[Johto]

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Kate musterte die beiden Teilnehmer, die auf sie zukamen. Eine junge Frau, die etwa in ihrem Alter sein musste und ein junger Mann, der ebenfalls in die Altersregion einzuordnen war. Beide wirkten leicht orientierungslos, was Kate gewissermaßen beruhigte, zumal sie selbst ebenfalls nicht wirklich wusste, wie genau das Turnier nun ablaufen sollte. Die Braunhaarige sah etwas nervös aus, sodass es Kate nicht verwunderte, dass der junge Mann das Sprechen übernahm.
    „Darf ich dich stören?“, begann er die Konversation mit dem Mädchen, „Jessica und ich suchen noch eine Mitfahrgelegenheit. Hättest du etwas dagegen, wenn wir bei dir einsteigen?“
    Kate hob kurz die Schultern und nickte.
    „Wieso nicht?“, erwiderte sie, „Mein Name ist Kate.“
    "Mein Name ist Jerome und danke, dass wir zu dir ins Boot dürfen. Gerade stehen nur noch wenige Boote zur Verfügung und wir wollten die Chance, bei dir unterzukommen, nutzen“, bemerkte Jerome und Kate wunderte sich über die ausführliche Erklärung.
    „Danke, das ist sehr nett“, erwiderte auch Jessica und die beiden stiegen in das schwankende Boot. Langsam aber sicher begann Kate ihren Entschluss zu bereuen – vielleicht war das Turnier doch keine so gute Idee. Sie fragte sich, wie kalt das Wasser wohl war, falls das Boot kentern würde.
    „Möchte jemand freiwillig rudern?“, fragte Kate mit einem Kopfnicken in Richtung der Ruder, um zumindest eine Art von Konversation anzufangen – auch wenn sie eher ruhig war, war die Stille irgendwie unangenehm.
    "Ja, so etwas tun Gentlemen", zwinkerte Jerome ihr zu.
    Kate hob eine Augenbraue, zog es aber vor, keinen Kommentar von sich zu geben, während Jessica leicht lächelte und mit einer Hand durch ihr braunes Haar strich. Unbeirrt nahm Jerome die Ruder an sich und begann – zunächst mit eher mittelmäßigem Erfolg – das Boot in das tiefere Wasser zu steuern. Nachdem sie die Brandung hinter sich gelassen und das ruhigere Wasser erreicht hatten, ließ Kate die Reling los, die sie vorher für Notfälle umklammert hatte.


    Etwas unsicher griff Kate nach ihrer Angel, brachte den Köder am Haken an und warf dann die Schnur aus. Mit einem leisen Platschen landete der Schwimmer im Wasser und trieb auf den Wellen auf und ab. Jerome und Jessica taten es ihr gleich und mit ausgeworfenen Angeln und gezückten Pokébällen warteten die drei darauf, dass etwas passierte.
    Während der ersten fünf Minuten war Kate hochkonzentriert, achtete auf die kleinste Bewegung an ihrer Angel, doch schon in den nächsten paar Minuten ließ ihre Aufmerksamkeit merklich nach, sodass sie gedanklich festhielt, dass Angeln definitiv nicht ihre Lieblingsbeschäftigung werden würde. Nach einer halben Stunde stillem Warten tat sich noch immer nichts, sodass Kate dazu überging die Teilnehmer in anderen Booten zu beobachten, die deutlich mehr Glück – oder Talent – zu haben schienen. Gerade wollte sie sich über die Zeitverschwendung beklagen, doch sie kam nicht weit.
    „Oh mein Gott!“, schrie da die sonst bisher so zurückhaltende Jessica und ließ Kate zusammenzucken, „Ich hab eines!“
    Sofort drehte Kate sich um und auch Jerome war halb aufgesprungen.
    "Du hast ein Glück. Ziemlich schnell", fing dieser an und bemerkte den Ernst der Lage, "Zieh die Schnur mit der Kurbel zurück und dann musst du kräftig ziehen!"
    Hektisch begann Jessica an der Kurbel zu drehen und Kate beobachtete das Geschehen interessiert, ihre eigene Angel hatte sie völlig vergessen. Als Jessica schließlich begann an der Angel zu ziehen, war schnell klar, dass ein Golking stärker war als erwartet, denn auch wenn die junge Frau mit ganzem Körpereinsatz an der Angel zog, bewegte sich der Köder mit dem Pokémon kein Stück näher ans Boot, sodass Kate schließlich einen Schritt quer durch das Boot machte und nach Jessicas Angelrute griff, um beim Ziehen zu helfen. Auch Jerome packte schließlich zu und gemeinsam gelang es ihnen tatsächlich das Golking aus dem Wasser zu ziehen. Sofort griff Jessica nach ihrem Pokéball, aus dem sich ein Tohaido befreite.


    „Kate, deine Angel!“, bemerkte da Jerome und Kate drehte sich hastig um. Ihre Angel war gerade dabei aus dem Boot zu rutschen, sodass sie hinterher hechtete und die Angel gerade noch zu fassen bekam.
    „Danke“, rief sie über ihre Schulter und begann zu Kurbeln, „Wieso müssen die Golking alle auf einmal auftauchen?“
    Jerome griff nach Kates Angel und gemeinsam zogen sie das Wasserpokémon aus dem Wasser. Es starrte das Boot an, während es langsam seine Flossen bewegte und Kate die Wut des Pokémons deutlich spüren konnte.
    „Reptain, los“, rief sie und das Pflanzenpokémon befreite sich aus dem Pokéball. Gelangweilt sah es das Golking an, begab sich aber dennoch in Kampfposition.
    „Also dann“, murmelte Kate und fixierte das Golking, „Reptain, Laubklinge!“
    Das Pflanzenpokémon sprang mit einem schnellen Sprung vom Boot, welches dadurch bedrohlich schwankte, und griff mit den messerscharfen Blättern an seinen Armen das Golking an.
    Dieses konnte nicht mehr schnell genug ausweichen und wurde getroffen, konterte allerdings sofort mit einer Hornattacke. Kate spürte, wie die Wut des Golkings in Entschlossenheit umschlug. Offenbar hatte es den Typnachteil nicht erkannt oder sah gerade diese Tatsache als noch größere Herausforderung an.
    „Kugelsaat“, wies Kate Reptain an und auch diese Attacke traf ihr Ziel. Sie hatte Glück bei der Pokémonauswahl gehabt, der Kampf gegen das Wasserpokémon gestaltete sich als nicht sehr schwer.
    „Und wir beenden es mit Ruckzuckhieb.“
    Erneut wurde das Golking, das Kate nicht allzu groß oder stark vorkam, getroffen und war dieses Mal kaum noch in der Lage eine Reaktion zu zeigen.
    Kate zückte einen der Turnierbälle und warf ihn in Richtung Golking – zu ihrer Überraschung traf sie sogar. Tatsächlich blieb das Wasserpokémon im Ball und Kate rief Reptain zurück. Vielleicht würde das Turnier doch noch ganz amüsant werden. Jessica hatte ihren Kampf mittlerweile offensichtlich ebenfalls beendet, denn sie hatte ihre Angel erneut ausgeworfen und Kate tat es ihr gleich.


    OT: Ich glaub, wir haben das bis dato noch nicht erwähnt - ihr habt zum Fangen der Golking Turnierbälle.
    OT²: Dann geht mal Fische fangen ; )

  • Nur eine kurze Weile musste sich Petronella damit begnügen, den Menschenstrom zu betrachten, der an ihr vorbeizog. Denn schon bald stieg - oder eher fiel - ein Teilnehmer, der im etwa selben Alter wie sie selbst zu sein schien, in das Boot, das durch die plötzliche Belastung stark zu schaukeln begann. Das Wiesenior war mit einem Satz von der Ruderbank gesprungen und starrte den Neuankömmling vorwurfsvoll an.
    Auch die Schwarzhaarige wandte ihren Blick zu dem Jungendlichen, der einen ungewöhnlichen Kleidungsstil zu bevorzugen schien. Eine enge Jeans steckte in Lederschuhen, die mit Sporen verziert waren; seine Arme, die sonnengebräunt schienen, waren frei, denn er trug ein ärmelloses schwarzes Oberteil unter einer ebensolchen, wenn auch braunen, Weste. Weiße Haare lugten unter einem Cowboyhut hervor, der Schatten auf strahlend blaue Augen warf.
    Wie passend ..., schoss es ihr durch den Kopf, als sie auf ihre Lederhandschuhe blickte. Was war das, das Boot derer mit zweifelhaftem Kleidungsgeschmack? So schien es zumindest.
    Zu einer Entschuldigung setzte der Fremde an, unterbrach sich jedoch selbst und blickte Petronella nur mit offenem Mund an. Das Reptain - ein aufrecht gehendes Pflanzenpokémon mit Blättern an Kopf, Handgelenken und dem Rücken -, das ihn zu begleiten schien, reagierte aber schnell und brachte seinen zeitweiligen Trainer schnell zur Vernunft. Dieser stellte sich ihr nun als Mac Barsa vor, was sie mit einem angedeuteten Nicken zur Kenntnis nahm. Deutlich bemerkte sie, wie er sie anstarrte - etwas, das ihr selten passiert war. In ihrer Heimatstadt waren männliche Wesen ständig hinter den Badenixen her gewesen, an denen kaum etwas natürlich schien. Sie, vor allem, da sie sich nie aufgebrezelt am Strand hatte begutachten lassen, war in der breiten Masse untergegangen - und das war ihr nur recht gewesen.
    Sie beschloss schlussendlich, dies zu ignorieren. "Zoe", stellte sich sich dem Weißhaarigen kurz vor, doch bevor es zu einer Konversation kommen konnte, schallte eine erneute Durchsage vom Strand her. Dies war etwas, worüber die Schwarzhaarige nicht unglücklich war - ihr war es nur recht, nicht zu sehr mit ihrem Gegenüber ins Gespräch zu kommen. Zu unsympathisch schien er ihr - und vor allem zu aufdringlich.
    Doch nun .. mit einem insgeheimen Seufzen wandte sie sich in Richtung des Stegs, überlegte, wie ein Ruderboot zu steuern war. Oft hatte sie in Seegrasulb City den Ruderern zugesehen, wie die schmalen Holzstücke ins Wasser getaucht wurden und so die Boote antrieben. Mit Erleichterung aber stellte sie fest, dass sich bereits der Hutträger daran gemacht hatte, das Tau zu lösen, mit dem das bunt bemalte Boot am Steg festgemacht worden war. Dann machte er sich daran, nach den Rudern zu greifen - und begann, die Nussschale sicher aus der Bucht zu steurn. Petronella begann, diesem jungen Mann doch ein wenig Respekt zu zollen, schaukelte das Boot doch kaum, während sie in gleichmäßigem Tempo von der Stelle kamen. Wenngleich ihr die Blicke, die sie auf ihrer Haut, vorzugsweise aber im Gesicht, spürte, äußerst unangenehm waren. Beinahe unbewusst zog sie ihre Haare wie einen Vorhang vors Gesicht, um sich dahinter mehr oder weniger verstecken zu können.


    Schließlich war der große Moment gekommen - es wurde Zeit, die Angeln ins Wasser zu werfen. Die Schwarzhaarige beäugte unsicher ihre Rute, betrachtete die lange Angelschnur. Wie sollte sie die mit dem Meer in Verbindung zu bringen, ohne dass sie sich verhedderte? Oder sich gar an ihrem Rock verfing. Einen verstohlenen Blick warf sie Mac zu - oh ja, das würde ihn vermutlich freuen.
    Doch kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, bemerkte sie, dass er mit sicheren Bewegungen an seiner Angel herumhantierte. Petronella blickte kurz auf das Holz in ihren Händen, versucht, dem Weißhaarigen jede einzelne Bewegung nachzumachen - und sieh da, es klappte. Ohne weitere Zwischenfälle landeten zwei Schwimmer im Wasser, tänzelten im sanften Wellengang auf und ab.
    Dann begann das wohl Anstrengenste am Turnier - das Warten. Kein Laut abgesehen vom Rauschen der Wellen oder der einen oder anderen undeutlichen Bemerkung aus einem anderen Boot drang an die Ohren der Schwarzhaarigen. Sie wagte es nicht, ein Gespräch zu beginnen - und der Weißhaarige ebenso nicht, auch wenn Petronella immer wieder die unverholenen Blicke durch den Vorgang aus Haaren hindurch spürte.


    Schließlich - das Zeitgefühl war längst abhanden gekommen - fuhr doch eine Bewegung durch das Holz in ihren Händen. Die Schnur hatte sich gespannt, deutlich wurde daran gezogen. Petronella sprang auf, drehte an der Kurbel und versuchte, gegen den Widerstand anzukommen. Das Wiesenior - vermutlich erfahren - hatte sich aufgesetzt und starrte mit ruhigem Blick auf die Wasseroberfläche, wohl nur mehr einen Befehl abwartend.
    Doch ihre Versuche fruchteten kein bisschen, so sehr sie auch an dem Holz zog. Nein!, fuhr es ihr durch den Kopf, als sie merkte, dass ihr die Angel langsam aus den Händen gezogen wurde. Mit noch mehr Elan, sich nun am Boot abstützend, bot sie dem Fisch die Stirn. Deutlich merkbar schaukelte die Nussschale - ob es wohl zum Kentern kommen würde? Ein lauter Aufschrei entfuhr ihr, und einen kurzen Moment lang schien es, als ob sie mitsamt der Angel aus dem Boot gezogen werden würde.
    Dann aber spürte sie eine Berührung - eine mehr als deutliche. Mac hatte nach Petronellas Angel gegriffen, beachtete dabei aber nicht den geringsten Anstand. Die Schwarzhaarige spürte, wie ihr die Röte - war es Scharm oder Zorn? Das konnte sie selbst nicht sagen - ins Gesicht stieg, und erneut war sie froh über den Haarvorhang um ihr Gesicht.
    Mit vereinten Kräften gelang es schlussendlich, den Fisch an die Oberfläche zu ziehen. Das Wiesenior sprang in die Luft, auf das Golking zu - und rammte es, noch bevor seine zeitweilige Trainerin etwas hatte befehlen können. Nicht einmal sicher war diese, ob sie dazu überhaupt in der Lage gewesen wäre. Zu deutlich war ihr die Berührung, die man wohl ohne zu lügen als Umarmung hätte bezeichnen können, hätte es nicht die Angel gegeben, bewusst.
    Das Normalpokémon setzte seinem Gegner, die kleiner war, als es seine Stärke hätte vermuten lassen, stark zu, sodass Petronella einen Turnierball warf, an den sie mit einiger Mühe gekommen war, denn sie hatte ihn unter ihr Cape gesteckt.
    Einige Male bewegte sich die Kapsel, als das in ihr gefangene Pokémon letzte Ausbruchsversuche unternahm, die jedoch fruchtlos blieben. Schließlich aber blieb der Ball ruhig liegen - etwas, das die Schwarzhaarige überraschte. Sollte es ihr tatsächlich gelungen sein, diesen Fisch zu fangen? Ungläubig betrachtete sie den Gegenstand, ließ sich schließlich auf die Ruderbank fallen und blickte Mac an, nun freundlicher, auch wenn sie es nach außen hin nicht zu zeigen vermochte. "Danke", erklärte sie und hätte beinahe gelächelt.


    OT: Mit Flinn Fletcher abgesprochen.

  • ~ Timo ~


    Die Wellen platschten nur so gegen das Boot, weswegen es bedrohlich sich bedrohlich von einer Seite zur anderen Seite bewegte und wieder zurück. Timo klammerte sich an die Reling und bemerkte dabei, dass das Boot recht tief im Wasser lag. Er ließ die Hand ins kühle Nass gleiten und freute sich über die Erfrischung, die ihn ein wenig von seiner Aufregung ablenkte. Nachdem das Boot sich einigermaßen wieder vom Schaukeln gefangen hatte, zog Timo die rechte Hand aus dem Wasser und rückte sein Basecap zurecht.
    Nun bemerkte er aus den Augenwinkeln ein Mädchen, dass sich am Steg befand und unentschlossen schien. Als erstes fielen dem Jungen die ausgefallenen Klamotten des Mädchens auf. Er schmunzelte, denn in ihrer Farbenpracht ähnelte sie einem Plaudagei. Außerdem hatte sie hellbraune Haare und Timo schätzte sie ungefähr auf sein Alter. Dann plötzlich sprach sie ihn an und wollte wissen, ob sie sich zu ihm in das Boot setzen könne. "Na klar", antwortete Timo überrascht und rückte verlegen zur Seite, sodass das Boot wieder anfing hin und her zu wanken. Sie lächelte ihn freundlich an und stieg ein.


    Nach fünf Minuten gab es den Startschuss und die einzelnen Boote setzten sich in Bewegung und trieben auf das offene Meer hinaus. Timo sah, dass die ersten ihre Angeln schon ausgeworfen hatte. "Ich heiße übrigens Timo", stellte er sich dem Mädchen lächelnd vor und reichte ihr seine Hand, wobei er versehentlich eines der Ruder anstupste, sodass es aus dem Boot fiel. Timo griff schnell ins Wasser und schaffte in letzte Sekunde die Rettung des Ruders, ohne dass er und die Unbekannten gleich wieder hätten aussteigen können. Das Mädchen ihm gegenüber stellte sich als Mau vor und schmunzelte. "Na dann wollen wir uns auch mal ins Getümmel werfen", meinte Timo um die Stimmung aufzulockern und griff nach den Rudern. Langsam aber wenigstens sicher bewegte sich das Boot weg von dem Steg hinaus auf das offene Meer. Eine kalte Brise umstrich sein Gesicht und ließ Timo leicht frösteln. Er war sich allerdings nicht sicher, ob das an der der aufziehenden Kälte oder an seiner Angst zu versagen lag.
    "Hast du schon Erfahrung mit Pokémon gesammelt?", wollte Timo von Mau wissen. "Ich bin noch ein richtiger Neuling auf diesem Gebiet", fügte er hinzu. Mau erzählte ihm daraufhin stolz von ihrem Seeper. So unterhielten sich die beiden jungen Menschen eine Weile miteinander bis Timo sie auf das offene Meer gefahren hatte. "So, ich denke wir sollten unsere Angeln auswerfen", meinte er und hob seine Angel vom Boden des Bootes auf. Im Umkreis hatten sich einige andere Boote versammelt, sodass Timo sich von den anderen Trainer einiges abgucken konnte. Von alleine wäre er schon am Befestigen seines Köders an der Angel gescheitert. Daher beobachtete er die Insassen der anderen Boote und auch Mau, die sich geschickter anstellte als Timo.
    Mit einem weiten Bogen warf er den Köder aus. Nun begann der längste Teil des Tuniers: das Warten. "Ich hasse es zu warten", eröffnete Timo ein weiteres Gespräch, was sich auch wirklich etwas hinzog, denn keiner von beiden hatte in der ersten halben Stunde wirklich Glück. Einmal hatte er ein Zucken an seiner Angel gespürt, doch das Pokémon hatte sich schnell von selbst befreit.


    Plötzlich riss etwas sehr stark an Timos Angel, sodass er einen Satz nach vorne macht. Der Überraschungsmoment hatte ihn getroffen und er musste seine ganze Kraft aufwenden, um nicht über Bord zu gehen. Auch Mau hatte sich zu ihm gestellt und beobachtete interessiert das Geschehen. Timo zog und zog und nach einer Minute hatte er es dann endlich geschafft. An seinem Köder hing ein recht großes Golking. Auf diesen Moment hatte er gewartet: "Ich brauche deine Hilfe, Loorblatt!", rief Timo und löste mit einer Hand den Mechanismus des Pokéballs. Mit einem geräuschvollen Knacken öffnete sich der Ball und das Pflanzenpokémon materialisierte sich. "Mach schnell!", rief Mau gespannt und Timo umklammter nun wieder mit beiden Händen die Angel. "Setz deine Rasierblattattacke ein!", befahl Timo seinem Pokémon auf Zeit. Lorblatt stieß einen Schrei aus und aus den Blättern an seinem Hals schossen viele kleine, sehr scharfe, Blätter auf den Fisch zu. "Super! Ein Volltreffer!", lobte Timo Lorblatt, doch der Kampfgeist von Golking war noch lange nicht gebrochen. Es öffnete sein Maul und schoss eine riesige Wasserfontäne auf die Insassen des Bootes. "Konter schnell mit einerm Energieball!", rief Timo. Lorblatt tat wie ihm geheißen. Es öffnete blitzschnell sein Maul und schoss mindestens ebenso schnell eine Kugel aus grün leuchtendem Licht auf die gegnerische Attacke. Die Aquaknarre wurde gestoppt und zersprang, sodass es auf Timo nur kleine Wassertropfen regnete. "Halt es jetzt mit deinem Rankenhieb fest!". befahl Timo und sofort schossen zwei Ranken auf Golking zu, welches sich nun überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Gegen Lorblatt und die Angel konnte es nicht mehr viel tun. "Beende es mit einem Solarstrahl!", befahlt Timo. Weißes Licht schoss auf Golking und nachdem es verschwunden war trien das Wasserpokémon besiegt auf dem Meer. "Danke Lorblatt!", lobte Timo sein Pokémon und nahm mit einer Hand einen der Tunierbälle aus seiner Hosentasche. Mit einem gezielten Wurf traf er Golking, welches geräuschvoll im Pokéball verschwand. Einmal leuchtete dieser noch auf, bevor das rote Licht erlosch. "Hol mir den Ball bitte mit deinem Rankenhieb aus dem Wasser", sagte Timo und Lorblatt führte den Befehl aus.
    "Klasse, mein erstes Golking habe ich gefangen!", rief Timo stolz. "Jetzt bist du dran, Mau!", lächelte Timo sie an.

  • Nach der positiven Antwort des Jungen stieg Mau vorsichtig ins Boot. Sie wollte sich nicht blamieren, indem sie ins Wasser viel. Das wäre ein schlechter erster Eindruck.
    Kurze Zeit später ging es auch schon los. Einige Boote setzten sich in Bewegung und wenige Trainer hatten ihre Angeln schon ausgeworfen. Mau schaute den anderen Trainern fasziniert zu und wurde von dem Mitinsassen überrascht, als er sich ihr vorstellte.
    "Ich heiße übrigens Timo.“
    Gerade als Timo ihr die Hand geben wollte, stieß er versehentlich eines der Ruder aus dem Boot. Sofort griff er danach und rettete es in letzter Sekunde. Mau musste bei dieser Aktion etwas kichern und stellte sich dann ebenfalls vor.
    "Na dann wollen wir uns auch mal ins Getümmel werfen.", meinte Timo, nahm die Ruder in die Hände und führte das Boot auf’s offene Meer. Mau beobachtete vereinzelte Trainer, die gerade versuchten die Golking aus dem Wasser zu ziehen.
    "Hast du schon Erfahrung mit Pokémon gesammelt?", riss Timo Mau aus ihren Gedanken. "Ich bin noch ein richtiger Neuling auf diesem
    Gebiet"
    , fügte er hinzu.
    „Ich habe vor 6 Jahren ein Seeper geschenkt bekommen, aber so richtig gekämpft habe ich nie. Mein Seeper hat sich auch nie weiterentwickelt, was ich so ganz gut finde. Ich hätte es gerne mitgenommen, ich wollte aber von vorne, ohne Pokémon, anfangen.“, erzählte Mau aufgeregt.


    Ohne es zu merken, waren sie in dieser kurzen Zeit auch schon mitten im Meer.
    "So, ich denke wir sollten unsere Angeln auswerfen", meinte Timo und versuchte den Köder an dem Faden zu befestigen. Mau beobachtete ihn kurz und machte sich dann selbst ans Werk. Es war eigentlich ziemlich einfach den Köder an den Faden zu machen, obwohl sie das vorher noch nie gemacht hatte. Als Mau die fertige Angel dann in der Hand hielt, fiel ihr auf, dass die Angel total schlecht in der Hand lag.
    Ich hätte doch lieber die Angeln austesten sollen, als einfach nach irgendwas zu greifen…, dachte sie niedergeschlagen.
    Beide Bootsinsassen warfen die Angeln aus und warteten. Zwischendurch spürte Mau Züge, doch sie vermutete, dass das einfach nur ein Pokémon war, was vorbei schwamm.
    Nach langer Zeit des Wartens bewegte sich das Boot ruckartig nach hinten. Erschrocken hielt sich Mau fest und drehte sich nach hinten, um nach Timo zu sehen. Dieser versuchte mit aller Kraft seine Angel nach hinten zu ziehen, an der ein Golking festsaß. Interessiert schaute Mau dem Jungen zu, wie er das Golking erst aus dem Wasser zog und es dann mit seinem Partnerpokémon Lorblatt
    schwächte. Zum Schluss warf er einen der Turnierbälle und fing es erfolgreich ein.
    "Klasse, mein erstes Golking habe ich gefangen!", rief Timo stolz, "Jetzt bist du dran, Mau!"


    Keine Sekunde später kippte das Boot in die andere Richtung. Mau suchte etwas zum Festhalten und griff nach Timo’s Arm, welcher sich mit seiner freien Hand am Rand des Bootes festhielt. Sobald das Boot wieder etwas ruhiger wurde, konzentrierte sich Mau auf ihre Angel, an der ein anscheinend großes Golking zog. Auch Timo schaute, wie Mau zuvor, interessiert zu.
    „Du entkommst mir nicht!“, knurrte Mau und zog mit aller Kraft. Mühsam schaffte sie es schließlich das Golking aus dem Wasser zu ziehen. Sofort warf sie den Pokéball in die Luft, woraus sich das Tauboga materialisierte.
    „Flügelschlag, Tauboga!“, rief das Mädchen dem Vogel zu. Tauboga schlug mit den Flügeln und produzierte einen starken Wind. Golking wurde von der Attacke getroffen und stürzte ins Wasser. Doch es gab nicht auf und setzte selbst zu einer Attacke an.
    „Agilität und gleich darauf wieder Flügelschlag!“, befahl Mau und Tauboga befolgte den Befehl. Die Attacke von Golking ging daneben, als das Flug-Pokémon auswich. Blitzschnell drehte sich Tauboga um und attackierte den Fisch wieder mit Flügelschlag. Golking konnte nicht ausweichen und wurde hart getroffen. Mau wartete, um zu gucken, ob das Wasser-Pokémon noch zu einer Attacke ansetzte, doch es war k.o. Mau nahm den Turnierball und warf ihn auf das geschlagene Golking. Wenige Sekunden später konnte sie auch schon das klicken des Balls hören, an dem die beiden erkennen konnte, dass das Pokémon gefangen war. Tauboga brachte Mau die Kapsel und das Mädchen bedankte sich bei ihrem Pokémon. Sie schickte Tauboga zurück in den Pokéball und starrte den Turnierball an.
    „Das erste Pokémon, das ich gefangen habe.“, strahlte sie. In diesem Moment war es ihr egal das Turnier zu gewinnen. Sie konnte sich auch nicht mehr an die Größe des Golkings erinnern.

    OT: Ich weiß nicht, warum BB meine Textstruktur so verändert >.< In Word ist alles ganz anders aufgeteil... :(

  • „Mit dem Waaty hast du ein gutes Pokemon. Mein Luxio hat ebenfalls einen Typvorteil. Aber das weißt du sicher schon.”, sagte der Trainer, der mit Rez in einem Boot saß und sich nun anscheinend von seiner Angel abwendete.
    Rez konnte nun sein Gesicht erkennen und seine blauen Augen, die der Farbe des Meeres ähnelten. Er hatte eine Narbe an seiner rechten Wange, der Rez jedoch keine Achtung schenkte.
    Rezzer war verblüfft und leicht erschrocken, dass der Trainer etwas sagte. Er fing an, es langsam zu bereuen in ein Boot gestiegen zu sein, in dem ein verschlossener Trainer war, deswegen freute er sich über diesen Satz sehr. „Ja, da hatten wir wohl großes Glück”, antwortete er mit einen freundlichen Grinsen. „Aber mit Pokemon kenne ich mich noch nicht so gut aus. Ich bin noch nicht lange auf Reisen und auch so habe ich nicht viel über Pokemon lernen können.”
    „Okay.”, antwortete der Trainer knapp. „Dann will ich dir mal was über unsere Pokemon sagen. Also sie sind beide vom Typ Elektro und ihre Attacken somit sehr effektiv gegen Wasser- Pokemon. Ich denke dein Waaty sollte schon die Attacke Donnerschock kennen, damit wirst du leicht gegen ein Golking gewinnen.”
    Der fremde schien ganz selbstbewusst und war sich seiner Sache sicher.
    „Du hast aber viel Ahnung von Pokemon.”, sagte Rezzer verblüfft und war ein bisschen neidisch.
    „Na ja”, sagte er wieder kurz und knapp.
    „Mein Name ist übrigens Rafe.” „Meiner Rezzer. Wenn du möch…” Beide Trainer schauten verblüfft auf, als sie eine Durchsage bemerkten.
    „Das Turnier hat offiziell begonnen und wir freuen uns, so viele Teilnehmer heute begrüßen zu dürfen. Habt Spaß und fangt viele Golking – nur das Größte wird gewinnen. Dafür habt ihr vier Stunden Zeit.“
    Rezzer fing an zu Grinsen und sein unterbrochener Satz schien in Vergessenheit geraten zu sein.
    „Endlich“, stieß er ungeduldig hervor. „Dann lass uns mal Angeln gehen“ sagte er zu Rafe und seinem Waaty, welches immer noch an seiner Seite saß.
    „Wer rudert?“, ertönte wieder ein nicht vollständiger Satz aus Rafe.
    „Ich habe eine Idee“, begann Rez mit einem schüchternen Lächeln. „Ich rudere, dafür machst du meine Angel fertig. Du hast das ja anscheinend drauf.“
    „Kein Problem. Ich bin sowie so gerade mit meiner Angel fertig. Dann muss ich mich wenigstens nicht so anstrengen“
    Voller Freude nahm er die Ruder in die Hand und fing an -zuerst recht unbeholfen- zu rudern. Nach einer Weile klappte das schon ganz gut und nicht viel später waren sie schon recht weit auf dem Meer.
    „Das müsste reichen“, stieß Rafe aus.
    Der Rudler stoppte sofort und schien erleichtert bei der knallenden Sonne nicht weiter rudern zu müssen.
    „Hier deine Angel“. Rafe gab Rez seine Angel wieder.
    „Super! Danke“, sagte er und man merkte an seiner Stimme, wie anstrengend es doch war, die Strecke alleine bewältigen zu müssen.


    Selbstsicher holte Rafe mit seiner Angel aus und sie platschte mit einen kleinen Spritzer weit weg vom Boot in das Wasser.
    Rezzer, der mit dem Rücken zu Rafe stand, machte es ihm gleich und holte aus, jedoch kam er nicht so weit wie er, sodass er es noch einmal versuchen wollte.
    Nach dem zweiten Versuch klappte es auch schon besser und beide setzten sich Rücken an Rücken auf das Holzbrett, welches sich mittig befand.
    „Nun heißt es warten. Ich hasse warten!“, ächzte Rez mit langem Seufzer.
    „Wird schon“, sagte Rafe darauf eintönig.


    Die Zeit verging und beide Trainer starrten auf das Meer hinaus.
    „Vielleicht brauchen wir andere Köder“, gab Rez fraglich preis.
    „Geduld“, kam als Antwort.
    „Geduld“ wiederholte der zwar ältere aber durchaus unreifere Mann.
    Eine weitere halbe Stunde verging und so langsam schien auch der eigentlich ruhige Rafe ungeduldiger zu werden.
    Doch ehe er etwas sagte, fing die Schnurr heftig an zu wackeln.
    Rez staunte über seine Schulter und stieß ein „Na endlich passiert etwas“ aus.
    Rafe schien sich zu sammeln und blieb ruhig und konzentriert. Er rollte die Schnurr mit gekonnter Leichtigkeit auf und ein riesig scheinendes Golking sprang aus dem Wasser. Sein Körper leuchtete durch seine Nasse haut, auf dem die Sonne schien.
    „Das ist schon so gut wie meins“, sagte Rafe siegessicher.
    „Los, Luxio“ sein Pokemon kam mit dem gewohnten roten Strahl aus seinem Ball und landete auf dem Boot.
    „Setze Funkensprung ein und einen Biss direkt hinterher“. Luxio parierte und landete einen heftigen Treffer gegen das Golking.
    Angeschlagen jedoch noch mit genug Kraft, setzte das Golking blitzschnell Agilität ein.
    „Luxio, schnell ausweichen“
    Luxio wich dem gegnerischen Angriff aus, doch konnte sich Golkings Dreschflegel nicht entziehen.
    „Was für ein spannender Kampf“, rief Rez aus und konnte beobachten, dass Rafe trotz dieser schweren Situation ruhig blieb und sich völlig auf den Kampf konzentrierte.
    „Noch einmal, Funkensprung“
    Mit einen starken Angriff wurde das überdurchschnittlich große Golking getroffen.
    „Volltreffer“, stieß der sonst so ruhige Rafe hervor und ballte seine Faust. „Das war‘s! Jetzt muss ich nur noch… Wo sind meine Turnierbälle? Ich kann sie nicht finden“. Rafe wirkte verunsichert und sah das Golking schon flüchten.
    „Hier nimm einen von meinen“, bot der andere an. Rez nahm mit einem Griff einen seiner Turnierbälle aus seiner Tasche und warf ihn Rafe zu.
    Ohne sich zu bedanken -was ihm in dieser Situation jedoch keiner übel nahm- warf er den Ball und das Pokemon verschwand darin.
    Der Ball wackelte und wackelte.
    „Ding“ gab der Ball von sich.
    „Super“, freute sich Rafe.
    „Das war echt spannend! Hoffentlich schaffe ich das auch“, zweifelte Rez.
    „Bestimmt“, gab er wieder gelassen und ruhig von sich und machte seine Angel für das nächste Pokemon bereit.
    Beide setzten sich wieder hin und starrten nun wieder auf das ruhig gewordene Wasser. Jeder auf seine Seite, auf seine Angel.



    OT: Mit Rafe abgesprochen!

  • Rafe beobachtete die Angel und blieb ruhig und konzentriert. Er rollte die Schnurr mit gekonnter Leichtigkeit auf und ein riesig scheinendes Golking sprang aus dem Wasser. Sein Körper leuchtete durch seine Nasse haut, auf dem die Sonne schien.
    „Das ist schon so gut wie meins“, sagte Rafe siegessicher.
    „Los, Luxio“ sein Pokemon kam mit dem gewohnten roten Strahl aus seinem Ball und landete auf dem Boot.
    „Setze Funkensprung ein und einen Biss direkt hinterher“. Luxio parierte und landete einen heftigen Treffer gegen das Golking.
    Angeschlagen jedoch noch mit genug Kraft, setzte das Golking blitzschnell Agilität ein. Rafe musste schnell etwas unternehmen.
    „Luxio, schnell ausweichen“
    Luxio wich dem gegnerischen Angriff aus, doch konnte sich Golkings Dreschflegel nicht entziehen.
    Rafe bemühte sich wie immer trotz dieser schweren Situation ruhig zu bleiben und sich völlig auf den Kampf zu konzentrieren. Wenn er einmal eine Sache begann, hielt ihn nichts davon ab.
    „Noch einmal, Funkensprung“
    Mit einen starken Angriff wurde das überdurchschnittlich große Golking getroffen.
    „Volltreffer“, rief Rafe kurz und ballte seine Faust. „Das war‘s! Jetzt muss ich nur noch… Wo sind meine Turnierbälle? Ich kann sie nicht finden“. Rafe wirkte verunsichert und sah das Golking schon flüchten.
    „Hier nimm einen von meinen“, bot der andere an. Rez nahm mit einem Griff einen seiner Turnierbälle aus seiner Tasche und warf ihn Rafe zu.
    Ohne sich zu bedanken -was ihm in dieser Situation jedoch keiner übel nahm- warf er den Ball und das Pokemon verschwand darin.
    Der Ball wackelte und wackelte.
    „Ding“ gab der Ball von sich.
    Rafe nickte zufrieden: „Super“
    „Das war echt spannend! Hoffentlich schaffe ich das auch“, zweifelte Rez.
    „Bestimmt“, gab er wieder gelassen und ruhig von sich und machte seine Angel für das nächste Pokemon bereit. Das Ganze ging recht schnell von Statten, dennoch gab Rafe ein kurzes und leises „Danke“ von sich.
    Beide setzten sich wieder hin und starrten nun wieder auf das ruhig gewordene Wasser. Jeder auf seine Seite, auf seine Angel.
    Rafe nutzte die Zeit, in der sie nur warten konnten, um seine Turnierbälle zu suchen, die er schließlich verdeckt unter seinem Rucksack fand. „Na klasse… so etwas darf nicht noch mal passieren… wäre es eine ernstere Situation gewesen, hätte wer weiß was passieren können…“, dachte er sich und biss sich sauer auf die Lippen. Rafe wurde in seinem Gedankengang jedoch von Rez‘ Angel unterbrochen: „Da hat was angebissen.“ Rafe nickte seinem Gegenüber zu. Dieser war sofort zum Kampf bereit, wirkte zwar leicht aufgeregt und überfordert, aber Rafe wusste, dass Rez es schaffen konnte.
    Mit Mühe holte Rez die Leine ein und ein recht kleines Golking kam zum Vorschein. „Nicht enttäuscht sein… es ist perfekt für den ersten Test.“ Rafe wollte seinem Begleiter helfen und wenn er es schon nicht mit vielen Worten konnte, mussten es eben die richtigen sein. Waaty nahm sofort Kampfhaltung ein und traf das Golking mit einem Donnerschock, der dieses zusätzlich paralysierte. „Dasist die perfekte Gelegenheit.“, merkte Rafe knapp an und blickte wieder zu Rez, der bereits einen Ball in der Hand hatte. Rez warf diesen mit aller Kraft und wartete gespannt das Ergebnis ab. Als es schließlich klickte jubelte er fröhlich.
    Rafe lächelte zufrieden und wandte seinen Blick wieder ab. Als er wieder über einiges nachdachte, verschwand sein Lächelnd und er starrte auf den Boden des Schiffs. Er konnte nicht genau einschätzen wann, jedoch wurde er von seiner eigenen Angel aus den Gedanken gerissen. Wieder aufmerksam blickte er zu Luxio und griff dann nach der Angel. Rafe hatte sichtliche Mühe die Schnur einzuziehen und stemmte seinen Fuß gegen die Wand. Mit ganzer Kraft holte er die Leine Stück für Stück wieder ein. „Na hoffentlich lohnt es sich…“, sagte er unter großer Anstrengung. Das Golking sprang aus dem Wasser und schnell war klar, wieso das Einholen so schwer war. „Luxio, lass es nicht entkommen, Funkensprung.“ Wieder ganz die Ruhe selbst gab Rafe seinem Pokémon Befehle, die es ohne zu zögern ausführte.
    Immer wieder hielt Luxio das Golking davon ab zurück ins Wasser zu kommen. „Ausweichen, dreh dich leicht nach links und dann wieder Funkensprung!“ Rafes Anweisungen waren klar verständlich und dennoch kurz. Er hatte es sich über viele Jahre antrainiert Ruhe zu bewahren und mit wenigen Worten viel zu sagen, was wiederrum nichts über ihn selbst preisgab. „Jetzt dürfte es schwach genug sein…“ Rafe griff nach einem, seiner wiedergefundenen Turnierbällen und warf ihn in Richtung Golking. Der Ball wackelte doch gab das Golking wieder frei. „Dann eben nochmal Funkensprung!“ Luxio sprang wieder auf das Golking zu, schleuderte es in die Luft und landete im Wasser. „Zurück, Luxio!“ Rafe hasste es Pokémon zu sehen, die litten und das Luxio schien trotz seines Typvorteils nicht richtig schwimmen zu können. „Dann muss ich das jetzt eben regeln…“ Wieder warf er einen Turnierball auf das Golking und endlich kam das erhoffte Klicken.
    Nachdenklich hob er den Ball auf und setzte sich wieder hin. Er hatte es den ganzen Tag geschafft diese Gedanken zu verbannen, doch ließen sie ihn nun nicht mehr los. An den zur Faust geballten Händen konnte man seine Anspannung sehen, doch sonst verzog er keine Miene. Wieder meldete sich Rez‘ Leine zu Wort. Rafe drehte sich zuerst nicht um, konzentrierte aber sein Gehör auf die Situation: „Nicht zu schnell einholen, sonst könnte sich der Köder lösen…“ In seinem Satz schwang ein Seufzen und noch einiges Anderes mit, was man allerdings nicht deuten konnte. Auch dieses Golking hatte eine annehmbare Größe, was es Rez etwas schwerer machte, den Kampf für sich zu entscheiden. Am Ende schaffte er es jedoch mit Waatys Hilfe das Golking so weit zu schwächen, dass er es fangen konnte.


    OT: Mit Rezzer abgesprochen ;) (bei mir funktionnieren die Farben nicht mehr o.o)

  • Schon länger hatte nichts mehr bei den beiden angebissen und die Angriffswelle schien abzuklingen.
    Rez wirkte fröhlich und war zufrieden mit sich. Das ich es gleich schaffe zwei Golking zu fangen hätte ich nicht gedacht und dann auch noch ein relativ großes, dachte er sich und fing an zu grinsen.
    Rafe dagegen schien in Gedanken versunken und leicht deprimiert. Warum muss ich jetzt ausgerechnet an so was denken, ermahnte er sich selbst und ballte seine Faust.
    Beide Trainer -die immer noch mit dem Rücken zueinander saßen- schienen nicht zu ahnen, dass sie sich immer weiter vom Strand entfernten.
    Rez Angel fing an zu wackeln und er sprang auf der Stelle auf, um das Pokemon aus dem Wasser zu ziehen. „Das ist aber ein starkes Golking”, stöhnte er laut auf.
    Er zog fester an der Angel um das Pokemon nicht entkommen zu lassen.
    Rez zog noch fester an der Angel, bis er endlich merkte, dass sie auf einmal nachgibt.
    „Nur noch ein bisschen”, ertönte es von der anderen Seite des Bootes von Rafe, der die ganze Situation beobachtete.
    Ein kleines zischen ertönte und Rez fiel mit voller Wucht auf den harten Boden des Bootes.
    Er hatte die Augen weit geöffnet und konnte nicht begreifen was gerade passiert ist.
    „Das war aber ein Kraftkoloss”, versuchte Rafe Rez die Sache zu verdeutlichen. „Ich dachte nicht das es hier so starke Golking gibt, die die Angelschnur abreißen können”, fügte er verwundert hinzu.
    Erst jetzt bemerkte der langsam auf den Boden der Tatsachen zurückkommende Trainer, was geschah.
    Er stand auf und konnte noch immer die kleinen Wellen zurückverfolgen, die die Angelschnur auf der Wasseroberfläche hinterließ.
    Rez schaute auf seine Angel.
    „Na, toll! Die Angelschnur ist zerrissen und der Hacken und der Köder sind ganz weg” seufzte er quengelnd.
    „Hast du dir denn keinen Ersatzhacken besorgt?”, fragte der hilfsbereite Junge.
    „Nein, da hatte ich gar nicht dran gedacht”, gab Rez offen zu. „Das war’s ja dann wohl mit dem Wettbewerb”, fügte er hinzu und senkte seinen Blick auf Waaty, welches über diesen Satz sehr traurig schien.
    „Dann nimm doch einfach meinen Ersatzhacken”, bot Rafe an.
    „Was den würdest du mir wirklich geben?”, fragte Rez verwundert und blickte wieder auf.
    „Na klar! Du hast mir doch vorhin auch einen von deinen Bällen gegeben”, Rafe holte den Ersatzhacken aus seiner Tasche und gab ihn Rezzer. „Jetzt sind wir quitt”, sagte er mit freundschaftlicher Ernsthaftigkeit.
    „Danke”, sagte Rez knapp und band den Hacken an das abgerissene Ende der Schnurr, sodass es sich nicht mehr so leicht löste.
    Er befestigte einen seiner Köder an den Hacken und warf die Angel wieder in das Meer hinein.
    Es kehrte wieder Ruhe auf dem Boot ein und Rafe riskierte einen Blick auf seine Uhr. Halbzeit dachte er sich und wollte um sich die Zeit besser einteilen zu können ausrechnen wie lange sie ungefähr zurück bräuchten als er vor schreck inne hielt.
    „Ich glaube wir haben ein Problem”, fing er an.
    Rez der gerade sein Waaty in den Pokeball zurückrief guckte Rafe fragend an.
    „Wo ist der Strand?”, bemerkte nun auch Rez und war starr vor schreck.



    OT: Da nach mehr Eigeninitiative gefragt wurde, haben Rafe und ich beschlossen gleich damit anzufangen ;) hoffe es ist ok ^^

  • „Das ist überhaupt nicht gut…“, wiederholte Rafe. Er hatte schon genug Stress und sah den Wettbewerb als eine Art Entspannung und Abwechslung an. „Wieso ziehe ich Ärger nur so an…?“, fragte er in einem leisen Ton mehr sich selbst. Der Wettbewerb sollte ihn außerdem ablenken, doch jetzt war er wieder abgeschottet. Alleine mit einem Jungen, den er nicht kannte. Rafe hatte nichts gegen fremde Leute, doch war er nicht einmal seinen Freunden gegenüber offen. „Hast du einen Kompass dabei?“, fragte er seinen Begleiter, der enttäuscht den Kopf schüttelte. „Einfach loszurudern würde uns nichts bringen… ganz im Gegenteil, aber… hier sitzen zu bleiben ist auch nicht das Wahre. Hätte doch wenigstens einer von uns ein Wasser oder Flugpokémon…“ Dem eigentlich so stillen Rafe war etwas anzumerken, dass er genervt war. „Hm?“ Rafe blickte aufs Meer hinaus. „Da war doch was… und ich bin mir absolut sicher, dass ich es mir nicht eingebildet habe.“ Mit scharfem Blick musterte er das Wasser – es schien ruhig und war nicht in Bewegung. „Da, schon wieder, ein Plätschern.“
    Plötzlich sprang ein Kanivanha aus dem Wasser und stürzte sich auf die beiden Trainer. „Luxio!“ Rafe zögerte keine Sekunde, duckte sich unter Kanivanha vorbei und rief das Pokémon. „Funkensprung!“ Luxio wartete, bis das Kaniwaha erneut aus dem Wasser sprang und verfrachtete es direkt wieder dorthin zurück. Doch es näherten sich noch mehr Kanivanha, gefolgt von ein paar Tohaido. „Scheint so, als wären wir in ihrem Revier… Trotzdem werde ich mich verteidigen. Ich kann jetzt noch nicht sterben.“ Ziemlich ernst musterte Rafe die Lage und versuchte einen Überblick über die Gegner zu bekommen.
    „Luxio, weich nach links aus!“ Wieder stürzten sich Kanivanha aus dem Wasser in Richtung Boot. „Würde Lxuio weiter weg sein, könnte es Ladungsstoß einsetzen…“ Auch Rez kämpfte mit Waaty gegen die wütenden Pokémon. Rafe schien, während er Luxio einfache Kommandos, wie „Ausweichen“ und „Funkensprung“ gab, über etwas nachzudenken. „Müsste funktionnieren…“, sagte er schließlich. „Luxio, mach weiter mit der Ausweichen-Kontern Taktik.“ Dann wühlte Rafe in seinem Rucksack und fand, nach was er suchte. „Eine Dose Pokémonfutter…“, gab er nur von sich und öffnete sie. „Die schleppe ich mit mir herum, seit ich von zuhause weggelaufen bin um Pichu zu suchen… sie erfüllt zwar nicht ganz ihren Zweck, aber wenn wir hier verlieren, werde ich niemandem mehr helfen können…“, fügte er in Gedanken hinzu. Er rief Luxio zurück in den Pokéball. „Ich brauche dich gleich wieder…“ Dann holte er aus und warf die offene Dose mit aller Kraft. Viele Meter entfehrnt vom Boot, fiel das erste Futter hinaus und lenkte die Kanivanha weg.
    „Das müsste weit genug sein… Luxio!“ Auch Luxio brachte er in Kanivanhas Nähe und als es schließlich im Wasser aufkam, grillte es auf Rafes Befehl hin die Wasserpokémon. Dann rief Rafe es wieder zurück: „Danke..“ Er blickte zu Rez und dessen Waaty, dass schon ziemlich K.O war. Er dachte erneut kurz nach. „Die Kanivanha flohen in diese Richtung… sie leben Bevorzugt in den westlichen Gewässern… heißt mit anderen Worten, dort müsste irgendwo Anemonia liegen… Ich hoffe nur, wir kommen rechtzeitig zurück. Es wäre schade um dein großes Golking…“
    Rafe hatte keinen Wunsch, den Wettbewerb zu gewinnen, doch merkte er, dass es Rez helfen würde, etwas selbstbewusster zu werden. „Na los, beeilen wir uns.“, fügte er noch lächelnd hinzu und drückte Rez sein Ruder in die Hand.

  • Mac saß da und wartete, gelangweilt auf, ein Goldking das endlich anbeißen sollte. Doch wie zun erwarten kam nichts, gar nichts. Kurz zuvor hatte er sich noch so gefreut. Und der Grund war nicht auf einer Nussschale, mit schlechtem Motor, in einem Meer voller Goldkings, von diesen biss auch keins an, mit einem Mädchen, allein zu sitzen. ER war kein Mensch der oft mies drauf ist, aber zurzeit sank seine Stimmung tief. Vorher hatte er das Glück das ein starkes Goldking bei seiner Sitznachbarin angebissen hatte und er durfte ihn, freundlicher Weiser, mit raus ziehen. Bei dieser Aktion, hatte er, um es nett zu sagen, einiges vor leider bleib es bei einer Umarmung. Marco richtete seine Aufmerksamkeit nun nicht mehr auf das Mädchen. Wie viele Interessen war sie nach 15 Minuten schon wieder ausgeklungen. Eine Brise kam, und er erfreute sich an der salzigen Seeluft. Raptain, mittlerweile aus dem Ball geholt, hatte nun die Angel übernommen wobei Marco eine Ruhepause einlegte. Er bot auch Zoe ein Sandwich an und wirkte dabei mehr freundlich als zu vor. Klar fand er sie noch immer hübsch, aber jetzt war ihm das schon egal. Mit teuflischen Grinsen schlich er sich an Raptain an doch statt das Pokémon zu erschrecken, verpasste es ihm eine volle Breitseite. Mac grummelte, als Zoe anfing zu lachen. „ Eigentlich verstehen wir uns!“ dachte er. Plötzlich zog etwas an der Angel. Und das Planzenpokemon, zog und zog. Mit hochgezogener Augenbraue saß Marco daneben. Ein riesiger Goldking flutschte aus dem Wasser und griff sofort an. Statt auf Raptain zu warten, das ganz cool die Schnur einholte. Er sprang hoch und kickte es mit aller Kraft, wobei es erschrocken auf den Boden des Bootes fiel. Die Beiden, Mensch und Pokemon, rauften am Boden weiter. Mit erschöpfter Mine konnte Mac es schließlich doch in den Tunierball bringen. Seufzend legte er sich hin. Raptain stand über ihm und schmiss seinen Pokeball auf ihn. Wütend sprang er auf: „ Was soll denn der Scheiß? Momentchen mal, ich habe ja deine Arbeit gemacht! Oh man immer passiert mir sowas. Und du bist schuld“ jetzt wurde auch das Pokémon wütend.“ Nein bitte nicht, war nicht so gemeint, nein Raptain, kein Rasierblatt, bitte nicht, AUA!“ In die Ecke gekauert rieb sich Mac mit seinem Erstehilfe-Eisbeutel, den Kopf.

    8-)
    Hello, Ich bin der RPG-Caster
    wenn ihr in diesen Spannenden Bereich wollt, aber euch nicht traut was zu machen oder euch nicht auskennt, dann schreibt mich an, ich helf gerne^^

  • Ray betrachtete das hinzugestiegene Mädchen kurz. "Mein Name ist Ray. Und du bist?" Kurz angebunden stellte sie sich als Gwen vor. Da sie scheinbar Probleme mit dem Seil hatte, ging Ray zum Seil und löste es. Er erwartete ohnehin keine weiteren Teilnehmer, die noch ins Boot steigen wollten. Ohne ein Wort shcnappte er sich eines der Paddel und begann zu rudern. Jedoch war es recht schwierig das Boot in eine bestimmte Richtung zu lenken. Paddelte er rechts, so driftete das Boot nach links, paddelte er links, driftete er rechts. er versuchte abwechselnd auf jeder Seite einmal zu paddeln und so glitt das Boot langsam geradeaus auf die Mitte des Sees zu. Je länger er paddelte, desto mehr bekam er den Dreh raus.
    Nach ein paar Minuten, in denen nur das vorübergleitende Wasser zu hören war, kam er irgendwo auf der Mitte des Sees aus. "Na, dann wollen wir mal unsere Angeln auswerfen.", sagte Ray zu Gwen und griff nach seiner Angel.
    Gwen schnappte sich ihre Angel, die ihr plötzlich viel zu kurz vorkam, wenn sie die Rute ihres Turnierpartners betrachtete, doch genau genommen war der ja auch einfach viel größer als sie, ein Riese sozusagen. Sie fasste auch den Köder, den sie sich ausgesucht hatte und bemühte sich, ihn irgendwie an der Angel festzumachen. Jetzt blieb noch zu hoffen, dass er nicht abging, denn das wäre nun wirklich ziemlich peinlich. Und blamieren wollte das Mädchen sich ja nicht.
    Deshalb ließ sie auch gar keine Gelegenheit, dass Ray ihr irgendwelche Tipps gab, obwohl er vielleicht erfahrener war als sie. Kaum hatte sie den Köder an der Angelschnur befestigt, holte sie über ihrem Kopf aus und versuchte, ihn so weit wie möglich ins Wasser zu befördern. Zu ihrer großen Enttäuschung misslang das jedoch völlig und der Köder trieb nun kaum einen Meter vom Boot entfernt. Sie war noch dabei, sich zu überlegen, ob sie ihn nicht wieder einholen sollte, als sie plötzlich einen Zug an der Angelrute spürte. Vor Schreck schrie sie auf.
    "Ich glaub, ich hab was!", rief sie Ray zu und zerrte nach Leibeskräften an der Angel. Das musste ein wirklich kräftiges Golking sein, wenn sie sich dafür so verausgaben musste! Sie zog und zog... und war dabei schon bis an die Wand des Bootes zurückgewichen, als das Pokémon, das sich den Köder geschnappt hatte, an der Wasseroberfläche erschien. Beinahe hätte Gwen die Angel losgelassen, als sie voll Enttäuschung ein wie wild mit den Flossen strampelndes Goldini entdeckte. "Was soll ich denn jetzt tun?", fragte sie ziemlich ratlos und gestand dabei zum ersten Mal ihre Ahnungslosigkeit ein.


    Ratlos starrte Ray sie an. Hatte sie das wirklich gefragt? "Ähm, natürlich lässt du das Goldini laufen... oder eher schwimmen. Immerhin gehts hier ja um Golkings."
    Ray holte nun mit seiner Angel aus und der Köder trieb eine Zeit lang im Wasser. Dann zog etwas am Köder. "Wow!", reif Ray und zog. Mit aller Kraft schaffte er es ein Golking an die Oberfläche zu befördern und beinahe wäre er aus dem Boot gefallen. Ohne zu zögern rief Ray das Maschock."BEnutz Eishieb, um dir eine Eisfläche zum Stehen zu erschaffen." Das Maschock stieß sich vom Boot ab und eine Menge Wasser lief hinein. "Scheiße, Gwen, hilf mir das Wasser hier rauszukriegen!"
    Na, der hatte leicht Reden! Gwen hatte es gerade erst geschafft, das Goldini irgendwie so nahe an das Boot zu bringen, um den Köder aus seinem Maul zu befreien - merkte das Pokémon denn nicht, dass das nicht gut schmeckte? - als von ihr auch schon wieder verlangt wurde, ihm dabei zu helfen, das Boot zu entleeren. Wenn er kein Wasser im Boot haben wollte, dann sollte er gefälligst auch keines reinlassen! Er hatte eindeutig ihre trotzigste Seite zum Vorschein gebracht, aber dennoch begann sie, mit ihren Händen eine Schale zu machen und das Wasser hinaus zu schöpfen. Es war wie eine Sisyphusarbeit, denn das meiste rann selbstverständlich wieder durch die Hände des Mädchens. Ihre Angel ließ sie dabei völlig unbeaufsichtigt, jetzt ging es ja einmal darum, ein Kentern zu verhindern. Wieso hatte sie kein Pokémon für den Wettbewerb bekommen, das einfach das ganze Wasser aufsaugen und rausbefördern konnte? Das wäre jetzt wirklich besonders hilfreich gewesen.


    Nach einer Weile war das Wasser geleert und Rays Golking natürlich verschwunden. Klasse, dachte er. "Tut mir Leid, dass ich dich da reingezogen hab. Ich bin nicht der kämpferische Typ. Ich wollte eher Koordinator werden. Aber das ist eine andere Geschichte. Los, wir versuchens jeder nochmal.", sagte Ray aufmunternd und zugleich entschuldigend. Er holte seine Angel ein und brachte einen neuen Köder an.
    "Man soll nicht fluchen", meinte Gwen lediglich und bewies damit eine ausgesprochen schnelle Reaktion auf seine Worte von vorhin. Die Angel lag inzwischen wieder zur Gänze im Boot, sie hatte definitiv Glück gehabt, dass während ihrer Boot-Entleerungs-Aktion kein Pokémon angebissen hätte. Selbst ein Karpador hätte in diesem Moment genug Kraft besessen, um die Rute ins Wasser zu ziehen. Und spätestens dann wäre das Turnier für Gwen gelaufen gewesen. Jetzt aber holte sie den Köder noch einmal ein und warf ihn so weit aus, wie sie nur konnte - und so weit, wie es mit dieser kurzen Rute eben ging. Inzwischen fragte sich das Mädchen, das wohl gerade nicht besonders gesprächig wirkte, welches Golking wohl so dumm sein würde, um sich so nahe an das Boot zu begeben. Vermutlich würde ihr Turnierpartner ihr alle vor der Nase wegschnappen. Aber der hatte zumindest bewiesen, dass er auch nicht viel mehr Talent hatte als sie. Oder Erfahrung. Oder beides.
    Maschock stand immer noch auf der Eisplattform und schien sichtlich gelangweilt. Dch Ray rechnete, oder vielmehr hoffte innigst, auf einen weiteren Treffer. Und siehe da: Nach 5 Minuten biss etwas an, diesmal wesentlich stärker als vorhin. Ray zog und zog, doch es war unglaublich schwer. Es ging nur schrittweise voran. Doch bald erschien die Shilouette eines Golking im Wasser. Es war fast geschafft. "Maschock, Donnerschlag auf den Golkingumriss. Aber nicht zu stark!" Maschock führte den befehl aus und beim Treffer schaffte Ray es, das Golking aus dem Wasser zu ziehen. Doch dieses konterte sofort mit einer Hornattacke, die Maschock aufspießte. Es hielt sich am Horn fest. Das war Rays Chance! "Nochmal Donnerschlag und dann Kreuzhieb!", rief er und das Golking wurde durch den Elektroangriff paraylisiert. Es bewegte sich nicht und so war der Kreuzhieb ein Leichtes für das Kampfpokemon. Bevor das Golking im Wasser versank, warf Ray einen der Bälle, die er bekommen hatte. Der Ball jedoch ging mit dem Golking darin unter. Falls es jedoch gefangen war, würde der Ball zurückkehren. Mehrere Sekunden vergingen, die Ray wie Minuten vorkamen. Dann sprang der Ballaus dem Wasser in seine Hand. Doch in diesem Moment schlug auch schon Gwens Angel an.


    Gwen starrte wohl mit ziemlich großen Augen auf den Kampf, der sich vor ihr abspielte. Vielleicht war sie etwas zu sehr davon fasziniert und wartete etwas zu gespannt auf das Ergebnis, denn plötzlich rutschte ihr ihre eigene Angel durch die Finger und nur durch einen beherzten Sprung, der das ohnehin schon zur Hälfte durchnässte Mädchen halb im Wasser langen ließ, konnte sie die Rute noch festhalten. Mit aller Kraft zog es daran, um sich zumindest wieder aufrichten zu können, aber das Pokémon am anderen Ende schien nicht nachzugeben. Aus Anstrengung gab Gwen schon einen ziemlich gepressten Laut von sich, auch wenn ihre Bemühungen vermutlich nicht auf die Größe des Golkings rückzuführen waren. Hätte sie ein besonders starkes Exemplar an der Angel, hätte sie wohl inzwischen schon baden gehen können, wie sie nach ihren vorherigen Erlebnissen zerknirscht feststellen musste. "Hilf mir mal!", presste sie hervor, während sie ihre Zähne fest zusammenbiss. Einer klein gewachsenen Vierzehnjährigen fehlte es einfach an Kraft, um so ein kräftiges Pokémon aus seinem Element zu ziehen. Und immerhin hatte sie vorhin auch dabei geholfen, Rays Fehler wieder auszubügeln, in ihren Augen war er ihr auf jeden Fall noch etwas schuldig!
    Sofort sprang Ray zu ihr und zog zusmamen mit Gwen an ihrer Angel. Was wird das Wasser diesmal für ein Exemplar preisgeben?
    Kaum hatte Gwen Hilfe erhalten, gelang es den beiden Turnierteilnehmern mit vereinten Kräften, ein Golking aus dem Wasser zu ziehen, dessen Größe sich - verglichen mit dem vorherigen Goldini - durchaus sehen lassen konnte. Das Mädchen nutzte die Gelegenheit, dass Ray die Angel gepackt hatte, um eine Hand davon zu lösen und warf den Pokéball in die Luft. Sie hatte keine Ahnung, welche Attacken ein Ursaring beherrschte, aber sie war sich ziemlich sicher, dass es kein Eis erzeugen konnte, weshalb das Pokémon in ihrem Boot erschien, das durch das erhöhte Gewicht bedrohlich schwankte. "Wir müssen es weiter herholen!", rief Gwen, die inzwischen die Rute wieder mit beiden Händen gepackt hatte und kräftig daran zog. "Ursaring, los... äh... Schlitzer!" Eigentlich kannte sie sich doch nur mit Sandan und Sandamer aus! Allerdings schien dieses große Bärenpokémon ebensolche Klauen zu besitzen, weshalb sie sich zurecht dachte, dass Kratz-Attacken von beiden beherrscht werden konnten. Das Ursaring zögerte nicht, die Anweisungen seiner im Vergleich geradezu winzigen Trainerin auszuführen. Das Golking, das inzwischen nicht mehr gegen die Angel kämpfte, weil es einen anderen Gegner gefunden hatte, startete einen Gegenangriff mit irgendeiner Wasserattacke, die, da das zweite Pokémon sich ja im Boot befand, ebensolches schnell wieder mit Wasser füllte. Gwen kreischte erschrocken auf. "Kratzfurie, los!", rief sie dem Ursaring zu, das jetzt aus dem Boot auf die Eisscholle sprang, wo es schlitternd neben dem Maschock zu stehen kam. Wieso war sie nicht früher auf den Gedanken gekommen? Das Golking griff noch einmal mit einer Wasserattacke an, doch dann wiederholte das Ursaring seinen Schlitzer und Gwen warf einen der Bälle, die sie zu Beginn des Turniers bekommen hatte. "Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte!", wiederholte sie ganz oft leise, bis sie plötzlich den Ball in ihrer Hand hielt, ohne sich erinnern zu können, wie genau er da hingekommen war. Das Ursaring indes gab einen triumphierenden Laut von sich, während es sich noch immer mit dem Kampfpokémon dessen Eisscholle teilte.


    OT: Mit Raven abgesprochen.

  • Der entstandene Frust, den Jerome mit Bravour unterdrückte, ließ ihn nicht seine Angel aus den Augen lassen. Kate und Jessica hatten bereits die Chance, ein Golking zu fangen. Nur bei ihm weigerten sich die schweren Wasserpokémon, von ihm gefangen zu werden.
    „Warum meiden diese Fische unser Boot?“, warf er in die kleine Runde, „Sie wollen bestimmt nicht von euch gefangen werden. Ich fände es aber wirklich schön, wenn sich ein Pokémon erbarmen würde, bei mir anzubeißen.“


    Er zog die Leine aus dem Wasser, wandelte kurz im kleinen Boot umher, das nun etwas schwankte und ließ sich auf der anderen Seite nieder. Er hielt seine große Angel mit zwei Händen, holte weit aus und warf den Köder samt Leine ins Wasser. Er wartete; Moment für Moment verging und kein Pokémon biss an. Der aufkommende Missmut war ihm langsam anzusehen, weder das gute Wetter noch die Gesellschaft der beiden hübschen Damen ließ seine Laune steigen – im Gegenteil, seine Stimmung erreichte langsam ihren Nullpunkt und wäre seine Laune in Form des Wetter widergespiegelt worden, hätten die Turnierteilnehmer schnell das Wasser verlassen müssen, denn ein tobender Sturm hätte bald den Strand erreicht.


    Das Boot trieb immer weiter von anderen weg und näherte sich etwas mehr dem offenen Meer. Die Angel von Jerome zuckte kurz. Zunächst nahm er die leichte Bewegung nicht wahr, doch als die Angel fast ins Wasser fiel, reagierte der Junge prompt und zog an ihr. Das im Wasser verborgene Pokémon schien stark zu sein – allein schaffte er es nicht, es an die Wasseroberfläche zu befördern. Nur durch die Hilfe von Jessica und Kate brachten sie das riesige Ungetüm zum Vorschein.
    „Aber das ist ein großer Fisch; der sollte so groß wie eure beiden sein“, schnaufte er kurz danach, „Banette, komm raus und zeig dem Fischlein, wer mit seiner Hilfe diesen Wettbewerb gewinnen wird.“
    Daraufhin erschien das schwebende Banette aus dem in die Luft geworfenen Pokéball und näherte sich Golking.
    „Greif es mit Spukball an!“, befahl er dem Pokémon, das die Attacke sofort ausführte.
    Ein lila Ball entstand vor Banette und diesen lenkte es auf das Golking, das nicht ausweichen konnte. Dieses konterte aber problemlos mit einer Kaskade, die Banette zurückschleuderte. Mit viel Mühe konnte es einen Aufprall verhindern und schaffte es, sich schnell aufzurichten und ohne Anweisung des Trainers Donnerblitz einzusetzen.
    Der elektrische Angriff traf Golking und auch das Wasser, das einen Teil der Attacke abfing.
    „Das habe ich Banette nicht befohlen, aber gut zu wissen, dass es so eine Attacke erlernt hat“, meckerte er entrüstet.


    „Gib dem verletzten Golking mit einem starken Schattenstoß den Rest!“, ordnete er dem Pokémon an.
    Banette schwebte auf Golking zu, holte mit seiner Faust, an der sich eine Energiekugel bildetet, aus und schlug Golking. Golking konnte sich nicht mehr wehren und Jerome warf einen Turnierball auf es. Der Ball verschlang das exorbitante Wesen und ließ es nicht mehr heraus. Der Trainer schnappte sich den Ball und grinste Jessica und Kate frech an.
    „Endlich habe ich auch eines, immerhin endet das Turnier in einer Stunde“, meinte er aufgeregt, „Lasst uns zurückfahren, wir haben unsere Golking.“
    Er nahm die Ruder in die Hand und chauffierte die Damen und sich an den Strand.


    OT: Das Turnier ist fast vorbei, kommt an den Strand. ;)

  • „Auf die Idee mit dem Pokemonfutter währ ich nie gekommen”, gab Rez offen zu „Und dass du weißt, wo Kanivanha bevorzugt leben, spitze”, fügte er mit viel Begeisterung bei.
    Rez hatte keine Probleme seine Unwissenheit preiszugeben und auch sonst war er nicht sehr zurückhaltend, was bei Rafe anders zu sein schien.
    „Hab ich mal irgend wo gelesen”, sagte er stumm.
    Eine Weile herrschte Stille und niemand sagte auch nur ein Wort.
    Man hörte nur das plätschernde Wasser, welches sich durch das Rudern bewegte, bis Rafe aufstand und einen Freudenschrei ausstieß. „Land!” Wieder ein unvollständiger Satz, den der andere aber nicht falsch verstehen konnte. Rez drehte sich um und fing an zu grinsen. „Und ich dachte schon wir müssen auf hoher See verhungern”, fing Rez an und es schien ihm, als sei die Zeit des Schweigens vorbei. „Du hast vorhin etwas von einem Pichu erwähnt”, fragte Rez wissbegierig und wartete auf eine Antwort. „Ein alter Freund” antwortete Rafe und wurde noch ernster. Rez schien über seine Antwort nicht sehr erfreut zu sein und hatte sich wohl mehr erwartet, traute sich jedoch wieder einmal nicht noch weiter nach zu hacken.
    Sie kamen dem Strand immer näher und Rafe, der mit dem Gesicht zum Strand saß konnte schon ein par Menschen erkennen.
    Er beobachtete die größer werdenden Gebäude und Boote die am Hafen andockten.
    Rez der immer noch ruderte, jedoch langsam seine Kraft verlor bemerkte, dass Rafe ein verwundertes Gesicht machte.
    Bevor er fragen konnte, fing Rafe an Rez über das Problem aufzuklären, als hätte er Rez` Frage zuvor gehört.
    „Ist das wirklich Rosalia?”, fragte Rafe.
    Rez drehte sich um und wollte sich einreden, dass das die Stelle ist an der sie abgelegt hatten. Doch je näher sie dem Strand kamen wurde ihnen bewusst, dass es sich nicht um die Stelle handelt an der sie starteten.
    „Das muss Rosalia sein”, sagte Rez aufbauend.
    „Bestimmt hat uns die Strömung nur zu einem anderen Strand getrieben. Unsere Anlegestelle ist bestimmt nicht weit entfernt”, stimmte Rafe zu.
    Beide sahen bedrückt aus, doch schienen sie das zu glauben was sie sagten.
    Am Strand angekommen und aus dem wackeligen Boot gestiegen, schauten sich beide vergebens nach einem Schild um, auf dem steht wo sie sich befinden.
    „Kein Tumult. Keine Stände. Kein Wettbewerb”, sagte Rez mit leicht zittriger Stimme.
    „He, habt ihr euch verlaufen?”, bemerkte ein junger Mann.
    „Um ehrlich zu sein ja”, antwortete Rez. „Wir haben am Anglerwettbewerb in Rosalia City teilgenommen, sind dann aber mit unserem Boot abgetrieben.” fügte Rafe hinzu.
    „Und jetzt wollt ihr wieder zurück?”, fragte der Junge. „Ja”. antworteten beide gleichzeitig.
    „Okay kein Problem. Ich bringe euch zum Strand an dem der Wettbewerb stattfindet. Aber erst müsst ihr gegen mich Kämpfen”, sagte er siegessicher und forderte die beiden heraus.
    Beide Trainer die erst ganz froh darüber waren, dass ihnen jemand zur Hilfe kam, waren auf einen Schlag ernst und guckten sich fraglich an. „Uns bleibt wohl keine andere Wahl”, entschied Rafe.
    „Aber ich habe noch nie gekämpft” hielt Rez gegen.
    Rafe antwortete ermutigend „Na und das mir dem Golking hast du doch auch ganz gut gemeistert. Und wenn der Typ unbedingt eine Niederlage erleben will, dann soll er sie bekommen.”, sagte Rafe mit lauter und selbstbewusster Stimme.
    Rez der immer noch verunsichert war, änderte ebenfalls seinen Blick und holte seinen Pokeball aus seiner Tasche. „Okay du hast Recht. Fangen wir an!”.
    „Los Waaty!” „Los Luxio!”
    Beide Trainer warfen ihre Bälle fast synchron auf das Kampffeld.
    „Sehr schön.” kam es dem Jungen seines Sieges sicher über die Lippen. „Los Nidoran♀ und Nidoran♂!”
    Er warf ebenfalls zwei Bälle auf die freie Fläche und zwei fast gleich aussehende Pokemon kamen aus ihnen heraus.
    „Zwei Nidoran”, stieß Rafe hervor. „Ein männliches und ein weibliches. Das sind Giftpokemon”, wendete er sich zu Rez „Wir müssen auf ihre Stacheln aufpassen” fügte er hinzu.
    Rez, dem alle Fragen beantwortet wurden, noch bevor er sie gestallt hatte ging mit einem Angriff blindlings auf die beiden los.
    „OK Waaty du hast es gehört passt auf die Stacheln auf. Takle Attacke!” befahl er dem Pokemon.
    Beide gegnerischen Pokemon blieben stehen und Rez wunderte sich warum.
    „Nein nicht!”, schrie Rafe das Waaty an, doch es war zu spät.
    Mit voller wucht krachten Waaty und Nidoran ♂ aufeinander, sodass das Nidoran♂ weit nach hinten gedrückt wurde. Mit dem Waaty schien jedoch alles in Ordnung, was Rafe aufatmen ließ. „Ich sagte doch pass auf die Stacheln auf. Mit so einem Angriff ist es leicht an die Stacheln zu geraten und vergiftet zu werden. Ihr hattet großes Glück” sagte Rafe strafend.
    „Komm versuch es noch einmal mit so einer Attacke”, grinste der Junge provokant.
    „Einen Angriff? Kannst du haben! Luxio Ladungsstoß”, befahl nun auch Rafe.
    Das Luxio stieß einen lauten Schrei aus und gab Nidoran♀ einen mächtigen Stoß.
    Verblüfft über Luxios Schnelligkeit, gewann der Junge langsam wieder an Fassung. „Nidoran♀ Giftstachel auf Waaty und Nidoran♂ Doppelkick auf Luxio”, befahl er wütend.
    „Schnell Waaty ausweichen und dann Funkensprung”, gab Rez schnell als Antwort.
    Waaty konnte Nidorans♀ Giftstachel nur um Haaresbreite entkommen, doch gelang es ihm, das Nidoran♀ mit nur einer Funkensprung Attacke zu schlagen. Nidoran♀, welches noch im Sprung von Waatys Funkensprung getroffen wurde fiel zu Boden und war kampfunfähig. „Gut gemacht”, stieß Rafe aus und beachtete gar nicht den Angriff auf sein Pokemon. Als Luxio mit einem lauten Schrei aufstieß, als es von Nidorans♂ Doppelkick getroffen wurde bemerkte Rafe erst, wie sehr er sich nur auf Rez konzentrierte.
    „Mist! Tut mir leid, Luxio. Schlage zurück mit noch einer Ladungsstoß Attacke!”, befahl er wieder, sich diesmal aber ganz auf sich bezogen.
    Auch das Nidoran♂ hielt mehr als einem Angriff nicht stand und ging K.O..
    „So schnell?”, sprach der Junge fragend und schickte seine besiegten Pokemon zurück in den Ball. „Ich wusste ja das ich noch Trainieren muss, aber …” er beendete seinen Satz nicht und schaute betroffen zu Boden. „Nimm`s nicht so schwer.”, sagte Rez. „Ich bin sicher du wirst stärker werden”, munterte auch Rafe auf.
    „Ja bestimmt!”, sagte der Junge über seine Niederlage hinweggekommen.
    „Um zum strand zu kommen, an dem der Wettbewerb stattfindet müsst ihr einfach nur über den Hügel da vorne gehen, dann müsstet ihr schon die Stände erkennen können.”, gab er Auskunft.
    „Danke schön.”, sagten wieder beide gleichzeitig und riefen ihre Pokemon ebenfalls in ihre und verabschiedeten sich.
    Nach kurzer Zeit sahen sie schon die Dächer der anderen Häuser hinter dem Hügel und schienen überglücklich erkennen zu können, dass sie hier richtig waren.

  • Mau wusste nicht wie lange sie die Kapsel in ihrer Hand bewunderte, bis Timo ihr auf die Schulter tippte, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Neugierig schaute das Mädchen zu ihrem Mitinsassen.
    „Wollen wir uns langsam wieder auf den Weg zurück machen? Das Turnier scheint bald zu Ende zu sein.“, schlug Timo vor.
    „Von mir aus.“, antwortete Mau mit einem Lächeln.
    Timo nickte und nahm die Ruder in die Hand. Doch bevor er anfangen konnte zu rudern, raste eine größere Welle auf das Boot zu und stieß dieses zur Seite. Das Boot kippte zwar nicht, jedoch wurden Mau und Timo ziemlich nass. Außerdem ließ der Braunhaarige eines der Ruder los, um sich festzuhalten. Das Ruder wurde immer weiter vom Boot weggeschwemmt, ohne das es einer der beiden bemerkte.


    „Was war das?“, fragte Mau entsetzt. Ihre Klamotten waren total durchnässt und ihre Frisur ruiniert.
    „Vermutlich ein aufgescheuchtes Pokémon.“, meinte Timo und suchte nach dem weggeschwemmten Ruder. Auch er war total durchnässt und wollte so schnell wie möglich ans Ufer um die Kleidung zu wechseln.
    „Hast du das Ruder irgendwo gesehen?“, wandte er sich an das Mädchen.
    „Hattest du es nicht gerade noch in der Hand?“
    „Ich glaube, ich habe es aus Versehen losgelassen, um mich festzuhalten.“
    „Oh nein! Was machen wir denn jetzt? So kommen wir doch nicht zurück!“, jammerte Mau und suchte nach einer Lösung. Auch Timo überlegte,wie sie wieder an den Strand kommen.


    „Ich habe eine Idee!“, rief Mau, kurze Zeit später, voller Freude, „Ich könnte Tauboga nach dem Ruder suchen lassen.“
    „Das könnte klappen.“, stimmte Timo zu.
    Mau nahm daraufhin ihren Pokéball in die Hand und warf ihn in die Luft. Der Vogel materialisierte sich aus dem roten Strahl, der von der
    Kapsel aus ging.
    „Tauboga, kannst du nach unserem Ruder suchen? Wir haben es vorhin verloren.“, das Flug-Pokémon machte sich sofort auf den Weg.
    „Jetzt heißt es warten.“, murmelte Mau.


    Eine kalte Brise lies Mau zittern. Timo bemerkte das und gab ihr seine Jacke.
    „Danke.“, lächelte das Mädchen.
    „Wo kommst du eigentlich her, wenn ich fragen darf?“, wollte Mau wissen.
    "Aus Azuria City.“, antwortete der Junge.
    „Ah, das ist in Kanto, stimmt’s?“
    Timo nickte.
    „Ich komme von Anemonia City, das ist eine kleine Insel in Johto.“, erzählte sie.
    „Wieso kommst du so weit gefahren um bei einem Angler-Turnier teilzunehmen? Gibt’s so was in Kanto nicht?“, durchlöcherte die
    Braunhaarige ihren Mitinsassen. Mau konnte doch ziemlich neugierig sein. Bevor Timo antworten konnte, kam auch schon Tauboga
    angeflogen. Seine Krallen hielten das vermisste Ruder fest. Der Vogel flog zu Mau und hielt ihr das Ruder hin, sodass sie es ihrem Pokémon abnehmen konnte.
    „Danke Tauboga. Du kannst jetzt wieder zurück in den Pokéball.“, bedankte das Mädchen sich und das Pokémon verschwand im Pokéball. Mau gab Timo das Ruder und dieser bewegte das Boot sofort. Auf dem Rückweg erzählte Timo, warum er nach Johto kam. Mau hörte ihm gespannt zu. Beide waren so vertieft in das Gespräch, dass sie nicht bemerkten, dass der Strand schon in Sichtweite war.


    OT: Volttackle: Hoffe, das passt so :)

  • ~ Timo ~


    Nachdem Tauboga das Ruder erfolgreich zurückgeholt hatte, nahm Timo dies in die Hand und ruderte in Richtung des Sandstrandes, an den schon einige der Teilnehmer zurückgekehrt waren. Das monotone Platschen des Ruders hatte eine beruhigende Wirkung auf den Jungen aus Azuria City. Dann begann Mau ihn mit Fragen nach seiner Herkunft und seinem Anliegen zu löcher, was ihm überhaupt nichts ausmachte. "Ja, Azuria City liegt in Kanto. Es ist eine kleine Stadt, die direkt an einem Fluss liegt. Früher spielte ich oft am Ufer und hatte viel Spaß mit den wilden Pokémon. Ein Goldini hatte ich besonders ins Herz geschlossen", begann Timo mit seinen Ausführungen und Mau schaute ihn erwartungsvoll an und hörte ihm gespannt zu. "Allerdings kam es vor ein paar Jahren zu einem Zwischenfall an diesem Ufer. Ein Mauzi griff mich an", sagte Timo. "Und was ist passiert?", fragte Mau sichtlich gespannt. "Ja, es griff mich an und seitdem trage ich eine unschöne Narbe auf meinem Rücken und von da an konnte ich Pokémon nicht mehr leiden", murmelte Timo mehr zu sich selbst als zu Mau, denn es war ihm peinlich, von einem Mauzi seinen Traum nach einem Pokémon aufgegeben zu haben. "Das war sicher schlimm. Wie kommt es, dass du jetzt hier bist und an einem Wettbewerb mit Pokémon teilnimmst?", fragte Mau weiter. Timo, der froh war nicht von Mau ausgelacht worden zu sein, erzählte weiter. "Eigentlich habe ich alles meinem Bruder zu verdanken. Er lebt jetzt in Sinnoh und ist Pokémonkoordinator. Letztes Jahr habe ich ihn besucht und ich half ihm, seine Pokémon zu pflegen. Ich fasste langsam wieder Vertrauen zu den Pokémon und fortan konnte ich nicht mehr ohne sie. Ich schäme mich richtig, vor einigen Jahren meinen erstes Pokémon bei Professor Eich abgelehnt zu haben. Nunja. Und jetzt bin ich hier. Ich will hier ganz von vorne anfangen und hoffe auf ein eigenes Pokémon", schloss Timo seine Geschichte ab. Mau schien recht beeindruckt zu sein und ließ ihren Blick über die Wellen schweifen. "Timo! Ich glaub wir sind gleich da!", rief sie freudig. Timo lächelte und strengte sich noch etwas mehr an, um schnell am Ufer anzukommen. "Wie sieht es denn bei dir aus, Mau? Was treibt dich zu diesem Wettbewerb?", wollte Timo nun wissen.


    Als Mau mit ihrem Part fertig war, waren sie nur noch einige Meter vom Strand entfernt. Timo ruderte und sie liefen auf Grund. "Verdammt!", rief er. "Das muss ja jetzt nicht sein", murmelte er verdrossen. Bis zu den Oberschenkeln stand er nun im Wasser und versuchte, das Boot, was ihm nach wie vor noch wie eine Nussschale vorkam, von der Sandbank zu schieben. Doch es gelang ihm nicht. "Soll ich dir helfen?", fragte Mau ihn, doch er lehnte ab. "Nein, du musst ja nicht auch noch nass werden", sagte Timo und zückte den Pokéball von Lorblatt. "Ich brauch dich!", rief er und geräuschvoll schoss Lorblatt heraus und stand nun neben ihm im Wasser. "Kannst du mir mit deinem Rankenhieb helfen?", bat Timo seinen Gefährten. Lorblatt ließ sich das nicht zweimal sagen und so schossen aus seinen Blättern, die dicht am Hals anlagen, zwei dunkelgrüne Ranken, die sich sofort gegen das Boot drückten. Langsam aber sicher kam die Nussschale in Bewegung und nach einer weiteren Minuten und einigen Zurufen vom Strand aus hatten die beiden es geschafft. "Danke Loorblatt!", sagte Timo und ließ das Pokémon wieder in seinem Ball verschwinden.
    Kurz darauf legte Timo am Steg an und stieg gemeinsam mit Mau aus. "Mal sehen, wie wir abgeschnitten haben!", lachte Timo und betrachtete stolz den Wettbewerbsball, in dem sich das gefangene Golking befand. Timo war durchaus zufrieden mit sich.

  • Lange Zeit geschah schließlich nichts. Petronella war dies nur recht gewesen - so konnte sie zumindest versuchen, sich in Ruhe abzureagieren. Umarmt hatte er sie! Umarmt! Und wer wusste, was er sonst noch vorgehabt hatte. Als ob er nicht einfach ebenfalls nach der Angel greifen hätte können! Ja, sie war freundlich, war immer bemüht, sich mit anderen anzufreunden - aber das, was geschehen war, ging zu weit. Nichtsdestotrotz geigte sie Mac nicht die Meinung. Was hätte es auch gebracht? Und vermutlich würde sie ihn nach diesem Turnier ohnehin nie wieder sehen.
    Während die beiden eine Mittagspause einlegten - Mac hatte etwas Essbares dabei und bot ihr auch etwas an -, kam es schließlich, wie es kommen musste: An Macs Angel biss ein Pokémon an, sodass Reptain sich daran machte, es aus dem Wasser zu ziehen. Sein zeitweiliger Trainer saß einen Moment wie erstarrt da, doch als der große Fisch, der angebissen hatte, schließlich ins Boot rutschte, machte er sich daran, gegen es zu kämpfen - tatsächlich er selbst. Dies artete in einem Ringkampf aus, den Petronella interessiert beobachtete. Hatten hier Mac und Reptain die Rollen getauscht? Welch seltsames Duo!
    Nach einer Rauferei gelang es dem Jungen tatsächlich, den Fisch mit einem Turnierball einzufangen - um schließlich selbst von Reptains Pokéball getroffen zu werden, woraufhin sich Mac beschwerte und endlich erkannte, dass er die Rolle des Pokémons erfüllt hatte. Petronella wandte sich ab, um ihr Grinsen zu verbergen. Was war das nur für ein seltsamer Junge, der sich da mit ihr auf der Nussschale befand!
    Seufzend blickte sie auf die Rute ihrer Angel. Ob es ihr vielleicht gelingen würde, ein zweites Golking zu fangen? Nicht, dass sie mit dem, das sie bereits ergattert hatte, nicht zufrieden war - aber Zeit war nicht umsonst genug vorhanden. Frohen Mutes und aufgeheitert von der Szene, die sich gerade eben abgespielt hatte, griff sie nach dem Holz und starrte auf die Oberfläche des Meeres.


    Doch die Sonne setzte nur ihre Reise über den Himmel fort - daran konnte die Schwarzhaarige erkennen, dass die Zeit verstrich. Doch nichts ruckte an ihrer Angel, auch hegte sie keine Intentionen, ein weiteres Gespräch mit Mac anzufangen. Wozu auch? Der Junge war ihr dank seiner Bemühungen zuvor unheimlich - und hatte diesen Eindruck nur verstärkt, als er selbst das Golking geschwächt hatte.
    Irgendwann aber schien ihr, als sei die Zeit beinahe verstrichen.
    "Wir sollten zum Strand zurückkehren", erklärte sie schlicht mit einer Handbewegung zur Sonne, die eine deutliche Strecke seit Beginn des Turniers zurückgelegt hatte. Dann warf sie einen zögerlichen Blick auf die Ruder. "Ähm ... übernimmst du das wieder?", setzte sie noch hinzu. Warum mussten Schiffe nur so kompliziert zu steuern sein?


    Schließlich kam der Steg in Sicht. Einige der Teilnehmer hatten sich schon am Strand versammelt, und Petronella warf einen Blick auf den Turnierball, in dessen Inneren sich das von ihr gefangene Golking befand. Ob es wohl ausreichen würde, um einen guten Platz zu erreichen? Gar glauben wollte sie es nicht, als sie daran dachte, wie viele Teilnehmer es bei dem Turnier doch gab.

  • „Da nun das Turnier vorbei ist und wir alle Pokémon erhalten haben, möchten wir Sie bitten, alle vor die Bühne zu treten. Wir verkünden die Gewinner und möchten, dass diese auf die Bühne kommen, um ihren Preis entgegen zu nehmen“, schallte aus dem rostigen Sprecher, der an einem hohen Pfahl befestigt war.
    Die Schaulustigen leisteten der Anweisung Folge und tummelten sich vor der braunen, aus Buche angefertigten Bühne. Jessica und Kate standen neben dem jungen Mann, der sich immer wieder mit den Händen die Haare kämmte. Schließlich wollte er gut aussehen, falls er aufgerufen werden würde. Die Wahrscheinlich, dass dies passieren würde, ging leider gegen Null.
    „Wir bitten nun folgende Trainer auf unsere Bühne“, krächzte der Mitte 40-jährige Mann.
    „Wie ich doch selbst weiß, dass er keinen unserer Namen aufrufen wird. Warum stehen wir noch hier? Eigentlich könnten wir gleich gehen, denn ich habe vorhin schon mehrer Trainer gesehen, die sich einen größeren Fisch geangelt haben“, machte er seine Frust griesgrämig geltend.
    Weder Jessica noch Kate zeigten irgendeine Reaktion und hingen an den Lippen des Moderators.
    „Ich kann es auch gleich bleiben lassen, wenn ihr mich ignoriert“, murmelte er und ließ seinen Blick über die Umgebung schweifen.


    Die drei Gewinner gingen auf die Bühne und nahmen ihre Preise entgegen. Jeder von ihnen gewann eine Angelausrüstung und der Erstplatzierte seltene Items.
    „Wenigstens sind die Preise nicht sonderlich von Bedeutung. Die kann man in jedem zweitklassigen Geschäft kaufen“, schoss ihm durch den Kopf, um ihnen Preis schlechtzumachen.
    Der braunhaarige Mann lobte die Teilnehmer und führte noch kurze Gespräche mit den Gewinnern. Die letzte Aussage, dass jeder ohne Pokémon hinter die Bühne kommen solle, ging unter.
    Ohne groß darüber nachzudenken, nahm er die beiden jungen Frauen an die Hand und zog sie hinter die Bühne.


    Kommt hinter die Bühne! Dort treffen wir uns.

  • Alsbald nach den Ereignissen auf dem See machte Ray sich auf den Rückweg ans Festland. Der Rückweg war ruhig verlaufen und ein Gefühl von gedämpftem Stolz durchfloss Ray. Er war einerseits unglaublich glücklich ein Golking gefangen zu haben, aber andererseits malte er sich seine Chancen nicht gerade rosig aus. Als das Boot am Festland anlegte, nahm er Abschied von seiner Kurzzeitpartnerin, die wahrlich im selben Boot wie er gesessen hatte.
    Er suchte eine Zeit lang nach der Abgabestelle, um sowohl das Maschock als auch das Golking abzugeben. Es fiel ihm schwer sich von diesem Maschock zu trennen, denn immerhin hatte es ihm gute Dienste geleistet. Schnell nach seiner Abgabe kam es auch schon zur Siegerehrung. Auch wenn Ray seien Chancen nicht gut einschätze, ein Fünkchen Hoffnung war doch immer da, dass der eigene Name noch genannt wird. Doch nichts dergleichen geschah. Ray wurde nicht aufgerufen und die drei Trainer, die vorne ihre Gewinne entgegen nahmen, hatten vermutlich viel mehr Erfahrung als er. Ohne ein eigenes Pokemon hatte er ohnehin nicht trainieren können. Daher waren ihm 80 Prozent der Teilnehmer hier vermutlich Jahre voraus. Doch dann geschah etwas, womit Ray nicht gerechnet hätte. Der Moderator ließ noch einen Satz fallen, der allen Trainern ohne ein eigenes Pokemon bedeutete hinter die Bühne zu kommen. Was wollten sie denn von solchen Leuten wie ihm? Der springende Punkt war ja sein Mangel an einem Pokemon. Wollten sie ihm das noch unter die Nase reiben?


    Rays Neugier siegte und er beschloss hinter die Bühne zu gehen, jedoch musste er erst seinen Rucksack holen, den er zuvor beim Empfang abgegeben hatte. Mit großen Schritten arbeitete er sich durch die Massen vor, was nicht gerade einfach war. Die Meisten wollten entweder in eine andere Richtung oder standen einfach nur da, um zu zusehen. Und damit standen sie ihm im Weg. Mit ausgefahrenen Ellenbogen bahnte er sich einen Weg und schaffte es alsbald zum Empfang zu gelangen. Dort lagen die Rcuksäcke, die viele der Trainer abgegeben hatten, herum. Schnell sichtete er sein schwarzes Modell, schnappte es sich und machte sich auf den Rückweg zur Bühne. Diesmal jedoch sollte es einfacher sein als auf dem Hinweg, denn jetzt wollte er ja in dieselbe Richtung, in die zuvor die Masse gewollt hatte. Irrtum! Nun wollten die meisten Trainer in Richtung Empfang, um ihre Rücksäcke zu holen. „Das ist ja nicht wahr!“, fluchte Ray und machte sich auf dieselbe Weise wie zuvor auf den Weg Richtung Bühne. Nach einigen Herumschubsern kam er auch dort an. Kurz orientierte er sich, wie man hinter die Bühne gelangte. Hier genügte ein einfaches Um-die-Bühne-Herumlaufen, anstatt noch vorher auf die Bühne zu gehen und dann dort irgendwo dahinter zu gelangen. Glück gehabt, schoss es ihm durch den Kopf, denn er war definitiv nicht daran interessiert oben auf der Bühne zu stehen. Schnell erreichte er die Bühnenrückseite, wo er erst drei weitere Personen standen. Zwei weibliche Personen und eine männliche. Aufgrund seiner Ankunft sahen die drei auch ihn an. Er schaute die drei Trainer an und murmelte ein halblautes: „Hallo…“

  • "Gut, beeilen wir uns!", unterbrach Rafe die momentane Situation. Sie rannten den beschriebenen Weg entlang und bald konnte Rafe eine Durchsage hören. "Ich hoffe nur, das war noch nicht die Abschlussdurchsage...", dachte er sich und zog seinen Partner hinter sich her. Am Strand blieb er kurz stehen und versuchte sich in der Menschenmasse zu orientieren. Er musterte die Trainer mit seinem ruhigen Blick und wusste bald, dass der Wettbewerb wohl noch nicht ganz vorbei war. Er wandte sich einmal zu Rez um: "Da ist die Bühne, komm, wir können es noch schaffen." Er ließ ihm in de Menschenmenge den Vortritt und folgte ihm schließlich. Immer wieder beobachtete er seine Umgebung. Er fühlte sich so, als würde er beobachtete werden. Nach dem Zwischenfall vor einem Jahr war es auch nur normal, dass man paranoid wird. Eigentlich hasste er große Veranstaltungen wie diese und immer mehr fragte er sich, was ihn dazu geritten hat, überhaupt daran teilzunehmen. Genau - um sich abzulenken. Um sich von dem Brief abzulenken, den er von seiner Mutter bekommen hatte. Vorsichtig tastete er in seiner Westentasche danach. Er war noch da, leicht zerknittert, aber immernoch vorhanden. Wieder wollte er zu Rez sehen, als er bemerkte, dass er stehen geblieben war. "Tse... so wird das nie etwas... nach außen hin kann ich so unbeeindruckt und ruhig wirken, wie ich will, aber von meinen Gedanken lasse ich mich trotzdem zu schnell ablenken... so wird das nie was...", dachte er sich verbissen und suchte die Menschenmenge mit seinen Augen nach Rez ab. Auch auf der Bühne sah er nach, aber dort war ebenfalls zu viel los, um eine einzelne Person ausfindig zu machen. Hatte Rez Rafe alleine gelassen? Hatte ihn wieder einfach im Stich gelassen? Sich einfach aus dem Staub gemacht? Das hatten schon viele, wegen Rafes abweisender Art, die jedoch seinen Grund hat. Leicht sauer auf sich selbst und die vielen Menschen, die im Weg standen, suchte er ein weiteres Mal die Menschenmenge ab. Dabei ließ er die Bühne und die Aufrufe allerdings links legen - Preise interessierten ihn eh nicht. "Rez! Wo bist du?", rief er schließlich und versuchte eine Antwort zu hören. "Wieso können nicht einfach einmal stll sein?", fügte er grummelnd hinzu. Wieder suchte er mit seinen Augen nach Rez und versuchte alles zu überblicken, in dem er weiter zum Strand ging. Zumindest war es dort etwas stiller und vielleicht hatte Rez ja die selbe Idee: "Rez! Wenn du mich hören kannst, sag etwas! Rez!" Seufzend sah er in die andere Richtung und erblickte wirklich eine Gestalt, die auf ihn zukam. "Rez?" Rafe musterte die Gestalt skeptisch. Sie sah seinem Begleiter in keinster Weise ähnlich, wieso kam sie also direkt auf ihn zu? Vorsichtig und die Gestalt immernoch mit seinen Augen fixierend griff er nach dem Pokéball, in dem sich Luxio befand. Langsam wurden die Umrisse schärfer und Rafe schien die Gestalt zu erkennen, denn er verschwand blitzschnell in der Menschenmasse.
    Auf einer Treppenstufe sitzend atmete er ein paar mal tief ein und aus um seinen beschleunigten Herzschlag zu beruhigen. "... hat mir gerade noch gefehlt...", grummelte er unverständlich. Liecht zusammengesackt behielt er weiter seine Umgebung im Auge. Nun war es eine Person, die er nicht finden durfte und eine, die er finden musste. Ganz so anstrengend hatte er sich den Wettbewerb nicht vorgestellt, doch schien er heute allen Ärger anzuziehen. Immernoch genervt stand er wieder auf. Er hatte Rez gesehen und versuchte nun zu ihm zu gelangen: "Rez.", gab er schließlich leise von sich, als er ihm am Arm festhielt. "Ich hab dich überall gesucht...", fügte er mit einem Ton hinzu, der so klang, als sei er ziemlich durch den Wind. Um sich gleich zu rechtfertigen, fügte er noch etwas hinzu: "Ich hab dich überall gesucht. Tut mir Leid, ich hatte dich aus den Augen verloren. Hast du dein Golking abgegeben?"

  • „Gut, beeilen wir uns!”, stieß Rafe hervor und stürmte los.
    Mit Rez im Schlepptau schafften es beide -wohl noch rechzeitig- bei der Menschenmenge an zu kommen, die sich vor einer großen Bühne sammelte.
    Rez der voraus lief, versuchte einen Weg zu den Ständen zu finden, wo er sein Leihpokemon bekam.
    Dort, so dachte er, könnten sie auch die gefangenen Golking abliefern.
    Er suchte sich verzweifelt einen Weg durch die Menschenmassen und wollte sich gerade zu Rafe umdrehen, als er mit einem fast doppelt so großen und unfreundlichen Mann zusammenstieß.
    Mit voller Wucht stieß er auf dem Boden auf.
    Leicht verwirrt schaute er sich um und bemerkte, dass Rafe verschwunden war.
    „Wo ist er nur”, fragte er sich selbst.
    Er schaute auf und versuchte sich auf zu hieven, wurde aber wieder von dem Mann zu Boden gestoßen, der ihn gerade schon angerempelt hatte.
    „Nächste mal solltest du aufpassen, wen du anrempelst”, kam es dem Mann in der Lederjacke gehässig über die Lippen.
    Er grinste und kurz darauf verschwand er wieder in der Menschenmenge.
    Rez, der gar nicht wusste was der Mann von ihm wollte, sprang nur voller Elan auf um nach Rafe zu rufen.
    „Rafe? Wo bist du?”
    Sein Rufen ging in der Lautstärke der anderen unter und manche schienen ihn komisch anzugucken.


    „Und die Gewinner sind…”, erklang aus einer Lautsprecherbox, sodass es jeder hören konnte.
    „Jetzt ist es zu spät”, dachte sich Rezzer und stieß einen langen Seufzer aus.
    Er wusste zwar, dass er keine Chance hatte zu gewinnen, doch schien alles um sonst gewesen zu sein.
    Immer noch mit seiner Angel in der Hand und den Pokebällen am Gürtel, versuchte er sich einen Weg aus dem Getümmel zu schaffen.
    Auf einmal packte ihm jemand am Arm und er drehte sich verunsichert um.
    „Hoffentlich nicht wieder dieser Grobian”, dachte er sich.
    Er war sichtlich erleichtert, als er in das Gesicht seines gegenüber sah.
    „Rez. Ich hab dich überall gesucht. Tut mir leid, ich hab dich aus den Augen verloren. Hast du dein Golking abgegeben?”
    „Rafe, bin ich froh dich zu sehen! Ein Typ hat mich angerempelt und deswegen habe ich die Orientierung verloren. Du warst weg und dann kam auch noch die Durchsage, dass die Gewinner fest stünden."
    „Wie die Gewinner stehen schon fest?”, fragte Rafe leicht verdattert.
    „Ja sie wurden soebend bekannt gegeben. Es war also alles umsonst.”, seufzte Rezzer.
    „Es war doch nicht umsonst”, ermutigte Rafe gekonnt.
    „Lass uns jetzt erst einmal die Angeln und die Leihpokemon abgeben”, fügte er hinzu.
    Zu zweit gelang es den beiden sich besser zu orientieren, worauf sie schnell den Stand fanden, wo sie die Angel und das Pokemon abgeben konnten.


    Wieder erklang eine Lautsprecherbox: „Wir bitten die Teilnehmer ohne Pokemon hinter die Bühne zu kommen.”
    Beide fühlten sich sofort angesprochen und beschlossen hinter die Bühne zu gehen.
    Die Menschenmasse löste sich langsam auf, sodass es ihnen schnell gelang ihr Ziel zu erreichen.
    Sie erblickten vier Personen, die bereits auf weitere Anweisungen warteten.
    Ohne etwas zu sagen stellten sie sich zu ihnen.
    Rez blickte in die anderen Gesichter, wurde aus ihnen aber auch nicht schlauer.
    „Was nun?”, fragte er sich selbst in Gedanken.

  • ~ Timo ~


    Nachdem sie mehr oder weniger erfolgreich angelegt hatten und ausgestiegen waren betrachteten Mau und Timo das Treiben am Strand. Alle Trainer, die bereits ausgestiegen waren, hatten sich auf den Weg zu der Ausgabestelle der Tunierbälle gemacht. "Dort sollten wir wahrscheinlich auch hin", meinte Timo und deutete auf die junge Frau, die die Bälle annahm. "Okay", antwortete Mau und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
    "Eigentlich würde ich das Lorblatt sehr gerne behalten", sagte Timo und hielt Lorblatts Pokéball verträumt in den Händen. "Es ist immerhin das erste Mal für mich gewesen mit einem Pokémon zu arbeiten, was meinen Befehlen folgt", baute er seine Überlegungen aus. "Ich weiß, was du meinst", erwiderte Mau. Auch sie wollte sich vorerst nicht an den Gedanken gewöhnen gleich wieder ohne Pokémon zu sein.


    "Bitte geben Sie jetzt Ihre Tunierbälle ab. In fünf Minuten können wir die gefangenen Pokémon in unsere Wertung nicht mehr einbeziehen", kam es aus den Mikrofonen, die schon die anderen Ankündigungen gemacht hatten.


    "Jetzt aber schnell", rief Timo und gemeinsam mit Mau legte er einen Endspurt zurück. "Da hat es aber einer eilig", grinste die junge Frau am Tresen. "Eure gefangenen Pokémon bitte". Mit diesen Worten streckte sie ihre Hände aus. "Hier", sagte Timo und reichte ihr den Tunierball, woraufhin die blondhaarige Teenagerin eine Nummer auf den Ball klebte. "Trag bitte in dieser Liste deinen Namen ein. Hinter der Nummer", meinte sie und gab Timo die Liste und einen Stift. "Damit wir den Sieger zurückverfolgen können", zwinkerte sie ihm zu. "Alles klar", erwiderte Timo und trug sich mit einem guten Gefühl in die Liste ein. Mau tat es ihm gleich.
    Als nächstes wollten sie ihre Ausrüstung abgeben, denn Lorblatt und Tauboga wollten sie, solange es ihnen möglich war, behalten. "Da vorne", rief Timo, als er den Angelstand entdeckt hatte. Gemeinsam schritten sie über den Sand hin zum Angelstand. Wortlos wurden ihnen die beiden Angeln abgenommen. Auch die Köder mussten sie abgeben.
    Nun hatten sie nur noch jeweils vier Tunierbälle und ihre Pokémon bei sich. Langsam schlenderten sie zu der Abgabestelle der geliehenen Pokémon. So eilig wie sie vorhin ihre Golking abgegeben hatten, hatten sie es nun gar nicht mehr. Doch nach weiteren fünf Minuten hatten sie auch den Stand erreicht. Timo versuchte es in letztes Mal. "Hallo", begann er. "Müssen wir die Pokémon wirklich abgeben?", wollte er wissen. "Denn wir haben kein eigenes", fügte er traurig hinzu. Der Mann, der um die zwanzig Jahre alt sein musste, antwortete ihm verlegen. "Leider kann ich sie euch nicht geben", sagte er. Doch dann hellte sich sein Gesicht auf. "Aber geht ihr mal hinter die Bühne", zwinkerte er ihnen zu. Also gaben er und Mau ihre Pokémon schweren Herzens ab. Mit der Information des Mannes konnten sie jedoch nicht viel anfangen. "Na was soll's", sagte Timo und schritt in Richtung Bühne, doch Mau hielt ihn zurück. "Warte!", rief sie. "Jetzt ist doch die Siegerehrung!", erinnerte sie ihn und lachte. Timo stimmte in das Gelächter ein. Das hatte er wegen Lorblatt völlig vergessen.


    "Naja, es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein", sagte Timo. Keiner von beiden war platziert gewesen. "Egal, mir hat es Spaß gemacht!", sagte Mau und zog den Jungen aus Azuria mit hinter die Bühne - wo sich schon einige Personen versammelt hatten.