Erleuchtet - Spieletopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Tasos kam irgendwie aus der Fassung, als Thrystan meinte, er hätte keine Kraft. "Du hast sicher eine, vielleicht hast du sie nur noch nicht eingesetzt. Oder nur unbewusst. Aber du hast eine, da bin ich mir sicher. Sonst würden wir kaum hier sitzen und reden, sondern du wärst schon abgehauen", meinte er und kaute etwas auf einem trockenen Brot herum, dass er sich gerade genommen hatte.


    Thrystan nahm sich wieder sein Brot und biss davon ab. Mit vollem Mund fragte er: "Wenn ich eine Kraft habe, wie kanne ich die einsetzen?"


    Tasos kaute weiter auf seinem Brot herum, als Thrystan eine Frage stellte. "Wie man sie einsetzen kann? Naja, das erste Mal ist rein instinktiv meistens, dann, wenn es die Situation erfordert. Ich hätte ohne meine Kraft nicht überlebt, ich bin einmal annähernd erschossen worden. Danach können manche sie bewusst einsetzen. Ich zum Beispiel aber nicht, ich kann sie nur einmal am Tag einsetzen und das nur, wenn jemand auf mich schießt. Also genau kann ich das auch nicht beantworten, tut mir leid", erklärte er und verputzte die letzten Reste seines Brotes und brachte dann das Teller wieder zum Abwaschen zurück.


    Thrystan war enttäuscht von Tasos' Antwort. Er hatte also irgendeine Superkraft, konnte sie aber nicht einsetzen. Tasos stand auf. Da kam Thrystan eine Idee, er lief Tasos hinterher, der seinen Teller wegstellte, und fragte ihn: "Wie hat du denn das erste Mal deine Kraft eingesetzt?"


    Tasos musste schmunzeln, als Thrystan ihm jetzt hinterherlief. Die Frage, die dieser stellte, überraschte ihn etwas. "Wie ich die Kraft zum ersten Mal eingesetzt habe? In Salonikas, meinem Heimatland, war ich obdachlos. Einmal kam so ein Spinner, der irgendwas gegen Obdachlose hatte. Was meine Aura nicht wirklich verbesserte. Dann zuckte er aus und zog eine Pistole. Er verpasste mit dann einen sauberen Kopfschuss und ich überlebte nur, weil meine Haut durch die Fähigkeit die Kugel abgefangen hatte. Der Spinner wurde dann aber verhaftet", erklärte er in einem erstaunlich ruhigem Ton. Immerhin, wenn er keine oder eine andere Kraft hätte, hätte er das nicht überlebt. Jetzt drehte er sich zu seinem Gesprächspartner um und fragte ihn: "Was willst du jetzt eigentlich machen?"


    Da war er wieder, dieser widerliche Gedanke an den Tod. Unwillkürlich griff Thrystan seine Dolche, gut versteckt in den langen Ärmeln seiner Kutte, und bemerkte dabei nicht einmal, wie er das letzte Stück Brot fallen ließ. Er wusste zwar nicht, was eine Pistole war, aber es schien deutlich etwas Tötendes zu sein.
    Plötzlich bemerkte er, dass Tasos ihn anschaute. Schnell dachte er zurück an die Frage, die er nur abwesend mitbekommen hatte. Ja, was sollte er jetzt eigentlich machen?
    "Ich weiß es nicht", antwortete er wahrheitsgemäß. "Was macht du jetzt?"


    Tasos sah Thrystan mit einem Auge fragend an, als er bemerkte, dass er sein Brot fallen gelassen hatte. "Du hast da was verloren", meinte er gespielt trocken und deutete auf das Brot, das jetzt am Boden lag. "Ich wäre jetzt eigentlich wieder trainieren gegangen, etwas anderes hab ich in den zwei Wochen eigentlich auch nicht gemacht", meinte er und blickte dem Kleinen in die Augen, wozu er nahezu senkrecht nach unten blicken musste. "Ich kann aber auch irgendwas anderes machen, falls du mich irgendwo dabeihaben willst", fügte er noch hinzu. So nebenbei streckte er seine Arme und dehnte sie ziemlich weit nach hinten, sodass es in den Schultern knackste. "Ah, besser", stieß er kurz aus und wartete auf die Antwort.


    Thrystan sah kurz auf das Brot am Boden, hob es dann auf, steckte es sich in den Mund und schluckte, ohne zu kauen. "Kann du mich herumführen? Ich kenne mich hier nicht aus, vielleicht kann du mir zeigen, wo was ist?"


    Tasos war doch etwas verwundert, als Thrystan ihn fragte, ob er ihn herumführen konnte. „Öhm….joa, kann ich machen, aber ich kenn mich hier selbst noch nicht so gut aus. Das nötigste wird ich dir aber zeigen können“, meinte er und grinste den Kleinen an. Recht viel mehr als den Fitnessraum, die Schlafräume, die Unterrichtsräume und die Kantine hatte der Hüne auch noch nicht zu Gesicht bekommen. Dementsprechend war die Führung eigentlich ein Crashkurs und dauerte keine Viertelstunde. Der Ex-Soldat beendete den Mini-Rundgang beim Trainingsraum. „So, das ist der Trainingsraum, hier verbring ich die meiste Zeit“, erklärte er. „Was willst du jetzt machen?


    "Ich weiß es nicht", antwortete Thrystan. "Vielleicht gehe ich wandern. Oder andere Erleuchteten kennenlernen." Er fühlte sich hier schon jetzt irgendwie ein bisschen wohl. Tasos war der erste Mensch, der ihm nicht feindselig gegenüber eingestellt war und er wollte unbedingt nachsehen, ob alle Erleuchteten so waren. Ohne Verabschiedung drehte er sich zum Ausgang und ging hinaus in den Garten.

  • Eigentlich hatte sie erwartet, dass auch Nik sich sofort ihnen anschießen wurde, doch dieser hatte erst einmal genug damit zu tun ein Mädchen aufzufangen, welches plötzlich von dem Baum neben ihm purzelte und welches die Streunerin vorher überhaupt nicht bemerkt hatte. Auch sonst war ihr dieses Mädchen mit dem beerenfarbenen Herz auf der Stirn kaum aufgefallen, aber sie meinte sich daran zu erinnern, dass sie zumindest bei einer der beiden Begegnungen mit einem Krouchug dabei gewesen war, hätte das aber nicht bezeugen können.


    Der Blondschopfredete noch kurz mit dem Herzmädchen und kam dann mit diesem zu Marika, Leira und Zanza, wobei er sich bei der Streunerin direkt erkundigte, ob sie seien Gegenwart vermissen würde. „Das wünscht du dir wohl!“, ging diese grinsend auf seinen kabbelnden Tonfall ein und wandte sich dann endgültig ab, um mit langen Schritten Abstand zu dem Flummy zu bekommen.


    Erst, als sie ein gutes Stück von Lewis entfernt und etwa auf Höhe des Pools waren, wandte sich Marika grinsend an Leira. „Du glaubst hoffentlich nicht ernsthaft, dass ich denke, diese Pestbeule wollte etwas anderen von mir, als mich mit der Aktion in der Nacht zu demütigen und auszuhorchen“, meinte sie und wurde dann ernst, „Immerhin hatte ich mich gerade vorher vor eurer aller Augen in eine menschenfressende Bestie verwandelt, welcher normaldenkende Mensch würde so jemandem an die Wäsche wollen? Ich wollte ihm eine Lektion erteilen, mich revangieren und ihn in eine Situation bringen, aus der er sich nicht so einfach herausreden könnte und wütend bin ich alle Male. Weißt du, was diese Kakerlake mich gefragt hat, als ich unter seiner Kontrolle war? Im Prinzip ging es darum, wie man die Bestien, die etwas zu melden haben, kontaktieren und am besten mit ihnen Verhandeln oder gutstellen kann. Angeblich wäre er in Alicias Auftrag, aber als würde die gerade jemanden wie Lewis zu mir schicken und nicht eines ihrer Kinder oder jemanden, wie Zanza hier, der schon länger hier ist…“ Sie stoppte und blickte die anderen, die bei ihnen waren an. „Ich glaube langsam wirklich, ihr solltet euch vor diesem Typen in Acht nehmen und dass er verdammt gefährlich ist. Glücklicher Weise habe und hatte ich keine Ahnung, wie man die Alphas oder andere meiner Art am besten kontaktieren kann. Wie sollte ich, ich bin praktisch mein ganzes Leben damit beschäftigt, ihnen nicht zu nahe zu kommen.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Auf Leiras Frage, ob jemand mit zum Frühstück kommen wollte, antworteten zuerst Zanza und Marika, wobei Zanza zurück fragte ob es sie störte wenn er und dieses… Ding sie begleiteten. Leira hatte nichts gegen den Erleuchteten, aber sein gruseliger “Freund” war ihr doch weiterhin suspekt. Soweit sie das verstanden hatte war das verhüllte Wesen eine Art Geist eines Toten. Das war irgendwie… Sagen wir es so, die Existenz von Erleuchteten und Monstern hatte sie irgendwie leichter akzeptieren können.
    In dem Moment fiel Emma plötzlich aus dem Baum, wurde aber von Nic, der gerade günstig stand und geistesgegenwärtig reagierte, aufgefangen. Nach der ersten perplexen Sekunde meinte Leira augenzwinkernd zu iherer Zimmergenossin: “Sieht so aus, als bräuchtest du auch dringend was zu essen.” Etwas ähnliches sagte auch Nic und bald war klar, dass beide sich der Gruppe der Hungrigen anschließen würden.


    Auf dem Weg zur Cafeteria wurde Leira von Marika angesprochen. Nein, natürlich glaubte sie nicht dass Lewis etwas von Marika wollte, allein der Gedanke war schon sehr absurd. Allerdings glaubte sie dass das mehr der gegenseitigen Abneigung zwischen den beiden geschuldet war und weniger dem Umstand, dass Marika eigentlich ein Dwuo-wie auch immer war. Es war schwer hinter der Erleuchteten ständig die Bestie im Hinterkopf zu behalten, auch wenn Marika es offenbar genau umgekehrt einschätzte, nämlich dass sie in erster Linie als Bestie gesehen würde.
    Allerdings horchte sie auf als Marika von dem Inhalt des Gesprächs berichtete. Und die Wahrheit war fast noch absurder als die Geschichte dass Lewis sie sexuell belästigt hätte.“Er will sich den Bestien anschließen?”, entfuhr es ihr ungläubig. “Hat er sie nicht mehr alle?” Unwillkürlich stellte sie sich das Bild vor wie der kleine, bunte Lewis vor einer gigantischen geflügelten Bestie stand und mit ihr verhandelte. Nein, so lebensmüde wäre er nicht. Das Bild zerplatzte wie eine Seifenblase. Ob man die Bestien auch über Internet oder Telefon aus sicherer Entfernung kontaktieren konnte? Das wäre etwas, das sie Lewis schon eher zutraute. Aber was versprach er sich davon? Persönlichen Profit? Konnte jemand so geldgeil sein? Vor allem, so wie sie das verstanden hatte, waren die Bestien wie eine Art Mafia, einmal in Kontakt getreten wurde man sie nie wieder los. Oder… vielleicht hatte er ja auch vor um sein Leben zu betteln. Aber war das nicht in etwa so als ob die Maus mit der Katze verhandeln wollte? Immerhin fraßen diese Viecher Menschen. Andererseits hatte dieser Colmann ja auch für sie gearbeitet, von daher konnten sie sich wohl auch zusammenreißen. Nur war Colmann kein Erleuchteter und damit nicht der erklärte Erzfeind.
    “Würde das denn überhaupt gehen?”, fragte Leira schließlich weiter. “Ich dachte die hassen uns so dass sie ihn sofort töten würden.”

  • Keine Ahnung was er will“, antwortete Marika auf Leiras Frage, „Er hat mich nur über Kontaktmöglichkeiten ausgefragt und wie man sie zu bringen kann, zu glauben, man sei ihnen freundlich gesinnt.“ Sie schüttelte ernst den Kopf. „Ich habe ihm gesagt, dass er ja auch nicht mit dem Schwein, dass am nächsten Tag als Schweinebraten auf den Tisch kommen soll, verhandeln, oder diese Möglichkeit auch nur in Erwägung ziehen würde. Es mag ignorant klingen, aber die Alphas sehen die Menschentatsächlich nur als eine deutlich niedere Lebensform, als sich selbst an. ‚Futter, das Ärger macht‘ mehr nicht. Mit ihnen verhandeln zu wollen oder ihnen nur Preiszugeben, über sie Bescheid zu wissen, wäre in der Tat Selbstmord.“ Nun verzog sie den Mund. „Ich konnte ihm noch nicht einmal die menschlichen Namen irgendwelcher Alphas nennen, mit Ausnahme von einem. Er schien nicht wirklich zufrieden und erkundigte sich gleich, ob es eine Art Cryptonit, frag mich nicht, was das zum Teufel sein soll, für Dwouchsé in ihrer wahren Gestalt gibt. Er präzisierte sich dann auf Betäubungsmittel oder K.O.-Tropfen. Allerdings wären bei beiden die Mengen abnormal hoch und kau m zu organisieren. Solche Mittel richten sich ja meines Wissens nach dem Körpergewicht. Nachträglich betrachtet hätte ich ihm wohl raten sollen, einen Fachladen für Nashörner oder Elefanten aufzusuchen, vielleicht hätten die ja was Passendes.“ Der letzte Satz hatte dabei wieder sehr gehässig geklungen. "Jedenfalls denke ich, ihr solltet ihn zwar im Auge behalten, aber jetzt nicht euer ganzes Leben nach ihm umstellen."


    Inzwischen waren sie schon ein gutes Stück vorangekommen und Marika merkte bereits, dass ihr ein zweites Frühstück bestimmt nicht schaden würde. Die letzte Nacht hatte sie wirklich komplett ausgezehrt.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Marika bestätigte Leiras Annahme nochmal, dass sie für die Bestien nur das Abendessen waren. Sie lachte ein wenig, als sie das mit dem "Fachladen für Nashörner und Elefanten" hörte. Allerdings, selbst wenn ein so starkes Betäubungsmittel zur Verfügung stehen würde, würde die Panzerung der Bestien das Eindringen eines Betäubungspfeils ohnehin verhindern, von daher... was dachte sich Lewis eigentlich?
    "Ach, er wird es vermutlich ohnehin nie schaffen, Kontakt zu irgendwelchen Alpha-Bestien aufzunehmen. Allerdings würden sie ihn womöglich erst fressen, nachdem er alles über uns ausgeplaudert hat... Das könnte ein Problem sein", überlegte Leira laut. Dann kam sie nochmal auf den Begriff "Kryptonit" zurück, über den Marika gestolpert war. Im Gegensatz zu ihr konnte sie etwas damit anfangen, da sie den dazugehörigen Film kannte. “Kryptonit bedeutet übrigens so viel wie eine geheime Schwachstelle”, erklärte sie der anderen Erleuchteten. “Ist ein Wort aus einem Spielfilm. Er meinte damit wohl ob es etwas gibt, mit dem man eine Bestie möglichst leicht töten kann. Allerdings hab ich das Gefühl, dass wir der einzige ‘Kryptonit’ sind, wenn man das denn so nennen will, zumindest wenn wir diese komische Leuchtdings-Nummer abziehen. Was das angeht, ist uns Alicia auch noch eine Erklärung schuldig…”
    Sie öffnete die Tür zur Schule und marschierte die Treppe hoch Richtung Mensa.

  • Marika konnte Leira nur zustimmen, diese Leutnummer, die die Jugendlichen bei ihrem letzten Zusammentreffe mit einem Krouchug eingesetzt hatten, war definitiv alles andere als normal. Und auch die Streunerin war auf die Erklärung der Heimleiterin, wie sie dies getätigt hatte, gespannt. Viel zu sagen gab es im Augenblick aber nicht mehr und die Zustimmung konnte sie auch durch ein nachdenkliches Nicken ausdrücken, während sie dem Wandmädchen in die Mensa folgte.

    Der Rest des Tages verlief relativ ereignislos und kurz nach dem Mittag, der Musikinstumentenverkäufer hatte sie noch nicht verlassen, kam auch Alicia mit Simon zurück. Die Leiterin ermutigte diejenigen der Anstaltsbewohner, welche sich durch diesen Besuch begeistern ließen, sich ohne scheu von dem Mann beraten zu lassen und sich, wenn sie interessiert wären ein Stück auszusuchen. Der Knirps jedoch zog keine zehn Minuten auch schon wieder los, wobei er auch Kasumi mitschleppte und blieb auch weitestgehend bis Abends weg, auch, wenn die beiden wohl gelegentlich zurückkamen.

    Spontan schlug Alicia vor, dem Küchenpersonal für den Abend frei zu geben und Stattdessen alle gemeinsam im Garten zu Grillen. Wobei hier mit „alle“ nur Alicia und die Jugendlichen gemeint waren. Einzig Bruno, der den riesigen Barbecue-Grill bedienen und das Grillgut garen sollte, würde ebenfalls dabei sein. Dieser zeigte sich überraschend schnell einverstanden und machte sich auch sofort daran, das Monstrum von einem Grill aus dem Schuppen zu holen und betriebsbereit zu machen.

    Inzwischen war es später Nachmittag geworden und die Vorbereitungen für den Grillabend liefen. Ein paar Erleuchtete waren gerade dabei aus der Küche Fleisch und Würste zu holen, wieder andere waren offenbar der Meinung nur von Fleisch könne man nicht satt werden und hatten sich daran gemacht schnell ein paar einfache Salate anzurichten und verschiedenes Gemüse für den Grill kleinzuschneiden und mit einer von der Köchin bereitgestellten Marinade zu bearbeiten. Die meisten anderen baten gemeinsam mit Alicia einige Garnituren Biertische und –bänke, welche sie ebenfalls aus dem Schuppen geholt hatten, auf. Im Gegensatz dazu standen jene, die das Treiben aus dem Pool oder von bereits aufgestellten Liegestühlen beobachteten. Einige Trugen schon ihre Badebekleidung und hatten für sich und andere Handtücher bereitgelegt, denn zu einem gemütlichen Grillabend auf der Terrasse vor dem Pool gehörte definitiv auch die ausgedehnte Nutzung eben jenen.

    Die erste Fuhre Grillgut würde wohl jeden Moment auf den Grill wandern können, als ein seltsames Knacken das Treiben störte. Marika, die gerade dabei half, die letzten Bierbänke aufzustellen, blickte auf und beobachtete, wie Alicia ein Funkgerät vom Gürtel nahm. Das sie in der Anstalt so eines Trug, war der Blonden vorher gar nicht aufgefallen. Aber es machte Sinn, immerhin war die Anstalt riesig und Alicia musste, wenn sie vor Ort war, für ihre Mitarbeiter zu erreichen sein. Das Gerät, oder besser die Stimme daraus rauschte aber zu sehr, als dass Marika sie hätte verstehen können. Die Chefin jedoch hob leicht skeptisch eine Augenbraue. War irgendetwas passiert? Rein aus Reflex schärfte die Streunerin ihre Sinne und stöhnte sogleich wenig begeistert auf, denn sie nahm etwas wohl Bekanntes in einiger Entfernung wahr, worauf sie bisher einfach nicht geachtet hatte. Alicia hatte derweil ein paar kurze Worte mit Bruno gewechselt und der ehemalige Privatermittler eilte zum Schulgebäude zu, um darin zu verschwinden.

    „Sieht so aus, als würden wir Besuch bekommen“
    , verkündete die Chefin leicht zweifelnd und angelte sich einen Karottenstreifen von einem der bereits bereitgestellten Gemüsetellern. Dass sie dabei Marika beobachtete, entging dieser nicht.
    Tatsächlich kehrte bereits nach wenigen Minuten Bruno zurück. Offensichtlich hatte er den Besucher vom Tor abgeholt. Wie Marika bereits wahrgenommen hatte, war der Besucher ein Bekannter, den die Gruppe am Tag zuvor in der Stadt getroffen hatte. Oder besser ausgedrückt, sie hatten ihm das Leben gerettet: Jimmy Colmann. So quietschfiedel, wie er neben Bruno herstapfte und den Erleuchteten beim Eintreffen fröhlich zuwinkte, konnte man kaum glauben, dass er noch vor etwas mehr als 24 Stunden mit aufgeschlitztem Brustkorb in einem zerstörtem Casino gelegen und ernsthaft verletzt ausgesehen hatte. Tatsächlich machte der ehemalige Sänger heute einen komplett anderen Eindruck, als gestern. Zwar konnte man seinen schwarz gefärbten Haaren noch immer den aschblonden Ansatz ansehen, doch waren sie zumindest nun gestylt und mit etwas Gel in Form gebracht, was ihm zusammen mit der modernen, schwarzen Lederjacke, dem weißen Muskelshirt darunter und der recht eng anliegenden Stonewash-Bluejeans, welche von einem breiten Gürtel an seinen Hüften gehalten wurde, ein gepflegtes, aber auch leicht rockiges Aussehen verlieh. Unterstützt wurde dies noch durch die lässige Sonnenbrille die er trug und seine mehr als nur ansehnliche Figur. Selbst neben Bruno, der gewöhnlich alle anderen in seiner Umgebung überragte und ein Bär von einem Mann war, wirkte der ehemalige Mädchenschwarm in keinster Weise schlaksig oder schmal. Dass er dabei den ohnehin schon sehr großen Bruno nochmal um ein gutes Stück überragte, ohne, dass seien Proportionen durch seine Länge verzerrt wirkten, kam ihm dabei sehr zu Gute. Selbst Marika musste insgeheim zugeben, dass Jimmys sportliche Gestalt mit dem kräftigen Kreuz und dem kantigen Gesicht durchaus als attraktiv zu bezeichnen war. Umsonst hatte er definitiv nicht bis vor einem Jahr eine riesige, weibliche Fanbase aufweisen können. Aber ehrlich SO groß hatte Marika ihn von den Plakaten und Covern, welche sie gesehen hatte, gar nicht mehr im Kopf und gestern, als er da wie ein Häuflein Elend auf dem Boden gelegen hatte, hatte er auch nicht annähernd so hochgewachsen gewirkt.


    „Yo!“, grüßte Jimmy grinsend an alle Anwesenden gewandt und blickte sich um, wobei er die Sonnenbrille abnahm und an den Halsausschnitt seines Hemdes hängte. Dann zog er eine Zeitung hervor und warf diese, mit dem Lokalteil aufgeschlagen auf den Tisch. „Wie ihr seht, ich hab mein Wort gehalten und hinter euch aufgeräumt. Btw nett habt ihr es hier, Lichtkrieger.“ Dann wandte er sich Marika direkt zu und sein Grinsen wurde fast feixend, während er sie mit seinen durchdringenden goldbraunen Augen, welche um die Pupille zu einem gelben Kranz wurden und den ihren, bis auf die Farbe so ähnlich waren, musterte. „Ernsthaft, dich hier zu treffen überrascht mich fast schon, vor allem, nachdem, was du letzte Nacht im Wald für eine Show abgezogen hast. Echt bitter, da hat jemand aber seine Grenzen mehr als nur stark überstrapaziert“, er ließ ein bellendes Gelächter ertönen, allerdings konnte dem aufmerksamen Beobachter dabei auffallen, dass er sich doch etwas vorsichtig bewegte. Die Verletzung von gestern war also doch nicht nur Einbildung gewesen.


    „Entschuldigung“, mischte sich nun die sichtlich irritierte Alicia ein, „Sie sind doch der junge Mann von gestern, wenn ich mich nicht irre… Mein Name ist Alicia Young, Leiterin dieser Einrichtung. Sie scheinen ja einiges über Markia hier zu wissen. Darf ich Sie fragen, was mit ihren Verletzungen geschehen ist?“
    Mit einer höflichen, angedeuteten Verbeugung wandte sich Jimmy ihr zu. „Verzeihen Sie, ich habe wohl meine Manieren vergessen“, entschuldigte er sich manierlich, ohne dabei aufgesetzt zu wirken und noch immer blieb das Grinsen auf seinem Gesicht, „Jimmy Colmann alias Wetos ‚Der Unverwundbare‘ und falls Sie es nach Garesh‘s kleiner Show“ bei diesen Worten nickte er in Marikas Richtung „noch nicht bemerkt haben, ich bin ein Alpha!“


    OT: So, endlich gehts weiter. ^^ Gleich vornweg: Alle Neueinsteiger, die ihren Starpost bereits online haben, können wie alle anderen nun direkt weiterspielen. Entschuldigt bitte alle. Ich hatte nicht geplant, dass das RPG so ins stocken gerät und wurde durch die unerwartete Inaktivität eines Spielers ein wenig sehr aus dem Konzept geworfen.


    Zur Situation: Grillen an nem warmen Sommerabend in Reichweite eines Pool, klingt doch eigentlich perfekt, oder?^^ Welchen Vorbereitungen (und ob überhaupt) sich euer Chara angeschlossen hat, bleibt euch überlassen. Natürlich können auch jene, die in der Küche Zeug hergerichtet haben bei Jimmys Eintreffen anwesend sein.


    Aprpop Jimmy: Tja, "Yo, ich bin nen Bestie" sehr direkt der Gute, nicht wahr XD Ich geh allerdings davon aus, dass die meisten von euch bereits durch die vielen Hinweise von mir wussten, was es mit diesem Kerl auf sich hat. Und nein, der wird bitte nicht sofort umgeschossen, damit wir uns gleich verstehen. ^^

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


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  • Auch wenn Marika's Antwort ein wenig überspitzt war, so war doch zu sehen, dass sie auf seinen Scherz einging. So folgte er den anderen in die Kantine, und genoss sein Frühstück. Den weiteren Tag hindurch verbrachte er hauptsächlich im Fitnessraum. Er hatte definitiv etwas aufzuholen und das musste so schnell wie möglich sein. Denn auch wenn er schon schlechter in Form war, musste er aber wenn er seine neue Beute jagen wollte definitiv noch fitter werden. So wurde es auch recht schnell Abend. Wobei er auch erfuhr, dass es scheinbar ein Grillfest geben sollte, was ihm ehrlich gesagt nicht ungelegen kam, weil so ein richtiges Stück Fleisch hatte er schon länger nicht mehr. Doch zuerst musste er sich kurz duschen gehen, nach einem Tag im Fitness war das genau das richtige. Viel besser konnte der Tag nur noch mit zwei Sachen werden, aber daran wollte er jetzt lieber nicht denken. Jedenfalls bemerkte er in diesem Moment, dass es ein wenig schwieriger werden würde mit seinem Plan den Abend im Pool zu verbringen, und seinem Körper ein wenig Frischluft zu gewähren. Also musste er sich auf die Suche nach einer Badeshorts, und tatsächlich wurde er fündig. In dem Raum, wo es auch sonstige Kleider gab, entdeckte er ein paar Exemplare davon, sogar eines in der passenden Grösse. Nichts spezielles, aber das Weinrot passte zu ihm, und die Farbe gefiel. Weshalb er halt kurzerhand entschied, dass er diese sicher ausleihen durfte.


    Nachdem er sich umgezogen hatte, und nun in den Badeshorts durch die Wohnunterkunft lief, und sich von dieser aus in Richtung Pool bewegte. Allerdings hatte er nicht wirklich Lust dabei zu helfen, zum Glück kamen scheinbar ein paar auf die Idee Liegestühle aufzustellen, weshalb er direkt ins kühle Nass eintauchte, nachdem er einen der Liegestühle reserviert hatte. Es tat gut, und war angenehm wie sich das Wasser um seinen Körper schmiegte, und wie er schon beinahe schwebend durch die Wassermassen glitt. Nachdem er sich ein wenig im Wasser ausgetobt hatte, und ein paar Längen geschwommen war, zog er seinen, nicht gerade schmächtigen Körper aus dem Wasser und legte sich auf einen der Liegestühle. Als Bruno, mit einem Typen ankam, der von der Statur her wirklich selbst neben dem recht stämmigen Bruno keine schlechte Figur machte. Dennoch interessierte er sich weniger für den Typen, denn auch wenn das vielleicht ein paar Leute schade fanden, so stand er halt nun mal nicht auf andere Typen. Dennoch, schenkte er dem was er von sich gab eines seiner Ohre, vielleicht hatte er ja wirklich etwas Brauchbares zu sagen. Und tatsächlich wurde diese kleine Geste belohnt. Denn offensichtlich schien er von den Geschehnissen vom vorherigen Abend zu wissen, was es noch interessanter machte, denn den Typen hatte er definitiv nicht gesehen, auch wenn er darauf geachtet hatte, ob evtl. noch mehr der Spezies kommen würden. Doch bevor er sich auf den Typen stürzen konnte, um ihn auszufragen, schritt Alicia ein, und was sie sagte klang definitiv nach einem Grund seinen Liegestuhl zu verlassen und sich das mal aus der Nähe anzusehen.


    Noch immer in den Badeshorts, schritt er von seinem Liegestuhl zu dem Zentrum seines momentanen Interessens, und naja wobei eher indirekt, dennoch ging er auf den Typen zu, welcher sich gerade als Jimmy Colemann vorstellte, und sich selbst als Alpha bezeichnete. Was dem Ganzen noch einen besonderen Kick verpasste. Er hatte ein potentielles Opfer. Dennoch wartete er bis er in der Nähe war, und sprach ihn dann an: "Sorry wenn ich kurz unterbreche, aber Sie sagten, sie kennen Marika? Weil das ist ein Thema, das mich äusserst interessieren würde, und ich würde da gerne mehr erfahren, besonders was sie über sie persönlich wissen, wenn sie nichts dagegen haben." Und auch wenn er versucht möglichst ruhig zu bleiben, schwebte trotzdem ein gewisses Beben, das er es nicht erwarten konnte, die Infos zu hören.


    OT: Naja wenn sich so ne schöne Quelle auftut warum nicht zuschlagen^^

  • Der restliche Tag verlief ereignislos für Tasos. Weder hatte ihn jemand im Fitnessraum angesprochen, noch verließ er selbigen um mit irgendwem Kontakt aufzunehmen. Nur einmal, zu Mittag, unterbrach er sein Training um in der Kantine etwas zu essen. Aber auch dort traf er kaum jemanden, er war der Erste der kam und der Erste der ging. Erst am Abend „traute“ er sich hervor, natürlich schweißnass vom Training. Der Salonike ging gut gelaunt in sein Zimmer, wo er aus dem Kasten seine Badekleidung hervorholte. Bei dem schönen Abend wollte er später noch schwimmen. Bewaffnet mit der Badeshort und einem Handtuch ging er dann zu den Duschräumen, um sich vorher noch zu duschen. Es war wirklich eine Erlösung, die durchschwitzte Kleidung, die komplett aerodynamisch an ihm klebte, auszuziehen. Achtlos ließ er sie auf den Boden fallen und stellte sich unter die Dusche. Der harte, warme Wasserstrahl vertrieb die Anstrengungen des Trainings aus seinen Muskeln und fühlte sich obendrein noch extrem gut an. Eigentlich wollte er gar nicht mehr aufhören, aber nach knapp 15 Minuten unter der Dusche zwang er sich doch, aufzuhören. Er zog sich die Badehose an und gab sie dann zum Waschen ab.


    Mit der blau-türkis gemusterten Short bekleidet und einem Handtuch über der Schulter ging er hinaus. Zwar würden manche nicht unbedingt begeistert sein, wenn er so zum Abendessen erschien, aber das konnte er verkraften. Draußen war es aber anders als er erwartet hatte: anstatt relativer Ruhe wuselten überall andere Bewohner herum und schienen irgendwas vorzubereiten. „Huh? Was ist hier los? Ich hab‘ anscheinend irgendwas verpasst….“, meinte er an sich selbst gerichtet und ging zum Zentrum des Treibens. Dort befand sich, welch Überraschung, Alicia. Diese wirkte jedoch nicht gerade froh, eher skeptisch, als sie einen ihm unbekannten Mann begrüßte. Der Neuankömmling stand neben Bruno, den er um Einiges überragte. Und Bruno war eine der wenigen Personen, zu denen Tasos wortwörtlich aufschaute. „So, jetzt versteh ich garnichts mehr. Was zur Hölle ist hier los?“, fragte er die Person neben sich, die nur zufällig da stand. Aber er, oder sie, wusste sicher, was es mit der Herumwuselei und dem Besucher auf sich hatte.


    OT: Ich hoffe mal, mein Post passt.
    Angesprochen darf sich jeder fühlen

  • Der Stand der Sonne vermittelte, dass nun schon Abend war. Die Temperaturen waren immer noch sehr angenehm, aber immer noch warm genug, um sich im Wasser zu vergnügen.


    Die Zeit zwischen dem Treffen mit Marcello und dem Abend hatte der Junge eigentlich nicht so ausgenutzt wie er eigentlich sollte. Er hatte zwar die Duschen gefunden, und einen Ort, an dem er neue Kleidung holen konnte, aber sonst gab es nicht wirklich viel außergewöhnliches.


    Klar, er hatte nun endlich neue Kleidung, bestehend aus blauen Jeans, einem weißen T-Shirt und neuen Schuhen, die ihm eine Nummer zu groß waren, aber er konnte nicht einfach Kleidung nehmen? Danach war er Duschen, wo er eine schöne Bekanntschaft mit kaltem Wasser hatte. Der Blauhaarige dachte während des Duschens immer noch, wer oder was er war. Aber er fand nichts raus, egal wie hart er es versuchte.


    Nachdem auch das erledigt war, wanderte er weiter im Inneren herum. Aber da er niemanden fand, entschied er sich dazu, nach draußen zu gehen. Dort wurde der Junge dann auch fündig. Es schienen scheinbar alle dort zu sein. Bis auf drei Leute trugen alle ein Zeichen. Einer der drei ohne ein Zeichen erinnerte mehr an einen Bären als einen Menschen, während die Frau… nunja… sie war nicht hässlich. Der Letzte, der genau so schön war wie die Frau, bereitete dem Blauhaarigen Sorgen. Das was er sagte, was bedeutete das…? Aber diese eine Frau schien irgendetwas mit dem Mann zu tun zu haben. Denn er sprach sie recht direkt an.


    So viele Fragen tauchten im Kopf des Junmgen aus, aber wirklich mehr konnte er darüber nicht nachdenken, denn neben ihm fing ein sehr großer Mann an zu sprechen. Er schien genauso wenig zu verstehen, wie er selber, weswegen er diesen antippte, und dann nur mit den Schultern zuckte.


    OT: Hab dich mal angeplayt @Isqzark... Ich hoffe, es ist alles verständlich.

  • Dir ist aber schon bewusst, dass ich direkt neben dir stehe und jedes Wort gehört habe?“, erkundigte sich Marika , nachdem sie sich selbst die Hand stöhnend vor den Kopf geschlagen hatte, wenig begeistert bei Nic, der den Besucher über sie ausfragen wollte. Jimmy jedoch betrachtete den Erleuchteten irritiert und kratzte sich am Hinterkopf. „Wusste ja nicht, dass von uns noch mehr hier rumlaufen“, meinte er verwundert, worauf Marika nur aufstöhnte.
    Der ist ein Mensch und keiner von uns. Es gibt auch Menschen mit blonden Haaren, oder kannst du ihn wahrnehmen?“, kam die unfreundlich Bemerkung der Streunerin. Man konnte sehen, dass ihr die ganze Situation entschieden gegen den Strich ging.
    „Hey, DAS ist kein Argument, ich kann DICH ja auch nicht wahrnehmen!“, protestierte der ehemalige Sänger abwehrend und grinste dann Nic an, „Und was weiß ich, wie deine Lichtkrieger wirken, am Ende verdecken die mit ihrer Macht noch deine Anwesenheit.“ Dass Marika darauf murmelte, bei ihr wäre es ja auch etwas anderes, ignorierte Jimmy gekonnt und beantwortete stattdessen einfach Nics Frage: „Sorry, viel erzählen kann ich dir über sie nicht, ich ha sie ja selbst heute erst wenige Male getroffen. Aber sie hat definitiv den Charme und den Humor eines Dornbusches; hat mir schon zum zweiten Mal den Hintern gerettet, weil ich nicht aufgepasst hab; hat sich irgendwie den Oberboss der Alphas zum Feind gemacht und daher den gleichen Feind, wie ich … oh und sie ist nen zahmer Vegetarier, sonst weiß ich aber nicht viel über sie.“
    Und ich stehe immer noch daneben“, knurrte diese sichtlich angefressen, worauf der Besucher, der sich selbst als Alpha bezeichnete nur mit den Schultern zuckte.


    OT: So kann man sich auch bei seinem Schwarm unbeliebt machen. :huh:

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Nach dem Frühstück zerstreute sich die kleine Gruppe weitestgehend. Leira verbrachte den Tag recht entspannt und fand dass sie sich das auch ziemlich verdient hatte nach all der Aufregung der letzten Tage. Man hatte sie vormittags recht viel am Pool und davor in der Sonne finden können, mittags war sie reingegangen um der Hitze zu entfliehen und keinen Sonnenbrand zu riskieren und irgendwann am späteren Nachmittag hatte sie von dem geplanten Grillabend erfahren und spontan beschlossen, ein wenig mitzuhelfen, nachdem sie sonst nichts besseres zu tun gehabt hatte. Genau wie am Morgen trug sie immer noch ihr rotes Top unter dem die Träger ihres ebenfalls roten Bikinis sichtbar waren und dazu eine kurze Jeans. Die rotbraunen Haare hatte sie wie so oft zu einem Pferdeschwanz hochgebunden.


    Sie trug gerade einen Salat aus der Küche nach draußen als sie Bruno und ein noch sehr bekanntes Gesicht auf sie zu kommen sah und wie angewurzelt stehen blieb. Von Jimmys Verletzungen war nichts mehr zu sehen und jetzt wo er nicht mehr wie ein Häufchen Elend am Boden kauerte war sie verblüfft wie er selbst diesen Schrank von Mann noch überragte. Gleichzeitig musste sie gestehen dass er erstaunlich gutaussehend war, was ihr vor zwei Tagen nicht so sehr bewusst gewesen war. Jedoch wunderte sie sich schon sehr, warum er die Anstalt einfach so hatte betreten dürfen, nachdem er weder einer von ihnen, noch ihr Freund war. Gut, offenbar war er auch nicht ihr Feind, aber nur weil ihre Feinde offenbar die gleichen waren, machte ihn das in ihren Augen noch nicht zu einem Verbündeten.


    Er warf eine Zeitung auf den Tisch, die offenbar als Beweis herhalten sollte, dass er hinter ihnen aufgeräumt hatte. Leira näherte sich dem Tisch und warf einen Blick darauf, wobei sie die Salatschüssel daneben abstellte. “Gasexplosion in Spielothek” lautete ein kleinerer Artikel in einer Randspalte. Zu mehr als einem kurzen Überfliegen der Zeilen kam sie nicht, da Jimmy bereits weiterredete und etwas erwähnte, was klar auf Marikas Verwandlung anspielte. Leira sah auf. Woher zum Teufel weiß er davon? Hat er uns beobachtet? Bevor Marika oder irgendjemand sonst jedoch darauf eingehen konnte, schaltete sich Alicia ein und fragte was denn mit seinen Verletzungen passiert wäre. Doch auf die Erklärung die folgte, hätte sie niemand vorbereiten können. “Jimmy Colmann alias Wetos ‚Der Unverwundbare‘ und falls Sie es nach Garesh‘s kleiner Show noch nicht bemerkt haben, ich bin ein Alpha!“


    Leira fuhr herum und starrte ihn an, während ihr Gehirn versuchte, das was sie gerade gehört hatte zu verarbeiten. Sie war froh dass sie die Schüssel abgestellt hatte, sonst hätte sie sie spätestens jetzt glatt fallen gelassen. Ihr ging in Sekundenbruchteilen alles durch den Kopf was sie je über die Alphas gehört hatte. Dass sie eine deutliche Steigerung der ihr bekannten Bestien waren, dass sie Menschen fraßen und verdammt gefährlich waren. Und so einer spazierte einfach zu ihnen rein und outete sich ganz beiläufig mal im Nebensatz?


    Und Nic setzte dem ganzen noch die Krone auf, indem er nichts besseres zu tun hatte, als den Alpha-Dwuochse etwas total nebensächliches über Marika zu fragen. Hatte er sie noch alle? “Der Typ outet sich gerade als verdammte Bestie und du hast nichts besseres zu tun, als ihn über Marika auszufragen?”, fauchte sie ihn ungläubig an. Noch dazu während sie neben ihm steht, Hornochse, fügte ihr Verstand noch an. Dann richtete sie den Blick auf den Sänger, selbsternannten Auftragskiller und ehemalige rechte Hand des ultimativen Feinds der Erleuchteten und wohl auch der Menschheit. “Du bist einer von denen?!”, platzte sie heraus. Und kurz später, nachdem er Marika gerade als “Vegetarierin” bezeichnet hatte - “oh mein Gott heißt das du frisst Menschen?!” Leira lehnte sich gegen den Tisch, der hinter ihr stand und stützte sich mit den Händen darauf. Ihre Finger krallten sich um die Tischkante und verbargen so das Zittern ihrer Hände. Man konnte ihr recht gut ansehen wie schockiert sie gerade war.

  • Als Nic endlich jemanden fand, der scheinbar wenigstens ein bisschen etwas wusste. Musste das gerade zu einem, wie sich herausstellte, recht schlechten Zeitpunkt sein. Denn er hatte gar nicht auf seine Umgebung geachtet, und genau das wurde ihm jetzt zum Verhängnis. Denn als er Marikas stimme ihn wieder zurück in die Realität riss. Er musste echt blind gewesen sein, dass er sie nicht gesehen hatte, aber naja was gesagt war, war gesagt, daran liess sich nicht mehr viel ändern. Weshalb er sich kurz zur Seite drehte, und sie leicht verlegen anlächelte: "Sorry es hat mich zu fest interessiert, das ich nicht darauf geachtet hatte." Die Erklärung, wenn man das so nennen konnte war nicht wirklich gut, aber es entsprach der Wahrheit, und so konnte er es wenigstens überzeugend sagen. Seines leichtsinnigen Fehlers bewusst, hörte er zuerst dem kleinen Geplänkel zu, welches sich zwischen den beiden der anderen Rasse abspielte, wobei die Idee, er könnte ein Alpha sein, noch was für sich hatte. Wer war schon nicht gerne so ein übermächtiges Wesen?


    Dennoch bekam er seine Infos, auch wenn es leider recht wenig war, dennoch musste er bei dem Vergleich mit dem Dornenbusch leicht lächeln. Denn das hatte definitiv etwas für sich. Er wäre vermutlich von selbst nicht drauf gekommen, aber wenn er so nachdachte, war an dem Vergleich echt etwas. Auch wenn das interessant war, so brachte ihn das nicht gerade sehr weiter. Und Marika schien es nicht gerade besser zu gefallen. Trotzdem war es mehr als er zuvor hatte, weshalb er bei ihm freundlich für die Infos bedankte. Doch das Ganze wurde noch besser als, Leira meinte seine Motive wieder einmal in Frage zu stellen. Es war ja nicht so, als hätten sie nur drei Fragen die sie stellen durften. Auch ihre weitere Aussagen zeugten nicht gerade davon, dass sie sehr gefasst war, was von ihrer Körperhaltung noch unterstütz wurde. Nic musste leicht seufzen, ganz ehrlich, wenn alle Erleuchteten so waren, dann würden sie nie eine Chance gegen einen haben. Und dann würde er lieber selbst auf die Jagd gehen, als so jemanden dabei zu haben, auch wenn ihre Fähigkeit noch recht nützlich war. Leicht genervt drehte er sich zu ihr um, und faltete beide Hände hinter seinem Kopf, bevor er in einem leicht skeptischen Ton ansprach: "Sicher, warum sollte er nicht, aber ich sehe dein Problem dabei nicht." Wenn ein Mensch ein Kaninchen ass, dann war das Kaninchen auch nicht schockiert, und dasselbe war nun jetzt eben hier auch der Fall. Aber wenn man nervös wurde, nur weil man dachte, jemand könnte Menschen essen, musste man doch nicht gleich so reagieren. Andererseits verlieh es der Jagt eine gewisse Spannung, wenn sich das Opfer wehren konnte, und einen selbst als Beute betrachtete. Erst dadurch wurde das Ganze richtig spannend. Da kam ich auch gerade eine Interessante Idee, und aus seiner leichten Skepsis Leira's Aussage gegenüber, wurde ein zuversichtliches Lächeln. Worauf in seinen Augen so ein Glitzern erschien, welches nichts Gutes verheissen konnte. Es war gerade echt schade, dass er sein Messer nicht dabei hatte, sonst hätte er es jetzt selbst testen können.


    Jimmy ließ auf Nics Antwort ein lautes Lachen erklingen, trat an den Jungen heran und legte ihm einen Arm auf die Schulter. „Freut mich, dass du kein Problem damit hast, dann kann ich ja mit dir anfangen“, grinste er, doch man konnte ihm ansehen, dass er dies wohl nicht ernst meinte, vor allem, da er schon wieder von dem Blondschopf abließ und in Leiras Richtung eine kleine Verbeugung andeutete, „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich bin keine hirnlose Fressmaschine, wie dieser Krouchug und kann sehr gut abwägen, wer mir auf die Nerven geht und wer nicht. Und außerdem“ Er musterte Leira einmal eindringlich von oben bis unten, „Würde ich so einem niedlichen Mädchen doch nie etwas antun, das sie nicht will. Und ich steh voll auf deine Sommersprossen.“ Er zwinkerte ihr halb verschwörerisch halb neckend zu.‏


    Zuerst erschrak er kurz, als Jimmy loslachte, fasste sich dann aber schnell wieder, und antwortete: "Wenn du gerne sterben möchtest? Ich hatte ehe schon seit längerem wieder ein Mal lust eine grössere Beute zu erlegen." Wenn man schon scherzte, dann konnte er ja auch darauf einsteigen. Allerdings war dies leider eh gerade nicht möglich, da er ja sein Messer nicht da hatte, und einen Kampf ohne Waffen wusste er nicht, ob er den gewinnen würde. Was er recht schnell zu der Liste anfügte, was er noch testen musste. Viel göttlicher war die Aussage bezüglich Leira. Denn damit hatte seiner Meinung nach niemand gerechnet, am allerwenigstens Leira. Doch die Vorlage war so gut, die musste er selbst auch nutzen, weshalb er sich zu Marika drehte, und sie in einem neckenden Ton ansprach: "Du bist scheinbar nicht die einzige die anziehend für eine andere Rasse wirkt." Dafür wandte er sich nach dem Scherz noch einmal an den Alpha, und fügte eine weitere Frage zu seinen vorherigen dazu, wobei er sein Interesse nicht verstecken konnte: "Dann mal um die Interessen der Dame aufzugreifen, wie viel Kraft braucht es eigentlich um die Panzerung eines Alpha's zu durchdringen? Und wie viel um die eines normalen Exemplars eurer Rasse? Das würde mich jetzt ebenfalls interessieren. Weil irgendwann in der Zukunft werden wir auf die Jagd gehen müssen, und auch wenn ich das Risiko mag, ganz unvorbereitet möchte ich doch nicht sein." Ob er auf die Fragen eine Antwort bekommen würde, war etwas anderes als das zuvor. Immerhin konnte man das Wissen auch gegen ihn verwenden. Aber wer nichts riskiert, der verliert.


    OT: Jimmy's Reaktion ist von Sheewa. Und Sorry Espeon, es musste sein ^^

  • Nic drehte sich auf Leiras Einwand genervt zu ihr um. Seine Antwort war phänomenal: "Sicher, warum sollte er nicht, aber ich sehe dein Problem dabei nicht."
    Sie starrte ihn einen Moment mit offenem Mund an. Er sieht mein…?!! Sie unterdrückte ein ungläubiges Kichern, das würde im Moment zu irre rüberkommen. Obwohl es passend gewesen wäre, denn die Situation war gerade so absurd dass sie sich fühlte als ob entweder sie oder der Rest der Welt gerade den Verstand verloren. Allerdings haute sie die Antwort, welche Jimmy Nic daraufhin gab, noch mehr um.
    „Freut mich, dass du kein Problem damit hast, dann kann ich ja mit dir anfangen.” Sie lachte leise und ungläubig auf, verstand jedoch schnell, dass er es nicht sonderlich ernst meinen konnte. Hätte er es ähnlich kühl und trocken gesagt wie Leira solche Kommentare normalerweise machte, hätte sie es ihm wohl erstmal wirklich abgekauft, aber so… Sein lockerer Tonfall und die Tatsache, dass er einen Sinn für Humor hatte der ihr zusagte, führten jedenfalls erstaunlicherweise dazu, dass Leiras Anspannung deutlich nachließ.


    Besonders lange währte dies jedoch nicht, denn nun wandte der menschliche Alpha-Dwuochse sich ihr zu. Zuerst wies er nur daraufhin, dass er ja keine hirnlose Fressmaschine sei und fügte hinzu, dass er nur Leute fressen würde, die ihm auf die Nerven gingen. Danach musterte er sie plötzlich auf eine so eindringliche Art und Weise dass ihr ein Schauer über den Rücken lief und sich die Härchen in ihrem Nacken aufstellten. „Außerdem würde ich so einem niedlichen Mädchen doch nie etwas antun, das sie nicht will. Und ich steh voll auf deine Sommersprossen”, endete er und zwinkerte ihr zu.
    Sie konnte nicht anders als ihn einfach nur anzustarren, so sehr fehlten ihr die Worte. Dafür spürte sie, wie das Blut, dass ihr bei seiner anfänglichen Offenbarung aus dem Gesicht gewichen war, wieder zurückkehrte und eine leichte Röte auf ihren Wangen hinterließ. Das hat er gerade nicht wirklich gesagt…!
    Herzlichen Glückwunsch, Leira, du wirst gerade von einer Bestie angebaggert, kommentierte sie selbst trocken, als ihr Gehirn wieder funktionierte. Bevor sie gewusst hatte, dass der Sänger kein Mensch war, hätte sie nie ahnen können, dass ein riesiges geflügeltes, menschenfressendes Biest gleichzeitig so ein Playboy sein könnte! Wie konnte man nur ein und dieselbe Art gleichzeitig anziehend und lecker finden? Diese Vorstellung hatte echt etwas verstörendes; obwohl es vielleicht auch daran lag, dass diese Bestien nun mal nicht nur Bestie sondern eben auch Mensch sein konnten.


    Was sie allerdings wieder etwas auf den Boden brachte war Nics typisch selbstüberschätzte Reaktion auf Jimmys spielerische Drohung. Das brachte sie jedes Mal wieder dazu innerlich die Augen zu verdrehen vor so viel Ego. Mit einem Schnauben löste sie ihre verkrampften Finger von der Tischkante und richtete sich auf. Dass Nic gerade etwas von wegen Jagd sagte, ignorierte sie erstmal. Selbstverteidigung schön und gut, aber sie hatte definitiv nicht vor, die Bestien auch noch gezielt zu suchen. Ansonsten interessierte Nic sich sehr dafür, wie man die Bestien tötete - wofür auch sonst. Immerhin dreht sich sein Interesse mal nicht nur um Marika…


    “Man braucht eine von diesen Deathblades, nicht?”, schaltete sie sich plötzlich in das Gespräch ein, während sie näher kam. Sie stellte sich neben Marika. Dann warf sie dem Alpha einen skeptischen Blick zu und verschränkte die Arme während sie zu ihm aufsah. “Schön, du hast also nicht vor uns aufzufressen. Aber Marika sagte mal wir wären die erklärten Feinde der Bestien, warum also solltest du nicht die Gelegenheit nutzen und versuchen, uns alle hier und jetzt auszulöschen wenn schon mal so viele von uns auf einem Haufen sind?” Sie sprach die Worte ziemlich neutral aus, ihre anfängliche Furcht war nachdem sie sich von dem Schock erholt hatte fast verschwunden, obwohl man ihren Worten entnehmen konnte, dass sie dem Alpha durchaus zutraute dass er dazu in der Lage wäre wenn er denn wollte. Anders als Nic litt sie nicht an chronischer Selbstüberschätzung und dachte nicht, dass sie einem Alpha viel entgegenzusetzen hätten. Allerdings glaubte sie mittlerweile nicht mehr wirklich, dass von Jimmy eine akute Gefahr ausging, sonst hätte Marika sicher anders reagiert. Und bisher hatte er sich zugegebenermaßen recht friedlich verhalten, auch wenn das längst nicht bewies dass sie ihm vertrauen konnten. Und sie würde nur zu gerne eine Begründung für das so wenig arttypische Verhalten des Alphas hören.



    OT: Ich hab damit kein Problem. ^^

  • Nekromant und Geist nickten nur abwesend zustimmend zu Marikas Zusammenfassung zu Laverne. Der Eine darüber nachdenkend ob einen Geist zu schaffen gegen seine Moral ging, der Andere wie er jemanden in sein Grimoire sperren konnte. Stille herrschte mehr oder weniger bei dem zweiten Frühstück und der darauffolgenden Trennung von Marika, Leira, Nic und Emma. Nach einer Weile konnte Zanza sich endlich von der Sache mit Laverne losreißen und fing eine leichte Konversation mit Death an. Den restlichen Tag verbrachte der Kartenleger wie fast jeden anderen Tag allein (abgesehen von Geist und Irrlichtern) auf seinem Zimmer, vergraben in alten Schriften oder Büchern über Esoterik. Wäre es nicht für seine körperlichen Bedürfnisse wie Hunger oder Verdauung, würde er wohl sein Zimmer gar nicht verlassen. Trotz der Tatsache, dass die Bewohner der Anstalt für ihn Familie waren, machte ihm einfach noch viele Angst. Dennoch forderten Magen und Darm ihren Tribut. Außerdem musste er auch mal wieder unter die Dusche (er war zwar körperlich wenig aktiv, aber es wurde doch recht warm unter der Kutte). Ansonsten sah er einfach den verlorenen Seelen bei ihrem Tanz zu. Abends wurde der Wahrsager allerdings aus seinem Zimmer gejagt, da die Jugendlichen dabei helfen 'mussten' (in seinem Fall) einen Grillabend vorzubereiten. Zanza half hier in seinem Fall das Fleisch nach draußen zu tragen, während der Teufel (Death verließ die Szene mit einem gemurmelten Kommentar über 'dumme Muskel') mithalf Tische und Bänke bereit zu stellen. Die zweite Aufgabe des Blauhaarigen bestand darin, dem Phantom immer wieder auf die Finger zu schlagen, als dieser sich an den Fleischwaren vergreifen wollte.Gegrillt oder Roh war dem dabei egal. „Du brauchst nichts zu essen und kannst nichtmal schmecken!!“, rief der Kuttenträger verärgert und warf die Hände nach dem X-ten mal in die Luft. Der Geist grinste nur breit und strich mit einem Finger über die Unterlippe. „Aber ich erinnere mich!“, meinte er nur als Antwort (Reference anyone?). Im Gegensatz zu anderen fand man den Kartenleger immer noch in voller Montur da, den Kartenstapel natürlich nicht weit weg. Die nächste Nummer hätten womöglich nichtmal die voraussagen können. Nicht nur, dass ihr alter Freund Jimmy Colman wieder auftauchte und eine Zeitung auf den Tisch warf, während er meinte aufgeräumt zu haben. Nein er zeigte auch von Wissen über Marika's Natur, sondern bekannte auch selbst einer von der schlimmsten Sorte zu sein. Zanza erstarrte in dem Akt den Teufel erneut vom Stibitzen ab zu halten, was selbiger nutzte ein noch bratendes Steack im Ganzen zu verschlingen.
    Wortlos setzte sich der Wahrsager auf eine Bank und begann seine Karten aus zu breiten, während sich der Dämon zur munteren Mitte gesellte. „Ihr seid bizarr“, dachte er plötzlich laut, immer noch schmatzend, und zeigt auf Marika und Colman. „So bizarr. Wie kommt es, dass ihr so anders als der Rest eurer Art seid? Sollte ich mich dadurch beruhigt fühlen oder noch ängstlich sein? Bei dem Rest weiß ich woran ich bin, aber bei euch....“ Er schluckte und blicke den Sänger mit einem unerklärlichen Ausdruck an, während er die Arme vor der Brust verschränkte. „Was geht in deinem Kopf vor? Leira hat recht: Wie kommt es das alle hier noch am Leben sind? Marika ist eine Sache, aber warum sollte ein Alpha seinen 'Erzfeind' einfach am Leben lassen? Brauchst du etwas von ihnen? Und selbst wenn, was dann? Planst du bereits, sie irgendwie los zu werden? Oder leben sie einfach nur noch, weil du ein ganz besonders grausames Ende geplant hast, welches noch Zeit braucht? Woran sind wir bei dir?“ Der Teufel schnaubte und er legte den Kopf schief. „Meine Instinkte schreien. Das Problem ist: was tun wir? Wir sind dir ausgeliefert, nicht wahr? Jedenfalls zweifle ich daran, dass wir ernsthaft etwas tun können. Also sag endlich was du willst, damit wir endlich in die Zukunft können, sei sie hell oder dunkel.“

    Währenddessen schaute Zanza auf seine Karten. 'Die Ausgangssituation...Der Knappe der Pentakel? Er steht in erster Linie für eine gutherzige, großzügige und hart arbeitende Person. Wer könnte gemeint sein? Alicia? Marika hat auch Anzeichen, auch wenn sie ein wenig grummelig ist. Andererseits kann es auch auf gute Resultate in Punkto Forschung zeigen, Geld und Glück, und eine unerwartete Steigerung von Gesundheit und Wohlergehen.... Sieht es vielleicht gar nicht so schlimm aus? Ein Teil der Situation ist...die umgekehrte Zehn der Schwerter...das 'Ende' einer schwierigen Situation ist nur eine Illusion...Es macht leider Sinn. Die Wurzel der Situation ist der umgekehrte Ritter der Schwerter. Eine listige und ungestüme Person, ein Heuchler, der auf Rache aus ist. Entweder lernt sie schwer oder nutzt ihren Intellekt für negative Dinge. Sollte gemieden und Hilfe verweigert werden. Offensichtlich oder nicht? Ein Faktor in der Vergangenheit wird durch die Fünf der Stäbe repräsentiert. Ein kleineres Problem taucht auf, wenn alles gut läuft. Unausweichlich aber es kann überwunden werden. Eine deutliche Erkenntnis oder möglichen Effekt zeigt die Königin der Stäbe, welche eine starke, offene und positive Frau darstellt. Sie hilft bei sozialen Kontakten und Geschäften. Die Karte steht aber auch für einen möglichen Erfolg durch eigene Ressourcen und Fähigkeiten. Auch ist es Zeit für Überlegungen einen Grundstein zu setzen. Die direkte mögliche Situation, die aus der Ausgangslage erwächst ist....Oh....die Neun der Kelche. In der Regel ein gutes Zeichen steht sie für Erfolg, Freude, ein gutes Gefühl, Harmonie, Wohlergehen und gute Beziehungen. Es ist Zeit einen Wunsch zu äußern.
    Die nächste Karte steht für meine eigene Einstellung und Persönlichkeit und ist...die umgekehrte Sieben der Schwerter. Heh. Ich könnte aufgeben wenn das Ziel bereits in Sicht ist oder wenn eine kritische Situation ansteht zögern. Die Drei der Stäbe zeigt das Verhalten meiner Umwelt zu mir und umgekehrt. Optimismus und glücklich sein, Grundstein ist gelegt, Entscheidungen tragen Früchte, verringerte Zweifel und wachsende Beziehungen schwingen in ihrem Vorhandensein. Meine Hoffnungen und Ängste werden durch den umgekehrten König der Pentakel verkörpert. Eine sture Person, die Wandel hast und Geld über alles liebt. Wird leicht eifersüchtig, wenn jemand mehr hat und leicht käuflich. Er wird zum Gegner und kann leicht dümmlich sein.
    Eine Möglichkeit und Trend für die Zukunft ist die...Zehn der Kelche. Ein...gutes Ende, in welchem Familie und Freunde eine große Rolle spielen. Mann arbeitet gut zusammen und erfüllt sich an stabilen glücklichen Beziehungen.'

    Erleichtert sackte der Wahrsager ein wenig zusammen . „Also sieht es gar nicht so düster aus“, seufzte er. Sein Blick wandte sich zu dem selbst ernannten Alpha. 'Was auch immer er hier will, wir sollte auf jeden Fall ablehnen, wenn er nach etwas fragt oder vorschlägt. Seine Anwesenheit ist kein unlösbares Problem und nur der letzte Teil des Fundamentes für diese Familie. Wir haben hier die Chance unsere Bindung vollständig und haltbar zu machen' ging es ihm durch den Kopf, während er seine Karten wieder einsammelte. Als er nach der Königin der Stäbe griff man ihn ein unschöner Gedanke.
    „Alicia...“, sprach er die Leiterin an, sein melancholisches Lächeln schmerzhaft. „Du hast noch keine Verwunderung über Marika's Status geäußert. Bist du noch nicht dazu gekommen, oder hat dir schon jemand darüber Bescheid gesagt?“ Die Karte lag in Zanza's Hand.

  • Marika stand wirklich kurz davor in die Luft zu gehen. Allerdings hielt die Tatsache, dass sie momentan mehr als nur baff war davon ab. Hatte sie gerade gedacht, es könnte nicht bizarrer werden, wie ein Wetos, der einfach mal so eben in eine Horde erleuchteter marschierte und sich outete, da musste Nic sie ja eines Besseren belehren. Andererseits, wenn sie daran dachte, wie einige auf die Enthüllung IHRER wahren Natur reagiert hatten, sollte sie eigentlich gar nichts mehr wundern. Als dieser Trottel dann aber vor versammelter Mannschaft Leira anbaggerte, konnte sie nur stöhnen. Doch nicht genug damit, denn Nic musste das sofort als Vorlage nutzen, um es auf SIE zu übertragen. Sichtlich verärgert, wandte die Streunerin den Kopf ab und ballte eine Hand zur Faust. Das durfte doch nicht wahr sein, gab es jetzt schon zwei von der Sorte? Ihr Blick wanderte auf Leira, die gerade irgendwie so etwas wie eine Leidensgenossin war und schüttelte demonstrativ den Kopf um ihren Unmut über die beiden Kerle auszudrücken und der anderen zu zeigen, dass sie mit ihr fühlte.


    Jimmy hingegen musste erneut lachen und packte Nic beinahe Kameradschaftlich an der Schulter. „Ich muss zugeben, deine Einstellung gefällt mir, lass uns das mal klären“ meinte er grinsend und fügte noch hinzu, „Und wenn du Hilfe beim Thema Frauen brauchst, wende dich ruhig an mich.“
    Dann ließ er aber von dem deutlich kleineren jungen ab und verschränkte die Arme leicht nachdenklich. Es schien, als würde er wirklich antworten wollen, doch Leira schaltete sich ein.


    „Ich habe nie gemessen, wie viel Druck unsere Panzerhaut standhält“, antwortete der Alpha nun, „Die junge Dame hat reicht, für gewöhnlich braucht man bei einem Alpha größeres Kaliber oder auch Deathblades, allerdings… Die meisten von uns tragen Rüstungen, die auch Prankenhiebe und Bisse unserer Artgenossen abhalten können. Eine Deathblade besteht aus den Krallen oder Zähnen eines von uns, das heißt, selbst mit diesen Waffen sollte es für euch schwer werden, einen voll gerüsteten Alpha zu erlegen, denn soviel Kraft, wie einer unserer Art könnt ihr kaum aufbringen. Eure freakige Lasernummer mal ausgenommen, davon hab ich keine Ahnung. Allerdings, wäre ich hier ja schön blöd, euch direkt alles zu erzählen, ohne eine Gegenleistung zu verlangen, nicht wahr“ Dan grinste er und schob lässig die Hände in die Taschen. „Und zu deiner anderen Frage, meine Liebe…“ Er kam nicht weiter, da sich nun Zanzas Teufel einmischte.


    „Ey krass, was bist du denn für nen Teil?“, wunderte sich der Sänger und musterte den Teufel interessiert, ehe er damit begann, ihn einmal zu umrunden, „Sowas schräges hab ich ja noch nie gesehen, bist du auch ein Lichtkrieger? Oder am Ende nur eine Illusion?“ Ohne Vorwarnung packte er die Beschwörung des Kartenlegers plötzlich am Flügel, wie um diesen interessiert zu betrachten. „Faszinierend, du bist ja wirklich echt“, stellte er fest, „Dann könnt ihr Erleuchtete also auch Transmutationen anwenden?“


    Alicia wurde währenddessen von Zanza aus ihrer Schockstarre gerissen und musste sich, noch immer fassungslos erst einmal auf eine der Bierbänke setzen. „Was bin ich überhaupt noch von irgendwas geschockt? Ich lebe mit einem Haufen übernatürlicher Jugendlicher zusammen…“, murmelte sie kopfschüttelnd an den Kartenleger gewandt und legte eine Hand an ihren Kopf, „Glaub mir mein Lieber, ich habe es noch nicht verdaut, was Marika sein soll, aber ich kam noch nicht dazu, mit ihr zu reden. Du weißt doch, dass in diesen Haus kaum etwas vor sich geht, ohne, dass ich davon nicht erfahre. Ich weiß ehrlich nicht, was ich davon halten soll, aber Fakt ist, dass sie vom Stern des ewigen Lichtes zu uns gebracht wurde und als eine seiner Priesterinnen ist es wohl meine Pflicht, darauf zu hoffen, dass diese Entscheidung die Richtige ist. Oder, wie ist deine Meinugn dazu?"


    OT: nur kurze Reaktion von Jimmy udn sry, dass die wichtigen Fragen unbeantwortet bleiben, aber Jimmy hat noch nie nen Kartenteufel gesehen XD
    An Alle: ihr könnt dem Kerl ruhig fragen stellen, denkt drann, auf dem Gelände seid ihr eh sicher. (nur weiß das der NPC nicht)

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

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  • Die Augenbraue des Teufels zuckte. Er war herüber gekommen um sicher zu gehen, dass nicht noch mehr unnötige Fragen gestellt wurden und der selbsternannt Alpha so schnell wie möglich wieder verschwand. War die Situation möglicherweise ein Vorteil? Selbstverständlich. Wenn der Sänger ihnen Infos gab, konnte dies Leben verlängern. War es amüsant? Definitiv. Die beiden Typen mit ihren ähnlichen Einstellungen und Verhalten Marika und Leira auf die Nerven gehen zu sehen war extrem witzig. Dennoch schrien seine Instinkte, sich nicht einlullen zu lassen. Das Wesen vor ihnen war ihnen keinen Deut so wohlgesonnen wie die Streunerin, selbst wenn er sie nicht direkt im Visier hatte. Zähne knirschend und Fäuste ballend riss er den Flügel aus Colman's Hand und zeigte mit einer beklauten Hand auf ihn. „Genug! Es spielt keine Rolle was ich bin und ich habe nicht vor, dir meine Umstände zu erklären“, rief er gereizt und schnaubte, während er die Arme wieder verschränkte und seine Stimme wieder neutral werden ließ. „Soviel sei gesagt: Ich bin das Ergebnis der Kraft eines Erleuchteten und ich will dich nicht in der Umgebung meines Beschwörers. Also, ich wiederhole: beantworte die Frage und sag schnell was du willst, damit du wieder verschwinden kannst.“


    „Hmhmhm. In der Tat, da gibt es nicht mehr viele Regeln der Natur, die einen noch einschränken in der Fantasy. Allerdings ein Monster in menschlicher Haut, dass in das eigene Territorium läuft und bekannt gibt der schlimmste Feind zu sein, halte ich nochmal eine Sache für sich“, meinte Zanza, ein wenig erleichtert. „Und meine Meinung dazu? Zu was genau, Alicia? Zu Marika oder Glauben in den Stern zu haben? Nun, es wäre scheinheilig zu behaupten einfach nur Glauben in den Stern zu haben wäre falsch und es wäre dumm zu sagen, dass keinerlei Chance dazu besteht, Marika würde nur ein Spiel mit uns spielen.“ Er hielt eine Hand aus und ein Irrlicht begann knapp über ihr zu schweben, während er sie sehr nahe betrachtete.„Dennoch, sie ist nun hier und das heißt sie eine Schwester, egal welchen Hintergrund sie hat. Nur weil wir diese Kräfte haben, unterscheidet uns das nicht so sehr von Menschen, wie vielleicht manche denken. Unsere Herzen sind immer noch identisch. Daher fällt es auch uns schwer in das eines Anderen zu sehen und zu verstehen. Und wenn wir schon untereinander Probleme haben, wie sollen wir das ihre verstehen? Aber....ich werde ihrem Weg in die Zukunft folgen, beobachten, lernen und sie stützen sobald es mir möglich ist. Das ist immerhin meine Spezialität und Stolz als Wahrsager, sowie Pflicht als Bruder, nicht wahr?“

  • Der weitere Vormittag verging ohne großartige Zwischenfälle. Xaroc übte mit seinem Schwert, bis er derart schwitzte und erschöpft war, dass bei seinem letzten Schwung der Griff aus seiner Hand glitt und das Schwert sich ein paar Meter weiter in den Boden bohrte. Uff. Sowas wie Handschuhe oder etwas ähnliches, für mehr Griffigkeit wäre nicht schlecht, dachte er sich, während er sich den Schweiß von der Stirn wischte, ehe er das Schwert am Balanceknauf berührte und verschwinden ließ.
    Nach einem kurzen Mittagessen im Speisesaal gab es weiterhin nicht viel zu tun, daher schnappte er sich sein neu gekauftes Buch und suchte sich draußen ein schattiges Plätzchen unter einem Baum, wo er dann mühsam, aber dennoch nicht allzu langsam zu lesen begann. Es war richtig spannend. So ein Buch hatte er vorher noch nie gelesen. Als er dann etwa ein Viertel des Buches durch hatte, schaute er sich verwundert um, da in der Nähe des Pools reges Treiben begann.


    Einige der Erleuchteten begannen Tische und Stühle im Garten aufzubauen und der riesige Busfahrer schaffte einen merkwürdigen großen Apparat auf vier Beinen und einer Art Schale mit Gitter heran. Anscheinend wurde auch Essbares nach draußen gebracht, doch was dort wirklich ablief konnte der Junge nicht nachvollziehen. Schließlich ging der große Mann weg, nur um kurz darauf mit einem noch größeren Besucher wiederzukehren, den Xaroc erst nach längerem Anstarren als den Nicht-Toten aus dem Casino erkannte. War der da auch schon so groß gewesen? Und wo sind seine ganzen Wunden?
    Jedenfalls schien sich ein Gespräch zwischen ihm und einigen der Erleuchteten, allen voran der Nic-Mann, Leira und Marika, zu entwickeln, welches wohl nicht bei jedem positive Gefühle hervorrief. Nun endgültig neugierig geworden stand er auf um mehr über die Situation zu erfahren. Dass das Buch, der er bis dahin noch in der Hand gehalten, mittlerweile verschwunden war, fiel ihm gar nicht auf.
    Als er in Hörweite kam, beschwerte sich gerade die geflügelte Figur des Beschwörers bei dem Neuankömmling, dass dieser sich gefälligst fernhalten sollte. Direkt darauf gab eben jener Beschwörer einen Haufen Geschwafel von sich, bei dem Xaroc fast schwindelig wurde. Aber offenbar schien es sich um Marika zu drehen, die, wie ihm jetzt erst wieder einfiel, ja eigentlich eine ihrer Widersacher war.


    Da er selbst nicht wirklich sicher war, wie er über die Situation denken sollte, enthielt er sich bei dem Thema, sondern begnügte sich damit den Neuankömmling möglichst unauffällig zu mustern. Er war wirklich gewaltig, mindestens einen halben Meter größer als Xaroc. Gegen den sah er aus wie ein 10-jähriger. Dazu noch das er so unglaublich stark aussah. Der Vermutung des Jungen nach, könnte es dieser Mann wohl mit so ziemlich jedem der Anwesenden aufnehmen. Wenn nicht sogar mit allen gleichzeitig.
    Die Kleidung selbst fand er ebenso interessant. Die Schwarz-Weiß-Kombination aus Jacke und Shirt gefiel ihm, praktisch das Pendant zu seiner eigenen Kleidung und zusammen mit der Hose verlieh es ihm das Aussehen eines dieser lauten Sänger, die er einmal im Fernsehen gesehen hatte. Die Sonnenbrille verstärkte den Eindruck noch. Warum einige von den anderen sich so aufregten konnte Xaroc nicht nachvollziehen. So schlimm sah der Mann jedenfalls gar nicht aus. Eher ganz im Gegenteil.
    Sein Blick wanderte weiter durch die Menge und landete schließlich bei Marika, die nach wie vor nicht sonderlich begeistert aussah und mit einem Mal erinnerte sich der Junge, was ihre letzten Worte an ihn gewesen waren: Wir beide sprechen später noch. Dass das nichts Gutes bedeuten konnte war mehr als offensichtlich. Dann fiel ihm auf, dass ihre Augen denen des Neuankömmlings erstaunlich ähnlich waren. Waren die beiden etwa miteinander verwandt? Wenn ja konnte Xaroc ihre Missgunst nachvollziehen. Bei ihm und seiner Schwester sah es ja nicht großartig anders aus.


    Am liebsten hätte er einfach gefragt, was der ganze Wirbel zu bedeuten hatte, aber den Reaktionen und Mienen der anderen nach, schien das momentan das dümmstmögliche zu sein, was er derzeit tun konnte. Und noch mehr Unmut wollte er wirklich nicht auf sich ziehen. Lange hielt er die Zurückhaltung jedoch trotzdem nicht aus, da es sich bei dem Neuen ja immerhin um einen Gast handelte und ein solcher so ein abweisendes Verhalten wohl kaum verdient hatte. Insbesondere, da sie ihn ja bisher kaum kannten. Und Alicia hatte gesagt, dass hier ohnehin niemand willkommen war, der den Erleuchteten schaden wollte.
    Also trat er zögernd eine Schritt vor: „M-mit Verlaub. Ich bezweifle, dass dieser Herr so einen unangenehmen Empfang verdient hat, besonders nach seinen Verletzungen vom Vortag. Ich mag ja die genaueren Details versäumt haben, was ich zutiefst bedaure, aber dass allein Mistress Alicia schon so gütig war, ihn einzulassen, spricht deutlich genug. Und ich bin sprachlos ob der fehlenden Manieren einiger Anwesenden. Ja gerade wir, die wir ohnehin von dem Großteil der Bevölkerung abgewiesen werden, sollten uns schämen über andere zu richten, noch dazu über einen Gast. Ich hatte mehr erwartet.
    Er wandte sich dem großen Mann zu und deutete eine Verbeugung an. „Verzeihung, Sir. Ich bitte Euch das Verhalten meiner- ähm...“, er geriet ins Stocken als er eine passende Bezeichnung für die anderen suchte, „meiner... meiner Miterleuchteten zu entschuldigen. Wir haben in den letzten Tagen... so einiges durchmachen müssen.
    Erst nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte, fiel ihm so wirklich auf, was er da eigentlich gerade gesagt und getan hatte. Verlegen kratzte er sich am Kopf und starrte zu Boden. Verschlimmert wurde das ganze dann auch noch, als sein Magen ein sehr lautes Knurren von sich gab und sein Kopf hochrot anlief. „Ähm... wann gibt es eigentlich was zu essen...?“, murmelte er halblaut.


    OT: So, ZfF (Zeit für Fettnäpfchen). Nichts großartiges, aber irgendwie muss man ja bei Marika anderen anecken. Xaroc hat von dem gesamten Gespräch nichts so wirklich mitbekommen, außer das einige Coleman wohl nicht wirklich leiden können. Gesehen hatte er diesen zwar im Casino schon, aber nicht was über ihn gesagt wurde. Ergo, er weiß nicht wer oder was er ist. Und ja, mich gibt's auch noch.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

    2 Mal editiert, zuletzt von Xaroc ()

  • Der Teufel starrte. Einer der Erleuchteten, dessen Namen er sich noch nicht eingeprägt hatte, meinte hinzukommen zu müssen und sich in Namen aller bei dem Sänger zu entschuldigen. Nun, vielleicht wäre das gar nicht so doof gewesen, wenn er nicht offen zugegeben hätte, nicht alles mitbekommen zu haben. Darunter war wohl offensichtlich, was das Wesen vor ihm eigentlich war. „Hör mal du Knalltüte, wenn man nicht alle Einzelheiten kennt sollte man vorsichtig sein mit dem was man sagt“, ermahnte der Dämon. „Für deine Information: ein wichtiger Punkt den du verpasst hast ist, dass unser Freund hier eine stärkere, intelligentere und nochmal besser gepanzerte Version von dem Vieh ist, welches von der Gruppe hier platt gemacht wurde.“
    Er schloss die Augen und Ergebenheit macht e sich in ihm breit, als der Teufel mürrisch schnaubte. Er zuckte wieder mit den Schultern. „Aber meine Worte waren auch nicht gerade die Klügsten. Von mir aus. Ich bin genauso wenig darauf aus, dich gegen mich auf zu bringen, als dass ich etwas mit deinen Artverwandten, Anwesende ausgeschlossen, zu tun haben will.“ Er zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. „Ich hatte mal einen Namen, aber der existiert nicht mehr. Nun stelle ich die Tarotkarte mit der Nummer 15 da. Der Teufel“, erwiderte er und zuckte noch einmal mit den Schultern. „Ich bin eine tote menschliche Seele, die aus irgendeinem Grund nicht ins Jenseits gekommen ist oder was auch immer eigentlich nach dem Tot passieren soll. Ich und viele andere sind auf jeden Fall in dieser Welt verblieben und haben keine Chance weder los zu lassen, noch in unsere Umwelt einzugreifen. Allein durch die Kraft von Zanza wurde mir dieser falsche Körper gegeben, durch den ich nach Jahrhunderten endlich wieder mit Menschen kommunizieren kann.“ Ein Grinsen zog sich auf seine Züge. „Ist das genug Info?“


    OT: Konnte nicht anders. Rückblickend war mir die Bemerkung des Phantoms doch etwas zu gefährlich.

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

    Einmal editiert, zuletzt von drsnake ()

  • John langweilte sich denn er hatte nichts mehr zu tun. Er war in „seiner“ Wohnung und lag mit dem Blick zur Decke auf dem nicht ganz so ordentlichen Bett. Normalerweise würde er jetzt anfangen zu trainieren doch daraus wurde nichts da er seine 2 Hanteln irgendwo verlegt hatte (vielleicht hat er sie auch bei einem seiner vielen Casinobesuche, bei denen er versuchte Geld zu gewinnen, verspielt). Also überlegte er sich rauszugehen und mal eben schnell einen 5km Lauf zu machen. Jedoch gab es ein Problem. Seine Schuhe waren kaputt. Er ist die letzten Wochen und Monate so oft gelaufen, dass seine Schuhe das nicht durchgestanden haben. Also zog er sich ein paar Latschen, die seinem „Mitbewohner“ gehörten an(natürlich ohne ihn zu fragen), setzte seine Brille auf und verließ die Wohnung. Er fühlte sich zwar nicht wohl in diesen Latschen aber besser als barfuß zu gehen.Als er auf dem kleinen Gehweg vor der Wohnung ankam, erspähte er wieder die Blicke der Leute, die an ihm vorbeigingen. Eigentlich war es John egal und es war ja sowieso immer so, wenn er mal das Haus verließ aber er hörte das Getuschel hinter seinem Rücken, „es ist wieder dieser Typ“ oder „nicht der schon wieder“ oder „Was hat er da im Gesicht? Fühlt er sich jetzt cool oder was?“. Das einzige das ihn aber daran störte, war die Tatsache dass es um ihn herum immer so laut sein würde obwohl er einfach nur seine Ruhe haben wollte. Das einzige was ihn jetzt noch hätte stören konnte, passierte. Ein paar Jungs, ungefähr in seinem Alter aber längst nicht so muskulös dafür aber in der Überzahl, die wegen seiner abstoßenden Art angepisst waren, jedoch immer den Kürzeren gezogen haben, sobald sie sich mit John angelegt haben, waren zurück. Diesmal jedoch mit ein paar mehr Männern im Gepäck. „ We are back. Jetzt bekommst du richtig aufs Maul“, brüllte einer mit einer etwas quietschenden Stimme. Darauf konnte John nur mit einem müden Lächeln im Gesicht und folgenden Worten antworten: „ Digga, du glaubst doch nicht im ernst, dass du mit ein paar Leuten im Gepäck mehr ausrichten kannst oder? Wenn doch dann Versuch es!“ Der Typ folgte Johns „bitte“ und schrie zum Angriff. 3 Leute, die längst nicht so gut gebaut waren, rasten auf ihn zu. Einer zielte direkt auf Johns Beine um ihn unbeweglicher zu machen, doch dem verpasste er ein paar Heftige Schläge in Magen und Brustbereich sodass er umkippte. Ihm war es dabei auch völlig egal, dass es in aller Öffentlichkeit passierte. So gut wie jeder der Typen lag mit spätestens 4 Schlägen auf dem Boden. Nachdem nur noch der Typ mit der quietschenden Stimme übrig war sagte John: „Wir können das jetzt auf zwei Arten regeln. Entweder du kämpfst auch oder du verpisst dich jetzt. Was ist dir lieber?“ „Wir s-s-sehen uns w-w-wieder und dann geht’s dir an den Kragen,“ stotterte er und machte sich aus dem Staub. Als John grade gehen wollte und sich umdrehte, stieß er fast mit zwei Personen zusammen. Einem Jungen und einem Mädchen. Offenbar wollten sie etwas von ihm da sie ihn anschauten. Sie fanden John wohl nicht abstoßend. Eigentlich redete er nicht mit anderen Leuten, jedoch fragte er trotzdem: „Was ist?“


    Der Junge der beiden war ein kleines Kerlchen, welches den großen Jugendlichen vor sich interessiert musterte. „Hallo Bruder, den Typen da hast du es aber ordentlich gegeben“, meinte der Kleine und lächelte freundlich. Das Mädchen, welches mit ihren dunklen Haaren und den mandelförmigen Augen eindeutig ardonischer Herkunft war, hingegen legte den Kopf schief. „Ziemlich auffälliges Lichtmahl hast du da. Da hab selbst ich es noch besser erwischt, obwohl Gesicht immer mies ist“, meinte sie während sie John aufmerksam musterte. Tatsächlich trug auch sie ein Zeichen im Gesicht, nur waren es bei ihr drei blaue Wellenlinien, die waagrecht vom linken Auge bis beinahe zum Haaransatz reichten.


    John war sichtlich verwirrt. Der Junge, den er auf ungefähr 13 schätzte, sprach ihn mit Bruder er. „Danke aber ich bin nicht dein Bruder “, sagte er ihm. Bevor er weiterreden konnte, sprach ihn das Mädchen mit den dunkeln Haaren auf sein Lichtmal. Außerdem schien sie auch sowas komisches zu besitzen. John überlegte: „Lichtmal? Meint sie etwa das Mal an meinen Augen? Was hat das mit Licht zu tun? Ich dachte eigentlich, dass ich der einzige mit sowas wäre. Ich weiß zwar nicht wer die sind und woher die kommen, aber ich habe das Gefühl die beiden sind mir zumindest eine Erklärung schuldig, warum sie mich so plötzlich ansprechen, der kleine mich Bruder nennt und warum sie auch so ein Zeichen hat . “ Nachdem er fertig überlegte antwortete er den beiden: „ Ich glaube wir sollten uns woanders unterhalten. Wir können in das Café dort hinten gehen. Da sich Leute normalerweise von mir fernhalten, können wir dort ungestört reden .“ Er zeigte auf das Café schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite.


    Das Mädchen betrachtete das Café genau und winkte dann ab. „Besser nicht, es ist nie klug über sowas an einem Ort zu reden, wo uns andere beobachten könnten und zu unseres Eins blicken sich die Menschen wegen unserem Fluch, der uns für sie zwielichtig erscheinen lässt und Grund für unsere sozialen Probleme ist, leider viel zu sehr um und behalten uns im Auge“, erklärte sie, diesmal allerdings sachlich, „Kennst du vielleicht ein Ruhiges Plätzchen in der Nähe, ohne Menschenansammlungen?“


    Nachdem sie die Einladung ins Cafe ablehnte musste John überlegen: „ Ein Fluch? Es stimmt zwar, dass mich niemand leiden kann aber ernsthaft? Ein Fluch ?!“ Er dachte nicht mehr lange darüber nach und schlug folgendes vor: „Ihr wollt an einem Ort reden an dem es ruhig ist und an dem uns keine anderen Menschen hören und beobachten können. Dann gehen wir eben zu mir nach Hause. Ich hab eigentlich noch einen „Mitbewohner“ aber der ist im Moment wahrscheinlich weg, sich neue Boxhandschuhe kaufen und so. Außerdem sind die Wände dort sehr schalldicht. Was sagt ihr dazu?“


    "Wenn es nicht zu weit ist, gerne, sonsten sollten wir mit dem Auto hinfahren", stimmte der kleine Junge zu.


    Nein es ist nicht so weit, wir können dorthin laufen. Folgt mir einfach“, sagte John und ging voraus. „Ein bisschen laufen schadet nie“ , dachte er sich dabei. Nach ein paar Minuten Laufweg kamen sie endlich am Gebäude an, wo auch Johns Mietwohnung war. Beim Eintritt in die etwas heruntergekommene Wohnung, kam ihnen ein schlimmer Gestank entgegen, was John aber nicht weiter störte. Er wohnte hier immerhin schon ne Zeit lang. Jedoch öffnete er ein Fenster, da er sich denken konnte wie schlimm der Gestank für die beiden sein konnte. Ihm ging es nicht anders als er es zum ersten Mal betrat. „Setzt euch. Wollt ihr irgendwas davon zu trinken? “, sagte er und stellte ihnen zwei Gläser mit einer Packung Orangensaft und Milch hin.“ „Also… was hat das jetzt mit dem Zeichen auf sich? Und warum nennt mich der Junge Bruder? “, fragte John erwartungsvoll.


    Die beiden waren sichtlich abgeneigt von dem Mief in der Wohnung und lehnten einstimmig auch die Getränke ab. Auch blieben beide trotz der Aufforderung stehen. „Simon nennt alle Erleuchteten seine Geschwister, ich teile diese Ansicht übrigens auch. Erleuchtete sind das, was wir sind: Kids, die ziemliche Probleme mit Menschen haben und von diesen meist verabscheut oder gemieden werden, irgendwo am Körper ein farbiges Zeichen tragen und eine besondere Fähigkeit, man könnte schon fas Superkraft dazu sagen, haben“, erklärte Kasumi, wobei sie noch immer angeekelt die Nase rümpfte, „Im Übrigen heiße ich Kasumi und der Kleine hier Simon, wir sind Adoptivgeschwister.“ Simon grinste dem älteren Jungen zu und zog einen seiner Lederhandschuhe, die er trotz des heißen Wetters trug aus. Anschließend zeigte er John seinen Handrücken auf dem eine schneeweiße und leicht leuchtende Spirale prangte. „Menschen mögen uns zwar nicht – naja wir sie eigentlich ebenso wenig- aber untereinander können wir ganz normal leben, oder spürst du gerade uns gegenüber die gleiche Abneigung, wie gegenüber Menschen?“, erklärte der Kleine noch.


    Als Kasumi zu erklären begann und von Erleuchteten sprach, war John etwas skeptisch. Jedoch als sie das mit den Superkräften erwähnte, musste John nachdenken: Superkräfte? Meint sie etwa…? “. Noch bevor er seinen Gedanken zu Ende fassen konnte, wusste er bereits, dass sie genau DAS meinte: Hm, mit Superkräften meinst du nicht zufällig sowas wie das hier? “, sagte bevor er ihnen seinen Handrücken zeigte, der im nächsten Moment von einer Eisenschicht überzogen worden war. „Ich hab mich schon immer gefragt, woher das kommt. Ihr sagt also, dass jeder „Erleuchtete“ eine Superkraft hat. Mich würde schon interessieren, was es wohl für welche gibt. “, sagte er mit einem etwas interessierten Blick. Der Junge, der offenbar Simon hieß, zog einen seinen Lederhandschuh aus und zeigte John eine weiße Spirale die er auf seinem Handrücken trug. Simon erwähnte, dass kein Mensch Leute wie sie(also Erleuchtete) leiden konnte, sie sich im Gegenzug jedoch untereinander verstanden. „An sich hat es mich schon gewundert, dass ihr beiden nicht einfach von mir Abstand gehalten habt, während die Menschen um uns herum mehr als genug Abstand hatten. Mich würde jedoch noch was interessieren: Woher wisst ihr das alles und warum gibt es „uns Erleuchtete“ überhaupt? Irgendeinen Grund muss das ganze ja haben. “, fragte er und wartete auf eine Antwort.



    „Nun ja weißt du…“, begann Simon, stoppte dann aber und grinste, als seine Begleiterin plötzlich begann, sich in Nebel aufzulösen oder zumindest schienen ihre Umrisse zu diesem zu zerfließen. „Gestatten Kasumi, meines Zeichens Nebelfrau“, grinste die Ardonerin und setzte sich wieder zusammen, „Doch, genau DAS meinen wir und bevor du fragst, Simon kann einschüchternd wirken, allerdings klappt das nur bei Menschen.“ „Wir wissen davon, weil unsere Mutter, also Kasumis Adoptivmutter und meine richtige Mutter vor fünfzehn Jahren nicht verhindern konnte, dass wir ‚verändert‘ wurden“, begann Simon nun ernst, „Eine Sekte, die sich ‚Bruderschaft der Sterne‘ nennt, wollte wohl aus komplett eigennützigen Gründen Waffen. Da sie mit einigen der Geheimnissen um die den Stern des eigen Lichtes vertraut waren – du weißt schon, dieses Himmelsleuchten, das ein wenig wie ein vierzackiger Stern aussieht und das man in klaren Nächten über den Himmel tanzen sieht - nutzten ihre mächtigsten Prediger oder Priester, wie du magst, eine Art altertümliches Ritual. Dieses hatte den Zweck, das ‚Licht‘ was von Geburt an in jedem Menschen steckt, mit jedem Lebensjahr aber schwindet, weltweit in den Körpern von Kindern zu fixieren. Das funktioniere nur bei sehr jungen Kindern, weshalb wir Erleuchtete alle auch zwischen vierzehn und neunzehn Jahre alt sind. Das versiegelte Licht sollte sich angeblich in Form eines Lichtmales zeigen und den betroffenen eine große Macht verleihen, gleichzeitig wurde diesen Kindern, sprich uns, die Fähigkeit genommen, andere Menschen zu lieben und von diesen Geliebt zu werden. Wir müssen also den Preis dafür zahlen, dass diese Männer machtgierig waren. Da das Ritual weltweite Auswirkungen hatte, sind wir auch über die ganze Welt verteilt und Mom schätzt, dass es ein paar zehntausend von uns gibt. Also recht wenig im Vergleich zu normalen Menschen. Die Priester erklärten direkt nach dem Ritual, dass alle, die von dem Ritual betroffen wären, ab sofort keine Menschen mehr wären und somit die Menschenrechte nicht mehr für gelten würden und erklärten jeden lebenden Erleuchteten zu ihrem persönlichen Eigentum und zu ‚Dingen‘ die auch als Ding und nicht als Person zu behandeln seien. Mom ist damals vor ihnen geflohen, hat mich bekommen und alleine großgezogen. Inzwischen besitzen wir ein Heim für Erleuchtete, welches du ein wenig mit der Mutantenschule in X-men vergleichen kannst. Dort hat Mom sich unsern Traum aufgebaut, nämlich einen Platz, wo wir Erleuchteten ungestört von den Menschen ganz normal leben können.“



    Kasumi zeigte John ihre Fähigkeit: Sie konnte sich in Nebel auflösen. Danach begann sie zu erzählen. Sie erzählte davon, dass ihre Adoptivmutter vor einer Sekte floh, die anscheinend irgendwelche dummen Rituale vollzogen haben um aus Kleinkindern Supermenschen zu machen nur um ihre eigenen dummen Ziele zu verwirklichen. Diese Sorte Mensch konnte John am ALLERwenigsten leiden. „Eigentlich ist mir egal was andere Menschen machen, aber wenn Leute andere benutzen wollen, um ihre eigenen Wünsche zu erfüllen, dann geht bei mir ne Sicherung durch! “, sagte er während sein Blick immer ernster wurde und seine linke Hand schon zu einer Faust zusammengeballt war. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte fuhr er fort: „Ihr habt also ein „Heim“ für Leute wie uns. Ich hab X-Men übrigens nie gesehen. Ich kann wahrscheinlich auch davon ausgehen, dass schon andere Erleuchtete in diesem Heim wohnen, oder? Ihr wollt mich wahrscheinlich auch mit in dieses Heim nehmen. Ich geh mit euch mit. Es ist sowieso alles besser als hier. Ihr riecht es wahrscheinlich selber. Aber mir bleibt da noch eine Frage: Was soll man da machen? Einfach den ganzen Tag nur in diesem Heim zu hocken wäre doch langweilig und ich bin nicht der Typ, der irgendwo in der Stadt einkaufen geht, wenn er nicht muss. Wozu überhaupt die Mühe, andere Erleuchtete zu finden. Was soll uns diese Kraft überhaupt bringen?“


    „Wir würden dir es zumindest anbieten mit uns zu kommen“, berichtigte Kasumi, worauf Simon eine Schnute zog, „zwingen wollen wir dich nicht.“ „Wir sind zu Hause zwischen dreißig und vierzig Erleuchtete“, mischte sich nun der Knirps ein, „Und keine zwei haben die gleiche Fähigkeit, Marlee mal Außen vor, aber die hat ja zwei Körper. Wozu wir uns dir Mühe machen kann ich dir sagen, weil wir Erleuchteten eine Familie sind. Wir waren vielleicht mal Menschen, sind es aber nicht mehr und um in der Welt der Menschen langfristig lange zu überleben ist es besser sich mit seinesgleichen zusammenzutun. Mal davon abgesehen, dass nicht alle von uns es so ‚gut‘ getroffen haben, wie du. Teilweise sind unsere Artgenossen der Grausamkeit der Menschen schutzlos ausgeliefert und es gab auch schon Fälle, wo wir zu spät kamen. Ich mag es nicht, daran zu denken, wie es meinen Geschwistern geht, nicht jeder kann eine Mutter haben, die gegen unseren Fluch immun ist, so wie ich. Daher haben Mom, Kasumi und ich damit begonnen die anderen zu suchen. Außerdem sucht die Bruderschaft auch nach uns und wenn die einen von uns in die Finger bekommen sollten, werden sie ihn oder sie weil ein lebloses und gefühlloses Objekt behandeln, das nur auf Knopfdruck funktionieren soll. Ich will keinem Mitglied meiner Familie so etwas wünschen.“ „In unserm Heim wird einem Kaum langweilig, mal abgesehen davon, dass wir dort auch Schulunterricht haben, besitzen wir ein riesen Gelände mit mehreren Hektar angrenzenden Wald, Pool, Schwimmhalle, Fitnessraum, großen Wiesen, Sportplätzen, einer Bücherei und und und. Und wie du schon gesagt hast, besser als das hier, ist es alle Male und es ist nahezu menschenfreie Zone, die wenigen Menschen, die dort leben, sind unsere Angestellten“, erzählte Kasumi über das Heim.


    Die beiden boten John an mit ihnen zu kommen. Simon sagte es gäbe 30-40 Erleuchtete in diesem Heim und das jeder eine andere Fähigkeit besitzt. Bei dem Wort Familie kam John seit langem mal wieder ein leichtes Lächeln auf die Lippen. Außerdem erzählte er, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt sich dort zu beschäftigen. Unter anderem einen Fitnessraum und Sportplätze. Dort hoffte John endlich mal wieder ordentlich trainieren zu können ohne gleich rausgeschmissen oder schief angeguckt zu werden. Jedoch wurde seine Miene wieder ernster als das Wort Schule fiel. „Ich geh mit euch mit aber muss ich auch am „Schulunterricht“ teilnehmen? Ich hab schließlich mein Abi. “, fragte er und hoffte die Antwort wäre nein. John konnte die Schule gar nicht leiden. Nicht wegen der Mitschüler, auch wenn sie ziemlich schrecklich waren, sondern weil er seine Zeit nicht mit sowas vergeuden wollte.


    "Naja, wir haben das Hauptaugenmerk eher darauf, wie wir unter Menschen am besten überleben können. Außerdem haben viele von uns auf der Straße gelebt und daher keine Schulbildung. Allerdings ist Mom der Meinung, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, was und ob er lernen will. Die Unterrichtseinheiten wie Selbstbehandlung von Verletzungen und kleinen Krankheiten mit Hilfe unseres Kräutergartens, Schreiben und Lesen, Fähigkeitentraining und die Sportlichen Einheiten auf dem Parcours unseres Hausmeisters, sowie Schießtraining oder Selbstverteidigung, hängen bei uns aus, wer will kann mitmachen. Aber gerade Selbstverteidigung und Training für unsere Kräfte sind echt nützlich. Du musst dir das ganze nicht wie eine Menschenschule vorstellen. Bei uns gibt es keine Klassenarbeiten und Tests, sowie kein Sitzenbleiben. Wir lernen für uns und weil es uns interessiert", erklärte Kasumi, "Simon und ich haben zum Beispiel verpflichtend Lichttraining, damit wir andere von uns suchen können, denn jeder Erleuchtete hat die Fähigkeit, andere Erleuchtete auf gewisse Distanz zu spüren."


    „Keine Tests, kein Sitzenbleiben, ordentlich Sport treiben und meine „Kraft“ trainieren. Ob ich Selbstbehandlung lernen will, muss ich gucken aber das gefällt mir schon mal. Naja ich glaube wir haben genug geredet. Ich lasse meinem Bewohner einen Brief hier, damit er mich nicht unnötig suchen muss“, erklärte er und ging in sein Zimmer um noch ein paar Sachen zu packen. Nach ein paar Minuten war er fertig. In seinem Koffer waren diverse Pullis, T-Shirts, Hosen, Boxhandschuhe etc. „Also, kanns losgehen? “, fragte John während er sich ein paar Kopfhörer in sein Handy steckte und sein Handy in die Hosentasche packte damit er auf der Fahrt Musik hören konnte.Sie gingen raus und liefen zum Auto wo John seinen Koffer in den Kofferraum packte. Er setzte sich nach hinten, steckte sich seine Kopfhörer in die Ohren, machte das Fenster auf und wartete dass es losging. Was es nach ein paar Sekunden auch tat.


    Die Fahrt in dem Auto der beiden war relativ kurz. Oder sie kam John nur so kurz vor, denn eigentlich hatten sie schon einige Zeit hinter sich gelassen. So langsam wurde John etwas skeptisch als sie auf einen Ort zufuhren, der mehr nach einem Gefängnis aussah, als ein Heim. Naja das Aussehen war dem Boxer ja normalerweise eh relativ egal. Hauptsache es gab dort einen Ort wo man schlafen, essen und trainieren konnte. Als sie durch das Tor fuhren, verschwand der trostlose Eindruck, den das Äußere hinterlassen hatte, etwas. Soweit John sehen konnte gab es hier mehrere Gebäude, ein paar Beete und soweit er es erkennen konnte auch anscheinend einen Pool. Zum Glück hatte er seine Badehose mitgenommen. Dort könnte er später nach dem Training etwas entspannen. Doch bevor das passierte, musste der braunhaarige erstmal etwas wichtiges erledigen: Einen Platz zum schlafen finden. Also stieg er aus dem Auto und erwischte die nächstbeste Gestalt um sie zu fragen wo man pennen und seine Sachen abstellen könnte. Das Mädchen erzählte dem braunhaarigen, dass das Wohnhaus das größere der beiden hier stehenden Betonklötze sei und dass die Zimmer im ersten Stock wären. Mehr brauchte er auch vorerst nicht zu wissen.


    Also machte sich John auf um sein Zimmer in Beschlag zu nehmen und seine Sachen endlich loszuwerden. Dort angekommen war nur die große Frage: Welches würde er jetzt wohl nehmen? Eigentlich war diese Frage nicht schwer, doch irgendwie tat sich der Boxer schwer damit. Damit er jetzt nicht Ewigkeiten hier rumstehen würde, ging er in das Erstbeste Zimmer was gerade neben ihm war. Das Zimmer mit der Nummer 6. Als die Zimmertür zum ersten mal aufging, war das ein völlig neues Gefühl für den Boxer. Normalerweise verband er das Eintreten in ein Zimmer mit Mief und allerlei komischen Gerüchen aber das hier war so...frisch. Eine Verbesserung zum vorherigen Leben war dies hier auf jeden Fall. Die Sachen wurden schnell aufs Bett geworfen und das Fenster geöffnet. Doch anstatt hier nur dumm rumzustehen, konnte man doch einfach ein bisschen das Gelände erkunden und wenn möglich auch sofort den Fitnessraum finden und benutzen, sofern es einen gab. Gesagt.Getan. Sofort ging der braunhaarige aus dem Wohnhaus und sah sich etwas um. Dabei ließ er sich wohl etwas Zeit, denn allmählich merkte man, dass es später Nachmittag wurde. Und so langsam wurde es langweilig herumzustreunen und sich umzusehen. Sobald er aber um die nächste Ecke Abbog, sah er ein paar Leute die wohl sowohl Spaß hatten als auch genervt waren. Viel konnte er nicht verstehen, doch die letzten Worte die er mitbekam waren die eines Mannes, der irgendwas von einer Bestie und einem Teufel laberte. Auch wenn es nicht seine Art war, so
    musste John doch hingehen und sich einmischen. Immerhin würde er mit diesen Leuten ab jetzt wahrscheinlich erstmal mehr Zeit verbringen müssen. „Was ist denn hier los und was bist du denn für ein Riese“, fragte er wobei ihn mehr interessiert hätte was der Riese so auf dem Kasten hatte und nicht wer er war.


    OT: Startpost Yay ^.^





  • Er wahr jetzt schon seit zwei Stunden unterwegs. Die Hand am Lenkrad und mit der anderen nahm er einen Schluck aus einer Limoflasche. „Bubbles Pinke Brause“ Linne mochte dieses Getränk, auch wenn sich die meisten anderen über das Mädchenwasser lustig machten. Er stellte die Flasche ab und warf einen kurzen Blick auf seine Routenplanung. Bald müsste die richtige Abfahrt kommen. Er lenkte seinen kleinen Laster auf die rechte Spur und hielt die Augen nach dem Schild offen.


    Ein wenig komisch fand er es ja schon, dass er schon wieder in diese Gegend musste. Erst vor drei Wochen war er mit seiner Familie hiergewesen um beim Umzug zu helfen. Nicht das ihm besonders viel daran lag anderen zu helfen, aber er war von seinem Vater abkomandiert wurden. Sie blieben sogar zwei Tage und Linnaeus Hauptaufgabe war die Instandsetzung des Gartens. Er
    verspürte etwas wie Dankbarkeit, dass er sich darum kümmern durfte.
    Draußen und mit Pflanzen fühlte er sich immer noch am wohlsten. Sein Vater arbeitete im Vorgarten, sodass Linne meist seine Ruhe
    hatte. Von den anderen hielt er sich eher fern und er glaubte zu erkennen, dass es Ihnen so lieber war. Während der Gartenarbeit vor
    drei Wochen hatte er sich manchmal beobachtet gefühlt. Es spazierten öfters die einen oder anderen Leute am Grundstück vorbei. Er hatte sich sogar mit einem älteren Herren gut über Pflanzzeiten unterhalten. Er war davon angenehm überrascht, musste aber die verquatschte Zeit bis zur Dämmerung wieder rausarbeiten. Das war derTag an dem er -das- gemacht hatte. Er hatte sehr darauf
    geachtet nicht gesehen zu werden, um unnötige Fragen zu vermeiden. Am nächsten waren sie wieder nach Hause gefahren.


    Endlich kam die richtige Ausfahrt, er setzte den Blinker und überlegte wie lange er wohl noch brauchen würde. Allzu lange wohl nicht mehr, dafür kam er zu gut voran.


    Vor zwei Wochen kam dann der Anruf. Eine Bildungseinrichtung hatte angefragt ob jemand die Gartenanlagen pflegen und neue Pflanzen bringen könnte. Das war schon etwas seltsam, da solche Einrichtungen meist ihren eigenen Gärtner hatten.
    Noch merkwürdiger war allerdings, dass sie ausdrücklich Linneaus für diese Aufgabe gewünscht hatten. Vielleicht steckte ja der ältere Mann, mit dem er geplauscht hatte, dahinter. Linne sollte es recht sein, ohne seine Eltern von zu Hause wegzukommen hatte etwas für sich.


    Ohne das er richtig gemerkt hatte, war er an einer kleinen Stadt vorbei gefahren und befand sich nun auf einer Landstraße. Nur wenige Autos waren hier unterwegs und nach 30 Minuten erreichte er ein kleines Örtchen names Stoneville. Linne war einen Blick auf die Karte. Weit war es nun wirklich nicht mehr. Ein knappe viertel Stunde, wenn er sich nicht weiter verfuhr. Er folgte dem Verlauf der Landstraße. Rechts und links von ihm erstreckten sich Felder und Wiesen und vor ihm erhob sich langsam ein Felsmassiv. Diese Steinwand war schon imposant. Und je näher sie kam umso größer wurde sie.
    Jetzt konnte er auch mehr ausmachen - genau an der Felswand lag diese Morgan-Fox-Anstalt. Hohe, dicke Mauern umgaben das Gelände und der Stacheldraht machte den Anblick nicht freundlicher.


    Er entdeckte ein riesiges Tor und während er seinen Transporter davor zum halten brachte, wurde ihm doch etwas mulmig zumute. Er holte einmal tief Luft, stieg mit einem Lächeln aus und ging zur Klingel und betätigte diese. Eine Stimme meldete sich am anderen Ende und fragte, was er hier wollte. "Unsere Gärtnerei wurde bestellt um in den Gartenanlagen ein paar Neubepflanzungen vorzunehmen. Linnaeus Achimenes mein Name, von der Achimenes Gärtnerei."
    Die Person hinter der Lautsprecheranlage lies ihn kurz warten und bestätigte dann sein Anliegen. Das Tor wurde für für ihn geöffnet. Während sich die Torflügel aufschoben, lies er seinen Wagen wieder an und fuhr schließlich auf das Gelände. Am Pförtnerhaus machte er nochmal kurz halt und wurde auf die Gästeparkplätze verwiesen, die sich gleich hier auf dem Hof befanden. Er stellte sein Auto ab und ging dann zurück zum Pförtnerhaus. Hier sollte er warten, bis ihn jemand abholte. Er nutzte die Zeit sich umzusehen und entschied, dass es sicher anheimelndere Plätze geben könnte.


    Als ihm das Warten zu lang werden zu drohte, kam eine kleine Person aus dem Hauptgebäude. Beim Näherkommen stellte sich diese Person als Mädchen heraus - oder besser junge Frau. Sie musste ungefähr so alt wie er selbst sein, auch wenn er sich nicht sicher war.
    Als sie kurz vor ihm war zog er sich seine Mütze vom Kopf und stopfte sie in seine Känguruhtasche an seinem T-Shirt. Er ging er die letzten Schritte entgegen und streckte ihr lächelnd seine Hand entgegen. "Linnaeus Achimenes, ich gehöre zur Achimenes Gärtnerei."


    Das schwarzhaarige Mädchen betrachtete ihn kurz musternd und nickte dann, wobei nicht wirklich klar war, ob sie damit ihn meinte, oder sich selbst eine Bestätigung gab. Anschließend strich sie mit einer beiläufig wirkenden Handbewegung eine Strähne ihres Schwarzen Haares aus dem Gesicht hinters Ohr, wodurch nun die drei blauen, wellenartigen Linien neben ihrem linken Auge besser zu sehen waren. Kurz zögerte sie und warf einen misstrauischen Blick Richtung Pförtnerhäuschen, ehe sie nun endlich Linnes Hand schüttelte. „Kasumi Young, ich bin die älteste Tochter der Leiterin dieses Institutes“, stellte sie sich vor und erwiderte sein Lächeln höflich, aber merklich kurz, „Ich zeige dir erst einmal unseren Garten, danach kannst du deine Sachen holen.“ Anschließend wandte sie sich um und schritt auf das Gebäude zu, welches als einziges der beiden Betonklötze vom Hof aus zu erreichen war. Offensichtlich ging sie einfach davon aus, dass er ihr folgen würde.


    Linne kam es wie eine Ewigkeit bevor sie seine Hand schüttelte. Bevor sie dies jedoch tat, vielen ihm die kleinen Linien neben ihrem Auge auf. Durch das Zurückstreichen ihrer Haare, freigelegt, hatte der junge Gärtner ganz schön Mühe nicht darauf zu starren. Hatte er doch das Gefühl, dass dieses Zeichen ähnlich dem seinen war. Endlich ergriff sie seine Hand und stellte sich vor und Linnaeus fing sich wieder. Die Aussicht zuerst den Garten sehen zu können, erfreute und beruhigte ihn zugleich. Kasumi schritt voraus ohne sich umzublicken und nach kurzem zögern trabte er hinterher. Während Linne dem schwarzhaarigen Mädchen folgte umfasste er sein Handgelenk und rückte das Schweißband zurecht.


    Erst als sie die Eingangstüre durchschritten und diese hinter ihnen zugefallen war, wandte sich Kasumi auf dem Gang stehen bleibend zu dem Besucher um.
    „Entschuldige, ich rede nicht gerne offen vor ‚Menschen‘“, meinte sie und betonte dabei den Begriff, als wäre es etwas besonders ekliges, „Also, was für Superkräfte hast du denn und was für ein Lichtzeichen trägst du?“ Ein neugierige bis begeisterter Ausdruck hatte sich auf ihrem Gesicht breit gemacht und kaum hatte sie geendet, begannen ihre Konturen wie Nebel zu verschwimmen. Ganz löste sie sich allerdings nicht auf, aber am höchsten Stand sah sie aus, wie ein Schatten inmitten von Nebel, ehe sie sich wieder vollständig zusammensetzte.


    Linnaeus viel die Kinnlade herunter und vor Schreck sprang er förmlich ein paar Schritte zurück. Er starrte Kasumi für ein paar Sekunden an und dann begann er langsam zu verstehen. Da sein Mund immer noch offen hing, machte er ihn erstmal zu und atmete einmal tief durch. "Du....ich....also....phuu!" Er holte noch einmal tief Luft und kramte in seiner Hosentasche nach einem Kaugummi. Er packte diesen aus, schob ihn sich in den Mund und umschloss das Papier ganz mit seiner Hand. Er zögerte kurz. Bisher hatte er seine Kräfte nie vor jemanden gezeigt. War es also in Ordnung? Ein wenig mulmig war ihm schon, aber er hatte ein unbestimmtes Gefühl, dass es in Ordnung war sein Geheimnis zu zeigen.
    Er konzentrierte seine Energie auf das Papierstück in seiner Hand und mit einer kleinen Drehung hielt er mit einer angedeuteten Verbeugung eine Rose vor Kasumis Gesicht. Die war eher klein und noch nicht richtig erblüht. Die Wurzeln des Pflänzchens hatte er immer noch in seiner Hand verborgen.

    „Ziemlich cool“
    , bestätigte Kasumi und betrachtete die Pflanze, „Ist die echt?“ dann schüttelte sie aber den Kopf und besann sich offenbar. „Entschuldige, du hast sicher eine Menge Fragen. Zunächst einmal, Jugendliche wie uns, welche drei besondere Eigenschaften erfüllen, nennt man Erleuchtete. Die Eigenschaften sind: Wir tragen irgendwo am Körper ein farbiges Mahl uns unbekannter Herkunft, wir haben eine besondere Gabe, ähnlich einer superkraft und wir haben ein Problem mit normalen Menschen, distanzieren uns lieber von ihnen und werden von ihnen selbst lieber gemieden. An diesem Ort leben wir Erleuchteten unbehelligt vor der Feindseligkeit der Menschen unter unseres Gleichen. Von dem her, willkommen Zuhause.“


    Linnaeus, der sich dank seiner "Zaubereinlage" wieder gefangen hatte, nahm die Erklärung gut auf. Obwohl es sich ziemlich abstrus anhören musste, kamen ihm keine Zweifel. Ihm schossen eher noch eine Menge andere Fragen durch den Kopf. Wie kam es, dass keiner einen Haufen Super-Kids bemerkte? Warum hatten ausgerechnet sie diesese Kräfte bekommen? Was würden seine Eltern sagen, wenn er hier bliebe....nein Moment. Diese Frage war leicht zu beantworten. Sie würden eher erleichtert sein, und sein Vater würde die fehlende Arbeitskraft bedauern. Der Gedanke an die Gärtnerei rief ihm etwas anderes ins Gedächtnis. Linne kratzte sich am Hinterkopf und sah Kasumi an "Erm, müssen die Gartenanlagen hier gepflegt werden oder war das nur ein Trick mich hierher zu locken?"


    „Größtenteils letzeres“, antwortete das Mädchen ehrlich und ging nun weiter, nur um nach wenigen Schritten wieder zu einer Türe von dem kurzen Gang, wodurch sie in einen riesigen Gartenbereich gelangten. Englischen Rasen (wo auch immer dieses Wort herkommen mochte) suchte man hier zwar vergebens, aber zumindest auf eine vernünftige Höhe war er gestutzt, auch, wenn die Hochsommerhitze im nicht so wirklich zu bekommen schien. Mehrere Hecken und Sträucher teilten das Bild und im hinteren Bereich des Garten, im Schatten einer riesigen Felswand, breitete sich eine Obstbaumwiese, deren bäume teilweise in voller Frucht standen, aus. In der Nahe war ein riesiger Pool der eher an ein Freibadbecken erinnerte und an welchem einige Jugendlichen eifrig dabei schienen, eine Art Gartenbankett vorzubereiten.
    „Als wir dich vor etwa drei Wochen gefunden haben, war es unmöglich mit dir zu reden und es waren immer irgendwelche Menschen in deiner Nähe, zudem wirktest du, als würdest du arbeiten, also haben wir die Aufschrift auf dem Lieferwagen dieser Gärtnerei und das Nummernschild notiert und versucht dich darüber ausfindig zu machen“, erklärte das Mädchen, „Wir haben aber tatsächlich keinen Gärtner, Mum ist der Meinung, dass Gartenarbeit uns helfen würde, uns selbst zu beschäftigen und auszupowern, es kümmert sich zwar auch ab und an, wenn wir es total verpeilen ein menschlicher Angestellter um die Anlage, gewöhnlich machen das meiste aber wir Jugendliche. Ach und das hinter dem Zaun da“ sie deutete nach rechts, wo ein Großteil der hohen Mauer, die das Gelände umschloss von einem etwa hüfthohen Holzzaun gesäumt, über den hinweg schon die ersten, blühenden Pflanzen zu erkennen waren. „So pi mal Daumen, hundert mal zweihundert Meter, würde ich sagen. Dort ziehen wir neben Blümchen auch Kräuter zur Selbstbehandlung von Wehwehchen, Beeren zum Naschen und etwas Gemüse. So richtig verantwortliche dafür gibt es hier nicht, du könntest dich also durchaus austoben. Und das da drüben sind alles Leute, wie du und ich, die beiden Erwachsenen mal abgesehen, das Sind Mum und unser Sportlehrer und diesen langen Typen kenn ich nicht.“


    Die erste Antwort, dass alles eher ein Trick war ihn hierher zu locken, machte Linne etwas niedergeschlagen. Aber sobald sie durch die Tür waren und der Blick auf das Grün frei war, hob sich seine Stimmung. Auch die Auskunft, dass es eine riesige Gartenanlage gab, lies Linnaeus Augen aufleuchten. Ginge es nach ihm, wäre er jetzt schon in den Garten gegangen um sich umzusehen.
    Aber der Anstand gebot es sich erstmal vorzustellen. Seine Hände wurden etwas feucht, ob die anderen dort auch solche Kräfte wie Kasumi hatten? Er wischte sich einmal kurz über die Hosen und wartete darauf, dass Kasumi zur Gruppe ging.


    Kasumi setzte sich in Bewegung und steuerte auf die beiden Erwachsenen zu. Im Näherkommen erkannte Linnaeus Jimmy Colemann. Nicht ganz sein Musikgeschmack, aber er wusste, dass er sehr beliebt war. Sein Blick ging aber sofort auf den geflügelten Teufel weiter. Um zu verhindern, dass seine Kinnlade erneut herunterklappter, hielt Linne sich kurz die Hand über den Mund.
    Hier schienen ziemlich viele krasse Leute zu sein. Verstohlen warf er einen kurzen Blick auf die anderen Anwesenden. Im Endeffekt starrte er aber immer wieder die Teufelsgestalt an.



    OT: Startpost yeah! Zusammen mit Sheewa geschrieben :) und es tut mir leid, dass es soviel Text ist O___o