Quelle: Newspoint.cc
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DIE LINKE-Parteichefin Gesine Lötzsch gibt Kommunismus in einem Vordruck als neues Parteiziel aus und erntet dafür Kritik aus
Medien und Politik. Die CSU sieht sich bestätigt in ihrer Annahme, dass DIE LINKE verfassungsfeindlich sei. Lötzsch hingegen fühlt sich
missverstanden.
Mitten in der Debatte um das Parteiprogramm der Linken spricht Parteichefin Gesine Lötzsch Klartext und macht das scheinbar wahre Parteiziel der Linkspartei öffentlich. In einem Vordruck zu einer Rede für den 08.01.2011 im linksorientierten Blatt Junge Welt spricht sie von Kommunismus als Ziel der Partei, berichtet spiegel.de.Dieser Text sorgt für Empörung in allen Parteien, zumal überraschend Verbrechen im Namen des Kommunismus kein Thema mehr zu sein scheinen.
Wörtlich heißt es in Lötzschs Text:
"Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf denWeg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der
Regierung."
SPD und Christdemokraten auf den Plan gerufen
Die Reaktionen aus anderen Parteien blieben folglich nicht aus. Sowohl Vertreter von SPD als auch CDU/CSU zeigen sich entsetzt. "Frau Lötzsch stellt sich außerhalb unserer Verfassung", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt am Mittwoch gegenüber spiegel.de.
"Die Linkspartei ist und bleibt die Erbin der SED", empörte sich CDU-Generalsekretär Gröhe und warf der Partei vor, die freiheitliche Ordnung des Grundgesetzes nur taktisch nutzen zu wollen - zur Überwindung
des politischen Systems. Die CSU sieht sich bestätigt in der
Linkspartei einen Verfassungsfeind erkannt zu haben und fordert eine
striktere Überwachung durch den Verfassungsschutz.
Auch die SPD reagierte mit scharfer Kritik an den Zielen der Linken-Chefin. "Mir zeigt das nur, dass die Führungskrise der Linken immer schlimmer wird", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann. "Mit
dem Porschefahrer und Salonbolschewisten Klaus Ernst und der
Fernziel-Kommunistin Gesine Lötzsch haben die Linken jetzt gleich zwei
Bruchpiloten an der Spitze", so der SPD-Politiker.
Nochmal für alle, die was näheres über den Kommunismus wissen wollen:
Kommunismus ist eine uralte Ideologie, sogar schon Platon hatte Kommunistische Ideale, auch wenn sie damals noch anders hießen.
Marx und Engels haben aus den Kommunistischen Idealen eine geschlossene Weltsicht gemacht und sie auf ein Rationales und (geistes)Wissenschaftliches Fundament gestellt und ihn mit der Dialektik als Methode zur Kritischen Analyse des Seins verknüpft.
Lenin hat aus dem Kommunismus als Philosophische Theorie eine Realpoltische Staatsdoktrin umgeformt, später ebenso Mao.
Adorno und Horkheimer haben den Kommunsimus sozusagen "Vergeistig" um mit der Dialektik und Radikalkritischer Methodik die gesammte Gesellschaft (auch die Kommunistischen) in Frage zu stellen
Hardt/Negri haben in Jüngerer Zeit den Kommunismus und die Kritische Theorie und all ihre Sprösslinge wieder zusammengeführt um, ähnlich wie Marx/Engels damals mit "Das Kapital" eine radikalkrtische, Aktuelle Bestandsanalyse der Gegenwart vorzunehmen und Strategien und Taktiken der Systemkritik an ebendiese Umstände anzupassen. (Wenn ich hier in Teilen falsch bin, bitte immer raus mit der Sprache.)
Wer noch weiteres wissen will, sollte mal das Kommunistische Manifest von Marx und Engels lesen.
So, nun zu der Hauptfrage des Threads:
Würdet ihr die Linkspartei in ihren Kommunistischen Zielen unterstützen? Wieso (nicht)?
Mein Teil dazu:
Ich bin gegen Kommunismus. Erstens ist er nicht umsetzbar, weil Menschen einfach nicht alle "Gleich zu machen" sind. Kommunismus bedeutet zwar in der Theorie, dass alle, die in einer anderen Gesellschaft benachteiligt wären, hier von der Gesellschaft unterhalten und versorgt würden, aber die, die selbst für sich sorgen, sind im entschiedenen Nachteil, weil sie sich für die Allgemeinheit den Allerwertesten aufreißen. In der Praxis funktioniert der Kommunismus nicht, weil man einen Arzt nicht auf das Niveau eines Müllmanns herunterreduzieren kann... aber wenn doch alle gleich sind... im Kommunismus wird alles auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, den kleinstmöglichen nämlich, auf das Niveau des Müllmanns sprich. Es fehlen Bildungsanreize, Kommunistische Staaten, die ihre Prinzipien auch durchsetzen, sind Bauernstaaten ohne nennenswerte Forschung und mit erheblichen Bildungsmängeln in den eigenen Reihen. Und zwar, weil sich die "intelligenteren Persönlichkeiten" denken, wieso soll ich Arzt werden, als Bauer verdien ich genauso viel und muss weniger Verantwortung tragen und habs insgesamt einfacher.
Ich bin froh, dass der Kommunismus nicht funktioniert und die Intellektuellen eines Landes sich immer dagegen wehren werden (weil sie selbst nur Nachteile davon haben), denn in einem Kommunismus geht jegliche Individuallität verloren.
Ich würde selber den Kapitalismus bzw soziale Marktwirtschaft vorziehen, auch wenn der Kapitalismus noch so seine schlechten Seiten hat. Keine Regierungsform ist reibunglos durchzusetzten, weil es stets Menschen mit anderen Meinungen und Ansichten über die Welt und den Menschen selbst geben wird.
Fazit: Wenn die Linke gerne zum Kommunismus zurückkehren will, gerne - aber nicht hier in Deutschland.
Discuss, und bitte, haltet den Thread sauber.