ach ja, es tut gut zu schreiben, aber wenn ich schon einmal kräftig in die tasten haue, dann muss es auch wenigstens etwas eindruck schinden. solange ich also den guten schein nach außen hin wahre, sind alle glücklich und stetiger zuwachs ist meinem forum gewiss. nun noch ein paar fähige moderatoren benennen, mitglieder anwerben, fertig. halt, moment. da wären ja immer noch die vielen schwarzen schafe, die meinem standard partout nicht gerecht werden wollen. natürlich gilt es hier, die spreu vom weizen zu trennen. mein forum ist schließlich sauber und meine mitglieder wissen, wovon sie schreiben (sollen)...
leider gibt es foren da draußen, die scheinbar dieser denke eid geschworen haben und es sich zur aufgabe machen, die meinung der mitglieder entsprechend zu stutzen und durchdachte beiträge kommentarlos zu löschen, nur weil sie den über-die-jahre-gestiegenen anforderungen nicht mehr gerecht werden. ich war für einen kurzen zeitraum selbst in so einem forum tätig und habe durch verschiedene kontakte dort einige interessante eindrücke sammeln können. mal davon abgesehen, dass hier erzwungen-ausführliche texte lieber gesehen werden als ehrlich-zum-punkt-bringende und die devise eher „masse statt klasse“ lautet, so betreiben die führenden der hierarchie nach eigenem ermessen auch noch machtmissbrauch, auf welchen ich hier nicht näher eingehen möchte.
darauf soll sich dieses thema hier aber nicht beschränken. mir ist aufgefallen, dass sich so mancher nutzer (und moderator) gerne mal hinter niveau-heischenden regelkonstrukten versteckt. beispielsweise werden topics erstellt, welche zu vielleicht 70% aus einem sammelsurium an regeln (keine einzeiler, keine abweichungen, richtige – als gäbe es falsche - begründungen, keine doppelposts, großbuchstaben, rechtschreibung, etc.) und gerade mal zu gefühlten 30% aus der eigentlichen materie bestehen. bei so einem einstieg verlier ich als interessent doch gleich sämtlichen motivationen, mich weiter mit dieser thematik zu beschäftigen. ich sehe ja ein, dass gewisse personen auf biegen und brechen dabei seien wollen, darum etwas hinklatschen, was vom kontext abweicht, aber tut es wirklich not deshalb die regeln zu einer art werbeanzeige zu modifizieren? man könnte fast meinen, der ersteller wollte selber nur von der stückzahl und qualität des themas profitieren anstatt sich ernsthaft mit anderen darauf einzulassen.
daher rührt sicher auch meine neue abneigung gegenüber regelfetischisten. ich finde es unmöglich, wenn man anderen usern den mut raubt, eigene worte und wege zu finden und dass das „wie“ in keinem verhältnis mehr zum „was“ steht. es nervt ganz schön. wenn wir nicht mal mehr im internet gleichwenig wert sind, wo bitte dann?
wie steht ihr dazu? habt ihr auch oft das gefühl, dass diesem „anspruch“ zu viel wert beigelegt wird, seht ihr euch selbst sogar als verfechter davon oder juckt es euch nicht die bohne und fragt euch, wie bescheuert man eigentlich sein muss um auf solche ideen zu kommen? vielleicht fallen euch ja noch andere situationen ein, bei denen dieses verlangen nach niveau zwinglich von fordernis oder einfach nur fehl am platz ist. bin dabei und auf meinungen gespannt.
viel spaß beim posten
( einzeiler & abweichungen - von meiner seite aus gerne : )
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