. Warum bitte soll das sinvoll sein?


    Man kann sich doch ganz einfach denken, dass der Beamte die Rentenversicherung einfach nicht ausbezahlt bekommt... also schon im vorhinein abgezogen wird. Dann ist doch wieder alles gut und das Geld bleibt da wo es im Prinzip sowieso landen würde. Richtig gut eigentlich. Bei einem Privatunternehmen siehts halt anders aus, da kommen die Bezüge ja quasi als Steuern rein. Es hat schon seinen Sinn, dass der Beamte kein Angestellter / Arbeiter ist. Das ein Beamter sich für den Dienst im Staat verpflichtet ist ja auch nichts neues und aus diesem Grund muss er nicht in die Arbeitslosenkasse einzahlen. Weil er so gesehen nicht "Arbeitslos" werden kann.

  • Weil er den Job machen will? So als Vermutung. :]

    Ich hab aber nicht dich gefragt. ;)


    Das mit dem Einzahlen in die Sozialkassen war nicht nur auf Beamte bezogen, sondern generell. Und ist doch letztlich egal, ob der Staat Arbeitgeberbeträge zahlen müsste ... wobei, eigentlich ists nicht egal. Spätestens wenn mal wieder festgestellt wird, dass die Krankenkassen zu wenig Geld haben, werden für die Versicherten die Beiträge erhöht (man hats ja geschafft, dass Arbeitgeber da fein raus sind). Müssten aber alle einzahlen (also halt besonders auch diejenihen mit hohen Einkommen), könnte man womöglich auf die nächste Beitragserhöhung verzichten.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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