[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

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  • Wie ein kleiner Welpe kam sich Dolchzahn vor, als Diana ihm mit fester Stimme erklärte, dass ihre Heilkräfte für heute aufgebraucht wären. Mit einem leichtem Winseln lag er da, während neben Emnoris sanfter Zunge nun auch Dianas Hand durch sein Fell fuhr. Er konnte noch immer nicht ganz glauben, dass es wirklich Wesen gab, die sich um ihn kümmerten, als Dina dann wieder etwas freundlicher hinzufügte "Ich werde mir deine Schulter morgen noch einmal anschauen und sehen was sich machen lässt, in Ordnung? Ansonsten könntest du noch einen der ausgebildeten Heiler aufsuchen"
    So erschöpft, wie er war, lies er es sich gefallen, wie ihn Emnori und Diana berührten. Sonst hätte er wohl einen Moment gezögert, aber jetzt halfen sie ihm dabei, sich ein wenig zu entspannen.
    Im Hintergrund forderten noch weitere Mitglieder der Gruppe den neuen Anführer heraus, doch nicht einmal der Tornado, der in seinem Rücken zu wüten schien, konnte Dolchzahn dazu bringen, sich umzudrehen. Erst als der Anführer sich an die gesamte Gruppe richtete, drehte er seine Ohren in seine Richtung. "Ihr seid wirklich eine beeindruckende Truppe, das muss ich eingestehen. Danke für den interessanten Kampf. Ich denke ich habe genug gesehen."
    Darauf hin zuckte Emnori zweimal mit dem Ohr in Richtung des Eingangs, bevor sie sich genau dort hin in Bewegung setzte. Langsam stand auch Dolchzahn auf und begann, ihr zu folgen. Er konnte sich schon vorstellen, wo Emnori hin wollten, doch das war nur eine Vermutung... Nach nur einem Meter jedoch drehte er sich noch einmal um und sprach mit gesenktem Kopf und fast schon unterwürfiger Stimme zu Diana, er hatte das Gefühl, sich erklären zu müssen. „Das musste sein. Hätte er den Kampf verweigert oder wäre er zimperlich gewesen, wäre er nicht würdig, ein Anführer zu sein.“
    Er wusste nicht, wie Diana darauf reagieren würde und Emnori war mit drei ihrer riesigen Schritte schon ein paar Meter entfernt, weshalb Dolchzahn auf keine Antwort wartete, sondern sich wieder herumdrehte und hinter Emnori her humpelte, trotz eines Blickes, den er förmlich spüren konnte.


    Während des Weges versuchte er, wie fest er auf sein verletztes Bei auftreten konnte, doch irgendwann übertrieb er es und knickte ein. Dabei stieß er gegen ein fremdes Bein und noch bevor ihm wirklich klar wurde, dass es ausgerechnet der Werog war, den er da angerempelt hatte, spürte er schon einen Hieb auf die unverletzte Seite. Verdammt! Nicht gerade jetzt. Mit einem Brüllen holte der Werog schon sichtlich zornig zu einem weiteren Schlag aus, doch Dolchzahn ließ sich vollends auf den Boden fallen, sodass die Faust horizontal über ihn hinweg flog. Seinerseits nutzte er den Moment um mit den Krallen seiner rechten Pfote einmal über das Bein des Werogs zu kratzten, was diese jedoch nur noch wütender machte.
    Der Moment, den dieser dann allerdings brauchte, um sein Schwert zu ziehen, rechte Dolchzahn, sich wieder zu erheben und einen Sprung an Linos, wie irgendjemand den Werog zuvor genannt hatte, vorbei zu machen und sich wieder zu ihm herumzudrehen. So war auch der nun folgende von oben nach unten geführte Schwerthieb des Werogs kein Problem und Dolchzahn brauchte nur einen kleinen Schritt, um ihm zu entkommen. Das schaffe ich ja sogar mit drei Läufen. Als sich das Schwert daraufhin in den Boden bohrte, bekam er sogar eine perfekte Möglichkeit für einen Angriff. Mit seinen kräftigen Hinterläufen katapultierte er sich direkt auf den Schwertgriff zu und schnappte nach Linos Handgelenk. Im Vergleich zu Koru zuvor beherrschte dieser keine Elektrizität und so hatte Dolchzahn keine Hemmungen, dieses Mal wirklich zuzubeißen.
    Da kam auch Linos zweite zur Faust geballte Hand zu spät. Zeitgleich zu dem Klatschen, mit dem Dolchzahn einen weiteren Hieb gegen den Kopf einstecken musste, ertönte ein Knacken, mit dem Linos Handgelenk brach. Während Dolchzahn nun etwas unsauber auf der Seite landete, schnitt Linos ein Grimasse, gab jedoch keinen Ton von sich. Stattdessen stürzte er sich ein weiteres Mal mit der bloßen Faust auf Dolchzahn. Er mag Kraft haben, aber er ist verdammt langsam.
    Ein weiteres Mal wich Dolchzahn durch Ducken aus und der mit der linken Faust von rechts nach links geführte Schlag ging ins Leere. Die Chance, die sich Dolchzahn jetzt jedoch bot, war die beste, die er seit langem in einem Kampf bekommen hatte: Durch den Schlag ungeschützt war Linos Bauch ein leichtes Ziel. Wieder sprang er nach vorn und verbiss sich durch das dünne Hemd hindurch im Bauch des Werog. Dieses Mal wurde er sogar mit einem leichten Zischen belohnt.
    Lange hielt dieser Triumph jedoch auch nicht. Er konnte den Kopf gerade einmal hin und herwerfen, was zwar eine lebensgefährliche Wunde riss, doch dann traf ihn etwas, wahrscheinlich die Faust des Werogs, hart von oben auf den Schädel und er ging zu Boden. Den einen Moment sah er noch den durch den Regen matschigen Grund, dann umhüllte ihn Schwärze. Nicht einmal für einen letzten Gedanken reichte die Zeit noch.


    OT: So, das ist natürlich alles abgesprochen. Sheewa wird allerdings direkt an dieser Stelle ansetzten, weshalb eure Charaktere alles höchstens bemerken, aber nicht unbedingt hieran beteiligt sind. Ach ja, das waren in etwas 15 Sekunden, die der Kampf gedauert hat.
    Wie euch eventuell schon bei Sheewas letzten Post aufgefallen sein könnte, haben wir (Sheewa, Roran und ich) uns für unsere animalischen Charaktere eine Art „Sprache der Tiere“ überlegt, die überwiegend auf Gesten und einfachen Tönen besteht. Es wäre nett, wenn eure Charaktere diese nicht durchschauen würden, da es eine alte Sprache ist, von dessen Existenz nur Tiere wissen.
    Sheewa: Kannst dann weitermachen.

  • Rocco lächelte einfach weiter, während der Minore Tuono sprach, sagte aber nichts mehr dazu. Er verabschiedete sich von allen, erinnerte die Kämpfer an die Krankenstation, wobei er besonders an Dolchzahn dachte, der aber nichts davon zu halten schien, und begab sich in sein Zimmer um seine Kleidung zu richten und alles Wissenswerte aufzuschreiben. Den Rest des Abends hatte nun jeder zur freien Verfügung, am nächsten Morgen würde er sie ausschlafen lassen und dann eine kleine Besprechung wegen neuer Sternschnuppen starten.


    Nachdem der Drache sich entfernt hatte gingen nacheinander alle Mitglieder der Gruppe gemeinsam oder einzeln ihrer Wege. Vic entschloss sich spontan zu einem Waldspaziergang, packte Xidan und marschierte los. Als er sich umwandte sah er noch, wie es Streit zwischen Linos und Dolchzahn zu geben schien, doch keiner der beiden interessierte ihn besonders.


    Eine bekannte Stimme schlug sich fluchend durch das Gebüsch und Temerair drehte sich um, um die Quelle der Störung zu finden. Es war Vic, der ihn auch sogleich ansprach: "Oh, Herr Duona, was treiben Sie denn hier draußen? Naturverbunden, oder was?"
    Als der Tuono Vic erblickte, verformte sich sein Gesicht das aussagen sollte 'Nicht du schon wieder'.
    Dann konzentrierte er sich wieder auf seinen kleinen Elektrokörper: "Sagen wir ich genieße die Dunkelheit der Nacht. Da kann man Elektrizität am Besten bewundern.", und lies den Körper gefährlich nahe an Vic summen.
    Der Rucuome grinste, ließ sich auf dem Boden nieder und antwortete: "Ja, Dunkelheit hat was. Ich könnte jetzt das Gleiche über Feuer sagen, aber ich mag auch die Ruhe an sich, die jetzt hier herrscht." Er blickte von unten zu dem Miniaturdrachen hoch: "Willst du mir irgendwie Angst machen?"
    Temerair schaute Vic ausdruckslos an: "Über die Ruhe kann ich jetzt wohl schlecht etwas berichten und ob ich Euch Angst einjagen möchte..."
    Er ließ die Elektrokugel wieder zu sich fliegen und brachte sie dazu um ihn herum zu kreiseln.
    "Wenn ich das beabsichtigt hätte, dann würdet Ihr jetzt regungslos auf der Erde liegen. Dann würde ich wegfliegen und Ihr könntet dann berichten, wie schön die Ruhe war, vorausgesetzt die Tiere hätten Eure Paralyse nicht ausgenutzt."
    Vic lachte und legte sich nach hinten. "Wenn ich Sie so störe, dann gehe ich auch wieder. Vorausgesetzt Sie möchten, dass ich den anderen erzähle, wie unhöflich Sie doch sein können. Ich weiß, dass ich Sie angerempelt hab, aber das ist kein Grund mich dauernd wie ein Stück Dreck zu behandeln. Hab ich sonst noch was falsch gemacht?"
    Der Tuono verharrte weiter wie ein Stein, nichts an der Mimik veränderte sich.
    "Ich muss Euch nicht zufällig daran erinnern WAS Ihr seid und wieso ich deshalb nicht gerade begeistert bin", kam die Antwort und lies einen zweiten elektrischen Vieleck entstehen, woraufhin nun zwei solcher Massen um ihn herum schwirrten.
    Der Feuerkrieger wurde ernster. "Eigentlich schade. Ich bin mir sicher, dass Sie Platinex nicht mögen, aber Sie verhalten sich genau wie er. Ich kann nichts dafür ein Mensch bzw. ein Rucuome zu sein, wieso muss ich dafür büßen, indem mich andere mies behandeln?"
    Der Stein war gebrochen.
    Beide Elektrokugeln entluden sich mit einem leiseren Knall, doch die Reichweite reichte nicht aus, um Vic etwas anzuhaben.
    Temerair seufzte leicht über dieses Missgeschick und fing an eine neue Kugel bilden zu lassen: "Ich wäre Euch sehr verbunden mich nicht mehr mit dieser Gestalt zu vergleichen, ansonsten werde ich Euch erst recht mies behandeln."
    Nun blieb die elektrische Masse über den Kopf des Drachen und beharrte bei dieser Position.
    "Ich kann mich nicht erinnern Euch wegen Eurer Rasse kritisiert zu haben. Über das Malheur in der Gaststätte können wir mittlerweile hinwegsehen. Man kann nicht bestimmen als was man geboren wird, aber das bedeutet nicht, dass man darüber hinwegsehen kann was man ist und wie es auf andere Wesen wirken könnte."
    Jetzt stand der Mensch wieder auf und stellte sich direkt zu dem Drachenwesen: "Jetzt verstehe ich erst Recht nichts mehr. Ihr mögt mich nicht, wegen meines Charakters? Weil ich gerne kämpfe? Nur zu eurer Information, manchmal kann man sich nicht aussuchen, wie man zum Krieger wird. Ich musste schon mein ganzes Leben immer um das kämpfen, was ich brauchte, weil meine Rasse keine Magie beherrscht und mächtigere Leute eifersüchtig wurden. Verbringt ihr einmal euer halbes Leben im Gefängnis und seid dann immer noch Pazifist, dann reden wir weiter."
    Der Blick des Drachen deutete Vic an zu schweigen.
    "Dein ganzes Leben ist also schlecht hm?", fragte er mit einem leichten Knurren. "Dann sagt mir doch mal, wie LANGE ist denn Euer 'ganzes' Leben?"
    Die Kugel über seinen Kopf drohte zu entladen, doch fing sie sich rechtzeitig wieder.
    "Es ist dieser egoistische Gedanke, der mich bei jeder Kreatur rasend macht. Als hätten die meisten in ihrem kurzen Leben das schlimmste gesehen. Verbringt erst Mal einen Jahrhundert auf dieser Welt! Seht zu wie der Sonnenkaiser alles verändert, das Leben, dass du vorher führtest...", doch plötzlich stockte der Drache und wandte seinen Blick von Vic weg.
    "Ich wüsste nicht, warum ich Euch das erzählen sollte."
    Luttvicithor zog die Augenbraue hoch und stützte sich nach vorne auf Xidan. "Ich habe nie behauptet, mein Leben sei schlecht. Ich weiß, dass es kurz ist, im Vergleich zu Eurem, aber ich kenne es nun einmal nicht anders und kann mir solch lange Zeitspannen noch nicht vorstellen, tut mir leid." Er pausierte kurz, weil er überlegte, was er sagen konnte, ohne den Drachen weiter zu reizen. "Ich würde nichts von alle dem rückgängig machen, was mir passiert ist, weil ich dann nicht die Person wäre, die ich jetzt bin. Natürlich wird es immer jemanden geben, dem es schlechter geht als mir, oder mir passiert etwas Schreckliches. Aber was ich an Euch nicht verstehe, Herr Duona, ist die Tatsache, dass Ihr mich nicht dafür verurteilt, wie ich mich Euch gegenüber verhalte, sondern mich dafür verurteilt wie ich im tiefsten Inneren bin..." Er strich gedankenverloren über die Klinge seines Zweihänders. "Ich weiß, wie Goscior alles verändern kann. Ich kenne ihn persönlich. Er hat vielleicht nicht den Status oder den Lebensraum meiner Rasse vernichtet, aber er hat mir etwas sehr Wichtiges genommen."
    Temerairs Ausdruck wurde wieder ausdruckslos.
    Was sollte er von dieser letzten Aussage halten? "Dass ihr ihn persönlich kennt wundert mich jetzt nicht direkt, auch wenn Eure Art jetzt auf der Abschussliste gehört, was ihr verdient habt wie ich finde."
    Dann sank die Elektrokugel zu Vic herab und blieb neben seinem Kopf in der Luft, damit sein Gesicht genug beleuchtet war.
    "Wie wichtig wird wohl dieses etwas sein, dass Ihr euch der Organisation Sternenhimmel anschließt und den Sonnenkaiser entgegenstellt, obwohl er Rassen wie Euch erwartet und genügend Informationen über euch hat."
    "Nun ja, es hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass ich ein Rucuome bin, das weiß ich erst seit ich hier in der Organisation bin..." Wieder strich er über Xidan und lächelte dann ein wenig wehmütig. "Ich habe mich Sternenhimmel vor allem angeschlossen, weil einen ehemaligen Sträfling nunmal keiner einstellt. Goscior will ich irgendwann persönlich gegenübertreten, den Entschluss hatte ich schon immer, aber bisher habe ich bezweifelt die Chance dazu zu haben." Er zog das Schwert aus dem Boden und wirbelte er mit Leichtigkeit herum. "Aber jetzt, mit der Gruppe hier und meinen neuen Kräften gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit. Er hat mir erst einen wichtigen Menschen genommen und dann meine Freiheit. Ich hasse ihn also, anders als Ihr, aus egoistischen Gründen, aber unsere Ziele gleichen sich ein wenig. Könnten wir nicht versuchen besser miteinander aus zu kommen?"
    Die Elektrokugel wich von Vics Gesicht und landete auf der Fläche von Temerairs ausgestreckter Klaue.
    "Ob wir besser miteinander auskommen werden liegt ganz bei Euch. Ich bin als Beobachter hier, deswegen ist es meine Aufgabe euch alle zu begleiten, bis die Mission beendet ist oder ihr alle vernichtet wurdet. Ich werde niemanden behindern, solange andere mich nicht behindern wollen.", ballte seine Klaue zusammen und zerquetschte damit die elektrische Masse.
    "Ich werde keinem von euch trauen, abgesehen von Rocco. Ich bin alt genug, um solche Fehler zu umgehen."
    "Nein, dass Ihr niemanden behindert weiß ich, und ich will mir auch kein Vertrauen erschleichen. Aber ich weiß beispielsweise, dass Ihr ein guter Lehrmeister seid und ich muss über kurz oder lang ebenfalls das Fliegen lernen. Sowas in der Art meinte ich..." Er schulterte seine Waffe und zeigte an, dass er wohl wieder gehen würde. "Es ist einfach angenehm zu wissen, dass Ihr mich nicht grundsätzlich hasst. Vielleicht finden wir ja etwas, das uns verbindet, und wenn nicht, auch nicht schlimm." Er verbeugte sich ein wenig, nickte dem Drachenwesen zu und schloss mit den Worten: "Danke für das Gespräch. Solltet Ihr euch das mit dem Vertrauen noch überlegen - ich bin immer in der Nähe, auch wenn ich da gar nicht hingehöre." Er grinste und wandte sich ab.
    Bevor Vic jedoch verschwand, flitzte ein Blitz an ihm vorbei und bildete eine zischende elektrische Wand vor ihm.
    "Ich bringe gerade seit kurzem der Zaeckran das Fliegen bei. Wenn ihr das eben ernst meintet, dann könnt Ihr einsteigen. Aber damit ihr das nicht missversteht...", und der Drache nahm seine Gehilfe zur Hand und stieg vom Felsen, "Das hat nichts mit Vertrauen zu tun. Ich habe keine Lust, dass Gestalten wie Ihr die Kunst des Fliegens in den Dreck ziehen. Außerdem habe ich keine Lust eine Lerneinheit bei Euch zu wiederholen, dann könnt ihr beiden es auch direkt gleichzeitig machen. Ihr werdet mich, wie Emnori es tut, mit Lehrmeister Duona ansprechen, das Training wird in nächster Zeit beginnen."
    Mit diesen Worten stieß er sich vom Boden ab, gleichzeitig löste sich die Wand auf, flitzte zu Temerair und umhüllte den Fliegenden und es sah so aus, als würde eine kleine Sternschnuppe den Himmel erleuchten.
    Vic blickte dem "Kometen" nach und grinste. Er ist eben doch nicht so ruppig wie er tut. Und für mich heißt das, dass ich dringend mit Diana sprechen muss, ohne ihre Hilfe mit meinem Blut kann ich keine Flügel entwickeln…


    Gesagt, getan. Kaum war er zurück im Hauptquartier machte er sich auf die Suche nach Diana. Er fand sie in ihrem Zimmer, an dessen Tür er selbstverständlich geklopft hatte. Lächelnd trat er ein und machte eine tiefe Verbeugung vor der Dyrade: "Guten Abend, Diana. Ich wollte fragen, ob du Lust auf einen kleinen Mondscheinspaziergang hast, denn ich würd gerne einige Dinge mit dir besprechen. Unter anderem meine "Behandlung" für die ich ja deine Hilfe brauche..." Er reichte ihr höflich und charmant die Hand. "Begleitest du mich ein wenig, Waldschönheit?"

  • Aries hatte noch nicht viel von seiner Rasse erzählt, da kam Rocco schon hinein und scheuchte sie alle nach draußen. Madaria schnappte sich eine paar Früchte als Proviant und folgte als Letzte alölen anderen. Sie war beeindruckt über die Fähigkeiten der Wettermanipulation, soetwas hatte sie bis jetzt noch nicht gesehen,. Vielleicht sollte sie ihn später um Training bitten, im Nahangriff war sie scheinbar ja eh nicht zu gerbauchen, wie ihr klar wurde. " Dabei bin ich genau darin unterricht worden..", seufzte sie deprimiert und ließ den Windschild über sich verschwinden, den sie erschaffen hatteum sich vor dem Regen zu schützen. Rocco wollte die Kräfte einzellner Kämpfer überprüfen, wobei Dolchzahn sich als erster meldete. Danach kam die Ne'rico, mit der sie sich noch nicht sonderlich beschäftigt hatte. Beide verloren haushoch, wobei Madaria bei dem Wolfswesen nur den Kopf schütteln konnte. Kampfgeist in allen Ehren, wenn er aber verletzt war, war es schlichtweg dumm noch zu kämpfen. Aber gut, vermutlich wollte er sich, oder den Andere, etwas beweisen. Die Ne'Rico schlug sich Madarias Erachten nach schon besser, verlor im Endeffekt jedoch ohne auch nur einen Kratzer zu verursachen. Genau wie Madaria gedacht hatte, schritt danach Aries auf Feld, entflammte im Kampf kurz Roccos Mantel, verlor im Endeffekt jedoch auch. Rocco legte den Mantel ab und widmete sich Koru, der erst einmal seine Regenerationsfähigkeiten demonstrierte. Nützlich, solch ein Fähigkeit. Er gab danach jedoch ebenfalls auf. Rocco erklärte, dass es ihm reichte und entließ die Kämpfer und den Rest der Gruppe. Schon bal kabbelten sich Dolchzahn und Linos, wobei ersterer nach einem Faustschlag zusammensackte und ohnmächtig wurde. Madaria schüttelte den Kopf, wie aggressiv die Meisten hier waren.


    Sie selbst ging erst einmal in ihr Zimmer, zog sich ihre gewöhnlichen Sachen an und ließ den Zirkusfummel verschwinden, wartete bis es draußen dunkel war. Sie verstaute gerade ihre Sachen, als Vic ins Zimmer kam, nachdem er geklopft hatte und Diana versuchte, zu "einem Spaziergang im Mondlicht" zu überreden. Madaria kicherte ein wenig, wank Diana zu und meinte:" Viel Spaß ihr zwei!", dann machte sie sich auf den Weg aus dem Gebäude auf eine weite Wiese, auf der sie zuvor gegen den göttlichen Herold gekämpft hatten. Sie erinnerte sich an die Feuerwalze, und dass sie beinahe selbst gestorben wäre, hätte Fintan sie damals nicht noch rausgezogen. Sam hatt ihr daraufhin noch einen Trankb gegeben, der wiederlich geschmeckt hatte. Fast schon glaubte sie, den Geschmack wieder auf ihrer Zunge zu spüren, schüttelte aber schnell den Kopf und verdrängte den Gedanken an die Geschehnisse. Sie breitete die Arme aus und ließ sich aufs Gras fallen, wo sie ein wenig vor sich hin döste.

  • Entsetzt betrachtete Emnori den kurzen, aber unglaublich gefährlichen Kampf der beiden Wolfswesen. Alles ging so wahnsinnig schnell, dass die Zaeckran, die einen Moment vor Schreck erstarrt war, nicht einmal reagieren konnte. Dann schnellte Dolchzahn nach vorn und verbiss sich in dem Bauch des Werogs. Der metallische Geruch stach der Raubkatze in die Nase. Nun schienen beide ernsthaft verwundet und in dem Augenblick, wo Linos seinen kleineren Gegner von sich schleuderte, erwachte sie aus ihrer Starre und sah ihre Chance gekommen. Dolchzahn blieb liegen und das leichte Zucken von Linos Muskeln zeigte ihr, dass er erneut angreifen würde. Doch soweit ließ sie es nicht kommen.


    Ein gewaltiges Brüllen entwich ihrer Kehle und wie ein Rammbock fuhr sie mit ihrem massigen Körper zwischen die Kämpfenden. Die Ohren eng an den Kopf gepresst und die Zähne gefletscht ließ sie ihren relativ kleinen Kopf in Richtung des Werog schnellen, worauf dieser einen Schritt zurückwich. Mit der gleichen Drohgebärde bedachte Emnori nun auch Dolchzahn, doch der Lupaner lag noch immer reglos an der Stelle, wo er zuvor gelandet war. Sofort ließ die Zaeckran ihre grimme Miene fallen und beugte sich besorgt zu dem Freund hinab. Sie legte den Kopf schief und stupste ihn leicht mit einer Pfote an und ließ ein leises Maunzen erklingen, aber noch immer erhielt die keine Regung. Mit nun leichter Panik stieß sie ihn leicht mit der Schnauzte an und blies ihm sanft ins Genick, jedoch ohne Erfolg. Beinahe hektisch blickte die Raubkatze sich um. Ihr Blick fiel auf Linos, der ebenfalls mehr als nur angeschlagen war und aus einer bösen Bisswunde am Bauch stark blutete, ehe sie eine Entscheidung traf. Wie schlimm die Verletzungen der beiden waren, konnte sie nur erahnen, aber dass sie behandelt werden mussten, stand außer Frage. Mit einer Pfote stieß sie erneut den bewusstlosen Wolf an und drehte ihn so, dass sie mit den Zähnen vorsichtig sein Nackenfell packen konnte. Wie ein Junges hob sie ihn auf und wandte sich zum gehen. Bevor sie sich allerdings in Bewegung setzte, blickte sie noch einmal Linos in die Augen und schüttelte kurz und vergleichsweise leicht, wegen Dolchzahn, den sie im Maul trug, den Kopf, dass die Glöckchen, die noch immer ihre Mähne zierten leise klirrten. Zudem entwich ein leises Knurren ihrer Kehle, ohne dass sie jedoch die Zähne fletschte. Ihr langer Schwanz zuckte zweimal, dann schritt sie an ihm vorbei und machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Dank ihrer feinen Ohren bemerkte sie, dass Linos ihr ein einigem Abstand folgte.


    In der Krankenstation angekommen, sorgte der Besuch der Vierbeine für einige Aufregung. Vorsichtig nahmen zwei kräftige Zweibeinermänner Emnori ihre Wertvolle lasst ab und betteten Dolchzahn auf eine Bahre, bevor sich jemand der Raubkatze zuwandte, die sich am liebsten in den Hintergrund schieben wollte, was allerdings aufgrund ihrer Größe schier unmöglich war. Eine Frau schlug erschrocken die Hände vor den Mund, als sie Linos erblickte, der mit etwas Verspätung auch eintrudelte. Auch ihn packten die Zweibeiner mit sanfter Gewalt auf eine Bahre und eine Heilerin begann sofort mit der Behandlung. Was genau allerdings mit den beiden Wolfswesen gemacht wurde, bekam Emnori nicht mit, da ein weiterer Heiler sich nun ihr annahm, obwohl sie bei weitem weniger verletzt war, wie ihre beiden Gefährten. Von dem Geschehen zu sehr aufgewühlt, konnte die junge Raubkatze kaum die Zweibeiner verstehen, die geschäftig um sie herum wuselten. Aufgrund Emnoris Größe hatte man bei ihr darauf verzichtet sie auf eine der Behandlungsliegen zu packen. Der Heiler strich ihr mit langsamen Bewegungen mit seinen leuchtenden Händen über das Fell, während eine Frau ihre Wunden mit einem brennenden Mittel desinfizierte. Erst als eine Frau mit einem Messer in der Hand auf die Zaeckran zukam, zuckte sie erschrocken und ängstlich zusammen. Doch die Heilerin schnitt nur mit Hilfe der Waffe die restlichen Glöckchen aus der dichten Mähne.


    Die Zweibender ließen deutlich früher von ihr wie von den Wolfswesen ab und Nori wartete geduldig, bis die Heiler fertig waren. Als sie ihnen aber mit leise Stimme anbot ihren bewusstlosen Zimmergenossen später auf sein Zimmer zu bringen, wirkten einige der Zweibeiner doch recht irritiert, sie tatsächlich reden zu hören.


    OT: So Roran, damit bist du an der Reihe^^

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Langsam, sich bemüht keinerlei Geräusche auf dem mit Laub übersäten Waldboden zu hinterlassen, legt sie sich hin. Ihre geschärften Sinne lauschten sowohl dem Rhytmus des Waldes, als auch ihrem nervösen Herzschlag. Wieso war sie auf einmal so nervös? Ob es eine gute Idee war sich herzuschleichen? fragte spöttisch eine Stimme in ihrem Kopf. Diese wehrte Mju sofort ab. Auf die konnte sie gut verzichten.Sie hatte ihr schon früher großen Ärger beigebracht, das wollte sie auf keinen Fall. Während sie aus ihrem Versteck heraus, das große Gebäude der Sternenhimmelorganisation beobachtete, sah sie in ihren Gedanken nochmal den Aufruf, der auf einem alten verblichenen Plakat stand. Sie hatten damals nach Mitgliedern gesucht und sie hoffte, dass der Aufruf immer noch galt.


    Sie war erst vor kurzem hier gelandet und wusste noch nicht so recht, ob sie gleich zum Gebäude gehen oder doch bis zum Tagesanbruch warten sollte. Ihre Nase erschnupperte in der Nähe wölfisches Blut, aber das interessierte sie nicht. Vielleicht würde sie dem später nachgehen, aber momentan hatte sie andere Sorgen. Da meldete sich wieder die verhasste Stimme:" Wieso versteckst du dich? Mit deiner hellen Farbe, würde dich selbst ein blinder Mensch entdecken." Mju gab zu dass die Stimme recht hatte. Es war fraglich ob die Mitglieder sie gebrauchen konnte. Dann schüttelte sie ihren Kopf. Sie sollte aufhören, soviel Unsinn zu denken, das war nicht gesund. Am besten sie wartete ab, obwohl sie doch langsam fror, aber es gab schlimmeres.


    Die Greifin hegte große Hoffnung darauf aufgenommen zu werden. Sie dachte wehmütig zurück, als ein Donnermagier des verhassten Kaisers, ihr drei gerade frisch Brüder entführt hatte Sie waren wie sie gerade erst geschlüpft. Damals starb auch ihre Mutter, bei dem Versuch ihren Wurf zu beschützen, aber sie hatte keine Chance gehabt. Mju war damals nur entkommen, weil sie sich versteckt hatte. Danach hatte ihr Vater sie aufgezogen, leider musste sie als sie gerade das Fliegen erlernt hatte, ihr Rudel verlassen. Die anderen Greife lehnte zudem noch ihr weiß gewordenes Fell und ihre silbergrauen Federn ab. Die Begründung, sie würde ein zu großes Risiko darstellen. Mju hat es damals noch nicht so begriffen, aber sie gehorchte und war ausgezogen um die Welt zu erforschen.



    OT: Hallo Leute, hoffe mein kurzer Einstieg war okay

  • Nach Madarias Kommentar zu seiner Frage beschloss Vic, dass er einfach nicht auf eine Antwort warten würde, schnappte sich die vollkommen perplexe Diana und hob sie einfach auf den Armen hoch und sprang mit ihr aus dem Fenster in den Innenhof - ob sie sich wehrte, war ihm egal. Draußen ließ er wieder von ihr ab und sie runter, grinste schelmisch und zwinkerte ihr zu. "Sorry, aber ich mag es nicht zu warten." Vor allem nicht auf Frauen, die stellen sich immer viel zu sehr an, aber das ist hier irrelevant...

    "Weswegen ich dich eigentlich entführt habe, kannst du dir ja wohl denken. Ich habe in Ma'at alle wichtigen Gegenstände besorgt, so dass ich mein Blut auf Vorrat abzapfen kann. Jetzt drängt es aber ein wenig, nachdem ich jetzt - zumindest glaube ich das - weiß, wie ich in die zweite Stufe komme will ich bei unserem Herr Tuono" er räusperte sich künstlich amüsiert "Flugunterricht nehmen. Dafür brauche ich aber mein Blut. Und da du ja an deinen Heilkräften zu arbeiten scheinst, hätten wir beide was davon." Schloss der ehemalige Mensch.
    Jetzt wäre das "Geschäftliche" geklärt, wenn sie das auch abgehakt hat, kann ich mal zum angenehmen Teil eines Mondscheinspaziergangs kommen.

    Leider kam es nicht dazu, dass Diana antworten konnte. Sowohl das Feuer- als auch das Waldwesen bemerkten ein leichtes Rascheln in den Bäumen um die Mauer des Innenhofes herum und Luttvicithor sah etwas Weißes durch die Blätter blitzen. Nicht gerade die ideale Tarnfarbe... Mal sehen wer uns da belauschen will.

    Er riss sein Schwert aus der Rückenscheide, nahm Anlauf und benutze es wie beim Hochsprung als Unterstützung, so dass er sich auf die Mauer katapultierte und dem Wesen in den Bäumen direkt gegenüber stand.
    "Ich würde dir empfehlen dich zu erkennen zu geben, Fremder. Ich bezweifle, dass es hier irgendwen gibt, der Lauscher und unerwünschte Eindringlinge mag und wenn du dich nicht schnell vorstellst, zieh ich dir dein weißes Fell über die Ohren - dann kennst du dich wenigstens ein wenig besser tarnen." rief der Rucuome.


    Wehe es gibt keinen guten Grund dafür, dass ich mich wieder nicht an die Dyrade ran machen kann. Ewig allein im Bett halte ich es auch nicht aus...

  • Plötzlich wechselte der Wind die Richtung und Mju roch plötzlich, dass vor ihrem Versteck ein Mensch stand, der ein bisschen anders roch, als die anderen Menschen. Neben ihm stand ein weibliches Waldwesen. Die Greifin wusste aber nicht, was es genau war. Die beiden unterhielten sich über Blut, was sie seltsam stimmte. Sie drückte sich tiefer in das Laub, was zu ihrem Schrecken zur Folge hatte, dass ein kleines Loch, ein Einblick auf ihr weißes Fell hat.
    Der Mann sah es natürlich, zog sein Schwert aus der Scheide, nahm Anlauf und landete zu direkt vor ihr. Nur ein paar Blätter trennten sie nun von einander. Damit hatte sie nicht gerechnet. Er rief:" Ich würde dir empfehlen dich zu erkennen zu geben, Fremder. Ich bezweifle, dass es hier irgendwen gibt, der Lauscher und unerwünschte Eindringlinge mag und wenn du dich nicht schnell vorstellst, zieh ich dir dein weißes Fell über die Ohren - dann kennst du dich wenigstens ein wenig besser tarnen."


    Ungefähr der Bruchteil einer Sekunde, überlegte sie ob sie sich wehren sollte, doch es hatte ja sowieso keinen Wert. Sie war entdeckt worden und was nützt es, wenn sie schwer verletzt wird? Niemand. Also beschloss sie den friedvollen Weg zu gehen und antwortete:" Bitte steck dein Schwert zurück. Du hast gewonnen, ich komme." Sie erhob sich sehr leise und trat langsam aus dem grünen Laub direkt auf die Fremden zu. Ihre Beine zitterten leicht vor Nervosität und Angst. Ihre Sinne waren durch den Adrenalinschub noch mehr geschärft. Hoffentlich greift er nicht an.


    Mju nahm ihren ganzen Mut zusammen und sagte:" So hier bin ich. Mein Name ist Mju und ich will nichts Böses. Es tut mir leid, wenn ich mich angeschlichen habe," Sie machte eine Pause und fuhr fort:" Mein Ziel ist es Sternenhimmel beizutreten." Endlich es war raus und ihr Schweif bewegte sich erleichtert hin und her.

  • Nach Dolchzahn war das neue Metallwesen an der Reihe. Die Ne'Rico schlug sich nicht schlecht, aber natürlich konnte auch sie nicht gewinnen. Danach kämpfte der andere Neue, dieser Blauhaarige. Jetzt sah Diana, dass er ein Feuerwesen war, und als Aries diesen merkwürdigen Zauber ausführte, glaubte sie sich auch zu erinnern, dass der Name der Rasse genauso hieß: Lotus. Als letztes wurde Rocco noch von Koru herausgefordert, der anscheinend über ziemlich abnorme Selbstheilungskräfte verfügte, geradezu wie eine Eidechse. Aber auch er musste schließlich aufgeben.
    Danach sprach der Tuono noch eine Weile mit dem Anführer, was Diana jedoch nicht weiter interessierte. Allerdings hatte sie nun aber den Namen seiner Rasse erfahren, das war schließlich auch schon etwas, auch wenn sie damit eigentlich nichts anfangen konnte.


    Der verletzte Lupaner erhob sich nun und meinte sein voriges Verhalten erklärend zu Diana: „Das musste sein. Hätte er den Kampf verweigert oder wäre er zimperlich gewesen, wäre er nicht würdig, ein Anführer zu sein.“
    Wenn du meinst..., dachte Diana kopfschüttelnd, denn das Wolfswesen war schon mit Emnori in Richtung Eingang verschwunden.
    Nachdem es nun nichts mehr zu sehen gab, und der Anführer keine Lust mehr auf weitere Kämpfe hatte - nicht, dass Diana es versucht hätte - kehrte sie ebenfalls in das Gebäude zurück, wobei sie jedoch einen anderen Weg nahm und daher nichts vom Kampf zwischen Werog und Lupaner mitbekam, was wahrscheinlich besser für sie war, da sie sich ansonsten unvorsichtigerweise wahrscheinlich eingemischt hätte.


    Sie war noch nicht lange an ihrem Zimmer, als es plötzlich an der Tür klopfte und niemand anderes als Vic eintrat. Bei seinem Anblick erinnerte sich Diana auch wieder, dass er sie vor kurzem - es schien eine Ewigkeit her zu sein - ja auch gefragt hatte, ob sie ihm mit dem Blutabnehmen helfen konnte. Warum musste das genau jetzt sein? War der Tag nicht schon anstrengend genug gewesen?
    Der Rucuome verbeugte sich. "Guten Abend, Diana. Ich wollte fragen, ob du Lust auf einen kleinen Mondscheinspaziergang hast, denn ich würd gerne einige Dinge mit dir besprechen. Unter anderem meine "Behandlung" für die ich ja deine Hilfe brauche..." Soso. 'Mondscheinspaziergang', wiederholte die Dyrade geringschätzig in Gedanken. Sie war sich nicht einmal sicher, ob man den Mond in dieser leicht bewölkten Nacht überhaupt sehen würde... Immer diese Romantisierungen - daran, einem Feuerwesen Blut abzuzapfen, konnte sie beim besten Willen nichts Romantisches finden - und alles andere konnte sich der Schönling abschminken.
    "Begleitest du mich ein wenig, Waldschönheit?", fuhr er fort und reichte ihr die Hand. Diana unterdrückte den starken Impuls, die Augen zu verdrehen. Von Komplimenten für ihr Äußeres hatte sie sich noch nie einwickeln lassen. Dianas Mitbewohnerin kicherte, wünschte "viel Spaß", was Diana nun doch mit einem Augenrollen quittierte, und entschwand durch die Tür. Vic ließ Diana allerdings keine Zeit zu antworten, sie konnte gerade noch ihre auf dem Bett liegende Tasche schnappen, als er sie hochhob und mit ihr durchs Fenster sprang. "Sorry, aber ich mag es nicht zu warten", meinte er, als Diana sich endlich losreißen konnte. "Und ich mag aufdringliche Typen nicht", fauchte sie zurück, wurde aber übergangen.
    "Weswegen ich dich eigentlich entführt habe, kannst du dir ja wohl denken. Ich habe in Ma'at alle wichtigen Gegenstände besorgt, so dass ich mein Blut auf Vorrat abzapfen kann. Jetzt drängt es aber ein wenig, nachdem ich jetzt - zumindest glaube ich das - weiß, wie ich in die zweite Stufe komme will ich bei unserem Herr Tuono Flugunterricht nehmen. Dafür brauche ich aber mein Blut. Und da du ja an deinen Heilkräften zu arbeiten scheinst, hätten wir beide was davon."
    Ach ja, es 'drängt also ein wenig'. Wohl so sehr, dass er gleich durchs Fenster springen muss? Vollidiot!, dachte Diana immer noch äußerst verärgert, bekam allerdings keine Gelegenheit zu antworten, da ein Rascheln in der Nähe sie aufhorchen ließ. Na warte nur, dachte die Dyrade noch, bevor sie ihre Aufmerksamkeit ebenfalls dem Geräusch zuwandte. Vic hatte unterdessen schon sein Schwert gezogen, sprang auf die Mauer und forderte den Eindringling auf, sich zu zeigen. Leicht genervt kletterte Diana hinterher.
    "Bitte steck dein Schwert zurück. Du hast gewonnen, ich komme", meldete sich daraufhin eine zarte, weibliche Stimme und im nächsten Moment trat ein weißer Greif aus dem Schatten der Bäume. "So hier bin ich. Mein Name ist Mju und ich will nichts Böses. Es tut mir leid, wenn ich mich angeschlichen habe. Mein Ziel ist es Sternenhimmel beizutreten."
    Schon wieder eine Neue... "Woher sollen wir wissen, dass du kein Spion bist?", fragte Diana zurück. "Und woher weißt du überhaupt, wo du dich Sternenhimmel anschließen kannst?" Ihr Tonfall war ein wenig misstrauisch, aber nicht unbedingt feindselig. Die Greifendame machte auf sie nicht unbedingt einen gefährlichen Eindruck.



    OT: Müsst ihr immer so schnell posten? <.<

  • Vorsichtig untersuchte der Heiler die Bisswunde in Linos Bauch. Da diese um einiges gefährlicher als das gebrochene Handgelenk war, wurde sie zuerst behandelt. Das Hemd war aufgeschnitten worden und gab nun den Blick auf seinen Bauch frei. Dieser war blutüberströmt und mehrere, mehr oder weniger grosse, Wunden zierten nun die Haut.
    Die Zähne sind tief eingedrungen. Kein Wunder bei dieser schwächlichen Haut der Menschen.
    Er schaute kurz zu dem Lupaner und Emnori rüber, Dolchzahn, wie sie ihn nannte, wurde ebenfalls in diesem Moment von einem Heiler behandelt.
    Nicht gerade langsam dieser Lupaner und das obwohl er verletzt ist. Ich muss ihm wohl anerkennen, dass er nicht so schwach ist wie mein Volk von ihnen behauptet. Die wenigen Lupaner die ich bis jetzt traf, waren wohl eher schwächere Exemplare…Individuen ihrer Art. Auch wenn mein letzter Schlag ihm die Besinnung raubte.
    Linos Blick wanderte weiter zu Emnori. Bis jetzt war sie ihm sympathisch und er hatte sich sogar kurz für sie eingesetzt. Sie bemerkte seinen Blick und erwiderte ihn, für Linos, undefinierbar.
    Was fühlt sie wohl? Macht sie sich Sorgen um den Lupaner? Ist sie wütend auf mich? Oder ist es eher Verständnislosigkeit?
    Linos zog einen Mundwinkel nach oben und schüttelte kurz den Kopf.
    Verständnislosigkeit? Wohl eher nicht….obwohl, es muss für jemanden der kein Werog ist, ziemlich unverständlich sein. Es war schon immer so, Werog und Lupaner vertragen sich nicht. Sie haben sich vor langer Zeit auseinander entwickelt und nun sind sie Todfeinde. Ein vernünftiger Werog hätte ihn schon lange getötet.
    Er verzog sein Gesicht schmerzhaft, als der Heiler seinen Bauch abtastete. Linos schaute zur Decke und schüttelte erneut den Kopf.
    Ich bin gerade unvernünftig. Jemanden zu töten ist niemals vernünftig, auch wenn es sich um einen Lupaner handelt. Sind alle Werog unvernünftig? Schliesslich war es teilweise auch unser Stolz und unsere Dickköpfigkeit, das wir nur noch so wenige sind. Wir und die Lupaner stammen beide von den Wolfsläufern ab, wir haben die äusseren Merkmale eines Wolfes. Wir beide kämpfen wenn es zum Kampf kommt und geben uns nicht so leicht geschlagen.
    Umso länger Linos nachdachte, umso mehr Gemeinsamkeiten kamen ihm in den Sinn.
    Ich habe noch nie wirklich darüber nachgedacht, aber es scheint als wäre ich dem Lupaner ähnlicher als ich dachte.
    Der Heiler widmete sich nun dem Handgelenk. Linos schaute auf seinen Bauch herab. Einen Verband verschloss die Wunden und hielt das Blut davon ab seinen Körper zu verlassen. Wieder huschte sein Blick zu dem Lupaner, der Heiler weckte ihn gerade auf.


    Nachdem die beiden behandelt wurden, verliessen die Heiler das Zimmer damit die Patienten Ruhe hatten. Ausser Linos und Dolchzahn war nun nur noch Emnori im Raum. Linos stand langsam auf und ignorierte die Schmerzen in seiner Bauchregion. Als er schliesslich stand, näherte er sich langsam dem Lupaner. Die Augen der Zeackran ruhten aufmerksam auf ihm. Linos ignorierte sie und schaute zu dem Lupaner, dieser erhob sich nun ebenfalls. Die beiden wolfartigen Wesen musterten einander, bis Linos schliesslich die Stille durchbrach.
    „Dolchzahn...stimmts? Ich… nun, ich habe nachgedacht und sah schliesslich ein, dass die Fehde zwischen Werog und Lupaner, zwischen dir und mir, absolut unnötig ist.“
    Linos schloss die Augen und schluckte. Der nächste Satz fiel ihm nicht leicht.
    „Ich entschuldige mich für mein Verhalten von vorhin und meine Abweisende Haltung dir gegenüber.“
    Ungerührt blickte Dolchzahn Linos an. Nach mehreren stillen Sekunden wallte Zorn in Linos auf.
    „Was ist…!“
    Doch Emnori unterbrach ihn mit einem zischenden Geräusch. Linos hielt inne und schaute kurz zu ihr, bevor er wieder zu Dolchzahn schaute. Nun endlich sagte dieser etwas.
    „Was zwischen unseren Rassen ist, ist mir egal. Du bist selbst als Mensch ein vernünftiger Gegner und hätten wir uns das erste Mal getroffen wäre ich wohl tot. Ich kann mit dir leben, wenn du irgendwann mal als Wolf gegen mich kämpfst.“
    Dolchzahn senkte seinen Oberkörper und während er Linos in die Augen sah, zeigte er leicht seine Zähne. Linos nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis. Nun, da es nichts mehr zu reden gab, kehrte wieder Ruhe ein, damit sich die Anwesenden von ihren Verletzungen erholen konnten.

  • Nach dem Essen bat der neue Anführer die Kameraden, ihn in den Hof zu folgen. Dort erklärte er: „Ich bin vom Element Wind, das sollten die meisten von euch ja schon wissen. Was die wenigsten Windwesen jedoch machen ist mit ihrer Kraft noch mehr zu beeinflussen als ein paar Klingen oder Ähnliches.
    Nach diesen Worten benutzte er seinen Stab mit der Kette und benutzte ihn zusammen mit seiner Windmagie, um einen Sturm zu erschaffen, und innerhalb weniger Sekunden entwickelte sich daraus ein Gewitter mit einem ziemlich starken Regen. Dem Niugnip hätte der Regen eigentlich nichts ausmachen dürfen, da die Nässe normalerweise von seinem Federkleid abgefangen würde, aber da die Federn bei dem Kampf gegen den Ungebundenen verbrannt waren, trug er im Moment normale Kleidung, und die war sehr schnell durchnässt. Es war kein angenehmes Gefühl.
    Dieser Sturm lässt sich hervorragend als Unterstützung für Wasser- oder Donnerwesen verwenden“, erklärte der Gipfelmensch. „Es mag eigentümlich erscheinen, dass ich am besten mit diesen gegenpoligen Elementen zusammenarbeiten kann, aber so habe ich gelernt sie zu akzeptieren.
    Nachdem er auch noch einige weitere seiner Techniken vorgeführt hatte, ließ er das Unwetter verschwinden und erklärte, dass die Gruppenmitglieder nun nacheinander probeweise gegen ihn kämpfen durften.
    Der flugunfähige - und im Moment völlig durchnässte - Vogelmensch entschied sich gegen einen Kampf, denn der neue Anführer hatte ihm gegenüber ein überlegenes Element, und außerdem wollte Jan sich erst richtig erholen und seine neue Technik weiter in den Griff bekommen, bevor er gegen einen überlegenen Gegner antrat. Aber er sah interessiert dabei zu, als nacheinander das neue Wolfswesen, die Ne’Rico, der Lotus und der Blutdämon gegen den Gipfelmenschen kämpften. Tatsächlich konnte keiner dem neuen Anführer das Wasser reichen, auch wenn die letzten beiden deutlich besser kämpften als die ersten beiden - aber bei Dolchzahn war das auch kein Wunder, da er schon stark verletzt in den Kampf hinein gegangen war.
    Nach dem vierten Kampf erklärte Roccosarius die Kämpfe mit den Worten „Ihr seid wirklich eine beeindruckende Truppe, das muss ich eingestehen. Danke für den interessanten Kampf. Ich denke ich habe genug gesehen“ für beendet.


    Als sich die Gruppenmitglieder wieder in unterschiedliche Richtungen verstreuten, ging Jan als erstes zu seinem Zimmer. Dort zog er die nasse Kleidung aus und tauschte sie gegen trockene Kleidung. Da der Abend noch jung war, wollte er noch nicht ins Bett gehen, also entschied er sich zu sehen, was die Kameraden trieben und verließ das Zimmer. Im Gemeinschaftsraum konnte er niemanden entdecken. „Vielleicht ein paar noch im Hof geblieben“, überlegte der Vogelmensch und machte sich auf den Weg dorthin. Unterwegs begegnete er Lys. „Sie ist zwar ein Metallwesen, aber vorhin hat sie sich recht intensiv mit Sam unterhalten“, erinnerte er sich. Da er sie noch nicht persönlich kennen gelernt hatte, sprach er sie einfach einmal an: „Bist du schon auf der Krankenstation gewesen? Nach deinem Kampf denke ich, dass du dort auf jeden Fall einmal vorbei schauen solltest.
    Nachdem er diese Bemerkung gemacht hatte, fiel ihm auf, dass diese Anmerkung auf jemanden, der die Niugnips nicht kannte, vielleicht etwas merkwürdig erscheinen könnte. Deshalb fügte er nach kurzem Zögern noch hinzu: „Ich bin übrigens Johann Friedrich Gustav von Unterberg, aber normalerweise nenne ich mich einfach nur ‚Jan‘. Falls du Lust hast, können wir uns ja etwas unterhalten, so dass ich mehr über dich und deine Rasse erfahren kann und du mehr über mich und meine Rasse.
    Wieder schwieg er einige Momente und fügte dann noch hinzu: „Ach ja, falls ich dir etwas kaltblütig vorkomme, dann liegt es daran, dass wir Niugnips es gewöhnt sind, unsere Gefühle für uns zu behalten.

  • Mju entdeckte, dass das Waldwesenweibchen dem Schwertschwingendem Menschen gefolgt war. Sie schien nicht sehr glücklich über die Anwesenheit der Greifin zu sein und fragte mit misstrauischer Stimme:" Woher sollen wir wissen, dass du kein Spion bist?" Ihre zweite Frage kam in dem genau gleichen Tonfall:"Und woher weißt du überhaupt, wo du dich Sternenhimmel anschließen kannst?"


    Sie war wie erstarrt, dass hatte sie nicht erwartet. Sie soll eine Spionin von IHM sein? Welch eine Frechheit. Gerade wollte sie zu einer Antwort ansetzten, als sie die Wesen vor ihr genauer betrachtete. Ihr Geruch strahlte zwar Argwohn, aber keine Bösartigkeit aus. Dann besann sie sich und antwortete mit klarer und fester Stimme:" Was die Sache mit dem Spion betrifft, kann ich euch versichern, dass ich auf keinen Fall, was mit dem Kaiser zu tun habe. Er hat einen Diener geschickt, der meine Mutter tötete, als ich aus dem Ei schlüpfte und dieser hat noch meine drei Brüder entführt. Sie sind wie ich weiße Greife und offenbar, hat der Kaiser an ihnen Gefallen gefunden. Ich habe sie nie wieder gesehen und ich bete immer wieder, dass sie noch leben. Falls ihr euch fragt, warum ich nicht mitentführt wurde, sage ich euch, dass wir anfangs eine dunkles Fell bzw Federkleid besitzen. Ich konnnte mich deswegen in letzter Sekunde verstecken." In ihren dunklen Augen bildeten sich anfängliche Tränen, als sie über das tragische Schicksal ihrer Kückenzeit sprach. Diese wischte sie weg, in dem sie ihre Vorderklauen dazu benutzte. Auf keinen Fall wollte sie als wehleidige Memme darstellen, das verbot ihr der Stolz der Greife.


    Mju sagte dann:" Es tut mir leid, dass ich euch erschreckt habe, in dem ich mich vor euch versteckt habe. Klar wollt ihr wissen, wo ich Sternenhimmel finden konnte. Bisher habe ich als ein art Nachrichtenbotin für verschieden rebellische Untergruppen gearbeitet und mir durch eine Vielzahl von riskanten Flügen ihr schwer verdientes Vertrauen erworben. Durch meine Flügen, habe ich gesehen, was für Unheil der Kaiser auf der ganzen Welt anrichtet und dies hat meinen Beschlusss verstärkt, sich gegen ihn und seine Machenschaften zu wehren. Doch wie soll ich, als eine einfache Botin dies anstellen?
    Einer der Rebellenführer erkannte mein Potential und zeigte mir das inszwischen schon ältere Plakat, in dem Sternenhimmel nach neuen Mitgliedern sucht. Ungläubig starrte ich es an, es gab wirklich eine Organisation, die wirklich was gegen den Kaiser tat? Mein Entschluss stand fest, dass ich gerne bei euch mitmachen wollte.
    Als ich dem Führer gesagte habe, dass ich keine Ahnung hatte, wo sich Sternenhimmel befand, wies er mir flüsternd den Weg. Nun ja so bin ich hier auch erst vor kurzem gelandet und wollte mich ausruhen. Eigentlich wollte ich erst morgens offiziell um Enlass bitten, aber ihr habt mich bereits entdeckt. Meine einzige Bitte wäre, euren Anführer zu sprechen und eine zweite Chance zu erhalten
    ."


    Mit jedem Wort, dass sie sprach, wurde ihr Herz immer leichter. Langsam hatte sie sich hingesetzt und ihr Schweif schlang sich ruhig um ihre Beine. Sie fühlte sich so sicherer und wartete sehnsüchtig nach einer hoffentlich freundlichen Erwiderung.

  • Emnori beobachtete angespannt, wie Linos und Dolchzahn, der wieder bei Bewusstsein war, sich aufrappelten und einander musterten, kaum dass die Heiler den Raum verlassen hatten. Die junge Raubkatze hoffte inständig, sie würden nicht noch einmal versuchen aufeinander loszugehen, immerhin hätten sie sich erst vor wenigen Minuten beinahe gegenseitig umgebracht. Diesmal würde sie früher dazwischen gehen…


    Aber zu ihrer grenzenlosen Erleichterung kam es anders. Der Werog brach nach einigen Augenblicken das feindliche Schweigen und bot dem Lupaner eine Entschuldigung und eine Art Waffenruhe an, für ein Friedensangebot wagte Emnori es nicht zu halten. Erst antwortete ihr Zimmergenosse nicht, was Linos Blut in Wallung zu bringen schien. Ein mahnendes Fauchen der Zaeckran genügte jedoch, um ihn wieder zur Ruhe kommen zu lassen. Dennoch entwich ihr ein erleichtertes Seufzen, als Dolchzahn endlich das Angebot des anderen annahm.


    Wir sollten langsam auf unsre Zimmer gehen, oder wollt ihr beide die Nacht hier verbringen?“, erhob die Zaeckran die Stimme. Die beiden Wolfswesen stimmten ihr zu, keiner von ihnen hatte bei den sterilen Räumen der Heiler ein wirklich gutes Gefühl, zumal schwach die Gerüche von Blut und Leid, aber auch von scharfen Tinkturen in der Luft hingen. Dolchzahn wartete, bis sein Kontrahent die Krankenstation verlassen hatte, bevor er sich zu Boden legte. Er schien immer noch nicht voll bei Kräften zu sein. Emnori wartete noch einige Augenblicke, bevor sie ihn erneut vorsichtig im Genick packte, was er widerstandslos über sich ergehen ließ und ihn zurück in ihr gemeinsames Zimmer brachte. Niemand begegnete den beiden und die feinfühlige Katze beeilte sich, da sie wusste, wie stolz ihr Kamerad war und wie sehr er sich schämen würde, wenn ihn jemand so sehen würde. Nur um die große Türe, an der von außen eine stabile Stoffschlaufe statt einer Klinke befestigt war, zu öffnen, musste sie ihren Freund absetzen. Durch das Fenster ihrer Kammer konnte die Raubkatze denn klare Sternenhimmel erkennen. Eine plötzliche Eingebung erfüllte sie mit dem Gefühl von Zufriedenheit. Unter Umständen war ihr etwas eingefallen, mit dem sie ihr Training unterstützen konnte.


    Was ist eigentlich passiert, während ich bewusstlos war?“, erkundigte sich Dolchzahn, der sich bereits auf seinem Schlafplatz niedergelassen hatte, bei ihr und riss sie dabei aus ihren Gedanken. „Ist es in Ordnung für dich, wenn ich dir das morgen früh erzähle?“, wollte Emnori leise wissen und senkte entschuldigend den Kopf, „Ich würde heute nur noch kurz etwas erledigen und mich dann auch gerne ausruhen und auch du siehst aus, als würde eine ordentliche Portion Schlaf ganz gut tun. Mach dir keine Sorgen, du hast ohnehin nicht viel verpasst.“ Obwohl sie das Gefühl nicht losließ, dass ihm ihr Vorschlag nur bedingt recht war, stimmte der Lupaner schließlich zu. Emnori rieb noch kurz sanft ihren Kopf an seinem und schlüpfte dann aus dem Zimmer.


    Mit leisen Schritten lief sie zügig durch die Gänge des riesigen Gebäudes, bis sie wieder auf den Hof hinaustrat. Sofort fiel sie in ein flottes, aber ausdauerndes Tempo und rannte auf den Wald zu. Eine ganze Weile strolchte sie in diesem herum, bis sie eine einsame Lichtung fand, auf der man den Himmel sehen konnte. Keine Wolke verhüllte die leuchtenden Gestirne auf ihren tiefschwarzen Grund. Andächtig blieb Emnori in der Mitte der Lichtung stehen und hob den Blick zu den funkelnden Himmelskörpern empor. Eine alte Erinnerung kam in ihr hoch.


    Sie war gerade zehn Jahre gewesen, als der Platiner sie erstanden hatte. Ihr früherer Besitzer hatte gerade erst ihre Ausbildung abgeschlossen und eigentlich gehofft, sie als Schau- oder Zuchttier verkaufen zu können. Der Preis, den ihm der Platiner jedoch geboten hatte, hatte ihn die Tatsache übersehen lassen, dass das Jungtier, dass zu jener Zeit nicht größer als eineinhalb Meter (Schultermaß) maß und keines Falles alt genug war, um einen Karren ziehen zu können. ER selbst war ebenfalls ein Platiner und konnte wohl verstehen, dass
    der andere sich lieber eine hübsche, aber dafür vollkommen ungeeignete Zaeckran anschaffte, wie ein optisch weniger auffälliges Exemplar mit wesentlich mehr Kraft und Erfahrung.
    Die ersten Tage waren für das Kätzchen die Hölle auf Erden gewesen. Man erwartete dieselbe Leistung von ihr, wie von einer ausgewachsenen Zaeckran und nahm keine Rücksicht auf ihr junges Alter. Nachdem sie den ganzen Tag beinahe ununterbrochen die schweren Karren geschleppt hatte, war sie jeden Abend, wenn man endlich von ihr abließ, wie tot in ihre Box gefallen, wo man sie bereits vor dem ersten Sonnenstrahl wieder fortholte. Ihr Körper hatte aufgrund der ungewohnten Arbeit überall geschmerzt und ständig glaubte sie, bald würde sie ihr Limit erreichen. Aber nachdem sie mit ansehen musste, wie eine Artgenossin, die während der Arbeit vor Erschöpfung zusammenbrach, von den Knechten mit ihren Dornenpeitschen totgeprügelt worden war, biss sie die Zähne zusammen und kämpfte still weiter.


    In ihrer dritten Nacht im Schmiedebetrieb hatte sie über die hölzerne Trennung ihrer Box eine andere Zaeckran, die bestimmt schon ein halbes Jahrhundert überlebt hatte, dabei beobachten können, wie sie erst still in der Box stand und dann seltsamer Weise in ein schwaches, kaum wahrnehmbares Licht getaucht wurde. Auf die Nachfrage ihrer kleinen Artgenossin hatte die Alte ihr ruppig erklärt, dass die alten Jäger, die Ahnen, die einst frei geboren worden waren, noch immer über ihre Nachfahren wachten und die, die genug glauben in sich trugen, gelegentlich zur Hilfe kommen würden. Doch bedürfte es lange Zeit des Trainings, um sie um Beistand bitten zu können. Emnori war davon tief beeindruckt gewesen und hatte es noch in der gleichen Nacht selbst versucht. Zu ihrer großen Überraschung hatte es sogar kurz geklappt…


    Ein leises Schnurren entwich der jungen Zaeckran, als sie daran dachte, wie sie das erste Mal ihre Vorfahren um Hilfe gerufen hatte. Nun legte sie den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Still erbat sie den Beistand der alten Jäger, wie sie es schon so oft getan hatte. Als würden die Sterne selbst ihren stillen Ruf erhören, sammelten sich plötzlich unzählige, winzige Lichtpunkte um Emnori. Fröhlich tanzen sie um ihren Körper und brachten ihr Fell mit ihrem reinen, weißen Schein zum Glänzen, sodass es trotz der Dunkelheit in satten Farben schimmerte. Beinahe sah es so aus, als würde die Raubkatze von sich aus leuchten. Unter dem Einfluss des Lichtes schlossen sich die durch das Feuer des Ungebunden entstandenen Löcher in ihrem Pelz.


    Mit angelegten Ohren harrte Emnori noch einige Augenblicke angespannt so aus. Die alten Jäger zu rufen war definitiv kein angenehmes Gefühl, auch wenn es ihr keine Schmerzen verursachte. Es fühlte sich nur äußerst befremdlich an, aber sie hätte es nicht erklären können. Sie mochte es auf jeden Fall nicht, auch wenn es ihr schon oft geholfen hatte. Die Magie ihrer Ahnen betäubte Schmerz und ließ Fell über Wunden wachsen, wodurch die Knechte keine tödliche Schwäche erkennen konnten und sie wie gefordert arbeiten hatte können. Zudem half es ihrem Körper sich an neue Situationen und Anforderungen anpassen zu können, aber wirklich heilen vermochte es nicht.


    Nach einer Weile, die wohl nicht länger wie wenige Minuten gedauert hatte, öffnete Emnori wieder die Augen und das sanfte Licht verblasste. Probeweise öffnete sie ihre Flügel und stellte mit Zufriedenheit fest, dass sie diese nun voll entfalten konnte, ohne auch nur das geringste Anzeichen von Schmerz. Rein äußerlich konnte man aber leider keinen Unterschied erkennen und stärker schienen sie auch nicht wirklich geworden zu sein. Es würde also trotzdem noch lange dauern, bis sie Zaeckran tragen würden können. Aber immerhin fühlten sie sich endlich, wie ein richtiger Teil ihres Körpers.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Nach dem kurzen Gespräch wand sich Emnori an Linos und Dolchzahn. „Wir sollten langsam auf unsre Zimmer gehen, oder wollt ihr beide die Nacht hier verbringen?“ Daraufhin nickte Linos nur noch jeweils einmal Emnori und Dolchzahn zu, dann drehte er sich um und verlies die Krankenstation. In dem Moment, in dem er durch die Tür verschwunden war, lies sich Dolchzahn einfach fallen. Er hatte sich zwar sowohl aus Respekt, als auch zur Demonstration von Stärke auf die Beine gekämpft, doch war es schwer gewesen, dabei das Zittern dieser zu unterdrücken. Fast wäre ich noch vor seinen Augen zusammengebrochen.
    Eigentlich überlegte er gerade, ob er sich einen Moment ausruhen sollte, um dann auf sein Zimemr zu gehen oder ob er einfach hier leigenbleiben sollte, doch Emnori kam auf ihn zu und sobald sie neben ihm stand, spürte er ihre Zähne in seinem Nacken. Es tat nicht weh, aber er spürte, wie sich Emnoris Kiefer so fest schlossen, dass sie ihn an seinem Nackenfell hocheben konnte. Dass sie das allerdings wirklich tat, damit hatter er nicht wirklich gerechnet. Um Widerstand zu leisten war er jedoch zu schwach und getragen werden war doch noch immer besser, als auf dieser Krankenstation mit all ihren seltsamen und teilweise unangenehmen Gerüchen zu bleiben.
    Mit diesem Gedanken hing er zumindest solange zwischen den Zähnen der Zaekran, bis sie in die Gänge kamen, die ihm annährend bekannt schienen. Plötzlich kam er sich nicht nur verletzlich sondern auch verdammt hilflos vor und das lag nicht daran, dass er sich nicht hätte aus Emnoris Griff befreien könne, selbst wenn er gesund gewesen wäre. Gleichzeitig fühlte er sich aber auch sicher, mit dem Atem der Zaekran in seinem Nacken.
    Zu Dolchzahns Erleichterung schaffte sie es mit Emnoris leicht erhöhten Tempo bis zu ihrem Zimmer, ohne gesehen zu werden. Kurz hatte er wieder Boden unter den Füßen oder besser gesagt dem Bauch, auf der er nun lag, während die Tür geöffnet wurde. Das schaffe ich. Nicht das sie sich noch Sorgen macht! Doch noch während der Gedanke aufzustehen und sich auf's Lager zu kämpfen seinen Weg in seine Glieder suchte, spürte er, wie er wieder in der Luft schwebte und und einen Augenblick später auf seinem nachgebauten Waldboden sanft abgelegt wurde. Ein wenig legte er sich noch zurecht, dann fragte er Emnori „Was ist eigentlich passiert, während ich bewusstlos war?“.
    Vor allem wollte er wissen, ob sein Gedanke stimmte, dass er auf genau dem Weg zu den Heilern gelangt war, wie er sie wieder verlassen hatte und das hätte nicht ungesehen bleiben können. Die ernüchternde Antwort war jedoch „Ist es in Ordnung für dich, wenn ich dir das morgen früh erzähle? Ich würde heute nur noch kurz etwas erledigen und mich dann auch gerne ausruhen und auch du siehst aus, als würde eine ordentliche Portion Schlaf ganz gut tun. Mach dir keine Sorgen, du hast ohnehin nicht viel verpasst.
    Eigentlich hätte er weiter versucht, sofort eine Antwort zu bekommen, da ihm sein beschämener Gedanke keine Ruhe lies, doch Emnori wirke leicht abwesend, weshalb was auch immer sie vorhatte, für sie von Bedeutung zu sein schien. "Dann morgen." Stimmt er also doch zu, wobei Emnori der leicht enttäsuchte Unterton wohl nicht verborgen bleiben würde. Nach einem kurzen Kopfreiben war sie dann auch schon verschwunden.
    So schloß Dolchzahn seine Augen und versuchte die wilden Gedanken, die sich in seinem Kopf im Kreis drehten zu sortieren. Dabei atmete er tief ein und fand in dem Geruch verbrannten Fells, dertrotz des Regens vorhin noch immer an ihm klebte, einen ersten Ansatzpunkt. So, jetzt habe ich also eine Gruppe gefunden, die mir wirklich helfen kann, den Verfluchten für seine Taten zur Rächenschaft zu ziehen. Sehr schön, aber wenn jeder Tag so verläuft wie der heutige, dann werde ich wohl nicht mehr lange bleiben. Ich bin's ja gewöhnt, das nicht immer alles sauber abläuft, aber so mies wie heute ging's mir erst einmal und da hatten die verdammten Wachen mir auch bestimmt drei Tage lang zugesetzt. Drei und nicht einen. Vielleicht sollte ich hier ein wenig vorsichtiger sein. Dann bleibt's hoffentlich bei ein wenig verkohlem Fell. Mit Ausnahme dieser Echse scheinen alle, die ich bisher kennen gelernt habe, doch eigentlich in Ordnung zu sein, sogar dieser Werog bildet eine Ausnahme zum Schnitt seiner erbätmlichen Rasse. Er handelt zwar genauso überstürzt, wie jeder andere, aber denoch scheint Linos nie ohne Grund zu handeln. Und Emnori, wieso kümmert sie sich um mich? Das kann ich noch immer nicht ganz verstehen. Aber ich verstehe ja noch nicht einmal genau was momentan in mir vorgeht, ...
    Weiter kam er nicht mehr, denn da hatte ihn der Schlaf übermannt und außnahmsweise war es kein leichter Schlaf aus dem ihn das Rascheln eines Blattes aufwecken würde, sondern ein tiefer Schlaf, den ihm nicht einmal eine Fanfare hätte rauben können.

  • Als letzter Kämpfer war Koru an der Reihe gewesen. Aries hatte dem Schauspiel aufmerksam zugesehen, schliesslich konnte er auch durch blosses Beobachten besser werden. Aber selbst der Blutdämon war Roccosarius nicht gewachsen gewesen und hatte aufgeben müssen. Roccos Fähigkeiten sind ohne Zweifel gut genug für einen Anführer. Mal sehen ob er sonst kompetent genug ist, um so eine Gruppe wie diese hier zusammen zu halten. Gemeinsam mit den anderen verliess der Lotus daraufhin den Platz.
    Unterwegs wurde er auf den Kampf zwischen dem Werog und dem verletzten Wolf aufmerksam, aber unterliess es, in irgendeiner Form einzugreifen. Es ging gegen die Ehre der Lotus', einen Kampf zu unterbrechen. Stattdessen blieb er stehen und studierte die Geschehnisse aus einiger Entfernung. Das Ganze dauerte nicht lange, jedoch konnte man von Weitem erkennen, dass es hier richtig zur Sache ging und einige gefährliche Wunden zugefügt wurden.
    Auf dem Weg zu seinem Zimmer fuhr sich Aries mit den Händen über die Schnitte, die Madarias Libellen hinterlassen hatten. Der Juckreiz hatte zum Glück stark nachgelassen und auch die Verletzungen würden wieder verschwinden, ohne Spuren zu hinterlassen. Sein linker Arm schmerzte, zu den Heilern gehen kam für ihn aber nicht in Frage. Das Pochen war ein Zeichen dafür, dass er wieder ein bisschen stärker geworden war. Den Lotus wurde schon von klein auf beigebracht, dass sie den Schmerz nicht ablehnen sollten, sondern ihm entgegen gehen und ihn annehmen. Aries hatte eine ausgezeichnete Kampfausbildung genossen, da er ein Teil der 9 grossen Familien gewesen war und deswegen unterschied sich seine eigene nicht von der allgemeinen Meinung.
    In seinem Zimmer angekommen setzte Aries sich auf sein Bett. Er hockte eine Weile so da und dachte nach, doch anstatt sich hinzulegen und zu schlafen erhob er sich wieder. Er konnte es nicht ändern, er war wie eine Maschine, die erst ihr letztes bisschen Energie verbraucht haben musste, bis sie den Betrieb einstellen konnte. Der Blauhaarige verliess den Raum und schlenderte gemächlich zurück zum Innenhof - vielleicht war ja noch ein anderes Gruppenmitglied so rastlos wie er.
    Es war inzwischen dunkel geworden und man konnte die Sterne und den Mond perfekt am Himmelszelt sehen. Der Lotus war jedoch nicht der Typ, der bei einem solchen Anblick sentimental wurde oder in Schwelgereien verfiel. Er blickte umher, in der Hoffnung jemanden zu finden mit dem er reden konnte. Auf einmal meinte er, hinter der Mauer die den Hof umschloss, Vics Rufe zu hören. Da er nichts Besseres zu tun hatte, entschloss er sich nachzusehen was los war. Aries holte etwas Anlauf und sprang dann mit einem grossen Satz über das Hindernis.
    Als er auf der anderen Seite landete, fiel ihm sofort der Grund für den Radau ins Auge. "Sieht so aus, als ob wir hier einen unerwarteten Gast hätten", murmelte der Lotus leise. Mit langsamen Schritten ging er auf Diana und Vic zu, die sich im Gespräch mit der Greifin befanden, welche sich hingesetzt hatte. "Hey Vic und Diana, ich hab keine Ahnung was ihr beiden hier treibt, aber was auch immer ihr vorhabt, das Fell muss auf jeden Fall heil bleiben" Der Blauhaarige sah sich gezwungen, seine Worte zu erklären. "Ihr Fell ist weiss. Ästhetisch perfekt. Jeder Lotus würde mir zustimmen." Das weisse Kleider die schönsten waren, glich bei den Vertretern von Aries' Rasse einem Dogma. Man konnte es schon daran sehen, dass Aries' Kleider, mit Ausnahme des Stoffgürtels, von den Tabi-Socken bis zum Jackenkragen weiss waren.
    Obwohl nichts danach aussah, dass die Situation gefährlich werden könnte, liess Aries seine Hand in der Nähe seines Katanas. Man konnte nie wissen, vielleicht war sie eine besonders hinterhältige Greifin.

  • Nach Lys wurde noch weiter gekämpft. Ein Lotus und Blutdämon, wie sie mitbekam. Auch sie verloren ihre Kämpfe gegen den Gipfelmenschen. Auch wenn sie s gewollt hätte, so konnte Lys die Kämpfe nicht sonderlich aufmerksam beobachten, den ihr Kopf brummte noch immer. „Wahrscheinlich wird es das beste sein, wenn ich für heute einfach Schluss mache, und mich hinlege“, überlegte die Ne'Rico. Nach dem der Anführer das Kämpfen mit den Worten: "Ihr seid wirklich eine beeindruckende Truppe, das muss ich eingestehen. Danke für den interessanten Kampf. Ich denke ich habe genug gesehen.", beendet hatte zerstreute sich die Gruppe. Lys verharre noch kurz auf dem Platz, um sich dann langsam auf den weg in ihr Zimmer zu machen. Dabei benutzte sie ihre Waffe provisorischer weise als Gehstock, da sich ein gewisses Schwindelgefühl in ihr breit gemacht hatte.
    Auf dem Weg durch die Gänge begegnete sie dem seltsamen Wesen, welches sie und Sam bereits vor dem Gemeinschaftsraum angesprochen hatte.
    Bist du schon auf der Krankenstation gewesen? Nach deinem Kampf denke ich, dass du dort auf jeden Fall einmal vorbei schauen solltest.
    Die Ne'Rico setzte einen etwas fragenden Blick auf. Sah es etwa so schlimm aus, wie sie hier durch den gang ging? Das konnte sie sich beim besten willen nicht vorstellen. Sie wurde in ihren Gedanken unterbrochen, den ihr gegenüber fügte er nach kurzem Zögern noch hinzu: „Ich bin übrigens Johann Friedrich Gustav von Unterberg, aber normalerweise nenne ich mich einfach nur ‚Jan‘. Falls du Lust hast, können wir uns ja etwas unterhalten, so dass ich mehr über dich und deine Rasse erfahren kann und du mehr über mich und meine Rasse.
    Wieder nach einer kurzen pause: „Ach ja, falls ich dir etwas kaltblütig vorkomme, dann liegt es daran, dass wir Niugnips es gewöhnt sind, unsere Gefühle für uns zu behalten.
    Ok, also Jan?“ Fragte sie, als er endlich geendet hatte. „Danke für deine Besorgnis, aber ich glaube nicht, dass ich zur Krankenstation gehen muss. Ich habe nicht übermäßig viel abbekommen. Höchstens ein paar schrammen, und eine Beule.“ erklärte sie ihm, „Allerdings bin ich trotzdem müde, und würde mich gerne etwas ausruhen. Wir können gerne morgen etwas reden, das sollte kein Problem sein.“ Lys nickte leicht, als sie danach an ihm vorbei ging, was als kurze Verabschiedung herhalten sollte.
    An ihrem zimmer angekommen öffnete sie die Tür, und sah sich einer jungen, Platinischen Frau gegenüber. Entweder hatte Lys in dem Moment ein ziemlich dummes, oder genervtes Gesicht gemacht, den ihr gegenüber begann sofort sich zu erklären: Oh, entschuldige, du wohnst wohl auch in diesem Zimmer". Sie trat auf Lys zu und reichte ihr die Hand. "Ich bin Platina, oder besser das Sternbild "Bildhauer". Ich bin auf der Suche nach Platinex. Kennst du ihn? Du scheinst neu zu sein, denn wir haben nicht viele Ne'Rico hier.Lys erwiederte den Handschlag, und Antwortete dann: "Ja, dem bin ich schon begegnet." ihre abneigung gegen ihn verschwig sie vorerst, „Grade eben war er noch mit dem rest der gruppe im Innenhof. Keine ahnung, wo er sich jetzt aufhält..." „und eigentlich will ich es auch nicht wissen" fügte sich noch in Gedanken hinzu. Ihre Gegenüber lächelte freundlich: "Danke, ich war bis gerade eben noch auf einer Mission unterwegs, ich glaube, dass mein Schatz mich bereits gesucht hat." Sie sah wie Lys Blick ins Ungläubige wechselte. Wer bitte würde diesen hochnäsigen Kerl als Partner wählen. Platina grinste: "Ich weiß was du denkst, aber er ist ein wundervoller Kerl, wenn man mit ihm umzugehen weiß. Er ist nur etwas schüchtern und versteckt sich hinter seiner Arroganz." „Mhm, total schüchtern...“ Platina schwieg einen Moment, ließ den Blick noch einmal durch den Raum schweifen und verabschiedete sich dann. Mit den Worten: "Nochmal danke, ich werde ihn draußen suchen. Möge auch für dich ein Stern an unserem Himmel leuchten." schwebte sie aus dem Raum. Die zurückbleibende schüttelte einige male den Kopf, was sie sofort bereute, denn der Schmerz kam dadurch zurück. Dennoch dachte sie, was die Platiner doch für ein seltsames Folk waren...
    Lys zog ihre Schuhe aus und legte sich erst einmal aufs Bett, nachdem sie ihren Stab in eine Ecke des Raumes gestellt hatte. Es war ein angenehmes Gefühl, im Gegensatz zu dem harten Boden, auf dem sie heute schon einige male gelandet war. Ihr Blick fiel aus dem Fenster. Die Nacht war Sternenklar. Nicht eine Wolke verdeckte die Sterne oder den Mond. Während sie so nach Draußen blickte, versank sie ein wenig in Gedanken. Die Gruppe hatte einige gute und vor allem starke Kämpfer, soweit man dies beurteilen konnte. Auch Rocco schien gute Anführerqualitäten zu haben. Aber es gab auch seltsame Gestalten, zum Beispiel diesen Niugnip, oder dieses Wolfsartige Wesen.
    So hing sie noch einige Zeit ihren Gedanken nach, soweit es ihr Kopf zu lies.


    OT:@ Saralegui: Ich hoffe, das passt dir so.

  • Nachdem Jan die Ne’Rico angesprochen hatte, antwortete diese: „Ok, also Jan? Danke für deine Besorgnis, aber ich glaube nicht, dass ich zur Krankenstation gehen muss. Ich habe nicht übermäßig viel abbekommen. Höchstens ein paar Schrammen, und eine Beule. Allerdings bin ich trotzdem müde, und würde mich gerne etwas ausruhen. Wir können gerne morgen etwas reden, das sollte kein Problem sein.
    Danach verschwand sie, ohne dem Niugnip auch nur die Möglichkeit zu geben, auf ihre Antworten einzugehen. Da er also nun wieder alleine war, lief er nun weiter zu dem Hof, auf dem der Gipfelmensch seine Fähigkeiten gezeigt hatte. Aber wie befürchtet war dieser Hof inzwischen völlig verlassen, alle Kameraden hatten sich also entweder auf ihre Zimmer begeben, waren noch auf der Krankenstation oder hatten den Gebäudekomplex verlassen, vielleicht um die Landschaft zu genießen.


    Der flugunfähige Vogelmensch setzte sich für einige Minuten auf den Boden des Hofes und überlegte. Soweit er sich erinnerte, war dies der erste Abend bei dem Sternenhimmel, den er nicht in der Gemeinschaft der ganzen Gruppe verbrachte. Am ersten Abend nach der Ankunft war er gemeinsam mit seinem damaligen Zimmergenossen recht bald nach dem Abendessen ins Bett gegangen, aber das lag auch daran, dass der Tag auch so schon lang geworden ist - erst musste er bei dem Sternenhimmel ankommen, dann hat jeder Kamerad einmal einen Kampf gegen ein Sternbilder geführt, und zum Schluss musste die Gruppe sich in dem Gebäude zurecht finden und sich hier eingewöhnen.
    Am zweiten Tag hatten sie es mit einem der kaiserlichen Herolde zu tun bekommen, und weil sie das lebend überstanden hatten, hat die komplette Gruppe am Abend gemeinsam gefeiert. Am dritten Tag hatten sie dann von der Sternschnuppe in Ma’at erfahren und sich entschieden, als Zigeunergruppe aufzutreten. Nachdem sie entsprechende Kostüme gebastelt hatten, hatten sich die meisten Kameraden im Aufenthaltsraum versammelt und den anderen ihre Verkleidungen vorgestellt.
    Am Tag danach waren sie dann aufgebrochen und nach ein paar Kämpfen bereits am Abend angekommen. In dem Zeltlager waren sie natürlich recht nahe beisammen
    Am fünften Tag hatten sie erst in der Stadt nach Informationen gesucht, danach die Sternschnuppe besucht und behandelt, und nachdem sie gegen den Ungebundenen gekämpft hatten, waren sie bereits wieder ins Hauptquartier zurück gekehrt. Am Abend dieses Tages...
    „Haben wir jetzt wirklich erst den fünften Abend seit wir dem Sternenhimmel beigetreten sind?“, fragte sich der Niugnip. „Irgendwie hätte ich gedacht, dass das schon mindestens einen Monat her sein müsste.“ Aber vielleicht lag dieser Eindruck auch daran, dass er an diesen fünf Tagen so viel erlebt hatte wie sonst in einem ganzen Jahr.
    Diese Erkenntnisse änderten leider nichts daran, dass er sich einsam fühlte: Irgendwie hatte er es trotz der vielen Abenteuer nicht geschafft, in der Gruppe richtige Freunde zu finden. Aber konnte man ernsthaft erwarten, dass ein Niugnip nach nur fünf Tagen schon Freundschaften einging? Wohl eher nicht. Trotzdem hatte er irgendwie das Bedürfnis, mit irgend jemandem zu reden.


    Jan stand wieder auf und lief einfach so drauf los in irgend eine Richtung. Zufälligerweise führte ihn der Gang, den er von dem Hof aus gewählt hatte, zu der Wiese, auf der die Gruppe gegen den Herold gekämpft hatte. Im ersten Moment schien diese leer zu sein, so dass der nur einen Meter große Vogelmensch schon wieder umkehren wollte, als er dann doch noch jemanden entdeckte: Mitten auf der Wiese lag Madaria und döste vor sich hin.
    Der Niugnip wusste nicht recht, ob die Malfurie nicht vielleicht ungestört weiter auf der Wiese liegen wollte, aber schließlich ging er doch zu ihr hin und fragte: „Störe ich dich gerade oder hast du gegen ein kurzes Gespräch nichts einzuwenden?

  • Nach einer Weile, in der Madaria einfach nur den Mond still beobachtet hatte, fielen ihr wieder einzellne Dinge ein, die sie seit geraumer Zeit beschäftigten und die sie eigentlich hätte in Erfahrung bringen sollen. Schließlich war es ihre Aufgabe, herauszufinden, wie es hier vorging. Zwar war der Sonnekaiser nur eine bedingte Gefahr, aber selbst der kleinste Hauch müsste ausgemerzt werden.


    Langsam zog sie auf ihrer Tasche einen Zettel hervor, auf dem die Fragen notiert waren. Darunter befand sie jeweils ein wenig Platz, für die Antworten.


    1. Was geht vor sich?


    Madaria zuckte leicht mit den Schultern. Das wusste sie nur ungefähr, als schrieb sie, dass wohl einige Rassen eine deutliche Abneigung gegen den neuen Herrscher, der sich "der Sonnenkaiser" nannte, hatten. esweiteren fügte sie hinzu, dass er schreckliche Dinge tat, damit auch ihr Standpunkt klar war.


    2. Was hat es mit Sternenhimmel auf sich?


    Die notierte, dass es eine Rebellengruppe sei, die sich gegen den neuen Herrscher auflehnte und Sternschnuppen sammelte. Zwar wusste Madaria immer noch nicht, was es mit diesen Steinen auf sich hatte, beschloss aber, dies in Erfahrung zu bringen.


    3. Wie verhalten sich die anderen Wesen?


    Durchaus unterschiedlich, schrieb sie. Manche schlagen sich auf seine Seite, andere rebellieren. Sie dachte kurz über jedes einzelne Gruppenmitglied nach, ehe sie schrieb, dass wohl jeder seine eigene Meinung hatte, aber etwas alle gemeinsam hatten: Der Sturz des Sonnenkaisers musste kommen.


    Auch die restlichen Antworten wurden aufgeschrieben, wobei Madaria immer öfters ins subjektive überging. Als die Frage, wie die Kammeraden seien, kam, teilte sie ihre Antwort in zwei Teile auf. Zum einen zählte sie die auf, die ihr sympathisch waren, wie Diana, Emnori, Aries, Sam, Vic und ein paar mehr, und dann, diejenigen, die sie nicht sonderlich gut leiden konnte, was dann Platinex, Temrair und Dolchzahn- nur bedingt und auf Grund seiner Agressivität, vielleicht aber auch, weil er ihr nicht geheur war- waren.


    Als sie dann fertig war, sprach sie jemand an. Madaria drehte sich erschrocken um und erkannte Jan, der sie fragte, ob er ihr Gesellschaft leisten könnte. Madaria nickte und meinte:" Natürlich, gegen ein Gespräch hätte ich nichts einzuwenden. So geschwätzig wie ich bin!" Sie musste leicht lachen, meinte dann aber, dass er bitte einen kurzen Moment warten solle; Sie müsste noch etwas erledigen. Sie pfiff wieder ein wenig vor sich hin und rief somit eine mittelgroße Libelle, die die Schriftrolle zu ihren Schwestern bringen sollte. Nachdem sie dann verschwunden war, meinte sie zu Jan, der sich mittlerweile auch gsetzt hatte:" Wir hatten noch nicht wirklich Zeit, uns kennen zu lernen, wenn ich mich rihtig erinnere. Also, was gibts?"

  • Die freundliche Erwiderung kam auch gleich danach und nicht so wie sich die weiße Greifin das erhofft hatte. Zu dem Menschen und dem noch unbekannten weiblichen Waldwesen, gesellte sich zu ihrer Verblüffung ein männlicher Lotus hinzu. Sie hatte noch nie einen persönlich gesehen, aber einige Greife aus ihrem ehemaligen Rudel waren ihnen schon mal begegnet. Sie galten als sehr kämpferisch, aber die Windwesen hatten mit ihnen nie Probleme.
    Sie hatte zwar schon gehört, dass die Sternenhimmel Organisation die verschiedensten Wesen beherbergt, doch das aus nächster Nähe zu sehen, war doch was ganz anderes. Hier konnte sie bestimmt eine Menge lernen und sie würde sicher auch ihren Platz in ihr finden.


    Mju spitzte ihre Ohren und legte ihren Kopf schief, als das Feuerwesen anfing zu sprechen:"Hey Vic und Diana, ich hab keine Ahnung was ihr beiden hier treibt, aber was auch immer ihr vorhabt, das Fell muss auf jeden Fall heil bleiben." Während die beiden den Lotus fragend ansahen, verarbeitete sie, dass der Mensch wohl Vic und das weibliche Wesen Diana hieß. Das war interessant und gut zu wissen. Der Neuankömmling fuhr fort:" Ihr Fell ist weiss. Ästhetisch perfekt. Jeder Lotus würde mir zustimmen."


    Die Greifin setzte sich wieder gerade hin und ihre ohnhin dunklen Augen verdüsterten sich für wenige Sekunden, bis sie wieder freundlich zu den drei Wesen vor ihnen blickte.
    Sie erwiderte:" Vielen Dank, Lotus, dass du meine Haare zu würdigen weißt. Ich habe nicht vor irgendeine art von Angriff zu starten, was ziemlich dumm wäre, denn ich bin hier nur ein Eindringling. Aber ich werde von meinem Recht zur Verteidigung gebrauch nehmen, falls ihr vorhaben solltet, an mein Felll oder Federn zu kommen. Die brauche ich nämlich noch." In den letzten Satz ließ sie ein leises Lächeln, soweit es mit Schnabel möglich war, einfließen.


    Anschließend fragte sie:" Mit wem habe ich denn eigentlich die Ehre, denn immerhin wisst ihr meinen Namen und meine Rasse und von euch weiß ich leider nichts?"


    OT: Sorry aber mehr fiel mir dazu auch nicht ein

  • Auf Dianas Fragen hin erklärte die Greifendame bestimmt, dass sie garantiert kein Spion war und berichtete, was der Kaiser ihr beziehungsweise eher ihren Geschwistern und ihrer Mutter indirekt angetan hatte. Dann beantwortete sie auch die andere Frage und erzählte, dass ihr ein Rebellenführer der Gruppe, für die sie eine Zeitlang als Botin gearbeitet hatte, den Weg zu Sternenhimmel gewiesen hatte.
    Das genügte Diana vordergründig, auch wenn noch ein Funken Misstrauen zurückgeblieben war. Alle anderen Mitglieder waren durch das Portal schließlich einer Art Prüfung unterzogen worden, die Mju, die Greifin noch nicht hinter sich hatte. Aber Diana war sicher, dass die Führer Sternenhimmels das schon nicht versäumen würden, und beschloss der Greifin fürs Erste zu glauben.
    Diana wollte gerade etwas erwidern, drehte sich dann jedoch ruckartig herum, als sie hinter sich eine Bewegung wahrnahm. Doch es war kein weiterer Eindringling, sondern nur Aries, der Lotus. "Hey Vic und Diana, ich hab keine Ahnung was ihr beiden hier treibt, aber was auch immer ihr vorhabt, das Fell muss auf jeden Fall heil bleiben", teilte er ihnen mit. Wie kommt er denn jetzt darauf?, fragte die Dyrade sich, die mit der Kultur der Lotus' nicht vertraut war, aber Aries erklärte sich gleich: "Ihr Fell ist weiss. Ästhetisch perfekt. Jeder Lotus würde mir zustimmen."
    "Vielen Dank, Lotus, dass du meine Haare zu würdigen weißt. Ich habe nicht vor irgendeine art von Angriff zu starten, was ziemlich dumm wäre, denn ich bin hier nur ein Eindringling. Aber ich werde von meinem Recht zur Verteidigung gebrauch nehmen, falls ihr vorhaben solltet, an mein Felll oder Federn zu kommen. Die brauche ich nämlich noch", erwiderte die Greifin daraufhin an Aries gewandt, bevor sie fragte: "Mit wem habe ich denn eigentlich die Ehre, denn immerhin wisst ihr meinen Namen und meine Rasse und von euch weiß ich leider nichts?"
    "Keine Sorge, behalte dein Fell. Wir werden dich nicht angreifen", antwortete Diana stellvertretend für alle. Dann beschloss sie, dass es zum guten Ton gehörte, sich ebenfalls vorzustellen, nachdem die Greifin ihren Namen bereits genannt hatte und anscheinend kein Feind war. "Ich bin übrigens Diana, Dyrade und Waldwesen. Aries hast du ja gerade schon kennen gelernt, er ist auch noch nicht lange bei uns", sie nickte zum Lotus hinüber und verschwieg gleichzeitig, dass hier eigentlich noch niemand lange dabei war. "Der mit der vorlauten Klappe da heißt Vic", schloss sie. Sie war immer noch sauer auf das Feuerwesen. Sollte er lieber froh sein, dass sie rücksichtsvoll wie immer seine Rasse nicht genannt hatte, da dies wohl zu ziemlicher Verwirrung und eventuell Aggression bei der Greifin geführt hätte. "Wenn du dich uns anschließen willst, solltest du mit unserem Anführer sprechen. Er ist ein Gipfelmensch, ein Windwesen wie du, also wirst du schon mit ihm klarkommen."
    Diana überlegte, ob sie der Greifin selbst den Weg zeigen sollte, damit könnte sie sich wenigstens mehr oder weniger geschickt aus der Affäre ziehen. Dann aber fiel ihr ein, dass Vic ihr dann nur verstärkt auf die Nerven gehen würde und darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Außerdem wollte sie trotz allem Ärger seinem Training nicht im Weg stehen, da vielleicht irgendwann einmal auch ihr Leben von starken Verbündeten abhängen könnte...
    Sie seufzte. "Aries? Würdest du Mju bitte zu Roccosarius bringen?"

  • Nachdem Jan die Malfurie angesprochen hatte, schien sie im ersten Moment etwas erschreckt, aber dann antwortete sie: „Natürlich, gegen ein Gespräch hätte ich nichts einzuwenden. So geschwätzig wie ich bin!“, fügte dann aber noch hinzu, dass er noch einen Moment warten solle. Um zu zeigen, dass das für ihn in Ordnung war, nickte er einmal kurz mit dem Kopf. Während sie nun einmal kurz vor sich hin pfiff, setzte sich der flugunfähige Vogelmensch neben sie auf die Wiese. Kurz danach erschien eine mittelgroße Libelle, der Madaria eine Schriftrolle übergab. Der Niugnip war erstaunt darüber, dass man Insekten so einfach als Briefträger verwenden konnte, aber bevor er sich groß darüber Gedanken machen konnte, wandte sich das Mädchen wieder an ihn: „Wir hatten noch nicht wirklich Zeit, uns kennen zu lernen, wenn ich mich richtig erinnere. Also, was gibt’s?
    Mit einer derart direkten Gegenfrage hatte der Niugnip nicht gerechnet. Vielleicht lag diese Direktheit darin begründet, dass sie von ihm nur einen gut begründeten - und vor Allem sachlichen - Gesprächsstoff erwartete, oder es konnte daran liegen, dass sie einem Element angehörte, welches sich mit Jans Wasserelement nicht besonders gut vertrug, oder es war einfach nur Zufall, dass die Frage so direkt rüber kam. Um das Gespräch nicht schon beim Entstehen abzuwürgen, antwortete er erst einmal: „Nun ja, da der Abend noch nicht allzu weit voran geschritten ist, dachte ich mir, dass man sich vielleicht etwas näher kennen lernen könnte. Es sind zwar erst fünf Tage vergangen, seit wir dem Sternenhimmel beigetreten sind, aber dafür haben wir bereits sehr viel erlebt, und gab es nur wenig Gelegenheiten, die anderen Kameraden wirklich kennen zu lernen.
    Der Niugnip schwieg einen kurzen Moment, während er überlegte, ob er jetzt schon gleich eine detaillierte Beschreibung über seine Rasse anfangen sollte, aber er entschied sich dann doch dagegen, denn noch wusste er recht wenig über seine Gesprächspartnerin, so dass er schlecht vorher sagen könnte, wie sie einen längeren Vortrag auffassen würde. Statt dessen fügte er noch kurz hinzu: „Ich habe gesehen, dass zwischen einigen Kameraden schon so etwas wie eine Freundschaft entstanden ist. Allerdings hat sich bisher noch niemand mit mir angefreundet, und als nach Roccosarios Vorführungen alle in irgendwelche Richtungen verstreut haben, habe ich gemerkt, dass ich so doch recht alleine dastehe.