Schummeln in der Schule?

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  • Schummeln ist nix schlimmes, viel mehr: es ist eine Kunst. Eine Kunst, zu überleben, sich durchzusetzen und zudem lernt man was dabei. Ich hätte da ein passendes Video... sekunde...


    Es klingt langweilig, ist aber extremst gut!

    Und let's beantwort these fragen.


    1. Ich benutze eine Flasche. "Eine Flasche"? Ja. Eine Flasche, meist Wasser. Auf die Etikette schreibe ich dann diverse Stichpunkte, Zahlen, Prozente oder ähnliches drauf, die ich brauche. Ich habe allerdings noch nicht versucht, die ganze Etikette einzuscannen und dann die Inhaltsstoffe zu ändern, sodass da meine gesamten Lösungen stehen :P Das mache ich aber noch! Wenn ich weiß, wie man das so einscannt o.o
    Früher habe ich auch Lösungen mit dem Zirkel in ein Lineal oder ein Geodreieck reingeritzt, aber der Verschleiß wurde zu hoch :( ebenfalls gut: Mit einem anderen Stift in weiche Bleistifte reindrücken.


    2. In Englisch, Deutsch und Physik tue ich es nie. Englisch und Physik, da bin ich zu gut und in Deutsch nützt es eh nix. Mainly nutze ich Spickzetteln in Exen (obviously), wobei auch da die Regel von gerade eben gilt und besonders verstärkt in Fächern wie Wirtschaft und Recht, Chemie, Biologie oder eben den anderen Nebenfächern.


    3. Noch nie erwischt x3


    4. Teils teils. Die einen sind radikal, die anderen kümmerts nicht und dann gibt es eine, die in einer RIESIGEN MENSA schreiben wollen mit 50 Schülern (2 Klassen) und nur 2 Lehrern, weswegen wir es so gemacht haben, dass sich immer die iene Hälfte meldet, damit die andere Hälfte mit den Nachbarn reden konnte und umgekehrt.
    Hat prima funktioniert, hab ne 2 bekommen :)


    5. Ich lasse andere auf jeden Fall abschreiben. Irgendwann zahlt es sich aus oder auch sofort, wenn man einen Informationsaustausch macht.

  • Jede Schummelei ist ein kleiner Anti-Terror-Anschlag, nicht wahr? ;)


    Nun, ich habe einmal geschummelt, als ich den Termin einer Klausur verpennt hatte, sonst nicht. Aber ab und zu schummeln ist nicht schlimm, vor allem dann, wenn man clever genug ist, sich nicht erwischen zu lassen.
    Es gibt ja auch mehrere Lehrertypen, die das Schummeln erleichtern oder erschweren: Den Desinteressierten, bei dem man alles machen kann, den, der nicht so genau hinsieht und allen ein Recht aufs Schumeln zugesteht, wenn sie sich nicht so leicht erwischen lassen, den, der jedes Schummeln verhindern will und sich aber nicht besonders clever dabei anstellt (meiner Erfahrung nach der häufigste) und den, der sich deutlich "professioneller" diesbezüglich verhält. Lustig fand ich mal eine Doku, die sich mit Wissenschaftsbetrug und dessen Anfängen befasste: Während bei Wissenschaftlern der Publikationsdruck als Motiv bzw. sogar Zwang zum Betrug angegeben wurde, hat man es bei den Schülern auf simple Faulheit reduziert. Ne, Stress, Prüfungsangst oder so gibt es nicht, ist klar. Da wurden dann auch tolle Interviews mit Schülern gezeigt, die der Meinung waren, dass Spicken ganz, ganz böse ist.
    Schummeln ist nicht immer nur aus Faulheit oder wegen des Kicks entstanden, sondern zum Teil auch aus Prüfungsangst oder im schlimmsten Fall aus Angst davor, seinen Eltern dann am Ende doch wieder eine schlechte Note präsentieren zu müssen. Ich würde mir wünschen, dass die tatsächlichen Motive untersucht und bei der Beurteilung von Schummeln im Allgemeinen berücksichtigt werden.

  • Ich finde es auch alles andere als schlimm, wenn man während einer Klausur schummelt, solange sich die Anzahl in einem gewissen Rahmen hält. Wie ich letzte Woche schon einmal geschrieben habe, hat wahrscheinlich so gut wie jeder während seiner Schulzeit mindestens einmal geschummelt oder zumindest mit dem Gedanken gespielt, es zu tun. Auch die heutigen Lehrer werden in ihrer Schulzeit bestimmt mal einen Spickzettel benutzt haben.


    Wenn Schüler es sich zur Gewohnheit machen, Spickzettel und sonstige Hilfen anzufertigen, habe ich dafür allerdings weniger Verständnis. Nicht unbedingt wegen der Regeln, sondern weil die Schüler sich damit auf Dauer selbst schaden. Wenn man seine guten Ergebnisse ausschließlich seinen kleinen aber feinen Hilfen zu verdanken hat, trägt man früher oder später zwangsweise die bitteren Konsequenzen. Ich hatte einen Mitschüler in meiner Stufe, der sich immer geschickt durch die Klausuren mogeln konnte, bei den Abiturprüfungen aber schließlich gnadenlos durch drei der vier Fächer gekracht ist. Ein kleiner Zettel zur rechten Zeit kann durchaus nützlich sein, aber man sollte seine schulische Laufbahn nicht von ihnen abhängig machen.

  • Ich glaube es gibt keine Person die noch nicht irgendwann einmal gespickt oder geschummelt hat, so hab sogar ich bereits schon geschummelt auch wenn es mich bis jetzt noch nie wirklich weiter gebracht hat. Und ich finde es auch nicht schlimm wenn andere Schummel da ich habe es ja bereits auch schon getan.


    Ich kann nur nicht sagen das sich wirklich lohnt so was wie Spickzettel zu machen, da mein sie dann meistens auch schon auswendig kann, da man es ja aufgeschrieben hat und es somit auch gelernt hat, von da her.

    Ihr habt diese Galaxie zehntausend Jahre lang beherrscht, doch auch nach all dieser Zeit habt ihr kaum Erreichtes vorzuweisen. Ein Versagen in diesem Ausmass muss ebenso niederschmetternd zu ertragen sein, wie es erbärmlich anzusehen ist

    +++ Imotekh der Sturmherr zu Marschall Helbrecht während der Schlacht um Schrödinger VII 6 S.55 +++

  • Ich kann nur nicht sagen das sich wirklich lohnt so was wie Spickzettel zu machen, da mein sie dann meistens auch schon auswendig kann, da man es ja aufgeschrieben hat und es somit auch gelernt hat, von da her.

    Ich wusste in Klausuren bisher auch immer, was auf dem Spickzettel stand, wenn ich einen hatte. Brauchte ihn dann also nur dabeihaben und kurz vorher noch mal draufgucken. Rausgeholt habe ich während Klausuren nie einen. Generell habe ich aber in der Oberstufe kaum bzw. gar nicht gespickt. Wusste auch nie, was ich auf den Spickzettel draufschreiben sollte, weil so viel hätte drankommen können.
    In der Mittelstufe wäre ich ohne schummeln wahrscheinlich nicht durch den Lateinunterricht gekommen. Peinlich irgendwie, aber egal jetzt. An dieser Stelle noch mal liebe Grüße an meinen Sitznachbarn, der mich über drei Jahre hinweg bei jeder Arbeit hat abschreiben lassen. Und danke an meinen inkompetenten Lehrer, der uns nie auseinandergesetzt hat.

  • Spick- und Schummelmethoden müssen sich ja nicht immer nur auf Klausuren beziehen, sondern können auch beim regulären Unterricht eingesetzt werden. Hierbei nehme ich vor allem Bezug auf die letzte Frage, die im Eingangsbeitrag gestellt wird: "Andere abschreiben lassen, oder sowas mit allen Mitteln verhindern?" - So etwas kann man schließlich auch auf Hausaufgaben oder den normalen Unterricht übertragen. Um meine entsprechenden Erfahrungen zu schildern, muss ich diesbezüglich mal ein wenig ausholen.


    In der Grundschule haben mich meine Mitschüler nie gefragt, ob sie meine Hausaufgaben abschreiben könnten, weil sie diese immer selber gemacht hatten. Ob es nun an ihrer Disziplin lag oder daran, dass die Eltern damals gut und gerne noch ein Auge auf ihre Kinder geworfen haben, sei mal dahingestellt. Bis auf zwei Schülerinnen, die praktisch jeden Tag mit der gleichen Ausrede kamen ("Ich habe es gemacht, aber ich habe es zu Hause vergessen.") hatten alle ihre Hausaufgaben so gut wie immer dabei.


    Aber nichts auf dieser Welt ist beständig, und Fleiß unter Schülern schon gar nicht. Auf der weiterführenden Schule gab es schnell die ersten, die ihre Hausaufgaben irgendwann gar nicht mehr gemacht und sich in dieser Hinsicht komplett auf andere verlassen haben. Ich gebe offen und ehrlich zu, dass es für mich nie in Frage kam, die Hausaufgaben nicht zu machen. Ich hätte mich extrem schlecht gefühlt, wenn ich die Anweisungen des Lehrers ignoriert hätte. Hausaufgaben nicht zu machen gehörte für mich in eine ähnliche Kategorie wie seine Eltern zu belügen. Aus diesem Grund hatte ich die Hausaufgaben immer dabei, womit ich natürlich zu einer guten Anlaufstelle für alle wurde, die nicht einmal daran dachten, ihre Freizeit mit Hausaufgaben zu verschwenden. Und wie unsere Gesellschaft nun einmal ist, wird Gutmütigkeit schnell ausgenutzt, um einen gewissen Standard genießen zu können. Am Anfang habe ich mich noch der Illusion hingegeben, dass man beliebt wird, wenn man andere abschreiben lässt. Ich habe leider viel zu spät erkannt, dass meine Mitschüler mich nur ausnutzen wollten. Ich wurde als Zapfstelle für Hausaufgaben angesehen und hatte darüber hinaus weder eine Bedeutung noch eine Funktion.


    Dieses Verhalten sprang irgendwann auf alle möglichen Fächer und Unterrichtsstunden über. Schüler nahmen ihre Kunstsachen vermehrt nicht mehr mit, weil sie wussten, dass ich ihnen die nötigen Utensilien leihen würde. Irgendwann wurde nicht mehr gefragt, sondern einfach genommen. Ab dieser Zeit begann ich mich gegen dieses Verhalten zu wehren, aber leider war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät. Meine Anliegen wurden nicht mehr ernst genommen. Aber da ich mittlerweile mehr Acht auf meine Sachen gab, mussten meine Mitschüler wohl oder übel neue Methoden ausklügeln, um die benötigten Sachen zu kommen. Das führte dazu, dass meine Schultasche vor allem vor großen Pausen irgendwann nur noch als Basar angesehen wurde. Die Schüler warteten, bis ich aus der Klasse gegangen war, und nahmen sich daraufhin die von ihnen benötigten Sachen heraus. Ich kam zwar relativ schnell dahinter, konnte aber nicht viel machen, weil ich inzwischen regelrecht bedroht wurde, wenn ich mich nicht fügen würde. Die letzte Stufe der Dreistigkeit war dann, dass meine Mitschüler meine Aufsätze, Analysen und Interpretationen als ihr Werk verkauft und im Unterricht vorgelesen haben, obwohl sie immer wieder betonten, das nie tun zu wollen. Einmal kassierte ich dadurch sogar einen sogenannten Hausaufgabenstrich, weil meine Kollegen mich als den Abschreiber hingestellt hatten.


    Daraufhin wusste ich nicht mehr, was ich gegen diesen Strom tun bzw. wie ich ihn aufhalten sollte. Versucht mal, einen Umstand richtig zu stellen, wenn fünf Klassenkameraden ihren Lehrer belügen und einem dabei extrem in den Rücken fallen. Irgendwann habe ich in Mathe allerdings damit angefangen, falsche Lösungen als meine Hausaufgaben zu verkaufen. Die anschließende Mathestunde war eine Art später Triumph für mich. Danach kam nie wieder jemand an und wollte meine Hausaufgaben abschreiben. Nur in ganz seltenen Fällen wurde das noch versucht, aber mittlerweile konnte ich alle Bitten entschieden abwehren. Ganz abgesehen von den Dreistigkeiten, die ich in dieser Hinsicht über mich ergehen lassen musste, bringt es den Schülern nichts, wenn sie Aufgaben abschreiben, ohne darüber nachzudenken bzw. diese zu hinterfragen. Und da ich die neunte Klasse aufgrund diverser Umstände sowieso wiederholen musste, hatte sich das Thema zum Ende hin relativ schnell erledigt.

  • Wie schummelt man heute? Klassischer Spickzettel oder mit Hilfe der Technik?
    Gibt es bestimmte Fächer, in denen ihr bevorzugt schummelt und welche, in denen ihr das niemals tut?
    Wurdet ihr schon erwischt? Wenn ja, was war die Kosequenz?
    Achten die Lehrer ausreichend auf Schummelversuche oder sind sie zu gleichgültig?
    Andere abschreiben lassen, oder sowas mit allen Mitteln verhindern?

    Naja zuerst mal zu den Fragen *darauf deut*
    - In meiner Klasse ist das so, dass die meisten dann die Antworten oder Fremdwörter auf den Arm kritzeln und dann eine Jacke oder langärmliges T-Shirt anziehen.
    Ein paar schreiben Zettel und verstauen es im Etui.
    -Vor allem in Musik (teilweise auch in Latein) wird geschummelt, da der Lehrer nicht aufpasst und zbs. ein Buch liest. Ich selber hab aber immer Angst zu schummeln und deshalb lass ich es einfach.
    -Ich selber hab nicht gespickt da man mir das sofort ansehen würde, aber ein Klassenkamerad wurde erwischt und das gibt einfach ne halbe Note abzug. Ein paar Lehrer/innen würden dann die Eltern benachrichtigen und dieser Schüler/ diese Schülerin müsste die Prüfung nochmals schreiben.
    -Teilweise aber nicht immer. (siehe obige Punkte)
    -Ich lass die anderen schon abschreiben, da es mir grundsätzlich egal ist. Es ist ihr Leben und wenn sie abschreiben lernen sie halt nix. Meine Freundin sitzt neben mir und flüstert mir teilweise auch zu, welche Aufgaben sie noch benötigen. Die Hausaufgaben werden meist auf Whatsapp ausgetauscht bzw. einander gegenseitig geschickt.


    Die letzte Stufe der Dreistigkeit war dann, dass meine Mitschüler meine Aufsätze, Analysen und Interpretationen als ihr Werk verkauft und im Unterricht vorgelesen haben, obwohl sie immer wieder betonten, das nie tun zu wollen. Einmal kassierte ich dadurch sogar einen sogenannten Hausaufgabenstrich, weil meine Kollegen mich als den Abschreiber hingestellt hatten.

    Wie sind sie denn an deine Aufsätze etc gekommen?

    Daraufhin wusste ich nicht mehr, was ich gegen diesen Strom tun bzw. ihn aufhalten sollte. Versucht mal, einen Umstand richtig zu stellen, wenn fünf Klassenkameraden ihren Lehrer belügen und einem dabei extrem in den Rücken fallen. Irgendwann habe ich in Mathe allerdings damit angefangen, falsche Lösungen als meine Hausaufgaben zu verkaufen. Die anschließende Mathestunde war eine Art später Triumph für mich.

    Lass sie doch einfach abschreiben in Mathe oder so :) Schadet eh nicht, da die es halt einfach nicht gelernt habe.
    Bei Aufsätzen etc. würde ich dann schon etwas mehr aufpassen :)


    Akira ♥

  • @Akira :3


    Wenn die große Pause zwischen zwei Stunden lag, die in demselben Raum stattgefunden haben, mussten die Abschreiber nur warten, bis ich den Raum verlassen hatte. In so einer Situation war man dankbar, wenn man die schwere Schultasche nicht mit in die Pause mitnehmen musste und hat sie im Klassenzimmer gelassen. Das gleiche habe ich auch getan, und so war es für die Abschreiber eine leichte Sache, an die Hefte zu kommen, in denen meine Haufaufgaben standen. Am Anfang haben die Abschreiber das relativ geschickt angestellt, jedenfalls habe ich es zunächst nicht bemerkt. Erst als einer von ihnen aus der Klasse gestürmt kam und seinen Freunden mitteilte, dass er wieder einmal mein Englischheft ergattern konnte, bekam ich es zufällig mit. Ich stand zu diesem Zeitpunkt wieder einmal in der dunklen Ecke des Vorzimmers zu unserem Klassenraum, weswegen er mich wohl übersehen hatte. Da sich unsere Lehrerin direkt hinter der Gruppe befand, flog der Schwindel natürlich auf. Wie lange die Abschreiber diese Methode im Vorfeld bereits praktiziert hatten, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht wurden sie noch in der gleichen Woche erwischt, vielleicht ging es vorher schon einen Monat lang so. Dadurch, dass sie aufgrund der Stundenlegung nicht immer die Gelegenheit dazu bekamen, meine Hefte zu stibitzen, konnten sie es natürlich gut vertuschen.

  • @Dartiri


    Was die tun ist einfach unverschämt :(
    Gab es denn wirklich niemanden (ausser dich) das die Aufgaben gemacht hat?
    Durften sie denn überhaupt im Schulzimmer bleiben? Bei uns dürfen wir uns nicht einmal auf dem Gang Pause machen .-. Alle müssen bei uns immer raus und der Lehrer/ die Lehrerin schliesst dann die Türe ab.

  • @Akira :3


    Doch, es gab sehr viele Schüler in meiner Klasse, die ihre Hausaufgaben immer gemacht haben. Aber im Gegensatz zu mir waren die nicht so dumm, sich so lange ausnutzen zu lassen. Ich habe diese Gruppe am Anfang noch aus Nachsicht abschreiben lassen, später haben sie es allerdings als selbstverständlich angesehen, meine Hausaufgaben zu bekommen. Und wenn Menschen ihre Grenzen austesten und ausweiten, greifen sie leider zu immer dreisteren Mitteln. Und irgendwann waren die Abschreiber am oben geschilderten Punkt angelangt. Die Hefte haben sie natürlich mit auf den Schulhof genommen. Wenn sie im Klassenzimmer geblieben wären, wäre die ganze Sache viel zu auffällig gewesen und wohl noch wesentlich früher aufgeflogen.


    Aber wie ich bereits angemerkt habe, hat meine extreme Naivität - um nicht Dummheit zu sagen - wohl den größten Teil dazu beigetragen, dass es überhaupt erst so weit kommen konnte. Die ganze Sache liegt mittlerweile schon über zehn Jahre zurück. Ich bin mittlerweile seit fünf Jahren aus der Schule raus und seitdem berufstätig. Damals war ich noch ein extrem leichtgläubiges Weichei, um es mal drastisch zu formulieren. Heutzutage hätten diese Leute bei mir keine Chance mehr, solche miesen Touren abzuziehen. Aber im Endeffekt hat es ihnen sowieso mehr geschadet als mir, jedenfalls war mein Abiturschnitt besser als die meisten aus dieser Gruppe. So etwas nennt man dann wohl späte Gerechtigkeit.

  • Nun ja kommt ganz darauf an. Ich habe auch schon wenige male gespickt. Aber nur bei Dingen die ich mir echt nicht merken konnte. Ich wurde lustigerweise auch noch nie erwischt wenn ich abgeschrieben habe oder den Spicker nutzte. Vielleicht weil ich es einfach sehr selten mache. Den Spicker schrieb ich wenn auf meine innere Handfläche, habe eh ne ziemlich kleine Schrift.
    Aber ich versuche die Noten immer auf ehrliche Weise zu erreichen, da ich es sehr selten tu. Das letzte mal ist schon Jahre her. Jetzt in der Berufschule tat ich es noch nie.

  • Ach, da fällt mir ein, einmal gab's bei mir doch 'nen Spicker. Ich wurde am morgen daran erinnert, dass wir eine Arbeit schreiben, bei der ich absolut nicht das Gefühl hatte irgendwas zu können. Müsste in der 9. gewesen sein.
    Die Arbeit schrieben wir bei einem Lehrer, der vor der Arbeit alle Tische kontrolliert, Pullover und lange Ärmel müssen hochgezogen werden, Handflächen hergezeigt und bis auf 'nen Kugelschreiber hat sich nichts auf dem Tisch zu befinden.


    Hab mir also schnell mal überlegt, wie ich das ganze umgehen könnte. Da es meine Mum glücklicherweise als eigene Kunstform anzusehen scheint, sich die Nägel zu lackieren, hab ich mir mal eben ihre weiße Farbe ausgeborgt und vor der Stunde recht viele Informationen in möglichst kleiner Schrift und recht gewunden mit schwarzem Fineliner drauf geschrieben. Wenn man nicht genau hinsah sahen sie wie gemusterte, aufgeklebte Nägel aus. Aufgeflogen bin ich nicht und hab 'ne halbwegs gute Note ergattert, und den Nagellackentferner hatte ich zum Glück ja auch mit. :D

  • In der 9. Klasse habe ich das erste Mal geschummelt und habe gleich erkannt, dass mir jegliches Talent dazu fehlt. Damals stand ne Mathearbeit an und ich konnte mir die Umrechnungsformeln für Polarkoordinaten nicht merken. Der ganze Tisch musste frei sein und wir durften keine Federmappe (ich glaub in Deutschland nennt man das so xDD) auf dem Tisch haben. Jetzt hab ich den kleinen Zettel einfach in meine Taschentuchpackung reingegeben. Noch bevor ich im Verlauf der Arbeit überhaupt zu ner Aufgabe gekommen bin, wo ich die Formeln benötigt hätte, musste ich wegen den offenen Fenstern, die meine Pollenallergie sozusagen herausgefordert haben, ordentlich niesen. Was tue ich natürlich: Ich nehme mir ein Taschentuch. Blöd dabei war es, dass ich nicht daran gedacht hatte, dass da der Zettel drin war und so flog der Spicker versehentlich beim Rausnehmen des Taschentuchs noch mit raus. Was noch viel blöder aber war, war die Tatsache, dass in dem Moment mein Lehrer vor mir stand. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er es wirklich übersehen hatte oder mit gutem Willen ignoriert hatte. Mir blieb jedenfalls in dem Moment das Herz stehen, haha xD


    Seitdem habe ich mehr oder weniger das Motto: Wer zu dämlich zum Schummeln ist, muss halt lernen.

    Can’t you see the joy of life is right before your eyes?
    Infinite bliss, infinite love
    Take a chance, close your eyes and just dream
    It sets me free

  • Zum Thema Abschreiben lassen bzw. passivem Schummeln generell:
    Ich denke, ich kann in aller Bescheidenheit sagen, dass mir die Schule eher wenig Probleme bereitete, was natürlich dazu führte, dass man öfters von mir abschreiben wollte. Diesbezüglich kam aber nicht jeder an, lediglich meine Freunde haben gefragt (und einmal ist im Stille-Post-Stil dann meine Bio-Hausaufgabe durch die ganze Klasse gewandert, aber das war ein Einzelfall). Ich habe stets versucht, die Abschreiber zu intelligentem Abschreiben zu motivieren, ihnen also, während sie abschrieben, die eigentlichen Zusammenhänge auch zu erklären. Teilweise hat das auch geklappt, aber hin und wieder konnten dann doch einige nicht erklären, wie sie jetzt auf dieses und jenes gekommen sind, was in manchen Fällen auch falsch war, denn immer fehlerfrei waren auch meine Hausaufgaben natürlich nicht. Was solls, ich habe innerlich dann immer ein bisschen in mich hinein gelächelt, bei einigen hatte ich dann auch Mitleid, wenn der Lehrer sie dann richtig fertig gemacht hat.
    In Klausuren läuft das Abschreiben natürlich grundsätzlich anders, es ist weitaus größere Geheimhaltung erforderlich. In Latein war ich für meine Sitznachbarn ein wandelndes Wörterbuch und nachdem dem Lehrer auffiel, dass einige immer dann bessere Noten schrieben, wenn sie in den Latein-Klausuren neben mir saßen, wurde konsequent reagiert, indem ich allein in eine Ecke gesetzt wurde. In anderen Klausuren hat man natürlich auch hin und wieder links und rechts nachgefragt. Einmal hat mich einer in Mathe bei einer Aufgabe so genervt, dass ich ihm kurzerhand das Klausurheft aus der Hand riss, ihm die Aufgabe da rein schrieb und es ihm dann zurück gab. Ist nicht aufgefallen. :D
    Was da noch erwähnenswert wäre: Ich hatte in der zehnten Klasse einen Lehrer in Deutsch, der einfach der eigentlich unprofessionellste, aber trotzdem sicherlich beste Lehrer der Welt war. Er ist in jeder Stunde zu spät gekommen und dann gleich wieder gegangen, weil er noch etwas kopieren musste (und blieb teilweise 20 Minuten weg). Im Unterricht ist er offen wie in einer Gesprächsrunde mit uns alles durchgegangen und selbst in den Klausuren hat er stellenweise die zu analysierenden Texte und Gedichte mit uns besprochen, bevor wir dazu irgendetwas geschrieben hatten. Hausaufgaben gab es keine, es wurde höchstens empfohlen, schon mal den Text für nächste Stunde zu lesen und sich ein paar Gedanken dazu zu machen. In Klausuren hätte man super spicken können, aber das mussten wir gar nicht. Denn obwohl sich keiner von uns im Kurs je daran erinnern konnte, auch nur einmal hart gearbeitet zu haben, so hatten wir doch den gesamten Stoff drauf. Die Unterrichtsweise dieses Lehrers war einfach, aber effektiv: Bildung in aller Ruhe und ohne Stress erlangen. Und es hat funktioniert.

  • ich für meinen teil halte auch nicht vom schummeln. Hab nur einmal abgeschrieben weil ich kA hatte worum es geht und ich sonst die Zeugnisnote versaut hätte. Aber ansonsten denke ich immer : lieber aus eigener Kraft versagen als sich aufzuhelfen weil man zufaul zum lernen war

  • Ich finde Schummeln total schrecklich, ich hasse das wie die Pest.
    Wieso? Weil man gute Noten für nicht erbrachte Leistung bekommt, ich bin halt wirklich überhaupt gar kein Fan davon.


    Ich schummel auch wirklich nie, manchmal lasse ich andere Leute abschreiben wenn sie es halt wirklich nötig haben, aber auch davon bin ich kein Fan.


    Ich lasse mich in schulischen Dingen oft sehr ausnutzen, indem ich meinen Klassenkameraden sie Bilder male etc. oder ihnen Hausaufgaben gebe die eingesammelt werden.


    Ich finde es wichtig, dass wenn ich nicht gelernt habe oder falsch gelernt habe, dass ich dazu stehe. Dann bekomme ich eben meine schlechte Note, ich habe es in dem Fall dann auch wirklich verdient. Ich mag es nicht wenn Leute sich durch die Schuljahre schummeln, denn das Wissen wird man früher oder später wirklich einmal brauchen und dann muss man das alles nachlernen.


    Man lernt ja nicht nur für gute Noten, man lernt für sich selbst oder fürs Leben.


    Ich habe die 8te Klasse nicht bestanden, aber wenigstens habe ich mich nicht mit Schummeln da rausgerettet.
    Ich hatte das Glück, dass ich obwohl ich nicht versetzt worden bin durch andere Schulwege doch in der 9ten weitermachen durfte und ich habe es nun zu meinen Realschulabschluss gepackt und werde auch aufs Gymnasium gehen, weil ich etwas dafür getan habe und sehr stolz auf mich sein kann.


    Ich könnte es nicht mit meinen Gewissen ausmachen mich durchs Leben zu schummeln.


    Das ist meine Meinung.


    lg

  • Nun ja, ich bin erklärt gegen das Schummeln.
    Allerdings muss ich sagen, dass einige der richtiggehenden Auffassung sind, dass einige Wissensgebiete nicht benotet werden sollten, da sie ihnen für später nichts nützen. Natürlich kann einer übertreiben und sagen, als späterer Metzger brauch ich kein Matte, also schau ich alles ab. Ich verstehe den Standpunkt schon, denn das Bildungssystem kann sich nachvollziehbarer weise nie um jeden Schüler einzeln kümmern und es hat auch seine Fehler.
    Trotzdem wäre es gegen meinen Stolz gegangen.

  • Man setzt sich auf seinen A.... und lernt was oder man verhaut die Arbeit halt, FERTIG!
    Ich gehöre mit zu denen die noch NIE geschummelt haben, warum? ganz einfach würde gegen meinen Stolz gehen zu schummeln, entweder ich kann mich rühmen (und nein nicht angeben!) mit meiner guten Note, weil ich mich drauf vorbereitet habe oder kack ab und habe halt ne schlechte Note, dich mir aber auch selber zu verdanken hab.


    Für was haben Menschen einen Mund, richtig um damit zu kommunizieren, falls jemand Probleme hat kann er gerne den Lehrer fragen oder einen Mitschüler, es gibt gewiss noch soziale Mitmenschen die einem auch helfen.
    Ich habe ebenfalls niemanden was abschreiben lassen, warum?, damit ich im schlimmsten Fall noch ne 6 bekomme wenn die Lehrer mich erwischen?
    Nein danke, das hat auch rein gar nichts mit der Klassengemeinschaft zu tuen von wegen "hilf dem doch mal", letzendlich zieht NUR er/sie einen Nutzen daraus und kein anderer.
    Leute deshalb anzugehen sehe ich als total hirnverbrannt an.
    Ich konnte auch nicht alles, habe ich deshalb geschummelt? NEIN! Ich habe meinen Hintern zum Lehrer oder zum Mitschüler geschoben der es verstanden hat und es mir erklären lassen. (Zudem muss ich zugeben, manchmal können es die Schüler besser erklären als die Lehrer)


    Egal ob man diverese Fächer später nicht mehr brauch, momentan hockt man in der Schule und da brauchste die Noten.
    Ich brauche auch kein Deutsch (intesiv), Sport, Gesellschaftslehre usw. mehr. und? Trotzdem habe ich immer geguckt dass gute Noten rausspringen, macht sich auch besser (in meinen Augen), dass es bei uns in Deutschland viel NUR um Noten geht ist mir bewusst, gerade das ist aber unter anderem auch der Grund warum man sich anstrengen sollte. (Damit stehe ich nicht auf der Seite von dem System, ich habe schon Studenten gesehen, die konnten ihren Hintern nicht mal halb so hoch wie die mit geringerem Bildungsabschluss heben (um mal zu verdeutlichen das Noten nicht alles sind)

  • Ich bin momentan in der zehnten Klasse und habe noch nie gespickt/geschummelt. Ich hatte es nie wirklich nötig und sah keinen Sinn darin, zu riskieren, erwischt zu werden und eine Sechs zu bekommen. Da lerne ich lieber in den Fächern die mir schwerer fallen/lernintensiv sind und bekomme im schlimmsten Fall eine Drei. Hauptsächlich bekomme ich aber Einsen und Zweien und bin in meiner Klasse die Schülerin mit den besten Leistungen (war ich bereits in den letzten Jahren). Die restlichen Schüler meiner Klasse hingegen bekommen schlechtere Zensuren, obwohl sie dem Schummeln nicht so abgeneigt sind und sogar mitten in Arbeiten Ergebnisse austauschen.
    Das ist ein Punkt, der mich stört: Die Lehrer achten nur selten darauf, ob jemand versucht, zu betrügen. Damit die Lehrer auch nur ansatzweise reagieren muss eine sehr große Unruhe herrschen oder jemand lautstark durch den ganzen Raum rufen. Bisher wurde in meiner Klasse auch nur eine Sechs wegen Betrug erteilt, und das weil der betroffene Schüler mit seinem Handy gespickt und es anscheinend sehr offensichtlich vor sich gehalten hat.
    Sie brechen bereits in unverständliche Freude aus und bilden sich etwas darauf ein, wenn sie auch nur eine Drei bekommen, manche bereits bei einer Vier. Ekelhaft. Und nur eine einzige Schülerin aus der Klasse wird den Abschluss der Mittleren Reife höchstwahrscheinlich nicht erreichen.
    Das Problem bei meiner Klasse ist, dass sie erst ungefähr im letzten Drittel der neunten Klasse, viele wahrscheinlich sogar erst später, verstanden haben, dass sie mehr lernen müssen, um ein annehmbares bis gutes Zeugnis zu bekommen. Viele in meiner Klasse sind nicht nur dumm sondern auch, was das Lernen betrifft, extrem faul. Ich konzentriere meine gesamte Freizeit auch nicht auf das Lernen und lerne auch an mehreren Tagen in der Woche beinahe gar nicht, wenn keine Arbeiten geschrieben werden. Ich kann es mir jedoch leisten, weil ich den Stoff entweder sehr schnell verstehe oder schnell auswendig lernen kann.
    Meine einziges wirkliches Problem ist Mathematik und ich habe dieses Jahr auch mehrere Vieren bekommen, weil ich mit bestimmten Themen nicht zurechtkam. Habe ich geschummelt? Nein. Trotzdem stehe ich Zwei.
    Ich verstehe nicht, wie man so schlecht sein kann, dass man es tatsächlich nötig hat, zu betrügen. Ich hatte auch einmal Probleme in der Schule, aber das war in der Grundschule, weil ich vieles bereits wusste und aus Langeweile kaum noch zugehört habe. Ab dem letzten Jahr der Grundschule wurden meine Leistungen, obwohl es eigentlich schwerer werden sollte, jedes Jahr besser.
    Ich kann verstehen, dass man keine Lust hat, für Fächer zu lernen, die einem später nichts mehr bringen. Habe ich auch nicht wirklich, um genauer zu sein hasse ich es. Trotzdem sollte man verstehen, dass man, wenn man nicht alles sofort versteht, lernen muss, um versetzt zu werden und einen guten Abschluss zu bekommen. Ein miserabler Abschluss bringt einem letztendlich noch weniger als diese Fächer.
    Ich verstehe die Notwendigkeit des Schummelns nicht, verabscheue es aber auch nicht zwangsläufig, wenn ich den Grund dafür als akzeptabel betrachte. Was ich jedoch verabscheue ist, wenn Leute sich auf durch Betrug entstandene Zensuren etwas einbilden und damit angeben, obwohl sie letztendlich keine wirkliche Leistung erbracht haben.

  • Ich bin nun fünf Jahre aus der Schule raus und sehe es noch immer so, dass Schummeln völlig okay ist, man darf sich nur nicht erwischen lassen. Man lernt viele unwichtige Dinge auf den Punkt; am Ende zählt die gute Note. Dass man "sich selbst betrügt", war für mich noch nie ein Argument gegen Schummelversuche. Beim Diebstahl im Laden könnte man auch von "Man darf sich nicht erwischen lassen" ausgehen, dieser ist etwas ernsthaft Schlimmes.


    Wurde selbst mehrfach erwischt, die Rezension wurde halt jeweils entsprechend abgewertet. (Einmal habe ich mit der Tür geknallt, als ich den Raum verlassen sollte, so heftig, dass sie gleich wieder aufgeflogen ist) Einmal ist mir der Schummelzettel zwei Schulstunden nach(!) dem Schreiben des Tests aus der Tasche gefallen vor dem Lehrer im Kochunterricht; die Note 2(?) wurde dann trotzdem regulär gewertet.


    Petzen, dass andere schummeln, finde ich daneben und fällt für mich unter den Begriff Charakterschwein. Vom Schummeln mit Technik halte ich nichts; eher etwas auf Flaschen, die Hand oder ein kleines Blatt Papier schreiben, dürfte schwerer zu entdecken sein.


    So schlimm ist Schummeln auch deshalb nicht, da man im Beruf auch nicht alles auswendig wissen muss. An fast jedem Arbeitstag weiß ich Benötigtes nicht auswendig, Google hilft hier aus und liefert die unbekannten Infos nach. Aus dem Kopf etwas zu wissen stellt eine gewisse Kompetenz, ein Grundwissen sicher, das absolut Nötige verinnerlicht zu haben genügt aber.