Bei "A" denke ich, dass ich von der Öffentlichkeit keine Bestätigung brauche, um verliebt zu sein. Bei "B" wiederum fühle ich mich schlecht, weil meine Partnerin "Besorgungen" übernehmen muss, die wahrscheinlich keinen Spaß machen und die ich ihr eigentlich nicht zumuten möchte. x)
Ich denke tbh, dass das für einige Leute, denen PDA (Public Display of Affection, finde die Abkürzung einfach besser in langen Texten) wichtig ist, weniger was mit Bestätigung zu tun hat. Vielleicht liegt es daran, dass ich persönlich sehr gerne als Frau beschützt und behütet werde (und ich das meinem Partner auch klar kommuniziert habe), aber es fühlt sich nach Sicherheit und Geborgenheit an, wenn mein Partner meine Hand in der Öffentlichkeit hält. Wenn er mich näher an sich zieht, wenn wir an einer großen Gruppe Leute oder ein paar Betrunkenen nachts vorbeilaufen. Ich denke also, dass man solche Gesten in diesem Test auch unterschiedlich deuten kann, was ihn halt imo noch weniger zutreffend macht. Für mich ist "Zunge in den Hals geschoben bekommen" in der Öffentlichkeit was ganz anderes, als wenn man einfach meine Hand nimmt, oder mir die Haare aus dem Gesicht streicht oder so.
Ansonsten kann ich dir persönlich nur sagen, dass man sich bei der Art und Weise wie andere Liebe ausdrücken, selten "schlecht" fühlen muss. Mein Freund mag es auch nicht wirklich zu putzen, und mir macht das actually Spaß (Shoutout an Xiao und deren Freund, bei denen ich immer Hausfrau cosplaye, wenn ich sie besuche) meine Liebe durch Acts of Service zu artikulieren. Gegen dieses "da würde ich mich schlecht fühlen" hilft halt gute Kommunikation, auf beiden Seiten.
Oh ja, das habe ich mich z.B. bei den Geschenk-Optionen auch gefragt. ?_? Ab einem bestimmten Alter (vielleicht geht es auch nur mir so) macht es doch viel mehr Spaß, anderen Geschenke/Aufmerksamkeiten zu machen statt welche zu bekommen (es sei denn, die erhaltenen Geschenke sind wirklich persönlich, wie z.B. ein selbst gezeichnetes Comic oder ein handgemachtes Kartenspiel - da ist die Freude dann natürlich auch riesig).
Mir gehts mit Geschenken tbh immer so. Xiao kann ein Lied davon singen, wie oft ich "soll ich dir das kaufen", "willst du das haben" frage, obwohl ich ne broke hoe bin, LOL. Ich bekomme sie ungerne, was aber daran liegt, dass meine Eltern viele Fehler gemacht haben, und ich als Kind IMMER und KONSTANT unter die Nase gerieben bekommen habe, wie teuer ich bin. Deswegen orientiere ich mich auch am Preis, wenn mich Leute zum Essen einladen. Bis dann mal wer sagt "du guckst aber nicht auf den Preis, bestell was du magst, ich zahle".
Vielleicht habe ich da Quatsch hineininterpretiert, aber ich habe genauso wie Feliciá verstanden, dass dieser Test tatsächlich überwiegend (oder sogar ausschließlich) die "nehmen"-Seite abbildet, was den Test für Menschen, die lieber "geben", schwierig gestaltet.
Ja, ich denke das auch, und auch andere Freunde, mit denen ich diesen Test gemacht habe, haben diesen Eindruck bekommen. Bin generell n absoluter people pleaser, in Partnerschaften und Freundschaften, und für mich hittet es einfach anders, Leuten etwas gutes zu tun, als umgekehrt genau dasselbe zurück zu bekommen.
Selbstwertgefühl (jedenfalls meine Definition davon) wird überschätzt. Wir denken einfach viel zu viel darüber nach, was andere von uns denken und ob wir einen gewissen Standard erfüllen, statt unsere Fehler als Besonderheiten wahrzunehmen, die unsere Welt letzendlich bunter und interessanter werden lassen.
Nun ja, aber Selbstwertgefühl sollte ja eben nichts damit zu tun haben, wie uns andere sehen, sondern wie wir uns selbst, unabhängig von anderen, empfinden. Versteh mich da auch nicht falsch - man muss sich mit seinen Macken und Kanten akzeptieren und lieben. Trotzdem sollte man an Fehlern arbeiten. Man sollte sich nicht fertigmachen, aber man sollte imo trotzdem danach streben, die Version von sich selbst zu werden, die man sein mag.