Das Wichtigste an einem Bild

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Heute möchte ich etwas ganz Besonderes von euch in Erfahrung bringen. Das Wichtigste überhaupt. Etwas das so wichtig ist, als das man es mit einem anderen Adjektiv außer „wichtig“ beschreiben könnte.
    Mir geht es darum, auf was ihr in euren Bildern besonders viel Wert legt bzw. was ein Bild eines anderen Künstlers aufweisen muss, damit es euch gefällt.


    Um euch näher zu bringen, was ich meine, fange ich mit Beispielen an (es ist dabei zu beachten, dass das die eigene Meinung ist, bzw. meinem Geschmack entspricht. Das könnte bei euch komplett anders aussehen)




    Die Aussage


    Ein Bild kann ja einfach nur schön aussehen, aber mir gefällt es erheblich besser, wenn es eine Thematik vermittelt und zum Nachdenken anregt oder eine eigene Geschichte zu erzählen hat. Das funktioniert bei mir durch Mimiken der Charaktere, Farben, die die Atmosphäre unterstreichen, Interaktionen der Individuen oder Schlüsselgegenstände.
    Dabei ist es mir ganz besonders obermegamaxiwichtig, dass die Geschichte auch ohne Worte erzählt werden kann. Der Betrachter soll ohne Kontext wissen, was ich sagen möchte, bzw. etwas Eigenes reininterpretieren. Richtig allergisch reagiere ich, wenn Wörter im Bild stehen, weil man sonst den Inhalt nicht erkennen könnte.
    Ein Stillleben, Landschaftsbild oder eine Darstellung von vielen Charakteren, würden aber bei mir niemals einen Weg an die Wand finden, wenn da keine Geschichte dahinter steht. (bzw. sind diese Bilder auch sehr einfach und zeugt nicht unbedingt von der Kreativität des Künstlers Ö___Ö)



    Die Ausgewogenheit der Details


    Ich verbringe ungeheuerlich viel Zeit beim Grübeln, mit wie viel Details ich ein Bild bekleistern kann, ohne das es überladen ausschaut. Ich mag es, wenn man auf ein Bild lange draufschauen kann, ohne das es dabei langweilig wird, weil man immer wieder etwas darauf entdeckt. Leider passiert es oft, das ich zu viel des Guten reinfüge und der Fokus des Wesentlichen schnell verloren geht. Dann springt das Auge zu sehr hin und her und das Bild wirkt unruhig.
    Manchmal reicht ein einfacher, flächiger Hintergrund aus, wenn der Vordergrund detailliert und aussagekräftig genug ist. Das hat dann nicht mal was mit Faulheit oder des Nicht- Könnens zu tun sondern viel mehr mit der ausgewogenen Mischung.



    Die richtigen Farben.


    Ganz wichtiger Aspekt!
    Ich habe immer eine Farbtabelle zur Hand oder stell meine Tiegelchen mit den Farben so in Position, bis sie mir in der Kombination gefallen. Bei der Farbe überlasse ich nichts dem Zufall. Ich verplempere viel Zeit beim Überlegen und Probieren, damit ich mich am Ende nicht ärgere, weil sich die Töne beißen.



    Das Gesicht


    Ein Bild steht und fällt mit dem Gesicht. Sieht das Gesicht –auf neudeutsch gesagt- kacke aus, kann der Rest des Bildes noch so atemberaubend dargestellt worden sein, das komplette Bild bleibt kacke. Bei einem Bild fange ich immer zu erst mit dem Skizzieren des Gesichtes an. Stimmt es nicht, habe ich keine Probleme damit, es noch einmal von vorne zu zeichnen, bis es mir gefällt.
    Zudem muss das Gesicht auch zur oben genannten Aussage des Bildes passen. Ich würde nie das Bild zum Gesicht anpassen, sondern so lange die Mimik verändern, bis es dem Inhalt entspricht.



    Abwechslung


    Oh wie schön, eine Katze. Oh der Künstler hat ja noch eine Katze gemalt, nur halt lila- orange- kariert. Und da ist ein Bild mit zwei Katzen die schlafen und da ist noch eines wo die Katze ein Erdbeerkuchen isst.
    Ich würde mir ehrlich gesagt selber die Kugel geben, müsste ich immer und immer wieder das gleiche Motiv oder die gleichen Themen durchkauen und niedermalen. Ich brauche meine Abwechslung, damit ich den Spaß am Malen nicht verliere und um dem Besucher eine überraschende und innovative Galerie vorzeigen zu können. Zwar achte ich nicht bewusst darauf, in welcher Reihenfolge ich meine Ideen zu Papier bringe (wenn halt drei Mal hintereinander Pokémonbilder kommen, dann ist das halt so und versuche nicht zwanghaft noch ein ödes Portrait oder eine Landschaftsstudie zwischen zu schieben), sondern das sie sich nicht zu sehr ähneln.
    Damit ich nicht zur stupiden Katzenkünstlerin werde.



    Worauf legt ihr denn besonders viel wert? Auf Klamotten und Faltenwurf, Hintergründe und Bildtiefe, Perspektive und Komposition, ausgefallene Muster und Details, Dynamik und Interaktion oder einfach nur auf Farben und Schattierungen? Möchtet ihr mit euren Ideen überraschen, oder mit dem überzeugenden Umgang eurer bevorzugten Medien? Soll das Bild einfach nur gut aussehen oder liegt euch die Aussage des Bildes an erster Stelle?
    Radiert ihr an einem Punkt tausendmal, bis er euch wirklich gut gefällt, weil dieser euch mehr am Herzen liegt, als irgend etwas anderes im Bild?


    Schreibt es mir. Ich bin nur neugierig.

  • Ehrlich gesagt... Ich weiß es nicht.
    Ich male ein Bild. Ich versuche es so gut zu machen, wie ich kann. Wenn es mir nicht gefällt, dann versuche ich die Stellen, die mir nicht gefallen zu verändern. Wenn es mir dann immer noch nicht gefällt, wandert es in die Tonne. So funktioniert das meistens bei mir.
    Wenn ich jedoch etwas üben will, zum Beispiel Faltenwurf und Schatten, dann ist es mir egal ob meine Figur neun Zehen, sieben Finger und drei Arme hat, Hauptsache ich übe halt Faltenwurf und Schatten.
    Worauf ich aber bei normalen Bildern ohne besonderen Zweck am ehesten Achte, ist der Einklang von den Figuren mit ihrer Umgebung. Bei Menschen achte ich sehr auf kleine Details, wie ein Armband, eine Halskette, oder eine Metallkette an der Hose. Aber auf mehr achte ich halt nicht.


    Gallopa

  • Huhu Rabeneid. Und alle anderen Zeichner. :3
    Ich dachte mir ich werde einfach mal was zu diesem Thema schreiben, da erst ein User etwas dazu geschrieben hat, was ich schade finde, da das Thema ziemlich interessant ist, ich denke nur, dass es recht komplex ist und daher noch nicht jeder seine Meinung dazu gefunden hat. Ich habe recht lange darüber nachgedacht und werde dir und dem Forum meine Meinung jetzt einfach mal mitteilen.


    Das Wichtigste - Farben
    Alles ist, wie du sicher weiß, auf einem Bild wichtig, von der Idee, bis zum letzten Strich ist alles wichtig. (Ich gehe vom traditionellen Malen aus) Allerdings, müsste ich mich auf eine Sache festlegen, wäre es voll die Farbgebung/Farbkombination, beziehungsweise alles was mit Farben zu tun hat. Ich finde es einfach nicht schön, wenn die Farben nicht zusammen passen und umso schöner ist es, wenn sie zusammen passen, so muss es meiner Meinung nach sein. Wenn nur eine Farbe nicht passt, sticht diese meiner Meinung nach ziemlich heraus und verschlechtert das Bild. Zudem, was wäre denn Malen ohne Farbe? Wenn man nur schwarz und weiß hat? Klar, das ist auch möglich (lol) aber Farben lassen ein Bild lebhaft erscheinen und... Sie sind einfach, meiner Meinung nach zumindest, das Wichtigste an einem Bild, sie sagen etwas über das Bild und die Emotionen des Malers aus. Der Maler kann mit Farben seine Gefühle vermitteln und eine gewisse Stimmung bei anderen Leuten schaffen. Mit gräulichen, blass blauen Farben kann man zum Beispiel Traurigkeit zeigen, mit knalligen, grünen und gelben Tönen, kann man wie ich finde Freude, Spaß und Aktion gut ausdrücke. Mir Rot kann man liebe ausdrücken, zumal rot-schwarz auch wieder für Wut und Hass stehen kann. Die Farben bieten eine große Spanne an möglichen Veränderungen für das Bild und sind für mich daher das Wichtigste.


    Zitat

    Wenn es mir dann immer noch nicht gefällt, wandert es in die Tonne.

    Hm, ich weiß nicht ob das die Einstellung ist, mit der man an ein Bild rangehen sollte, findest du nicht? Wenn dir ein Bild nicht gefällt, musst du es nicht gleich wegwerfen. Ich hebe alles auf und wenn ich mich verbessert habe dann schaue ich mir meine alten Bilder an und beobachte die Veränderung, das zeigt mir, dass ich mich verbessern kann und das ist, was mir daran wichtig ist.


    Das wars dann auch schon, damit wäre das geklärt. Liebe Grüße.

  • Das Wichtigste ist (jetzt wo ich darüber nachdenke^^) für mich eigentlich wirklich das Gesicht :) Das hast du echt gut beschrieben Rabeneid.. Ich habe schon oft immer und immer wieder am Gesicht rumradiert bis ich endlich den perfekten Ausdruck hinbekommen habe.
    Neben dem Gesichtsausdruck gebe mir außerdem immer wieder Mühe eine neue und coole Pose darzustellen.. einen Manga Charakter von vorne in einer Zentralperspektive zu zeichnen kann auch schön sein, wird aber spätestens beim dritten Mal langweilig. Wichtig ist mir auch, dass die Proportionen stimmen.
    Mit den Haaren nehme ich mir glaube ich die meiste Zeit. Erst einmal entscheide ich, ob die Haare eher gezackt oder naturalistisch sein sollen, dann wie detailliert sie gezeichnet werden und dann schließlich noch die Frisur und die Haarfarbe an sich. Ich glaube für eine Mangafigur sind die Haare eines der wichtigsten Erkennungsmerkmale.
    Man merkt, dass mir die Personen auf einem Bild am wichtigsten sind, aber am schwersten tue ich mich trotzdem mit dem Hintergrund. Es dauert bei mir immer verdammt lange bis ich eine gute Idee für diesen habe.
    Leichter wird es wenn man sich (bevor man anfängt drauf loszuzeichnen) ein Thema überlegt.

  • ich denke nur, dass es recht komplex ist und daher noch nicht jeder seine Meinung dazu gefunden hat. Ich habe recht lange darüber nachgedacht und werde dir und dem Forum meine Meinung jetzt einfach mal mitteilen.

    Also soll das heißen... Du bist der Kluge und Weise hier, der seine Antwort bereits finden konnte, während alle die, die (noch) nicht geantwortet haben, kleine, arme Schweinchen sind, die immer noch im grausamen Sturme verzweifelt nach ihrer Antwort suchen. Tut mir wirklich leid, mein lieber Herr Einstein, dass wir solch komplexe Fragen nicht beantworten können, so wie Sie es mit Bravour schaffen. Das war nicht unsere Absicht. ;(
    ...ehrlich: Schon einmal daran gedacht, dass hier jeder Nutzer auch andere Dinge zutun hat und erst recht keiner hier antworten muss? Bevor Du hier mit wagemutigen Thesen ankommst (die Dich ins Rampenlicht und alle anderen in den Schatten stellt, egal ob dies nun Absicht oder Versehen war), die eventuell nur auf eine geringe Minderheit zutrifft, wäre es sehr empfehlenswert, die Situation mal von allen Seiten zu beleuchten. Man wird es Dir danken. ;)


    Alles ist, wie du sicher weiß, auf einem Bild wichtig, von der Idee, bis zum letzten Strich ist alles wichtig. (Ich gehe vom traditionellen Malen aus)

    Hier möchte ich mal nicht zu viel meckern (määh), immerhin kann es ausschließlich daran liegen, dass Du nur mit dem traditionellen Zeichnen und Malen Erfahrungen gemacht hast. Da ich jedoch auch mal zum Graphiktablett und zugehörigem Stift greifen durfte, kann ich Dir versichern, dass das beim digitalen Medium ebenfalls die Regel ist.


    Zudem, die Leute meinen, Schwarz und Weiß seien keine Farben. Da bin ich anderer Meinung; weshalb man in meinen Augen ein Bild ohne Farben gar nicht erst fertigen könnte. Und doch, die beiden "Farben" bringen eine bestimmte, eigene Wirkung: allein und zusammen die Trostlosigkeit, Eintönigkeit, das Leblose. Fühlt der Maler sich leer und emotionslos (ja, das gibt es), sind der schwarze Stift und das weiße Blatt am Besten geeignet, um dies auszudrücken. Es gibt noch weitere Beispiele; das war nur das, was mir als erstes in den Sinn kam. Aber nun gut, Deine Meinung, Chess, möchte ich Dir jetzt nicht nehmen. :>


    Das Wichtigste ist (jetzt wo ich darüber nachdenke^^) für mich eigentlich wirklich das Gesicht Das hast du echt gut beschrieben Rabeneid.. Ich habe schon oft immer und immer wieder am Gesicht rumradiert bis ich endlich den perfekten Ausdruck hinbekommen habe.

    Oh ja, da stimme ich Dir vollkommen zu. Das Gesicht ist wirklich bedeutsam, immerhin schießt einem die Ausdrücke der Gesichter der Charaktere gleich die gesamte Stimmung ins, eh... Gesicht. xD


    Um jetzt endlich einmal auf das Thema an sich zu kommen... ja, die Aussage, das ist mir mitunter wohl am wichtigsten. Klingt ziemlich dümmlich, wenn man mal bedenkt, wie simpel meine Werke in der Regel gehalten sind. Da kann man leicht meinen, das wäre einfach nur so aus einer Laune dahingeklatscht. Zugegeben, so ist es auch. Ich bin einfach nicht die Person, die gerne sehr ins Detail geht. Lieber kommt etwas, teils improvisierend und spontan, auf das Blatt, was spezielle Gedankengänge meinerseits hergibt und mehr nicht. Bestenfalls sollte jede Einzelheit eine wichtige Aufgabe haben, "Unnötiges" kann ruhig fern bleiben, alles Eigenschaften, die man nicht selten auch bei Karikaturen vorfindet. (Wem das kein Begriff ist, der informiere sich (Hach, ich mag Karikaturen, Satire ftw :3)) Der Nachteil dabei ist nur, dass meine indirekte Art, die scheinbar keiner versteht, auch die Botschaft indirekt macht, was sie somit auch für kaum einen verständlich macht. Jedoch sträube ich mich dagegen, in großen und fetten Buchstaben den Hintergedanken bzw. die Hintergedanken in ihren feinsten Details wiederzugeben. Bloß nicht.
    Wirklich, mehr gibt es eigentlich nicht. Darum besteht wohl ein Großteil meiner Werke auch eigentlich nur aus skizzenhaften Kritzeleien. (Die weder hier noch in der Galerie auf deviantART veröffentlicht werden, haha)

  • Hm, worauf ich achte? ^.^
    Bei mir machen da traditionell und digital schon kleine Unterschiede, denn digital kann ich Linenbegradiger (wenn auch äußerst selten) Weichzeichner/Smudger und vor allem Brushes verwenden, weshalb ich da Schwerpunkte auf Realität und zugleich inzwischen Verzierungen setze! <3
    Ich denke, damit stehe ich etwas alleine da, aber für mich muss, wenn es schon keinen qualitativen HG gibt (Bei mir nie der Fall *grml*), wenigstens von diesem abgelenkt werden, auch mit einem schönen Farbschema, dass diesen nicht mehr so auffällig macht. Zu Realität zähle ich dann Anatomie/Pose und Schattierung, meist bleibe ich hier aber näher an Vorlagen, das digitale Arbeiten wird mir nämlich immer von den Ausfällen der modernen Technik erschwert. Im Gegensatz dazu stehen bei mir aus traditioneller Sicht die Freiheit und mein eigener Stil im Vodergrund. Auch achte ich auf ein intensives Shading, aber sonst wird traditionell eher getestet. Falls ich coloriere ist aber auch hier ein gutes Farbschema sehr wichtig, allem zuvor aber eine Stimmung!
    Vor allem wenn es doch Schwarz/Weiß bleibt muss eine passende Stimmung gezaubert werden, zur Not holt man aus dem eintönigen, kühlen SW mit einem intensiven, dunklen Shading mit hellen Lichtreflexen die nötige Eleganz und Anziehung heraus, eigentlich kann man aus einer Zeichnung unglaublich viel entwickeln, was in eine ganz andere Richtung geht, man muss nur wissen, wie und üben, üben, üben! ^-^"


    ~ Plaudagei

  • Ein schönes Thema, zu dem man sicherlich einige unterschiedliche Meinungen zusammen bekommen wird :) Daher will ich auch mal meine Sichtweise erläutern.


    Zudem, die Leute meinen, Schwarz und Weiß seien keine Farben. Da bin ich anderer Meinung; weshalb man in meinen Augen ein Bild ohne Farben gar nicht erst fertigen könnte. Und doch, die beiden "Farben" bringen eine bestimmte, eigene Wirkung: allein und zusammen die Trostlosigkeit, Eintönigkeit, das Leblose. Fühlt der Maler sich leer und emotionslos (ja, das gibt es), sind der schwarze Stift und das weiße Blatt am Besten geeignet, um dies auszudrücken. Es gibt noch weitere Beispiele; das war nur das, was mir als erstes in den Sinn kam.


    "Die Leute" klingt aber auch etwas abwertend ;) Das mit Schwarz und Weiß ist ja bloß Definitionssache. Ich nehme an, Chess bezog sich in seinem Post auf die bunten Farben. Und wenn wir die nicht hätten, könnte man eine ganze Reihe an Bedeutungen farblich nicht umsetzen - das Schwarz und Weiß ebenfalls Ausdruckskraft haben, wurde ja nie bezweifelt. Es ging lediglich um das Fehlen der bunten Farben.


    Für mich sind folgende zwei Punkte beim Zeichnen/Malen sehr wichtig:


    Die Idee
    Sie ist irgendwie das Grundlegende für ein Werk. Ich möchte nur ungern Bilder erschaffen, die es so oder ähnlich schon fünftausendmal gibt. Ab und zu mache ich sowas zwar auch ganz gern, aber generell versuche ich, Ideen zu entwickeln, die neuartig sind und den Betrachter erstaunen. Eine festgelegte Aussage ist mir dabei gar nicht so wichtig. Natürlich mache ich mir zu jedem Bild so meine Gedanken, aber schlussendlich ist es der Betrachter, der entscheidet, was er in meinen Bildern sehen möchte.


    Die Gefühle
    Für mich ein sehr wichtiger Punkt. Nur sehr, sehr wenige Bilder schaffen es, bei mir wirklich ein "Gefühl" zu erzeugen. Aber wenn ich mir ein Bild anschaue und dabei wirklich traurig werde, weil der Künstler es geschafft hat, diese Emotion, die er im Bild dargestellt hat, auf mich überspringen zu lassen, dann ist das für mich ein ziemlich großartiges Werk. Natürlich ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, was er beim Betrachten eines Bildes empfindet, aber ich versuche dennoch, eine Atmosphäre zu erzeugen, die den Betrachter zumindest erahnen lässt, wie sich die Situation, die ich darstelle, anfühlt. In wiefern mir das gelingt, ist natürlich eine andere Sache, da ich meine Bilder selbst nur schwerlich objektiv betrachten kann.


    Alles andere ist von Bild zu Bild unterschiedlich. Natürlich sind die richtigen Farben, eine interessante Komposition und die richtige Darstellung der Inhalte wichtige Punkte, aber solange der Gesamteindruck stimmt, muss nicht jeder Strich an der richtigen Stelle sitzen und nicht jede Farbe perfekt gewählt sein.

  • Was ist mir an meinem Bildern wichtig?
    Meine Antwort darauf ist gleichzeitig einfach und kompliziert: Ich muss es malen können.
    Und damit meine ich nicht, dass ich dazu fähig sein muss es zu malen, ich glaube ich bekomme inzwischen so fast jedes Motiv halbwegs hin, dass ich mir in den Kopf setze, es geht viel mehr darum, dass ich es zuende bringen kann. Denn ich brauche in der Regel sehr lange für meine Bilder, acht Stunden sind längst keine Seltenheit mehr. Dementsprechend male ich immer auf mehrere Tage verteilt an einem Bild. Soweit so gut. Nun passiert es jedoch manchmal, dass ich ein Bild anfange, es zur Seite lege und daran nie wieder weitermale. Und es gibt nur eine einzige Möglichkeit das zu verhindern: Das Bild muss wirklich von mir kommen. Ich habe schon oft genug Standartmotive versucht, elegante Posen, Portraits, tolle Charaktere. Aber das bringt mir alles nichts, solange ich nicht zu 100% einem Bild anmerke dass es von mir kommt. Vor ca eineinhalb Jahren ist dann mal so der Groschen gefallen, dass das, was mir an meinen Bildern immer gefehlt hat, der Humor war. Ich bin von natur aus ein sehr humorvoller Mensch. Ich baue viel Mist, bin extrem tollpatschig und mache so ziemlich jeden Quatsch mit. Und wenn ich das in meine Bilder einbringe, dann gehts mir gut! Denn dann habe ich Spaß am Malen, bin hochmotiviert dabei und freue mich über das Ergebnis. Und grade weil die Bilder dann oft etwas außergewöhnlich werden, bin ich erst recht stolz sie zu präsentieren. Denn wann sieht man schon mal ein Skelabra dass sich gnadenlos in einem Hemd verheddert hat? Und genau das ist es! Dieser "Shit happens"-Faktor der sich mit der Zeit bei meinen Bildern entwickelt hat ist das was mir am meisten am Malen Spaß macht und was mir am besten gefällt. Natürlich male ich auch "normale" Bilder, aber auch diese sind nie ohne eine Aussage. Habe ich neulich zum Beispiel Mew und Palimpalim zusammen gemalt, repräsentieren diese zwei Menschen für mich.
    Man könnte also im großen und ganzen sagen: Das wichtigste ist für mich, dass meine Bilder witzig oder süß sind oder dass sie etwas mit mir zu tun haben. Ich muss mich mit ihnen identifizieren können.


    LG,
    Mewy

  • Wenn ich so spontan über diese Frage nachdenke, dann fällt mir nichts ein, was in Richtung Technik geht, oder, was man üben könnte. Das unter Anderem wichtige an einem Bild ist für mich, dass der Künstler dahinter unzufrieden (lol) ist, denn das setze ich häufig gleich mit wirklich sehr gutem Zeichnen. Man selber ist immer sein größter Kritiker und sieht Dinge, die Außenstehende vielleicht nicht so schnell erkennen können. Schreibt man in einen Updatepost mit einem neuen Bild "das und das gefällt mir nicht", dann wird der Künstler versuchen in der Zukunft eben diese Fehler zu beheben, damit das nie wieder vorkommt. Man spornt sich selber an seine eigenen Techniken zu verbessern, Kritiken anzunehmen und einen eigenen Stil zu finden. Ist man mit seinem Stil zufrieden, so werden Außenstehende sicherlich häufig trotzdem noch Kritik haben, aber man ist nicht gewillt sich zu verbessern.
    Sorry, dass das etwas wirr formuliert ist, haha.

  • "Die Leute" klingt aber auch etwas abwertend ;) Das mit Schwarz und Weiß ist ja bloß Definitionssache. Ich nehme an, Chess bezog sich in seinem Post auf die bunten Farben. Und wenn wir die nicht hätten, könnte man eine ganze Reihe an Bedeutungen farblich nicht umsetzen - das Schwarz und Weiß ebenfalls Ausdruckskraft haben, wurde ja nie bezweifelt. Es ging lediglich um das Fehlen der bunten Farben.

    Eh... "auch"? Wann genau hatte ich denn erwähnt, dass irgendwo irgendetwas abwertend sei? "Die Leute" war auf die Allgemeinheit bezogen. Wenn Du einen Vorschlag hast, wie ich das weniger "abwertend" hätte beschreiben können, dann bitte, ich warte gespannt auf den Vorschlag. Und noch gespannter bin ich darauf, wie sehr man die Subjektivität dahinter erkennen wird. Was abwertend ist und was nicht, wird nämlich jeder anders definieren, ebenso wie es sich mit schön, gut, etc. verhält.
    Das ist jetzt zwar sehr unglücklich formuliert, doch da mir gerade nicht in den Sinn kommt, wie ich es anders ausdrücken sollte: Mir ist vollkommen egal, welche Farben Chess meinte; mir ging es lediglich darum, zu zeigen, dass man Schwarz und Weiß nicht einfach von den anderen Farben abtrennen sollte. Meiner Meinung nach zumindest nicht, da sie das können, was auch in der Macht anderer Farben steckt. Sicher, was in den Farben, die wir sehen, ist, wirkt hautnah, während Schwarz und Weiß weit entfernt erscheinen, aber Farben sind sie dennoch und Emotionen auslösen können sie dennoch. Einfach diese Abtrennung, wenn man keine Farben hat, gibt es ja noch Schwarz und Weiß, wobei die leider nicht alles ausdrücken (was ich nicht bezweifeln möchte), stört mich.
    Übrigens wandte ich mich lediglich mit dem letzten Satz an Chess; der Rest war, wie erwähnt, für die Allgemeinheit bestimmt, weil ich die Behauptung, Schwarz und Weiß seien keine Farben, nicht das erste Mal höre. :3

  • Tolles Thema, finde ich^^


    Also.. dann wollen wir mal anfangen~
    Ich rede hier jetzt nur von mir, also speziell über meine Zeichnungen - die eigentlich nur Tiere darstellen.
    Im Grunde zählen diese Sachen für mich aber bei allen Bildern.


    Die Persönlichkeit


    Ich selbst zeichne ja hauptsächlich Tiere, ob jetzt Haustiere oder Wildtiere ist Nebensache.
    Und da ist für mich das wichtigste überhaupt, dass der Charakter, die Persönlichkeit des Tieres ins Bild eingebracht wird.


    Nun, ich zeichne auch relativ viel als Auftrag, also z.B. die Haustiere von diesen Personen. Und von diesen hab ich bisher immer gehört, dass man das Tier ganz klar erkennt und eben dessen Charakter. Und ich meine, die kennen ihre Tiere ja am besten - also wird das schon der beste Beweis für mich sein, dass mein Ziel erreicht wurde^^


    Die Augen


    Gut, das könnte man auch zum Charakter zählen, ich nenn es hier allerdings getrennt davon. Das hier ist für mich eigentlich auch genauso wichtig. Wenn nicht sogar wichtiger.
    Wie ich finde, kann ein Bild noch so schön sein - wenn die Augen vom Tier nicht gelungen sind, kann man das Bild eigentlich wegschmeißen.
    Ganz wichtig ist für mich, dass man mit den Augen Leben in das Bild bringt - das Tier soll ja nicht nur eine Seelenlose Hülle sein ne?


    Das richtige betonen


    So, ich wusste nicht so recht wie ichs in der Überschrift sagen sollte^^"
    Und zwar muss auch ich - auch wenn ichs nicht so sehr mag - einen Hintergrund zum Tier zeichnen. Weiß auf Weiß macht sich ja nicht so gut, also wie z.B. bei Eisbären oder Kranichen.
    Dabei ist mir allerdings ganz wichtig, dass der Hintergrund nicht so sehr vom Tier ablenkt - denn dieses ist ja das, worum es bei dem Bild doch eigentlich geht.
    Also man soll ganz klar erkennen können, was das wichtigste auf dem Bild ist - den Hintergrund also nicht zu auffällig machen.
    Natürlich muss dieser auch zum Tier passen. Was soll ein Pinguin in der Wüste?


    Ausgeglichenheit


    Was für mich noch wichtig ist, ist dass nicht eine Ecke vom Bild vollgestopft ist und die andere leer. Es soll schon ausgeglichen wirken. Was ich allerdings sehr gerne mag ist ein starker Kontrast - also bei mir schwarze Tiere auf weißem Papier. Ich selbst finde, das wirkt einfach wunderbar.



    Nun, das wären die für mich wichtigsten Sachen, die für meine eigenen Bilder gelten - allerdings sind das auch Punkte, die ich auf allen Bildern wichtig finde, ob meine oder nicht.


    Lg Zoru

  • Ich finde ein Bild sollte vorallem dem Maler/Zeichner gefallen! Ich meine wenn ich zum Beispiel ein Bild zeichne und es gfällt mir am Ende nicht, arbeite ich so lange bis es mir gefällt oder fang von vorne an. Natürlich gibt es dabei einiges zu beachten:
    Die Mimik zum Beispiel. Ich persönlich zeichne böse Pikachu´s. In diesem Fall benutze ich dunkle Augen, Schatten auf der Nase und ein böses Lächeln. Welches zu nächsten wichtigen Punkt führt:
    Die Gestik. In meinem Fall habe ich am meisten die Arme verschränkt gezeichnet (das hat auch den grund, dass ich die hände so schlecht zeichnen kann..). Das unterstützt noch einmal die Arroganz, welches das Bild an sich ausstrahlt. Allein das armeverschrenken und der böse gesichtsausdruck haben schon einen Charakter.
    Was natürlich auch noch wichtig ist, ist natürlich der Hintergrund:
    Bei mir ist er nicht sonderlich schön. Muss ich zugeben. Daran muss ich wohl noch arbeiten^^. Aber man muss nicht unbedingt einen besonderen Hintergrund haben. Bei mir ist es so, dass sich der Kontrast der Figur und des Hintergrunds beißen bzw. dass er sehr stark ist. Bei Farben ist das wieder etwas anderes. Es ist komplizierter, da jede Frabe zu einer anderen Farbe auch eine andere "Beziehung" hat.


    Was ntürlich auch wichtig ist, ob ein Bild ihm gefällt, ist der Geschmack des Betrachters. Wenn er z.B. kein Blut mag, wird er wahrscheinlich kein Bild schön finden, welches mit Blut zu tun hat. Also ist der Geschmack des Betrachters ausschlaggebend.


    Das wars von mir^^ ich bin auch nicht ein mann der Worte also... wenns komisch vormuliert ist, einfach ignorieren 8-)


    Lg
    Pikachulover^^