[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

  • Vayu wurde von mehreren Erschütterungen geweckt. Kaum war er aufgestanden platzte auch schon Cyrill in den Raum hinein. Verschlafen sah der Greif sie an. "Aufstehen! Wir werden von Bürgern angegriffen die dagegen sind, dass Sternenhimmel hier ihre Basis hat. Na los, beeil dich gefälligst! Und wehe du verletzt die Bürger!" Ehe Vayu etwas erwiedern konnte war die Harpyrie auch schon aus dem Zimmer gedüst. Seufzend rappelte der Greif sich auf und ging in die Küche. Er brauchte noch ein Lunchpaket für den Fall der Fälle. Also schnappte er sich ein paar Fetzen Fleisch aus der Vorratskammer und ging damit nach draußen. Er lief noch durch die Gänge, da entschloss sich das Windwesen seinen Proviant lieber im Magen zu verstauen. Während es freudig an seinem Fleisch kaute entdeckte Cyrill den Greif. Wütend ging diese auf ihn zu und schimpfte los: "Jetzt mach das du Land gewinnst, wir haben jetzt keine Zeit für ein Frühstück!" Schnell stopfte Vayu sich das Fleisch in den Schnabel, schon machte er sich auf und davon. Er wollte sich nicht nochmal Ärger einfangen.


    Kurze Zeit später sprintete der Greif ins freie. Ohne Umschweife hob er vom Boden ab um die Lage zu peilen. Einige kämpften schon verbissen mit ihren Gegnern, andere zerstörten die Waffen der Bürger. In einem etwas weiter entfernterem Bereich sammelte sich eine große Menge, die von niemandem aufgehalten wurde. Sein Ziel gefunden setzte sich das Windwesen in Bewegung um dann im Sturtzflug auf die Menge zu zurasen. Mit einer knappen Kurve wich er aus, wobei viel Staub aufwirbelte. Schnell landete der Greif vor der Menge, wobei die Angreifer von einem Schwall aus Wind und Staub zurückgeblasen wurden. Schon kam dem Greif eine Idee. Mit der Windmagie wirbelte er den Staub vom Boden auf, wodurch keiner der aufgeregten Bürger vorwärts kam. Jeder mit geschlossenen Augen durch den Wind lief wurde von einer kräftigen Böe zurückgeblasen. Nachdem ein größerer Bereich vollkommen in Staub eingehüllt war stoppte Vayu den magischen Wind und schlich auf seinen Samptpfoten au die Bürger zu. Er als Greif war den Staub gewohnt und konnte ihn mithilfe seiner durchsichtigen Augenlieder für ihn selbst unschädlich machen. Einem nach dem anderen schlug er die Waffe aus der Hand und lies sie im hohen Bogen wegfliegen. Doch es dauerte nicht lang, da hatte sich die Staubwolke wieder gelegt. Wieder starte Vayu die selbe Aktion, Doch er schlug diesmal nur kräftig mit den Flügeln, um nicht an magischer Erschöpfung zusammenzubrechen. Die Sache konnte länger dauern, da musste er sich seine Kräfte gut einteilen. Wieder entschärfte er mehrere Waffen indem er sie zerbrach und ähnliches tat. Plötzlich bekam er einen kräftigen Schlag auf das linke Hinterbein. Unbemerkt hatte sich einer der Bürger an den Greifen angeschlichen und ihm mit einem großen Holzstab einen Hieb verpasst. Irritiert drehte das Windwesen sich um, doch schon rannte von mehreren Seiten die Bürger auf ihn zu, dem Staub zu trotzdem, sie hielten sich die Augen halbwegs zu. Die Flügel wurden gepackt, einige zerrten an seinem Schwanz und er bekam von allen Seiten Schläge auf die Beine. Fast Bewegungsunfähig kam Vayu der rettende Einfall. Er holte einmal tief Luft und setzte zu einem schrillen, ohrenbetäubendem Schrei aus. Der weithörbare Schrei war besonders für die, die direkt neben dem Greif standen schier nicht auszuhalten. Sie hielten sich die Ohren zu und missachteten ihre komplette Deckung, was der Greif ausnutzte. Mit einem magischen, vergleichsweise starken Windstoß schaffte er sich seine Gegner vom Hals. Doch die vielen Schläge und Schnittwunden blieben nicht ungemerkt, überall schmerzte der Körper des Greifen, die Menge war hartnäckiger als er dachte. Lange würde er ihr nicht auf diese Weise standhalten können.

  • Die Aufgabe, die Fintan ihm da gestellt hatte, war gar nicht mal so einfach. Zwar hatte Vic instinktiv gewusste, wie er das Feuer würde entzünden können, doch nun, als es vor sich hinflackerte, hatte er keine Ahnung ob er es steuern könnte. Handbewegungen oder Gedankenkraft nutzen ihm nichts.
    Denk nach, irgendwo in dir drin musst du die Antwort wissen. Die Sprache, mit der ich die Flammen gerufen habe, ist mir gänzlich unbekannt, trotzdem habe ich sie benutzt.
    So in Gedanken versunken, spürte er plötzlich eine Art von Präsenz in seiner Nähe, die nicht Fintan gehörte. Was er spürte erinnerte eher an das Gefühl, wenn man weiß, das irgendwo ein wildes Tier in der Nähe ist, das einen jederzeit anspringen könnte. Luttvicithor schlug überrascht die Augen auf, doch alles was er sah war das Feuer, dass an ihm und um ihn brannte.
    Könnte es sein, dass die Flammen ein Bewusstsein haben? Sie brennen aus meinem Blut, vielleicht ist das Feuer das "Tier" das ich spüre. Vielleicht sollte ich mit ihm reden.
    "Ich möchte, dass du auf Fintan losgehst, attackiere ihn."
    Keine Reaktion, außer das der Ignatier glaubte Vic sei verrückt geworden. Mit Feuer kann man doch nicht reden...
    Das Bewusstsein der Flammen schien sich über den Rucuome zu amüsieren, sie näherten sich zwar kurz an Fintan an, zogen sich dann jedoch wieder zurück, als hätten sie keine Lust auf die Bitte zu reagieren.
    "Ich hab gesagt angreifen!" - sein Tonfall wurde schärfer. Nun war das Feuer aufmerksam, doch noch immer geschah nichts.
    Vics Lehrer konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als er dem Schwerkämpfer zusah, wie er mit einem Element sprach. Dieser Gesichtsausdruck ging wiederum dem Rucuome auf die Nerven.
    Greif ihn endlich an, ich hab dich gerufen, ich befehle es dir! Forderte das Feuerwesen in Gedanken von dem Wesen, dass er spürte und gleichzeitig brach ein Wort aus ihm heraus, dass er vorher ebenfalls nie gehört hatte: "Arremetida!"
    Und die Flammen gehorchten. Sie sammelten sich und formten das Bild, dass Vic schon die ganze Zeit im Kopf gehabt hatte: Eine Speerspitze aus Flammen, die auf den Ignatier zuraste, um ihn zu durchbohren...

  • Auf Fintans Forderung hin ,seine Flammen zum direkten Angreifen zu nutzen, grübelte Vic zunächst etwas - vermutlich wusste er selbst nicht, wie er das Feuer nutzen, beziehungsweise die richtigen Worte um es zu manipulieren finden, sollte. Mit geschlossenen Augen war er einige Augenblicke völlig in Gedanken versunken, bevor er diese ruckartig wieder öffnete und, seltsamerweise, mit den knisternden Flammen sprach "Ich möchte, dass du auf Fintan losgehst, attackiere ihn.". Ein kurzes Schweigen trat ein, in dem Fintan den Rucuome ungläubig ansah "Mit Feuer kann man doch nicht reden..." war alles, was sich der Ignatier dabei dachte. Kurz darauf, fing das Feuer dann aber doch an sich zu bewegen : wie Schlangen krochen die Flammen an den Ignatier heran, bis sie kurz vor ihm stoppten und wieder zurückwichen - man hätte schon das Gefühl bekommen können, dass sie Vic verhöhnen."Ich hab gesagt angreifen!" , rief dieser dem Feuer nun in einem weit aufgebrachteren Tonfall zu , sein Geduldsfaden -der in der zweiten Form ohnehin recht dünn zu sein schien, war wohl gerade kurz vor dem Zerreißen.

    "Ich glaub' das Feuer will nich' so ganz wie du, ne?" neckte Fintan den Rucuome dabei und grinste dabei schelmisch, wie man es inzwischen von ihm gewohnt war. Dies schien diesen nur noch mehr anzuspornen, einen Zauber auf den frechen Ignatier loszulassen. Erneut schien Vic dem Element etwas befehlen zu wollen , zumindest zeugte sein verbissener Gesichtsausdruck davon, und dieses mal kam ihm erneut ein Wort der magischen Sprache seiner Rasse über die Lippen "Arremetida!" rief der Rucuome auf einmal aus und die Flammen sammelten sich, bis sie die Form einer Speerspitze annahmen. Wie ein Pfeil, der von einer Bogensehne schnellt, schoss das lodernde Geschoss auf den Ignatier zu. Wie dieser es schon gestern bei den Bolzenschüssen von Wasserschlange getan hatte, bewahrten ihn seine Schnelligkeit und Reflexe davor, getroffen zu werden. Mit einem schnellen Ausfallschritt zur Seite wich Fintan aus -denn auch wenn es Feuer war, war dieser sich nicht sicher, ob dieser Zauber ihn unversehrt lassen würde- und die Feuerspitze krachte in die Wand hinter ihm, wo sie einen großen, schwarzen Brandfleck hinterließ.

    "Puh, ganz schön heftige Sache" Fintan stieß ein kurzes Pfeifen aus, als er einen Blick auf die Wand hinter sich warf ", keine Ahnung ob's mich verletzt hätt' aber die Wand da hat's erwischt!" mit einem kurzen Lachen wandte er sich wieder zu Vic um "Tja, mit den beiden Zaubern müsstest du dich schon ziemlich gut schlagn' können, aber etwas sollten wir dann doch noch austesten." wieder grinste der Ignatier "Ich frag' mich, ob man diese Flammen nich' auch als 'ne Art Schild gebrauchn' könnt'. Ich greif an und du versuchst dich mit dem Feuer zu schützen ; was meinste, sollen wir's versuchen?" mit erwartungsvollem Blick wartete auf die Antwort des Rucuome.

  • Nachdem Platinex das Zimmer betreten hatte, hatte Platina ihn über die Umstände ihres erneuten Zusammentreffens berichtet. Offenbar waren die Halbwesen, welche die platinische Villa überfallen hatten im Auftrag des Sonnenkaisers unterwegs gewesen, da dieser einen Putsch gefürchtet hatte. Jedoch hatte eines der Halbwesen Mitleid mit dem kleinen Platinermädchen bekommen und sie laufen lassen. Ihre Eltern waren jedoch weiter abgeführt worden. Platina war damals dann von einem Sternenbild aufgelesen und zum Hauptquartier gebracht worden. Dort hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, beim Sturz des Sonnenkaisers zu helfen. Auch Platinex war nun bestärkt in seinem Bestreben, Goscior zu entrohnen, jedoch stellte er seine Ansichten und Gründe nun abgeändert dar. Da beide recht müde waren und schliefen beide nach ein paar langen Gesprächen. Es gab nur ein Bett in Platinas Zimmer und deshalb hatte der Junge gemeint, er könne auch auf dem Boden schlafen, doch sie hatte verlangt, dass sich beide das doch recht große Bett teilen mögen.


    Als Platinex am nächsten Morgen aufwachte, blieb er noch ein Weilchen liegen. Dabei bemerkte er, dass seine Artgenossin in der Nacht wohl die Arme um ihn geschlungen haben musste, was ihm sofort das Gefühl gab, dass sein Herz doch lieber außerhalb des Körpers weiterschlagen wolle. Er wartete kurz und wollte sich gerade wieder zärtlich in ihre Umarmung begeben, als ein lauter Knall die traute Zweisamkeit störte.
    Platina war sofort auf den Beinen und gab sich flink zu ihrem großen Kleiderschrank, um ihr schneeweißes und auch sehr gewagt geschnittenes Nachthemd gegen etwas Passenderes auszutauschen, während Platinex erschrocken aus dem Bett fiel.
    "Was ist los?", fragte er, als er sich den schmerzenden Kopf rieb und blickte Platina, welche sich ein kurzes, schwarzes Kleid herausgesucht hatte, fragend an. Bevor diese jedoch antworten konnte, stürzte Cyrill herein. Angesichts der Tatsache, dass beide Platiner nur ihre Schlafsachen anhatten, bekam der Junge ein leichten Rotstich, doch die Harpiye schien sich daran nicht zu stören.


    "Das Hauptquatier wird von einer großen Anzahl mit Katapulten angegriffen. Wir sollen helfen, sie zu vertreiben, aber sie sollen nicht verletzt werden!", erklärte den Lärm, der außerhalb des Zimmers eingesetzt hatte. Dann fügte sie noch trocken hinzu: "Ich würde mir aber etwas Passenderes zum Kämpfen anziehen!" Platinex konnte nichts erwidern, da die Tür da auch schon wieder zugeknallt war.


    Als sie ein wenig später heraustraten, bewegte sich Platina nach draußen und meinte: "Ich halte die Katapultgeschosse mit meinem Metallsand auf, du kümmerst dich bitte um die kleinen Bürgertrupps..."
    Platinex war mit dieser Lösung nicht besonders. Er wollte die Platinerdame nicht unbedingt unnötiger Gefahr aussetzen und antwortete: "Ich denke nicht, dass du das machen solltest, es ist bei weitem zu gefährlich! Ich denke, du solltest lieber wieder zurück auf dein Zimmer gehen..."
    "Ich bin ein Sternenbild, Platinex, ich schaffe das schon!"
    "In erster Linie bist du eine Dame und ich will dich nicht auf dem Schlachtfeld verlieren!"
    So ging es noch einige Zeit hin und her, mitten im Kampfgetümmel. Gerade als Platinex wieder bei einer weit schweifenden Argument war, passierte jedoch etwas Unerwartetes. Platina beugte sich kurz nach vorne und gab dem Platinerlord einen Kuss auf den Mund. Nicht besonders lang, doch er blieb plötzlich wie zur Salzsäule erstarrt stehen. Sein Herz schien kurz still zu stehen und ein warmes Kribbeln durchfuhr ihn. Ihre Lippen lösten sich von Seinen. Sie lächelte kurz schelmisch und flüsterte dann in sein Ohr: "Ich kann gut auf mich alleine aufpassen..." Dann verschwand sie auch schon.
    Der Junge blieb noch mehrere Minuten lang mit einem völlig verträumten Gesichtsausdruck stehen, während um ihr her das Chaos herrschte. Dann schien er fast ohne genau zu realisieren, was er genau tat, die Bauern mit seinem Metallstaub aus dem HQ zu scheuchen. Sie stellten keine große Gefahr ihn dar, ihre Waffen wurden meist durch seine Metallmagie unschädlich gemacht.

  • Plötzlich ertönte ein lauter Knall, Linos drehte sich kurz auf die andere Seite und schlief weiter. Er war es sich gewohnt, dass es manchmal laut wurde während er schlief, daher schlief er Seelenruhig weiter. Einige Augenblicke später wurde er schon wieder geweckt, dieses Mal von zwei Händen die ihn unablässig schüttelten. Wütend stand der Werog auf, packte den Störenfried mit einer Hand und hob ihn Problemlos hoch. „Hey, was soll das? Lass mich runter.“ Erklang nun die Stimme von Takuya. „Verdammt noch mal, ich mag es nicht wenn man mich so durchschüttelt, wenn ich schlafe schon gar nicht. Kapiert?“ „Und ich mag es nicht wenn du mich hochhebst. Im Übrigen kann ich nichts dafür, dass du nicht mitbekommen hast, dass Cyrill bei uns im Zimmer war.“ Überrascht liess Linos den Asura sinken und liess ihn los. „Cyrill? Du meinst die Harpyie? Die war bei uns im Zimmer?“ „Ja, anscheinend greifen ein paar Bürger das Gebäude an.“ „Ha! Endlich gibt es mal was zu tun, ich habe meine Muskeln schon eine Ewigkeit nicht mehr eingesetzt.“ „Bist du irgendwie dumm oder so? Jedes Mal wenn du dich bewegst, setzt du mehrere deiner Muskeln ein. Wenn du sie nicht einsetzten…“ fing Takuya an, wurde von Linos jedoch unterbrochen. „Besserwisser kann ich übrigens auch nicht leiden. Damit meinte ich, dass ich meine Muskeln schon länger nicht mehr für einen grösseren Kraftaufwand benutzt habe.“ „Das kannst du gleich vergessen, wir dürfen die Angreifer nicht verletzen, Befehl von Oben.“ „Was? Die greifen uns an und wir dürfen sie nicht mal verletzen? Naja, ich werde schon dazu schauen, dass ich niemanden töte.“ Mit ein paar schnellen Handgriffen, zog der Werog nun seine Kleider an und verliess das Zimmer. Bevor er jedoch ganz verschwand sagte er noch. „Ach ja, tut mir Leid das ich dich vorhin aufhob, war nur ein Reflex.“ Somit war der Werog ganz verschwunden.


    Linos folgte den anderen Mitglieder von Sternenhimmel zum Gebäude hinaus und betrachtete das Schlachtfeld. Das sind mehr Bürger als ich gedacht habe und sie haben sogar Katapulte dabei. Ein Teil der Katapulte schossen bereits nicht mehr. Einige Verbrannten, andere waren zerstört und bei einigen konnte man es nicht so genau erkennen, vermutlich waren die Spannvorrichtungen zerstört. Linos fasste eines der Katapulte ins Auge und bestimmte es als Ziel. Er rannte los, direkt auf sein Ziel los, vorbei an kämpfenden Gruppen und zerstörten Katapulten. Als sich ihm ein Mann mit einer Mistgabel in den Weg stellte, er schaute zu Linos Gesicht hoch und begann zu zittern. „Ei-ein Werog.“ Linos sah die Furcht in den Augen des Mannes aufblitzen und brüllte laut. Das gab dem Mann den Rest und dieser drehte sich um und suchte schnellstens die Flucht. Verächtlich schaute ihm Linos hinterher, bevor sich der Werog wieder auf sein Ziel konzentrierte. Mit grossen Schritten kam er seinem Ziel näher, die Gegner die zwischen ihm und dem Katapult standen überliess er den anderen Mitgliedern der Organisation. Als er vor dem Katapult stand zerstörte er mit einem Hieb die Spannvorrichtung des Katapultes und riss damit auch ein bisschen des Holzes mit. Somit wäre sein Ziel erledigt und das Katapult unbrauchbar. Auf einmal kamen fünf Männer auf ihn zu, drei von ihnen hatten je eine Mistgabel, während die anderen zwei je eine Fackel trugen. Sie wirkten zwar ängstlich, jedoch gleichzeitig auch entschlossen. Sie kreisten ihn ein und kamen mit dem Feuer und der Spitzen der Mistgabeln immer näher. „Das ist dein Ende, du Monster.“ Monster? Dieses kleine Wort brachte eine grosse Veränderung von Linos Stimmung mit sich. Auf einmal wurde er wütend. Bilder von Linos altem Kampfgefährten blitzten in seinem Geiste auf und erinnerten ihn an dessen Tod.


    Im Geiste sah er den Marktplatz von jenem kleinen Dorf in dem sein Gefährte damals starb. Der ganze Marktplatz war von Bogenschützen des Sonnenkaisers umstellt. Linos Gefährte Athos war mitten auf dem Platz, zu dieser späten Stunde waren fast keine Menschen mehr dort, nur ein paar einzelne, die ihre Ware noch wegschaffen mussten. Auf einmal trat ein Soldat zwischen den Häusern hervor und verkündete laut: „Werog hör mir zu. Du bist ein Monster und daher eine Gefahr für die Bevölkerung. Darum hat unser geschätzter Kaiser mit schwerem Herzen entschieden, dass wir dich töten müssen.“ Ein überhebliches Grinsen stahl sich auf seine Lippen bevor er weitersprach. „Der ganze Platz ist von Bogenschützen umstellt, die bei der kleinsten Bewegung Pfeile auf dich schiessen. Da ein Monster sowieso nichts zu sagen hat, machen wir es kurz.“ Linos, der alles von einer Seitengasse heraus beobachtete wurde auf einmal rasend wütend und hielt es nicht mehr aus. Wenn er auf den Platz gestürmt käme, wäre er tot, also war die einzige Lösung die Bogenschützen zu töten. Linos schlich sich an einen Bogenschützen, ganz in seiner Näher heran und trennte ihm mit einem Schlag den Kopf ab. Dem nächsten riss er den Hals mit seinen Klauen auf. Doch als er gerade weiter wollte rief der Soldat auf dem Platz. „Feuer! Tötet das Monster!“ Athos beschwor plötzlich mithilfe der Erdmagie eine Mauer um sich herum herauf, jedoch war sie nicht hoch genug und die Pfeile trafen mit tödlicher Präzision. Linos vertrieb die hässlichen Erinnerungen aus seinem Geist und konzentrierte sich wieder auf die wirkliche Schlacht. „Tötet das Monster!“ schallte es in seinem Kopf nach.


    Die Soldaten waren mittlerweile haarscharf vor ihm und konnten jeden Moment zustossen, als die Wut von Linos die Überhand bekam und ihn beherrschte. Ohne Rücksicht auf sich selbst schlug er nach den Waffen der Angreifer und beschädigte somit Mistgabel von einem und schlug die Fackel eines anderen aus der Hand. Dann stürmte er vorwärts und schlug nach einem Kopf. Der Mann hob jedoch die Arme und fing den Schlag, der ihn sonst umgebracht hätte, ab. Doch trotzdem knackten seine Arme laut und er fing an zu schreien. Sie waren offensichtlich gebrochen, alle beide. Dem nächsten Rammte er seine Faust in den Bauch sodass es diesem die Luft aus den Lungen drückte und drei Meter weiter hinten auf den Boden prallte. Er bekam mit, wie sich zwei der restlichen drei stillschweigend verdrückten und sich der letzte von hinten an ihn heran schlich. Er machte einen Schritt zu Seite, sodass die Mistgabel in der leeren Luft herum stocherte. Blitzschnell biss er in den Arm des Mannes, der sofort anfing stark zu bluten und die Gabel fallen liess. Linos stiess ein lautes Triumphgeheul hervor, diese kurze Pause nutzte der Mann und floh. Linos kümmerte dies nicht weiter, schliesslich waren noch andere Angreifer hier.

  • Nach dem Abendessen bezogen Sarrlas und Jan ihr Zimmer. Jan steckte sein Schwert und die Bücher, die ihm seine Eltern hinterlassen hatten, in die Kiste. Sein Zimmergenosse war es offensichtlich nicht gewöhnt, auf einem Bett zu schlafen, aber nachdem er sich darüber ausgelassen hatte, dass er es nicht gut fand, für den eigenen Komfort das Leben von Bäumen zu vernichten, entwickelte sich doch noch ein längeres Gespräch zwischen den beiden Vogelmenschen, und schließlich war Sarrlas am Ende des Gesprächs auch bereit dazu, in dem Bett zu schlafen.



    Weil sich die beiden bis spät in die Nacht unterhalten hatten, schlief Jan bis spät in den Morgen hinein - oder er hätte das getan, wenn die Harpie Cyrill nicht in das Zimmer der beiden Vogelmenschen gekommen wäre und die beiden geweckt hätte. „Aufstehen!“, sagte sie. „Das Hauptquartier wird von Bürgern angegriffen die dagegen sind, dass Sternenhimmel hier ihre Basis hat.


    Was geht das uns an?“, fragte Jan noch halb schlaftrunken. Er hatte gerade von einer Situation aus seiner Vergangenheit geträumt. Damals lebten seine Eltern und seine Geschwister noch, und sie standen alle gemeinsam in den Diensten des Gnilblachs Johann von Unterberg. Von der Sternenhimmel-Organisation oder von Sternschnuppen hatte er damals natürlich noch nichts gewusst, und so brauchte er eine kurze Zeit, um gedanklich wieder in der Gegenwart anzukommen.


    Wir sollen helfen, die Eindringlinge zu vertreiben. Aber es darf niemand verletzt werden“, antwortete die Harpiye und verließ den Raum, entweder um weitere Leute zuwecken oder um sich selbst in den Kampf zu begeben.


    Jan stand jetzt auf und holte sich sein Schwert aus der Kiste. Eigentlich sollte er ja niemanden verletzen, aber ganz unbewaffnet wollte er nicht in den Kampf ziehen. Danach verließ er den Raum und suchte sich einen Weg nach draußen zu den Kämpfen. (Anziehen brauchte er sich nicht, weil Niugnips außer ihrem Federkleid keinerlei Kleidung tragen.) Schon bald konnte er Kampfgeräusche wahrnehmen, und diesen folgte er einfach.


    Unterwegs traf er auf eine Gruppe von drei Bauern, die es irgendwie in das Gebäude hinein geschafft hatten. Zwei von den dreien waren mit Mistgabeln bewaffnet, der dritte mit einem einfachen Holzschwert. „Seht mal, ein Xinöph!“, meinte Schwertkämpfer, als er den Niugnip erblickte. Sofort spürte Jan das Bedürfnis, seine Gegner über ihre Fehleinschätzung aufzuklären, und so sagte er: „Ich bin ein Niugnip


    „‚Niugnip‘? Was ist denn das?“, entgegnete einer der beiden beiden Bauern mit den Mistgabeln. Zuerst wollte Jan zu einer längeren Erklärung über seine Rasse ansetzen, aber dann kam ihm der Gedanke, dass es vielleicht einfacher wäre, seine Gegner zu verjagen, wenn sie nicht wussten, dass Niugnips und Xinöphen unterschiedliche Rassen sind und ihn so weiterhin für einen Xinöphen hielten. Es war zwar nicht sehr ehrenvoll, die Frage unbeantwortet zu lassen, aber vielleicht konnte er das auch nach dem Kampf noch machen. Also fragte er erst einmal: „Wer von euch will zuerst gegen mich kämpfen?


    Obwohl er mit der Frage angedeutet hat, das ihm ein Kampf Mann gegen Mann lieber wäre, griffen die drei gegner jetzt alle gleichzeitig an. Jan sprang erst einmal zur Seite, um den Zinken der Mistgabeln auszuweichen und benutzte dann sein Schwert, um eine der beiden Mistgabeln in der Mitte des Holzstils durchzuschneiden. Der betreffende Besitzer war verblüfft als er nur noch einen Stock von etwa einem Meter Länge in der Hand hatte. Offensichtlich rechnete er damit, dass Jan ihm jetzt den Todesstoß versetzen würde, aber der Vogelmensch nahm sich statt dessen die zweite Mistgabel vor.


    Da die zwei verbleibenden Gegner nicht untätig waren, musste Jan erneut den Zinken der verbleibenden Mistgabel ausweichen. Aber die zweite Mistgabel hatte er eben so schnell halbiert wie die erste. Da die beiden Bauern mit den halbierten Mistgabeln eingesehen hatten, dass sie gegen Jan nicht ankamen, blieb jetzt nur noch der Holzschwertkämpfer übrig. Aber nun kam ihm eine Idee: „Wenn es mir gelingt, das Holzschwert in meine Kontrolle zu bekommen, dann muss ich bei den nächsten Kämpfen nicht höllisch aufpassen, dass ich durch mein scharfes Schwert niemanden aus Versehen verletze“, dachte er sich. Also drehte er sein Schwert um eine Vierteldrehung und benutzte in dem Kampf gegen den Holzschwertkämpfer die flache Seite seines Schwertes. Weil der Gegner nur ein schlechter Schwertkämpfer war, konnte Jan ihn schon mit wenigen Attacken entwaffnen.


    Nachdem das erledigt war, antwortete der Niugnip auf die Frage des einen Bauern: „Niugnips sind eine Rasse von Vogelmenschen, die dem Wasserelement angehören. Und jetzt verzieht euch aus unserem Hauptquartier, oder ich sehe mich gezwungen, noch weiter gegen euch zu kämpfen. Ich mir nicht vorstellen, dass das für euch gut ausgehen würde.


    Die drei Bauern waren wohl auch der Meinung, dass sie gegen Jan nicht bestehen konnten, und so rannten sie davon. Der Vogelmensch schnappte sich das Holzschwert und folgte den drei Bauern danach ins Freie.

  • Die Sache mit dem Schild erwies sich als wesentlich einfacher als gedacht. Während die Flammen nur auf einen ausdrücklichen Befehl hin angriffen - und dieser musste sehr stark in Vics Gedanken verankert sein, damit die magischen Worte aus ihm herausbrachen - so wirkten sie doch gleichzeitig selbstständig wie eine Barriere für alle Arten von Attacken, die Fintan ausführte.
    Entweder verbanden sie sich mit seinem Feuer oder schoben sich wie eine Mauer vor den Rucuome.


    Mit den Ergebnissen des bisherigen Trainings äußerst zufrieden wollte der Ignatier gerade noch eine weitere Aufgabe stellen, als Cyrill auch sie endlich erreichte. Völlig außer Atem berichtete sie ihnen, was draußen vor sich ging.
    Wie von der Bogensehne geschossen rannten Fintan und Vic zum Kampfschauplatz, wobei Luttvicithor gar nicht daran dachte, dass er immer noch die Hörner eines Rucuome zur Schau trug und mit freiem Oberkörper auch seine türkisen Steine gut sichtbar waren. Wenigstens seine Flammen hatte er verschwinden lassen, indem er dies in Gedanken befohlen hatte. Ganz sicher, ob er es bewirkt hatte, war er sich jedoch nicht, vielleicht war auch sein Blut irgendwann aufgebraucht gewesen.


    Überall auf dem Gelände vor der Organisation kämpften Menschen gegen magische Geschöpfe, teilweise brannte das Gebäude, aber auch die Katapulte der Angreifer hatten gelitten. Das Chaos war perfekt, trotzdem blieb der Rucuome aus irgendeinem, ihm unerklärlichen Grund vollkommen unbehelligt. Fintan war es, der ihn irgendwann darauf hinwies, dass er ja immer noch Hörner hatte. Bevor Luttvicithor etwas darauf erwidern konnte, erfüllten jedoch schrille Schreie der Menschen die Luft.


    Sie versuchten in alle Richtungen zu fliehen, doch erst als sie von einer meterhohen Flammenwand aufgehalten und eingekreist wurden, war Vic plötzlich klar, was oder besser wer der Auslöser für die Massenpanik war. Hoch in der Luft schwebte ein Mann, der jünger als er selbst zu sein schien, aber die Aura eines Uralten Wesens ausstrahlte.

    Aus irgendeinem Grund fühlte der Rucuome sich dem geflügelten Brandstifter verbunden und plötzlich wusste er warum: Es handelte sich ebenfalls um einen seiner Art. Einen kaiserlichen Herold, der dank der Macht des Sonnenkaisers stets seine dritte Stufe aufrecht erhalten konnte (auch wenn man seine Hörnern nicht sah). Nen Schreien um ihn herum zu urteilen, hieß er Dephos, er war der Herr des Nordostens.
    Mit kalten Augen blickte er auf die Geschehnisse herab und sagte dann mit einer Stimme, die einem Eishauch glich:
    "Ihr nichtsnutzigen, dummen Menschen! Schon wieder habt ihr versagt, ich bin es satt eure Fehler mitanzusehen, leidet!"
    Und die Feuerwalze zog sich unbarmherzig zusammen, so das jeder, der sich in ihr befand fürchten musste verbrannt zu werden...


    OT: Die Herolde werden fett und mit einer Charafarbe geschrieben. Dephos hat petrolblau, wie ihr seht, spielen solltet ihr ihn aber nicht. Eure Aufgabe ist nun euch aus der Feuerwalze zu retten. Ob ihr dabei anderen helft, ist euch überlassen.
    Übrigens ist das hier kein Handlungsschritt, wer noch nicht gepostet hat muss sich also keine Sorgen machen, aber ich denke doch, dass es mal weitergehen sollte^^

  • Nach dem Feuerspeer war auch der von Fintan vorgeschlagene Versuch, die aus dem Blut emporsteigenden Flammen als Schild zu verwenden ein Erfolg. Nachdem Vic wieder ein paar Momente brauchte um seinem Feuer den rechten Befehl zu geben, ließ sich dieses einwandfrei als Barriere gegen Fintans flammende Schläge und Tritte gebrauchen. Nach einigen erfolgreichen Versuchen ließ der Ignatier davon ab, den Rucuome anzugreifen und grinste zufrieden ob der Leistung seines Schülers "Na, so langsam wird das ja echt was!" Fintan lachte kurz und wollte Vic gerade eine neue Anweisung erteilen, als plötzlich Cyrill - völlig außer Atem - in der Tür stand. "Cyrill? Was iss' denn mit dir pass-" bevor Fintan zu Ende sprechen konnte, riss auch schon die Harpyie das Wort an sich "Verdammt, da seid ihr ja! Draußen ist die Hölle los!" rief sie den beiden Feuerwesen aufgebracht entgegen "Hä? Was issn' passiert?". Nachdem die Harpyie ihre Fassung wiedergewonnen hatte, erklärte sie die momentane Situation "Das Hauptquartier wird von einem Mob von Dorfbewohnern angegriffen ; sie sind dagegen, dass Sternenhimmel hier ihre Basis hat. Wir sollen sie von hier vertreiben , aber gefälligst keinen von denen verletzen.". Kaum hatte die Harpyie geendet, rannten die beiden Nachzügler auch schon wie von der Tarantel gestochen durch die labyrinthartig angeordneten Gänge, bis sie endlich im Freien standen.

    Cyrill hatte mit ihrer Beschreibung der Lage keineswegs untertrieben : die reinste Schlacht hatte sich zwischen den Mitgliedern der Organisation und einer wütenden Meute zusammengebraut, sogar Katapulte - die inzwischen aber übel lädiert waren - hatte der Feind aufgefahren. "Heiliger Strohsack, das sieht übel aus!" ruckartig sah Fintan zu Vic herüber "Also, solln' wir den andren unter die Arme greifn'?" erst jetzt bemerkte Fintan, dass der Rucuome immer noch in der zweiten Stufe war - seine rotbraunen Hörner prangten unverändert auf seinem Kopf. Mit einem kleinen Schmunzeln wies der Ignatier Vic auf diese Tatsache hin "He, ich will dir ja nich' zu nah tretn', aber biste dir sicher, dass du grad' deine zweite Form brauchst?" sagte und deutete mit dem Zeigefinger auf Vics Hörner. Der Rucuome wollte gerade etwas erwidern, als laute, verzweifelte Schreie die Blicke beider Feuerwesen wieder zum Kampfgeschehen schnellen ließen.

    Eine gewaltige Wand aus Flammen stieg urplötzlich empor und drohte alle Umstehenden gnadenlos einzuäschern; nach einigem Hin- und Hersehen bemerkte auch Fintan, wer für das plötzlich aufgeflammte Inferno verantwortlich war : über den Köpfen der im Feuer eingekesselten, schwebte ein junger Mann aus dessen Rücken ein Paar Flügel spross. Mit eisigem Blick sah er herab - als seien es keine Menschen, die er hier den Flammen auslieferte, sondern ein Haufen Ungeziefer. Es gab nur eine Erklärung dafür, wer dieser Mann sein konnte - auch wenn ihm die Hörner fehlten, es musste sich um einen Rucuome in seiner dritten Stufe...einer der vier Herolde des Kaisers ; einer der vieren, die ihre Rasse auf dem Gewissen hatten. In Sachen Unbarmherzigkeit standen die Worte des Mannes seinem kalten Blick in nichts nach " Ihr nichtsnutzigen, dummen Menschen! Schon wieder habt ihr versagt, ich bin es satt eure Fehler mitanzusehen, leidet!". Immer mehr schloss sich der Feuerschlund und drohte sogleich Freund und Feind bis zur Unkenntlichkeit zu verbrennen - jetzt war jede einzelne Sekunde kostbar. "Verdammt" fluchte Fintan "Das könn't diesm' Bastard so passen!" und schon rannte der Ignatier, ohne zu überlegen auf das Feuer zu, während einige bereits panisch vor den lichterloh brennenden Flammen flohen. Schwarze Brandflecke bildeten sich bereits sowohl an seinem Oberteil als auch an seiner Hose als Fintan mit geöfnneten Augen an den Flammen , auf der Suche nach Zurückgebliebenen oder Verletzten, am Feuer entlanglief - nur Haut und Haar blieben bei dem Feuerwesen unbeschadet. "He! Iss' hier noch jemand?!" schrie er in das Inferno hinein "Verdammt, mach' nur, dass die andren in Ordnung sind!" fügte er in Gedanken hinzu als er sich zu allen Seiten hin umsah.


    OT : So, ich hab Cyrill am Anfang auch mal etwas Text verpasst, hoffe ich habe ihren Charakter hinbekommen. Oh, und falls wer gerettet werden muss : ich stell' mich schon mal zur Verfügung :assi:

  • Kaum hatte Palres Sshar getroffen, da verwickelte dieser sich auch schon in einen Kampf mit ganzen vier Leuten aufs Mal. Aber auch Palres blieb nicht untätig. Es hatte immer noch genug anstürmende Leute, die mit Mistgabeln, Schwertern und Dolchen bewaffnet auf sie einstürmten. Er musste sie entwaffnen und das möglichst, ohne sie zu verletzen. Und so legte er sich auch seinen Kampfstil für die nächsten paar Minuten fest.
    Er wich schlecht gezielten Hieben aus, schlug Waffen aus den Händen, duckte sich sogar manchmal unter den Angriffen hinweg und lud den Gegner unter ein wenig Einsatz seiner Hörner auf seinen Rücken, so dass dieser hinter ihm zu Boden plumpste und in den meisten Fällen die Waffen verlor. Natürlich konnte er die Leute danach nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Aus etwa drei Samen kreierte er eine Ranke, die immer schön hinter ihm her kam und seine Opfer in ihren Griff nahm. Selbstverständlich musste er dazu immer wieder einmal einen Blick nach Hinten werfen, um die Ranke zu dirigieren, allerdings konnte er das bei seinen Ausweichmanövern gut durch eine eigentlich überflüssige Drehung einbauen, so dass er die Lage vollkommen im Griff hatte. Trotzdem schien der Strom an Bürgern kein Ende zu nehmen.
    Wie besprochen waren Palres und Sshar immer in der Nähe von einander geblieben, so dass sie sich, wenn Not am Mann war, helfen konnten. Doch bis jetzt hatte keiner der beiden der Hilfe des jeweils anderen bedurft und es wäre noch lange so weiter gegangen, wären nicht plötzlich alle Menschen mit Gekreisch davon gerannt und urplötzlich von einer riesigen Flammenwalze aufgehalten worden, die auf einen mächtigen Neuankömmling hingedeutete.
    Tatsächlich handelte es sich um einen der kaiserlichen Herolde; der offenbar noch einigermassen junge Mann flog über dem ganzen Chaos und hatte seine Flügel weit ausgebreitet. Palres schluckte schwer:"Gar nicht gut, was hat er wohl vor? Ich denke nicht, dass es viele Leute der Organisation mit ihm aufnehmen können... Vielleicht die Leiter, aber ansonsten?"
    Noch während Palres zu Ende dachte, erhob der Rucuome, dessen Name offenbar Dephos war - das konnte man nämlich den panischen Schreien der Menschen entnehmen - seine Stimme:"Ihr nichtsnutzigen, dummen Menschen! Schon wieder habt ihr versagt, ich bin es satt eure Fehler mitanzusehen, leidet!"
    Palres schwante Böses, als er sich die meterhohe Flammenwand ein weiteres Mal besah, und leider sollte er Recht behalten. Von allen Seiten her kamen die Flammen auf sie zu. Dummerweise stand Palres mitten drin und hatte nicht gerade die besten Karten. Auch musste er noch an die vielen unschuldigen Leute denken. Sofort löste er den Griff der Ranke, die bisher noch soviele der vorherigen Angreifer gehalten hatte und versuchte die robuste und widerstandsfähige Pflanze anders zu verwenden. Sie würde nicht sofort Feuer fangen, dafür war sie definitiv zu fest mit Erde behangen und zu feucht, aber mit der Zeit würde auch sie sich den Flammen nicht mehr widersetzen können, es musste also einigermassen schnell gehen.
    So gut er konnte, formte er sie zu einer Art Treppe um, die so hoch war, dass sie sogar die Feuerwalze überragte. Und breit genug, damit man nicht gleich auf den rundlichen Seiten abrutschte. Das Werk verbrauchte natürlich viel Magie, aber glücklicherweise hatte der Faun sich in der Nacht lange genug erholen können und war fit genug für ein solches Manöver, das dadurch, dass die Ranke ja schon zum Grossteil bestand, noch einmal ein wenig einfacher wurde. Nun rief er den Leuten in seiner Umgebund zu, sie sollten doch hinaufklettern, um sich in Sicherheit zu bringen. Er ging allen voran und sah nicht nach Hinten, sie sollten kommen, oder verbrennen, mehr als ihnen seine Hilfe anbieten, konnte er nicht. Als er oben, in einer schwindelerregenden Höhe angelangt war, galt es, den Weg zu vollenden. Mehr als einmal fühlte er sich schon beinahe an seiner Grenze, als er die Ranke weiterwachsen liess, langsam gen Boden, in Sicherheit.
    Doch kaum hatte er endlich wieder den Erdboden unter seinen Füssen, da setzten die typischen Kopfschmerzen ein und er schleppte sich noch kurz ins Gras, bevor er kraftlos zusammenbrach. Zwar blieb er bei Sinnen, doch konnte er sich kaum bewegen und wartete auf jemanden, der ihm helfen würde. Von alleine kam er zur Zeit nicht hoch. "Das war wohl doch ein bisschen zu viel des Guten", dachte er, ein bitterliches Lächeln auf den Lippen.

  • Diana lief eine Weile um das Gebäude herum. Überall kämpften Organisationsmitglieder gegen die aufgebrachte Menge. Es waren auch mehr Katapulte da, als Diana zuerst vermutet hatte.
    Plötzlich hörte sie einen schrillen, vogelähnlichen Schrei, der ihr trotz der Entfernung leicht in den empfindlichen Ohren schmerzte. Als sie sich umsah, entdeckte er Vayu, der gerade inmitten der Menge versuchte, sich der vielen auf ihn einstürmenden Bürger zu erwehren. Der Schrei allerdings hatte alle aus dem Konzept gebracht. Während sie sich noch die schmerzenden Ohren hielten, wurden sie schon von der Windmagie des Greifen auseinander getrieben.
    Diana, die inzwischen ein Stück nährer gekommen war, konnte jedoch sehen, dass der Greif mehrere kleine Wunden von diesem Kampf davongetragen hatte. Jede einzelne der Verletzungen schien nicht der Rede wert zu sein, doch in ihrer Gesamtheit würden sie den Greif auf kurz oder lang schwächen.
    Plötzlich aber änderten sich die Verhältnisse auf dem Platz völlig. Eine Flammenwand tauchte aus dem Nichts auf und trieb die Menschen zusammen. Bevor Diana sich versah, war auch sie von Flammen eingekreist. "Ihr nichtsnutzigen, dummen Menschen! Schon wieder habt ihr versagt, ich bin es satt eure Fehler mitanzusehen, leidet!", ertönte eine kalte Stimme. Diana erhob die Augen zum Himmel und sah dort einen Rucuome in seiner dritten Stufe schweben. Das kann nur eins bedeuten... Es war einer der kaiserlichen Herolde. Zuvor hatte Diana die Kämpfe nicht sonderlich ernst genommen, doch als sich der Kreis aus Feuer nun zusammenzog, bekam sie es richtig mit der Angst zu tun. Nur mit Mühe konnte sie ihre aufkeimende Panik unterdrücken, die ihr nur "laufen, laufen, laufen!" eingab. Doch wohin konnte sie schon laufen? Überall war Feuer! Diana fühlte die Hitze bereits über ihre Haut kriechen, eine Katastrophe. Dyraden vertrugen höhere Temperaturen nur, wenn die Luftfeuchtigkeit gleichzeitig mit anstieg, alles andere bedeutete für sie eine extreme Kreislaufbelastung. Denk nach! Denk nach! Krampfhaft versuchte sie sich zu konzentrieren. Wenn sie nicht bald hier herauskäme, würde ihr Kreislauf schon kollabieren, noch bevor die Flammen sie verzehren konnten. Ihre Überlebenschance wäre sogar höher, wenn sie direkt durch die Flammen nach draußen rennen würde - leider würde sie die anschließenden Brandwunden wohl kaum überstehen.
    Ich muss hier raus! JETZT! Diana rief ihre Magie. Sie beschwor mehr davon, als sie je zuvor gleichzeitig verwendet hatte. Diesmal waren es jedoch nicht ihre üblichen Rankenpflanzen. Der Magiefluss bewirkte dicke Rinde über ihrer Haut. Das intensive grüne Leuchten, das von der Dyrade ausging, war diesmal weithin zu sehen, da seine Intensität mit der Menge der gewirkten Magie anstieg. Diana begann zu laufen und rannte mitten durch die Flammenwand. Sie spürte, wie die selbsterzeugte Rinde Feuer fing und entzog ihr rasch wieder Magie, so dass sie vertrocknete und von ihr abfiel, während sie noch ein paar Meter weiter lief und in einiger Entfernung von der tödlichen Falle zu Boden stürzte. Sie hatte keine Möglichkeit gesehen, den anderen zu helfen. Palres hatte eine Brücke aus Ranken über das Feuer gebaut, doch ihr wäre das viel zu gefährlich gewesen. Denn sie wusste, dass die Luft über dem Feuer noch viel heißer war als ganz unten. Diese Hitze hätte sie höchstwahrscheinlich ohnmächtig werden und in die Flammen stürzen lassen.
    Die Dyrade zitterte, ihr Zustand erinnerte an hohes Fieber. Zu ihrem Pech war der Boden, auf dem sie lag, auch warm und half kaum, ihre Körpertemperatur herunter zu kühlen. "Wasser", murmelte sie nur, ihre Kehle war noch immer gereizt vom Rauch. Sie benötigte dringend etwas Kühles, dass ihre Körpertemperatur, die für gewöhnlich zwischen 6 und 7 Grad unter der von Menschen lag, wieder normalisieren würde. Zum Glück war sie diesmal jedoch nicht an die Grenze ihrer magischen Kraft gegangen, sie war Millimeter davor stehen geblieben.

  • Madaria wunderte sich erst einml darüber, wie so eine riesige Feuerwand überhaupt entstehen konnte. Sie erblickte den Mann mit Flügeln und schätze kurz ihre Chance gegn das Feuer ab. Es stand nicht gut, aber nur dort zu sitzen, würde die ituation nicht bessern. Schnell stand sie auf, und lief um die Wand herum, wobei sie Diana, und eine andere Kreatur sah. "Diana! Was ist passiert?" Bevor sie überhaupt antworten konnte, zog Madaria einen Beutel mit Wasser heraus. "Zahlt sich zumindest einmal aus, Wasser immer mitzunehmen..." Sie reichte der Dyrade den Beutel und blickte sich nach dem anderen Wesen um. Sie hörte weiter Schreie aus der Feuerwand, und entschloss sich, mit ihrer Windmagie einen kleinen Unterschlupf zu schaffen, um wenigstens ein paar aus der roten Hölle zu befreien. Schnell ließ sie ihre Libellenartigen Flügel hin und herschwingen um so die Wand aufrecht zu erhalten.


    Sie sah noch Jemanden, der scheinbar aber selbst auf der Suche nach Überlebenden War. Schnell sah sie sich um und entdeckte ein paar der Männer, die sie vorher bekämpft hatte.


    " Hey, wollt ihr hier sterben oder was macht ihr da?", fragte sie und zog die beiden Hoch. Ich hätte nie gedacht, das man als Mensch so schwer sein kann... Schnell zog sie die letzten aus dem Feuer heraus und ließ sich dann auf die Erde sinken. Sie wandt sich dem scheinbar kraftlosen Faun zu und betrachtete ihn. "Zu viel Magie...", murmelte die Malfurie und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Madaria hatte noch genug Energie. Sie wandte sich dem Himmel zu und erblickte hasserfüllt das Anlitz des Erzeugers dieser flammenden Hölle.


    " Gehts dir gut Diana?", meinte sie noch und sah dann wieder zur Flammenwand. Die Bürger waren ihr vorerst egal.

  • Wie besprochen blieben die beiden Waldwesen zusammen und halfen sich, falls nötig, gegenseitig um den Angriffen des wütenden Mobs zu entgehen. Langsam aber sicher wurden die Bürger zurück gedrängt und die Menge der zu bekämpfenden Gegner nahm spürbar ab. Sshar und Palres hatten sich gerade ein wenig aus dem Getümmel zurück gezogen, als das panische Schreien der Dorfbewohner zu hören war, die völlig verängstigt ihre Waffen fallen ließen und das Weite suchten.
    Doch plötzlich schoss eine undurchdringliche Wand aus Flammen aus dem Boden, die den Fluchtversuchen der Bürger schnell eine Ende bereitete. Sshar blickte auf, zu einer Gestalt, die inmitten des Rings aus Flammen gut vier Meter in der Luft schwebte.
    "Ihr nichtsnutzigen, dummen Menschen! Schon wieder habt ihr versagt, ich bin es satt eure Fehler mitanzusehen, leidet!" Die Stimme jagte Sshar einen Schauer über den Rücken und die feinen Härchen seines Fells stellten sich auf. Der Rucuome, Dephos war sein Name, schloss die Hand und begann damit, die Flammenmauern näher zusammenrücken zu lassen.
    Sshar wandte den Blick auf das verzerrende Feuer und während die Schreie der verbrennenden Bürger durch die Luft schallten, schlug der Herok die Hände über den Kopf. Sein Gesicht von unbeschreibbarer Angst entstellt.
    Da war er wieder, in seinem brennenden Haus, umringt von Flammen und Rauch... doch dieses mal war er sicher, dass niemand ihn retten würde, dieses mal war er auf sich allein gestellt.... Die Flammen spiegelte sich in seinen schwarzen Augen wieder und, unfähig, sich zu bewegen, sah der Herok mit an, wie sie langsam näher kamen. Der Qualm füllte seine Lungen und er musste keuchend husten, ein Gefühl, wie er es schon seit fünf Jahren nicht mehr gespürt hatte. Panisch blickte der Spinnenmensch sich um. Das kann doch nicht das Ende sein!, dachte er verzweifelt, einen Ausweg aus dem flammenden Grab suchend.
    Zuerst fiel Sshar die Ranke Palres' auf, allerdings war diese am oberen Ende durch die andauernde Hitze schon so trocken, dass sie wohl, noch bevor der Herok oben angelangt wäre, Feuer gefangen hätte.
    Plötzlich stieß etwas an Sshars Beine. Der Spinnenmensch warf einen raschen Blick nach unten und wandte sich dann wieder ab, nur um einige Momente später zu realisieren, dass es Platinex war, der, rückwärts kriechend von den Flammen fliehend, an den Spinnenmenschen gestossen war und erneut nach unten zu blicken. Der Platinerlord drehte seinen Kopf langsam um, wahrscheinlich in der Erwartung, geraden an einen Feind gestoßen zu sein. Sein Haar hing ihm schweißtriefend in die nasse Stirn und von der einstigen Erhabenheit war nichts mehr zu erkennen. Seine Lippen formten ein Wort; ein Wort, dessen Klang der Herok wohl nie aus dem Mund des Platiners erwartet hätte. "Hilfe...", flüsterte das Metallwesen, das panisch umher blickte, anscheinend auf der verzweifelten Suche nach etwas.
    Der Herok packte den Platiner an der Schulter und zog ihn hoch. "Platinex...", murmelte er dem Metallwesen zu und hustete durch den Rauch einige Male, bevor er fortfuhr: "Wir müssen hier raus!" Das Auftauchen Platinex' hatte die Paralyse des Heroks beendet und in seinem Kopf bildete sich eine Idee, wie sie den Flammen entfliehen konnten. "Platinex! Ich brauche..." Wieder hustete er, "...deine Hilfe. Nimm deinen Staub und mach' eine Platte daraus!"
    Der Platiner runzelte die Stirn und meinte dann panisch und heiser: "Die Hitze würde das Metall zum Schmelzen bringen!" Sshar keuchte ein weiteres Mal, bevor er seinen Plan erläuterte. "Deswegen müssen wir uns beeilen!" Seine Kehle war staubtrocken und brannte bei jedem Wort des Heroks. Kurz erklärte er dem Platiner seine Idee. Die Flammen waren nun schon sehr nah zusammengerückt und den Beiden blieb nicht mehr viel Zeit.
    Platinex beschwor seinen Staub und bildete eine robuste Platte aus Metall, während der Herok einen Pfeil an die Sehne anlegte und diese nach hinten zog. Der Platiner ließ die Platte über den beiden schweben, als der Herok das Geschoss losließ, welches das Ziel, die Platte, traf und darin stecken blieb. Zusätzlich dazu verstärkte das Metallwesen den Griff um den Pfeil, der mit einem Faden mit Sshar verbunden war, welcher wiederrum Platinex am Arm gepackt hatte.
    Von einem erbarmungslosen Hustenanfall geschüttelt, begann der Herok, die klebrige Substanz einzuziehen. "Der Staub beginnt, weich zu werden!", rief Platinex von unten herauf, während er die Platte so schnell wie möglich auf das Feuer zulenkte. "Halt durch!", keuchte Sshar und versuchte, die Hand des Metallwesens so fest wie möglich zu halten, damit dieses nicht abrutschte. Sie waren gerade knapp vor der Flammenwand, als die Platte begann, sich zu verflüssigen.
    Platinex verzog das Gesicht und ballte seine freie Hand zu einer Faust, um so viel Kraft wie möglich in das Steuern des Staubes legen zu können. Sshar jaulte auf, als einer der heißen Tropfen auf den Arm des Waldwesens spritzte. Auf diesen folgten unaufhörlich weitere und zu allem Überfluss rutschte die schweißgebadete Hand Platinex' auf dem Griff Sshars, als die beiden Erzfeinde genau über der Wand aus Feuer schwebten. Allerdings schaffte der Herok es, im letzten Moment einen Seiden-Faden aus dem Handballen zu schießen, der den Platiner vor dem sicheren Tod bewahrte. Die Hitze war unerträglich. Von unten herauf stieg die brennend heiße Luft des Feuers, während von oben die Metalltropfen auf sie hinabrieselten.
    Benommen bekam der Herok mit, wie sie begannen, langsam nach unten zu sinken, nachdem sie die Flammen überwunden hatten. Kurz vor dem Boden löste Platinex den Staub und die beiden plumpsten auf den harten Boden des Platzes vor dem Organisationsgebäude. "Platinex!", keuchte Sshar schmerzverzerrt, "Bitte! Bitte entferne den Staub von meinem Körper!" Der Platiner folgte seiner Bitte und als sich die brennenden Flecken von dem Körper lösten und daumendicke Blasen zurückließen, verlor der Herok das Bewusstsein.


    OT: Ist natürlich alles mit Snob abgesprochen ^^

  • Nachdem Jan im Freien angekommen war, überlegte er, wie er sich am Besten in den Kampf gegen die Bürger einmischen konnte. „Vielleicht ist es besser, wenn ich versuche, die restlichen Katapulte zu zerstören“, dachte er sich. Da die Katapulte auf der anderen Seite des Kampfplatzes standen, lief er also erst mitten in die Kampfhandlungen hinein und wehrte dabei deine große Zahl von gegnerischen Angriffen mit dem erbeuteten Holzschwert ab.


    Aber der Vogelmensch sollte nicht bis zu den Katapulten kommen, denn während er noch unterwegs war, ließ ein schwebender Mann um den Kampfplatz herum eine Feuerwand erschienen und verkündete dann: Ihr nichtsnutzigen, dummen Menschen! Schon wieder habt ihr versagt, ich bin es satt eure Fehler mit anzusehen, leidet!


    Offensichtlich musste dieser Mann ein Feuerwesen sein, und dem Niugnip war auch recht schnell klar, dass es sich dabei um den Rucuome Dephos handeln musste. Seine Eltern hatten ihm schon sehr früh von den wichtigsten Ereignissen aus der Geschichte der Niugnips erzählt, und darunter war auch die Geschichte, wie der Sonnenkaiser die Kämpfe zwischen den Niugnips und den Xinöphen beendete. Durch das Ausbleiben der Kämpfe wuchs die Rasse der Niugnips stark an, und obwohl das bei anderen Rassen nichts auszumachen schien, erließ der Sonnenkaiser einige Jahre später ein Gesetz, dass es den Niugnips verbot, mehr als ein Kind zu bekommen. Und weil die Soldaten das nicht kontrollieren konnten, gingen sie dazu über, die Anzahl der Niugnips in Mehldorf zu begrenzen. Wenn zu viele Niugnips aus dem Meer kamen, wurden die überzähligen hingerichtet.


    Unter den Niugnips hielt sich das Gerücht, dass Dephos bei diesen Ereignissen eine entscheidende Rolle gespielt hatte, und in einem der Bücher die Jans Eltern ihrem Sohn hinterlassen hatten, war auch eine Beschreibung enthalten, wie dieser Herold des Nordostens aussieht. Diese Beschreibung passte genau auf den Brandstifter.


    Aber das alles war jetzt nicht so wichtig, denn der Vogelmensch musste sich irgendwie aus den Flammen befreien. Als Wasserwesen hätte das eigentlich kein Problem darstellen dürfen, aber da Johann Friedrich Gustav von Unterberg bis jetzt nur die Grundlagen der Wassermagie erlernt hatte, konnte er den Flammen kaum etwas entgegen setzen. So gut es ging lief er sich durch das Gedränge in Richtung Feuerwand (die Gegner hatten glücklicherweise nach dem Auftauchen der Flammen aufgehört zu kämpfen) und benutzte dann das Bisschen Magie, dass er bis jetzt erlernt hatte. Es gelang ihm etwa eine Handvoll Wasser zu erzeugen (mehr gab seine Magie im Moment nicht her), die er so gut es ging auf seinem Federkleid verteilte, bevor er sich mutig auf den Weg durch die Flammen machte.


    Das wenige Wasser, welches er durch seine Magie erzeugt hatte, war schon verdampft, bevor er die Mitte der Flammenwand erreicht hatte, aber er lief weiter. Von nun an fingen die Flammen an, seine Federn anzugreifen, so dass diese anfingen zu brennen. Sofort nachdem er die Feuerwand hniter sich gelassen hatte, setzte er instinktgesteuert zur Schockmauser an und ließ sämtliche Federn von seinem Körper abfallen. Auf der darunter liegenden Haut hatte der Niugnip durch die Hitze zwar auch Brandwunden einstecken müssen, aber glücklicherweise waren die nur schwach ausgebildet. Das Ergebnis hätte schlimmer sein können, wenn das schützende Wasser nicht zur Verfügung gehabt hätte oder wenn der Weg durch die Flammenwand weiter gewesen wäre.


    Völlig erschöpft setzte Jan sich in einigen Metern Entfernung von der Flammenwand einfach auf dem Fußboden und überlegte, ob die Menschen irgend eine Chance hatten, aus dem Flammenmeer zu entkommen. Der Niugnip konnte ihnen jedenfalls nicht helfen, er hatte es ja gerade einmal geschafft, sich selbst aus der Hölle zu befreien, und die Auswirkungen dieser Aktion würde man noch einige Zeit sehen: Im Moment sah er etwa aus wie ein gerupftes Huhn, und es würde einen Monat dauern, bis er wieder über ein wasserdichtes Federkleid verfügt.

  • Allmählich bildete sich eine wahrliche Flammenhölle um jene, die sich noch nicht aus dem ,vom dem Rucuome über ihren Köpfen heraufbeschworenen, Inferno retten konnten. Als der momentan einzige, der sich freiwillig in die Flammen gestürzt hatte, war Fintan immer noch auf der Suche nach Überlebenden, doch bisher war alles was der Ignatier gefunden hatte, Bauern, die sich nicht rechtzeitig vor der Feuersbrunst hatten retten können und deren Körper nun langsam von dieser verschlungen wurden. Auch wenn die Flammen das Feuerwesen nicht direkt verletzten, begann er trotzdem so langsam etwas mitgenommen auszusehen : einige große, leicht qualmende, Brandflecken hatten sich bereits an seinen Ärmeln und den Schulterpartien seines Oberteils gebildet und das dünne Band, welches seine langen Haare zusammenhielt, war bereits von den Flammen zerstört, sodass die langen Strähnen wild durch die Luft flatterten, als Fintan durch das Inferno sprintete.

    Als er endlich einige Silhouetten inmitten des lodernden Feuers erkennen konnte, rannte der junge Ignatier fast augenblicklich in Richtung ebendieser, in der Hoffnung, dass es noch nicht zu spät für diese , durch das Feuer veschwommenen erscheinenden , Schemen war. Nach einem beherzten Sprint und einigen weiteren Brandmalen auf seiner Kleidung, hatte Fintan, die Personen ebenfalls im Feuer gefangenen gefunden. Unter ihnen fand sich Diana, die , wohl vom Einsatz ihrer Magie-und wohl auch wegen der verzehrenden Hitze, entkräftet auf dem Boden lag und wie im Fieber zitterte - ein Besorgnis erregender Anblick. Nahe bei der erschöpften Dyrade stand eine junge Frau, der Fintan bisher noch nicht begegnet war - ebenfalls konnte er nicht erkennen, zu welcher Rasse sie gehörte, da er ein derartiges Wesen noch niemals zu Gesicht bekommen, geschweige denn in Büchern von einer solchen Rasse mit blassblauer Haut und Libellenschwingen gehört hatte.

    Ohne zu zögern machte er ein paar Schritte auf das ihm unbekannte Mädchen zu und erkundigte sich geradeheraus nach dem Zustand der Dyrade, die ihm gerade nicht gerade ansprechbar schien "He, wie steht's um Diana?" wandte er sich an die grünhaarige, junge Frau "Ich weiss' ja nich' wer du genau biss' und wie gut du mit dem Feuer hier klarkomms' aber wir sollten uns die Verletzten hier schnappn' und die Beine in die Hand nehmen!" er blickte kurz zu den immer näher kommenden Flammen "So langsam wird's hier nämlich echt übel!"

  • Diana blinzelte. Sie nahm die Umgebung nur verschwommen wahr, ihre Augen tränten vor Rauch und Hitze. Jemand kam auf sie zu. Nur an ihrer Stimme erkannte Diana die Malfurie, die ihr einen Beutel Wasser in die Hand drückte. Er fühlte sich feucht und ... kalt an. Gierig griff die Dyrade danach und trank ein paar Schlucke. Wohltuende Kühle breitete sich in ihr aus.
    In diesem Moment kam noch jemand zu ihnen. Diana glaubte, Fintan zu erkennen. Als er zu sprechen begann, war sie sich sicher. "He, wie steht's um Diana?", fragte er Madaria. Oh, wenn er schon Madaria nach mir fragen muss, scheine ich echt keinen guten Anblick abzugeben... Diana wollte ihm gerade sagen, dass es ihr gut ginge, musste jedoch husten und brachte kein Wort heraus. Na toll. "Ich weiss' ja nich' wer du genau biss' und wie gut du mit dem Feuer hier klarkomms' aber wir sollten uns die Verletzten hier schnappn' und die Beine in die Hand nehmen!", fuhr Fintan an Madaria gewandt fort. "So langsam wird's hier nämlich echt übel!"
    "Was du ..." Diana unterbrach sich und hustete wieder. " ... nicht sagst." Dieser Hustenanfall hatte ihr erneut die Tränen in die Augen getrieben und sie lächelte gequält. Noch einmal griff sie nach dem Wasserbeutel und goss sich etwas davon in die Hand, um damit ihr Gesicht abzukühlen und sich die gereizten Augen zu reiben. Endlich konnte sie wieder klar sehen. Die Hitze machte ihr aber immer noch sehr zu schaffen. Sie musste sich beherrschen, das eben getrunkene, wertvolle Wasser nicht sofort wieder zu erbrechen, so schlecht war ihr. Auch ihr überhitzter Körper zitterte immer noch, doch es war inzwischen ein wenig besser geworden.
    "Madaria, hilf mir mal hoch", forderte sie die Malfurie auf und winkte sie zu sich her. "Bist du dir sicher, dass du schon aufstehen kannst?", fragte diese nach, doch Diana winkte nur genervt ab. Tragen lassen würde sie sich ganz sicher nicht und liegenbleiben war auch keine Alternative. Sie mussten hier weg, und sie hatte nicht vor, die anderen aufzuhalten.
    Madaria reichte ihr die Hand und Diana schaffte es mit ihrer Hilfe aufzustehen. "Gehen wir!", sagte sie entschlossen und machte ein paar wacklige Schritte vor, wobei sie sich an Madaria festhielt. Die Malfurie musste alleine als Stütze herhalten, denn Fintans Haut war viel zu heiß für Dianas Verhältnisse und sie war nicht gewillt, sich noch etwas mehr zu verbrennen.
    "Fintan! Was ist mit den anderen, hast du sonst noch jemanden gesehen?", fragte Diana den Ignatier besorgt. Hoffentlich hatten die anderen es auch aus dem Feuer geschafft... Alles hatte so vergleichsweise harmlos begonnen, und jetzt ... endete es geradezu in einer Katastrophe. Nur wegen IHM. Ganz automatisch drehte sie den Kopf und sah in den Himmel, wo immer noch der kaiserliche Herold schwebte. Was würde er als Nächstes tun?



    OT: Natürlich mit Fear abgesprochen, wie immer...

  • Ihr nichtsnutzigen, dummen Menschen! Schon wieder habt ihr versagt, ich bin es satt eure Fehler mit anzusehen, leidet!
    Überrascht sah Vayu auf. Er erhaschte noch schnell den Blick auf ein menschliches Wesen mit Flügeln, als ihm plötzlich eine riesige Feuerwalze die Sicht verperrte. Erschrocken zuckte der Greif zurück, doch er fasste sich schnell wieder. Viele Bürger liesen ihre Waffen fallen und rannten schreiend um ihr Leben. Andere blieben vor Schreck angewurzelt stehen. Viele der Mitglieder von Sonnenuntergang machten sich mit den verschiedensten Mitteln durch die Flammenwalze. "Hey ihr, wenn ihr überleben wollte steigt auf. Ich fliege in zwanzig Sekunden los!", rief er einer kleinen Gruppe verschreckter Dörfler zu. Erst zögerten sie, doch auf Vayus "15", rannten sie wimmernd zu ihm und stiegen auf. Das ungewöhnte Gewicht stellte für den Greifen keine Problematik dar, er konnte mehr tragen als ein paar Bürger. Um die Hitze der Flammen abzuschätzen, sah er sie sich kurz im Infrarot an. "Huh, ganz schön heiß, da brauch ich viel Freiraum.", dachte der Greif besorgt. Einer der Dörfler rannte noch schreiend in seine Richtung, er kam von vorne und würde von den Flammen alsbald eingeholt sein. Doch der Greif hatte schon zum Flug angesetzt. Er packte den Dorfbewohner gerade noch an den Schultern, da hatte er auch schon rasantes Tempo angenommen. Seine Mitfahrer hielten sich ängstlich an seinem Fell fest, doch das störte den Greifen nicht. Mit starken Flügelbewegungen stieg er hoch, doch die Walze war inzwischen zu nah, als das er hätte hinüberfliegen können. Also flog der Greif wie ein Pfeil in Richtung Feuer. Mit fast all seiner verbliebenen Magiekraft erschuf er einen starken Luftstrom, der ihm nichtnur ein höllisches Tempo verpasste, sondern auch das Feuer etwas zur Seite trieb. Allerdings war die Feuerwand zu dick, so konnte Vayu kein Loch hinblasen. Zielsicher schnellte er durch das Feuer, kaum eine viertel Sekunde verging, da war der Greif auch schon durch. Doch der schnelle Sturzflug hatte auch seinen Preis, wie der Pfeil raste das Windwesen auf den Boden zu. Schreiend sprangen die Dörfler ab, sie kamen mit einigen Prellungen davon, doch der Greif krachte auf den Boden und hinterlies eine breite Spur. Den rechten Arm konnte er nun nichtmehr bewegen, doch die Hauptsache war, dass seine Flügel noch funktionstüchtig waren. Unsicher versammelten sich die Dörfler um ihn, um anschließend aufzusteigen. Die Flammen kamen immnoch näher und näher. Aus dem Augenwinkel entdeckte Vayu den Faun Palres kraftlos am Boden liegen. Hinter ihm verbrannte eine große Ranke, von der er wohl hinuntergesprungen war. Der Preis war magische Erschöpfung. Schnell eilte Vayu zu dem Waldwesen, nahm es mit seinem linken Arm und erhob sich in die Luft. Mit dem Rest seiner Magie gab er sich Auftrieb, den er benötigte um den schweren Faun tragen zu können.
    Vor der Tür der Basis landete Vayu, wobei er darauf achtete, den Faun so sanft wie möglich abzusetzen. "Endstation, bitte absteigen", krächzte er, worauf sich die vier Bürger mit einer dankenden Geste verabschiedeten und schnellstnmöglich das Weite suchten. Nach dem er sich erstmal hingelegt hatte fragte der Greif völlig außer Atem : "Hey Faun, bist du okay? Ich hoffe ich war nicht zu grob..."


    OT:Etwas spät, aber besser als gar nicht. :D
    Ich find die neue Regel mit dem Handlungsschritt übrigens sehr gut, ich komm hier wenn ich viel zu tun habe gar nicht hinterher.^^

  • Palres lag noch immer auf dem verbrannten Boden und sah sich um, etwas anderes konnte er ja nicht gross tun. Es gelang ihm ab und zu sogar einige Teamkameraden sehen, die das Feuer auf ihre Art und Weise bezwungen hatten, aber die meisten entfernten sich dann noch weiter, was er auch ganz gerne getan hätte.
    Tatsächlich waren ihm viele Menschen über die Ranke gefolgt, allerdings hatte diese mittlerweile auch den Geist aufgegeben, die Flammen hatten nach und nach immer stärker an ihr geleckt, bis auch der letzte schützende Rest nasser Erde ausgetrocknet geworden war und das Feuer endlich Nahrung fand. Schon bald war die riesige Pflanze völlig verkohlt, was den Faun irgendwie melancholisch stimmte. Nicht nur das Metall war ein Feind des Waldes, sondern auch das Feuer.


    Plötzlich wurde er aber aus seinen Gedanken gerissen, als Vayu, der Greif, unvermittelt geradewegs durch die Flammen brach und das in einem höllischen Tempo. Anscheinend hatte er eine Art Loch ins Feuer geblasen, um es dann mit mehreren Menschen auf dem Rücken zu durchbrechen. Das Tempo schien ihm jedoch zum Verhängnis zu werden, denn er krachte mit voller Wucht gegen den Erdboden. Seine Passagiere hatten sich zuvor schon von seinem Rücken geschwungen und lagen mit teilweise schmerzverzerrten Gesichtern herum. Der Greif kam überraschend schnell wieder auf die Beine und als er Palres erspähte, hinkte er eilend zu diesem hin.
    Palres konnte nicht einmal "Hallo" sagen, da hatte das Windwesen ihn schon mit seiner unverletzten Pranke gefasst und war abgehoben. Die vier Menschen indessen durften sogar noch einmal aufsteigen und unter sichtlich grosser Anstrengung brachte Vayu sie alle zur Tür der Organisation. Er setzte Palres für die Umstände sehr behutsam auf dem Boden ab und forderte die Bürger auf, abzusteigen.
    Dann wandte er sich wieder dem Faun zu: "Hey Faun, bist du okay? Ich hoffe ich war nicht zu grob..."
    "Ach, weisst du, ich bin hart im Nehmen. Und was sollte ich noch mehr von dir verlangen, als dass du mich ohne irgendeine Aufforderung hier her verfrachtest? Danke", erwiderte Palres mit einem Lächeln.
    So langsam kam auch die Beherrschung über seinen Körper wieder unter seine Kontrolle. Ein Zucken seiner Finger, dann schaffte es der Faun sogar, sich sitzend aufzurichten, und an die Mauer des Sternenhimmelgebäudes zu lehnen. So schnell würde er nicht aufstehen können, es war besser, er ruhte sich noch ein wenig aus, während andere Mitglieder hier vorbei eilten.

  • Madaria schaute kurz zu dem Ignatier, deres scheinbar eilig hatte. schnell half sie Diana auf und führte sie etwas weiter vom Feuer weg. Da das Feuerwesen keine Anstalt machte zu reden, beantwortete sie erst einmal seine Fragen. " Sie scheint sich...ein wenig erholt zu haben... Wird schon nicht so schlimm sein... Ich komm ganz gut mit dem Feuer klar, aber ich habe drinnen nicht mehr viele gesehen. Die meisten sind von anderen Wesen gerettet worden, ich habe mir lediglich diejenigen geschnappt, die in meiner Nähe waren.. Und siehe da, diese sind als erstes abgehauen... Ich schätze das es in Ordnung ist, aber trotzdem mache ich mir sorgen, das dieser Typ... mit seinem Feuer hier alles zerstört." Sie drehte sich besorgt zu Diana um und peilte erst einmal die Lage. "Sehr viele scheinen nicht verletzt zu sein, aber trotzdem sollten wir uns darum kümmern..." Sie legte Diana den Beutel in die Hand und lief hastig zu den Verletzten die zu nah am Feuer lagen. Mit Mühen zog Madaria die Männer weg, aber das Feuer kam näher. Sie glaubte in dem Feuer noch eine Stimme zu hören. Sie hörte sich an, wie die eines kleinen Mädchens. Es weinte und hörte sich kläglich an. Schnell erzeugte Madaria wieder eine Luftwand um sich und suchte nach dem Mädchen.


    Die Malfurie stockte. Sehr viel länger würde sie es nicht schaffen, den Schild aufrecht zu erhalten. Erleichtert atmete sie auf, als sie das Mädchen erblickte. Sie zog es in das Schild und schickte es heraus. Madaria hielt nach weiteren Ausschau und vergas, das sie nicht die Beste Magierin war. Das Schild brach unter dem Feuer und dieses hüllte das Luftwesen für kurze Zeit ein. Ein gequälter Schrei entwich ihren Lungen ehe sie aus dem Feuer flüchtete. Der Schmerz war unerträglich und ihre Haut war leicht schwarz. Jede Berührung mit twas Festem tat weh, sie konnte sich nicht mehr bewegen. ein letzter Schrei erfüllte die Luft, ehe sie zusammenbrach und sich Tränen in ihren Augen sammelten.


    'Tschuldigung Mutter, ich konnte nicht stärker werden...


    Sie kicherte leise und brachte ein gequältes Lächeln zustande.



    OT: wer Lust hat mich zu retten, bitteschön ^-^'

  • Nach anfänglichem Straucheln, schaffte Diana es schließlich aufzustehen, wobei sie jedoch auf die Hilfe des Mädchens, dessen Name sich als Madaria herausstellte, angewiesen war. Einige wenige Schritte gingen die drei durch die immer näher kommende Feuersbrunst , als sich die Dyrade schließlich nach den anderen erkundigte "Fintan!Was ist mit den anderen, hast du sonst noch jemanden gesehen?" der Ignatier hatte schon eine Antwort parat, doch kam ihm Madaria , die die immer noch geschwächte Diana beim Gehen stützte, zuvor und antwortete an seiner Stelle " Ich komm ganz gut mit dem Feuer klar, aber ich habe drinnen nicht mehr viele gesehen. Die meisten sind von anderen Wesen gerettet worden, ich habe mir lediglich diejenigen geschnappt, die in meiner Nähe waren.. Und siehe da, diese sind als erstes abgehauen... Ich schätze das es in Ordnung ist, aber trotzdem mache ich mir sorgen, das dieser Typ... mit seinem Feuer hier alles zerstört." "Naja, die meisten von den andren konnten sich wohl retten, aber wenn niemand was gegen den Kerl da obn' unternimmt , könnt's echt noch übel werden!" fügte Fintan noch hinzu , bevor Madaria eine Art Windschild um sich erzeugte und nach Lebenden im näherem Umkreis suchte.

    Tatsächlich fand sie noch einige Menschen, die von dem Feuer verschon geblieben waren - darunter fand sich sogar ein Kind- und schaffte es diese wieder in einen halbwegs sicheren Bereich zu bringen. Dabei schien sie jedoch ihre eigenen magischen Fähigkeiten zu überschätzen, denn kaum hatte sie das Kind in Sicherheit gebracht, brachen die Flammen durch ihre schützende Windmauer und hüllten sie fast komplett ein. Gerade noch rechtzeitig konnte sie wieder einige Distanz zwischen sich und das Feuer bringen, doch musste sie schmerzerfüllt aufschreien und brach schließlich übelst angesengt zusammen. Schnell lief Fintan zu der Verletzten um nach dem Rechten zu sehen, wobei er hoffte, dass Diana sich inzwischen wieder gut genug erholt hatte um zu gehen und sich so von den immer noch näher kommenden Flammen wegzuhalten.

    "H-he, geht es noch einigermaßen?" fragte der Ignatier vorsichtshalber nach, wobei es schnell offensichtlich war, dass Madaria nicht einmal mehr in der Lage war sich zu bewegen - nur noch vor Schmerz zucken konnte sie. Kurzerhand beschloss Fintan, sie schnellstmöglich aus dem Feuer und zum nächsten Heiler zu tragen "Keine Sorge, ich trag' dich so schnell es geht hier raus" versuchte er der verletzten beruhigend zuzureden "das könnt wegn' deiner Wunden jetzt schmerzhaft werdn', aber bitte, versuchs' auszuhalten.". So vorsichtig, wie es die Umstände nur erlaubten, hob der Ignatier Madaria hoch - wobei er aufpasste, dass sie nicht zu sehr in direkten Kontakt mit seiner vom Feuer noch zusätzlich aufgeheizten, Haut kam- und lief schnell wieder zu Diana zurück. "Ich hoff' dass du wieder gehen kanns', Diana, denn jetz' müssn' wir erst recht hier raus!" sagte er mit einem Blick zu Madaria " Ich kann versuchn' mit Magie ein kleines Loch in diese vermaledeite Feuerwand zu bekommen, aber wir müssn' verdammt schnell sein, dass ihr beiden nich' noch mehr abbekommt!" er ging ein paar Schritte auf das immer noch lichterloh brennende Feuer zu, wobei er auf die verletzte Madaria achten musste, und begann einen einfachen Zauber in seiner Muttersprache zu murmeln. An einer Stelle spaltete sich das Feuer etwas, sodass ein gerade mal mannshohes und anderthalb Meter breites Loch in die Freiheit entstand. "So und jetzt schnell!" rief er, als auch er spürte, dass der Zauber ihn so einiges an Kraft gekostet hatte.

  • Die Panik, die auf dem gesamten Vorplatz des Gebäudes geherrscht hatte, legte sich innerhalb eines einzigen Augenblicks.
    Während ein prasselnder Regenschauer die Flammenwalze verlöschen ließ, fühlten sich mit einem mal alle Anwesenden unglaublich ruhig und entspannt. Einzig und allein Dephos schien von dieser Veränderung nicht betroffen zu sein, sein Gesichtsausdruck wurde keineswegs milder sondern wandelte sich eher in eine Grimasse aus Ekel, Hass und Enttäuschung darüber, dass er nicht einfach alles hatte niederbrennen können.
    Vic sah sich um und versuchte herauszufinden, wer für all das verantwortlich war. Im ersten Moment hätte er die drei Geschöpfe im Eingang des Steingebäudes wohl übersehen, aber die übermächtige Aura der dort Stehenden fesselte seinen Blick. Was oder wen er dort sah, verwirrte ihn. Zum einen stand dort eine junge Frau, die aussah wie ein Mensch, doch ihre Augen leuchteten in einem unnatürlichen violett. Sie war es, von der die Ruhe ausging, die sie alle erfüllte. Von ihrer Kleidung sah man nicht viel, sie trug einen schwarzen Umhang und hielt ein Zepter in der rechten Hand, das größer war als sie selbst.


    Neben ihr stand ein, man hätte sie kleines Mädchen nennen können, ein Kind mit blassgrauer Haut, umwickelt von Ketten, das mit geschlossenen Augen den Regen steuerte.

    Die letzte Gestalt stand vollkommen im Schatten verborgen, eingehüllt in weiße Gewänder, die keinen Blick auf das Aussehen des Trägers erhaschen ließen. Die Umrisse erinnerten Luttvicithor an einen Greifen oder einen Herok, ein Wesen mit einem breiten Tierleib, erkennen konnte er aber nichts.
    Diese Drei standen also im Tor und schienen auf eine Reaktion von Dephos zu warten. Dieser steig, zwar nicht von seinem hohen Ross, aber von seiner luftigen Position hinab, und landete dabei unweit von seinem Artgenossen.
    Dieser dachte rechtzeitig daran, dass er immer noch seine Hörner zur Schau trug und riss einem Nebenstehend einfach das Hemd weg, um damit sein eigenes Haupt zu bedecken. Glücklicherweise achtete der Herold nicht auf ihn. Cyrill half Vic geistesgegenwärtig, indem sie ihm alle Blutrückstände vom Körper wischte, was dafür sorgte, dass er wieder aussah wie ein Mensch.


    Die Bürger, die die Organisation angegriffen hatten machten sich wie in Trance auf den Weg nach Hause. Die Sternbilder dagegen schienen sich über das Geschehene sowieso nicht zu wundern und verarzteten sich entweder gegenseitig oder kehrten in das Haupthaus zurück. Zurück blieben nur die Rekruten, Dephos und das Dreiergespann.
    Dephos setzte nun dazu an etwas zu sagen, doch die lilaäugige Frau war schneller: "Ich denke nicht, dass wir uns mit Formalitäten weiter aufhalten müssen. Seht zu, dass Ihr von unserem Land verschwindet Herold, sonst wird Euch
    Sayhini in Eure Schranken verweisen." Kaum hatte sie dies ausgesprochen verschwand sie, ebenso wie das Mädchen und die weiße Gestalt innerhalb eines Wimpernschlages.
    Die Gesichtsfarbe ihres Gesprächspartners hatte innerhalb ihrer "Rede" von weiß zu rot und wieder zu weiß gewechselt. Nun drehte er sich wütend um und fixierte die Wesen, die noch da waren.
    "Das muss ich mir nicht bieten lassen! Ich werde gehen, verlass dich darauf Arestes, aber vorher werde ich noch meinen Spaß mit diesen Grünschnäbeln hier haben..."
    Im nächsten Moment breitet er seine Schwingen wieder aus und flog empor. Mit einem Fingerschnippen holte er die Feuerwalze zurück, diesmal zog sie sich jedoch nicht zusammen, sondern begrenzte eher eine Art Kampfplatz, die sie alle einschloss.
    "Nun ihr Würmer, zeigt was ihr könnt. Eure geliebten hohen drei werden es bereuen euch hier mit mir allein gelassen zu haben."


    OT: Na dann legt mal los^^ Ihr könnt ihn gerne angreifen, seine Raktionen, Attacken und ob ihr trefft oder getroffen werdet übernehmen aber ich oder Sivsiggi. Ansonsten dürft ihr auch gerne Pläne schmieden.